05.10.2022 - 18:59
03.10.2022 - 20:50 Uhr | News | Quelle: dpa sd
US-Untersuchungsbericht: Missbrauch im Frauenfußball «tief verwurzelt»
Sexueller Missbrauch im nordamerikanischen Frauen-Fußball ist laut einer unabhängigen Untersuchung systembedingt. Davon betroffen sind mehrere Mannschaften und Spielerinnen. Demnach sei Missbrauch im Frauenfußball «tief verwurzelt» - beginnend in den Jugendligen -, «der verbal missbräuchliches Coaching normalisiert und die Grenzen zwischen Trainern und Spielern verwischt», schrieb die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates in ihrem Untersuchungsbericht.
Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die beiden ehemaligen Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, wegen Belästigung und sexueller Nötigung erhoben hatten. Riley wurde anschließend entlassen. In der Folge wurde bekannt, dass die National Women’s Soccer League (NWSL) Hinweise darauf ignoriert und unter den Teppich gekehrt hatte. Liga-Chefin Lisa Baird trat zurück. Es wurde deutlich, dass das Problem weitverbreitet ist. Fünf von zehn Trainern in der NWSL wurden wegen Vorwürfen von Fehlverhalten entweder entlassen oder traten zurück.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf drei ehemalige Trainer: Riley, Christy Holly von Racing Louisville und Rory Dames von den Chicago Red Stars. In der Untersuchung wurden mehr als 200 Personen befragt und 89 000 Dokumente gesichtet. US-Fußballpräsidentin Cindy Parlow Cone nannte die Ergebnisse «herzzerreißend und zutiefst beunruhigend» und fügte hinzu: «Der beschriebene Missbrauch ist unentschuldbar und hat auf keinem Spielfeld, in keiner Trainingsstätte oder am Arbeitsplatz etwas zu suchen.»
US Soccer kündigte als Sofortmaßnahme an, ein Büro zu eröffnen, das die Sicherheit der Spielerinnen und die Verhaltensrichtlinien überwacht. Außerdem soll eine zentrale Datenbank errichtet werden, in der Personen aufgeführt werden, gegen die Disziplinarverfahren, Suspendierungen oder Sperren ausgesprochen werden. Ferner soll ein Mindeststandard für Zuverlässigkeitsüberprüfungen für alle Mitglieder des US-Fußballs auf allen Ebenen des Spiels, einschließlich des Jugendfußballs eingeführt werden.
Quelle
05.10.2022 - 05:48 Uhr | News | Quelle: dpa
US-Kapitänin fordert Konsequenzen nach Missbrauchs-Bericht
©Wikimedia Commons
Der in einem Untersuchungsbericht angeprangerte Missbrauch von Fußballerinnen in der US-Profiliga NWSL und der fehlerhafte Umgang damit hat zu ersten personellen Konsequenzen geführt. Die Portland Thorns gaben am Dienstag bekannt, dass Besitzer Merritt Paulson und die Manager Gavin Wilkinson und Mike Golub sich mit sofortiger Wirkung von allen Entscheidungen in Bezug auf die Mannschaft raushalten würden, bis die Untersuchung der Liga abgeschlossen sei.
Zuvor hatte Nationalspielerin Becky Sauerbrunn vor dem Länderspiel der USA gegen England im Wembley-Stadion gefordert, dass niemand seinen Posten behalten dürfe, der daran beteiligt gewesen sei, dass Trainer trotz bekannter Vorwürfe weiter in der Liga hätten arbeiten dürfen.
«Ich bin der Meinung, dass jeder Besitzer und Geschäftsführer und Funktionär des US-Verbandes, die die Spielerinnen wiederholt im Stich gelassen haben und dabei versagt haben, uns zu schützen, die sich hinter Paragrafen versteckt und bei dieser Untersuchung nicht voll kooperiert haben, verschwinden müssen«, sagte die Kapitänin in London. »Den Spielerinnen geht es nicht gut«, sagte sie. »Wir sind entsetzt, untröstlich, frustriert und erschöpft und sehr, sehr wütend.«
Die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates hatte in ihrem am Montag veröffentlichten Untersuchungsbericht geschrieben, Missbrauch in der Frauen-Profiliga sei «tief verwurzelt» - beginnend in den Jugendligen. Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die beiden ehemaligen Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, wegen Belästigung und sexueller Nötigung erhoben hatten. Riley hatte zuvor bei den Portland Thorns gearbeitet, die Zusammenarbeit dort wurde nach nur einem Jahr ohne Angaben von Gründen beendet.
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US-Untersuchungsbericht: Missbrauch im Frauenfußball «tief verwurzelt»
Sexueller Missbrauch im nordamerikanischen Frauen-Fußball ist laut einer unabhängigen Untersuchung systembedingt. Davon betroffen sind mehrere Mannschaften und Spielerinnen. Demnach sei Missbrauch im Frauenfußball «tief verwurzelt» - beginnend in den Jugendligen -, «der verbal missbräuchliches Coaching normalisiert und die Grenzen zwischen Trainern und Spielern verwischt», schrieb die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates in ihrem Untersuchungsbericht.
Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die beiden ehemaligen Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, wegen Belästigung und sexueller Nötigung erhoben hatten. Riley wurde anschließend entlassen. In der Folge wurde bekannt, dass die National Women’s Soccer League (NWSL) Hinweise darauf ignoriert und unter den Teppich gekehrt hatte. Liga-Chefin Lisa Baird trat zurück. Es wurde deutlich, dass das Problem weitverbreitet ist. Fünf von zehn Trainern in der NWSL wurden wegen Vorwürfen von Fehlverhalten entweder entlassen oder traten zurück.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf drei ehemalige Trainer: Riley, Christy Holly von Racing Louisville und Rory Dames von den Chicago Red Stars. In der Untersuchung wurden mehr als 200 Personen befragt und 89 000 Dokumente gesichtet. US-Fußballpräsidentin Cindy Parlow Cone nannte die Ergebnisse «herzzerreißend und zutiefst beunruhigend» und fügte hinzu: «Der beschriebene Missbrauch ist unentschuldbar und hat auf keinem Spielfeld, in keiner Trainingsstätte oder am Arbeitsplatz etwas zu suchen.»
US Soccer kündigte als Sofortmaßnahme an, ein Büro zu eröffnen, das die Sicherheit der Spielerinnen und die Verhaltensrichtlinien überwacht. Außerdem soll eine zentrale Datenbank errichtet werden, in der Personen aufgeführt werden, gegen die Disziplinarverfahren, Suspendierungen oder Sperren ausgesprochen werden. Ferner soll ein Mindeststandard für Zuverlässigkeitsüberprüfungen für alle Mitglieder des US-Fußballs auf allen Ebenen des Spiels, einschließlich des Jugendfußballs eingeführt werden.
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05.10.2022 - 05:48 Uhr | News | Quelle: dpa
US-Kapitänin fordert Konsequenzen nach Missbrauchs-Bericht
©Wikimedia Commons
Der in einem Untersuchungsbericht angeprangerte Missbrauch von Fußballerinnen in der US-Profiliga NWSL und der fehlerhafte Umgang damit hat zu ersten personellen Konsequenzen geführt. Die Portland Thorns gaben am Dienstag bekannt, dass Besitzer Merritt Paulson und die Manager Gavin Wilkinson und Mike Golub sich mit sofortiger Wirkung von allen Entscheidungen in Bezug auf die Mannschaft raushalten würden, bis die Untersuchung der Liga abgeschlossen sei.
Zuvor hatte Nationalspielerin Becky Sauerbrunn vor dem Länderspiel der USA gegen England im Wembley-Stadion gefordert, dass niemand seinen Posten behalten dürfe, der daran beteiligt gewesen sei, dass Trainer trotz bekannter Vorwürfe weiter in der Liga hätten arbeiten dürfen.
«Ich bin der Meinung, dass jeder Besitzer und Geschäftsführer und Funktionär des US-Verbandes, die die Spielerinnen wiederholt im Stich gelassen haben und dabei versagt haben, uns zu schützen, die sich hinter Paragrafen versteckt und bei dieser Untersuchung nicht voll kooperiert haben, verschwinden müssen«, sagte die Kapitänin in London. »Den Spielerinnen geht es nicht gut«, sagte sie. »Wir sind entsetzt, untröstlich, frustriert und erschöpft und sehr, sehr wütend.«
Die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates hatte in ihrem am Montag veröffentlichten Untersuchungsbericht geschrieben, Missbrauch in der Frauen-Profiliga sei «tief verwurzelt» - beginnend in den Jugendligen. Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die beiden ehemaligen Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, wegen Belästigung und sexueller Nötigung erhoben hatten. Riley hatte zuvor bei den Portland Thorns gearbeitet, die Zusammenarbeit dort wurde nach nur einem Jahr ohne Angaben von Gründen beendet.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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