14.10.2022 - 14:16
13.10.2022 Frauen
Den Faden wieder aufnehmen
Die VfL-Frauen sind nach der Länderspielpause beim 1. FFC Turbine Potsdam gefordert.
Drei Spiele, drei Siege – die Frauen des VfL Wolfsburg sind das einzige Team in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das mit einer makellosen Bilanz in den zweiten Saisonblock geht. Nach der Länderspielpause will der Tabellenführer den Faden wieder aufnehmen und die Siegesserie am kommenden Samstag, 15. Oktober (Anstoß um 13.01 Uhr/live auf Magenta Sport), mit drei Punkten beim 1. FFC Turbine Potsdam ausbauen. Es ist die Neuauflage des letzten DFB-Pokalfinals, wobei sich insbesondere das Gesicht des Turbine-Kaders seit dem Aufeinandertreffen in Köln deutlich verändert hat.
Fischer gesperrt
Noch keine fünf Monate ist es her, als sich der 1. FFC Turbine Potsdam daran versuchte, den neunten DFB-Pokal-Triumph des VfL Wolfsburg zu verhindern. Bekanntlich ohne Erfolg, schließlich setzten sich die Wölfinnen in einer recht einseitigen Partie mit 4:0 durch. Fünf Spielerinnen aus der Final-Startelf stehen noch im Turbine-Kader, im Vergleich dazu „fehlt“ beim VfL nur Torhüterin Almuth Schult. Auch wenn die Abgänge bei den Brandenburgerinnen quantitativ aufgefangen wurden – die Qualitäten von Sara Agrez, Selina Cerci, Melissa Kössler und Co. wollen erst einmal kompensiert werden. Bislang gelang dies mitnichten: Eine Pokal-Blamage beim aufstrebenden Stadtrivalen Viktoria konnte gerade noch im Elfmeterschießen (7:6) verhindert werden, in der Liga gab es allein beim 1:1 in Bremen Zählbares. Allerdings: Zuletzt beim 2:4 in Köln geriet Turbine erst nach der Hinausstellung von Torhüterin Vanessa Fischer kurz vor der Pause auf die Verliererstraße. Bis dahin hatte das Team des neuen Trainers Sebastian Middeke einen Rückstand gedreht und führte mit 2:1. Auswirkungen hat die Rote Karte natürlich auch auf das Duell mit den Wölfinnen, schließlich fehlt Fischer gesperrt.
Start in englische Wochen
Bei den Wölfinnen, die nicht mit Nationalteams im Einsatz waren, galt es in den letzten Tagen, noch einmal durchzuatmen. Natürlich wurde auch mit kleiner Gruppe trainiert, allerdings eher dosiert. Nach dem vergleichsweise „entspannten“ ersten Block ohne internationale Aufgaben wird es in den nächsten Wochen intensiv: Bis Anfang November die letzte Abstellungsphase des Jahres ansteht, warten nicht weniger als sechs Pflichtspiele auf den aktuellen Liga-Primus – mit zunächst zwei englischen Wochen in Folge. Im Karl-Liebknecht-Stadion gab es in den letzten Jahren klare Auswärtssiege für Grün-Weiß, drei Mal in Folge sogar ohne Gegentreffer. Viktoria Schwalm war im Dezember 2018 die letzte Potsdamerin, die in einem Heimspiel gegen den VfL traf. Schwalm dürfte auch diesmal wieder auf dem Platz stehen – sie zählt mittlerweile zu den dienstältesten Turbinen.
„Mentalität als Grundtugend“
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot war in den letzten Tagen auch im internationalen Einsatz – so besuchte der Coach etwa das WM-Play-off-Spiel zwischen der Schweiz und Wales. Bei der ersten Einheit mit den zurückgekehrten Nationalspielerinnen coachte Stroot selbstverständlich wieder auf dem Trainingsplatz am Elsterweg. Bereits zuvor stand die übliche Medienrunde auf dem Programm. Und bei der ging es um…
…die Personalsituation: Die Corona-Infektion von Felicitas Rauch ist ja bereits bekannt. Ansonsten ist Marina Hegering weiter im Aufbautraining, aber keine Option für das Potsdam-Spiel. Sie wird erwartungsgemäß in der kommenden Woche mehr und mehr ihre Runden auf dem Platz drehen. Katarzyna Kiedrzynek ist zurück im individuellen Torwarttraining, auch sie hat also wieder Rasen unter den Füßen. Es wird aber noch zwei bis drei Wochen dauern, ehe sie auch wieder mit dem Team trainieren kann. Kristin Demann und Sandra Starke haben in den letzten Tagen die letzten Schritte gemacht und wieder ganz normal mittrainiert, von daher wären sie auch wieder eine Option für den Kader.
…die Einsatzchance von Sara Agrez: Feli fällt aus und wir wollen sie mit einem Linksfuß ersetzen, dann ergibt Sara natürlich Sinn. Sie ist auch so weit, hat schon gegen Leverkusen mehr und mehr in ihre Rolle gefunden. Da natürlich noch mit der Maske, die sie vielleicht etwas eingeschränkt hat. Aber die ist jetzt weg, von daher bietet das die Möglichkeit, dass sie nun frei aufspielen kann. Aber ich habe die Mädels noch nicht wieder gesehen. Es ist viel zu früh, um Richtung Aufstellung konkrete Aussagen von mir zu bekommen.
…den Gegner: Die Mentalität ist eine Grundtugend von Turbine Potsdam, das müssen wir im Kopf haben. Ein Auswärtsspiel in Potsdam verbinde ich immer mit Hindernissen und einer gewissen Emotionalität. Man bekommt dort nie etwas geschenkt, das wird auch am Samstag wieder so sein. Sie haben mit Martyna Wiankowska eine Stürmerin, die zuletzt in Köln getroffen hat und auch Amber Barrett hat erst kürzlich bei der irischen Nationalmannschaft ihre Qualität unter Beweis gestellt. Sie ist eine tolle Umschaltspielerin. Von daher wissen wir, worauf wir uns vorbereiten müssen. Wir wissen aber auch, dass durch den großen Umbruch im Sommer noch nicht die Stabilität vorhanden sein kann, die die Potsdamerinnen gerne hätten.
…die Zielsetzung: Bei Potsdam kommt gerade viel zusammen, wenn ich an den längerfristigen Ausfall von Noemi Gentile oder die Rote Karte von Vanessa Fischer denke. Genau an diesen Themen müssen wir ansetzen und versuchen, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir wollen dominant auftreten, uns Chancen herausspielen und vor allem als Sieger vom Platz gehen.
…die Rückkehr der Nationalspielerinnen: Wir haben einige Spielerinnen, die erst gestern ihren Reisetag hatten. Sveindis Jonsdottir zum Beispiel, oder auch unsere niederländischen Nationalspielerinnen. Von daher haben wir am heutigen Donnerstag zwar unsere Gruppe wieder komplett auf dem Platz, aber eben auch nicht komplett belastbar. Sveindis hat 120 Minuten in den Beinen, dazu kommt die Enttäuschung darüber, dass sie nicht bei der WM dabei ist. Wir müssen es gut steuern und einige Dinge anpassen, damit wir auch alle Spielerinnen in Potsdam einsatzfähig zur Verfügung haben. Aber das sind Themen, die wir eingeplant haben.
Quelle
Den Faden wieder aufnehmen
Die VfL-Frauen sind nach der Länderspielpause beim 1. FFC Turbine Potsdam gefordert.
Drei Spiele, drei Siege – die Frauen des VfL Wolfsburg sind das einzige Team in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das mit einer makellosen Bilanz in den zweiten Saisonblock geht. Nach der Länderspielpause will der Tabellenführer den Faden wieder aufnehmen und die Siegesserie am kommenden Samstag, 15. Oktober (Anstoß um 13.01 Uhr/live auf Magenta Sport), mit drei Punkten beim 1. FFC Turbine Potsdam ausbauen. Es ist die Neuauflage des letzten DFB-Pokalfinals, wobei sich insbesondere das Gesicht des Turbine-Kaders seit dem Aufeinandertreffen in Köln deutlich verändert hat.
Fischer gesperrt
Noch keine fünf Monate ist es her, als sich der 1. FFC Turbine Potsdam daran versuchte, den neunten DFB-Pokal-Triumph des VfL Wolfsburg zu verhindern. Bekanntlich ohne Erfolg, schließlich setzten sich die Wölfinnen in einer recht einseitigen Partie mit 4:0 durch. Fünf Spielerinnen aus der Final-Startelf stehen noch im Turbine-Kader, im Vergleich dazu „fehlt“ beim VfL nur Torhüterin Almuth Schult. Auch wenn die Abgänge bei den Brandenburgerinnen quantitativ aufgefangen wurden – die Qualitäten von Sara Agrez, Selina Cerci, Melissa Kössler und Co. wollen erst einmal kompensiert werden. Bislang gelang dies mitnichten: Eine Pokal-Blamage beim aufstrebenden Stadtrivalen Viktoria konnte gerade noch im Elfmeterschießen (7:6) verhindert werden, in der Liga gab es allein beim 1:1 in Bremen Zählbares. Allerdings: Zuletzt beim 2:4 in Köln geriet Turbine erst nach der Hinausstellung von Torhüterin Vanessa Fischer kurz vor der Pause auf die Verliererstraße. Bis dahin hatte das Team des neuen Trainers Sebastian Middeke einen Rückstand gedreht und führte mit 2:1. Auswirkungen hat die Rote Karte natürlich auch auf das Duell mit den Wölfinnen, schließlich fehlt Fischer gesperrt.
Start in englische Wochen
Bei den Wölfinnen, die nicht mit Nationalteams im Einsatz waren, galt es in den letzten Tagen, noch einmal durchzuatmen. Natürlich wurde auch mit kleiner Gruppe trainiert, allerdings eher dosiert. Nach dem vergleichsweise „entspannten“ ersten Block ohne internationale Aufgaben wird es in den nächsten Wochen intensiv: Bis Anfang November die letzte Abstellungsphase des Jahres ansteht, warten nicht weniger als sechs Pflichtspiele auf den aktuellen Liga-Primus – mit zunächst zwei englischen Wochen in Folge. Im Karl-Liebknecht-Stadion gab es in den letzten Jahren klare Auswärtssiege für Grün-Weiß, drei Mal in Folge sogar ohne Gegentreffer. Viktoria Schwalm war im Dezember 2018 die letzte Potsdamerin, die in einem Heimspiel gegen den VfL traf. Schwalm dürfte auch diesmal wieder auf dem Platz stehen – sie zählt mittlerweile zu den dienstältesten Turbinen.
„Mentalität als Grundtugend“
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot war in den letzten Tagen auch im internationalen Einsatz – so besuchte der Coach etwa das WM-Play-off-Spiel zwischen der Schweiz und Wales. Bei der ersten Einheit mit den zurückgekehrten Nationalspielerinnen coachte Stroot selbstverständlich wieder auf dem Trainingsplatz am Elsterweg. Bereits zuvor stand die übliche Medienrunde auf dem Programm. Und bei der ging es um…
…die Personalsituation: Die Corona-Infektion von Felicitas Rauch ist ja bereits bekannt. Ansonsten ist Marina Hegering weiter im Aufbautraining, aber keine Option für das Potsdam-Spiel. Sie wird erwartungsgemäß in der kommenden Woche mehr und mehr ihre Runden auf dem Platz drehen. Katarzyna Kiedrzynek ist zurück im individuellen Torwarttraining, auch sie hat also wieder Rasen unter den Füßen. Es wird aber noch zwei bis drei Wochen dauern, ehe sie auch wieder mit dem Team trainieren kann. Kristin Demann und Sandra Starke haben in den letzten Tagen die letzten Schritte gemacht und wieder ganz normal mittrainiert, von daher wären sie auch wieder eine Option für den Kader.
…die Einsatzchance von Sara Agrez: Feli fällt aus und wir wollen sie mit einem Linksfuß ersetzen, dann ergibt Sara natürlich Sinn. Sie ist auch so weit, hat schon gegen Leverkusen mehr und mehr in ihre Rolle gefunden. Da natürlich noch mit der Maske, die sie vielleicht etwas eingeschränkt hat. Aber die ist jetzt weg, von daher bietet das die Möglichkeit, dass sie nun frei aufspielen kann. Aber ich habe die Mädels noch nicht wieder gesehen. Es ist viel zu früh, um Richtung Aufstellung konkrete Aussagen von mir zu bekommen.
…den Gegner: Die Mentalität ist eine Grundtugend von Turbine Potsdam, das müssen wir im Kopf haben. Ein Auswärtsspiel in Potsdam verbinde ich immer mit Hindernissen und einer gewissen Emotionalität. Man bekommt dort nie etwas geschenkt, das wird auch am Samstag wieder so sein. Sie haben mit Martyna Wiankowska eine Stürmerin, die zuletzt in Köln getroffen hat und auch Amber Barrett hat erst kürzlich bei der irischen Nationalmannschaft ihre Qualität unter Beweis gestellt. Sie ist eine tolle Umschaltspielerin. Von daher wissen wir, worauf wir uns vorbereiten müssen. Wir wissen aber auch, dass durch den großen Umbruch im Sommer noch nicht die Stabilität vorhanden sein kann, die die Potsdamerinnen gerne hätten.
…die Zielsetzung: Bei Potsdam kommt gerade viel zusammen, wenn ich an den längerfristigen Ausfall von Noemi Gentile oder die Rote Karte von Vanessa Fischer denke. Genau an diesen Themen müssen wir ansetzen und versuchen, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir wollen dominant auftreten, uns Chancen herausspielen und vor allem als Sieger vom Platz gehen.
…die Rückkehr der Nationalspielerinnen: Wir haben einige Spielerinnen, die erst gestern ihren Reisetag hatten. Sveindis Jonsdottir zum Beispiel, oder auch unsere niederländischen Nationalspielerinnen. Von daher haben wir am heutigen Donnerstag zwar unsere Gruppe wieder komplett auf dem Platz, aber eben auch nicht komplett belastbar. Sveindis hat 120 Minuten in den Beinen, dazu kommt die Enttäuschung darüber, dass sie nicht bei der WM dabei ist. Wir müssen es gut steuern und einige Dinge anpassen, damit wir auch alle Spielerinnen in Potsdam einsatzfähig zur Verfügung haben. Aber das sind Themen, die wir eingeplant haben.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!