30.07.2022 - 12:47
30.07.2022 - 12:30 Uhr | News | Quelle: dpa
Ukrainische Schiedsrichterin Monzul leitet EM-Finale in Wembley
Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul leitet am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion das EM-Finale zwischen England und Deutschland. Dies gab die Europäische Fußball-Union UEFA am Freitag bekannt und setzte damit ein politisches Zeichen: Monzul war einige Wochen nach Kriegsausbruch in ihrer Heimat nach Italien geflohen.
Die 41-Jährige hatte in der Ukraine - als erste Frau - auch schon Spiele der obersten Männerliga gepfiffen. Ihre Final-Assistentin Maryna Striletska kommt ebenfalls aus der Ukraine. Weitere Assistentin ist Paulina Baranowska aus Polen, die Vierte Offizielle Stéphanie Frappart as Frankreich. Für Monzul ist es bereits die vierte Frauen-EM, beim Turnier in England leitete sie bisher drei Partien.
Quelle
30.07.2022 - 12:35 Uhr | News | Quelle: dpa
EM: Bundesliga drückt DFB-Auswahl gegen England die Daumen
©VfL Wolfsburg
Ob Julian Nagelsmann, Sebastian Kehl oder Ilkay Gündogan. Wenn das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Sonntag nach der EM-Krone greift, werden auch Trainer, Spieler und Funktionäre aus Bundesliga und Nationalteam gespannt am Bildschirm sitzen.
Wenn Alexandra Popp und die deutschen Fußball-Frauen am Sonntag gegen Gastgeber England um den Titel bei der Europameisterschaft spielen, sind auch die Daumen zahlreicher Bundesliga-Trainer, -Funktionäre und Nationalspieler gedrückt. Zu den Unterstützern gehört auch Sebastian Kehl: «Ich würde es den Mädels total wünschen, dass sie mal wieder einen Titel einfahren. Der letzte liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Das wäre für Fußball-Deutschland total schön», sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund vor dem großen Finale (18.00 Uhr/ARD und DAZN) beim TV-Sender Sky.
Besondere Sympathien hegt Kehl für Torjägerin und Kapitänin Popp, die bislang sechs Treffer für die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erzielt hat: «Die Alex ist ja auch ein großer BVB-Fan. Demnach drücken wir ihr besonders die Daumen. Wenn sie erneut zweimal trifft, sollte es doch klappen.» Nationalspieler Ilkay Gündogan von Manchester City kann sich sogar einen spielerischen Doppelpass mit der Wolfsburgerin vorstellen: «Da wäre bestimmt das ein oder andere Ding dabei. Da würde ich mir jetzt keine großen Sorgen machen. Das zweite Tor gegen Frankreich, das war schon richtig stark.»
Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern München, will das Endspiel aus der Sicht eines Fans verfolgen. «Wenn ich mir Sonntag das Spiel anschaue, werde ich sicher nicht da sitzen und mir taktische Finessen rausschreiben, auch wenn welche dabei sind vielleicht», sagte der 35-Jährige. «Da geht es eher darum, es zu genießen, Daumen zu drücken, dass sie den Titel holen.»
Für Eintracht-Frankfurt-Coach Oliver Glasner stehen in Deutschland und England «die beiden besten Mannschaften dieser EM verdient im Finale». Der 47-Jährige hat großen Respekt vor der Leistung, die die Frauen zeigen: «Der Frauenfußball hat sich extrem weiterentwickelt und ist technisch auf allerhöchstem Niveau. Auch im taktischen Bereich, wie die Räume eng gemacht werden und gegen den Ball gearbeitet wird.» Auch Christian Streich vom SC Freiburg ist sich sicher: «Da ist richtig Qualität, das ist richtig guter Fußball.»
«Gegen den Gastgeber England wird es sicher nicht leicht, aber ich bin zuversichtlich», sagte Domenico Tedesco, der mit Pokalsieger RB Leipzig am Samstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) den Supercup gegen Rekordmeister Bayern München bestreitet.
Schon vor dem Anpfiff schwärmen viele von der Atmosphäre, die im Wembley-Stadion herrschen wird. Das DFB-Team habe jetzt «ein wahnsinniges Erlebnis vor 90 000 Fans in Wembley vor sich», sagte der Hoffenheimer Trainer André Breitenreiter: «Das ist ein ganz besonderes Spiel und wird viele Emotionen freisetzen.»
Als Fan der deutschen Frauen zeigte sich auch Kölns Coach Steffen Baumgart. «Die Mannschaft macht einen riesen Job. Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Deswegen glaube ich, dass sie das noch krönen können», sagte Baumgart bereits am Donnerstag: «Jetzt geht es darum, im Finale noch mal alles rauszuhauen. Ich traue ihnen viel zu, und deswegen ist es auch schön anzusehen.»
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30.07.2022 - 12:38 Uhr | News | Quelle: dpa
Bericht: Voss-Tecklenburg winkt bei EM-Triumph Haus auf Mallorca
©imago
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem EM-Triumph in England einem «Bild»-Bericht zufolge eine ganz besondere Prämie von ihrem Ehemann Hermann erhalten - ein Haus auf Mallorca. Das Ehepaar urlaubt gerne auf der Balearen-Insel. «Es ist unsere Ruhe-Oase. Martina möchte da schon seit Jahren ein Haus. Doch ein Haus bindet. Daher habe ich bisher immer Nein gesagt», sagte Hermann Tecklenburg dem Bericht zufolge. «Wenn sie den EM-Titel holt, werde ich mich dem Wunsch anschließen. Dann schauen wir uns während des Urlaubs nach einem Domizil um.»
Abgesehen davon würde die 54 Jahre alte Voss-Tecklenburg, die seit 2009 mit dem 74 Jahre alten Bauunternehmer verheiratet ist und mit ihm in Straelen lebt, bei einem Sieg im Endspiel gegen England am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion auch die offizielle Prämie des Deutschen Fußball-Bundes erhalten: 60 000 Euro gibt es für jeden aus dem Kader. Hermann Tecklenburg flog bisher zu jedem EM-Spiel der DFB-Frauen ein und wird auch zum Endspiel in London erwartet.
Quelle
30.07.2022 - 12:39 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Was bleibt dem Frauenfußball nach der EM? «Chance groß wie selten»
©imago
Erwacht nach dieser EM in England die Frauen-Bundesliga aus ihrem Dornröschenschlaf? Social Media könnte dabei helfen - wenn Verband und Vereine die neu gewonnene Popularität von Alexandra Popp und ihren Mitspielerinnen nutzen.
Wenn Laura Freigang, Sophia Kleinherne und Sara Doorsoun mit der Eintracht sieben Wochen nach dem EM-Finale zum Bundesliga-Auftakt auf ihre DFB-Kolleginnen Klara Bühl, Giulia Gwinn, Lina Magull, Lea Schüller, Linda Dallmann und Sydney Lohmann vom FC Bayern treffen, wird der deutsche Fußball genau hinschauen. Wie viele Zuschauer sind dann im großen Frankfurter Stadion dabei? Und: Was ist geblieben, was wurde aus der Begeisterung um das deutsche Team nach diesem mitreißenden Turnier in England?
Das so genannte Highlight-Spiel am Main am 16. September soll eine Trendwende in einer Liga einleiten, in der zuletzt gerade mal rund 1000 Zuschauer im Schnitt zu den Partien kamen. Dass so etwas zumindest in Teilen funktionieren kann, hat die vergangene Champions-League-Saison gezeigt: Zur Partie des FC Barcelona gegen den VfL Wolfsburg im Camp Nou kamen 91 648 Fans - so viele wie noch nie bei einem Frauen-Spiel auf der Welt.
Siegfried Dietrich, langjähriger Macher der Frankfurter Bundesliga-Spielerinnen und Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesliga, ist überzeugt, dass es jetzt «einen Ruck nach vorne gibt.» Doch das ist nicht neu: Nach jedem seiner vielen Titel - acht bei der EM, 2003 und 2007 bei der WM sowie Olympia-Gold 2016 - hatte man sich das beim DFB und in der Liga erhofft. Auch nach der Heim-WM 2011, deren Wirkung verpuffte. Die Zuschauer-Bestmarke steht seit 2014 bei 12 464, als die heutige deutsche Kapitänin Alexandra Popp mit ihrem Kopfballtor den VfL Wolfsburg gegen Frankfurt zum deutschen Meister kürte.
Der internationale Aufschwung des Frauenfußballs aber ist unverkennbar, die öffentliche Aufmerksamkeit für das DFB-Team war in den vergangenen Tagen enorm. «Das Entscheidende bei dieser EM ist das Auftreten aller Spielerinnen, diese Mentalität. Das hilft uns extrem», sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter und früherer Erfolgstrainer in Wolfsburg, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Identifikation mit der Nationalelf ist so groß wie lange nicht. Jetzt sind wir alle gefordert, Verband und Vereine, diesen Schwung mitzunehmen.»
Das erste Auswärtsspiel des Meisters und Pokalsiegers am 24. September bei der TSG 1899 Hoffenheim wird nicht nur von MagentaSport, sondern auch von der ARD live gezeigt. Bei den TV-Übertragungen könnte sich mittelfristig einiges ändern: Der DFB hat jetzt die audiovisuellen Medienrechte der Bundesliga für die Spielzeiten 2023/2024 bis 2026/2027 ausgeschrieben.
Entscheidend für eine bessere Vermarktung ist aber vor allem, dass EM-Stars wie Alexandra Popp, Lena Oberdorf, Giulia Gwinn, Merle Frohms oder Lina Magull nicht mehr nur Insidern ein Begriff sind.
«Ich habe immer gesagt, wir brauchen Sichtbarkeit, aber wir brauchen auch Gesichter», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in England. «Das sind Spielerinnen, die wahrscheinlich einer größeren Öffentlichkeit vor wenigen Wochen noch gar nicht so bekannt waren, die auf einmal in aller Munde sind.» Man brauche wie bei den Männern Nationalspielerinnen «mit großem Bekanntheitsgrad» als Vorbilder auch für den Nachwuchs.
Vor allem Instagram, TikTok und Co. helfen dabei. «Ich glaube, wir haben eine Social-Media-Europameisterschaft erlebt mit enormen Klickraten. Das führt dazu, dass man einen gewissen Bekanntheitsgrad hat», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB. «Da müssen wir alle die Köpfe zusammenstecken und schauen, wie wir das über die nächsten Jahre pushen können.»
Der sportliche Erfolg der deutschen Fußballerinnen spiegelt sich nach DFB-Angaben auch im Wachstum der TV-Reichweite und des Marktanteils wider. Die Social Media-Kanäle des Frauenteams verzeichnen demnach seit Beginn der EM «ein signifikantes Wachstum».
Das nächste Großereignis für die DFB-Frauen steht bereits 2023 an mit der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August), wenn sich die Fußball-Frauen wie erwartet dafür qualifizieren. «Das wird uns auch nützen und ist quasi eine Chance auf dem Silbertablett. Wir müssen einfach dranbleiben. Die Chance ist so groß wie selten», sagte Kellermann.
«Ich hoffe, dass wir tatsächlich auch mit dem Bundesliga-Auftakt eine Euphorie setzen beziehungsweise weiterführen können», sagte Chatzialexiou. Er verwies auch auf laufende Prozesse und Projekte beim Verband, der bei den Mädchen mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hat. Mit der «Strategie Frauen im Fußball FF27» sind ehrgeizige Ziele verbunden. Für die Austragung der WM 2027 bewirbt sich der DFB gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien. Die mediale Reichweite des Frauenfußballs soll sich bis dahin über alle Plattformen hinweg verdoppeln.
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Ukrainische Schiedsrichterin Monzul leitet EM-Finale in Wembley
Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul leitet am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion das EM-Finale zwischen England und Deutschland. Dies gab die Europäische Fußball-Union UEFA am Freitag bekannt und setzte damit ein politisches Zeichen: Monzul war einige Wochen nach Kriegsausbruch in ihrer Heimat nach Italien geflohen.
Die 41-Jährige hatte in der Ukraine - als erste Frau - auch schon Spiele der obersten Männerliga gepfiffen. Ihre Final-Assistentin Maryna Striletska kommt ebenfalls aus der Ukraine. Weitere Assistentin ist Paulina Baranowska aus Polen, die Vierte Offizielle Stéphanie Frappart as Frankreich. Für Monzul ist es bereits die vierte Frauen-EM, beim Turnier in England leitete sie bisher drei Partien.
Quelle
30.07.2022 - 12:35 Uhr | News | Quelle: dpa
EM: Bundesliga drückt DFB-Auswahl gegen England die Daumen
©VfL Wolfsburg
Ob Julian Nagelsmann, Sebastian Kehl oder Ilkay Gündogan. Wenn das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Sonntag nach der EM-Krone greift, werden auch Trainer, Spieler und Funktionäre aus Bundesliga und Nationalteam gespannt am Bildschirm sitzen.
Wenn Alexandra Popp und die deutschen Fußball-Frauen am Sonntag gegen Gastgeber England um den Titel bei der Europameisterschaft spielen, sind auch die Daumen zahlreicher Bundesliga-Trainer, -Funktionäre und Nationalspieler gedrückt. Zu den Unterstützern gehört auch Sebastian Kehl: «Ich würde es den Mädels total wünschen, dass sie mal wieder einen Titel einfahren. Der letzte liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Das wäre für Fußball-Deutschland total schön», sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund vor dem großen Finale (18.00 Uhr/ARD und DAZN) beim TV-Sender Sky.
Besondere Sympathien hegt Kehl für Torjägerin und Kapitänin Popp, die bislang sechs Treffer für die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erzielt hat: «Die Alex ist ja auch ein großer BVB-Fan. Demnach drücken wir ihr besonders die Daumen. Wenn sie erneut zweimal trifft, sollte es doch klappen.» Nationalspieler Ilkay Gündogan von Manchester City kann sich sogar einen spielerischen Doppelpass mit der Wolfsburgerin vorstellen: «Da wäre bestimmt das ein oder andere Ding dabei. Da würde ich mir jetzt keine großen Sorgen machen. Das zweite Tor gegen Frankreich, das war schon richtig stark.»
Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern München, will das Endspiel aus der Sicht eines Fans verfolgen. «Wenn ich mir Sonntag das Spiel anschaue, werde ich sicher nicht da sitzen und mir taktische Finessen rausschreiben, auch wenn welche dabei sind vielleicht», sagte der 35-Jährige. «Da geht es eher darum, es zu genießen, Daumen zu drücken, dass sie den Titel holen.»
Für Eintracht-Frankfurt-Coach Oliver Glasner stehen in Deutschland und England «die beiden besten Mannschaften dieser EM verdient im Finale». Der 47-Jährige hat großen Respekt vor der Leistung, die die Frauen zeigen: «Der Frauenfußball hat sich extrem weiterentwickelt und ist technisch auf allerhöchstem Niveau. Auch im taktischen Bereich, wie die Räume eng gemacht werden und gegen den Ball gearbeitet wird.» Auch Christian Streich vom SC Freiburg ist sich sicher: «Da ist richtig Qualität, das ist richtig guter Fußball.»
«Gegen den Gastgeber England wird es sicher nicht leicht, aber ich bin zuversichtlich», sagte Domenico Tedesco, der mit Pokalsieger RB Leipzig am Samstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) den Supercup gegen Rekordmeister Bayern München bestreitet.
Schon vor dem Anpfiff schwärmen viele von der Atmosphäre, die im Wembley-Stadion herrschen wird. Das DFB-Team habe jetzt «ein wahnsinniges Erlebnis vor 90 000 Fans in Wembley vor sich», sagte der Hoffenheimer Trainer André Breitenreiter: «Das ist ein ganz besonderes Spiel und wird viele Emotionen freisetzen.»
Als Fan der deutschen Frauen zeigte sich auch Kölns Coach Steffen Baumgart. «Die Mannschaft macht einen riesen Job. Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Deswegen glaube ich, dass sie das noch krönen können», sagte Baumgart bereits am Donnerstag: «Jetzt geht es darum, im Finale noch mal alles rauszuhauen. Ich traue ihnen viel zu, und deswegen ist es auch schön anzusehen.»
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30.07.2022 - 12:38 Uhr | News | Quelle: dpa
Bericht: Voss-Tecklenburg winkt bei EM-Triumph Haus auf Mallorca
©imago
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem EM-Triumph in England einem «Bild»-Bericht zufolge eine ganz besondere Prämie von ihrem Ehemann Hermann erhalten - ein Haus auf Mallorca. Das Ehepaar urlaubt gerne auf der Balearen-Insel. «Es ist unsere Ruhe-Oase. Martina möchte da schon seit Jahren ein Haus. Doch ein Haus bindet. Daher habe ich bisher immer Nein gesagt», sagte Hermann Tecklenburg dem Bericht zufolge. «Wenn sie den EM-Titel holt, werde ich mich dem Wunsch anschließen. Dann schauen wir uns während des Urlaubs nach einem Domizil um.»
Abgesehen davon würde die 54 Jahre alte Voss-Tecklenburg, die seit 2009 mit dem 74 Jahre alten Bauunternehmer verheiratet ist und mit ihm in Straelen lebt, bei einem Sieg im Endspiel gegen England am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion auch die offizielle Prämie des Deutschen Fußball-Bundes erhalten: 60 000 Euro gibt es für jeden aus dem Kader. Hermann Tecklenburg flog bisher zu jedem EM-Spiel der DFB-Frauen ein und wird auch zum Endspiel in London erwartet.
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30.07.2022 - 12:39 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Was bleibt dem Frauenfußball nach der EM? «Chance groß wie selten»
©imago
Erwacht nach dieser EM in England die Frauen-Bundesliga aus ihrem Dornröschenschlaf? Social Media könnte dabei helfen - wenn Verband und Vereine die neu gewonnene Popularität von Alexandra Popp und ihren Mitspielerinnen nutzen.
Wenn Laura Freigang, Sophia Kleinherne und Sara Doorsoun mit der Eintracht sieben Wochen nach dem EM-Finale zum Bundesliga-Auftakt auf ihre DFB-Kolleginnen Klara Bühl, Giulia Gwinn, Lina Magull, Lea Schüller, Linda Dallmann und Sydney Lohmann vom FC Bayern treffen, wird der deutsche Fußball genau hinschauen. Wie viele Zuschauer sind dann im großen Frankfurter Stadion dabei? Und: Was ist geblieben, was wurde aus der Begeisterung um das deutsche Team nach diesem mitreißenden Turnier in England?
Das so genannte Highlight-Spiel am Main am 16. September soll eine Trendwende in einer Liga einleiten, in der zuletzt gerade mal rund 1000 Zuschauer im Schnitt zu den Partien kamen. Dass so etwas zumindest in Teilen funktionieren kann, hat die vergangene Champions-League-Saison gezeigt: Zur Partie des FC Barcelona gegen den VfL Wolfsburg im Camp Nou kamen 91 648 Fans - so viele wie noch nie bei einem Frauen-Spiel auf der Welt.
Siegfried Dietrich, langjähriger Macher der Frankfurter Bundesliga-Spielerinnen und Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesliga, ist überzeugt, dass es jetzt «einen Ruck nach vorne gibt.» Doch das ist nicht neu: Nach jedem seiner vielen Titel - acht bei der EM, 2003 und 2007 bei der WM sowie Olympia-Gold 2016 - hatte man sich das beim DFB und in der Liga erhofft. Auch nach der Heim-WM 2011, deren Wirkung verpuffte. Die Zuschauer-Bestmarke steht seit 2014 bei 12 464, als die heutige deutsche Kapitänin Alexandra Popp mit ihrem Kopfballtor den VfL Wolfsburg gegen Frankfurt zum deutschen Meister kürte.
Der internationale Aufschwung des Frauenfußballs aber ist unverkennbar, die öffentliche Aufmerksamkeit für das DFB-Team war in den vergangenen Tagen enorm. «Das Entscheidende bei dieser EM ist das Auftreten aller Spielerinnen, diese Mentalität. Das hilft uns extrem», sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter und früherer Erfolgstrainer in Wolfsburg, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Identifikation mit der Nationalelf ist so groß wie lange nicht. Jetzt sind wir alle gefordert, Verband und Vereine, diesen Schwung mitzunehmen.»
Das erste Auswärtsspiel des Meisters und Pokalsiegers am 24. September bei der TSG 1899 Hoffenheim wird nicht nur von MagentaSport, sondern auch von der ARD live gezeigt. Bei den TV-Übertragungen könnte sich mittelfristig einiges ändern: Der DFB hat jetzt die audiovisuellen Medienrechte der Bundesliga für die Spielzeiten 2023/2024 bis 2026/2027 ausgeschrieben.
Entscheidend für eine bessere Vermarktung ist aber vor allem, dass EM-Stars wie Alexandra Popp, Lena Oberdorf, Giulia Gwinn, Merle Frohms oder Lina Magull nicht mehr nur Insidern ein Begriff sind.
«Ich habe immer gesagt, wir brauchen Sichtbarkeit, aber wir brauchen auch Gesichter», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in England. «Das sind Spielerinnen, die wahrscheinlich einer größeren Öffentlichkeit vor wenigen Wochen noch gar nicht so bekannt waren, die auf einmal in aller Munde sind.» Man brauche wie bei den Männern Nationalspielerinnen «mit großem Bekanntheitsgrad» als Vorbilder auch für den Nachwuchs.
Vor allem Instagram, TikTok und Co. helfen dabei. «Ich glaube, wir haben eine Social-Media-Europameisterschaft erlebt mit enormen Klickraten. Das führt dazu, dass man einen gewissen Bekanntheitsgrad hat», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB. «Da müssen wir alle die Köpfe zusammenstecken und schauen, wie wir das über die nächsten Jahre pushen können.»
Der sportliche Erfolg der deutschen Fußballerinnen spiegelt sich nach DFB-Angaben auch im Wachstum der TV-Reichweite und des Marktanteils wider. Die Social Media-Kanäle des Frauenteams verzeichnen demnach seit Beginn der EM «ein signifikantes Wachstum».
Das nächste Großereignis für die DFB-Frauen steht bereits 2023 an mit der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August), wenn sich die Fußball-Frauen wie erwartet dafür qualifizieren. «Das wird uns auch nützen und ist quasi eine Chance auf dem Silbertablett. Wir müssen einfach dranbleiben. Die Chance ist so groß wie selten», sagte Kellermann.
«Ich hoffe, dass wir tatsächlich auch mit dem Bundesliga-Auftakt eine Euphorie setzen beziehungsweise weiterführen können», sagte Chatzialexiou. Er verwies auch auf laufende Prozesse und Projekte beim Verband, der bei den Mädchen mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hat. Mit der «Strategie Frauen im Fußball FF27» sind ehrgeizige Ziele verbunden. Für die Austragung der WM 2027 bewirbt sich der DFB gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien. Die mediale Reichweite des Frauenfußballs soll sich bis dahin über alle Plattformen hinweg verdoppeln.
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