30.12.2022 - 19:22
28.12.2022 - 11:29 Uhr | News | Quelle: dpa
Dietrich zum Frauenfußball: «Mehr im Einklang mit der DFL»
©1. FFC Frankfurt
Frankfurts Ex-Manager Siggi Dietrich sieht noch viel Potenzial für den Fußball bei den Frauen. Wenn die Kräfte gebündelt werden, könnte man den Sport auf eine noch größere Ebene heben. Nicht nur in der Bundesliga.
Der langjährige Frankfurter Manager Siggi Dietrich hat nach seinem Abschied den Frauenfußball aufgefordert, mehr die Expertise der Deutschen Fußball Liga zu suchen. «Ich erwarte, dass die Verantwortlichen der Vereine und des DFB in der Zukunft noch mehr im Einklang mit der DFL zusammenarbeiten. Ein Bündeln der Kräfte, der Ideen für sportliche, mediale und wirtschaftliche Faktoren kann den Profi-Fußball der Frauen auf eine noch größere Ebene heben», sagte der 65-Jährige in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (Mittwoch).
Es müsse noch intensiver alles getan werden, um weitere Grundlagen für das Profitum der Fußballerinnen zu legen, sagte Dietrich weiter. Während die 1. und 2. Bundesliga der Männer von der DFL organisiert und vermarktet wird, spielt die Frauen-Bundesliga unter dem Dach des DFB.
Dietrich hatte sich Ende Oktober aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurückgezogen. In seiner Zeit gewann der 1. FFC Frankfurt unter anderem siebenmal die deutsche Meisterschaft und viermal den Europapokal, bevor der reine Frauenfußballverein mit der Eintracht fusionierte. Danach war Dietrich Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauen des Spitzenclubs, zudem lange Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen.
Der Ex-Manager sieht spätestens für die übernächste TV-Periode ab 2027 «eine schrittweise Vergrößerung der Liga zunächst auf 14 und später auf 16 oder sogar 18 Vereine». Derzeit spielen in der Bundesliga nur zwölf Teams. Nur wenn es wie in der höchsten Spielklasse der Männer eine echte Dauerpräsenz gebe, «sind wir ständig im Fokus der Wahrnehmung, sind attraktiv für wirklich große Sponsoren und Partner...»
Grundsätzlich sei der Frauen- und Mädchenfußball der Fußball mit den größten Zuwachsraten und herausragenden Aussichten für die Zukunft. «Die aktuellen Erfolge und Entwicklungen beweisen es. Und für die, die es nochmal hören wollen: Nachhaltiges Investment in den Frauenfußball ist nach meinen Erfahrungen ein lohnendes Geschäft mit großer Perspektive», betonte Dietrich.
Quelle
30.12.2022 - 15:46 Uhr | News | Quelle: dpa
Hellmann: Frauen-Liga darf kein Abbild der Männer-Bundesliga sein
Frankfurts Spitzenfunktionär Axel Hellmann sieht die Dominanz des VfL Wolfsburg im deutschen Frauenfußball kritisch für die Entwicklung der Sportart. Wenn sich die Erfolgsserie des deutschen Meisters im DFB-Pokal mit zuletzt acht Erfolgen in Serie künftig auch in der Bundesliga so abbilde, «wird der Frauenfußball kein vergleichbares Sportprodukt sein wie der Männer-Fußball». So warnte der 51 Jahre alte Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt und künftige Übergangs-Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Podcast seines Clubs.
Auch wenn der FC Bayern München bei den Männern heute ein Dauer-Meister sei, dürfe nicht vergessen werden, dass bestimmte andere Clubmarken in den vergangenen Jahrzehnten «die Aussicht hatten, sich auch an der Spitze zu positionieren und vielleicht auch die Möglichkeit hatten, deutscher Meister zu werden». Hellmann verwies dabei unter anderem auf Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Borussia Dortmund: «Daraus ist über einen langen Zeitraum ein kollektives Gedächtnis der Spannung der Fußball-Bundesliga entstanden.»
Wolfsburgs Fußballerinnen gewannen sieben der vergangenen zehn Titel in der Frauen-Bundesliga, dreimal war der FC Bayern erfolgreich. In dieser Saison hat das Team von Trainer Tommy Stroot bisher alle Spiele gewonnen. «Wenn man wirklich den Frauenfußball zu einem spannenden Wettbewerb entwickeln will, dann ist die Ergebnisoffenheit der Meisterschaft das, was passieren muss. Und der größte Webfehler wäre, wenn das am Ende ein Abbild der Männer-Bundesliga wäre in zehn Jahren», sagte Hellmann.
Die Eintracht-Frauen hatten sich als Tabellendritte der vergangenen Saison für die Champions League qualifiziert, die Gruppenphase aber verpasst. Laut Hellmann bauen die Frankfurterinnen eher auf eigenen Nachwuchs: «Wir würden gerne Wolfsburg und Bayern angreifen. Aber ganz sicher nicht dadurch, dass wir uns sagen, wir holen jetzt noch mal zwei, drei Millionen - die gibt der (Sportdirektor Markus) Krösche aus einem Etat, der eigentlich für die Männer gedacht ist -, um dann ein Kunstprodukt zu schaffen, dass wieder nachhaltig nicht funktioniert.»
Quelle
Dietrich zum Frauenfußball: «Mehr im Einklang mit der DFL»
©1. FFC Frankfurt
Frankfurts Ex-Manager Siggi Dietrich sieht noch viel Potenzial für den Fußball bei den Frauen. Wenn die Kräfte gebündelt werden, könnte man den Sport auf eine noch größere Ebene heben. Nicht nur in der Bundesliga.
Der langjährige Frankfurter Manager Siggi Dietrich hat nach seinem Abschied den Frauenfußball aufgefordert, mehr die Expertise der Deutschen Fußball Liga zu suchen. «Ich erwarte, dass die Verantwortlichen der Vereine und des DFB in der Zukunft noch mehr im Einklang mit der DFL zusammenarbeiten. Ein Bündeln der Kräfte, der Ideen für sportliche, mediale und wirtschaftliche Faktoren kann den Profi-Fußball der Frauen auf eine noch größere Ebene heben», sagte der 65-Jährige in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (Mittwoch).
Es müsse noch intensiver alles getan werden, um weitere Grundlagen für das Profitum der Fußballerinnen zu legen, sagte Dietrich weiter. Während die 1. und 2. Bundesliga der Männer von der DFL organisiert und vermarktet wird, spielt die Frauen-Bundesliga unter dem Dach des DFB.
Dietrich hatte sich Ende Oktober aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurückgezogen. In seiner Zeit gewann der 1. FFC Frankfurt unter anderem siebenmal die deutsche Meisterschaft und viermal den Europapokal, bevor der reine Frauenfußballverein mit der Eintracht fusionierte. Danach war Dietrich Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauen des Spitzenclubs, zudem lange Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen.
Der Ex-Manager sieht spätestens für die übernächste TV-Periode ab 2027 «eine schrittweise Vergrößerung der Liga zunächst auf 14 und später auf 16 oder sogar 18 Vereine». Derzeit spielen in der Bundesliga nur zwölf Teams. Nur wenn es wie in der höchsten Spielklasse der Männer eine echte Dauerpräsenz gebe, «sind wir ständig im Fokus der Wahrnehmung, sind attraktiv für wirklich große Sponsoren und Partner...»
Grundsätzlich sei der Frauen- und Mädchenfußball der Fußball mit den größten Zuwachsraten und herausragenden Aussichten für die Zukunft. «Die aktuellen Erfolge und Entwicklungen beweisen es. Und für die, die es nochmal hören wollen: Nachhaltiges Investment in den Frauenfußball ist nach meinen Erfahrungen ein lohnendes Geschäft mit großer Perspektive», betonte Dietrich.
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30.12.2022 - 15:46 Uhr | News | Quelle: dpa
Hellmann: Frauen-Liga darf kein Abbild der Männer-Bundesliga sein
Frankfurts Spitzenfunktionär Axel Hellmann sieht die Dominanz des VfL Wolfsburg im deutschen Frauenfußball kritisch für die Entwicklung der Sportart. Wenn sich die Erfolgsserie des deutschen Meisters im DFB-Pokal mit zuletzt acht Erfolgen in Serie künftig auch in der Bundesliga so abbilde, «wird der Frauenfußball kein vergleichbares Sportprodukt sein wie der Männer-Fußball». So warnte der 51 Jahre alte Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt und künftige Übergangs-Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Podcast seines Clubs.
Auch wenn der FC Bayern München bei den Männern heute ein Dauer-Meister sei, dürfe nicht vergessen werden, dass bestimmte andere Clubmarken in den vergangenen Jahrzehnten «die Aussicht hatten, sich auch an der Spitze zu positionieren und vielleicht auch die Möglichkeit hatten, deutscher Meister zu werden». Hellmann verwies dabei unter anderem auf Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Borussia Dortmund: «Daraus ist über einen langen Zeitraum ein kollektives Gedächtnis der Spannung der Fußball-Bundesliga entstanden.»
Wolfsburgs Fußballerinnen gewannen sieben der vergangenen zehn Titel in der Frauen-Bundesliga, dreimal war der FC Bayern erfolgreich. In dieser Saison hat das Team von Trainer Tommy Stroot bisher alle Spiele gewonnen. «Wenn man wirklich den Frauenfußball zu einem spannenden Wettbewerb entwickeln will, dann ist die Ergebnisoffenheit der Meisterschaft das, was passieren muss. Und der größte Webfehler wäre, wenn das am Ende ein Abbild der Männer-Bundesliga wäre in zehn Jahren», sagte Hellmann.
Die Eintracht-Frauen hatten sich als Tabellendritte der vergangenen Saison für die Champions League qualifiziert, die Gruppenphase aber verpasst. Laut Hellmann bauen die Frankfurterinnen eher auf eigenen Nachwuchs: «Wir würden gerne Wolfsburg und Bayern angreifen. Aber ganz sicher nicht dadurch, dass wir uns sagen, wir holen jetzt noch mal zwei, drei Millionen - die gibt der (Sportdirektor Markus) Krösche aus einem Etat, der eigentlich für die Männer gedacht ist -, um dann ein Kunstprodukt zu schaffen, dass wieder nachhaltig nicht funktioniert.»
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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