25.08.2023 - 13:48
24.08.2023 - 14:17 Uhr | News | Quelle: dpa
Kuss-Affäre: FIFA leitet Verfahren gegen Rubiales ein
©IMAGO
Der Weltverband FIFA ermittelt in der Kuss-Affäre gegen den spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales. Die FIFA bekennt sich zur Achtung der «Integrität aller Personen».
Der Fußball-Weltverband FIFA hat wegen der Kuss-Affäre ein Disziplinarverfahren gegen den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales eingeleitet. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte der Weltverband am Donnerstag mit. Bis zur «endgültigen Entscheidung» würden keine weiteren Auskünfte erteilt.
Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale am vergangenen Sonntag die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die FIFA-Disziplinarkommission prüft einen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Das Verhalten des 46-Jährigen hatte große Kritik und Empörung ausgelöst. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. Der spanische Verband berief für diesen Freitag eine außerordentliche Generalversammlung ein. Rubiales hatte - mit Verzögerung - am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst.
Quelle
24.08.2023 - 14:36 Uhr | News | Quelle: dpa
US-Star Rapinoe zu Kuss-Affäre: «Tiefes Ausmaß an Frauenfeindlichkeit»
©IMAGO
In der Kuss-Affäre um Spaniens Fußball-Verbandspräsident Luis Rubiales wählt die 38 Jahre alte US-Legende Megan Rapinoe klare Worte.
In der Kuss-Affäre um Luis Rubiales, den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes, sieht US-Star Megan Rapinoe «ein tiefes Ausmaß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann». Dem Portal «The Athletic» sagte die 38-Jährige in einem Interview: «In was für einer verkehrten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man feiern sollte, muss Jenni (Hermoso) von diesem Kerl körperlich angegriffen werden.» Rubiales hatte Hermoso bei der Zeremonie nach dem 1:0-Sieg im Finale über England auf den Mund geküsst - offenbar ohne deren Zustimmung.
Der Kuss hatte eine Welle der Kritik und der Empörung ausgelöst. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. «Und die Entschuldigungen von Herrn Rubiales reichen nicht aus, ich würde sie als unangemessen bezeichnen. Deshalb muss er weitere Schritte unternehmen, um klarzustellen, was wir alle gesehen haben», sagte der Politiker.
Aus Anlass der Affäre hat der spanische Fußball-Verband für Freitag eine außerordentliche Generalversammlung in Madrid einberufen. In Spanien fordern viele einen Rücktritt von Rubiales. Dazu wird es vorerst nach Einschätzung spanischer Medien aber nicht kommen. Vielmehr wird erwartet, dass der Funktionär auf der Generalversammlung «massive Unterstützung» erhalten werde, hieß es beim Radiosender «Cadena Ser» und in anderen Medien übereinstimmend.
Rubiales hatte am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst, sagte er in einem Video. «Hier haben wir alle es als etwas Natürliches, Normales betrachtet, aber draußen scheint es einen Aufruhr gegeben zu haben», erklärte er.
Quelle
25.08.2023 - 10:17 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Emilio Rappold, David Joram und Jan Mies
Medien: Spaniens Fußball-Chef will wegen Kuss-Skandal zurücktreten
Der Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren eingeleitet und auch die spanische Regierung machte Druck: Nun zieht der spanische Fußball-Chef Rubiales in der Kuss-Affäre offenbar Konsequenzen.
Luis Rubiales will nach übereinstimmenden Medienberichten wegen des Kuss-Skandals beim WM-Finale der Frauen offenbar als Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF zurücktreten. Er habe seinem Team mitgeteilt, dass er seine Entscheidung am Freitag öffentlich machen werde, schrieben die Sportzeitungen «Marca», «Mundo Deportivo», «AS», «Sport» und andere Medien am Donnerstag übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Der 46-Jährige hatte vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Hermoso hatte kurz darauf in einem Video gesagt, dass ihr der Kuss unangenehm gewesen sei. «Aber was sollte ich machen», fügte sie hinzu. Ein Sturm der Entrüstung brach los und viele in Spanien forderten den Rücktritt von Rubiales.
Diesen werde er am Freitag bei einer außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Fußballverbandes RFEF erklären, berichteten die Medien weiter. Bei dem Treffen sollte über Konsequenzen aus dem übergriffigen Verhalten des Verbandschefs beraten werden. Spanische Medien hatten zuvor spekuliert, die Mitglieder der Generalversammlung könnten Rubiales den Rücken stärken. Für diesen Fall hatte die Regierung bereits angekündigt, dass sie einschreiten werde. Der geschäftsführende Ministerpräsident Pedro Sánchez bezeichnete das Verhalten von Rubiales jüngst als «inakzeptabel».
Auslöser der Entscheidung zum Rücktritt soll Medienberichten zufolge die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens durch den Weltfußballverband FIFA gewesen sein. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte die Organisation am Donnerstag mit. Die Disziplinarkommission prüfe einen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Auch die spanische Regierung hatte Druck gemacht. «Natürlich warten wir darauf, dass etwas passiert. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Regierung handeln», sagte Präsidentschaftsminister Félix Bolaños. Nach dem Vorfall in Sydney war in den vergangenen Tagen die Kritik und Empörung immer größer geworden, sodass die RFEF zum Handeln gezwungen wurde. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Die spanische Spielerinnen-Gewerkschaft FutPro forderte «beispielhafte Maßnahmen». Solche Handlungen dürften «niemals ungestraft bleiben», teilte die Gewerkschaft mit und zitierte auch Hermoso. «Meine Gewerkschaft FutPro kümmert sich in Abstimmung mit meiner Agentur TMJ um die Verteidigung meiner Interessen und ist der Gesprächspartner in dieser Angelegenheit», sagte die Weltmeisterin demnach.
Rubiales hatte - mit Verzögerung - am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst. Der Vorfall hatte die Diskussion über übergriffiges Verhalten im Fußball erneut befeuert.
US-Star Megan Rapinoe sprach von einem großen «Ausmaß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann». Dem Portal «The Athletic» sagte die 38-Jährige in einem Interview: «In was für einer verkehrten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man feiern sollte, muss Jenni (Hermoso) von diesem Kerl körperlich angegriffen werden.» Nun zieht Rubiales offenbar die Konsequenzen.
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25.08.2023 - 12:47 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach Kuss-Skandal: Spaniens Verbandschef Rubiales lehnt Rücktritt ab
Trotz des Kuss-Skandals nach dem WM-Finale lehnt Luis Rubiales einen Rücktritt als Chef des spanischen Fußballverbandes ab. Der 46-Jährige will «bis zum Schluss» kämpfen.
Luis Rubiales hat nach dem Kuss-Eklat einen Rücktritt als Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF abgelehnt. «Ich werde nicht zurücktreten», sagte der 46-Jährige bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes am Freitag gleich dreimal. «Wer mich kennt weiß, dass ich bis zum Schluss kämpfen werde.» Zuletzt war der öffentliche Druck auf Rubiales stark gestiegen. «Ich entschuldige mich von Herzen. Ich hatte die Kontrolle verloren. Der Kuss war wie für eines meiner Kinder», sagte Rubiales, und er ergänzte: «Hier geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um eine soziale Hinrichtung.»
Rubiales hatte am vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Hermoso hatte kurz danach in einem Video gesagt, dass ihr das Verhalten von Rubiales unangenehm gewesen sei. «Aber was sollte ich machen», fügte sie hinzu. Ein Sturm der Entrüstung brach los und viele in Spanien forderten den Rücktritt von Rubiales. Mehrere Medien hatten am Donnerstag übereinstimmend berichtet, Rubiales werde zurücktreten.
Wirklich einsichtig zeigte sich Rubiales in seiner voller Pathos vorgetragenen Rede am Freitag aber nicht. «Der falsche Feminismus sucht nicht nach der Wahrheit, er versucht, sich eine Medaille umzuhängen und zu glauben, dass wir vorankommen. Sie kümmern sich nicht um die Menschen», sagte er und beklagte eine Hetzjagd. «Soll mich ein Küsschen in beiderseitigem Einvernehmen hier rausbringen? Ich werde kämpfen bis zum Ende.»
Der Weltverband FIFA hatte am Donnerstag ein Disziplinarverfahren gegen den Spanier eingeleitet. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte der Verband mit Die Disziplinarkommission prüfe einen Verstoß gegen Artikel 13 des Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Unmittelbar nach dem Vorfall hatte der Funktionär die Kritik an seinem Verhalten als «Blödsinn» bezeichnet. Später äußerte Rubiales eine halbherzige Entschuldigung und drängte Hermoso Medienberichten zufolge, sich für ihn einzusetzen. Er habe die 33-Jährige «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst, sagte er. Die RFEF veröffentlichte eine Erklärung, in der Hermoso zitiert wurde. Der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, hieß es darin.
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Kuss-Affäre: FIFA leitet Verfahren gegen Rubiales ein
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Der Weltverband FIFA ermittelt in der Kuss-Affäre gegen den spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales. Die FIFA bekennt sich zur Achtung der «Integrität aller Personen».
Der Fußball-Weltverband FIFA hat wegen der Kuss-Affäre ein Disziplinarverfahren gegen den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales eingeleitet. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte der Weltverband am Donnerstag mit. Bis zur «endgültigen Entscheidung» würden keine weiteren Auskünfte erteilt.
Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale am vergangenen Sonntag die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die FIFA-Disziplinarkommission prüft einen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Das Verhalten des 46-Jährigen hatte große Kritik und Empörung ausgelöst. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. Der spanische Verband berief für diesen Freitag eine außerordentliche Generalversammlung ein. Rubiales hatte - mit Verzögerung - am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst.
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24.08.2023 - 14:36 Uhr | News | Quelle: dpa
US-Star Rapinoe zu Kuss-Affäre: «Tiefes Ausmaß an Frauenfeindlichkeit»
©IMAGO
In der Kuss-Affäre um Spaniens Fußball-Verbandspräsident Luis Rubiales wählt die 38 Jahre alte US-Legende Megan Rapinoe klare Worte.
In der Kuss-Affäre um Luis Rubiales, den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes, sieht US-Star Megan Rapinoe «ein tiefes Ausmaß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann». Dem Portal «The Athletic» sagte die 38-Jährige in einem Interview: «In was für einer verkehrten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man feiern sollte, muss Jenni (Hermoso) von diesem Kerl körperlich angegriffen werden.» Rubiales hatte Hermoso bei der Zeremonie nach dem 1:0-Sieg im Finale über England auf den Mund geküsst - offenbar ohne deren Zustimmung.
Der Kuss hatte eine Welle der Kritik und der Empörung ausgelöst. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez. «Und die Entschuldigungen von Herrn Rubiales reichen nicht aus, ich würde sie als unangemessen bezeichnen. Deshalb muss er weitere Schritte unternehmen, um klarzustellen, was wir alle gesehen haben», sagte der Politiker.
Aus Anlass der Affäre hat der spanische Fußball-Verband für Freitag eine außerordentliche Generalversammlung in Madrid einberufen. In Spanien fordern viele einen Rücktritt von Rubiales. Dazu wird es vorerst nach Einschätzung spanischer Medien aber nicht kommen. Vielmehr wird erwartet, dass der Funktionär auf der Generalversammlung «massive Unterstützung» erhalten werde, hieß es beim Radiosender «Cadena Ser» und in anderen Medien übereinstimmend.
Rubiales hatte am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst, sagte er in einem Video. «Hier haben wir alle es als etwas Natürliches, Normales betrachtet, aber draußen scheint es einen Aufruhr gegeben zu haben», erklärte er.
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25.08.2023 - 10:17 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Emilio Rappold, David Joram und Jan Mies
Medien: Spaniens Fußball-Chef will wegen Kuss-Skandal zurücktreten
Der Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren eingeleitet und auch die spanische Regierung machte Druck: Nun zieht der spanische Fußball-Chef Rubiales in der Kuss-Affäre offenbar Konsequenzen.
Luis Rubiales will nach übereinstimmenden Medienberichten wegen des Kuss-Skandals beim WM-Finale der Frauen offenbar als Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF zurücktreten. Er habe seinem Team mitgeteilt, dass er seine Entscheidung am Freitag öffentlich machen werde, schrieben die Sportzeitungen «Marca», «Mundo Deportivo», «AS», «Sport» und andere Medien am Donnerstag übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Der 46-Jährige hatte vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Hermoso hatte kurz darauf in einem Video gesagt, dass ihr der Kuss unangenehm gewesen sei. «Aber was sollte ich machen», fügte sie hinzu. Ein Sturm der Entrüstung brach los und viele in Spanien forderten den Rücktritt von Rubiales.
Diesen werde er am Freitag bei einer außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Fußballverbandes RFEF erklären, berichteten die Medien weiter. Bei dem Treffen sollte über Konsequenzen aus dem übergriffigen Verhalten des Verbandschefs beraten werden. Spanische Medien hatten zuvor spekuliert, die Mitglieder der Generalversammlung könnten Rubiales den Rücken stärken. Für diesen Fall hatte die Regierung bereits angekündigt, dass sie einschreiten werde. Der geschäftsführende Ministerpräsident Pedro Sánchez bezeichnete das Verhalten von Rubiales jüngst als «inakzeptabel».
Auslöser der Entscheidung zum Rücktritt soll Medienberichten zufolge die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens durch den Weltfußballverband FIFA gewesen sein. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte die Organisation am Donnerstag mit. Die Disziplinarkommission prüfe einen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Auch die spanische Regierung hatte Druck gemacht. «Natürlich warten wir darauf, dass etwas passiert. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Regierung handeln», sagte Präsidentschaftsminister Félix Bolaños. Nach dem Vorfall in Sydney war in den vergangenen Tagen die Kritik und Empörung immer größer geworden, sodass die RFEF zum Handeln gezwungen wurde. «Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel», sagte der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Die spanische Spielerinnen-Gewerkschaft FutPro forderte «beispielhafte Maßnahmen». Solche Handlungen dürften «niemals ungestraft bleiben», teilte die Gewerkschaft mit und zitierte auch Hermoso. «Meine Gewerkschaft FutPro kümmert sich in Abstimmung mit meiner Agentur TMJ um die Verteidigung meiner Interessen und ist der Gesprächspartner in dieser Angelegenheit», sagte die Weltmeisterin demnach.
Rubiales hatte - mit Verzögerung - am Montag einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst. Der Vorfall hatte die Diskussion über übergriffiges Verhalten im Fußball erneut befeuert.
US-Star Megan Rapinoe sprach von einem großen «Ausmaß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann». Dem Portal «The Athletic» sagte die 38-Jährige in einem Interview: «In was für einer verkehrten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man feiern sollte, muss Jenni (Hermoso) von diesem Kerl körperlich angegriffen werden.» Nun zieht Rubiales offenbar die Konsequenzen.
Quelle
25.08.2023 - 12:47 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach Kuss-Skandal: Spaniens Verbandschef Rubiales lehnt Rücktritt ab
Trotz des Kuss-Skandals nach dem WM-Finale lehnt Luis Rubiales einen Rücktritt als Chef des spanischen Fußballverbandes ab. Der 46-Jährige will «bis zum Schluss» kämpfen.
Luis Rubiales hat nach dem Kuss-Eklat einen Rücktritt als Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF abgelehnt. «Ich werde nicht zurücktreten», sagte der 46-Jährige bei einer außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes am Freitag gleich dreimal. «Wer mich kennt weiß, dass ich bis zum Schluss kämpfen werde.» Zuletzt war der öffentliche Druck auf Rubiales stark gestiegen. «Ich entschuldige mich von Herzen. Ich hatte die Kontrolle verloren. Der Kuss war wie für eines meiner Kinder», sagte Rubiales, und er ergänzte: «Hier geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um eine soziale Hinrichtung.»
Rubiales hatte am vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Hermoso hatte kurz danach in einem Video gesagt, dass ihr das Verhalten von Rubiales unangenehm gewesen sei. «Aber was sollte ich machen», fügte sie hinzu. Ein Sturm der Entrüstung brach los und viele in Spanien forderten den Rücktritt von Rubiales. Mehrere Medien hatten am Donnerstag übereinstimmend berichtet, Rubiales werde zurücktreten.
Wirklich einsichtig zeigte sich Rubiales in seiner voller Pathos vorgetragenen Rede am Freitag aber nicht. «Der falsche Feminismus sucht nicht nach der Wahrheit, er versucht, sich eine Medaille umzuhängen und zu glauben, dass wir vorankommen. Sie kümmern sich nicht um die Menschen», sagte er und beklagte eine Hetzjagd. «Soll mich ein Küsschen in beiderseitigem Einvernehmen hier rausbringen? Ich werde kämpfen bis zum Ende.»
Der Weltverband FIFA hatte am Donnerstag ein Disziplinarverfahren gegen den Spanier eingeleitet. «Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste», teilte der Verband mit Die Disziplinarkommission prüfe einen Verstoß gegen Artikel 13 des Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA.
Unmittelbar nach dem Vorfall hatte der Funktionär die Kritik an seinem Verhalten als «Blödsinn» bezeichnet. Später äußerte Rubiales eine halbherzige Entschuldigung und drängte Hermoso Medienberichten zufolge, sich für ihn einzusetzen. Er habe die 33-Jährige «spontan» und «ohne jede böse Absicht oder bösen Willen» auf den Mund geküsst, sagte er. Die RFEF veröffentlichte eine Erklärung, in der Hermoso zitiert wurde. Der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, hieß es darin.
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