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Saison 22/23 : Neues zu den Frauen des 1.FC Köln

#36
[Bild: csm_Sona_Fuss_Interview_HP_2001_5cb0895a5f.jpg]

Frauen | 20.01.2023
Weltmeisterin im Interview
Fuss: „Der FC ist auf einem guten Weg“

Sonja Fuss wurde zweimal Weltmeisterin und dreimal Europameisterin. Sie gewann die deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal. An ihre Zeit als Spielerin beim 1. FC Köln hat die 44-Jährige zahlreiche Erinnerungen und eine ganz besonders verrückte.

Sonja, du hast ein Jahr für den FC gespielt, 40 Spiele bestritten und 13 Tore erzielt. Wie sind deine Erinnerungen an die Saison 2009/10?

Sonja Fuss: „An die Zeit habe ich sehr schöne, aber auch schmerzhafte Erinnerungen. Ich bin damals vom FCR Duisburg nach Köln gewechselt. Ich wurde in Bonn geboren, hatte deshalb ohnehin schon eine Verbindung zum FC. Der FC hatte die Lizenz von Brauweiler, meinem Heimatverein, übernommen. Wir sind dann in der 2. Bundesliga gestartet, haben uns verstärkt und wollten direkt aufsteigen. Leider waren wir nicht so erfolgreich, wie erhofft. Wir sind in dem Jahr Dritter geworden und haben den Aufstieg verpasst.“

Du warst in der Spielzeit als amtierende Europameisterin, DFB-Pokalsiegerin und UEFA Womens Cup-Siegerin nach Köln gekommen. Was hat den Ausschlag gegeben, als Nationalspielerin in die zweite Liga zu wechseln?

„Weil der FC damals schon ein besonderer Club für mich war und mich das Projekt gereizt hat, in Köln einen neuen attraktiven Standort des Frauenfußballs aufzubauen. Die Strukturen waren gut, ich habe damals zweimal am Tag trainiert, das war hier durch die Anbindung an den Profi- und Nachwuchsbereich möglich und damals noch keine Selbstverständlichkeit.“

Ein Jahr später bist du allerdings zum FCR Duisburg zurückgegangen…

„Silvia Neid war damals Deutschlands Nationaltrainerin. Nachdem der Aufstieg mit dem FC nicht geklappt hat, hat sie mir signalisiert, dass sie der Meinung ist, dass es für mich und meine Chancen in der Nationalelf wichtig wäre, wieder in der Bundesliga zu spielen. Ich bin anschließend erst nach Duisburg zurückgekehrt, dann nach Zürich und 2013 zu den Chicago Red Stars in die USA gewechselt.“

Wie siehst du die Entwicklung des Frauenfußballs in den vergangenen Jahren?

„Die Europameisterschaft hat, auch durch den Erfolg der deutschen Mannschaft, für einen Schub gesorgt. Allerdings muss man realistisch betrachtet sagen, dass wir das auch schon mal hatten. Wir sind achtmal Europameister geworden, haben zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen und haben olympische Medaillen geholt, in Rio sogar Gold. Die Erfolge haben dem deutschen Frauenfußball geholfen, aber in weniger erfolgreichen Zeiten ging der Boom auch wieder zurück. Aktuell freue ich mich über die Entwicklung, aber wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass sie dieses Mal nachhaltig ist und es immer weiter bergauf geht.“

Welches Potenzial siehst du im Frauenfußball?

„In England waren beim Finale 87.000 Fans im Wembley-Stadion. Das war ein großartiges Zeichen. In den Ligen in England und Spanien wurde investiert, damit sich der Frauenfußball weiterentwickelt. Wir waren mal die stärkste Liga der Welt, wurden aber von anderen Ligen mittlerweile eingeholt oder sogar überholt. Ich denke, in Deutschland ist das Potenzial auch da, die großen Stadien zu füllen. Da gibt es aber noch einiges zu tun.“

Was zum Beispiel?

„Ich würde mich über noch mehr Mut bei den Clubs freuen, in den Frauenbereich zu investieren. Mir wird häufig noch zu oft danach gefragt, ob sich das überhaupt am Ende der Saison rechnet. Dabei ist es in anderen Bereichen auch häufig so: Ich muss erstmal investieren, um irgendwann den Erfolg zu ernten. Das funktioniert nicht immer kurzfristig. Und im Frauenfußball kann man im Vergleich zum Männerbereich mit kleineren Investitionen schon sehr viel bewegen.“

Wie siehst du die Fortschritte beim FC?

„Ganz entscheidend war, dass Alex Wehrle Nicole Bender Anfang 2020 als Sportliche Leiterin in Vollzeit gewinnen konnte. Sie macht einen super Job und hat den Frauenfußball beim FC professionalisiert. Ich kann es ja nur von außen beurteilen, aber ich habe den Eindruck, dass der Frauenfußball im gesamten Club sehr wichtig geworden ist – und das freut mich sehr. Sie spielen jetzt im zweiten Jahr in Folge in der Bundesliga und sind auf einem sehr guten Weg.“

Hast du zum Abschluss eine schöne oder verrückte Anekdote aus deiner FC-Zeit?

„Ja, aber soll ich die wirklich erzählen?“

Bitte…

„In der Saison 2008/09 hatten wir mit dem FCR Duisburg ein paar Spieltage vor Saisonende noch alle Chancen Deutscher Meister zu werden. Ich dachte, wir würden das packen. Patricia Hanebeck, die eine Saison später auch für den FC gespielt hat, hat dagegen gewettet. Ich habe leider verloren und habe in der Saison danach meine Wettschulden eingelöst. Ich bin, sehr leicht bekleidet, um das RheinEnergieSTADION gelaufen. Die Uhrzeit durfte ich mir zum Glück aussuchen. Es war nachts um 2 Uhr, da ist man nicht so vielen Menschen begegnet. Das war schon verrückt, aber Wettschulden muss man eben begleichen.“

Quelle 


[Bild: csm_FC-Frauen_in_Hoehenberg_1701_9365473689.jpg]

Frauen | 20.01.2023
Viertelfinale gegen den Deutschen Meister
FC-Frauen: Pokalheimspiel in Höhenberg

Die FC-Frauen bestreiten ihr DFB-Pokalheimspiel am Dienstag, 28. Februar 2023, 18 Uhr, gegen den VfL Wolfsburg im Sportpark Höhenberg in Köln. Tickets gibt es bereits im FC-Onlineshop.

Ein echtes Highlight wartet auf die FC-Frauen: Die Mannschaft von Trainer Sascha Glass empfängt im Viertelfinale des DFB-Pokals den Deutschen Meister VfL Wolfsburg. „Wir freuen uns riesig auf die Herausforderung“, sagt Glass. „Uns ist natürlich gleichzeitig bewusst, dass es die schwerste Aufgabe ist, die wir hätten zugelost bekommen können. Der VfL hat seit 2013 kein Pokalspiel mehr verloren. Es muss alles zusammenpassen, wenn man gegen Wolfsburg weiterkommen möchte, aber wir werden unsere Chancen suchen und uns nicht verstecken.“
„Hier hat der VfL noch nie gewonnen“

Die Partie gegen den VfL Wolfsburg wird nicht wie üblich im Franz-Kremer-Stadion ausgetragen, da das Flutlicht nicht den Anforderungen eines abendlichen TV-Livespiels entspricht. „Wir haben mit Hilfe der Stadt Köln und der Viktoria eine gute Alternativlösung gefunden“, sagt Bender-Rummler und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Im Sportpark Höhenberg hat der VfL Wolfsburg noch nie gewonnen. Das ist ein gutes Omen.“ Das war auch bisher tatsächlich nicht möglich, denn die Wolfsburgerinnen treten zum ersten Mal im Sportpark Höhenberg an. „In Höhenberg ist die Stadionkapazität höher als bei uns. Wir hoffen also, dass sich möglichst viele Zuschauer das Pokalspiel anschauen und unsere Spielerinnen unterstützen werden“, sagt Bender-Rummler.
Rekord in der Liga

8.317 Plätze fasst der Sportpark Höhenberg. Der Zuschauerrekord bei den Heimspielen der FC-Frauen liegt aktuell bei 5.400. Am 27. November des vergangenen Jahres empfingen die FC-Frauen in der Bundesliga den VfL Wolfsburg und spielten dabei vor ausverkauftem Haus. Sportlich mussten sich die FC-Frauen an dem Tag dem Deutschen Meister mit 0:4 geschlagen geben. Eine halbe Stunde lieferten sich die Kölnerinnen einen packenden Kampf mit den Wolfsburgerinnen, danach setzte sich die hohe Qualität des VfL durch.
Noch nie im Halbfinale

Mit einem Sensationssieg würden die FC-Frauen einen weiteren Meilenstein erreichen und erstmals ins Halbfinale des DFB-Pokals einziehen. Das Finale wird am 18. Mai 2023 im RheinEnergieSTADION ausgetragen. Hoffnung macht ein Blick auf den 16. November 2013: Da schaltete der FC als Zweitligist überraschend nach Toren von Inka Grings und Mandana Knopf das Spitzenteam des FC Bayern München aus und zog ins Viertelfinale ein. Dort war allerdings gegen die SGS Essen Endstation. Gegen Wolfsburg hoffen die FC-Frauen auf eine große Kulisse – und auf das nächste Fußballmärchen.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: Saison 22/23 : Neues zu den Frauen des 1.FC Köln - von KLAUS - 21.01.2023 - 16:57

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