29.07.2022 - 13:10
28.07.2022 - 11:02 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Neuendorf zu EM-Prämien der Frauen: Verhandlungen abgeschlossen
Die deutschen Fußballerinnen dürfen bei der Europameisterschaft nicht mit einem Zuschlag vom Deutschen Fußball-Bund auf die festgelegten Prämien rechnen. «Die Verhandlungen sind abgeschlossen, wir freuen uns jetzt auf das Finale», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf nach dem Halbfinal-Sieg des deutschen Teams gegen Frankreich (2:1) in Milton Keynes. «Ich glaube, dass es jetzt primärer ist, den Pokal in die Luft zu recken. Das ist jetzt das Allerwichtigste.»
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London Gastgeber England. Der Mannschaftsrat der DFB-Frauen mit Alexandra Popp, Almuth Schult, Svenja Huth, Sara Däbritz, Lina Magull und Lena Oberdorf hatte sich weit vor dem Turnier in England mit dem Verband auf die Zahlungen geeinigt. Für die Final-Teilnahme hat jede Spielerin schon mal 30 000 Euro sicher. Bei einem EM-Triumph würde es insgesamt 60 000 Euro geben.
Bei der Männer-Nationalmanschaft hätte jeder Profi im vergangenen Jahr bei einem EM-Sieg jeweils 400 000 Euro kassiert. Die Prämien-Zahlungen sind im internationalen Frauenfußball schon länger Teil der Debatte um gleiche Bezahlung (Equal Pay).
Quelle
28.07.2022 - 13:01 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen beim EM-Finale in Wembley
Der englische Fußballverband (FA) hat vor dem EM-Finale der Frauen zwischen England und Deutschland am Sonntag verstärkte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt, um Störungen jeglicher Art zu verhindern. Die FA will vermeiden, dass es rund um die mit 90 000 Zuschauern ausverkaufte Partie im Londoner Wembley-Stadion zu ähnlichen Szenen kommt wie im vergangenen Jahr.
Beim EM-Finale der Männer zwischen England und Italien war es vor dem Stadion zu Ausschreitungen gekommen, als sich Hunderte von Chaoten ohne Eintrittskarten Zugang zum Stadion verschaffen wollten und damit zum Teil auch erfolgreich waren. Vor dem Stadion sollen ein hohes Aufgebot von Polizei und Sicherheitskräften sowie ein Alkoholverbot für Ordnung sorgen.
«Die Sicherheit der Fans im Wembley-Stadion ist von größter Bedeutung», sagte eine Wembley-Sprecherin der Nachrichtenagentur PA: «Wir haben robuste Sicherheitsmaßnahmen vor, während und nach der Veranstaltung im Stadion getroffen.»
Die seit 19 Spielen ungeschlagenen, noch titellosen Engländerinnen stehen erstmals seit 2009 wieder im Endspiel der EM. Damals verlor das Team in Helsinki mit 2:6 gegen Rekord-Europameister Deutschland. Die DFB-Auswahl bestreitet am Sonntag in Wembley ihr neuntes Finale und hat bislang noch keins verloren.
Quelle
29.07.2022 - 08:15 Uhr | News | Quelle: dpa
«Tapetenwechsel» für DFB-Frauen vor dem Finale in Wembley
©imago
Nach fast vier Wochen bei der Europameisterschaft in England haben die deutschen Fußballerinnen ihr bisheriges Teamquartier verlassen und sind vor dem Finale am Sonntag umgezogen. Der DFB-Tross wohnt seit Donnerstagnachmittag in einem ländlichen Luxus-Hotel in Watford nordwestlich von London. Dies wurde der Mannschaft von der Europäischen Fußball-Union UEFA zugewiesen.
«Den Sinn kennen wir nicht», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, nach der einstündigen Anreise mit einem Lächeln: «Es ist tatsächlich eine UEFA-Vorgabe, den Finalisten was Gutes zu tun vor dem Finale. Wir haben gesagt, wir nehmen es, wie's kommt. Es ist vielleicht nochmal ein Tapetenwechsel.» Torhüterin Merle Frohms sagte über die neue Unterkunft: «Ich glaube, Partylocation ist auch vorhanden. Von daher sind die Bedingungen für Sonntag nicht schlecht.»
Der Unterkunftswechsel war mit einem größeren logistischen Aufwand verbunden, da viel Material transportiert werden musste. Zuvor war der Rekord-Europameister in Brentford untergebracht, wo er drei EM-Spiele bestritt. Lediglich bei den Partien gegen Finnland und Frankreich in Milton Keynes hatte die Auswahl um Kapitänin Alexandra Popp ein Tageshotel bezogen. Die DFB-Frauen bestreiten nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich das Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion gegen England.
Quelle
29.07.2022 - 08:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundesfamilienministerin Paus: Fußballerinnen «mitreißende Vorbilder»
Auch durch ihre Auftritte bei der Europameisterschaft in England sind die deutschen Fußballerinnen aus Sicht von Bundesfamilienministerin Lisa Paus Vorbilder geworden. Die Grünen-Politikerin sagte dem in Berlin erscheinenden «Tagesspiegel» (Freitag-Ausgabe), die DFB-Auswahl habe bei der EM bisher eine grandiose Leistung erbracht.
«Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Können und ihrem Teamgeist sind sie große Inspiration und mitreißende Vorbilder», betonte Paus (53). «Und wir brauchen Vorbilder - für gleiche Chancen und Rechte für Frauen und Männer - ob im Sport, im Job oder im Alltag.» Mit Fairplay gehe es zum Titel und mit gleicher Bezahlung zu mehr Gleichberechtigung, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der beim Endspiel gegen Gastgeber England am Sonntag im Londoner Wembleystadion dabei sein will, hatte zuletzt gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Sport gefordert, besonders in Nationalteams. Daraufhin hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff ein Gespräch mit Scholz angeregt.
Für den Fall des Titelgewinns würde jede deutsche Spielerin 60 000 Euro erhalten. Die Männer hätten im vorigen Jahr 400 000 Euro bekommen. Die Europäische Fußball-Union UEFA generiert durch TV-Rechte, Sponsoring und Tickets bei einer Europameisterschaft der Männer deutlich höhere Umsätze und schüttet daher auch höhere Prämien an die Verbände aus.
weiterleiten
29.07.2022 - 12:42 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Abwehrchefin Marina Hegering trainiert nur eingeschränkt
©FC Bayern München
Abwehrchefin Marina Hegering hat vor dem Finale bei der Fußball-Europameisterschaft am Freitag nur eingeschränkt mit der deutschen Mannschaft trainiert. Die 32-Jährige, die in diesem Sommer vom FC Bayern München zum VfL Wolfsburg wechselte, absolvierte aus Gründen der Belastungssteuerung in Watford eine Einheit im Kraftraum, wie der DFB bestätigte. Hegering stand bisher bei allen EM-Spielen des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in England in der Startelf. Die DFB-Auswahl trifft an diesem Sonntag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) im Endspiel in London auf die Gastgeberinnen.
Quelle
29.07.2022 - 12:15 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Philip Dethlefs
«Die Zeit ist reif»: England glaubt an EM-Titel im dritten Anlauf
©imago
Nach Jahren der Enttäuschung wähnen sich Englands Fußballerinnen bereit für den Titel. Im EM-Finale geht es ausgerechnet gegen den alten Rivalen Deutschland. Vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern im Wembley-Stadion soll auch ein junger Fan helfen.
Zum EM-Finale gegen Deutschland haben die englischen Fußballerinnen ihren neuen Glücksbringer dabei. Die achtjährige Tess wurde über Nacht in England bekannt, als im Fernsehen zu sehen war, wie sie nach dem 4:0-Sieg der Lionesses im Halbfinale auf der Tribüne ausgelassen zu Neil Diamonds Gassenhauer «Sweet Caroline» tanzt. Ein kurzer Clip davon ging viral. Der Sender BBC lud die begeisterte Jungfußballerin daraufhin ins Wembley-Stadion ein. Ob die kleine Tess dort am Sonntag den ersten großen Erfolg der Lionesses miterlebt?
«Die Zeit ist reif», befand Ex-Nationalspielerin Karen Carney im «Mirror»-Interview. «Der nächste Schritt für uns ist, das Ding zu gewinnen.» Auf der Insel ist man sich einig: Selten war die Chance für ein englisches Fußballteam - Frauen wie Männer - so groß, einen Titel zu holen.
Die Engländerinnen stürmten furios durch die Gruppenphase, die sie mit 14:0 Toren abschlossen. Nach dem Kraftakt gegen Spanien (2:1) spielte sich das Team von Sarina Wiegman im Halbfinale gegen Schweden (4:0) fast schon in einen Rausch - garniert von Alessia Russos Traumtor. Mit der Hacke spielte Russo den Ball durch die Beine der schwedischen Torhüterin. So schön kann Fußball sein.
Dreimal hintereinander war England im Halbfinale gescheitert (EM 2012, WM 2015, EM 2017). Ähnlich wie bei den englischen Fußball-Männern schien man immer auf der Zielgeraden zu scheitern. Nun ist England seit 19 Spielen ungeschlagen.
Dass die Lionesses schon vor dem Turnier als ernsthafte Titelanwärterinnen galten und dass Leistungsträgerinnen wie Beth Mead, Ellen White, Lucy Bronze oder Bayerns Neuzugang Georgia Stanway eine überragende EM spielen, ist wohl in erster Linie Wiegman zu verdanken, die das Traineramt im September 2021 von dem etwas unglücklichen Phil Neville übernommen hat.
«Von Anfang an hat es geklickt», sagte die Niederländerin, die mit ihrem Heimatland 2017 die EM gewann, im BBC-Interview. «Man fühlt eine Energie - und dass die Leute Vertrauen darin haben, wie wir arbeiten und spielen wollen. Das nehme ich nicht für selbstverständlich, aber man muss daran glauben, was man tut.» Den Glauben haben inzwischen nicht nur Wiegman und ihre Spielerinnen, sondern die ganze Fußball-Nation.
Die 52 Jahre alte Niederländerin, die bisher in jedes Spiel dieser EM mit derselben Aufstellung gegangen ist, hat das englische Team überall verbessert. Die Offensive ist kreativer, gedankenschneller und effizienter, das Mittelfeld stabiler und aggressiver, die Abwehr wirkt ruhiger und sicherer. Regelmäßig betont Wiegman, ihr Team sei auf alle Szenarien vorbereitet. Gegen Schweden sah man das. Die Engländerinnen taten sich anfangs schwer, fanden dann aber ihren Weg ins Spiel und dominierten den Gegner schließlich.
Schon jetzt sind sich Beobachter sicher, dass die mitreißenden Auftritte, den die Engländerinnen bei diesem Turnier bislang gezeigt haben, der Entwicklung des Frauen-Fußballs einen weiteren Schub geben. Doch ein Finalsieg im Klassiker gegen Deutschland und der erste große Titel für ein englisches Team seit der Männer-WM im eigenen Land 1966, wäre der ultimative Kick - im Wortsinne.
Zudem haben die Lionesses mit Deutschland noch eine Rechnung offen, denn als England 2009 zum zweiten im Finale stand, verlor man mit 2:6 gegen die DFB-Auswahl. Dass sich so ein Debakel im ausverkauften Wembley-Stadion vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern wiederholt, ist bei diesem Team kaum vorzustellen. Außerdem hat auch die achtjährige Tess noch ein Wörtchen mitzureden.
Quelle
Neuendorf zu EM-Prämien der Frauen: Verhandlungen abgeschlossen
Die deutschen Fußballerinnen dürfen bei der Europameisterschaft nicht mit einem Zuschlag vom Deutschen Fußball-Bund auf die festgelegten Prämien rechnen. «Die Verhandlungen sind abgeschlossen, wir freuen uns jetzt auf das Finale», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf nach dem Halbfinal-Sieg des deutschen Teams gegen Frankreich (2:1) in Milton Keynes. «Ich glaube, dass es jetzt primärer ist, den Pokal in die Luft zu recken. Das ist jetzt das Allerwichtigste.»
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London Gastgeber England. Der Mannschaftsrat der DFB-Frauen mit Alexandra Popp, Almuth Schult, Svenja Huth, Sara Däbritz, Lina Magull und Lena Oberdorf hatte sich weit vor dem Turnier in England mit dem Verband auf die Zahlungen geeinigt. Für die Final-Teilnahme hat jede Spielerin schon mal 30 000 Euro sicher. Bei einem EM-Triumph würde es insgesamt 60 000 Euro geben.
Bei der Männer-Nationalmanschaft hätte jeder Profi im vergangenen Jahr bei einem EM-Sieg jeweils 400 000 Euro kassiert. Die Prämien-Zahlungen sind im internationalen Frauenfußball schon länger Teil der Debatte um gleiche Bezahlung (Equal Pay).
Quelle
28.07.2022 - 13:01 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen beim EM-Finale in Wembley
Der englische Fußballverband (FA) hat vor dem EM-Finale der Frauen zwischen England und Deutschland am Sonntag verstärkte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt, um Störungen jeglicher Art zu verhindern. Die FA will vermeiden, dass es rund um die mit 90 000 Zuschauern ausverkaufte Partie im Londoner Wembley-Stadion zu ähnlichen Szenen kommt wie im vergangenen Jahr.
Beim EM-Finale der Männer zwischen England und Italien war es vor dem Stadion zu Ausschreitungen gekommen, als sich Hunderte von Chaoten ohne Eintrittskarten Zugang zum Stadion verschaffen wollten und damit zum Teil auch erfolgreich waren. Vor dem Stadion sollen ein hohes Aufgebot von Polizei und Sicherheitskräften sowie ein Alkoholverbot für Ordnung sorgen.
«Die Sicherheit der Fans im Wembley-Stadion ist von größter Bedeutung», sagte eine Wembley-Sprecherin der Nachrichtenagentur PA: «Wir haben robuste Sicherheitsmaßnahmen vor, während und nach der Veranstaltung im Stadion getroffen.»
Die seit 19 Spielen ungeschlagenen, noch titellosen Engländerinnen stehen erstmals seit 2009 wieder im Endspiel der EM. Damals verlor das Team in Helsinki mit 2:6 gegen Rekord-Europameister Deutschland. Die DFB-Auswahl bestreitet am Sonntag in Wembley ihr neuntes Finale und hat bislang noch keins verloren.
Quelle
29.07.2022 - 08:15 Uhr | News | Quelle: dpa
«Tapetenwechsel» für DFB-Frauen vor dem Finale in Wembley
©imago
Nach fast vier Wochen bei der Europameisterschaft in England haben die deutschen Fußballerinnen ihr bisheriges Teamquartier verlassen und sind vor dem Finale am Sonntag umgezogen. Der DFB-Tross wohnt seit Donnerstagnachmittag in einem ländlichen Luxus-Hotel in Watford nordwestlich von London. Dies wurde der Mannschaft von der Europäischen Fußball-Union UEFA zugewiesen.
«Den Sinn kennen wir nicht», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, nach der einstündigen Anreise mit einem Lächeln: «Es ist tatsächlich eine UEFA-Vorgabe, den Finalisten was Gutes zu tun vor dem Finale. Wir haben gesagt, wir nehmen es, wie's kommt. Es ist vielleicht nochmal ein Tapetenwechsel.» Torhüterin Merle Frohms sagte über die neue Unterkunft: «Ich glaube, Partylocation ist auch vorhanden. Von daher sind die Bedingungen für Sonntag nicht schlecht.»
Der Unterkunftswechsel war mit einem größeren logistischen Aufwand verbunden, da viel Material transportiert werden musste. Zuvor war der Rekord-Europameister in Brentford untergebracht, wo er drei EM-Spiele bestritt. Lediglich bei den Partien gegen Finnland und Frankreich in Milton Keynes hatte die Auswahl um Kapitänin Alexandra Popp ein Tageshotel bezogen. Die DFB-Frauen bestreiten nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich das Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion gegen England.
Quelle
29.07.2022 - 08:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundesfamilienministerin Paus: Fußballerinnen «mitreißende Vorbilder»
Auch durch ihre Auftritte bei der Europameisterschaft in England sind die deutschen Fußballerinnen aus Sicht von Bundesfamilienministerin Lisa Paus Vorbilder geworden. Die Grünen-Politikerin sagte dem in Berlin erscheinenden «Tagesspiegel» (Freitag-Ausgabe), die DFB-Auswahl habe bei der EM bisher eine grandiose Leistung erbracht.
«Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Können und ihrem Teamgeist sind sie große Inspiration und mitreißende Vorbilder», betonte Paus (53). «Und wir brauchen Vorbilder - für gleiche Chancen und Rechte für Frauen und Männer - ob im Sport, im Job oder im Alltag.» Mit Fairplay gehe es zum Titel und mit gleicher Bezahlung zu mehr Gleichberechtigung, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der beim Endspiel gegen Gastgeber England am Sonntag im Londoner Wembleystadion dabei sein will, hatte zuletzt gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Sport gefordert, besonders in Nationalteams. Daraufhin hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff ein Gespräch mit Scholz angeregt.
Für den Fall des Titelgewinns würde jede deutsche Spielerin 60 000 Euro erhalten. Die Männer hätten im vorigen Jahr 400 000 Euro bekommen. Die Europäische Fußball-Union UEFA generiert durch TV-Rechte, Sponsoring und Tickets bei einer Europameisterschaft der Männer deutlich höhere Umsätze und schüttet daher auch höhere Prämien an die Verbände aus.
weiterleiten
29.07.2022 - 12:42 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Abwehrchefin Marina Hegering trainiert nur eingeschränkt
©FC Bayern München
Abwehrchefin Marina Hegering hat vor dem Finale bei der Fußball-Europameisterschaft am Freitag nur eingeschränkt mit der deutschen Mannschaft trainiert. Die 32-Jährige, die in diesem Sommer vom FC Bayern München zum VfL Wolfsburg wechselte, absolvierte aus Gründen der Belastungssteuerung in Watford eine Einheit im Kraftraum, wie der DFB bestätigte. Hegering stand bisher bei allen EM-Spielen des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in England in der Startelf. Die DFB-Auswahl trifft an diesem Sonntag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) im Endspiel in London auf die Gastgeberinnen.
Quelle
29.07.2022 - 12:15 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Philip Dethlefs
«Die Zeit ist reif»: England glaubt an EM-Titel im dritten Anlauf
©imago
Nach Jahren der Enttäuschung wähnen sich Englands Fußballerinnen bereit für den Titel. Im EM-Finale geht es ausgerechnet gegen den alten Rivalen Deutschland. Vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern im Wembley-Stadion soll auch ein junger Fan helfen.
Zum EM-Finale gegen Deutschland haben die englischen Fußballerinnen ihren neuen Glücksbringer dabei. Die achtjährige Tess wurde über Nacht in England bekannt, als im Fernsehen zu sehen war, wie sie nach dem 4:0-Sieg der Lionesses im Halbfinale auf der Tribüne ausgelassen zu Neil Diamonds Gassenhauer «Sweet Caroline» tanzt. Ein kurzer Clip davon ging viral. Der Sender BBC lud die begeisterte Jungfußballerin daraufhin ins Wembley-Stadion ein. Ob die kleine Tess dort am Sonntag den ersten großen Erfolg der Lionesses miterlebt?
«Die Zeit ist reif», befand Ex-Nationalspielerin Karen Carney im «Mirror»-Interview. «Der nächste Schritt für uns ist, das Ding zu gewinnen.» Auf der Insel ist man sich einig: Selten war die Chance für ein englisches Fußballteam - Frauen wie Männer - so groß, einen Titel zu holen.
Die Engländerinnen stürmten furios durch die Gruppenphase, die sie mit 14:0 Toren abschlossen. Nach dem Kraftakt gegen Spanien (2:1) spielte sich das Team von Sarina Wiegman im Halbfinale gegen Schweden (4:0) fast schon in einen Rausch - garniert von Alessia Russos Traumtor. Mit der Hacke spielte Russo den Ball durch die Beine der schwedischen Torhüterin. So schön kann Fußball sein.
Dreimal hintereinander war England im Halbfinale gescheitert (EM 2012, WM 2015, EM 2017). Ähnlich wie bei den englischen Fußball-Männern schien man immer auf der Zielgeraden zu scheitern. Nun ist England seit 19 Spielen ungeschlagen.
Dass die Lionesses schon vor dem Turnier als ernsthafte Titelanwärterinnen galten und dass Leistungsträgerinnen wie Beth Mead, Ellen White, Lucy Bronze oder Bayerns Neuzugang Georgia Stanway eine überragende EM spielen, ist wohl in erster Linie Wiegman zu verdanken, die das Traineramt im September 2021 von dem etwas unglücklichen Phil Neville übernommen hat.
«Von Anfang an hat es geklickt», sagte die Niederländerin, die mit ihrem Heimatland 2017 die EM gewann, im BBC-Interview. «Man fühlt eine Energie - und dass die Leute Vertrauen darin haben, wie wir arbeiten und spielen wollen. Das nehme ich nicht für selbstverständlich, aber man muss daran glauben, was man tut.» Den Glauben haben inzwischen nicht nur Wiegman und ihre Spielerinnen, sondern die ganze Fußball-Nation.
Die 52 Jahre alte Niederländerin, die bisher in jedes Spiel dieser EM mit derselben Aufstellung gegangen ist, hat das englische Team überall verbessert. Die Offensive ist kreativer, gedankenschneller und effizienter, das Mittelfeld stabiler und aggressiver, die Abwehr wirkt ruhiger und sicherer. Regelmäßig betont Wiegman, ihr Team sei auf alle Szenarien vorbereitet. Gegen Schweden sah man das. Die Engländerinnen taten sich anfangs schwer, fanden dann aber ihren Weg ins Spiel und dominierten den Gegner schließlich.
Schon jetzt sind sich Beobachter sicher, dass die mitreißenden Auftritte, den die Engländerinnen bei diesem Turnier bislang gezeigt haben, der Entwicklung des Frauen-Fußballs einen weiteren Schub geben. Doch ein Finalsieg im Klassiker gegen Deutschland und der erste große Titel für ein englisches Team seit der Männer-WM im eigenen Land 1966, wäre der ultimative Kick - im Wortsinne.
Zudem haben die Lionesses mit Deutschland noch eine Rechnung offen, denn als England 2009 zum zweiten im Finale stand, verlor man mit 2:6 gegen die DFB-Auswahl. Dass sich so ein Debakel im ausverkauften Wembley-Stadion vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern wiederholt, ist bei diesem Team kaum vorzustellen. Außerdem hat auch die achtjährige Tess noch ein Wörtchen mitzureden.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!