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Ein Kommentar

#1
Wink 
In der heutigen Ausgabe Der Welt steht ein Kommentar der mich etwas nachdenklich macht!

Ein Mann mit Ehrgefühl.
von Wolfgang Büscher

Als ich neulich in Sachsen war,kam ich nach einer Lesung ins Gespräch mit einem Mann,weltoffen von dem man sagen konnte,der hat es geschafft. Er war gebildet,begleitete eine leitende Position bei einem deutschen Privatunternehmen,bewohnte mit seiner Familie ein schönes Haus und fand darüber hinaus Zeit für seine kulturellen Interessen. Er war sich durchaus im klaren darüber,dass das Schicksal es gut mit ihm meinte-wie auch ,es lag ja auf der Hand. Ihm,so sagte er ,habe die politische Wende vor 24 Jahren einen großen Zugewinn an persönlicher Freiheit und an Wohlstand gebracht. Ja,er lebe ein gutes Leben. Dann kam das Aber. Ich hatte es erwartet,denn bei aller Aura die ihn umgab,auf angenehme Weise gepaart mit der ruhigen Selbstsicherheit des Mannes,der erfolgreich ist in dem was er tut,war doch auch etwas Melancholiches um Ihn,für das es keinen ersichtlichen Grund zu geben schien.Auf diesen Punkt kam er erst gegen Ende unserer Begegnung zu sprechen. Es hatte wohl erst manches Eis brechen müssen bevor er bereit war einen Blick in sein Innerstes zu gewähren.Es sei doch seltsam,begann er,wie man bei all dem Glück und Erfolg,in dem gefangen sei,woran man einmal geglaubt und was einen einst geprägt habe.Er sei Offizier in der NVA gewesen.Und er sei nicht etwa deshalb Berufsoffizier geworden weil ihn das Militärische hingezogen hätte sondern aus politischer Überzeugung.Weil er an die DDR geglaubt habe,an den Sozialismus.Er war aber auch intelligent genug gewesen zu sehen dass und warum der Sozialismus gescheitert war und er hatte seine Schlüsse daraus gezogen. Was aber war denn nun sein Aber,der Schatten auf seinem Gemüt? Keine Sache der praktischen Vernunft.Es war-ich sage es mit seinen Worten-das Gefühl,in einem Danach zu leben im Zustand nach einem gescheiterten Traum.Er kam auf die NVA-Offiziere zu sprechen,welche von der Bundeswehr übernommen wurden und er sprach nicht gut über sie."Gestern noch der Feind,ab heute mein Kamerad-das geht nicht,das tut man nicht." Das war es also. Der Mann hatte etwas,das rar geworden ist,das viele Zeitgenossen wie eine Dummheit und manchem sogar wie eine Krankheit erscheinen mag-der Mann hatte Ehrgefühl.Ich konnte ihn gut leiden.

Dem zweiten Teil des Kommentars kann ich mich nicht anschliessen. Auch ich habe meinen Wehrdienst in der NVA geleistet, aber nicht aus Überzeugung zur DDR und dem Sozialismus, sondern weil es eine gesetzliche Wehrpflicht gab welcher jeder nachzukommen hatte!!! Der Sozialismus war keine gute Gesellschaftsordnung sondern ein Verbrechen, genau wie der Nationalsozialismus. Welche Ironie das in beiden das gleiche Wort vor kommt. Man kann im Grunde beide gleich stellen!!!!
Fairer weise will ich aber sagen, der Mann war wenigstens ehrlich!!!!

Dazu hier noch ein Zitat aus einem anderen Artikel zum Beginn und dem Ende der beiden Weltkriege.
"Aus der Büchse der Pandora waren zwei albtraumhafte Übel entwichen: der Faschismus und der Kommunismus." Beide standen auf der gleichen Stufe mit Ihren Greueltaten!!!!!
Cool JA SIGNATUR  Cool
Mancher findet sein Herz nicht eher,als bis er seinen Kopf verliert
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Ein Kommentar - von Rainer - 23.01.2014 - 07:33

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