22.08.2022 - 15:54
Freiburgs Jungkeit: "Perfekte Plattform"
Die U 20 des SC Freiburg geht in der neuen Saison 2022/2023 erstmals in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Trainer Amin Jungkeit (38) führte das Team zur Meisterschaft in der Regionalliga Süd und wird die Breisgauerinnen künftig gemeinsam mit Svenja Broß (32/bisher Trainerin 1. FFC Niederkirchen, Wormatia Worms und Verbandstrainerin Südbaden) betreuen. Im DFB.de-Interview spricht Jungkeit mit Mitarbeiter Ralf Debat über die Vorfreude auf die neue Liga.
DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga! Wie groß ist bei Ihnen bereits die Vorfreude auf den Saisonauftakt, Herr Jungkeit?
Amin Jungkeit: Die Vorfreude ist schon jetzt riesig, auch wenn wir erst in einigen Tagen mit der Vorbereitung beginnen werden. Wir haben hart dafür gearbeitet, wurden dabei von der gesamten Frauen- und Mädchenfußballabteilung sowie auch von der Vereinsführung hervorragend unterstützt.
DFB.de: War der Aufstieg von Anfang an das angestrebte Ziel?
Jungkeit: Zu Saisonbeginn war das ganz sicher noch nicht der Fall. Wir sind in der zweigeteilten Regionalliga Süd mit dem jüngsten Team an den Start gegangen und wollten möglichst einen der ersten vier Tabellenplätze erreichen, um die Abstiegsrunde zu vermeiden. Im Laufe der Saison haben wir dann aber schon gemerkt, dass mehr drin ist. Während der Winterpause haben wir uns dann auch ein höheres Ziel gesteckt, allerdings komplett ohne Druck. Dass es am Ende tatsächlich zum Aufstieg gereicht hat, ist phantastisch. Das wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn wir nicht auch auf zahlreiche U 17-Spielerinnen hätten zurückgreifen können. Bei meinem Trainerkollegen Marvin Müller möchte ich mich dafür an dieser Stelle auch noch einmal herzlich bedanken.
DFB.de: Welche Bedeutung hat der Aufstieg der U 20 in die zweithöchste deutsche Spielklasse für die gesamte Abteilung?
Jungkeit: Dass wir den Abstand zur ersten Mannschaft verringern konnten, ist als Unterbau für das Bundesligateam sehr wichtig. Für unsere talentierten Nachwuchsspielerinnen ist die 2. Frauen-Bundesliga die perfekte Plattform, um sich zu beweisen und im besten Fall für höhere Aufgaben zu empfehlen.
DFB.de: Steigen dadurch auch die Chancen, Talente an die erste Mannschaft heranzuführen?
Jungkeit: Definitiv. Der Sprung von der Regionalliga in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist riesig. Künftig werden unsere Talente noch mehr gefordert und dadurch auch gefördert. Das ist auf der anderen Seite auch gut für die Spielerinnen aus dem Bundesligakader, die bei uns zum Einsatz kommen - beispielsweise nach Verletzungspausen oder um Wettkampfpraxis zu sammeln. Davon können dann beide Teams profitieren.
DFB.de: Wird das Team auch attraktiver für die besten Talente aus der B-Juniorinnen-Bundesliga?
Jungkeit: Auch das stimmt. Wer nicht auf Anhieb den Sprung in die erste Mannschaft schafft, hat in der 2. Frauen-Bundesliga die Chance, sich anzubieten. Wir haben schon jetzt sehr viele gute Talente in unseren Reihen, so dass ich mir sicher bin, dass wir einen guten Kader zusammengestellt haben, der sich in der 2. Bundesliga behaupten kann.
DFB.de: Mit welchen Erwartungen werden Sie in die neue Spielzeit starten?
Jungkeit: Unser erstes Ziel ist es, die Mädels bestmöglich auszubilden. Dafür arbeiten wir im U-Bereich. Ein tabellarisches Ziel werden wir deshalb auch nicht ausgeben. Dass wir aber alles dafür geben werden, um ins in der Liga zu etablieren und auch die entsprechenden Ergebnisse zu erzielen, versteht sich von selbst.
DFB.de: Zum Saisonstart geht es am 28. August zur SG 99 Andernach. Im ersten Heimspiel wird der FSV Gütersloh 2009 zu Gast sein. Wie bewerten Sie den Auftakt?
Jungkeit: Andernach verfügt über ein erfahrenes Team, das in der abgelaufenen Saison nicht von ungefähr im oberen Tabellendrittel zu finden war. Auch Gütersloh bringt viel Routine mit. Es wird ein schwieriger, aber auch sehr interessanter Start für uns.
DFB.de: Bisher gehörte die zweite Mannschaft erst einmal der 2. Frauen-Bundesliga an, die damals aber noch zweitgleisig war. Jetzt wartet eine noch größere Herausforderung, oder?
Jungkeit: Auf jeden Fall. Wir werden weitere Reisen durch das gesamte Bundesgebiet haben und werden auf stärkere Gegner treffen. Aber genau das wollten wir mit dem Aufstieg ja auch erreichen.
DFB.de: Ihr Team schaffte den Aufstieg in zwei Entscheidungsspielen gegen den SV 67 Weinberg. Wie sehr wurden Ihre Nerven auf die Probe gestellt?
Jungkeit: Ganz ehrlich: Nach den beiden Unentschieden und dem Elfmeterschießen im Anschluss an das Rückspiel musste ich erst einmal ein wenig zur Seite treten und einen Augenblick für mich alleine sein. Als Nicole Eckerle den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, ist der Druck der gesamten Saison abgefallen. Nach einem Moment des Durchatmens war es dann aber Freude pur, dass wir es tatsächlich geschafft haben.
DFB.de: Was hat letztlich den Ausschlag gegeben?
Jungkeit: Wir hatten einen großen Zusammenhalt, das Team hat super funktioniert. Hinzu kam die Unterstützung, vor allem von den U 17-Juniorinnen. Es war unter dem Strich ein Erfolg der gesamten Abteilung.
DFB.de: Wird es große Veränderungen am Kader geben?
Jungkeit: Dass uns einige Spielerinnen verlassen und vor allem aus dem Juniorinnenbereich einige Zugänge hinzukommen, ist im U 20-Bereich völlig normal. Das Gros des Teams bleibt aber zusammen. Wie schon gesagt: Ich bin mir sicher, dass wir ein schlagkräftiges Aufgebot für die 2. Frauen-Bundesliga haben werden.
DFB.de: Sie werden die Mannschaft in einem Trainerteam zusammen mit Svenja Pross betreuen. Gibt es eine spezielle Aufgabenverteilung?
Jungkeit: Nein. Wir nehmen die Aufgaben als gesamtes Trainerteam wahr. Ich bin froh, dass ich wegen der gestiegenen Anforderungen noch zusätzliche Unterstützung bekomme. Ich freue mich schon sehr auf das erste gemeinsame Training am 11. Juli.
DFB.de: Worauf wird während der Vorbereitung der Fokus liegen?
Jungkeit: Es geht darum, den Grundstein für die gesamte Saison zu legen und fußballerische Elemente so gut wie möglich einzustudieren. Eine wichtige Rolle wird wegen der Veränderungen am Kader auch spielen, als Team zusammenzuwachsen.
DFB.de: Was wollen Sie grundsätzlich von Ihrem Team in der 2. Frauen-Bundesliga sehen?
Jungkeit: Wir werden unsere Ausrichtung beibehalten, wollen die jeweiligen Gegner hoch attackieren und anlaufen, frühzeitige Ballgewinne erreichen. Auch in der höheren Spielklasse wollen wir die Partien selbst gestalten, uns möglichst viele Chancen erarbeiten und Tore erzielen. Eine stabile Defensive soll dafür die Basis sein.
DFB.de: Sehen Sie die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga auch für Sie persönlich als große Chance an?
Jungkeit: Genau wie die Mädels freue auch ich mich darauf, eine Liga höher bewähren zu dürfen. Das ist auch für mich persönlich der nächste Schritt.
[mspw]
Quelle DFB.de
„Die Vorfreude auf die 2. Liga ist riesig!“
22.08.2022
Am Sonntag beginnt für die U20-Frauen des SC die erste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte. Wir haben vorab mit Trainer Amin Jungkeit über die Herausforderung 2. Liga gesprochen.
scfreiburg.com: Amin, wie groß ist die Vorfreude, dass es jetzt endlich losgeht?
Amin Jungkeit: Die Vorfreude auf die 2. Liga ist riesig. Das spüren wir nicht nur im Trainerteam und in der Mannschaft, sondern in unserer gesamten Abteilung. Die Mädels freuen sich jetzt nach einer intensiven Vorbereitung auf den Zweitliga-Start. Wir haben richtig gut gearbeitet und werden dementsprechend nach Andernach fahren – wir freuen uns einfach unheimlich auf das erste Spiel in der 2. Frauen-Bundesliga.
Wie groß ist aber gleichzeitig auch der Respekt vor der 2. Liga?
Wir haben selbstverständlich vor der Liga selbst und natürlich auch vor jedem Gegner Respekt. Allerdings sind wir auch insgesamt so gut aufgestellt, dass wir die Qualität der Mädels sehen und voll von unserem Kader überzeugt sind. Wir können eine richtig gute Zweitliga-Saison spielen.
Welche Herausforderungen warten in dieser Saison auf euch? Was wird neu sein?
Die 2. Liga fordert uns natürlich in allen Belangen mehr: Stärkere Gegner, viel mehr Spiele, ein höherer Reiseaufwand. Aber genau auf diese Herausforderungen freuen wir uns auch. Wir wollen uns unbedingt auf hohem Niveau mit diesen Zweitliga-Teams messen. Dafür haben wir in der Regionalliga hart gearbeitet. Wir sind uns sicher, dass wir auch in der 2. Liga eine gute Rolle spielen können.
Im Sommer gab es viele Abgänge, aber auch einige neue Mädels aus der U17 schafften den Sprung nach oben. Wie ist das Gefüge im Kader?
Für eine U20-Mannschaft ist eine solche Situation mit vielen Wechseln zwischen den Spielzeiten recht normal. Die Mädels aus unserer U17 bringen eine unheimliche Qualität, aber auch neue Frische mit ins Team. Und mit Charlotte Schmit und Emma Götz haben wir zwei externe Neuzugänge, die sowohl fußballerisch wie auch charakterlich perfekt in unser Team passen. Insgesamt haben wir also sehr viel Potenzial, was auch für die gute Arbeit im U-Bereich und generell für die Arbeit der Frauenabteilung spricht. Diese sehr gute Durchlässigkeit wollen wir in jedem Training und in jedem Spiel vorantreiben.
Charlotte Schmit hat die Sommervorbereitung bei den Bundesliga-Frauen absolviert, bringt eine klasse Technik und großes Fußballverständnis mit sich.
Charlotte ist ein großes Talent. Wir sind sehr froh, dass wir sie von unserem Projekt in Freiburg überzeugen konnten. Sie bringt sehr viel mit – sowohl sportlich als auch menschlich. Jetzt geht es darum, dass sie schnellstmöglich in Freiburg ankommt. Dann wird sie sich auch so weiterentwickeln, dass wir alle noch sehr viel Freude an ihr haben werden.
Neue Unterstützung gibt es auch im Trainerteam…
Svenja Broß und Stefan Müller bringen eine sehr hohe Fachkompetenz ins Trainerteam mit. Beide sind ganz tolle Charaktere, die perfekt zu unserer Mannschaft passen. Dementsprechend macht die tägliche Arbeit viel Spaß, wir sind im guten Austausch und entscheiden gemeinsam die Marschroute.
Was nehmt ihr euch für die erste Zweitligasaison der Vereinsgeschichte vor?
Wir nehmen uns natürlich viel vor. Allerdings steht die bestmögliche Ausbildung der Mädels im Vordergrund. Dafür ist die 2. Liga perfekt geeignet. Es gibt keine tabellarischen Ziele, vielmehr steht die Entwicklung unserer Spielerinnen im Vordergrund. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei unserer Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick und unserem sportlichen Leiter André Malinowski für die sehr gute gemeinsame Planung und Umsetzung bedanken. Die Organisation von zwei Teams in den höchstmöglichen Spielklassen ist nicht selbstverständlich und bereitet uns eine noch größere Vorfreude auf die 2. Liga.
Das erste Spiel bestreitet ihr am Sonntag bei der SG 99 Andernach. Was wird das für eine Partie?
Andernach stellt eine sehr erfahrene Mannschaft, die in der vergangenen Saison auch unter den besten Fünf mitgespielt hat. Es ist mit Sicherheit kein leichter Auftakt, gerade auch auswärts. Wir haben aber auch eine sehr gute, junge Mannschaft, die nach Andernach fahren wird, um etwas Zählbares nach Freiburg zu bringen.
Interview: Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg
Quelle
U20 gewinnt letzten Test vor Ligastart
22.08.2022
Die U20-Frauen des Sport-Club gewinnen ihr letztes Testspiel vor dem Zweitliga-Auftakt gegen den Hegauer FV deutlich mit 6:0 (4:0). Am Sonntag startet für die Freiburger Zweitvertretung die erste Spielzeit in der eingleisigen 2. Liga.
Am Ende werden alle Protagonist/innen mit einem guten Gefühl in den Abend gegangen sein: Die U20-Frauen des SC siegten am Sonntag im letzten Testspiel vor dem Ligabeginn 6:0. Zwar nur gegen den Oberligisten aus Hegau, für das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zum Ligastart wird der deutliche Sieg jedoch allemal gut gewesen sein.
Der Sport-Club fackelte auch nicht lange: Schon in der sechsten Spielminute schoss Anne Rotzinger die Freiburgerinnen in Führung, in der 20. Minute erhöhte sie persönlich schon auf 2:0. Das muntere Toreschießen nahm im ersten Durchgang keinen Abbruch, denn Leni Fischer (27.) und Sury Pallotta (32.) stellten noch vor der Pause auf 3:0 bzw. 4:0. Aber auch in der zweiten Hälfte zeigte der Sport-Club sofort an, wo es langgehen sollte: Jule Bianchi traf zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum 5:0 und auch Victoria Ezebinyuo durfte einen Treffer beisteuern. In der 76. Minute sorgte die Verteidigerin für den 6:0-Endstand.
Ein Ergebnis, mit dem das Trainerteam Amin Jungkeit und Svenja Broß sicherlich zufrieden sein dürften. Mit breiter Brust und dennoch ausreichend Respekt startet die U20 nun am kommenden Sonntag in die erste eingleisige Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte. Los geht's am 28. August bei der SG 99 Andernach, Anstoß ist um 11 Uhr.
Der Sport-Club spielte mit: Adamczyk, Heck, Ezebinyuo, Schaer, Schwer, Bantle, Fischer, Schmit, Pallotta, Bianchi, Rotzinger
Foto: Norbert Kreienkamp
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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