02.06.2019 - 10:54
Zukunftspläne
Nach 2020 könnten zwei Tribünen des alten SC-Stadions wegfallen
Von Joachim Röderer
Sa, 01. Juni 2019 um 18:14 Uhr
Freiburg
Der Sportclub Freiburg will das Stadion an der Schwarzwaldstraße auch nach 2020 nutzen. Um zusätzlichen Sportplatz anzulegen, könnten Nord- und Gegentribüne abgebaut werden.
Der Sport-Club Freiburg möchte sein von der Stadt gepachtetes Vereinsgelände an der Schwarzwaldstraße – inklusive Schwarzwaldstadion – auch nach dem Sommer 2020 und nach dem Umzug in den Freiburger Westen weiter nutzen. Das bekräftigte SC-Vorstand Oliver Leki in einem BZ-Interview. Leki kann sich auch Kooperationen mit der Universität und den Nachbarsportvereinen vorstellen – etwa über einen zusätzlichen Platz, der an Stelle der heutigen Nordtribüne entstehen könnte.
Eine Bundesliga-Spielzeit kickt die Profimannschaft des SC Freiburg noch im Schwarzwaldstadion. Auf der anderen Seite der Stadt im Stadtteil Mooswald am Flugplatz wächst das neue SC-Stadion heran. Zum Saisonstart 2020/21 im August nächsten Jahres wird der SC umziehen – die Profis werden im neuen Stadion spielen, und auf den Nebenplätzen zudem auch die Amateure von der U23-Mannschaft trainieren. Auch die SC-Geschäftsstelle zieht an den neuen Standort um.
FT und PTSV haben Ansprüche angemeldet
Wie es an der Schwarzwaldstraße weitergeht, darüber gibt es viele Diskussionen. Es herrscht Platznot auch an Sportflächen entlang der sogenannten Sportspange an der Schwarzwaldstraße. Die Freiburger Turnerschaft (FT) von 1844 und Post-Jahn (PTSV) haben sehr deutlich ihre Ansprüche angemeldet und wollen zum Zuge kommen.
Seit 1955 nutzt der Sport-Club das Areal an der Schwarzwaldstraße. "Das ist für uns Heimat", sagt Finanzvorstand Leki. Der Verein habe hier auch viel Geld investiert. Der SC sieht die Möglichkeit, den Frauen- und Mädchenteams erstmalig gute Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Auch könnte das nahe gelegene Möslestadion entlastet werden, wo die Jugendteams beheimatet sind und die Bundesligafrauen ihre Spiele austragen. Im verkleinerten Schwarzwaldstadion sollen künftig das U23-Team und die erste Frauenmannschaft antreten, die zudem den heutigen Trainingsplatz der Profis vor der Haupttribüne nutzen könnte. Auf dem heutigen VIP-Parkplatz würde der SC gern einen Kunstrasenplatz anlegen.
Platz braucht der SC auch für seine Projekte im Bereich gesellschaftliches Engagement. Daran nehmen pro Jahr bis zu 15.000 Menschen teil, vorwiegend Kinder, sagt Vorstand Leki. Er verstehe die Stimmen aus der Nachbarschaft gut, die verlangten, dass auch Flächen dem Breitensport zugute kommen sollen. "Ich glaube, es gibt da Möglichkeiten." Auch Kooperationen mit der Sportuniversität kann sich der SC-Vorstand vorstellen.
Bei Blau-Weiß Wiehre würden dann Kapazitäten frei
Eine Idee liegt zudem auf dem Tisch: die Nordtribüne zurückbauen und dort einen zusätzlichen Sportplatz anlegen. Auch die Gegentribüne zum Strandbad hin wird nicht mehr benötigt. Ohne diese beiden Tribünen würden das Stadion noch rund 10.000 Besuchern Platz bieten. Dem SC schwebt am heutigen Standort ein "Kompetenzzentrum Sport" vor. Künftig könnte hier etwa die Schiedsrichterausbildung angesiedelt werden – oder die interdisziplinäre Ausbildung von Jugendtrainern, wovon auch der Breitensport profitierte.
Die Stadtverwaltung will nach der Sommerpause sich mit dem Sport-Club, den Nachbarvereinen und der Universität an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen. Eines ist jetzt schon klar: "Der Bedarf ist größer als die Möglichkeiten", sagt Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter. Für ihn ist klar, dass die Stadt das Schwarzwaldstadion wegen der Kosten auch in Zukunft nicht selbst betreiben will, sondern dafür einen solventen Partner braucht.
Die Verschiebungen hätten auch Auswirkungen auf Blau-Weiß Wiehre. Denn in dessen Schönbergstadion trainieren alle Frauen- und Mädchenteams des SC Freiburg und tragen auch ihre Spiele aus. Nur das Frauenbundesligateam bestreitet seine Heimspiele im Möslestadion. Mit der Rochade könnten auch bei Blau-Weiß Platzkapazitäten nach 2020 frei werden.
https://www.badische-zeitung.de/nach-202...-wegfallen
Nach 2020 könnten zwei Tribünen des alten SC-Stadions wegfallen
Von Joachim Röderer
Sa, 01. Juni 2019 um 18:14 Uhr
Freiburg
Der Sportclub Freiburg will das Stadion an der Schwarzwaldstraße auch nach 2020 nutzen. Um zusätzlichen Sportplatz anzulegen, könnten Nord- und Gegentribüne abgebaut werden.
Der Sport-Club Freiburg möchte sein von der Stadt gepachtetes Vereinsgelände an der Schwarzwaldstraße – inklusive Schwarzwaldstadion – auch nach dem Sommer 2020 und nach dem Umzug in den Freiburger Westen weiter nutzen. Das bekräftigte SC-Vorstand Oliver Leki in einem BZ-Interview. Leki kann sich auch Kooperationen mit der Universität und den Nachbarsportvereinen vorstellen – etwa über einen zusätzlichen Platz, der an Stelle der heutigen Nordtribüne entstehen könnte.
Eine Bundesliga-Spielzeit kickt die Profimannschaft des SC Freiburg noch im Schwarzwaldstadion. Auf der anderen Seite der Stadt im Stadtteil Mooswald am Flugplatz wächst das neue SC-Stadion heran. Zum Saisonstart 2020/21 im August nächsten Jahres wird der SC umziehen – die Profis werden im neuen Stadion spielen, und auf den Nebenplätzen zudem auch die Amateure von der U23-Mannschaft trainieren. Auch die SC-Geschäftsstelle zieht an den neuen Standort um.
FT und PTSV haben Ansprüche angemeldet
Wie es an der Schwarzwaldstraße weitergeht, darüber gibt es viele Diskussionen. Es herrscht Platznot auch an Sportflächen entlang der sogenannten Sportspange an der Schwarzwaldstraße. Die Freiburger Turnerschaft (FT) von 1844 und Post-Jahn (PTSV) haben sehr deutlich ihre Ansprüche angemeldet und wollen zum Zuge kommen.
Seit 1955 nutzt der Sport-Club das Areal an der Schwarzwaldstraße. "Das ist für uns Heimat", sagt Finanzvorstand Leki. Der Verein habe hier auch viel Geld investiert. Der SC sieht die Möglichkeit, den Frauen- und Mädchenteams erstmalig gute Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Auch könnte das nahe gelegene Möslestadion entlastet werden, wo die Jugendteams beheimatet sind und die Bundesligafrauen ihre Spiele austragen. Im verkleinerten Schwarzwaldstadion sollen künftig das U23-Team und die erste Frauenmannschaft antreten, die zudem den heutigen Trainingsplatz der Profis vor der Haupttribüne nutzen könnte. Auf dem heutigen VIP-Parkplatz würde der SC gern einen Kunstrasenplatz anlegen.
Platz braucht der SC auch für seine Projekte im Bereich gesellschaftliches Engagement. Daran nehmen pro Jahr bis zu 15.000 Menschen teil, vorwiegend Kinder, sagt Vorstand Leki. Er verstehe die Stimmen aus der Nachbarschaft gut, die verlangten, dass auch Flächen dem Breitensport zugute kommen sollen. "Ich glaube, es gibt da Möglichkeiten." Auch Kooperationen mit der Sportuniversität kann sich der SC-Vorstand vorstellen.
Bei Blau-Weiß Wiehre würden dann Kapazitäten frei
Eine Idee liegt zudem auf dem Tisch: die Nordtribüne zurückbauen und dort einen zusätzlichen Sportplatz anlegen. Auch die Gegentribüne zum Strandbad hin wird nicht mehr benötigt. Ohne diese beiden Tribünen würden das Stadion noch rund 10.000 Besuchern Platz bieten. Dem SC schwebt am heutigen Standort ein "Kompetenzzentrum Sport" vor. Künftig könnte hier etwa die Schiedsrichterausbildung angesiedelt werden – oder die interdisziplinäre Ausbildung von Jugendtrainern, wovon auch der Breitensport profitierte.
Die Stadtverwaltung will nach der Sommerpause sich mit dem Sport-Club, den Nachbarvereinen und der Universität an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen. Eines ist jetzt schon klar: "Der Bedarf ist größer als die Möglichkeiten", sagt Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter. Für ihn ist klar, dass die Stadt das Schwarzwaldstadion wegen der Kosten auch in Zukunft nicht selbst betreiben will, sondern dafür einen solventen Partner braucht.
Die Verschiebungen hätten auch Auswirkungen auf Blau-Weiß Wiehre. Denn in dessen Schönbergstadion trainieren alle Frauen- und Mädchenteams des SC Freiburg und tragen auch ihre Spiele aus. Nur das Frauenbundesligateam bestreitet seine Heimspiele im Möslestadion. Mit der Rochade könnten auch bei Blau-Weiß Platzkapazitäten nach 2020 frei werden.
https://www.badische-zeitung.de/nach-202...-wegfallen
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!