30.06.2022 - 23:22
29.06.2022 - 14:51 Uhr | News | Quelle: dpa
Trainerin Staab über Frauenfußball im DFB: Seit 2011 nichts passiert
Trainerin Monika Staab hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu wenig Engagement im Frauenfußball vorgeworfen. «Seit 2011, seit der WM im eigenen Land, ist im Frauenfußball von oberster Stelle mehr oder weniger nichts mehr passiert», sagte Staab auf dem Zukunftskongress «Neuland» am Mittwoch in Aachen: «Wir müssen investieren im DFB. Ich hoffe, dass das mit der neuen Führung passiert.»
Sie sehe, «was die anderen Nationen alles vorantreiben», sagte Staab, die auch im Auftrag des DFB in über 80 Ländern als Fußball-Aufbauhelferin tätig war und aktuell die erste Frauen-Nationalmannschaft in Saudi-Arabien betreut: «In den Niederlanden ist ein Spiel der Nationalmannschaft in 24 Stunden ausverkauft. Und wir haben zwei Wochen vor der EM in Erfurt 6000 Zuschauer. Da muss man sich schon mal fragen, wieso das so ist.»
Auch die Vereine nahm Staab in die Pflicht. «Bayern München hätte in meinen Augen das Potenzial, 10 000 Zuschauer zu haben, wenn sie es entsprechend begleiten», sagte sie und erinnerte sich: «Uli Hoeneß hatte damals die Wahl, ob er das Geld in den Frauenfußball oder den Basketball steckt. Er hat sich für Basketball entschieden, das muss man akzeptieren.»
Zu viele beginnende Engagements sind in den Augen der 63-Jährigen zu halbherzig. «Für mich müssten alle Bundesligisten auch eine Frauen-Mannschaft haben», sagte sie: «Und dann fängt Borussia Dortmund in der Kreisklasse an. Was ist das denn? Da muss man sich zur Not mit anderen zusammentun und etwas aufbauen.»
Quelle
30.06.2022 - 16:22 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Assistenztrainerin Carlson beklagt Funktionärs-Verhalten
©imago
Britta Carlson hat als Assistenztrainerin des Fußball-Nationalteams das frühere Verhalten von Funktionären gegenüber Frauen beklagt. «Es gab Funktionäre, die dich mal in den Arm genommen und betatscht haben - was ein No go ist», sagte die 44 Jahre alte Ex-Nationalspielerin in der am Donnerstag in Frankfurt/Main präsentierten Dokumentation über die deutschen Fußballerinnen.
Die TV-Serie mit dem Namen «Born for this - mehr als Fußball» wurde vom Deutschen Fußball-Bund mit der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros gedreht. Zu sehen ist die erste Folge vom 6. Juli an in den Mediatheken bei ARD, Sky und Magenta TV. Die ARD strahlt sie im Anschluss an das EM-Vorrundenspiel Deutschlands gegen Spanien am 12. Juli (23.15 Uhr) im Fernsehen aus.
Die Dokumentation thematisiert auch den Skandal um sexuellen Missbrauch im US-Fußball. Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan berichtete dabei über die Reaktionen bei ihrem damaligen US-Clubs OL Reign: «Wir haben alle in der Kabine geweint», sagte die derzeit verletzte Spielmacherin von Olympique Lyon. Der Fall hatte im vergangenen Herbst für viel Wirbel gesorgt.
Mit der Unterbrechung des Spielbetriebs in der National Women’s Soccer League (NWSL) habe man ein Zeichen für alle Fußballerinnen setzen wollen, so Marozsan: «Wir sorgen dafür, dass ihr euch wohl fühlt und sicher seid.» Die Filmemacher begleiteten die DFB-Auswahl auch bei der Europameisterschaft vom 6. bis 31. Juli in England.
Quelle
30.06.2022 - 17:24 Uhr | News | Quelle: dpa
Tränen, Flüche und ganz Privates: Dokumentation über DFB-Frauen
Mehr Sichtbarkeit ist ein Ziel der DFB-Strategie «Frauen im Fußball 2027». Pünktlich zur EM in England gibt es nun über die DFB-Auswahl eine Film-Dokumentation, die auch vor dem Thema sexueller Missbrauch nicht Halt macht.
Lina Magull sitzt nach der emotionalen Ansprache des Co-Trainers der deutschen Fußballerinnen weinend in einer Ecke. «Wenn der so eine Rede raushaut, dann macht das schon was mit einem», sagt die Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München. Die Szene stammt aus der am Donnerstag in einem Kino in Frankfurt/Main vorab gezeigten TV-Dokumentation über die DFB-Frauen. Kurz vor der EM in England (6. bis 31. Juli) gibt «Born for this - mehr als Fußball» tiefe Einblicke in die Kabine und auch in das Privatleben der Spielerinnen.
«Wir haben ein Riesenpotenzial, mit diesem Riesenherz. Aber ich habe es gestern nicht gesehen», sagt Thomas Nörenberg, der Assistent von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, in eindringlichem Ton in dem besagten Ausschnitt mit Magull. «Und wenn wir das nicht hinkriegen, dann haben wir ein Problem. Kriegen wir das hin, dann hat jede Mannschaft mit uns ein Problem.»
Gedreht wurde die TV-Serie über mehr als ein Jahr vom Deutschen Fußball-Bund mit der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros. Das Regie-Duo Martina Hänsel und Björn Tanneberger kündigte das Werk mit diesen Worten an: «Wir machen das Licht an.» Die Geschichten «sollen uns tief in ihre Seele blicken lassen, auch der Schmerz gehört dazu.»
Im Gegensatz zum bekannten «Deutschland. Ein Sommermärchen», das nach der WM 2006 über die Männer-Nationalmannschaft erschien, sind auch ganz persönliche Aussagen und Szenen nicht rausgeschnitten worden. So ist Torhüterin Almuth Schult erstmals mit ihren Zwillingen zu sehen und Voss-Tecklenburg zu Hause am Schreibtisch. Und was sie am Spielfeldrand brüllt - zum Beispiel: «Wir scheißen uns in die Hose» - ist deutlich zu hören.
Zu sehen ist die erste Folge vom 6. Juli an in den Mediatheken bei ARD, Sky und Magenta TV. Die ARD strahlt sie im Anschluss an das EM-Vorrundenspiel gegen Spanien am 12. Juli (23.15 Uhr im Fernsehen aus. Während des Turniers sollen die Dreharbeiten fortgesetzt werden.
In dem Film beklagt Voss-Tecklenburgs Assistentin Britta Carlson das frühere Verhalten von Funktionären gegenüber Frauen. «Es gab Funktionäre, die dich mal in den Arm genommen und betatscht haben - was ein No go ist», sagte die 44 Jahre alte Ex-Nationalspielerin.
Die Dokumentation thematisiert auch den Skandal um sexuellen Missbrauch im US-Fußball. Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan berichtete dabei über die Reaktionen bei ihrem damaligen US-Clubs OL Reign: «Wir haben alle in der Kabine geweint», sagte die derzeit verletzte Spielmacherin von Olympique Lyon. Der Fall hatte im vergangenen Herbst für viel Wirbel gesorgt.
Mit der Unterbrechung des Spielbetriebs in der National Women’s Soccer League (NWSL) habe man ein Zeichen für alle Fußballerinnen setzen wollen, so Marozsan: «Wir sorgen dafür, dass ihr euch wohl fühlt und sicher seid.» Die Filmemacher begleiteten die DFB-Auswahl auch bei der Europameisterschaft vom 6. bis 31. Juli in England.
Die Spielerinnen haben die ersten beiden von bisher drei Folgen bereits gesehen. Stürmerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt war «überwältigt» und versicherte: «Das sind auf jeden Fall wir.» Magull hätte schon beim Zuschauen «dreimal weinen können».
Quelle
Trainerin Staab über Frauenfußball im DFB: Seit 2011 nichts passiert
Trainerin Monika Staab hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu wenig Engagement im Frauenfußball vorgeworfen. «Seit 2011, seit der WM im eigenen Land, ist im Frauenfußball von oberster Stelle mehr oder weniger nichts mehr passiert», sagte Staab auf dem Zukunftskongress «Neuland» am Mittwoch in Aachen: «Wir müssen investieren im DFB. Ich hoffe, dass das mit der neuen Führung passiert.»
Sie sehe, «was die anderen Nationen alles vorantreiben», sagte Staab, die auch im Auftrag des DFB in über 80 Ländern als Fußball-Aufbauhelferin tätig war und aktuell die erste Frauen-Nationalmannschaft in Saudi-Arabien betreut: «In den Niederlanden ist ein Spiel der Nationalmannschaft in 24 Stunden ausverkauft. Und wir haben zwei Wochen vor der EM in Erfurt 6000 Zuschauer. Da muss man sich schon mal fragen, wieso das so ist.»
Auch die Vereine nahm Staab in die Pflicht. «Bayern München hätte in meinen Augen das Potenzial, 10 000 Zuschauer zu haben, wenn sie es entsprechend begleiten», sagte sie und erinnerte sich: «Uli Hoeneß hatte damals die Wahl, ob er das Geld in den Frauenfußball oder den Basketball steckt. Er hat sich für Basketball entschieden, das muss man akzeptieren.»
Zu viele beginnende Engagements sind in den Augen der 63-Jährigen zu halbherzig. «Für mich müssten alle Bundesligisten auch eine Frauen-Mannschaft haben», sagte sie: «Und dann fängt Borussia Dortmund in der Kreisklasse an. Was ist das denn? Da muss man sich zur Not mit anderen zusammentun und etwas aufbauen.»
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30.06.2022 - 16:22 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Assistenztrainerin Carlson beklagt Funktionärs-Verhalten
©imago
Britta Carlson hat als Assistenztrainerin des Fußball-Nationalteams das frühere Verhalten von Funktionären gegenüber Frauen beklagt. «Es gab Funktionäre, die dich mal in den Arm genommen und betatscht haben - was ein No go ist», sagte die 44 Jahre alte Ex-Nationalspielerin in der am Donnerstag in Frankfurt/Main präsentierten Dokumentation über die deutschen Fußballerinnen.
Die TV-Serie mit dem Namen «Born for this - mehr als Fußball» wurde vom Deutschen Fußball-Bund mit der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros gedreht. Zu sehen ist die erste Folge vom 6. Juli an in den Mediatheken bei ARD, Sky und Magenta TV. Die ARD strahlt sie im Anschluss an das EM-Vorrundenspiel Deutschlands gegen Spanien am 12. Juli (23.15 Uhr) im Fernsehen aus.
Die Dokumentation thematisiert auch den Skandal um sexuellen Missbrauch im US-Fußball. Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan berichtete dabei über die Reaktionen bei ihrem damaligen US-Clubs OL Reign: «Wir haben alle in der Kabine geweint», sagte die derzeit verletzte Spielmacherin von Olympique Lyon. Der Fall hatte im vergangenen Herbst für viel Wirbel gesorgt.
Mit der Unterbrechung des Spielbetriebs in der National Women’s Soccer League (NWSL) habe man ein Zeichen für alle Fußballerinnen setzen wollen, so Marozsan: «Wir sorgen dafür, dass ihr euch wohl fühlt und sicher seid.» Die Filmemacher begleiteten die DFB-Auswahl auch bei der Europameisterschaft vom 6. bis 31. Juli in England.
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30.06.2022 - 17:24 Uhr | News | Quelle: dpa
Tränen, Flüche und ganz Privates: Dokumentation über DFB-Frauen
Mehr Sichtbarkeit ist ein Ziel der DFB-Strategie «Frauen im Fußball 2027». Pünktlich zur EM in England gibt es nun über die DFB-Auswahl eine Film-Dokumentation, die auch vor dem Thema sexueller Missbrauch nicht Halt macht.
Lina Magull sitzt nach der emotionalen Ansprache des Co-Trainers der deutschen Fußballerinnen weinend in einer Ecke. «Wenn der so eine Rede raushaut, dann macht das schon was mit einem», sagt die Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München. Die Szene stammt aus der am Donnerstag in einem Kino in Frankfurt/Main vorab gezeigten TV-Dokumentation über die DFB-Frauen. Kurz vor der EM in England (6. bis 31. Juli) gibt «Born for this - mehr als Fußball» tiefe Einblicke in die Kabine und auch in das Privatleben der Spielerinnen.
«Wir haben ein Riesenpotenzial, mit diesem Riesenherz. Aber ich habe es gestern nicht gesehen», sagt Thomas Nörenberg, der Assistent von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, in eindringlichem Ton in dem besagten Ausschnitt mit Magull. «Und wenn wir das nicht hinkriegen, dann haben wir ein Problem. Kriegen wir das hin, dann hat jede Mannschaft mit uns ein Problem.»
Gedreht wurde die TV-Serie über mehr als ein Jahr vom Deutschen Fußball-Bund mit der Filmproduktionsgesellschaft Warner Bros. Das Regie-Duo Martina Hänsel und Björn Tanneberger kündigte das Werk mit diesen Worten an: «Wir machen das Licht an.» Die Geschichten «sollen uns tief in ihre Seele blicken lassen, auch der Schmerz gehört dazu.»
Im Gegensatz zum bekannten «Deutschland. Ein Sommermärchen», das nach der WM 2006 über die Männer-Nationalmannschaft erschien, sind auch ganz persönliche Aussagen und Szenen nicht rausgeschnitten worden. So ist Torhüterin Almuth Schult erstmals mit ihren Zwillingen zu sehen und Voss-Tecklenburg zu Hause am Schreibtisch. Und was sie am Spielfeldrand brüllt - zum Beispiel: «Wir scheißen uns in die Hose» - ist deutlich zu hören.
Zu sehen ist die erste Folge vom 6. Juli an in den Mediatheken bei ARD, Sky und Magenta TV. Die ARD strahlt sie im Anschluss an das EM-Vorrundenspiel gegen Spanien am 12. Juli (23.15 Uhr im Fernsehen aus. Während des Turniers sollen die Dreharbeiten fortgesetzt werden.
In dem Film beklagt Voss-Tecklenburgs Assistentin Britta Carlson das frühere Verhalten von Funktionären gegenüber Frauen. «Es gab Funktionäre, die dich mal in den Arm genommen und betatscht haben - was ein No go ist», sagte die 44 Jahre alte Ex-Nationalspielerin.
Die Dokumentation thematisiert auch den Skandal um sexuellen Missbrauch im US-Fußball. Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan berichtete dabei über die Reaktionen bei ihrem damaligen US-Clubs OL Reign: «Wir haben alle in der Kabine geweint», sagte die derzeit verletzte Spielmacherin von Olympique Lyon. Der Fall hatte im vergangenen Herbst für viel Wirbel gesorgt.
Mit der Unterbrechung des Spielbetriebs in der National Women’s Soccer League (NWSL) habe man ein Zeichen für alle Fußballerinnen setzen wollen, so Marozsan: «Wir sorgen dafür, dass ihr euch wohl fühlt und sicher seid.» Die Filmemacher begleiteten die DFB-Auswahl auch bei der Europameisterschaft vom 6. bis 31. Juli in England.
Die Spielerinnen haben die ersten beiden von bisher drei Folgen bereits gesehen. Stürmerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt war «überwältigt» und versicherte: «Das sind auf jeden Fall wir.» Magull hätte schon beim Zuschauen «dreimal weinen können».
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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