01.09.2023 - 11:17
Nach Champions-League- und WM-Titel
Logische Wahl: Aitana zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt
Die Spanierin Aitana Bonmati (25) vom FC Barcelona hat eine perfekte Saison abgerundet. Nach herausragenden Leistungen und einem Titelregen ist sie nun auch Europas Fußballerin des Jahres 2023.
Auch die Trophäe der besten Spielerin der WM 2023 hat Aitana schon im Schrank stehen. AFP via Getty Images
Spanische Meisterin 2023. Champions-League-Siegerin 2023. Weltmeisterin 2023. Und nun auch Europas Fußballerin des Jahres 2023. Es dürfte sportlich schlechtere Zeiten geben als die, in denen Aitana Bonmati aktuell lebt.
Bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres, die die UEFA in Zusammenarbeit der ESM (European Sports Media) unter Federführung des kicker veranstaltet, gewann Aitana mit 308 Punkten und deutlichem Vorsprung vor der Australierin Sam Kerr (FC Chelsea, 88 Punkte) und Landsfrau Olga (Real Madrid, 72 Punkte). Damit folgt die Spanierin auf ihre Teamkollegin in Klub und Nationalmannschaft, Alexia Putellas, die die Auszeichnung 2021 und 2022 erhielt.
Stimmberechtigt waren Journalisten aus 30 europäischen Ländern, darunter für Deutschland ein kicker-Redakteur, sowie die Trainer und Trainerinnen der Vereine aus der Champions-League-Gruppenphase 2022/23 und der UEFA-Mitgliedsverbände. Dabei konnte jedes Mitglied der Jury seine Top 3 wählen, für die es jeweils fünf, drei, respektive einen Punkt gab. Die Nationaltrainerinnen und Nationaltrainer durften allerdings nicht ihre "eigenen" Akteurinnen wählen.
Anfangs wurde Aitana oft noch unterschätzt
Dass Aitana diese persönliche Auszeichnung erhält, ist nicht nur wegen der Titelflut folgerichtig. In der Champions League zog sie gemeinsam mit Flügelstürmerin Caroline Hansen die Fäden für Barça, besonders in Abwesenheit der lange Zeit am Kreuzband verletzten Weltfußballerin Alexia. Aitana ist eine feine, wendige Spielerin, wie gemacht für die Acht in Barcelonas 4-3-3. Die Spezialitäten der 25-Jährigen: Doppelpässe und Dribblings auf engem Raum.
Sowohl dem Finale der Königsklasse als auch dem WM-Endspiel (jeweils kicker-Note 2) drückte sie ihren Stempel auf, wurde von der FIFA zur besten Spielerin der Weltmeisterschaft gewählt. Anfangs wurde die oft fröhliche, aber alles andere als extrovertierte Mittelfeldspielerin, die ihren Weg aus La Masia bis an die Weltspitze fast unbemerkt ging, noch unterschätzt. Spätestens seit diesem Jahr dürfte das aber niemandem mehr passieren.
Die weiteren Platzierungen
4. Mary Earps (England/Manchester United): 55 Punkte
5. Salma Paralluelo (Spanien/FC Barcelona): 48 Punkte
5. Alexandra Popp (Deutschland/VfL Wolfsburg): 48 Punkte
7. Keira Walsh (England/FC Barcelona): 24 Punkte
8. Caroline Graham Hansen (Norwegen/FC Barcelona): 11 Punkte
9. Rachel Daly (England/Aston Villa): 8 Punkte
10. Ewa Pajor (Polen/VfL Wolfsburg): 5 Punkte
11. Kadidiatou Diani (Frankreich/Paris St. Germain, inzwischen Olympique Lyon): 4 Punkte
pab, kon
Quelle
Champions-League-Sieger Giraldez hat das Nachsehen
Als Erste den Titel verteidigt: Wiegman abermals Europas Trainerin des Jahres
Sarina Wiegman ist wie schon im Vorjahr zu Europas Trainerin des Jahres gewählt worden. Auch wenn sie mit England den WM-Titel knapp verpasste, imponierte die Niederländerin mit ihrem Mix aus Autorität und Empathie.
An der WM-Trophäe musste sie vorbeigehen: Sarina Wiegman hat dennoch ein fantastisches Standing im Frauenfußball. IMAGO/PA Images
Auf den ersten Blick mag die Wahl überraschen. Nicht Champions-League-Sieger Jonatan Giraldez (FC Barcelona), nicht der umstrittene Weltmeister Jorge Vilda (Spanien), sondern die Unterlegene im WM-Finale ist es geworden: Sarina Wiegman.
Bei der Wahl zu Europas Frauen-Trainer des Jahres, die die UEFA in Zusammenarbeit der ESM (European Sports Media) unter Federführung des kicker veranstaltet, erhielt Wiegman 211 Punkte - und setzte sich so vor Vilda (163) und Giraldez (139) durch. Nachdem der Preis erst seit 2020 vergeben wird, ist Wiegman die erste, die zweimal ausgezeichnet wurde. Zuvor hatten Jean-Luc Vasseur (2020) und Lluis Cortes (2021) den Titel erhalten.
Das Ergebnis wurde am Donnerstagabend im Rahmen der Champions-League-Auslosung in Monaco bekanntgegeben. Stimmberechtigt waren Journalisten aus 30 europäischen Ländern, darunter für Deutschland ein kicker-Redakteur, sowie die Trainer und Trainerinnen der Klubs aus der Champions-League-Gruppenphase 2022/23 und der UEFA-Mitgliedsverbände.
Immer wieder passte Wiegman im WM-Verlauf Personal und Formation an
Auch wenn die 53 Jahre alte Wiegman manchmal sehr ernst wirkt: Es fällt auf, wie positiv und voller Respekt die Spielerinnen der englischen Nationalmannschaft über ihre Trainerin sprechen. Das Verhältnis zwischen der Niederländerin und dem Team wirkt professionell, zugleich aber auch freundschaftlich bis familiär. Wiegman schafft es, Autorität auszustrahlen und gleichzeitig Empathie. Auch das Spiel mit den Medien beherrscht sie.
Viel wichtiger aber: ihre Arbeit an der Seitenlinie. Obwohl mit Beth Mead, Leah Williamson und Fran Kirby drei Schlüsselspielerinnen des EM-Triumphs 2022 verletzt bei der WM fehlten, schafften es die Lionesses bis ins Finale. Immer wieder passte Wiegman im Turnierverlauf das Personal und die taktische Formation leicht an, ihre Mannschaft konnte sich offenbar mit allem arrangieren.
Im April gewann sie mit England die "Finalissima", den neu geschaffenen Wettstreit des Europa- und Südamerikameisters, im Elfmeterschießen gegen Brasilien. Ganz titellos kam sie also auch diesmal nicht zur Ehre.
Zumal die Erfolgsquote der Niederländerin wahrlich beeindruckend ist. Seit ihrem Amtsantritt im September 2021 verloren die Lionesses nur zwei von 39 Spielen - im April ein Freundschaftsspiel gegen Australien und eben das WM-Finale zuletzt gegen Spanien. Das WM-Endspiel war für ihr Team eine Premiere, Wiegman stand derweil bereits das vierte Mal in Serie im Finale eines großen internationalen Turniers: 2017 war sie mit den Niederlanden Europameister und 2019 Vize-Weltmeister geworden. Mit England gelang ihr nun dasselbe Kunststück und damit Historisches.
Die weiteren Platzierungen
4. Peter Gerhardsson (Schweden): 62 Punkte
5. Emma Hayes (FC Chelsea): 56 Punkte
6. Alessandro Spugna (AS Rom): 12 Punkte
7. Jonas Eidevall (FC Arsenal): 11 Punkte
8. Tommy Stroot (VfL Wolfsburg): 9 Punkte
9. Sonia Bompastor (Olympique Lyon): 7 Punkte
10. Marc Skinner (Manchester United): 0 Punkte
pab, kon
Quelle
Logische Wahl: Aitana zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt
Die Spanierin Aitana Bonmati (25) vom FC Barcelona hat eine perfekte Saison abgerundet. Nach herausragenden Leistungen und einem Titelregen ist sie nun auch Europas Fußballerin des Jahres 2023.
Auch die Trophäe der besten Spielerin der WM 2023 hat Aitana schon im Schrank stehen. AFP via Getty Images
Spanische Meisterin 2023. Champions-League-Siegerin 2023. Weltmeisterin 2023. Und nun auch Europas Fußballerin des Jahres 2023. Es dürfte sportlich schlechtere Zeiten geben als die, in denen Aitana Bonmati aktuell lebt.
Bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres, die die UEFA in Zusammenarbeit der ESM (European Sports Media) unter Federführung des kicker veranstaltet, gewann Aitana mit 308 Punkten und deutlichem Vorsprung vor der Australierin Sam Kerr (FC Chelsea, 88 Punkte) und Landsfrau Olga (Real Madrid, 72 Punkte). Damit folgt die Spanierin auf ihre Teamkollegin in Klub und Nationalmannschaft, Alexia Putellas, die die Auszeichnung 2021 und 2022 erhielt.
Stimmberechtigt waren Journalisten aus 30 europäischen Ländern, darunter für Deutschland ein kicker-Redakteur, sowie die Trainer und Trainerinnen der Vereine aus der Champions-League-Gruppenphase 2022/23 und der UEFA-Mitgliedsverbände. Dabei konnte jedes Mitglied der Jury seine Top 3 wählen, für die es jeweils fünf, drei, respektive einen Punkt gab. Die Nationaltrainerinnen und Nationaltrainer durften allerdings nicht ihre "eigenen" Akteurinnen wählen.
Anfangs wurde Aitana oft noch unterschätzt
Dass Aitana diese persönliche Auszeichnung erhält, ist nicht nur wegen der Titelflut folgerichtig. In der Champions League zog sie gemeinsam mit Flügelstürmerin Caroline Hansen die Fäden für Barça, besonders in Abwesenheit der lange Zeit am Kreuzband verletzten Weltfußballerin Alexia. Aitana ist eine feine, wendige Spielerin, wie gemacht für die Acht in Barcelonas 4-3-3. Die Spezialitäten der 25-Jährigen: Doppelpässe und Dribblings auf engem Raum.
Sowohl dem Finale der Königsklasse als auch dem WM-Endspiel (jeweils kicker-Note 2) drückte sie ihren Stempel auf, wurde von der FIFA zur besten Spielerin der Weltmeisterschaft gewählt. Anfangs wurde die oft fröhliche, aber alles andere als extrovertierte Mittelfeldspielerin, die ihren Weg aus La Masia bis an die Weltspitze fast unbemerkt ging, noch unterschätzt. Spätestens seit diesem Jahr dürfte das aber niemandem mehr passieren.
Die weiteren Platzierungen
4. Mary Earps (England/Manchester United): 55 Punkte
5. Salma Paralluelo (Spanien/FC Barcelona): 48 Punkte
5. Alexandra Popp (Deutschland/VfL Wolfsburg): 48 Punkte
7. Keira Walsh (England/FC Barcelona): 24 Punkte
8. Caroline Graham Hansen (Norwegen/FC Barcelona): 11 Punkte
9. Rachel Daly (England/Aston Villa): 8 Punkte
10. Ewa Pajor (Polen/VfL Wolfsburg): 5 Punkte
11. Kadidiatou Diani (Frankreich/Paris St. Germain, inzwischen Olympique Lyon): 4 Punkte
pab, kon
Quelle
Champions-League-Sieger Giraldez hat das Nachsehen
Als Erste den Titel verteidigt: Wiegman abermals Europas Trainerin des Jahres
Sarina Wiegman ist wie schon im Vorjahr zu Europas Trainerin des Jahres gewählt worden. Auch wenn sie mit England den WM-Titel knapp verpasste, imponierte die Niederländerin mit ihrem Mix aus Autorität und Empathie.
An der WM-Trophäe musste sie vorbeigehen: Sarina Wiegman hat dennoch ein fantastisches Standing im Frauenfußball. IMAGO/PA Images
Auf den ersten Blick mag die Wahl überraschen. Nicht Champions-League-Sieger Jonatan Giraldez (FC Barcelona), nicht der umstrittene Weltmeister Jorge Vilda (Spanien), sondern die Unterlegene im WM-Finale ist es geworden: Sarina Wiegman.
Bei der Wahl zu Europas Frauen-Trainer des Jahres, die die UEFA in Zusammenarbeit der ESM (European Sports Media) unter Federführung des kicker veranstaltet, erhielt Wiegman 211 Punkte - und setzte sich so vor Vilda (163) und Giraldez (139) durch. Nachdem der Preis erst seit 2020 vergeben wird, ist Wiegman die erste, die zweimal ausgezeichnet wurde. Zuvor hatten Jean-Luc Vasseur (2020) und Lluis Cortes (2021) den Titel erhalten.
Das Ergebnis wurde am Donnerstagabend im Rahmen der Champions-League-Auslosung in Monaco bekanntgegeben. Stimmberechtigt waren Journalisten aus 30 europäischen Ländern, darunter für Deutschland ein kicker-Redakteur, sowie die Trainer und Trainerinnen der Klubs aus der Champions-League-Gruppenphase 2022/23 und der UEFA-Mitgliedsverbände.
Immer wieder passte Wiegman im WM-Verlauf Personal und Formation an
Auch wenn die 53 Jahre alte Wiegman manchmal sehr ernst wirkt: Es fällt auf, wie positiv und voller Respekt die Spielerinnen der englischen Nationalmannschaft über ihre Trainerin sprechen. Das Verhältnis zwischen der Niederländerin und dem Team wirkt professionell, zugleich aber auch freundschaftlich bis familiär. Wiegman schafft es, Autorität auszustrahlen und gleichzeitig Empathie. Auch das Spiel mit den Medien beherrscht sie.
Viel wichtiger aber: ihre Arbeit an der Seitenlinie. Obwohl mit Beth Mead, Leah Williamson und Fran Kirby drei Schlüsselspielerinnen des EM-Triumphs 2022 verletzt bei der WM fehlten, schafften es die Lionesses bis ins Finale. Immer wieder passte Wiegman im Turnierverlauf das Personal und die taktische Formation leicht an, ihre Mannschaft konnte sich offenbar mit allem arrangieren.
Im April gewann sie mit England die "Finalissima", den neu geschaffenen Wettstreit des Europa- und Südamerikameisters, im Elfmeterschießen gegen Brasilien. Ganz titellos kam sie also auch diesmal nicht zur Ehre.
Zumal die Erfolgsquote der Niederländerin wahrlich beeindruckend ist. Seit ihrem Amtsantritt im September 2021 verloren die Lionesses nur zwei von 39 Spielen - im April ein Freundschaftsspiel gegen Australien und eben das WM-Finale zuletzt gegen Spanien. Das WM-Endspiel war für ihr Team eine Premiere, Wiegman stand derweil bereits das vierte Mal in Serie im Finale eines großen internationalen Turniers: 2017 war sie mit den Niederlanden Europameister und 2019 Vize-Weltmeister geworden. Mit England gelang ihr nun dasselbe Kunststück und damit Historisches.
Die weiteren Platzierungen
4. Peter Gerhardsson (Schweden): 62 Punkte
5. Emma Hayes (FC Chelsea): 56 Punkte
6. Alessandro Spugna (AS Rom): 12 Punkte
7. Jonas Eidevall (FC Arsenal): 11 Punkte
8. Tommy Stroot (VfL Wolfsburg): 9 Punkte
9. Sonia Bompastor (Olympique Lyon): 7 Punkte
10. Marc Skinner (Manchester United): 0 Punkte
pab, kon
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!