26.09.2022 - 23:32
Zweitliga-Spitzenspiel der SG 99 gegen Gütersloh mutiert zur Nullnummer
26. September 2022 1. Frauen, Allgemeines, Frauen & Juniorinnen
Viel los im Mittelfeld: Sechs Spielerinnen beider Teams, darunter die Andernacherinnen Carolin Schraa, Lisa Umbach und Maren Weingarz (von links), haben den Ball im Auge, der aber am Ende doch nicht ins Tor fliegt. Foto: Tobias Jenatschek
Wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die zuletzt jeweils sechs Tore in 90 Minuten erzielt haben, sollte man ein Offensivspektakel erwarten dürfen. „Ein 2:2 wäre mir auch lieber gewesen“, gestand Florian Stein, Trainer des Fußball-Zweitligisten SG 99 Andernach, nach dem torlosen Spiel seiner Bäckermädchen gegen den FSV Gütersloh, „aber wir sind mit dem 0:0 nicht unzufrieden.“ Waren die Zuschauer auch nicht, denn sie hatten eine teils rasante, stets kampfbetonte und manchmal auch hochklassige Partie gesehen, die als Musterbeispiel für das Fußballklischee von der „Augenhöhe“ dienen konnte. Weil beide Teams an diesem Sonntagnachmittag im Andernacher Stadion besser verteidigten als angriffen, fehlten dem Spektakel am Ende nur die Tore.
Wenige Szenen lassen sich aufzählen, in denen ein Treffer in der Luft lag. Als sich Andernachs Torfrau Laura van der Laan bei einer Ecke von Güterslohs Standardspezialistin Hedda Wahle einen seltenen Fehlgriff leistete, zielte Maren Tellenbröker aus 15 Metern übers Tor (18.), auf der anderen Seite zwang Carolin Schraa die Gästekeeperin Sarah Rolle mit einem hohen Schuss aufs kurze Eck zu einer Faustparade (21.). Besarta Hisenaj, SG-Verteidigerin mit Vorwärtsdrang, gab einen sehenswerten 25-Meter-Schuss ab, der vernehmlich die Latte touchierte (37.), und die agile Gästespielerin Shpresa Aradini schaufelte den Ball kurz vor der Pause übers Gestänge (44.). „Beide Mannschaften hatten offenbar viel Respekt voreinander“, analysierte Florian Stein, „aber die zweite Halbzeit fand ich ein bisschen besser.“ Die begann mit einer dicken Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Julia Schermuly verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Raum, bevor sie maßgerecht nach innen passte, doch Maren Weingarz zögerte einen Moment zu lang, und die Chance war dahin (48.). Dann waren wieder die Gäste dran. Nach ihrem flüssigsten Angriff, in den die Bäckermädchen irgendwie mal keinen Fuß hineinbekamen, traf Jacqueline Baumgärtel den Pfosten, und als Celina Baum den Abpraller über die Linie drückte, stand sie abseits (55.).
Auch Linksverteidigerin Alina Wagner hätte die Bäckermädchen in Führung bringen können, doch sie scheiterte nach dem perfekten langen Pass von Kathrin Schermuly mit ihrem Flachschuss an Rolles guter Fußabwehr (58.). In der letzten halben Stunde schien es fast, als hätten beide Teams die Hoffnung auf einen erfolgreichen Torschuss aufgegeben, sie neutralisierten sich auf hohem Niveau und stabilisierten ein 0:0 nach einem Spiel, das, um einen weiteren Kalauer zu zitieren, genauso umgeehrt hätte enden können. Bei genauerem Hinsehen hatte SG-Trainer Florian Stein doch einiges auszusetzen an seiner zuletzt so überzeugenden Offensivabteilung: „Technische Fehler, falsche Entscheidungen, im letzten Drittel hat’s gehapert. Weil das bei Gütersloh ähnlich war, kam ein 0:0 heraus.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die Statistik zum Spiel gibt’s HIER
Spielbericht
26. September 2022 1. Frauen, Allgemeines, Frauen & Juniorinnen
Viel los im Mittelfeld: Sechs Spielerinnen beider Teams, darunter die Andernacherinnen Carolin Schraa, Lisa Umbach und Maren Weingarz (von links), haben den Ball im Auge, der aber am Ende doch nicht ins Tor fliegt. Foto: Tobias Jenatschek
Wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die zuletzt jeweils sechs Tore in 90 Minuten erzielt haben, sollte man ein Offensivspektakel erwarten dürfen. „Ein 2:2 wäre mir auch lieber gewesen“, gestand Florian Stein, Trainer des Fußball-Zweitligisten SG 99 Andernach, nach dem torlosen Spiel seiner Bäckermädchen gegen den FSV Gütersloh, „aber wir sind mit dem 0:0 nicht unzufrieden.“ Waren die Zuschauer auch nicht, denn sie hatten eine teils rasante, stets kampfbetonte und manchmal auch hochklassige Partie gesehen, die als Musterbeispiel für das Fußballklischee von der „Augenhöhe“ dienen konnte. Weil beide Teams an diesem Sonntagnachmittag im Andernacher Stadion besser verteidigten als angriffen, fehlten dem Spektakel am Ende nur die Tore.
Wenige Szenen lassen sich aufzählen, in denen ein Treffer in der Luft lag. Als sich Andernachs Torfrau Laura van der Laan bei einer Ecke von Güterslohs Standardspezialistin Hedda Wahle einen seltenen Fehlgriff leistete, zielte Maren Tellenbröker aus 15 Metern übers Tor (18.), auf der anderen Seite zwang Carolin Schraa die Gästekeeperin Sarah Rolle mit einem hohen Schuss aufs kurze Eck zu einer Faustparade (21.). Besarta Hisenaj, SG-Verteidigerin mit Vorwärtsdrang, gab einen sehenswerten 25-Meter-Schuss ab, der vernehmlich die Latte touchierte (37.), und die agile Gästespielerin Shpresa Aradini schaufelte den Ball kurz vor der Pause übers Gestänge (44.). „Beide Mannschaften hatten offenbar viel Respekt voreinander“, analysierte Florian Stein, „aber die zweite Halbzeit fand ich ein bisschen besser.“ Die begann mit einer dicken Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Julia Schermuly verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Raum, bevor sie maßgerecht nach innen passte, doch Maren Weingarz zögerte einen Moment zu lang, und die Chance war dahin (48.). Dann waren wieder die Gäste dran. Nach ihrem flüssigsten Angriff, in den die Bäckermädchen irgendwie mal keinen Fuß hineinbekamen, traf Jacqueline Baumgärtel den Pfosten, und als Celina Baum den Abpraller über die Linie drückte, stand sie abseits (55.).
Auch Linksverteidigerin Alina Wagner hätte die Bäckermädchen in Führung bringen können, doch sie scheiterte nach dem perfekten langen Pass von Kathrin Schermuly mit ihrem Flachschuss an Rolles guter Fußabwehr (58.). In der letzten halben Stunde schien es fast, als hätten beide Teams die Hoffnung auf einen erfolgreichen Torschuss aufgegeben, sie neutralisierten sich auf hohem Niveau und stabilisierten ein 0:0 nach einem Spiel, das, um einen weiteren Kalauer zu zitieren, genauso umgeehrt hätte enden können. Bei genauerem Hinsehen hatte SG-Trainer Florian Stein doch einiges auszusetzen an seiner zuletzt so überzeugenden Offensivabteilung: „Technische Fehler, falsche Entscheidungen, im letzten Drittel hat’s gehapert. Weil das bei Gütersloh ähnlich war, kam ein 0:0 heraus.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Die Statistik zum Spiel gibt’s HIER
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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