02.08.2022 - 14:32
02.08.2022 - 10:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch: Frauen-Fußball darf in der Welt nicht mehr belächelt werden
©imago
Der frühere Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch fordert nach der großartigen EM ein noch stärkeres Bekenntnis des DFB zum Frauen-Fußball. «Ich hoffe, dass der Hype bleibt, sich der Frauen-Fußball weiterentwickelt. Nur leere Worte werden nicht reichen», sagte der 71-Jährige im Sport1-Interview (Dienstag). Dabei müssten die Verbände mit eingebunden und ein Programm entwickelt werden, «das wirklich greift. Und da ist der DFB gefordert. Die Basis muss wesentlich breiter aufgestellt werden.» Frauen-Fußball dürfe «in der Welt einfach nicht mehr belächelt» werden: «Das darf keiner mehr machen. Was von den Mädels bei der EURO gezeigt wurde, war Weltklasse. Nicht nur vom deutschen Team. Das war First Class.»
Ein erstes Zeichen wäre es seiner Sicht, wenn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trotz des verlorenen EM-Finals gegen England (1:2 n.V.) dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die volle EM-Prämie auszahlen würde. «Wie kriegt man die Frauen auf den Stellenwert, der ihnen zusteht? Der DFB sollte den Mädels die volle Prämie zahlen. Weil das, was sie für den Fußball geleistet haben, kann man gar nicht hoch genug bewerten», sagte Hrubesch, der 2018 vor Voss-Tecklenburg zehn Monate interimsmäßig die DFB-Frauen trainiert hatte. Für den Titelgewinn hatte der DFB eine Rekordprämie von 60 000 Euro für jede Spielerin ausgelobt, für den Finaleinzug je 30 000 Euro.
In Deutschland sei die Nachwuchsarbeit schlecht, es gäbe «immer noch Probleme, die Mädels auf einen richtig professionellen Stand zu bringen», sagte Hrubesch auch mit Blick auf Trainingsplätze oder Anstoßzeiten. Zudem machte er sich für die Einführung eines Mindestgehalts stark. Aber 2000 bis 3000 Euro, wie es während der EM Nationalspielerin Lina Magull in den Raum gestellt hatte, seien aus Sicht des früheren Nationalspielers immer noch «zu wenig».
«Wir reden darüber, dass die Profis am Ende des Tages für ihren Job professionelle Strukturen haben, dann sollen sie auch professionell bezahlt werden», sagte Hrubesch und ergänzte: «Die Mädels, die in diesem Bereich Fußball spielen, müssen so viel Geld verdienen, dass sie nicht noch einen Nebenjob machen müssen. Erst dann können wir von professionellem Frauen-Fußball sprechen.»
Quelle
02.08.2022 - 13:27 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Torschützin Kelly über Torjubel: «Zieh ich es aus, oder was?»
©imago images
Die englische Fußball-Europameisterin Chloe Kelly hat verraten, dass sie ihren Torjubel nach dem 2:1-Siegtreffer im Finale gegen Deutschland schon vorher geplant hatte. «Ich war bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen», berichtete Kelly in der TV-Sendung «Good Morning Britain» des britischen Senders itv. «Im Männer-Fußball würden die genau dasselbe machen, warum sollte ich das als Frau nicht können? Ich glaube, in dem Moment hat jede England-Spielerin und jeder England-Fan dasselbe gefühlt.»
Ihr Jubel im Sport-BH war aus englischer Sicht eine der Szenen des Endspiels im Wembley-Stadion und danach auf den Titelseiten vieler britischer Zeitungen zu sehen. Bevor sie das Trikot auszog, hatte die 24-Jährige allerdings kurz gezögert. «Ich hab zur Schiedsrichterin geschaut und gedacht: Was entscheidet sie jetzt, Freistoß oder Tor? Wegen Videobeweis und so denkt man sich, man will nicht zu früh jubeln, man muss sich sicher sein», so Kelly. «Ich hatte mein Shirt gepackt und gedacht: zieh ich es jetzt aus, oder was?»
Nach kurzer Rücksprache mit ihren Assistentinnen gab Schiedsrichterin Kateryna Monzul den Treffer in der 110. Minute - und Kelly ließ ihrer Freude freien Lauf. Dass sie für ihren Jubel eine Gelbe Karte kassierte, war ihr egal. «Das ist die beste Gelbe Karte, die ich jemals bekommen habe», so die Stürmerin von Manchester City. «Ich glaube, in diesem Moment ist alles ein Grauschleier und man feiert einfach den Moment, da denkt man nicht darüber nach, ob man sein Shirt aussziehen darf. Denn wie ihr wisst, hab ich mein Trikot ausgezogen und bin durchgedreht.»
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Hrubesch: Frauen-Fußball darf in der Welt nicht mehr belächelt werden
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Der frühere Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch fordert nach der großartigen EM ein noch stärkeres Bekenntnis des DFB zum Frauen-Fußball. «Ich hoffe, dass der Hype bleibt, sich der Frauen-Fußball weiterentwickelt. Nur leere Worte werden nicht reichen», sagte der 71-Jährige im Sport1-Interview (Dienstag). Dabei müssten die Verbände mit eingebunden und ein Programm entwickelt werden, «das wirklich greift. Und da ist der DFB gefordert. Die Basis muss wesentlich breiter aufgestellt werden.» Frauen-Fußball dürfe «in der Welt einfach nicht mehr belächelt» werden: «Das darf keiner mehr machen. Was von den Mädels bei der EURO gezeigt wurde, war Weltklasse. Nicht nur vom deutschen Team. Das war First Class.»
Ein erstes Zeichen wäre es seiner Sicht, wenn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trotz des verlorenen EM-Finals gegen England (1:2 n.V.) dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die volle EM-Prämie auszahlen würde. «Wie kriegt man die Frauen auf den Stellenwert, der ihnen zusteht? Der DFB sollte den Mädels die volle Prämie zahlen. Weil das, was sie für den Fußball geleistet haben, kann man gar nicht hoch genug bewerten», sagte Hrubesch, der 2018 vor Voss-Tecklenburg zehn Monate interimsmäßig die DFB-Frauen trainiert hatte. Für den Titelgewinn hatte der DFB eine Rekordprämie von 60 000 Euro für jede Spielerin ausgelobt, für den Finaleinzug je 30 000 Euro.
In Deutschland sei die Nachwuchsarbeit schlecht, es gäbe «immer noch Probleme, die Mädels auf einen richtig professionellen Stand zu bringen», sagte Hrubesch auch mit Blick auf Trainingsplätze oder Anstoßzeiten. Zudem machte er sich für die Einführung eines Mindestgehalts stark. Aber 2000 bis 3000 Euro, wie es während der EM Nationalspielerin Lina Magull in den Raum gestellt hatte, seien aus Sicht des früheren Nationalspielers immer noch «zu wenig».
«Wir reden darüber, dass die Profis am Ende des Tages für ihren Job professionelle Strukturen haben, dann sollen sie auch professionell bezahlt werden», sagte Hrubesch und ergänzte: «Die Mädels, die in diesem Bereich Fußball spielen, müssen so viel Geld verdienen, dass sie nicht noch einen Nebenjob machen müssen. Erst dann können wir von professionellem Frauen-Fußball sprechen.»
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02.08.2022 - 13:27 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Torschützin Kelly über Torjubel: «Zieh ich es aus, oder was?»
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Die englische Fußball-Europameisterin Chloe Kelly hat verraten, dass sie ihren Torjubel nach dem 2:1-Siegtreffer im Finale gegen Deutschland schon vorher geplant hatte. «Ich war bereit, das Trikot ausziehen und durchzudrehen», berichtete Kelly in der TV-Sendung «Good Morning Britain» des britischen Senders itv. «Im Männer-Fußball würden die genau dasselbe machen, warum sollte ich das als Frau nicht können? Ich glaube, in dem Moment hat jede England-Spielerin und jeder England-Fan dasselbe gefühlt.»
Ihr Jubel im Sport-BH war aus englischer Sicht eine der Szenen des Endspiels im Wembley-Stadion und danach auf den Titelseiten vieler britischer Zeitungen zu sehen. Bevor sie das Trikot auszog, hatte die 24-Jährige allerdings kurz gezögert. «Ich hab zur Schiedsrichterin geschaut und gedacht: Was entscheidet sie jetzt, Freistoß oder Tor? Wegen Videobeweis und so denkt man sich, man will nicht zu früh jubeln, man muss sich sicher sein», so Kelly. «Ich hatte mein Shirt gepackt und gedacht: zieh ich es jetzt aus, oder was?»
Nach kurzer Rücksprache mit ihren Assistentinnen gab Schiedsrichterin Kateryna Monzul den Treffer in der 110. Minute - und Kelly ließ ihrer Freude freien Lauf. Dass sie für ihren Jubel eine Gelbe Karte kassierte, war ihr egal. «Das ist die beste Gelbe Karte, die ich jemals bekommen habe», so die Stürmerin von Manchester City. «Ich glaube, in diesem Moment ist alles ein Grauschleier und man feiert einfach den Moment, da denkt man nicht darüber nach, ob man sein Shirt aussziehen darf. Denn wie ihr wisst, hab ich mein Trikot ausgezogen und bin durchgedreht.»
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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