05.01.2014 - 13:55
Hallo Klaus!
Dass man über Geschmack trefflich streiten kann, ist Dir wohl bekannt.
Vor allem öffentliche Bauten, wie Museen, Theater, Bibliotheken etc. waren schon immer Gebäude, an die gestalterisch besondere Maßstäbe gelegt wurden. Es muss auch nicht zwangsläufig schlecht sein, einen Kontrapunkt zu setzen. Dazu braucht es allerdings auch den Platz, dass er als Solitär wirken kann.
Auch im Kleinen kann dies funktionieren. In einer Gebäudezeile kann ein Ausrufezeichen durchaus wirksam und ansprechend gesetzt werden.
Schwierig wird es, wenn es "schlecht" gemacht wird. Dann wird es ein "Wischi-Waschi", das das Auge zum Wegschauen anregt. Lass´ der Bibliothek nach ihrer Fertigstellung die Zeit zu wirken. Vielleicht wird es doch noch gut. Denn nicht alles Moderne ist gleichzeitig schlecht oder falsch.
Einen Platz rettest Du nicht mit ein zwei Bäumchen. Häufig werden die Plätze vor allem hinsichtlich ihrer Plattierung sehr aufwendig geplant. Aussagekräftige Muster nehmen Linien aus der vorhandenen Stadtplanung auf. Verlängern diese oder beenden sie. Oder es wird eine ortsübliche Symbolik aufgenommen. Das sieht dann aber, wie bereits gesagt, meist nur jemand, der einen Rundflug geplant hat, an einem Tag, an dem der Platz weitestgehend unbesucht ist.
So wie es uns "beigebracht" wurde, ist es zunächst wichtig, dass ein Platz seine Begrenzungen deutlich ersichtlich erhält. Durch umstehende Gebäude zum Beispiel. Offene Flanken weiten den Platz auf und machen ihn für den Passanten "unendlich". Und je größer, desto schwieriger ist es ihm den Reiz zum Verweilen zu verleihen. Zu- und Abgänge des Platzes sind wohl bedacht. Sie führen und leiten den Menschen auf den Platz oder auf bestimmte Bereiche zu. Dann braucht es auf dem Platz Strukturen, die besondere "Nutzungsbereiche" anbieten. Ruhige Bereiche. Belebte Bereiche. Verkehrsbereiche. Attraktionen sind auch sehr belebend. Historisches, wie Gebäude, Brunnen sind Anlaufpunkte. Auch moderne Gebäude, wie eben die Bibliothek könnten Attraktionen sein. Geschäfte. Dann wären belebende Bereiche sicherlich auch Straßencafés, die Passanten auf dem Platz binden und mit den stattfinden Geräuschen, wie Stimmen und Musik dem Platz eine akustische Note verleihen. Hierbei ist es auch wichtig, dass er eben nicht zu groß ist und die Gebäude die Geräusche auf dem Platz halten. Außenbereiche der Bibliothek könnten solche Zonen ebenfalls bilden.
Aber wie an der Diskussion ersichtlich, hat es in Freiburg verschiedene Gedanken zu dem Platz gegeben. Aber an den Bürger wurde nur am Reißbrett gedacht. Eine Straßenbahn, die über diesen Platz fährt ist meines Erachtens absolutes No-Go. Sie stört durch ihre Geräusche eher, als dass sie einlädt. Außerdem dient sie dem Ab- und Abtransport vieler, die mit dem Platz nichts zu tun haben. Es entsteht dadurch eher eine unangenehme Unruhe. Auch wenn dies eher am Rande stattfindet. Aber dazu mag es sicherlich auch unterschiedliche Auffassungen geben.
Am Ende entscheidet über das "Funktionieren" einer solchen innerstädtischen Fläche aber im Wesentlichen der Nutzer, der Bürger. Je mehr dort innehalten und verweilen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er Teil des innerstädtischen Lebens wird.
Dass man über Geschmack trefflich streiten kann, ist Dir wohl bekannt.
Vor allem öffentliche Bauten, wie Museen, Theater, Bibliotheken etc. waren schon immer Gebäude, an die gestalterisch besondere Maßstäbe gelegt wurden. Es muss auch nicht zwangsläufig schlecht sein, einen Kontrapunkt zu setzen. Dazu braucht es allerdings auch den Platz, dass er als Solitär wirken kann.
Auch im Kleinen kann dies funktionieren. In einer Gebäudezeile kann ein Ausrufezeichen durchaus wirksam und ansprechend gesetzt werden.
Schwierig wird es, wenn es "schlecht" gemacht wird. Dann wird es ein "Wischi-Waschi", das das Auge zum Wegschauen anregt. Lass´ der Bibliothek nach ihrer Fertigstellung die Zeit zu wirken. Vielleicht wird es doch noch gut. Denn nicht alles Moderne ist gleichzeitig schlecht oder falsch.
Einen Platz rettest Du nicht mit ein zwei Bäumchen. Häufig werden die Plätze vor allem hinsichtlich ihrer Plattierung sehr aufwendig geplant. Aussagekräftige Muster nehmen Linien aus der vorhandenen Stadtplanung auf. Verlängern diese oder beenden sie. Oder es wird eine ortsübliche Symbolik aufgenommen. Das sieht dann aber, wie bereits gesagt, meist nur jemand, der einen Rundflug geplant hat, an einem Tag, an dem der Platz weitestgehend unbesucht ist.
So wie es uns "beigebracht" wurde, ist es zunächst wichtig, dass ein Platz seine Begrenzungen deutlich ersichtlich erhält. Durch umstehende Gebäude zum Beispiel. Offene Flanken weiten den Platz auf und machen ihn für den Passanten "unendlich". Und je größer, desto schwieriger ist es ihm den Reiz zum Verweilen zu verleihen. Zu- und Abgänge des Platzes sind wohl bedacht. Sie führen und leiten den Menschen auf den Platz oder auf bestimmte Bereiche zu. Dann braucht es auf dem Platz Strukturen, die besondere "Nutzungsbereiche" anbieten. Ruhige Bereiche. Belebte Bereiche. Verkehrsbereiche. Attraktionen sind auch sehr belebend. Historisches, wie Gebäude, Brunnen sind Anlaufpunkte. Auch moderne Gebäude, wie eben die Bibliothek könnten Attraktionen sein. Geschäfte. Dann wären belebende Bereiche sicherlich auch Straßencafés, die Passanten auf dem Platz binden und mit den stattfinden Geräuschen, wie Stimmen und Musik dem Platz eine akustische Note verleihen. Hierbei ist es auch wichtig, dass er eben nicht zu groß ist und die Gebäude die Geräusche auf dem Platz halten. Außenbereiche der Bibliothek könnten solche Zonen ebenfalls bilden.
Aber wie an der Diskussion ersichtlich, hat es in Freiburg verschiedene Gedanken zu dem Platz gegeben. Aber an den Bürger wurde nur am Reißbrett gedacht. Eine Straßenbahn, die über diesen Platz fährt ist meines Erachtens absolutes No-Go. Sie stört durch ihre Geräusche eher, als dass sie einlädt. Außerdem dient sie dem Ab- und Abtransport vieler, die mit dem Platz nichts zu tun haben. Es entsteht dadurch eher eine unangenehme Unruhe. Auch wenn dies eher am Rande stattfindet. Aber dazu mag es sicherlich auch unterschiedliche Auffassungen geben.
Am Ende entscheidet über das "Funktionieren" einer solchen innerstädtischen Fläche aber im Wesentlichen der Nutzer, der Bürger. Je mehr dort innehalten und verweilen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er Teil des innerstädtischen Lebens wird.