21.03.2023 - 17:19
20.03.2023 - 11:20 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Heiße Woche im Frauenfußball: Liga-Hit nach Champions League
©VfL Wolfsburg
Während die Männer-Bundesligisten pausieren, steht für die Frauen aus Wolfsburg und vom FC Bayern eine spektakuläre Woche an - international und national.
Alexandra Popp hat schon viel erlebt. Auf dieses Champions-League-Spiel in Paris vor vielen PSG-Anhängern freut sich die DFB-Kapitänin aber ganz besonders. «Ich glaube, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir können da wirklich mit großem Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Wir können das auch genießen, im Parc des Princes zu spielen», sagt die 31 Jahre alte Stürmerin. Derweil fordert der FC Bayern München im Viertelfinale vor großer Kulisse in der Allianz Arena den WFC Arsenal - und am Samstag treffen sich die beiden Dauerrivalen in der Fußball-Bundesliga in München zum Spitzenspiel.
Im Saisonendspurt wird sich auch zeigen, ob die Clubs aus dem Land der Vize-Europameisterinnen international aufgeholt haben. Zuletzt sicherte sich Wolfsburg 2014 den Titel in der Königsklasse, der FC Bayern gewann ihn noch nie. 2022 triumphierte Olympique Lyon im Finale gegen den FC Barcelona. Bei einem Weiterkommen würden die beiden deutschen Vertreter im Halbfinale aufeinandertreffen - im DFB-Pokal tun sie dies am 15. April ohnehin.
«Für Deutschland und die Bundesliga ist es sehr gut, dass hier dauerhaft zwei Mannschaften unter den besten acht in Europa sind», sagt Münchens norwegischer Trainer Alexander Straus. «Wolfsburg und wir bei Bayern arbeiten natürlich beide hart daran, diese letzte Lücke zur absoluten Spitze in Europa zu schließen. Für uns beim FCB heißt das aber auch, dass wir noch mehr Kontinuität brauchen. Und das über mehrere Jahre.»
Die deutschen Vizemeisterinnen hoffen im Stadion der Bayern-Männer am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) gegen Arsenal aus dem Land der EM-Gewinnerinnen auf über 20 000 Zuschauer. Im Gruppenspiel im Dezember beim 3:1 gegen den FC Barcelona waren 24 000 Fans gekommen - Rekord. In der vergangenen Saison war München in der Runde der acht Letzten an Paris Saint-Germain gescheitert.
Die französischen Vizemeisterinnen sind dieses Mal der Hinspiel-Gegner des Bundesliga-Tabellenführers Wolfsburg am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) im Prinzenpark. Dabei muss der VfL ohne Topspielerin Lena Oberdorf (Knieverstauchung) antreten. Die Rückspiele finden bereits die Woche darauf statt. «Wir brauchen zweimal sehr gute Leistungen, um das Halbfinale zu erreichen», sagt VfL-Coach Tommy Stroot. Im vergangenen Jahr schied sein Team im Halbfinale gegen Barcelona aus.
«Für uns gibt's nur ein Gas, das ist Vollgas», sagt Wolfsburgs Svenja Huth vor den kommenden Herausforderungen. Für sie und ihre DFB-Kolleginnen geht es auch darum, sich in Topform für die WM im Sommer in Australien und Neuseeland zu bringen. «Ich finde es für meine persönliche Weiterentwicklung wichtig, in der Königsklasse zu spielen, weil man international gegen die besten Mannschaften spielt und es jedes Mal schwere Spiele sind, in denen man über sich hinauswachsen kann und an sein Limit gehen muss», sagt Bayern-Torjägerin Lea Schüller.
Für Deutschlands «Fußballerin des Jahres» stehen die Chancen gegen Arsenal gut: «Wir sind aktuell gut drauf und haben es beispielsweise gegen Barcelona schon gezeigt, dass wir auch gegen sehr starke Gegner gewinnen können.» Allerdings müssen die Münchnerinnen unter anderen auf die Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann verzichten. «Ich denke, dass man Deutschland insgesamt zu den Top-Drei-Nationen im Frauenfußball, zumindest in Europa, zählen kann», sagt Schüller. «Insgesamt sehe ich die deutsche Liga allerdings etwas hinter der englischen Liga zurück. Dafür sind die Strukturen in manchen Bundesliga-Vereinen noch nicht professionell genug.»
Quelle
21.03.2023 - 11:28 Uhr | News | Quelle: dpa
Torhüterin Schult kritisiert fehlende Gleichberechtigung
©VfL Wolfsburg
Die schwangere Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult (32) hat beklagt, dass Frauen und Männer nicht gleichberechtigt sind, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Sie wünsche sich, dass Gleichberechtigung normal sei, «dass es einfach diese Gleichberechtigung gibt», sagte Schult, bereits Mutter von Zwillingen, in einem DAZN-Interview. «Männer machen sich auch keinen Kopf darum, wann sie Vater werden. Zumindest nicht aus beruflicher Sicht.» Schult, die lange für den VfL Wolfsburg spielte, ist derzeit vertragslos. Ihr drittes Kind erwartet sie im August.
Damit sich die Situation für schwangere Frauen im Profifußball verbessere, müsse «Respekt» und «Enthusiasmus» entwickelt werden, «bei den Verantwortlichen, bei den Funktionären, die Sachen entscheiden», forderte Schult. «Da sind wir noch ganz am Anfang, weil sich in den letzten Jahrzehnten nie auf die Frau im Sport konzentriert wurde, sondern immer nur auf den Mann.»
Die frühere Welttorhüterin kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Machtstrukturen im Profifußball. «Leider», so Schult, seien die Entscheidungsträger oftmals Männer, «die noch damit aufgewachsen sind, dass die Frau zu Hause bleibt und die Kinder macht.»
Bei Männern gehe es nicht um die Frage, «wo stehe ich jetzt in der Karriere, dass ich jetzt Papa werden kann», meinte Schult, es gehe eher um die Frage, «was ist der Beruf der Mutter und wo will die Mutter noch hin.» Die Torhüterin bemängelte: «Du wirst mit einem Kind nicht mehr den gleichen Job erreichen wie ein Mann, der gleichzeitig mit dir angefangen hat.»
Quelle
Heiße Woche im Frauenfußball: Liga-Hit nach Champions League
©VfL Wolfsburg
Während die Männer-Bundesligisten pausieren, steht für die Frauen aus Wolfsburg und vom FC Bayern eine spektakuläre Woche an - international und national.
Alexandra Popp hat schon viel erlebt. Auf dieses Champions-League-Spiel in Paris vor vielen PSG-Anhängern freut sich die DFB-Kapitänin aber ganz besonders. «Ich glaube, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir können da wirklich mit großem Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Wir können das auch genießen, im Parc des Princes zu spielen», sagt die 31 Jahre alte Stürmerin. Derweil fordert der FC Bayern München im Viertelfinale vor großer Kulisse in der Allianz Arena den WFC Arsenal - und am Samstag treffen sich die beiden Dauerrivalen in der Fußball-Bundesliga in München zum Spitzenspiel.
Im Saisonendspurt wird sich auch zeigen, ob die Clubs aus dem Land der Vize-Europameisterinnen international aufgeholt haben. Zuletzt sicherte sich Wolfsburg 2014 den Titel in der Königsklasse, der FC Bayern gewann ihn noch nie. 2022 triumphierte Olympique Lyon im Finale gegen den FC Barcelona. Bei einem Weiterkommen würden die beiden deutschen Vertreter im Halbfinale aufeinandertreffen - im DFB-Pokal tun sie dies am 15. April ohnehin.
«Für Deutschland und die Bundesliga ist es sehr gut, dass hier dauerhaft zwei Mannschaften unter den besten acht in Europa sind», sagt Münchens norwegischer Trainer Alexander Straus. «Wolfsburg und wir bei Bayern arbeiten natürlich beide hart daran, diese letzte Lücke zur absoluten Spitze in Europa zu schließen. Für uns beim FCB heißt das aber auch, dass wir noch mehr Kontinuität brauchen. Und das über mehrere Jahre.»
Die deutschen Vizemeisterinnen hoffen im Stadion der Bayern-Männer am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) gegen Arsenal aus dem Land der EM-Gewinnerinnen auf über 20 000 Zuschauer. Im Gruppenspiel im Dezember beim 3:1 gegen den FC Barcelona waren 24 000 Fans gekommen - Rekord. In der vergangenen Saison war München in der Runde der acht Letzten an Paris Saint-Germain gescheitert.
Die französischen Vizemeisterinnen sind dieses Mal der Hinspiel-Gegner des Bundesliga-Tabellenführers Wolfsburg am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) im Prinzenpark. Dabei muss der VfL ohne Topspielerin Lena Oberdorf (Knieverstauchung) antreten. Die Rückspiele finden bereits die Woche darauf statt. «Wir brauchen zweimal sehr gute Leistungen, um das Halbfinale zu erreichen», sagt VfL-Coach Tommy Stroot. Im vergangenen Jahr schied sein Team im Halbfinale gegen Barcelona aus.
«Für uns gibt's nur ein Gas, das ist Vollgas», sagt Wolfsburgs Svenja Huth vor den kommenden Herausforderungen. Für sie und ihre DFB-Kolleginnen geht es auch darum, sich in Topform für die WM im Sommer in Australien und Neuseeland zu bringen. «Ich finde es für meine persönliche Weiterentwicklung wichtig, in der Königsklasse zu spielen, weil man international gegen die besten Mannschaften spielt und es jedes Mal schwere Spiele sind, in denen man über sich hinauswachsen kann und an sein Limit gehen muss», sagt Bayern-Torjägerin Lea Schüller.
Für Deutschlands «Fußballerin des Jahres» stehen die Chancen gegen Arsenal gut: «Wir sind aktuell gut drauf und haben es beispielsweise gegen Barcelona schon gezeigt, dass wir auch gegen sehr starke Gegner gewinnen können.» Allerdings müssen die Münchnerinnen unter anderen auf die Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann verzichten. «Ich denke, dass man Deutschland insgesamt zu den Top-Drei-Nationen im Frauenfußball, zumindest in Europa, zählen kann», sagt Schüller. «Insgesamt sehe ich die deutsche Liga allerdings etwas hinter der englischen Liga zurück. Dafür sind die Strukturen in manchen Bundesliga-Vereinen noch nicht professionell genug.»
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21.03.2023 - 11:28 Uhr | News | Quelle: dpa
Torhüterin Schult kritisiert fehlende Gleichberechtigung
©VfL Wolfsburg
Die schwangere Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult (32) hat beklagt, dass Frauen und Männer nicht gleichberechtigt sind, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Sie wünsche sich, dass Gleichberechtigung normal sei, «dass es einfach diese Gleichberechtigung gibt», sagte Schult, bereits Mutter von Zwillingen, in einem DAZN-Interview. «Männer machen sich auch keinen Kopf darum, wann sie Vater werden. Zumindest nicht aus beruflicher Sicht.» Schult, die lange für den VfL Wolfsburg spielte, ist derzeit vertragslos. Ihr drittes Kind erwartet sie im August.
Damit sich die Situation für schwangere Frauen im Profifußball verbessere, müsse «Respekt» und «Enthusiasmus» entwickelt werden, «bei den Verantwortlichen, bei den Funktionären, die Sachen entscheiden», forderte Schult. «Da sind wir noch ganz am Anfang, weil sich in den letzten Jahrzehnten nie auf die Frau im Sport konzentriert wurde, sondern immer nur auf den Mann.»
Die frühere Welttorhüterin kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Machtstrukturen im Profifußball. «Leider», so Schult, seien die Entscheidungsträger oftmals Männer, «die noch damit aufgewachsen sind, dass die Frau zu Hause bleibt und die Kinder macht.»
Bei Männern gehe es nicht um die Frage, «wo stehe ich jetzt in der Karriere, dass ich jetzt Papa werden kann», meinte Schult, es gehe eher um die Frage, «was ist der Beruf der Mutter und wo will die Mutter noch hin.» Die Torhüterin bemängelte: «Du wirst mit einem Kind nicht mehr den gleichen Job erreichen wie ein Mann, der gleichzeitig mit dir angefangen hat.»
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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