FC Bayern München
Das Team 2023/2024:
Bildquelle: Screenshot FC Bayern Homepage Frauen
Kader und Trainer 23/24
Erfolge :
Deutscher Meister (5): 1976, 2015, 2016, 2021, 2023
Deutscher Vize-Meister (11): (1973; inoffiziell), 1975, 1979, 1982, 1985, 2009, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
Aufstieg in die Bundesliga (1): 2000
DFB-Pokal-Sieger (1): 2012
DFB-Pokal-Finalist (3): 1988, 1990, 2018
Bundesliga-Cup-Sieger (2): 2003, 2011
DFB-Hallenpokal-Finalist (2): 2002, 2010
Bayerischer Meister (21): 1972–1990 (19× in Folge), 2000, 2004
Bayerischer Pokalsieger (8): 1982, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991
Oberbayerischer Meister (1): 1971
Personal und Teamdaten :
Cheftrainer : Alexander Straus
Abteilungsleitung,Management : Bianca Rech
Sportliche Leitung, technischer Leiter : Francisco De Sá Fardilha
erweiterter Trainer- und Betreuerstab : 17 Mitarbeiter
Kadergröße : 27 Spielerinnen
Ausländeranteil : 15 Spielerinnen
Nationalitäten (13): Brasilien, Deutschland, Dänemark, England, Frankreich, Island, Niederlande, Norwegen, Neuseeland,Schweden, Schottland, Serbien, Österreich, Polen
Durchschnittsalter 25,7 Jahre
Marktwert Mannschaft : 3.345.000 € (laut socerdonna sind nicht alle Spielerinnen bewertet,daher ist der Marktwert höher einzuschätzen)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 123.889 €
wertvollste Spielerin : Pernille Harder 350.000 €
Stadion : FC Bayern Campus, Allianz Arena
Kapazität : 2.500 Zuschauer , 75.000 Zuschauer
Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnenbundesliga
U16
Abgänge:
Laura Benkarth (Olympique Lyon)
Emilie Bragstad (Bayer 04 Leverkusen; Leihe bis 30. Juni 2024)
Saki Kumagai (AS Rom)]
Julia Landenberger (RB Leipzig; Leihe bis 30. Juni 2024)
Emelyne Laurent (AC Mailand)
Janina Leitzig (Leicester City)
Natalia Padilla-Bidas (1. FC Köln; Leihe bis 30. Juni 2024)
Julia Pollak (RB Leipzig)
Ivana Rudelić (FC Basel)
Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (Bayer 04 Leverkusen; Leihe bis 30. Juni 2024)
Zugänge:
Jill Baijings (Bayer 04 Leverkusen)
Inès Belloumou (HSC Montpellier)
Magdalena Eriksson (Chelsea FC Women)
Pernille Harder (Chelsea FC Women)
Samantha Mary Kerr (Glasgow Rangers)
Katharina Naschenweng (TSG 1899 Hoffenheim)
Erin Nayler (IFK Norrköping)
Natalia Padilla-Bidas (FC Servette)
Alara Şehitler (FV Ravensburg)
Anna Wellmann (Turbine Potsdam)
Weronika Zawistowska (Leihe zum 1. FC Köln am 30. Juni 2023 beendet)
ehemalige Spielerinnen :
Melanie Behringer
Melanie Leupolz
Sara Däbritz
Victoria Schnaderbeck
Carina Wenninger
Petra Wimbersky
Manuele Zinsberger
u.v.m.
Ticketpreise Bayern Campus :
Dauerkarten
Tagestickets
Social Media :
Facebook
Instagram
Webseite :
FC Bayern Frauen
Fanclub:
1. Offizieller FC Bayern Frauenfußball Fanclub Steinberg am See
Geschichte:
Drei Monate vor der Aufhebung des Verbots des DFB, das Frauen untersagte Fußball zu spielen, gründete der FC Bayern München am 7.Juni 1970 offiziell mit der Notiz "Start im Damenfußball beim FC Bayern München eV" seine Frauenabteilung und war damit der erste Lizenzclub der Frauenfußball im Verein anbot. Laut einer Vereinszeitung geht die inoffizielle Gründung der Abteilung jedoch auf das Jahr 1967 zurück, nachdem sich 74 Frauen zusammenschlossen und die Abteilung gründeten.
Um eine Mannschaft zusammenzustellen wurde nach der offiziellen Gründung im Juni 1970 an der Säbener Straße eine Spielerinnensichtung durchgeführt, die 1972 den regulären Spielbetrieb aufnahm. Schon nach der ersten Saison wurden die Bayern Frauen mit einer Bilanz von 28:0 Punkten und 114:2 Toren Münchner Meister.
Im Jahr 2000 schafften die Bayernfrauen den Aufstieg in die Bundesliga.
Den ersten von bisher fünf Deutschen Meister Titeln feierten sie 1976, den DFB Pokal gewannen sie in ihrer bisherigen Geschichte erst einmal im Jahr 2012.
Vom Jäger zum Gejagten
Kein Verein ist in Deutschland erfolgreicher als der FC Bayern, kein Verein ist dominanter als der FC Bayern. Bei den Männern. Die Fußballerinnen des FC Bayern hinken den Erfolgen ihrer männlichen Kollegen aber noch weit hinterher. Doch dies soll sich ändern und man setzt ganz im Sinne ihres eigenen Anspruchdenkens alles daran, die Dominanz im Deutschen Frauenfußball der Wolfsburger nicht nur zu brechen, sondern an sich zu reißen.
Zum Saisonende 2021/2022 trennte man sich von Cheftrainer Jens Scheuer und wurde auf der Suche nach einem Nachfolger beim frischgebackenen norwegischen Meister SK Brann in Person von Alexander Straus fündig. Ungeachtet der Leihspielerinnen verließen fünf Spielerinnen den Verein und sechs neue kamen. Trotz des Umbruchs im Kader und des neuen Trainers für den die Bundesliga Neuland war, wurde man mit nur einer Niederlage, zwei Unentschieden und 19 Siegen souverän deutscher Meister. Im DFB Pokal musste man aber nach einer 0:5 Niederlage gegen den späteren Pokalsieger VfL Wolfsburg die Segel streichen, in der Champions League war bereits im Viertelfinale gegen den FC Arsenal Schluss.
Bereits während der letzten Saison begann man in München mit dem Umbau des Management und der sportlichen Leitung. Im März verpflichtete der FC Bayern den Portugiesen Francisco De Sá Fardilha als technischen Direktor, der für das Scouting und die sportliche Entwicklung des Bayern Nachwuchs zuständig ist. Nach Saisonende ging die langjährige Managerin Karin Danner in Ruhestand und die bisherige sportliche Leiterin und ehemalige Bayernspielerin Bianca Rech wurde zur Managerin befördert.
In einem Interview mit dem kicker betonte Bianca Rech auf Nachfrage, ob man bei den Frauen für das Training einen Umzug an die Säbener Straße anstrebt, dass dies kein Thema sei, weil man am Campus über eines der modernsten Trainingazentren in Europa verfügt. Einzig das kleine Stadion am Campus wirke sich nachteilig aus. Für die CL ermöglicht es aber der FC Bayern in die Allianz Arena auszuweichen. Das Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt findet ebenfalls in der Allianz Arena statt.
Um ihrem Ziel, dem Champions Leaue Sieg näher zu kommen und den Abstand zu den europäischen Spitzenvereinen aus Lyon, Barcelona, Madrid und London zu verringern, hat der FCB seinen Kader noch einmal Kräftig durchgemischt und sich mit prominenten Namen verstärkt.
Zehn Abgängen stehen 11 Neuzugänge gegenüber. Da die Bayern weniger für kleckern aber mehr für klotzen bekannt sind, holten sie mit Pernille Harder und Magdalena Eriksson vom FC Chelsea gleich zwei absolute Weltklassespielerinnen nach München und in die Bundesliga und machten so bei der Konkurrenz ihre Anspruchshaltung deutlich. Harder und Eriksson sind zudem auch Privat miteinander liiert. Ich befürchte aber, da Eriksson und Harder in der WSL zu den Besserverdienern gehörten, dass sie sich den Wechsel nach München auch entsprechend Monetär versüßen ließen. Was wiederum zur Folge haben könnte, dass zukünftig bei anstehenden Vertragsverlängerungen die Spielerinnen auf ihren Kontostand verweisen und ihrerseits ebenfalls mehr Wertschätzung einfordern.
Den Bayern kann jedoch das egal sein. Auf dem Weg an die europäische Spitze können Stanway, die bereits letztes Jahr kam und nun auch Harder und Eriksson, nicht das Ende des Weges sein sondern erst der Anfang.
Weitere Zugänge sind Jill Baijings aus Leverkusen, Inès Belloumou (HSC Montpellier), Samantha Mary Kerr (Glasgow Rangers), Katharina Naschenweng (TSG 1899 Hoffenheim), die Neuseeländerin Erin Nayler (IFK Norrköping), Natalia Padilla-Bidas (FC Servette), Alara Şehitler (FV Ravensburg) und Anna Wellmann von Torbine Potsdam. Die polnische Nationalspielerin Weronika Zawistowska kehrte nach ihrer Leihe aus Köln zurück.
Es haben aber auch prominente Spielerinnen den Verein verlassen. Julia Landenberger und Julia Pollak zog es zu Aufsteiger RB Leipzig, Emilie Bragstad und Karólína Lea Vilhjálmsdóttir wurden zu Bayer 04 Leverkusen sowie direkt nach ihrer Verpflichtung Natalia Padilla-Bidas zum 1.FC Köln verliehen. Laura Benkarth (Olympique Lyon), Abwehrchefin Saki Kumagai (AS Rom), Emelyne Laurent (AC Mailand), Janina Leitzig (Leicester City) verließen den FCB ebenfalls.
Carolin Simon, Weronika Zawistowska und Cecilía Rán Rúnarsdóttir fallen mit Knieverletzungen langfristig aus, Giulia Gwinn hat ihren Kreuzbandriss vollständig auskuriert und ist wieder einsatzfähig.
Mit nur vier DFB WM Teilnehmerinnen hält sich die Zahl der WM Geschädigten beim FC Bayern noch in Grenzen. Kapitänin Lina Magull trat jedoch ein paar Tage vor Saisonbeginn mit der Bergründung, sie wolle mehr Zeit für sich haben, vom Kapitänsamt zurück. Zu ihrer Nachfolge ernannte Trainer Straus mt Glódís Perla Víggósdottir, Sarah Zadrazil und Georgia Stanway gleich drei Spielerinnen die das Team zukünftig auf und neben dem Platz führen sollen. Alle anderen WM Fahrerinnen dürften aber mit viel Selbstbewusstsein in die Saison starten.
Alexander Straus hatte in München die Aufgabe mehr Offensivpower zu entwickeln und variabler zu agieren. Dies ist ihm mit Abstrichen auch gelungen. München schoss letztes Jahr zwar 11 Tore weniger als in der Vorsaison, kassierte aber auch 10 Tore weniger.
Seine bevorzugte Grundformation ist das 3-4-3, er passt sich aber der vorhandenen Kaderqualität an und ist in seiner Herangehensweise sehr flexibel. In München spielte er meistens im 4-2-3-1, je nach Gegner wechselte er aber auch des öfteren auf 4-3-3, seltener auf 3-5-2 oder 4-5-1. Womit er zumindest die Anforderung von mehr Flexibilität im Spiel erfüllte.
Straus hatte seine Weltauswahl erst zwei Wochen vor Saisonbeginn komplett zusammen. Viel Zeit das neue Team einzuspielen blieb nicht. Erschwerend in der Teambildung kommt hinzu, dass sich die Spielerinnen bereits nach dem ersten Spieltag wieder in alle Himmelsrichtungen zu ihren Nationalmannschaften verteilen. Das vermeintlich leichte Auftaktprogramm in Freiburg, zu Hause gegen Essen und Mitte Oktober auswärts in Köln dürfte Straus daher sehr gelegen kommen, damit sich das Team finden kann. Wenn aber Harder und Co mal im Rollen sind, dürften sie nicht nur stabil in der Defensive sein, sondern auch in der Offensive mit Harder und Schüller noch gefährlicher und mit noch größerer Variabilität auftreten als zuletzt.
München ist für mich erster Anwärter auf die Meisterschaft und den Pokal. In der Champions League sollte das Halbfinale auch möglich sein. Für den großen Wurf. dem CL Sieg wird es vermutlich noch nicht reichen, aber München braucht ja auch in der kommenden Saison einen Grund, Weltklassespielerinnen in die Liga zu holen um den klaren Auftrag von mehr Offensivpower zu erfüllen.
Quellen:
Homepage Frauen, soccerdonna.de, Miasanrot, Wikipedia, eigene Recherchen
Das Team 2023/2024:
Bildquelle: Screenshot FC Bayern Homepage Frauen
Kader und Trainer 23/24
Erfolge :
Deutscher Meister (5): 1976, 2015, 2016, 2021, 2023
Deutscher Vize-Meister (11): (1973; inoffiziell), 1975, 1979, 1982, 1985, 2009, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
Aufstieg in die Bundesliga (1): 2000
DFB-Pokal-Sieger (1): 2012
DFB-Pokal-Finalist (3): 1988, 1990, 2018
Bundesliga-Cup-Sieger (2): 2003, 2011
DFB-Hallenpokal-Finalist (2): 2002, 2010
Bayerischer Meister (21): 1972–1990 (19× in Folge), 2000, 2004
Bayerischer Pokalsieger (8): 1982, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991
Oberbayerischer Meister (1): 1971
Personal und Teamdaten :
Cheftrainer : Alexander Straus
Abteilungsleitung,Management : Bianca Rech
Sportliche Leitung, technischer Leiter : Francisco De Sá Fardilha
erweiterter Trainer- und Betreuerstab : 17 Mitarbeiter
Kadergröße : 27 Spielerinnen
Ausländeranteil : 15 Spielerinnen
Nationalitäten (13): Brasilien, Deutschland, Dänemark, England, Frankreich, Island, Niederlande, Norwegen, Neuseeland,Schweden, Schottland, Serbien, Österreich, Polen
Durchschnittsalter 25,7 Jahre
Marktwert Mannschaft : 3.345.000 € (laut socerdonna sind nicht alle Spielerinnen bewertet,daher ist der Marktwert höher einzuschätzen)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 123.889 €
wertvollste Spielerin : Pernille Harder 350.000 €
Stadion : FC Bayern Campus, Allianz Arena
Kapazität : 2.500 Zuschauer , 75.000 Zuschauer
Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnenbundesliga
U16
Abgänge:
Laura Benkarth (Olympique Lyon)
Emilie Bragstad (Bayer 04 Leverkusen; Leihe bis 30. Juni 2024)
Saki Kumagai (AS Rom)]
Julia Landenberger (RB Leipzig; Leihe bis 30. Juni 2024)
Emelyne Laurent (AC Mailand)
Janina Leitzig (Leicester City)
Natalia Padilla-Bidas (1. FC Köln; Leihe bis 30. Juni 2024)
Julia Pollak (RB Leipzig)
Ivana Rudelić (FC Basel)
Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (Bayer 04 Leverkusen; Leihe bis 30. Juni 2024)
Zugänge:
Jill Baijings (Bayer 04 Leverkusen)
Inès Belloumou (HSC Montpellier)
Magdalena Eriksson (Chelsea FC Women)
Pernille Harder (Chelsea FC Women)
Samantha Mary Kerr (Glasgow Rangers)
Katharina Naschenweng (TSG 1899 Hoffenheim)
Erin Nayler (IFK Norrköping)
Natalia Padilla-Bidas (FC Servette)
Alara Şehitler (FV Ravensburg)
Anna Wellmann (Turbine Potsdam)
Weronika Zawistowska (Leihe zum 1. FC Köln am 30. Juni 2023 beendet)
ehemalige Spielerinnen :
Melanie Behringer
Melanie Leupolz
Sara Däbritz
Victoria Schnaderbeck
Carina Wenninger
Petra Wimbersky
Manuele Zinsberger
u.v.m.
Ticketpreise Bayern Campus :
Dauerkarten
Tagestickets
Social Media :
Webseite :
FC Bayern Frauen
Fanclub:
1. Offizieller FC Bayern Frauenfußball Fanclub Steinberg am See
Geschichte:
Drei Monate vor der Aufhebung des Verbots des DFB, das Frauen untersagte Fußball zu spielen, gründete der FC Bayern München am 7.Juni 1970 offiziell mit der Notiz "Start im Damenfußball beim FC Bayern München eV" seine Frauenabteilung und war damit der erste Lizenzclub der Frauenfußball im Verein anbot. Laut einer Vereinszeitung geht die inoffizielle Gründung der Abteilung jedoch auf das Jahr 1967 zurück, nachdem sich 74 Frauen zusammenschlossen und die Abteilung gründeten.
Um eine Mannschaft zusammenzustellen wurde nach der offiziellen Gründung im Juni 1970 an der Säbener Straße eine Spielerinnensichtung durchgeführt, die 1972 den regulären Spielbetrieb aufnahm. Schon nach der ersten Saison wurden die Bayern Frauen mit einer Bilanz von 28:0 Punkten und 114:2 Toren Münchner Meister.
Im Jahr 2000 schafften die Bayernfrauen den Aufstieg in die Bundesliga.
Den ersten von bisher fünf Deutschen Meister Titeln feierten sie 1976, den DFB Pokal gewannen sie in ihrer bisherigen Geschichte erst einmal im Jahr 2012.
Vom Jäger zum Gejagten
Kein Verein ist in Deutschland erfolgreicher als der FC Bayern, kein Verein ist dominanter als der FC Bayern. Bei den Männern. Die Fußballerinnen des FC Bayern hinken den Erfolgen ihrer männlichen Kollegen aber noch weit hinterher. Doch dies soll sich ändern und man setzt ganz im Sinne ihres eigenen Anspruchdenkens alles daran, die Dominanz im Deutschen Frauenfußball der Wolfsburger nicht nur zu brechen, sondern an sich zu reißen.
Zum Saisonende 2021/2022 trennte man sich von Cheftrainer Jens Scheuer und wurde auf der Suche nach einem Nachfolger beim frischgebackenen norwegischen Meister SK Brann in Person von Alexander Straus fündig. Ungeachtet der Leihspielerinnen verließen fünf Spielerinnen den Verein und sechs neue kamen. Trotz des Umbruchs im Kader und des neuen Trainers für den die Bundesliga Neuland war, wurde man mit nur einer Niederlage, zwei Unentschieden und 19 Siegen souverän deutscher Meister. Im DFB Pokal musste man aber nach einer 0:5 Niederlage gegen den späteren Pokalsieger VfL Wolfsburg die Segel streichen, in der Champions League war bereits im Viertelfinale gegen den FC Arsenal Schluss.
Bereits während der letzten Saison begann man in München mit dem Umbau des Management und der sportlichen Leitung. Im März verpflichtete der FC Bayern den Portugiesen Francisco De Sá Fardilha als technischen Direktor, der für das Scouting und die sportliche Entwicklung des Bayern Nachwuchs zuständig ist. Nach Saisonende ging die langjährige Managerin Karin Danner in Ruhestand und die bisherige sportliche Leiterin und ehemalige Bayernspielerin Bianca Rech wurde zur Managerin befördert.
In einem Interview mit dem kicker betonte Bianca Rech auf Nachfrage, ob man bei den Frauen für das Training einen Umzug an die Säbener Straße anstrebt, dass dies kein Thema sei, weil man am Campus über eines der modernsten Trainingazentren in Europa verfügt. Einzig das kleine Stadion am Campus wirke sich nachteilig aus. Für die CL ermöglicht es aber der FC Bayern in die Allianz Arena auszuweichen. Das Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt findet ebenfalls in der Allianz Arena statt.
Um ihrem Ziel, dem Champions Leaue Sieg näher zu kommen und den Abstand zu den europäischen Spitzenvereinen aus Lyon, Barcelona, Madrid und London zu verringern, hat der FCB seinen Kader noch einmal Kräftig durchgemischt und sich mit prominenten Namen verstärkt.
Zehn Abgängen stehen 11 Neuzugänge gegenüber. Da die Bayern weniger für kleckern aber mehr für klotzen bekannt sind, holten sie mit Pernille Harder und Magdalena Eriksson vom FC Chelsea gleich zwei absolute Weltklassespielerinnen nach München und in die Bundesliga und machten so bei der Konkurrenz ihre Anspruchshaltung deutlich. Harder und Eriksson sind zudem auch Privat miteinander liiert. Ich befürchte aber, da Eriksson und Harder in der WSL zu den Besserverdienern gehörten, dass sie sich den Wechsel nach München auch entsprechend Monetär versüßen ließen. Was wiederum zur Folge haben könnte, dass zukünftig bei anstehenden Vertragsverlängerungen die Spielerinnen auf ihren Kontostand verweisen und ihrerseits ebenfalls mehr Wertschätzung einfordern.
Den Bayern kann jedoch das egal sein. Auf dem Weg an die europäische Spitze können Stanway, die bereits letztes Jahr kam und nun auch Harder und Eriksson, nicht das Ende des Weges sein sondern erst der Anfang.
Weitere Zugänge sind Jill Baijings aus Leverkusen, Inès Belloumou (HSC Montpellier), Samantha Mary Kerr (Glasgow Rangers), Katharina Naschenweng (TSG 1899 Hoffenheim), die Neuseeländerin Erin Nayler (IFK Norrköping), Natalia Padilla-Bidas (FC Servette), Alara Şehitler (FV Ravensburg) und Anna Wellmann von Torbine Potsdam. Die polnische Nationalspielerin Weronika Zawistowska kehrte nach ihrer Leihe aus Köln zurück.
Es haben aber auch prominente Spielerinnen den Verein verlassen. Julia Landenberger und Julia Pollak zog es zu Aufsteiger RB Leipzig, Emilie Bragstad und Karólína Lea Vilhjálmsdóttir wurden zu Bayer 04 Leverkusen sowie direkt nach ihrer Verpflichtung Natalia Padilla-Bidas zum 1.FC Köln verliehen. Laura Benkarth (Olympique Lyon), Abwehrchefin Saki Kumagai (AS Rom), Emelyne Laurent (AC Mailand), Janina Leitzig (Leicester City) verließen den FCB ebenfalls.
Carolin Simon, Weronika Zawistowska und Cecilía Rán Rúnarsdóttir fallen mit Knieverletzungen langfristig aus, Giulia Gwinn hat ihren Kreuzbandriss vollständig auskuriert und ist wieder einsatzfähig.
Mit nur vier DFB WM Teilnehmerinnen hält sich die Zahl der WM Geschädigten beim FC Bayern noch in Grenzen. Kapitänin Lina Magull trat jedoch ein paar Tage vor Saisonbeginn mit der Bergründung, sie wolle mehr Zeit für sich haben, vom Kapitänsamt zurück. Zu ihrer Nachfolge ernannte Trainer Straus mt Glódís Perla Víggósdottir, Sarah Zadrazil und Georgia Stanway gleich drei Spielerinnen die das Team zukünftig auf und neben dem Platz führen sollen. Alle anderen WM Fahrerinnen dürften aber mit viel Selbstbewusstsein in die Saison starten.
Alexander Straus hatte in München die Aufgabe mehr Offensivpower zu entwickeln und variabler zu agieren. Dies ist ihm mit Abstrichen auch gelungen. München schoss letztes Jahr zwar 11 Tore weniger als in der Vorsaison, kassierte aber auch 10 Tore weniger.
Seine bevorzugte Grundformation ist das 3-4-3, er passt sich aber der vorhandenen Kaderqualität an und ist in seiner Herangehensweise sehr flexibel. In München spielte er meistens im 4-2-3-1, je nach Gegner wechselte er aber auch des öfteren auf 4-3-3, seltener auf 3-5-2 oder 4-5-1. Womit er zumindest die Anforderung von mehr Flexibilität im Spiel erfüllte.
Straus hatte seine Weltauswahl erst zwei Wochen vor Saisonbeginn komplett zusammen. Viel Zeit das neue Team einzuspielen blieb nicht. Erschwerend in der Teambildung kommt hinzu, dass sich die Spielerinnen bereits nach dem ersten Spieltag wieder in alle Himmelsrichtungen zu ihren Nationalmannschaften verteilen. Das vermeintlich leichte Auftaktprogramm in Freiburg, zu Hause gegen Essen und Mitte Oktober auswärts in Köln dürfte Straus daher sehr gelegen kommen, damit sich das Team finden kann. Wenn aber Harder und Co mal im Rollen sind, dürften sie nicht nur stabil in der Defensive sein, sondern auch in der Offensive mit Harder und Schüller noch gefährlicher und mit noch größerer Variabilität auftreten als zuletzt.
München ist für mich erster Anwärter auf die Meisterschaft und den Pokal. In der Champions League sollte das Halbfinale auch möglich sein. Für den großen Wurf. dem CL Sieg wird es vermutlich noch nicht reichen, aber München braucht ja auch in der kommenden Saison einen Grund, Weltklassespielerinnen in die Liga zu holen um den klaren Auftrag von mehr Offensivpower zu erfüllen.
Quellen:
Homepage Frauen, soccerdonna.de, Miasanrot, Wikipedia, eigene Recherchen
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!