Frauen | 27.04.2023
Tugba Tekkal: „Es war eine große Ehre“
Tugba Tekkal ist eine ehemalige FC-Spielerin, die mit ihren 112 Pflichtspielen für den 1. FC Köln zu den Rekordspielerinnen gehört und am Sonntag in die Hall of Fame der FC-Frauen aufgenommen wurde. Nicht nur für Tekkal war das eine besondere Ehre, auch ihre SCORING GIRLS erlebten einen besonderen Moment beim Rekordspiel im RheinEnergieSTADION.
Rekordspiel vor 38.365 Zuschauern. Eine Zahl, die niemand so schnell vergessen wird. Am Sonntag, 23. April 2023, um 14.26 Uhr, wurde der neue Zuschauerrekord der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Stadion verkündet. Die großartige Kulisse im Spiel der FC-Frauen gegen Eintracht Frankfurt sorgte sogar weltweit für Anerkennung.
Mittendrin waren vier Mädchen der SCORING GIRLS, ein gesellschaftlich wichtiges Projekt für junge Frauen, die ihren Stärken und Interessen nachgehen und ihren Traum vom Fußball spielen auch bei kulturellen Hürden verwirklichen sollen. Die vier Mädchen durften kurz vor Anpfiff der Partie mit den Frankfurterinnen auf dem Platz einlaufen. Hilva lief an der Hand von Shekiera Martinez und sagte: „Ich war aufgeregt, weil ich das noch nie gemacht hatte. Als wir auf das Spielfeld gelaufen sind, wusste ich, dass uns alle im Stadion zuschauen würden“.
13 Spielerinnen in der Hall of Fame
FC-Rekordspielerin Tugba Tekkal ist Vorbild für ihren sozial-engagierten Einsatz und Gründerin der SCORING GILRS. Am Sonntag wurde sie aufgrund ihrer sportlichen Leistungen in die Hall of Fame der FC-Frauen aufgenommen und für ihre 112 Pflichtspiele für den 1. FC Köln geehrt. FC-Präsident Werner Wolf und Vizepräsident Carsten Wettich übernahmen die Verleihung der goldenen Geißböcke. Zusammen mit den Spielerinnen Rachel Rinast (174 Spiele, 17 Tore), Anna Kirschbaum (172 Spiele, 1 Tor), Nicole Bender-Rummler (156 Spiele, 26 Tore), Romina Frommont (155 Spiele, 1 Tor), Yvonne Zielinski (144 Spiele, 63 Tore), Maike Seuren (138 Spiele, 17 Tore), Peggy Kuznik (113 Spiele, 17 Tore), Kristina Hild (110 Spiele, 1 Tor), Lena Schrum (107 Spiele, 5 Tore), Meike Meßmer (107 Spiele, 22 Tore), Karoline Kohr (101 Spiele, 33 Tore) und Irina London (100 Spiele, 6 Tore) zählt Tekkal zur neuen Hall of Fame.
Unvergesslicher Moment
Tekkal sagt: „Teil der Hall of Fame des 1. FC Köln zu sein, ist für mich sehr emotional. Köln ist meine Heimat und hat mich damals unglaublich herzlich aufgenommen. Es war eine große Ehre für den Verein, auf dem Platz zu stehen und eine noch größere, in die Hall of Fame aufgenommen zu werden.“
Ihr bewundernswertes Projekt der SCORING GIRLS wird vom 1. FC Köln unterstützt. Den Moment im RheinEnergieSTADION an der Seite der Spielerinnen einzulaufen, werden ihre Mädchen nicht vergessen und sie bestärken, ihre Träume zu verwirklichen. Tekkal sagt: „Für die SCORING GIRLS und alle jungen Mädchen ist es eine unglaublich wichtige Botschaft zu sehen, was Frauenfußball leisten kann - vor allem, wie viel Unterstützung und Anerkennung es dafür gibt.“
27.04.2023 Frauen
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Julia Simic. (Foto: IMAGO / Pakusch)
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Frauen News
Simic rät dem FC: “Habt den Mut die Tore zu öffnen!”
VonMarc L. Merten
27. April 2023, 10:30 Uhr
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Lesedauer: 3 Minuten
Julia Simic hat das Rekordspiel der Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln begeistert verfolgt. Die 33-Jährige hofft jedoch, dass es nicht bei diesem einmaligen Ereignis bleibt. Was es nun brauche, sei “Mut der Verantwortlichen”.
Simic ist heute Assistenztrainerin der deutschen U16 – im Übrigen als rechte Hand von Nationaltrainerin Friederike Kromp, die beim FC als Favoritin auf die Nachfolge von Sascha Glass zur neuen Saison gilt. Die gebürtige Nürnbergerin setzt sich seit ihrem Karriereende für das Wachstum im Frauenfußball ein und forderte im GEISSBLOG-Gespräch den “Mut der Verantwortlichen, dass große Verein wie der FC sich trauen sollten, die Tore zu ihren großen Stadien häufiger zu öffnen”.
Simic betonte: “Man muss die Lust haben und die Motivation, noch mehr erreichen zu wollen. Es gehört mehr dazu, als nur ein bisschen Werbung zu machen. Man muss die Leute immer wieder mobilisieren, dann kommen sie irgendwann von selbst – auch in ein so großes Stadion wie hier in Köln.”
Keller kündigt Veränderungen an
Beim 1. FC Köln scheint Simic damit zumindest auf offene Ohren zu stoßen. Sport-Geschäftsführer Christian Keller erklärte nach der Partie, dass das Rekordspiel “nur ein Kick-off für den Frauenfußball beim 1. FC Köln” sein sollte. Weitere Pläne wollte der Sportchef noch nicht verraten, doch Trainer-Managerin Nicole Bender-Rummler kündigte bereits Gespräche über mindestens ein großes Spiel pro Saison an.
Damit wäre es aber wohl noch längst nicht getan. Das weiß auch Keller. “Wir wollen dem Frauenfußball eine neue Bühne geben”, sagte der 46-Jährige – in dem Wissen, dass der Weg, insbesondere in Köln, noch sehr weit sei. Die Geißböcke können längst noch nicht annähernd so viel Geld pro Saison investieren wie die großen Klubs aus Wolfsburg und München. Der Kölner Jahresetat für die Frauen liegt dem Vernehmen nach bei ca. 1,5 Millionen Euro, beim VfL Wolfsburg ist dieser mindestens sechs Mal so hoch.
So weit ist der Weg wirklich noch
“Wir müssen erst einmal Rahmenbedingungen schaffen, damit die Frauen ihrem Sport professionell nachgehen können”, sagte Keller und gab zu, dass längst nicht alle Erstliga-Spielerinnen in Köln längerfristig von ihren Verträgen leben könnten. “Dafür braucht es erst einmal eine anständige Grundsicherung. Das ist unser erstes Ziel beim FC.” Welches noch nicht erreicht ist – und was zeigt, wie weit der Weg für den Frauenfußball in Köln noch ist.
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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