15.09.2023 - 08:28
Hessinnen wollen länger auf drei Hochzeiten tanzen
Ein Abo auf Platz 3? Eintracht Frankfurt im Check
Die beste Aufbauspielerin der SGE ist weg, aber ihr Abgang wird einmal mehr durch ein Talent aufgefangen. Die Eintracht bleibt sich und ihrer Strategie treu - aber ob das für einen Angriff auf ganz oben reicht?
Vor dem erfolgreichen CL-Qualifikationsspiel gegen Juventus: die SGE-Startelf mit vier DFB-Nationalspielerinnen. picture alliance / HMB Media
Wie lief die vergangene Saison?
Wie schon die Spielzeit 2021/22 endete es in diesem Frühsommer auf Platz drei der Bundesliga. Allerdings: Die Lücke zu den beiden absoluten Top-Teams Bayern München und VfL Wolfsburg wurde nicht nur gefühlt, auch messbar kleiner. Statt 13 bzw. neun Punkten Rückstand waren es nun nur noch drei bzw. fünf. Dazu entschied die SGE das Meisterrennen mit einem triumphalen 4:0-Sieg über die Wölfinnen.
Im DFB-Pokal (Achtelfinal-Aus gegen RB Leipzig) und in der Champions League (Aus in der Qualifikation gegen Ajax Amsterdam) lief es dagegen nicht wie gewünscht. In diesem Jahr soll der Tanz auf drei oder wenigstens zwei Hochzeiten länger dauern - der Start gegen Juventus Turin (5:4 im Elfmeterschießen) und den Hegauer FV (8:0) ließ sich gut an.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Die Eintracht musste wie im vergangenen Sommer eine Schlüsselspielerin ziehen lassen. War es damals Top-Torhüterin Merle Frohms, ist es diesmal die beste Aufbauspielerin: Sjoeke Nüsken (FC Chelsea). Mit diesem Schicksal sind die Hessinnen allerdings nicht alleine. Dafür verstehen sie es, Talente weiterzuentwickeln. Also Spielerinnen wie Lisanne Gräwe (von Bayer 04 Leverkusen), die in der Mainmetropole ihren nächsten Schritt machen möchte.
Die Außenverteidigerinnen Pia-Sophie Wolter (Ersatzspielerin in Wolfsburg) und Nadine Riesen (FC Zürich) sollen und werden die Abgänge von Janina Hechler (1. FC Köln) und Camilla Küver (VfL Wolfsburg) kompensieren. Zudem wechselte die erfahrene Laura Feiersinger zur AS Rom. Sie war zwar zuletzt nur noch Ersatz, trotzdem ein wichtiger Kaderbestandteil.
Fertige Top-Spielerinnen hat Frankfurt auch in diesem Sommer nicht verpflichtet. Dafür bräuchte es wohl den Tick mehr sportlichen Erfolg - ob in Bundesliga, DFB-Pokal oder Champions League.
Auf wen kommt es besonders an?
Laura Freigang ist die Spielmacherin im Angriff, kommt so kurz nach der WM aber etwas schwer in Tritt. In der Defensive sind Keeperin Stina Johannes und Verteidigerin Sophia Kleinherne bereit für den nächsten Schritt. Vorne bringt Nicole Anyomi Tempo und Zweikampfstärke ein, Lara Prasnikar ist eine eiskalte Verwerterin.
Auch der Trainer ist hervorzuheben: Mit seiner meist ruhigen, sachlichen Art hat sich Niko Arnautis, seit 2017 in Frankfurt im Amt, viel Anerkennung erworben.
Wie sieht das Startprogramm aus?
Nach dem Auswärtsspiel bei der SGS Essen (17. September) warten zwei schwierige Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg (1. Oktober) und RB Leipzig (7. Oktober).
Die kicker-Prognose
Die Eintracht ist mit einem homogenen Kader Top-Favorit auf den abermaligen dritten Platz - es wäre der dritte in Serie. Weil sich der Verein aber auf dem Transfermarkt auch nicht ins Risiko traute, reicht es nicht, um Wolfsburg und den FC Bayern ernsthaft zu attackieren.
pab
Quelle
Ein Abo auf Platz 3? Eintracht Frankfurt im Check
Die beste Aufbauspielerin der SGE ist weg, aber ihr Abgang wird einmal mehr durch ein Talent aufgefangen. Die Eintracht bleibt sich und ihrer Strategie treu - aber ob das für einen Angriff auf ganz oben reicht?
Vor dem erfolgreichen CL-Qualifikationsspiel gegen Juventus: die SGE-Startelf mit vier DFB-Nationalspielerinnen. picture alliance / HMB Media
Wie lief die vergangene Saison?
Wie schon die Spielzeit 2021/22 endete es in diesem Frühsommer auf Platz drei der Bundesliga. Allerdings: Die Lücke zu den beiden absoluten Top-Teams Bayern München und VfL Wolfsburg wurde nicht nur gefühlt, auch messbar kleiner. Statt 13 bzw. neun Punkten Rückstand waren es nun nur noch drei bzw. fünf. Dazu entschied die SGE das Meisterrennen mit einem triumphalen 4:0-Sieg über die Wölfinnen.
Im DFB-Pokal (Achtelfinal-Aus gegen RB Leipzig) und in der Champions League (Aus in der Qualifikation gegen Ajax Amsterdam) lief es dagegen nicht wie gewünscht. In diesem Jahr soll der Tanz auf drei oder wenigstens zwei Hochzeiten länger dauern - der Start gegen Juventus Turin (5:4 im Elfmeterschießen) und den Hegauer FV (8:0) ließ sich gut an.
Was war auf dem Transfermarkt los?
Die Eintracht musste wie im vergangenen Sommer eine Schlüsselspielerin ziehen lassen. War es damals Top-Torhüterin Merle Frohms, ist es diesmal die beste Aufbauspielerin: Sjoeke Nüsken (FC Chelsea). Mit diesem Schicksal sind die Hessinnen allerdings nicht alleine. Dafür verstehen sie es, Talente weiterzuentwickeln. Also Spielerinnen wie Lisanne Gräwe (von Bayer 04 Leverkusen), die in der Mainmetropole ihren nächsten Schritt machen möchte.
Die Außenverteidigerinnen Pia-Sophie Wolter (Ersatzspielerin in Wolfsburg) und Nadine Riesen (FC Zürich) sollen und werden die Abgänge von Janina Hechler (1. FC Köln) und Camilla Küver (VfL Wolfsburg) kompensieren. Zudem wechselte die erfahrene Laura Feiersinger zur AS Rom. Sie war zwar zuletzt nur noch Ersatz, trotzdem ein wichtiger Kaderbestandteil.
Fertige Top-Spielerinnen hat Frankfurt auch in diesem Sommer nicht verpflichtet. Dafür bräuchte es wohl den Tick mehr sportlichen Erfolg - ob in Bundesliga, DFB-Pokal oder Champions League.
Auf wen kommt es besonders an?
Laura Freigang ist die Spielmacherin im Angriff, kommt so kurz nach der WM aber etwas schwer in Tritt. In der Defensive sind Keeperin Stina Johannes und Verteidigerin Sophia Kleinherne bereit für den nächsten Schritt. Vorne bringt Nicole Anyomi Tempo und Zweikampfstärke ein, Lara Prasnikar ist eine eiskalte Verwerterin.
Auch der Trainer ist hervorzuheben: Mit seiner meist ruhigen, sachlichen Art hat sich Niko Arnautis, seit 2017 in Frankfurt im Amt, viel Anerkennung erworben.
Wie sieht das Startprogramm aus?
Nach dem Auswärtsspiel bei der SGS Essen (17. September) warten zwei schwierige Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg (1. Oktober) und RB Leipzig (7. Oktober).
Die kicker-Prognose
Die Eintracht ist mit einem homogenen Kader Top-Favorit auf den abermaligen dritten Platz - es wäre der dritte in Serie. Weil sich der Verein aber auf dem Transfermarkt auch nicht ins Risiko traute, reicht es nicht, um Wolfsburg und den FC Bayern ernsthaft zu attackieren.
pab
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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