09.03.2023 - 14:19
Frauen | 09.03.2023
Gesprächsrunde in der Ursulinenschule in Köln
Weltfrauen-Tag: FC-Frauen machen Schülerinnen Mut
Die FC-Spielerinnen Sarah Puntigam, Gen Puntigam und Jana Beuschlein besuchten am Weltfrauen-Tag 2023 die Ursulinenschule in Köln und machten den über 100 Schülerinnen und Schülern Mut, ihre Träume zu verwirklichen.
Am vergangenen Mittwoch zwischen den zwei Trainingseinheiten waren die drei FC-Spielerinnen Sarah Puntigam, Gen Puntigam und Jana Beuschlein am Weltfrauen-Tag zu Gast bei der Ursulinenschule in Köln. Die stellvertretende Schulleiterin Susanne Klar hatte die FC-Spielerinnen eingeladen und auf dem Schulgelände herzlich empfangen. In der Aula der Schule nahmen sich die beiden Puntigams und Beuschlein Zeit für die Fragen der über 100 Schülerinnen und Schülern, die unter anderem wissen wollten, wie die drei Profifußballerinnen geworden sind, mit welchen Vorurteilen und Hindernissen sie in ihrer Karriere zu kämpfen hatten und welchen Zukunftsweg sie für den Frauenfußball sehen.
Vorbilder - nicht nur im Sport
Die FC-Spielerinnen machten den Schülerinnen und Schülern Mut, ihre Träume zu verwirklichen. Doch nicht nur aus sportlicher Sicht nahmen die FC-Spielerinnen eine Vorbildrolle ein, Gen und Sarah sind seit vergangenem Sommer ein verheiratetes Paar und zeigen durch ihre Offenheit immer wieder, wie wichtig es ist, sich auch im Leistungssport nicht irgendwelchen Vorurteilen zu unterwerfen, sondern so zu leben, wie man glücklich ist.
Die Ursulinenschule in Köln ist ein Mädchengymnasium, hat aber in der Realschulform auch Jungen in der Klasse. Die Schülerinnen und Schülern präsentierten sich am Weltfrauentag sehr aufgeschlossen und wissbegierig und so entstand in der kurzweiligen Stunde eine sehr angenehme Gesprächsatmosphäre. Die österreichische Rekordspielerinnen Sarah Puntigam erzählte von ihrer Kindheit in der Steiermark und dass sich ihr Onkel sehr für sie eingesetzt hatte, damit sie Fußball spielen kann. Sarah Puntigam sagte: „Bis ich 15 war, war ich in meiner Heimat häufig das einzige Mädchen, das Fußball gespielt hat und mit den Jungs, wir sagen in Österreich Burschen, zusammengespielt hat. Das war nicht immer einfach, weil ich natürlich immer eine eigene Kabine brauchte, aber ich habe mir die Akzeptanz durch mein Talent erarbeitet und habe mich nie von meinem Weg abbringen lassen.“
Beuschlein fand durch ihren älteren Bruder ihren Weg zum Fußball und startete ihre Karriere als kleines Mädchen, weil sie unheimlich viel Spaß am Kicken hatte. Gen Puntigam wuchs in Kalifornien/USA auf, hatte viel Mädchen um sich herum, die ihren Sportarten nachgingen und auch ihre Mutter war eine professionelle Leistungssportlerin. Gen Puntigam sagte: „Ich wollte immer schon Fußball spielen. Die Herausforderung war, gleichzeitig eine erfolgreiche schulische Bildung und Fußball auf einem hohen Level zu bestreiten.“
Unterstützung von Zuhause
Sarah Puntigam zog mit 16 Jahren alleine in ein Fußballinternat in München, um ihren Traum vom Fußball zu verwirklichen. „Das war zunächst nicht einfach, ich hatte aber die volle Unterstützung von Zuhause“, erzählt sie. „Es gehörte auch dazu, dass man auf viel Freizeit verzichtete und seine Freunde und Familie nicht so oft sehen konnte. Damals war die Nachwuchsförderung im Mädchenfußball noch nicht so professionell, das hat sich zum Glück mittlerweile verbessert.“
Entwickelt hat sich auch der Frauenfußball in Deutschland. Sarah Puntigam sagte: „Wir spüren, dass das Interesse und die Euphorie deutlich gestiegen ist. Wir haben mit der Nationalmannschaft Österreichs bei der Europameisterschaft vor großen Kulissen gespielt, bestreiten mit den FC-Frauen am 23. April zum ersten Mal ein Spiel im großen RheinEnergieSTADION und wollen dort Deutschlands Zuschauerrekord brechen. Das zeigt die gestiegene Wertschätzung für den Frauenfußball und dass in Zukunft weiter noch viel Potenzial vorhanden ist.“
Zesamme zum Rekord - Wo sonst!?
Zum Abschluss lud Jana Beuschlein alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zum Rekordspiel gegen Eintracht Frankfurt ein und sorgte für lautstarke Begeisterung zum Abschluss eines sehr angenehmen Besuchs in der Ursulinenschule in Köln.
Quelle
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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