27.08.2022 - 16:22
ES GEHT LOS
DIE ERSTE 25.08.2022
FSV Gütersloh - SC Sand | Samstag, 27.08.2022 | 14:00 Uhr
Von Heiko Borscheid.
Nach intensiven Wochen der Vorbereitung geht es für den SC Sand am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel in Gütersloh um Punkte. Mit dem ersten Zweitligaspiel seit über acht Jahren betritt der Verein damit auch Neuland, hat sich doch gerade diese Liga in den vergangenen Spielzeiten stark verändert. Schon allein die Tatsache, dass sich nicht weniger als sieben Vertreter eines Erstligisten in dieser Liga befinden, zeigt, wie hoch der Stellenwert von Liga zwei doch einzuordnen ist.
Für Trainer Alexander Fischinger ging es in den vergangenen Wochen darum, die neuen Spielerinnen zusammenzuführen und neben den sportlichen Aspekten wie Kondition und Spielphilosophie auch eine Einheit zu formen. „Das ist hervorragend gelungen. Ich bin begeistert, wie schnell aus den vielen Neuzugängen ein verschworener Haufen geworden ist“, so Fischinger. Mehr als ein Dutzend neue Spielerinnen musste der Trainer integrieren, da sich nahezu der komplette Kader nach dem Abstieg aus Sand verabschiedet hatte. Dieser Stachel sitzt nach wie vor tief im erfahrenen Trainer, der auch deshalb umgehend damit begann, eine neue, schlagkräftige Truppe zu formen. Zur Erinnerung: Lediglich die neue Kapitänin und mittlerweile dienstälteste Sander Spielerin, Emily Evels, sowie Torhüterin Isabella Scheerder und die Winterzugänge Shai Perl und Kathleen McGovern haben dem Verein die Treue gehalten.
„Wir haben eine gute Vorbereitung mit respektablen Testspielergebnissen hinter uns“, resümiert Fischinger. Vor allem die Auftritte gegen Paris und Freiburg (Fischinger: „Das waren zwei Spitzenmannschaften“), die lediglich knapp verloren gingen, machen dem Trainer Mut. „Vor uns liegt aber eine schwere Saison. Unser Kader ist mit 17 Feldspielerinnen plus drei Torhüterinnen recht klein, da darf nichts passieren“, warnt der Trainer und hofft noch auf den einen oder anderen Zugang in der auf den ersten Spieltag folgenden Länderspielpause.
Über den ersten Zweitligagegner FSV Gütersloh hat sich Fischinger zwar informiert, bleibt seiner Linie aber treu, primär seine Mannschaft auf ihre Stärken hinzuweisen, als über den Gegner zu philosophieren. „Wir können in Gütersloh aus dem Vollen schöpfen, bis auf Trainingsrückstand bei zwei Spielerinnen sind alle fit und motiviert“, gibt der Coach grünes Licht. Auf eine Prognose will er sich aber nicht einlassen – zu neu ist die Liga und all das, was da auf den SC Sand in den kommenden Wochen zukommen wird.
Bei der Konzentration auf das erste Saisonspiel ging fast unter, dass die zweite Runde im DFB-Pokal ausgelost wurde, in der der SC Sand in diesen Wettbewerb einsteigen wird. Die Freude über das Auswärtslos bei Fortuna Köln am Abend des 10. September war bei Köln-Anhänger Fischinger und seinem Staff groß. Darauf gilt die Konzentration allerdings erst nach der ersten Hürde FSV Gütersloh, die für den SC Sand keine niedrige werden wird.
Alle Spiele der 2. Frauen-Bundesliga im Livestream
Gute Nachrichten für alle Fans, die nicht selbst vor Ort sein können: In der 2. Frauen-Bundesliga werden alle Spiele der Teams über den Streamingdienst Staige.tv kostenfrei übertragen. Das Spiel des SC Sand gegen den FSV Gütersloh könnt ihr unter folgendem Link sehen: FSV Gütersloh - SC Sand | Sa. 27.08.2022 | 14:00 Uhr.
Foto: Michael Memmler/Eibner Pressefoto.
Quelle
POTENTIALE BESSER NUTZEN
DIE ERSTE Vorstandschaft 26.08.2022
FDP-Staatssekretär besucht den SC Sand
Gemeinsamer Pressebericht SC Sand & FDP Ortenau
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Florian Toncar und parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen hat zusammen mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Johannes Baier und dem Vorsitzenden der FDP Kehl-Hanauerland, Benedikt Eisele, den SC Sand besucht. Im Gespräch mit dem Vorstand und Spielerinnen des SC Sand informierten sich die drei Politiker über die aktuelle Situation des Vereins, Reformbedarf im Profifußball und Herausforderungen für die Zukunft.
Der SC Sand ist ein eingetragener Verein, dessen Frauenmannschaft 8 Jahre in der 1. Bundesliga gespielt hat und in der vergangenen Spielzeit knapp in die 2. Liga abgestiegen ist. Vorstand Gerald Jungmann berichtete, dass die finanziellen Auswirkungen durch den Abstieg spürbar seien. In der 1. Bundesliga haben alle Vereine im vergangenen Jahr einen Gesamtertrag von 15 Millionen Euro erwirtschaftet. In der 2. Bundesliga sinkt das Fördergeld um 90%, nur ca. 40.000 € beträgt damit die Unterstützung für den SC Sand durch den DFB. Der SC Sand besteht dabei aus vielen ehrenamtlichen und wenigen hauptamtlichen Mitarbeitern. Ein weiteres Problem besteht für den SC Sand darin, keine staatlichen Zuschüsse zu erhalten, da man zwar ein eingetragener Verein ist, aber doch im Profifußball angesiedelt ist. Aktuell muss beispielsweise in eine Fluchtlichtanlage investiert werden, die zu den Lizensierungsvoraussetzungen in der Bundesliga gehört. Zudem wäre ein weiterer Trainingsplatz für den Breitensport sinnvoll.
Im Weiteren wurden mögliche notwendige Reformen besprochen. In England und Spanien wird der Frauenfußball seit ein paar Jahren nicht mehr vom Sportbund, was in Deutschland der DFB ist, sondern von den Ligen zentral vermarktet. Auch die Bundesliga der Männer wird in Deutschland von der deutschen Fußballiga (DFL) in Eigenregie und nicht vom DFB vermarktet. „Der DFB habe in Sachen Frauenfußball und dessen Vermarktung einiges verschlafen“, so der sportliche Leiter Sascha Reiß.
Der Vorteil für kleinere Vereine wie den SC Sand bestünde darin, eine größere Sichtbarkeit zu bekommen und mehr Einnahmen generieren zu können. Auch würde es einen besseren Wettbewerb geben, worin ein enormes Potential für den Frauenfußball bestünde. In der 2. Bundesliga spielen aktuell viele zweite Mannschaften von Erstligisten, z.B. SC Freiburg, FC Bayern München oder vom VfL Wolfsburg. Das macht die Liga unattraktiv und führt zu Kuriositäten, da beispielsweise der 5. Platzierte noch aufsteigen kann, wenn vor ihm mindestens drei Reserveteams der Proficlubs platziert sind, da diese nicht in die 1. Liga aufsteigen dürfen. „Ein Abstandsgebot von einer Liga wie im Männerfußball wäre daher sinnvoll“, führte Jessica Prelle aus, die hauptamtlich die Geschäftsstelle leitet.
Im aktuellen 21er Kader für die neue Saison sind 15 neue Spielerinnen. „Es ist sehr schwierig, Spielerinnen vom Abwandern ins attraktivere Ausland abzuhalten“, so Alexander Fischinger, Trainer des Teams. „Auf Grund der angespannten Finanzierung sind wir nicht in der Lage langfristige Verträge abzuschließen. Daher können, anders als im Profisport sonst üblich, keine Ablösesummen für gute ehemalige Spielerinnen generiert werden“, ergänzt Jungmann. Mit im Gespräch war auch Sylvia Arnold, Profifußballerin und jetzt fürs Marketing zuständig. „Frau Arnold ist für mich eine der Wichtigsten am Tisch, denn Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit durch Fans und Unterstützer sind essenziell. Einnahmen durch Tickets, Merchandise, Werbegelder und Sponsoren hängen alle davon ab“, führte Johannes Baier aus. Das Familienunternehmen des FDP-Kreisvorsitzenden ist auch Sponsor beim SC Sand. „Wir gehen optimistisch in die neue Spielzeit und freuen uns über eine große Unterstützung aus der regionalen Bevölkerung mit soliden Zuschauerzahlen zwischen 800-1000 Zuschauern und treuen Sponsoren aus dem lokalen Mittelstand“, so Arnold. Der Vorsitzende der FDP Kehl-Hanauerland, Benedikt Eisele sieht im SC Sand ein Aushängeschild für die Region.
In einem folgenden Gespräch mit den Spielerinnen berichteten diese den FDP-Politikern ihre Sichtweise. Viele würden nebenher noch studieren, mit Minijobs sich etwas hinzuverdienen und erhielten Unterstützung durch die Familie. Dies bei bis zu 7 Trainingseinheiten pro Woche und Auswärtsfahrten bis nach Bremen oder Leipzig. Emily Evels, Mittelfeld-Spielerin und Kapitänin sagte dazu: „Der Fußball ist für uns alle die große Leidenschaft. Anders geht das nicht.“
Die Hoffnung besteht in einem langfristigen positiven Effekt durch die Frauen-EM. Staatssekretär Florian Toncar zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit des Vereins. „Es ist schön zu sehen, wie hier in Sand ein Bundesligastandort geschaffen wurde und zeigt was mit Leidenschaft und Engagement alles geschafft werden kann. Gerade für jüngere Menschen inspirierend“, so Toncar. Er versprach auch zur Aufstiegsfeier im kommenden Jahr zu kommen, sollte es diese geben. Das erste Heimspiel des SC Sand in der neuen Saison findet am 18. September gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II statt.
Foto: Baier/FDP Ortenau.
Auf dem Bild v.l.n.r.: Torhüterin Inga Schuldt, Johannes Baier, Kreisvorsitzender FDP, Jessica Prelle, Geschäftsstellenleitung SC Sand, SC-Manager Gerald Jungmann, Staatssekretär Florian Toncar, Sascha Reiß, Sportlicher Leiter SC Sand, Kapitänin Emily Evels, Sylvia Arnold, Marketing SC Sand, israelische Nationalspielerin und Co-Kapitänin Shai Perl, Benedikt Eisele, Vorsitzender FDP Kehl-Hanauerland, bulgarische Nationalspielerin Nadezhda Ivanova, Trainer Alexander Fischinger.
Ebenso erschienen auf:
Stadtanzeiger "Der Guller": Der SC Sand nach dem Abstieg: Reformbedarf beim Frauenfußball - Willstätt (stadtanzeiger-ortenau.de) (Donnerstag, 25. August 2022, 11:20 Uhr)
Badische Zeitung: Geldsorgen drücken den SC Sand - Willstätt - Badische Zeitung (badische-zeitung.de) (Freitag, 26. August 2022)
Quelle
"ARBEITEN AM LIMIT"
DIE ERSTE 26.08.2022
Trainer Alexander Fischinger im Gespräch mit DFB.de
Erschienen auf dfb.de am 25.08.2022, 15:15 Uhr.
Nachzulesen auf: Sand-Trainer Fischinger: "Arbeiten am Limit" - DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V.
Nach acht Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga eröffnet der SC Sand am Samstag (ab 14 Uhr) beim FSV Gütersloh die Saison 2022/2023 in der 2. Frauen-Bundesliga. Trainer beim Absteiger aus der höchsten Spielklasse ist Alexander Fischinger, der beim SCS zum dritten Mal an der Seitenlinie steht. Im DFB.de-Interview spricht der 58 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Auftakt.
DFB.de: Ihre Mannschaft wird am Samstag beim FSV Gütersloh die Saison 2022/2023 in der 2. Frauen-Bundesliga eröffnen. Ist die Vorfreude schon spürbar, Herr Fischinger?
Alexander Fischinger: Nach sieben Wochen Vorbereitung sind wir froh, dass es jetzt losgeht. Die lange Vorbereitungsphase haben wir uns aber auch bewusst genommen. Nach dem Abstieg mussten wir 18 neue Spielerinnen integrieren. Da benötigt die Eingewöhnung eine gewisse Zeit. Die Mädels haben das begeistert angenommen. Wir haben sehr gute Vorbereitungsspiele abgeliefert, darunter ein 0:2 gegen den Bundesligisten SC Freiburg oder das 1:2 gegen Champions League-Teilnehmer Paris FC. Das macht Mut für die Runde.
DFB.de: Es wird das erste Meisterschaftsspiel nach der Europameisterschaft in England sein. Haben Sie Hoffnung, dass sich der Vize-Titel und vor allem das Auftreten der Frauen-Nationalmannschaft auch auf die Liga auswirken wird?
Fischinger: Die deutlich spürbare stärkere Wahrnehmung des Frauenfußballs ist eine tolle Sache. Und auch eine Wertschätzung der Arbeit, die geleistet wird. Das betrifft sicherlich nicht nur die beiden Bundesligen, sondern geht auch vom Amateurbereich bis runter zum Juniorinnenfußball. Vom größeren Kuchen, der sich abzeichnet, werden wir aber vermutlich finanziell nicht mehr so viel merken. Die Spielerinnen wechseln ohnehin nicht wegen 200 Euro mehr zu uns. Sie entscheiden sich bewusst für unser Projekt und die Möglichkeit, sich bei uns sportlich weiterzuentwickeln. Dass wir ein Sprungbrett sein können, hat sich unter anderem mit dem Wechsel von Marina Georgieva, die sich Paris Saint-Germain angeschlossen hat, erneut gezeigt.
DFB.de: Schon 2008 als Trainer des Frauen-Bundesligisten SC Freiburg hatten Sie die aus Ihrer Sicht zu niedrigen Spielerinnengehälter kritisiert. Haben Sie seitdem eine positive Entwicklung wahrgenommen?
Fischinger: Als wir unser abschließendes Vorbereitungsspiel beim SC Freiburg bestritten haben, kam mir meine Aussage von damals in den Sinn. Diesmal haben wir vor 700 Leuten im Dreisamstadion, der ehemaligen Spielstätte der Profis, gespielt. Nach der Begegnung gab es für beide Teams im VIP-Bereich Verpflegung. Das ist heute absolut vorbildlich. Wenn ich zurückdenke, mussten sich die Spielerinnen früher in Containern umziehen. Nach den Spielen gab es einen Apfel und ein Ei, obwohl schon damals mehr machbar gewesen wäre. Vielleicht war das durch meine Kritik ja auch ein wenig ins Rollen gekommen.
DFB.de: Als Trainer arbeiten Sie schon seit 1998, gründeten ein Jahr später gemeinsam mit den Ex-Profis Alfons Higl und Thomas Schweizer eine Fußballschule für Kinder. Was macht für Sie die Faszination als Trainer aus?
Fischinger: Ich war sehr gerne Spieler, habe auch meinem guten Freund Alfons Higl beim Training mit dem SC Freiburg oft zugeschaut. Der spätere Bundestrainer Joachim Löw war damals sein Mitspieler und arbeitete nebenbei in einem Sportgeschäft als Verkäufer. Bei ihm hatte ich mir damals auch Fußballschuhe gekauft. (lacht) Nach einem schweren Unfall konnte ich etwas später nicht mehr selbst Fußball spielen. Alfons hatte mich dann ein wenig dazu überredet, die Trainerscheine zu machen. Und das war die absolut richtige Entscheidung. Ich hatte dann als Co-Trainer von Alfons im Herrenbereich angefangen. Kurze Zeit später haben wir dann die Fußballschule gegründet. Zu den Kindern, die bei uns waren, gehörten unter anderem Nationaltorhüter Oliver Baumann und sein Bruder Sebastian sowie die ehemaligen Bundesligaspieler Daniel Schwaab und Mohamed Dräger. Das Ziel war aber nicht, die Kinder zu Profis zu machen. Ich mag es einfach, mit jungen und wissbegierigen Leuten zusammenzuarbeiten. Im Amateurbereich der Männer hatte ich zuletzt den Eindruck, dass die Leidenschaft für den Fußball durch die Corona-Pandemie ein wenig nachgelassen hat. Bei den Frauen ist das dagegen noch ungebrochen. Daher stehe jeden Tag mit großer Freude auf dem Platz.
DFB.de: Beim SC Sand sind Sie mittlerweile zum dritten Mal tätig. Was macht den Verein für Sie aus?
Fischinger: Ich finde es beeindruckend, wie der SC Sand gegen alle Widerstände ankämpft, um sich sportlich zu behaupten. Da arbeiten wir am Limit - das aber auch erfolgreich. Die Spielerinnen finden die Aufgabe spannend und wechseln nicht aus finanziellen Gründen zu uns. Das ist für den Teamgeist förderlich. Der Verein hat seinen Dorfcharakter und das familiäre Umfeld beibehalten. Heimspiele sind bei uns Feiertage. Da sind alle Menschen mit dabei und unterstützen uns. Egal, ob als Ordner oder am Grill. Hier wird das Ehrenamt gelebt.
DFB.de: Was war Ihr persönliches Highlight?
Fischinger: Aus emotionaler Sicht das DFB-Pokal-Halbfinale 2015/2016 gegen den FC Bayern München. Schon vor der Begegnung hatte uns Joachim Löw für die Mädels eine Grußbotschaft als Motivationsvideo geschickt. Dass wir dann tatsächlich 2:1 gewonnen haben, war unglaublich. Das Saisonfinale 2020/2021 wird mir auch definitiv in Erinnerung bleiben. Wir hatten acht Wochen Zeit, um in vier Spielen den Klassenverbleib zu schaffen. Und das war uns mit zehn Zählern dann auch gelungen.
DFB.de: Nach acht Jahren in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht der SC Sand jetzt in der zweithöchsten Spielklasse an den Start. Wie groß waren nach dem Abstieg die Einschnitte?
Fischinger: Auch jetzt fühlt sich der Abstieg unnötig an. Es tut noch weh, dass wir in der Vorrunde nicht alles abrufen konnten. Auch beim Klassenverbleib hätten wir uns für einen Umbruch entschieden, so ist er noch einmal deutlicher ausgefallen. Mit Emily Evels, Shai Perl, Kathleen McGovern und Isabella Scheerder sind nur vier Spielerinnen geblieben. Für die Innenverteidigung und die Flügelpositionen wollen wir bis zum Transferschluss noch etwas machen. Rund 70 Prozent unserer Spielerinnen sind neben dem Fußball berufstätig. Da ist bei der Gestaltung der sieben Trainingseinheiten in der Woche Flexibilität gefragt. Beim letztjährigen Kader war die Quote noch umgekehrt. Ich ziehe den Hut vor unseren Mädels.
DFB.de: Ist der direkte Wiederaufstieg das Ziel?
Fischinger: Wir würden uns ganz bestimmt nicht dagegen wehren. Zum aktuellen Zeitpunkt wäre es nach unserem großen Umbruch aber noch vermessen, an die Rückkehr in die FLYERLARM Frauen-Bundesliga zu denken. Wir wollen das Optimale herausholen. Das bedeutet: Wir wollen von Woche zu Woche an der Entwicklung unserer Spielerinnen und unseres Teams arbeiten.
DFB.de: Wie schätzen Sie die Auftaktaufgabe beim FSV Gütersloh ein?
Fischinger: RB Leipzig ist in dieser Saison ohne Umschweife der Topfavorit. Dahinter sehe ich einige Teams, die sich ein Rennen um den zweiten Platz liefern werden. Der FSV Gütersloh, der sich aus meiner Sicht gut verstärkt hat, wird da vermutlich genauso hinschielen wie die SG 99 Andernach und der 1. FC Nürnberg.
DFB.de: Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein?
Fischinger: Wir haben keinen Grund, uns vor irgendeinem Gegner zu verstecken. Man soll von außen erkennen, dass bei uns ein Team auf dem Platz steht. So früh in der Saison kann noch nicht alles klappen. Ich erwarte aber, dass wir unsere Fehler direkt wieder gutmachen wollen und eine laufintensive Spielweise an den Tag legen.
Autor: mspw
Bild: Michael Memmler
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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