15.02.2023 - 18:03
Anja Pfluger: Routine für die jungen Wilden - Eine Powerfrau über den Fußball hinaus
15.02.2023 10:00
Sie kam im Sommer 2022 vom Rhein an die Ruhr und ist die Frau, die das junge SGS-Schiff durch die Wogen und Wellen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga lenkt. Ihr Trainer Markus Högner hält große Stücke auf seine Steuerfrau: „Wir sind sehr froh, dass wir Anja in unseren Reihen haben, sie gibt unserem Team mit ihrer Erfahrung viel Sicherheit.“ Die Sportwissenschaftlerin mit der Nr. 21 begann ihre Karriere bei den Mädels des TSV Eschach. Anschließend spielte sie sieben Jahre bei den Jungs des VfB Friedrichshafen. Dort holte sie sich das nötige Rüstzeug für neun Jahre bei den Frauen des FC Bayern München, ehe der erstmalige Sprung in ein anderes Bundesland erfolgte. Der 1. FC Köln war das Ziel. Jetzt drückt sie dem SGS-Spiel ihren Stempel auf.
Anja Pfluger sammelte viele Erfahrungen
Die 29-Jährige hat schon viel in ihrem sportlichen Leben erlebt: Highlights waren sicherlich die Meisterschaft mit dem FC Bayern II in der 2. Frauen-Bundesliga sowie der Aufstieg in die erste Liga mit dem 1. FC Köln. „Nie vergessen werde ich meine Bundesliga- und DFB-Pokal-Debüts für Bayern München“, so die Absolventin des M.Sc. Sports and Exercise Science Studiums an der TU München. Dazu gesellten sich dann noch einige Turniere mit dem FC Bayern beispielsweise in Toulouse mit Top-Gegnern wie z.B. Paris St. Germain und FC Chelsea, Trainingslager in Südtirol oder in Doha, sowie der Emirates Cup im Emirates Stadium gegen die FC Arsenal Frauen: „Das war schon recht beeindruckend - das war, glaube ich, 2018/2019 - in diesem (fast) vollen Stadion.“
Mit den Jahren ist Anja Pfluger immer mehr in die Rolle der Führungskraft hineingewachsen, auch durch ihre Erlebnisse mit ihren Teams: „Deswegen haben wir sie geholt“, so Trainer Markus Högner, „und das zeigt sie jeden Tag im Training. Sie geht voran.“ Auch im Spiel ist sie eine wichtige Stütze für das junge Essener Team: „Anja hat eine sehr gute Technik und spielt klare Bälle. Und findet - vor allen Dingen in Situationen, in denen sie unter Druck ist - immer gute Lösungen. Da können die jungen Spielerinnen eine Menge lernen.“
Von vielen Reisen war eine die prägendste
Sorgen, dass Anja außerhalb des Fußballs Langeweile haben könnte, sind unbegründet. „Da bin ich sehr gut mit Reisen, Lesen und jeglichen sportlichen Aktivitäten ausgelastet“, lacht die 29-Jährige. Gerade das Reisen hat die Abiturientin des Jahres 2012 geprägt, stehen doch Reisen mit der Familie nach Puerto Rico, mit der Studentinnen-Nationalmannschaft nach Uruguay oder Städtereisen nach New York in einem Sommer und London über Silvester in ihrem Erlebnisbuch. Ein Highlight hat sie aber am deutlichsten geprägt. „Wenn ich eine Begegnung herausheben müsste, dann die mit meiner Knochenmarkspenderin während der Reise in Puerto Rico. Nur durch ihre Hilfe konnte ich meine Leukämieerkrankung überstehen und überleben.“ Für Anja gilt das Lebensmotto: „Der Weg ist das Ziel“. Es verwundert nicht.
Mit dem Team als Underdog überraschen
Für Anjas Wechsel von den Rheinländerinnen zu den Malocherinnen sprachen die Zusammenarbeit mit dem harmonischen und familiären Team, Trainerteam, Staff, Vorstand und allen Helfer/innen sowie die gute Mischung aus den jungen, ehrgeizigen und talentierten Spielerinnen einerseits und einigen erfahrenen und älteren (auch talentierten ) Spielerinnen andererseits. Ihr sportliches Ziel ist so klar wie ihr Spiel: „Der Nicht-Abstieg mit der SGS und für die ein oder andere Überraschung in der Liga sorgen. In naher Zukunft natürlich der Einzug in das DFB-Halbfinale, in der Hoffnung, dass dann der nächste Schritt ins Finale folgt (aber natürlich müssen wir erst einmal RB Leipzig besiegen).
Auch nach ihrer Karriere will sie dem Sport verbunden bleiben
Auch wenn sie im Fußball ein „alter Hase“ ist, will sie im Leben so viel mitnehmen wie nur irgend möglich: „Dabei möchte ich immer der Mensch bleiben, der ich bin. Stets gesund und mir immer treu bleiben, egal was passiert.“ Außerdem erweitert sie gerne ihren Horizont, egal in welche Richtung das sein mag: „Ich bin bei allem sehr offen. Beruflich sehe ich mich natürlich im Bereich meines abgeschlossenen M.Sc. Studiums und zwar im sportwissenschaftlichen Bereich. Gerne erstmal als Teilziel mit dem Beginn und Abschluss einer Promotion und wer weiß, was passiert? Alles, was rundum mit Spitzensport zu tun hat, gefällt mir natürlich sehr.“
In diesem Portrait wird vielleicht klar, warum der Mensch Anja Pfluger genauso wie die Sportlerin Anja Pfluger dem Nachwuchs im Sport heute wie auch in Zukunft eine Menge mitgeben kann. „Ich versuche mit meiner Erfahrung, die nötige Ruhe und Sicherheit in unser Spiel zu bekommen. Die Bälle zu verteilen, dem Spiel eine klare Richtung zu geben und ihm meinen Stempel aufzudrücken, sodass wir unser maximales Potential rausholen können. Wenn (vorwiegend jüngere) Spielerinnen eine Frage haben, helfe ich ihnen gerne weiter und bin immer für sie da (natürlich auch für alle anderen .“
Anja Pfluger ist eine Powerfrau, auch über den Fußball hinaus.
© SGS-Bericht
Quelle
15.02.2023 10:00
Sie kam im Sommer 2022 vom Rhein an die Ruhr und ist die Frau, die das junge SGS-Schiff durch die Wogen und Wellen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga lenkt. Ihr Trainer Markus Högner hält große Stücke auf seine Steuerfrau: „Wir sind sehr froh, dass wir Anja in unseren Reihen haben, sie gibt unserem Team mit ihrer Erfahrung viel Sicherheit.“ Die Sportwissenschaftlerin mit der Nr. 21 begann ihre Karriere bei den Mädels des TSV Eschach. Anschließend spielte sie sieben Jahre bei den Jungs des VfB Friedrichshafen. Dort holte sie sich das nötige Rüstzeug für neun Jahre bei den Frauen des FC Bayern München, ehe der erstmalige Sprung in ein anderes Bundesland erfolgte. Der 1. FC Köln war das Ziel. Jetzt drückt sie dem SGS-Spiel ihren Stempel auf.
Anja Pfluger sammelte viele Erfahrungen
Die 29-Jährige hat schon viel in ihrem sportlichen Leben erlebt: Highlights waren sicherlich die Meisterschaft mit dem FC Bayern II in der 2. Frauen-Bundesliga sowie der Aufstieg in die erste Liga mit dem 1. FC Köln. „Nie vergessen werde ich meine Bundesliga- und DFB-Pokal-Debüts für Bayern München“, so die Absolventin des M.Sc. Sports and Exercise Science Studiums an der TU München. Dazu gesellten sich dann noch einige Turniere mit dem FC Bayern beispielsweise in Toulouse mit Top-Gegnern wie z.B. Paris St. Germain und FC Chelsea, Trainingslager in Südtirol oder in Doha, sowie der Emirates Cup im Emirates Stadium gegen die FC Arsenal Frauen: „Das war schon recht beeindruckend - das war, glaube ich, 2018/2019 - in diesem (fast) vollen Stadion.“
Mit den Jahren ist Anja Pfluger immer mehr in die Rolle der Führungskraft hineingewachsen, auch durch ihre Erlebnisse mit ihren Teams: „Deswegen haben wir sie geholt“, so Trainer Markus Högner, „und das zeigt sie jeden Tag im Training. Sie geht voran.“ Auch im Spiel ist sie eine wichtige Stütze für das junge Essener Team: „Anja hat eine sehr gute Technik und spielt klare Bälle. Und findet - vor allen Dingen in Situationen, in denen sie unter Druck ist - immer gute Lösungen. Da können die jungen Spielerinnen eine Menge lernen.“
Von vielen Reisen war eine die prägendste
Sorgen, dass Anja außerhalb des Fußballs Langeweile haben könnte, sind unbegründet. „Da bin ich sehr gut mit Reisen, Lesen und jeglichen sportlichen Aktivitäten ausgelastet“, lacht die 29-Jährige. Gerade das Reisen hat die Abiturientin des Jahres 2012 geprägt, stehen doch Reisen mit der Familie nach Puerto Rico, mit der Studentinnen-Nationalmannschaft nach Uruguay oder Städtereisen nach New York in einem Sommer und London über Silvester in ihrem Erlebnisbuch. Ein Highlight hat sie aber am deutlichsten geprägt. „Wenn ich eine Begegnung herausheben müsste, dann die mit meiner Knochenmarkspenderin während der Reise in Puerto Rico. Nur durch ihre Hilfe konnte ich meine Leukämieerkrankung überstehen und überleben.“ Für Anja gilt das Lebensmotto: „Der Weg ist das Ziel“. Es verwundert nicht.
Mit dem Team als Underdog überraschen
Für Anjas Wechsel von den Rheinländerinnen zu den Malocherinnen sprachen die Zusammenarbeit mit dem harmonischen und familiären Team, Trainerteam, Staff, Vorstand und allen Helfer/innen sowie die gute Mischung aus den jungen, ehrgeizigen und talentierten Spielerinnen einerseits und einigen erfahrenen und älteren (auch talentierten ) Spielerinnen andererseits. Ihr sportliches Ziel ist so klar wie ihr Spiel: „Der Nicht-Abstieg mit der SGS und für die ein oder andere Überraschung in der Liga sorgen. In naher Zukunft natürlich der Einzug in das DFB-Halbfinale, in der Hoffnung, dass dann der nächste Schritt ins Finale folgt (aber natürlich müssen wir erst einmal RB Leipzig besiegen).
Auch nach ihrer Karriere will sie dem Sport verbunden bleiben
Auch wenn sie im Fußball ein „alter Hase“ ist, will sie im Leben so viel mitnehmen wie nur irgend möglich: „Dabei möchte ich immer der Mensch bleiben, der ich bin. Stets gesund und mir immer treu bleiben, egal was passiert.“ Außerdem erweitert sie gerne ihren Horizont, egal in welche Richtung das sein mag: „Ich bin bei allem sehr offen. Beruflich sehe ich mich natürlich im Bereich meines abgeschlossenen M.Sc. Studiums und zwar im sportwissenschaftlichen Bereich. Gerne erstmal als Teilziel mit dem Beginn und Abschluss einer Promotion und wer weiß, was passiert? Alles, was rundum mit Spitzensport zu tun hat, gefällt mir natürlich sehr.“
In diesem Portrait wird vielleicht klar, warum der Mensch Anja Pfluger genauso wie die Sportlerin Anja Pfluger dem Nachwuchs im Sport heute wie auch in Zukunft eine Menge mitgeben kann. „Ich versuche mit meiner Erfahrung, die nötige Ruhe und Sicherheit in unser Spiel zu bekommen. Die Bälle zu verteilen, dem Spiel eine klare Richtung zu geben und ihm meinen Stempel aufzudrücken, sodass wir unser maximales Potential rausholen können. Wenn (vorwiegend jüngere) Spielerinnen eine Frage haben, helfe ich ihnen gerne weiter und bin immer für sie da (natürlich auch für alle anderen .“
Anja Pfluger ist eine Powerfrau, auch über den Fußball hinaus.
© SGS-Bericht
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!