31.07.2022 - 21:01
England - Deutschland 2:1 n.V.: DFB-Frauen verlieren unglücklich
Sonntag, 31. Juli 2022
Nach einem intensiven Finale muss sich Deutschland in der Verlängerung Gastgeber England geschlagen geben.
England jubelt über den ersten EM-Titel UEFA via Getty Images
Spiel in Kürze: DFB-Frauen verlieren unglücklich
Das englische Team startete sehr offensiv in die Partie und hatte nach vier Minuten die erste Chance, doch bei einem Kopfball von Ellen White hatte Torhüterin Merle Frohms keine Probleme.
Sechs Minuten später hatte Deutschland die Führung auf dem Fuß: Sara Däbritz kam in zentraler Position aus 13 Metern unbedrängt zum Abschluss, doch Lucy Bronze hielt ihren Kopf in den Schlenzer und konnte in höchster Not klären.
Pech hatte in der 26. Minute Marina Hegering, der nach einem Eckball das Leder vor die Füße fiel, doch Keeperin Mary Earps war im Getümmel auf dem Posten. Nach 38 Minuten hatten die Engländerinnen ihre beste Chance, als White aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, ihren Schuss aber etwas zu hoch ansetzte.
Nach der Pause schalteten die DFB-Frauen einen Gang hoch und diktierten ganz klar das Geschehen, doch die eingewechselte Tabea Waßmuth (48.) und Lina Magull (50.) ließen hervorragende Chancen liegen.
In der 62. Minute die kalte Dusche für die DFB-Frauen: Nach einem herrlichen Pass von Keira Walsh steuerte die eingewechselte Ella Toone alleine auf Frohms zu und überwand die deutsche Torhüterin mit einem überlegten Heber.
Vier Minuten später fehlte nicht viel zum Ausgleich: Magull drang in den Strafraum ein und jagte den Ball ans rechte Kreuzeck, ehe Lea Schüller den Nachschuss in die Arme von Earps platzierte.
Besser machte es Magull in der 79. Minute: Nach einem Zuspiel von Sydney Lohmann passte Waßmuth zur einlaufenden Magull, die aus fünf Metern den Ausgleich markierte und für die Verlängerung sorgte.
Für die Entscheidung sorgte die eingewechselte Chloe Kelly, die das Leder in der 111. Minute nach einem Eckball im zweiten Anlauf über die Linie stocherte.
Visa Spielerin des Spiels: Keira Walsh (England)
"Walsh sorgte für die Balance im Team. Sie war das Bindeglied zwischen Sturm und Abwehr. Sie verliert kaum den Ball, und wenn sie ihn erobern konnte, dann glänzte sie mit präzisen Zuspielen."
Technisches Team der UEFA
Lynsey Hooper, England-Reporterin
Es musste eine Heldin geben, und wieder einmal ist es eine von Sarina Wiegmans Ersatzspielerinnen! Kelly schoss ihr erstes Länderspieltor und entschied damit das EM-Finale. Es war nicht schön, aber das ist England egal: Sie dürfen den Pokal zum ersten Mal in die Höhe stemmen.
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte vor dem Spiel, dass die Details den Unterschied ausmachen würden, und das hat sich bewahrheitet. Zwei Konzentrationsschwächen spielten England in die Karten. Für Deutschland hat es nicht sein sollen, aber sie haben tapfer gekämpft und können stolz auf das sein, was sie in diesem Turnier erreicht haben. Glückwunsch an England; das ganze Land hat in diesem Sommer hinter ihnen gestanden.
Reaktionen
Leah Williamson, Kapitänin England: "Wir haben so oft davon gesprochen und jetzt haben wir es geschafft. Das ist der stolzeste Moment meines Lebens und ich werde jetzt jede einzelne Sekunde davon auskosten. Das Vermächtnis dieses Turniers und dieser Mannschaft ist eine Wende in der Gesellschaft; wir haben alle zusammengebracht."
Jill Scott, Mittelfeldspielerin England: "Ich kann es nicht glauben. Es ist solch ein Privileg, ein Teil hiervon zu sein. Die jungen Spielerinnen waren fantastisch, sie spielen frei auf, sie lieben Fußball einfach. Wir werden riesig feiern."
Martina Voss-Tecklenburg, Nationaltrainerin Deutschland: "Wir waren nah dran, vor allem nach dem 1:1 und wir wollten auch aufs 2:1 spielen. Das zweite Tor ist dann schon auch megaunglücklich. Aber am Ende muss man sagen: Tore entscheiden die Spiele."
Svenja Huth, Offensivspielerin Deutschland: "Es tut gerade einfach nur weh. Wir haben 120 Minuten alles gegeben. Da tut es einfach nur weh, so kurz vor Schluss das 1:2 zu bekommen."
Wichtige Statistiken
England hat seinen ersten großen Titel gewonnen, nachdem man die ersten beiden EM-Endspiele 1984 gegen Schweden und 2009 gegen Deutschland verloren hatte.
England ist nach Deutschland (acht Titel), Norwegen (zwei), Schweden (einer) und Niederlande (einer) der fünfte EM-Champion.
Sarina Wiegman ist die erste Trainerin, die mit zwei verschiedenen Nationen den Titel holte.
England vertraute in allen sechs Partien auf dieselbe Startelf, das hatte es bei einer EURO mit Gruppenphase sowohl bei Männern als auch Frauen zuvor nie gegeben.
Beth Mead wurde mit sechs Toren und fünf Assists Torschützenkönigin, vor Alex Popp (6 Tore, kein Assist) und Alessia Russo (4 Tore, 1 Assist, immer als Einwechselspielerin).
Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly (88. Greenwood) - Stanway (88. Scott), Walsh - Mead (64. Kelly), Kirby (56. Toone), Hemp (120. Parris) - White (56. Russo)
Germany: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering (103. Doorsoun), Rauch (113. Lattwein) - Magull (91. Dallmann), Oberdorf, Däbritz (73. Lohmann) - Huth, Schüller (67. Anyomi), Brand (46. Waßmuth)
Quelle UEFA.com
Sonntag, 31. Juli 2022
Nach einem intensiven Finale muss sich Deutschland in der Verlängerung Gastgeber England geschlagen geben.
England jubelt über den ersten EM-Titel UEFA via Getty Images
Spiel in Kürze: DFB-Frauen verlieren unglücklich
Das englische Team startete sehr offensiv in die Partie und hatte nach vier Minuten die erste Chance, doch bei einem Kopfball von Ellen White hatte Torhüterin Merle Frohms keine Probleme.
Sechs Minuten später hatte Deutschland die Führung auf dem Fuß: Sara Däbritz kam in zentraler Position aus 13 Metern unbedrängt zum Abschluss, doch Lucy Bronze hielt ihren Kopf in den Schlenzer und konnte in höchster Not klären.
Pech hatte in der 26. Minute Marina Hegering, der nach einem Eckball das Leder vor die Füße fiel, doch Keeperin Mary Earps war im Getümmel auf dem Posten. Nach 38 Minuten hatten die Engländerinnen ihre beste Chance, als White aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, ihren Schuss aber etwas zu hoch ansetzte.
Nach der Pause schalteten die DFB-Frauen einen Gang hoch und diktierten ganz klar das Geschehen, doch die eingewechselte Tabea Waßmuth (48.) und Lina Magull (50.) ließen hervorragende Chancen liegen.
In der 62. Minute die kalte Dusche für die DFB-Frauen: Nach einem herrlichen Pass von Keira Walsh steuerte die eingewechselte Ella Toone alleine auf Frohms zu und überwand die deutsche Torhüterin mit einem überlegten Heber.
Vier Minuten später fehlte nicht viel zum Ausgleich: Magull drang in den Strafraum ein und jagte den Ball ans rechte Kreuzeck, ehe Lea Schüller den Nachschuss in die Arme von Earps platzierte.
Besser machte es Magull in der 79. Minute: Nach einem Zuspiel von Sydney Lohmann passte Waßmuth zur einlaufenden Magull, die aus fünf Metern den Ausgleich markierte und für die Verlängerung sorgte.
Für die Entscheidung sorgte die eingewechselte Chloe Kelly, die das Leder in der 111. Minute nach einem Eckball im zweiten Anlauf über die Linie stocherte.
Visa Spielerin des Spiels: Keira Walsh (England)
"Walsh sorgte für die Balance im Team. Sie war das Bindeglied zwischen Sturm und Abwehr. Sie verliert kaum den Ball, und wenn sie ihn erobern konnte, dann glänzte sie mit präzisen Zuspielen."
Technisches Team der UEFA
Lynsey Hooper, England-Reporterin
Es musste eine Heldin geben, und wieder einmal ist es eine von Sarina Wiegmans Ersatzspielerinnen! Kelly schoss ihr erstes Länderspieltor und entschied damit das EM-Finale. Es war nicht schön, aber das ist England egal: Sie dürfen den Pokal zum ersten Mal in die Höhe stemmen.
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte vor dem Spiel, dass die Details den Unterschied ausmachen würden, und das hat sich bewahrheitet. Zwei Konzentrationsschwächen spielten England in die Karten. Für Deutschland hat es nicht sein sollen, aber sie haben tapfer gekämpft und können stolz auf das sein, was sie in diesem Turnier erreicht haben. Glückwunsch an England; das ganze Land hat in diesem Sommer hinter ihnen gestanden.
Reaktionen
Leah Williamson, Kapitänin England: "Wir haben so oft davon gesprochen und jetzt haben wir es geschafft. Das ist der stolzeste Moment meines Lebens und ich werde jetzt jede einzelne Sekunde davon auskosten. Das Vermächtnis dieses Turniers und dieser Mannschaft ist eine Wende in der Gesellschaft; wir haben alle zusammengebracht."
Jill Scott, Mittelfeldspielerin England: "Ich kann es nicht glauben. Es ist solch ein Privileg, ein Teil hiervon zu sein. Die jungen Spielerinnen waren fantastisch, sie spielen frei auf, sie lieben Fußball einfach. Wir werden riesig feiern."
Martina Voss-Tecklenburg, Nationaltrainerin Deutschland: "Wir waren nah dran, vor allem nach dem 1:1 und wir wollten auch aufs 2:1 spielen. Das zweite Tor ist dann schon auch megaunglücklich. Aber am Ende muss man sagen: Tore entscheiden die Spiele."
Svenja Huth, Offensivspielerin Deutschland: "Es tut gerade einfach nur weh. Wir haben 120 Minuten alles gegeben. Da tut es einfach nur weh, so kurz vor Schluss das 1:2 zu bekommen."
Wichtige Statistiken
England hat seinen ersten großen Titel gewonnen, nachdem man die ersten beiden EM-Endspiele 1984 gegen Schweden und 2009 gegen Deutschland verloren hatte.
England ist nach Deutschland (acht Titel), Norwegen (zwei), Schweden (einer) und Niederlande (einer) der fünfte EM-Champion.
Sarina Wiegman ist die erste Trainerin, die mit zwei verschiedenen Nationen den Titel holte.
England vertraute in allen sechs Partien auf dieselbe Startelf, das hatte es bei einer EURO mit Gruppenphase sowohl bei Männern als auch Frauen zuvor nie gegeben.
Beth Mead wurde mit sechs Toren und fünf Assists Torschützenkönigin, vor Alex Popp (6 Tore, kein Assist) und Alessia Russo (4 Tore, 1 Assist, immer als Einwechselspielerin).
Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly (88. Greenwood) - Stanway (88. Scott), Walsh - Mead (64. Kelly), Kirby (56. Toone), Hemp (120. Parris) - White (56. Russo)
Germany: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering (103. Doorsoun), Rauch (113. Lattwein) - Magull (91. Dallmann), Oberdorf, Däbritz (73. Lohmann) - Huth, Schüller (67. Anyomi), Brand (46. Waßmuth)
Quelle UEFA.com
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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