23.09.2023 - 11:28
1.Spieltag:
Nations-League-Debüt geht schief - Rechter Flügel zur Halbzeit ausgetauscht
Erstes Spiel nach WM-Debakel: DFB-Frauen unterliegen Dänemark 0:2
Ohne die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat das DFB-Frauen-Team in Viborg seine Premiere in der Nations League verpatzt. Trotz streckenweise ordentlicher Ansätze gewann Dänemark verdient mit 2:0.
Amalie Vangsgaard (li., verdeckt) war beim dänischen Sieg die entscheidende Frau. IMAGO/Beautiful Sports
Im Vergleich zum letzten Gruppenspiel beim historischen WM-Aus (1:1 gegen Südkorea) fanden sich zwei Namen in der Startelf von Interims-Cheftrainerin Britta Carlson wieder, die zuletzt kaum eine Rolle gespielt hatten: Linder und Anyomi bildeten einen frischen rechten Flügel.
Die Däninnen waren in Down Under im Achtelfinale 0:2 an Mit-Gastgeber Australien gescheitert. Deren neuer Trainer Andree Jenglertz setzte wieder auf Bayern-Profi Harder als Kapitänin und Spielmacherin, sortierte sein Team im 4-2-3-1-System.
Die DFB-Elf hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen, stresste mit ihrer offensiven Ausrichtung zunächst merklich die Gastgeberinnen. Magull, Bühl und Lohmann tauschten ihre Positionen vorn immer wieder, gerade erstere wollte nach ihren schwachen WM-Leistungen etwas gutmachen, fiel mit zielstrebigen Aktionen in der Offensive gleich zu Beginn auf (1., 8.).
Linder und Anyomi müssen schon zur Pause raus
In den ersten 20 Minuten präsentierte sich Deutschland spielbestimmend, wenn auch ohne echte Chancen. Wie so oft im Fußball stellte ein Treffer aber alles auf den Kopf: Harder spielte einen messerscharfen Pass von links, Hegering rutschte ins Leere und im Zentrum ließ Vangsgaard Rauch abprallen. Die Mittelstürmerin schob flach ein - 1:0 für Dänemark (23.).
Von da an übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando und steuerten mit Rückenwind dem zweiten Treffer entgegen, Thögersens Abschluss beispielsweise war aber zu unpräzise (42.).
In der Halbzeit beendete Carlson das Experiment auf dem rechten Flügel und gab zwei etatmäßigen Stammspielerinnen die Chance in der zweiten Hälfte. Für Gwinn (statt Linder) war es das Nationalmannschafts-Comeback nach ihrem Kreuzbandriss, Brand löste Anyomi ab.
Missverständnis zwischen Hegering und Frohms führt zum 0:2
Auch nach dem Seitenwechsel unterliefen der DFB-Elf immer wieder Fehlpässe. Die Gäste wirken verunsichert - angesichts der jüngeren Vergangenheit auch verständlich. Die Kopfbälle von Lohmann (54.) und Popp (56.) meldeten Deutschland wieder im Spiel an, doch der Auftrieb hielt nicht lange an: Gwinn spielte unter Druck einen nicht optimalen Rückpass ins Zentrum. Dort sprachen sich Hegering und Frohms nicht richtig ab, was Vangsgaard zum 2:0 nutzte (64.).
In der letzten halben Stunde vergab Dänemark einige solide Kontersituationen, etwa durch Madsen (77.) und Vangsgaard (82.), die das 3:0 liegen ließ. Auffällig: Auch nach der späten Einwechslung von Schüller (81.) verzichtete Carlson auf eine wuchtige Doppelspitze, sondern ordnete Popp stattdessen zurückgezogen im Mittelfeld an.
Nach ihrem gelungenen Nations-League-Debüt treten die Däninnen am Dienstag (20.15 Uhr) in Cardiff gegen Wales zum zweiten Gruppenspiel an. Am selben Tag um 18.15 Uhr (LIVE! bei kicker) empfängt die Carlson-Elf in Bochum das Team aus Island.
pab
Quelle
Wiederauflage des WM-Halbfinals
Spanien gewinnt schwedische Solidarität - und die Nations-League-Partie
Spanien gewinnt die schnelle Wiederauflage des WM-Halbfinals gegen Schweden dank eines Treffers in der Nachspielzeit mit 3:2. Der sportliche Wert des Nations-League-Spiels steht aber im Schatten eines Gruppenfotos.
Bemerkenswerte Aktion: Schwedinnen und Spanierinnen stellen sich gemeinsam vor Anpfiff auf. picture alliance / TT NEWS AGENCY
Zusammen mit den Spielerinnen des schwedischen Nationalteams haben die Weltmeisterinnen aus Spanien ein Zeichen weltweiter Solidarität im Kampf gegen sexuelle Übergriffe gesendet. Vor der Nations-League-Partie postierten sich die Spielerinnen zunächst zum Teamfoto mit erhobener Faust. Anschließend versammelten sich die Spanierinnen an der Mittellinie zusammen mit den Schwedinnen hinter einem Plakat mit der Aufschrift "#SeAcabó", zu Deutsch: "Schluss jetzt". Darunter stand auf Englisch: "Our fight is the global fight" ("Unser Kampf ist der globale Kampf").
Spanischen Medienberichten zufolge waren auch auf den Rängen Plakate wie "Mit euch, Jenni und La Roya" zu lesen. Als die Spielerinnen zum Aufwärmen auf den Rasen kamen, seien sie mit großem Beifall empfangen worden, berichtete "Mundo Deportivo".
Ilestedt sieht Rot, das Siegtor fällt in der Nachspielzeit
Das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften war erst fünfeinhalb Wochen her: Im WM-Halbfinale hatten die Ibererinnen mit 2:1 die Oberhand behalten. Während bei den Schwedinnen im Vergleich zu damals nur Hurtig für Rolfö begann, war die spanische Offensive mit Lucia Garcia und Athenea sowie mit Aleixandri in der Innenverteidigung neu bestückt worden.
Die Partie, die also vor Beginn erstmal noch unter den Eindrücken der vergangenen Wochen stand, endete mit einem 3:2-Sieg der Weltmeisterinnen. Nach einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona per Strafstoß. Verursacherin Ilestedt sah zuvor die Rote Karte. Ihre Nebenfrau in der schwedischen Innenverteidigung, die Neu-Münchnerin Eriksson, hatte zu Beginn zur 1:0-Führung getroffen.
dpa, pab
Quelle
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Nations-League-Debüt geht schief - Rechter Flügel zur Halbzeit ausgetauscht
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Amalie Vangsgaard (li., verdeckt) war beim dänischen Sieg die entscheidende Frau. IMAGO/Beautiful Sports
Im Vergleich zum letzten Gruppenspiel beim historischen WM-Aus (1:1 gegen Südkorea) fanden sich zwei Namen in der Startelf von Interims-Cheftrainerin Britta Carlson wieder, die zuletzt kaum eine Rolle gespielt hatten: Linder und Anyomi bildeten einen frischen rechten Flügel.
Die Däninnen waren in Down Under im Achtelfinale 0:2 an Mit-Gastgeber Australien gescheitert. Deren neuer Trainer Andree Jenglertz setzte wieder auf Bayern-Profi Harder als Kapitänin und Spielmacherin, sortierte sein Team im 4-2-3-1-System.
Die DFB-Elf hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen, stresste mit ihrer offensiven Ausrichtung zunächst merklich die Gastgeberinnen. Magull, Bühl und Lohmann tauschten ihre Positionen vorn immer wieder, gerade erstere wollte nach ihren schwachen WM-Leistungen etwas gutmachen, fiel mit zielstrebigen Aktionen in der Offensive gleich zu Beginn auf (1., 8.).
Linder und Anyomi müssen schon zur Pause raus
In den ersten 20 Minuten präsentierte sich Deutschland spielbestimmend, wenn auch ohne echte Chancen. Wie so oft im Fußball stellte ein Treffer aber alles auf den Kopf: Harder spielte einen messerscharfen Pass von links, Hegering rutschte ins Leere und im Zentrum ließ Vangsgaard Rauch abprallen. Die Mittelstürmerin schob flach ein - 1:0 für Dänemark (23.).
Von da an übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando und steuerten mit Rückenwind dem zweiten Treffer entgegen, Thögersens Abschluss beispielsweise war aber zu unpräzise (42.).
In der Halbzeit beendete Carlson das Experiment auf dem rechten Flügel und gab zwei etatmäßigen Stammspielerinnen die Chance in der zweiten Hälfte. Für Gwinn (statt Linder) war es das Nationalmannschafts-Comeback nach ihrem Kreuzbandriss, Brand löste Anyomi ab.
Missverständnis zwischen Hegering und Frohms führt zum 0:2
Auch nach dem Seitenwechsel unterliefen der DFB-Elf immer wieder Fehlpässe. Die Gäste wirken verunsichert - angesichts der jüngeren Vergangenheit auch verständlich. Die Kopfbälle von Lohmann (54.) und Popp (56.) meldeten Deutschland wieder im Spiel an, doch der Auftrieb hielt nicht lange an: Gwinn spielte unter Druck einen nicht optimalen Rückpass ins Zentrum. Dort sprachen sich Hegering und Frohms nicht richtig ab, was Vangsgaard zum 2:0 nutzte (64.).
In der letzten halben Stunde vergab Dänemark einige solide Kontersituationen, etwa durch Madsen (77.) und Vangsgaard (82.), die das 3:0 liegen ließ. Auffällig: Auch nach der späten Einwechslung von Schüller (81.) verzichtete Carlson auf eine wuchtige Doppelspitze, sondern ordnete Popp stattdessen zurückgezogen im Mittelfeld an.
Nach ihrem gelungenen Nations-League-Debüt treten die Däninnen am Dienstag (20.15 Uhr) in Cardiff gegen Wales zum zweiten Gruppenspiel an. Am selben Tag um 18.15 Uhr (LIVE! bei kicker) empfängt die Carlson-Elf in Bochum das Team aus Island.
pab
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Wiederauflage des WM-Halbfinals
Spanien gewinnt schwedische Solidarität - und die Nations-League-Partie
Spanien gewinnt die schnelle Wiederauflage des WM-Halbfinals gegen Schweden dank eines Treffers in der Nachspielzeit mit 3:2. Der sportliche Wert des Nations-League-Spiels steht aber im Schatten eines Gruppenfotos.
Bemerkenswerte Aktion: Schwedinnen und Spanierinnen stellen sich gemeinsam vor Anpfiff auf. picture alliance / TT NEWS AGENCY
Zusammen mit den Spielerinnen des schwedischen Nationalteams haben die Weltmeisterinnen aus Spanien ein Zeichen weltweiter Solidarität im Kampf gegen sexuelle Übergriffe gesendet. Vor der Nations-League-Partie postierten sich die Spielerinnen zunächst zum Teamfoto mit erhobener Faust. Anschließend versammelten sich die Spanierinnen an der Mittellinie zusammen mit den Schwedinnen hinter einem Plakat mit der Aufschrift "#SeAcabó", zu Deutsch: "Schluss jetzt". Darunter stand auf Englisch: "Our fight is the global fight" ("Unser Kampf ist der globale Kampf").
Spanischen Medienberichten zufolge waren auch auf den Rängen Plakate wie "Mit euch, Jenni und La Roya" zu lesen. Als die Spielerinnen zum Aufwärmen auf den Rasen kamen, seien sie mit großem Beifall empfangen worden, berichtete "Mundo Deportivo".
Ilestedt sieht Rot, das Siegtor fällt in der Nachspielzeit
Das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften war erst fünfeinhalb Wochen her: Im WM-Halbfinale hatten die Ibererinnen mit 2:1 die Oberhand behalten. Während bei den Schwedinnen im Vergleich zu damals nur Hurtig für Rolfö begann, war die spanische Offensive mit Lucia Garcia und Athenea sowie mit Aleixandri in der Innenverteidigung neu bestückt worden.
Die Partie, die also vor Beginn erstmal noch unter den Eindrücken der vergangenen Wochen stand, endete mit einem 3:2-Sieg der Weltmeisterinnen. Nach einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona per Strafstoß. Verursacherin Ilestedt sah zuvor die Rote Karte. Ihre Nebenfrau in der schwedischen Innenverteidigung, die Neu-Münchnerin Eriksson, hatte zu Beginn zur 1:0-Führung getroffen.
dpa, pab
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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