09.03.2023 - 14:00
Öffentlicher und interner Druck zu groß
Diacre muss als französische Nationaltrainerin gehen
Das Beben im französischen Fußball hält an. Nach dem Rücktritt mehrerer Nationalspielerinnen und des Verbandspräsidenten ist nun Nationaltrainerin Corinne Diacre ihr Amt los.
![[Bild: af0bb1a3-a20b-4899-9b4a-4c49d2fe518a.jpeg]](https://derivates.kicker.de/image/upload/c_crop,x_278,y_272,w_3623,h_2038/w_1000,q_auto,h_563/v1/2023/03/09/af0bb1a3-a20b-4899-9b4a-4c49d2fe518a.jpeg)
Sie muss den Weg für einen Neuanfang freimachen: Corinne Diacre. IMAGO/Just Pictures
Der öffentliche und interne Druck war zu groß geworden: Corinne Diacre ist nicht mehr Nationaltrainerin Frankreichs. Nachdem die Führung des französischen Fußballverbands (FFF) am Donnerstagvormittag zusammengekommen war, informierte sie die 48-Jährige über ihre Freistellung.
"Es hat sich gezeigt, dass es eine große Diskrepanz zwischen den Nationalspielerinnen und den Anforderungen auf höchsten Niveau gibt", gab der Verband in einer ersten Stellungnahme bekannt. Der FFF lobte zwar das Engagement von Diacre und ihrem Stab, "doch scheinen die festgestellten Funktionsstörungen in diesem Zusammenhang unumkehrbar zu sein." Deshalb wurde als Konsequenz beschlossen, "die Aufgabe von Corinne Diacre als Trainerin der französischen Frauen-Nationalmannschaft zu beenden."
Der Führungsstil Diacres stand seit Monaten in der Kritik. Die oftmals grimmig wirkende 48-Jährige galt als zu autoritär und wenig empathisch - auch wenn der sportliche Erfolg ihr zumindest zum Teil recht gab.
Erst am Mittwoch hatte sich die Trainerin in einem Statement entschlossen gezeigt, im Amt zu bleiben. Sie sprach von einer "Schmutzkampagne" und sagte: "Ich werde mich nicht von dieser Destabilisierungsoperation beeinflussen lassen, die meine sportliche Leistung nicht berücksichtigt und die ausschließlich darauf abzielt, persönliche Rechnungen zu begleichen."
Mit Diacres Abschied dürfte sich die Qualität des Kaders erhöhen
Vor neun Tagen war der von vielen Seiten angezählte Verbandspräsident Noel Le Graet von seinem Amt zurückgetreten. In der Woche zuvor hatten Weltklasse-Verteidigerin Wendie Renard sowie die Stürmerinnen Kadidiatou Diani und Marie-Antoinette Katoto erklärt, nicht mehr für Frankreich spielen zu wollen.
Andere verdiente Spielerinnen wie Amandine Henry und Eugenie Le Sommer, von Diacre nicht berücksichtigt, könnten nun ebenso wie das zurückgetretene Trio um Renard doch wieder eine Zukunft bei Les Bleues haben. Mit Diacres Abschied dürfte sich also die Qualität des ohnehin schon starken Kaders im Gegenzug erhöhen.
Diacre hatte die Französinnen seit September 2017 gecoacht und ins WM-Viertelfinale 2019 sowie ins EM-Halbfinale 2022 (1:2 gegen Deutschland) geführt. Ihr Vertrag wäre noch bis Sommer 2024 gelaufen, ungeachtet der schon damals bekannten internen Querelen war er noch nach der EM verlängert worden.
pab
Quelle
Diacre muss als französische Nationaltrainerin gehen
Das Beben im französischen Fußball hält an. Nach dem Rücktritt mehrerer Nationalspielerinnen und des Verbandspräsidenten ist nun Nationaltrainerin Corinne Diacre ihr Amt los.
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Sie muss den Weg für einen Neuanfang freimachen: Corinne Diacre. IMAGO/Just Pictures
Der öffentliche und interne Druck war zu groß geworden: Corinne Diacre ist nicht mehr Nationaltrainerin Frankreichs. Nachdem die Führung des französischen Fußballverbands (FFF) am Donnerstagvormittag zusammengekommen war, informierte sie die 48-Jährige über ihre Freistellung.
"Es hat sich gezeigt, dass es eine große Diskrepanz zwischen den Nationalspielerinnen und den Anforderungen auf höchsten Niveau gibt", gab der Verband in einer ersten Stellungnahme bekannt. Der FFF lobte zwar das Engagement von Diacre und ihrem Stab, "doch scheinen die festgestellten Funktionsstörungen in diesem Zusammenhang unumkehrbar zu sein." Deshalb wurde als Konsequenz beschlossen, "die Aufgabe von Corinne Diacre als Trainerin der französischen Frauen-Nationalmannschaft zu beenden."
Der Führungsstil Diacres stand seit Monaten in der Kritik. Die oftmals grimmig wirkende 48-Jährige galt als zu autoritär und wenig empathisch - auch wenn der sportliche Erfolg ihr zumindest zum Teil recht gab.
Erst am Mittwoch hatte sich die Trainerin in einem Statement entschlossen gezeigt, im Amt zu bleiben. Sie sprach von einer "Schmutzkampagne" und sagte: "Ich werde mich nicht von dieser Destabilisierungsoperation beeinflussen lassen, die meine sportliche Leistung nicht berücksichtigt und die ausschließlich darauf abzielt, persönliche Rechnungen zu begleichen."
Mit Diacres Abschied dürfte sich die Qualität des Kaders erhöhen
Vor neun Tagen war der von vielen Seiten angezählte Verbandspräsident Noel Le Graet von seinem Amt zurückgetreten. In der Woche zuvor hatten Weltklasse-Verteidigerin Wendie Renard sowie die Stürmerinnen Kadidiatou Diani und Marie-Antoinette Katoto erklärt, nicht mehr für Frankreich spielen zu wollen.
Andere verdiente Spielerinnen wie Amandine Henry und Eugenie Le Sommer, von Diacre nicht berücksichtigt, könnten nun ebenso wie das zurückgetretene Trio um Renard doch wieder eine Zukunft bei Les Bleues haben. Mit Diacres Abschied dürfte sich also die Qualität des ohnehin schon starken Kaders im Gegenzug erhöhen.
Diacre hatte die Französinnen seit September 2017 gecoacht und ins WM-Viertelfinale 2019 sowie ins EM-Halbfinale 2022 (1:2 gegen Deutschland) geführt. Ihr Vertrag wäre noch bis Sommer 2024 gelaufen, ungeachtet der schon damals bekannten internen Querelen war er noch nach der EM verlängert worden.
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