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Die DFB Frauen auf dem Weg nach Down Under

#23
10.07.2023 - 09:50 Uhr | News | Quelle: dpa
Mehr Zweifel als Zuversicht: DFB-Frauen haben zu kämpfen

[Bild: s_31601_407_2012_3.jpg]
©VfL Wolfsburg

Das 2:3 gegen Sambia gibt den deutschen Fußballerinnen einen bitteren Vorgeschmack auf das, was sie bei der WM erwarten kann. Verletzungssorgen kommen kurz vor der Abreise dazu.

Mit einigen Sorgen und Zweifeln reisen die deutschen Fußballerinnen am Dienstag von Frankfurt nach Sydney zur Weltmeisterschaft. Die 2:3-Niederlage im letzten Testspiel gegen Sambia und die Verletzungen von Lena Oberdorf, Marina Hegering sowie vor allem der Ausfall von Abwehrspielerin Carolin Simon machen dem Turnier-Mitfavoriten sichtlich zu schaffen. «Wir werden in Australien nun die Zeit nutzen, um uns bestmöglich auf unsere bevorstehenden Aufgaben einzuschwören», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Bekanntgabe des 23-köpfigem WM-Kaders am Samstag.

Nach der verpatzten Generalprobe gegen den afrikanischen WM-Außenseiter herrschte am Freitagabend in Fürth eher Krisen- als Aufbruchstimmung. Kapitänin Alexandra Popp ahnte, was dieses Ergebnis auslösen wird: «Wir kennen ja die deutschen Fußball-Fans», sagte die Wolfsburgerin. «Da ist es ja ganz schnell so, dass da die Alarmglocken angehen.»

Dass den DFB-Frauen bei der WM ein ähnliches Debakel droht wie den Männern in Katar oder der männlichen U21 bei der EM - davon sprach natürlich niemand. «Das war ein tolles Trainingslager, die Mannschaft hat sich da zusammen gefunden», betonte Joti Chatzialexiou nach der Vorbereitung in Herzogenaurach. Trotz der Niederlage schaut der leidgeprüfte Leiter Nationalmannschaften beim DFB «sehr zuversichtlich Richtung Down Under».

Voss-Tecklenburg wollte «nicht alles zerreden», sprach das Dilemma aber klar an: «In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr», bilanzierte die 55-Jährige nach dem fünften nicht überzeugenden Länderspiel 2023, sagte aber auch: «Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen.»

Dass in Carolin Simon die dritte Bayern-Spielerin nach Giulia Gwinn und Linda Dallmann ausfällt, «ist brutal, nimmt uns alle mit», sagte Voss-Tecklenburg. Die Verteidigerin hatte sich nach einigen Jahren zurück in die deutsche Auswahl gekämpft, riss sich aber in der Nachspielzeit gegen Sambia das vordere Kreuzband.

Zudem sind die so wichtige Mittelfeld-Abräumerin Oberdorf (Muskelblessur im Oberschenkel) und Abwehrchefin Hegering (Fußprellung) angeschlagen. Die Bundestrainerin weiß nicht, «ob sie in den ersten Trainings-Einheiten vor Ort auch dabei sein können». Oberdorf beschwichtigte immerhin: «Ich denke, das ist nichts Wildes.»

Angesichts dieser Fragezeichen nimmt Voss-Tecklenburg Janina Minge vom SC Freiburg als Backup-Spielerin mit. Die 24-Jährige könnte noch ins offizielle Aufgebot rutschen. Bis 24 Stunden vor dem ersten Gruppenspiel, das die DFB-Frauen am 24. Juli gegen Marokko bestreiten, dürfen nach dem FIFA-Reglement bei einem entsprechenden Nachweis erkrankte oder verletzte Spielerinnen noch ersetzt werden.

«Ich finde es ganz toll, wie sie damit umgegangen ist. Dass sie sagt: Ja, das ist eine Riesenchance für mich», lobte Voss-Tecklenburg Minge, die bei der weiten Reise möglicherweise aber auch nie im Kader stehen wird. Aus dem Aufgebot gestrichen wurden nach der bereits vergangene Woche abgereisten Paulina Krumbiegel noch Sarai Linder (beide TSG Hoffenheim), Tabea Sellner (vormals Waßmuth) vom VfL Wolfsburg und Torhüterin Ena Mahmutovic vom MSV Duisburg.

Das größte Kontingent stellt Champions-League-Finalist Wolfsburg (10), fünf kommen von Eintracht Frankfurt, vier vom deutschen Meister aus München. Am Dienstag reisen die Vize-Europameisterinnen über Dubai nach Sydney, von dort geht es weiter ins Basecamp nach Wyong. Beim WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland geht es in der Vorrunde nach Marokko gegen Kolumbien (30. Juli) und Südkorea (3. August).

«Mit Kolumbien kommt das gleiche Tempo und die gleiche Physis auf uns zu», warnte die Bundestrainerin. Zu anfällig in der Defensive und zu harmlos in der Offensive agierten die Gastgeberinnen, die eigentlich den dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 anstreben, gegen Sambia. «Im letzten Drittel hat`s etwas gehapert. Die Chancen waren ja da. Ich verfalle jetzt nicht in Panik», sagte Oberdorf, wohl wissend: «Einfacher wird es auch nicht.»

Die Münchnerin Gwinn, die wegen fehlender Spielpraxis nach ihrer schweren Knieverletzung nicht nominiert worden war, hofft, «dass die Mädels, wenn sie dort ankommen und den Boden berühren, auch wirklich dieses Turnier-Feeling bekommen». Die 24-Jährige zog im ZDF-«Sportstudio» eine Parallele zur erfolgreichen EM im vergangenen Sommer, als das deutsche Team bis ins Finale gestürmt war. Viele Monate vor dem Turnier habe es auch wenig positive Ergebnisse gegeben, «ganz Deutschland hat gesagt: Die werden bei der EM nicht mal über die Gruppenphase hinauskommen.»

Quelle 


10.07.2023 - 10:02 Uhr | News | Quelle: dpa
Gwinn glaubt an WM-Titelchance: DFB-Team braucht «Turnier-Feeling»

[Bild: s_19254_57_2012_3.jpg]
©FC Bayern München

Als Spielerin darf Giulia Gwinn nicht teilnehmen, doch die lange verletzte Nationalspielerin ist als ZDF-Expertin trotzdem Teil der WM. Dem DFB-Team macht sie Hoffnung.

Trotz der zuletzt schwachen Leistungen glaubt Giulia Gwinn weiter an die Titelchance der deutschen Fußballerinnen bei der WM in Australien und Neuseeland. Sie hoffe, «dass die Mädels, wenn sie dort ankommen und den Boden berühren, dass sie auch wirklich dieses Turnier-Feeling bekommen», sagte die aufgrund fehlender Spielpraxis nach einer schweren Knieverletzung nicht für die WM nominierte Mittelfeldspielerin des FC Bayern München.

Gwinn zog eine Parallele zur erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Sommer, als das deutsche Team bis ins Finale gestürmt war. «Es erinnert mich sehr an letztes Jahr», sagte die 24-Jährige. Viele Monate vor dem Turnier habe es auch wenig positive Ergebnisse gegeben, «ganz Deutschland hat gesagt: Die werden bei der EM nicht mal über die Gruppenphase hinauskommen. Und dann haben wir in England es geschafft, es umzumünzen und an uns zu glauben und von Spiel zu Spiel den Flow mitzunehmen», sagte die Vize-Europameisterin: «Daran glaube ich jetzt auch bei der WM in Australien.»

Gwinn verriet zudem, dass sie während der WM als ZDF-Expertin im Einsatz sein wird. «Das Sportlerherz blutet natürlich, wenn man bei der Nominierung nicht berücksichtigt wird wegen des Kreuzbandrisses und der fehlenden Spielpraxis.» Durch ihren TV-Job bekomme sie aber die Chance, «Teil der WM zu sein», sagte sie: «Ich freue mich riesig, dass ich das Team trotzdem irgendwie begleiten darf und als verlängerter Arm dabei sein kann.» Und sie versprach: «Einige Insider-Informationen kann ich schon weitergeben.»

Gwinn wird regelmäßig im ZDF-Morgenmagazin und -Mittagsmagazin das WM-Geschehen analysieren, teilte der TV-Sender mit. Zum ersten WM-Spiel des deutschen Teams am 24. Juli gegen Marokko ist sie auch im WM-Studio bei Sven Voss und ZDF-Expertin Kathrin Lehmann dabei. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind am 30. Juli Kolumbien und zum Abschluss am 3. August Südkorea.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: DFB Frauen : Qualifikation zur WM 2023 in Australien und Neuseeland - von KLAUS - 10.07.2023 - 16:12

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