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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24
#11
Krise rund um den DFB
An Absurdität nicht zu überbieten


Von
Noah Platschko

[Bild: dzsenifer-marozsan-dfb-10-says-good-bye-...ermany.jpg]
Dzsenifer Marozsán: Sie beendete im April ihre Laufbahn in der Nationalmannschaft. (Quelle: IMAGO)

Zwei Wochen ist das Aus der DFB-Frauen schon her, in gut einem Monat beginnt die Bundesliga-Saison. Der Verband schweigt. Und vieles liegt im Argen.

Aus Sydney berichtet Noah Platschko

Lina Magull hatte Glück. Als die deutsche Nationalspielerin Anfang der Woche zur Wal-Beobachtung aufs offene Meer fuhr, tat ihr das tonnenschwere Säugetier den Gefallen, sich gut sichtbar aus dem Wasser zu erheben und zur Begeisterung der Schaulustigen – inklusive Magull – ein kleines Kunststück zu vollführen.

Die 29-Jährige befand sich auch gut zehn Tage nach dem blamablen deutschen WM-Aus "Down Under", gemeinsam mit ihrem Bruder verbrachte sie ihren kurzen Urlaub am anderen Ende der Welt. Damit war sie nicht die Einzige. Auch Torhüterin Ann-Kathrin Berger weilte bis zuletzt in Australien, unterstützte ihre Freundin Jess Carter bei der WM, die mit England um den WM-Titel kämpft. Wieder andere wie Lena Oberdorf oder Sara Doorsoun sind wieder in Deutschland oder bereiten sich wie Sjoeke Nüsken (wechselte vor der WM zu Chelsea nach London) auf ihre erste Station im Ausland vor.

Finalerfolg 2022 kaschierte die Probleme

Nach der WM heißt vor der Bundesliga-Saison – dabei sind die Scherben des historischen Scheiterns noch gar nicht zusammengekehrt. In gut fünf Wochen steht das nächste Länderspiel der DFB-Frauen in der neu geschaffenen Nations League gegen Dänemark an. Was ist das Konzept, mit dem Deutschland zurück an die Weltspitze kehren möchte? Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird und will weitermachen, obwohl das Turnier ihr eigentlich keine Argumente liefert. Im Gegenteil.

Das enttäuschende wie blamable Ausscheiden der DFB-Frauen hat offengelegt, welche Probleme rund um das Team existieren. Beziehungsweise wurde nun, da man sich sportlich an den Männern zu orientieren scheint, stärker hinterfragt, was möglicherweise im Argen liegen könnte. Der EM-Finalerfolg 2022 kaschierte so manche Baustellen und Probleme, die jetzt peu à peu zutage treten.

So ist das Thema der fehlenden Kommunikation eines, welches in der Mannschaft für Unstimmigkeiten sorgt. Nicht nur, dass mit dem abgeschiedenen Hotel in Wyong eine Turnierunterkunft gewählt wurde, die bei einigen Spielerinnen für Unverständnis sorgte. Auch der Dialog mit der Bundestrainerin hielt sich in Grenzen. Nach t-online-Informationen gab es Spielerinnen, mit denen Voss-Tecklenburg während des Turniers kein Wort wechselte. Die DFB-Spielerinnen waren angehalten, sich von sich aus bei der Trainerin zu melden, wollten aber nicht zu sehr aufbegehren aus Angst, als schwierig oder anstrengend abgestempelt zu werden.

Doch auch auf taktischer Ebene wachsen die Zweifel, ob Voss-Tecklenburg der großen Aufgabe als Bundestrainerin gewachsen ist. Etliche Spielerinnen beklagten nach dem Aus, nicht gewusst zu haben, wie sie spielen sollten. Ein klarer taktischer Plan war von außen nicht erkennbar. Das Spiel der Deutschen war komplett auf Alexandra Popp zugeschnitten. Eine Spielerin, die zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen dieses Teams gehörte und eine gute WM gespielt hat. Doch daneben war kein Plan B erkennbar. Die erfolgreiche EM, bei der man nur mit viel Glück das Viertelfinale gegen Österreich gewinnen konnte, täuschte über die gegebene spielerische Eindimensionalität hinweg.

Streit mit dem FC Bayern – welche Rolle spielte Giulia Gwinn?

Hinzu kommen atmosphärische Störungen, die Verband und Spielerinnen bereits vor Turnierbeginn heimsuchten. Der Streit mit dem FC Bayern überschattete die Vorbereitung so sehr, dass die Bundestrainerin persönlich Ende Juni die Journalistinnen und Journalisten bat, keine Fragen mehr zu diesem Thema zu stellen. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter beim DFB, hatte zuvor von "Wortbruch" vonseiten der Münchner gesprochen. Der FC Bayern hatte trotz angeblicher Zusage seine Spielerinnen erst drei Tage später als vereinbart zum DFB geschickt. Ein Vorgehen, das den Verantwortlichen im Verband übel aufgestoßen war.

Dabei könnte beim Streit zwischen Verband und Verein besonders eine Spielerin eine Rolle gespielt haben, die bei der WM gar nicht im Kader stand: Giulia Gwinn. Die Rechtsverteidigerin hatte sich im Oktober 2022 einen erneuten Kreuzbandriss zugezogen, eine Nominierung der 24-Jährigen für die WM geriet zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Während man von DFB-Seite aus angeblich auf einen Einsatz Gwinns bei der WM gehofft hatte, soll man von Vereinsseite defensiv gewesen sein. Sie sei noch nicht fit genug gewesen, um die WM zu spielen. Von t-online auf die Personalie Gwinn angesprochen, hatte sich Voss-Tecklenburg bereits bei einem Sponsorentermin Ende Mai schmallippig gezeigt. "Zu Giulia beantworte ich keine Frage", so ihre kurze Antwort.

Farce bei Marozsans letztem Spiel

Neben Gwinn gab es allerdings noch eine weitere Personalie, die bei Beobachtern in der Szene für Kopfschütteln sorgte. Im April bestritt Dszenifer Marozsán, mehrfache Fußballerin des Jahres, Europameisterin und Olympiasiegerin, ihr Abschiedsspiel für den DFB. Die Veranstaltung geriet zur Farce. Nicht nur, dass Deutschland die Partie gegen Brasilien mit 1:2 verlor. Von einer festlichen, angemessenen Verabschiedung für eine der größten deutschen Spielerinnen des vergangenen Jahrzehnts war im Nürnberger Max-Morlock-Stadion wenig zu spüren. Blumen, ein wenig Applaus, mehr nicht.

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Dzsenifer Marozsán wurde vor ihrem letzten Länderspiel offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)

Dabei hätte sich Marozsán nach t-online-Informationen sogar vorstellen können, ihre Karriere im DFB-Dress fortzusetzen. Die Bundestrainerin habe aber "nicht um sie gekämpft", wie ein Insider berichtet. Marozsáns Wunsch, bei ihrem allerletzten Spiel mit der Nationalmannschaft gemeinsam mit ihrem Neffen aufzulaufen, konnte ebenfalls nicht stattgegeben werden, da sie nicht in der Startelf stand.

Die 31-Jährige kam erst in der 64. Minute für Lina Magull in die Partie. Und als wäre das groteske Schauspiel in Nürnberg nicht schon absurd genug, musste die 112-fache Nationalspielerin auch noch die Loge für ihre Freunde und Verwandten aus eigener Tasche bezahlen.

Dass der DFB auf den Umgang mit verdienten Spielerinnen im Nationaldress wohl keinen allzu besonderen Wert legt, spiegelte sich auch bei dieser WM wider. Gegen Südkorea absolvierte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz ihr 100. Länderspiel. Eine entsprechende öffentlichkeitswirksame Würdigung blieb aus. "Das hat auch keiner mitbekommen", schüttelt jemand, der dem Team sehr nahe steht, den Kopf.

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Sara Däbritz (l.) und Merle Frohms: Das WM-Aus war nicht nur für die DFB-Stars eine Enttäuschung. (Quelle: IMAGO/DARREN ENGLAND)

All diese Beispiele offenbaren die sportlichen, kommunikativen sowie menschlichen Baustellen rund um den DFB. Es bräuchte einen Impuls von außen, wie ihn t-online-Kolumnistin Tabea Kemme unlängst einforderte. Doch der Verband ziert sich, auch wenn eine Einigung mit einer neuen Geschäftsführerin kurz vor dem Abschluss stehen soll.

Neuer Medienvertrag tritt in Kraft

In gut einem Monat beginnt zudem schon die neue Bundesliga-Saison – dann in neuem Gewand. Mit Google Pixel konnte der DFB bereits im Mai einen neuen Sponsor an Land ziehen. Zahlen gab der Verband keine bekannt, aber bereits bei der Präsentation war den Verantwortlichen anzumerken, welchen Schub sie sich für den Fußball der Frauen erhoffen.

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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Google-CEO Sundar Pichai beschließen die neue Partnerschaft. (Quelle: Christoph Soeder/dpa)

Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Verband stolz verkündet, dass sich im Rahmen des neuen TV-Zyklus die Lizenzeinnahmen aus den nationalen audiovisuellen Medienrechten ab Sommer 2023 um das 16-fache erhöhen würden. Neben Magenta Sport wird ab September auch Streamingsender DAZN alle Partien der Frauen-Bundesliga übertragen, zudem werden 32 Partien live im Free-TV zu sehen sein. 22 neu geschaffene Montagsspiele zeigt dann der neue Partner Sport1, die anderen zehn Partien laufen bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Nun bleibt abzuwarten, wie attraktiv die Partien zu Wochenbeginn ausfallen werden. Topteams wie Wolfsburg, Bayern oder (möglicherweise) Frankfurt spielen an bestimmten Spieltagen unter der Woche in der Champions League, sodass für sie die Anstoßzeit am Montag nicht infrage kommt. Und auch sonst muss abgewartet werden, inwieweit der Zuschauerinnen-Boost aus der vergangenen Saison aufrechterhalten werden kann.

Denn nach dem enttäuschenden WM-Aus kann nicht davon ausgegangen werden, dass Sponsoren den Vereinen die Türen einrennen. Die Nationalmannschaft ist schon immer das Zugpferd für die Liga gewesen. Doch zumindest in der Bundesliga steht der deutsche Fußball 2023 an einem Punkt, an dem kaum mehr eine Spielerin neben ihrem Alltag als Fußballprofi arbeiten muss.

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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Dezember 2022 bei einem Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen den FC Barcelona. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)

Dennoch sind die Spielerinnen nach wie vor weit entfernt vom Luxusleben der Männer. Das Gehalt einer durchschnittlichen Bundesliga-Spielerin liegt zwischen 1.500 und 3.000 Euro brutto – ein Betrag, der ohne zusätzliche Einnahmen aus Werbedeals oder andere Geldflüsse kaum zum Leben reicht. Kein Wunder, dass die Spielerinnen teilweise noch in Wohngemeinschaften wohnen müssen, auch wenn ihre Popularität mittlerweile so weit reicht, dass sie von Passanten zugeparkt werden, um ein Autogramm geben zu müssen.

Ausflüge ins Stadion der Männer sind finanzielle Nullsummenspiele

Frauenfußball ist, zumindest in Deutschland, oft noch ein Geschäft, das sich in vielen Bereichen nicht rechnet. Von Vereinsverantwortlichen war während der Weltmeisterschaft zu hören, dass ein etwaiges Ausweichen in Stadien der Männer bei Klubspielen ein finanzielles Nullsummenspiel sei und kaum Gewinn abwerfe. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Unbestreitbar bleibt jedoch das große Potenzial einer Branche, die trotz des historischen Scheiterns der DFB-Frauen einen Schritt nach vorne gemacht hat. Die sensationellen Quoten am Vormittag unter der Woche in Deutschland unterstreichen das gewachsene öffentliche Interesse an einem Sport, der allerdings weiterhin in Vorleistung gehen muss, um die Lorbeeren harter Arbeit einzukassieren. Auch das ist 2023.

Quelle 


WM 2023
Mutter von Lina Magull erhebt Vorwürfe gegen den DFB: "Und wer steht im Finale?"
Aktualisiert am 17.08.2023, 16:00 Uhr

[Bild: lina-magull.webp]
Lina Magull beim Aufwärmen für die WM. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Die Mutter von Nationalspielerin Lina Magull hat vor dem WM-Finale der Frauen zwischen Spanien und England am Sonntag Vorwürfe gegen den DFB erhoben.

In einer Instagram-Story hat die Mutter von Nationalspielerin Lina Magull den DFB an den Pranger gestellt. Claudia Magull teilte Bilder, in denen sie darauf hinwies, dass sowohl Spanien als auch England ihren Spielerinnen jeweils 15.000 Euro bzw. 10.000 Pfund zur Verfügung gestellt hätten, um ihren Familien die Reise nach Australien und Neuseeland zur WM zu ermöglichen.

Sie endet mit einem dritten Slide: "Der DFB stellte ihren Spielerinnen 0 Euro zur Verfügung ... Und wer steht im Finale". Magull ergänzt: "Anerkennung, Wertschätzung, Zusammenhalt" - offenbar als Werte, die sie beim Deutschen Fußball-Bund vermisst.
Spanische Zahlung als Versöhnungsangebot

Magull nennt keine Quellen für die Zahlen, in England hatte jedoch unter anderem die "Sun" über die 10.000-Pfund-Zahlung an die Spielerinnen berichtet. Über die Zahlung an die Spanierinnen schrieb unter anderem "Sportschau.de", wobei das Geld als Versöhnungsangebot nach der Revolte gegen Trainer Jorge Vilda angesehen wurde.

Spanien und England treffen am Sonntag um 12:00 Uhr deutscher Zeit im Finale aufeinander. Das Spiel können Fans live im ZDF oder bei uns im Liveticker verfolgen. Deutschland war bereits in der Vorrunde der WM ausgeschieden. (ska)

Quelle 


17.08.2023 - 13:00 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationaltorhüterin Schult bringt drittes Kind zur Welt

[Bild: s_1732_407_2012_7.jpg]
©VfL Wolfsburg

Nationaltorhüterin Almuth Schult hat ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Die 32-Jährige sei am Mittwoch Mutter eines gesunden Jungen geworden, teilte sie über den Deutschen Fußball-Bund mit. Die Olympiasiegerin von 2016 hatte bereits im April 2020 Zwillinge - einen Jungen und ein Mädchen - bekommen.

Schult fehlte bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland, wo das deutsche Team nach der Vorrunde ausgeschieden war, hatte jedoch vor einigen Monaten im NDR gesagt: «Ich möchte gern nach der Schwangerschaft und der Geburt meine Fußballkarriere fortsetzen. Aber natürlich müssen wir schauen, wie gut das mit den neuen Herausforderungen im Familienleben zusammenpasst.» Bei der EM 2022 war sie Ersatzkeeperin hinter Merle Frohms.

Die 66-fache Nationalspielerin hatte von 2013 bis 2022 beim VfL Wolfsburg gespielt und dort zahlreiche Titel gewonnen. Danach wechselte sie für ein halbes Jahr in die USA zu Angel City FC in Los Angeles. Seitdem ist sie vereinslos und lebt wieder im niedersächsischen Wendland. Einen Namen hat sich Schult auch als ARD-Expertin gemacht, zudem engagiert sie sich in der Initiative «Fußball kann mehr» für Geschlechtergerechtigkeit im Sport.

Quelle 
Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe,deshalb befassen sich so wenige damit ! Cs10
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RE: Frauennationalmannschaft kompakt > Saison 23/24 - von KLAUS - 17.08.2023 - 20:36
RE: Sportliche Leitung der DFB Frauen - von KLAUS - 29.02.2024 - 13:23

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