03.04.2023 - 22:52
Das Toreschießen verlernt
Die SC-Frauen müssen die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen: Gegen Turbine Potsdam verliert das Team von Theresa Merk mit 0:1 (0:0).
Vor heimischer Kulisse hätte heute der Bock umgestoßen werden sollen: Gegen Turbine Potsdam wollten die SC-Frauen endlich wieder etwas Zählbares einfahren, mussten nach 90 Minuten aber der nächsten Niederlage ins Gesicht blicken. Lange Zeit stand es in einer umkämpften, aber vom Sport-Club dominierten Partie 0:0, ehe ein Freiburger Lapsus in der Hintermannschaft zum Gegentor führte.
Im Vergleich zum letzten Pflichtspiel rotierte Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk auf zwei Positionen: Für Riola Xhemaili startete Giovanna Hoffmann, wodurch Hasret Kayikci ins Zentrum zurückrückte. Und statt Jana Vojteková begann Judith Steinert auf dem linken Flügel.
Dominanz ohne Tore
Dass es endlich wieder einen Sieg geben sollte, merkte man dem Freiburger Team von der ersten Minute an. Gleich nach vier Spielminuten verpasste Chiara Bouziane die frühe Führung, auch Samantha Steuerwald konnte nach Ecke nicht einnetzen (4.). Turbine Potsdam, auf dem letzten Tabellenplatz, nun aber mit Licht am Ende des Tunnels, versuchte in der Anfangsphase vor allem, defensiv gut zu stehen und dann schnell nach vorne umzuschalten. In der achten Minute hätte das auch fast geklappt, als Meret Felde den Ball verlor und Adrijana Mori aus der Distanz den Querbalken des Freiburger Tors traf (10.).
Danach dauerte es ein bisschen, bis der Sport-Club wieder ins Spiel fand. Zwar dominierte die Merk-Elf klar in Sachen Ballbesitz, richtig gefährlich wurde es aber erst wieder in der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs: Eine Bouziane-Flanke konnte Hasret Kayikci in Rücklage nur über dem Kasten platzieren (35.) und eine Freiburger Powerplay-Phase über die rechte Seite wurde mehrmals geblockt (37.).
Damit mussten sich die SC-Frauen trotz Dominanz mit einem torlosen Unentschieden zur Pause begnügen. Und aus der kam das Freiburger Team gleich mal mit einem Ausrufezeichen heraus: Keine Minute war gespielt, da zirkelte SC-Kapitänin Hasret Kayikci einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten (46.) – Pech für den Sport-Club!
Ein Eigentor bricht den SC
Und irgendwie kam es dann (mal wieder), wie es kommen musste: Hast Du vorne kein Glück, kommt hinten auch noch Pech hinzu. Meret Felde spielte einen ungefährlichen Rückpass auf SC-Keeperin Lena Nuding – und der rutschte das Spielgerät unter dem Fuß durch. Die Freiburger Schlussfrau versuchte zwar noch den Richtung Tor trudelnden Ball von der Linie zu klauben, doch Schiedsrichterin Annika Kost sah das Leder mit vollem Umfang im Kasten (55.). Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein auch nicht durch die TV-Bilder auflösen ließ, aber auch keinen Protest auf Freiburger Seite auslöste.
So mussten die SC-Frauen erneut einem mehr als ärgerlichen Rückstand hinterherlaufen – und das merkte man der Mannschaft auch an: Konnte die Merk-Elf im ersten Durchgang noch spielerische Dominanz auf die Turbine ausüben, so funktionierte nach dem Gegentreffer fast nichts mehr auf Freiburger Seite. Der Sport-Club wirkte durch den herben Rückschlag lethargisch, erst ein Freistoß von Marie Müller hauchte dem Team wieder Leben ein: Den ruhenden Ball zimmerte die Freiburgerin aus gut und gerne 35 Metern auf das Potsdam-Tor, Anna Wellmann konnte noch mit den Fingerspitzen klären.
In den Schlussminuten warf der SC nochmal alles nach vorne, kam aber nicht mehr entscheidend und gefährlich genug vor das Tor der Turbine. Es blieb bei einem mehr als unglücklichen 0:1, das für viel Frust nach Abpfiff sorgte. „Wir sind vorne nicht zwingend genug geworden. Wir wussten, dass wir mit Potsdam auf eine Truppe treffen, die sich voll reinwerfen“, so Theresa Merk nach Spielende. „Es hilft jetzt nur, den Kopf freizubekommen und nach der Länderspielpause neu anzugreifen.“ Das nächste Pflichtspiel ist zugleich das Halbfinale im DFB-Pokal: Am 16. April spielen die SC-Frauen bei RB Leipzig um den Einzug ins Endspiel.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
Stenogramm
SC Freiburg: Nuding - Karl, Steuerwald, Stegemann, Müller - Felde, Minge, Kayikci (65. Schasching) - Bouziane (78. Vojteková), Hoffmann, Steinert (65. Kolb)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Lambert, Xhemaili, Wensing
1. FFC Turbine Potsdam: Wellmann - Jordan, Culver, Kuznetsov, Cramer - Gerhardt, Rouse, Weidauer, Meister - de Filippo, Mori
Trainer: Marco Gebhardt
Bank: Frehse, Radke, Selimhodzic, Zogg
Tore: 0:1 Felde (ET, 54.)
Gelbe Karten: Vojteková - Meister, Cramer, Weidauer, Gerhardt
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Annika Kost
Zuschauer: 1.419
Spielbericht
Am Ball
Die SC-Frauen müssen die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen: Gegen Turbine Potsdam verliert das Team von Theresa Merk mit 0:1 (0:0).
Vor heimischer Kulisse hätte heute der Bock umgestoßen werden sollen: Gegen Turbine Potsdam wollten die SC-Frauen endlich wieder etwas Zählbares einfahren, mussten nach 90 Minuten aber der nächsten Niederlage ins Gesicht blicken. Lange Zeit stand es in einer umkämpften, aber vom Sport-Club dominierten Partie 0:0, ehe ein Freiburger Lapsus in der Hintermannschaft zum Gegentor führte.
Im Vergleich zum letzten Pflichtspiel rotierte Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk auf zwei Positionen: Für Riola Xhemaili startete Giovanna Hoffmann, wodurch Hasret Kayikci ins Zentrum zurückrückte. Und statt Jana Vojteková begann Judith Steinert auf dem linken Flügel.
Dominanz ohne Tore
Dass es endlich wieder einen Sieg geben sollte, merkte man dem Freiburger Team von der ersten Minute an. Gleich nach vier Spielminuten verpasste Chiara Bouziane die frühe Führung, auch Samantha Steuerwald konnte nach Ecke nicht einnetzen (4.). Turbine Potsdam, auf dem letzten Tabellenplatz, nun aber mit Licht am Ende des Tunnels, versuchte in der Anfangsphase vor allem, defensiv gut zu stehen und dann schnell nach vorne umzuschalten. In der achten Minute hätte das auch fast geklappt, als Meret Felde den Ball verlor und Adrijana Mori aus der Distanz den Querbalken des Freiburger Tors traf (10.).
Danach dauerte es ein bisschen, bis der Sport-Club wieder ins Spiel fand. Zwar dominierte die Merk-Elf klar in Sachen Ballbesitz, richtig gefährlich wurde es aber erst wieder in der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs: Eine Bouziane-Flanke konnte Hasret Kayikci in Rücklage nur über dem Kasten platzieren (35.) und eine Freiburger Powerplay-Phase über die rechte Seite wurde mehrmals geblockt (37.).
Damit mussten sich die SC-Frauen trotz Dominanz mit einem torlosen Unentschieden zur Pause begnügen. Und aus der kam das Freiburger Team gleich mal mit einem Ausrufezeichen heraus: Keine Minute war gespielt, da zirkelte SC-Kapitänin Hasret Kayikci einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten (46.) – Pech für den Sport-Club!
Ein Eigentor bricht den SC
Und irgendwie kam es dann (mal wieder), wie es kommen musste: Hast Du vorne kein Glück, kommt hinten auch noch Pech hinzu. Meret Felde spielte einen ungefährlichen Rückpass auf SC-Keeperin Lena Nuding – und der rutschte das Spielgerät unter dem Fuß durch. Die Freiburger Schlussfrau versuchte zwar noch den Richtung Tor trudelnden Ball von der Linie zu klauben, doch Schiedsrichterin Annika Kost sah das Leder mit vollem Umfang im Kasten (55.). Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein auch nicht durch die TV-Bilder auflösen ließ, aber auch keinen Protest auf Freiburger Seite auslöste.
So mussten die SC-Frauen erneut einem mehr als ärgerlichen Rückstand hinterherlaufen – und das merkte man der Mannschaft auch an: Konnte die Merk-Elf im ersten Durchgang noch spielerische Dominanz auf die Turbine ausüben, so funktionierte nach dem Gegentreffer fast nichts mehr auf Freiburger Seite. Der Sport-Club wirkte durch den herben Rückschlag lethargisch, erst ein Freistoß von Marie Müller hauchte dem Team wieder Leben ein: Den ruhenden Ball zimmerte die Freiburgerin aus gut und gerne 35 Metern auf das Potsdam-Tor, Anna Wellmann konnte noch mit den Fingerspitzen klären.
In den Schlussminuten warf der SC nochmal alles nach vorne, kam aber nicht mehr entscheidend und gefährlich genug vor das Tor der Turbine. Es blieb bei einem mehr als unglücklichen 0:1, das für viel Frust nach Abpfiff sorgte. „Wir sind vorne nicht zwingend genug geworden. Wir wussten, dass wir mit Potsdam auf eine Truppe treffen, die sich voll reinwerfen“, so Theresa Merk nach Spielende. „Es hilft jetzt nur, den Kopf freizubekommen und nach der Länderspielpause neu anzugreifen.“ Das nächste Pflichtspiel ist zugleich das Halbfinale im DFB-Pokal: Am 16. April spielen die SC-Frauen bei RB Leipzig um den Einzug ins Endspiel.
Niklas Batsch
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SC Freiburg: Nuding - Karl, Steuerwald, Stegemann, Müller - Felde, Minge, Kayikci (65. Schasching) - Bouziane (78. Vojteková), Hoffmann, Steinert (65. Kolb)
Trainerin: Theresa Merk
Bank: Lambert, Xhemaili, Wensing
1. FFC Turbine Potsdam: Wellmann - Jordan, Culver, Kuznetsov, Cramer - Gerhardt, Rouse, Weidauer, Meister - de Filippo, Mori
Trainer: Marco Gebhardt
Bank: Frehse, Radke, Selimhodzic, Zogg
Tore: 0:1 Felde (ET, 54.)
Gelbe Karten: Vojteková - Meister, Cramer, Weidauer, Gerhardt
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Schiedsrichterin: Annika Kost
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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