08.02.2019 - 12:48
Der SC-Umzug bewegt die Sportachse
Der Sportclub will das Stadion weiter nutzen, wenn seine Profis am Flugplatz spielen, doch andere Sportvereine melden jetzt Bedarf an.
FREIBURG. Was wird aus der Sportachse im Freiburger Osten, wenn die SC-Profis an den Flugplatz ziehen? Die benachbarten Sportvereine – die Freiburger Turnerschaft und Post-Jahn mit ihren fast 9000 Mitgliedern – haben Platznot und dringenden Bedarf angemeldet. Doch der Sportclub will mit anderen Teams im Osten bleiben.
Was aus der Sportachse wird, ist immer noch unklar. Dabei will der SC Freiburg nächstes Jahr ins neue Stadion am Flugplatz ziehen und diesen Sommer endet sein Pachtvertrag an der Dreisam. Wobei: Der Sportclub möchte zur Saison 2020/21 nur mit dem Spielbetrieb umsiedeln – Training und Geschäftsstelle sollen im Schwarzwaldstadion bleiben, solange das neue Stadion Baustelle ist, wurde jetzt im Sportausschuss des Gemeinderats bekannt. Ebenso ein weiteres Detail: Im Gespräch ist der Abriss der Nord- und Osttribüne. Klar ist: Das Stadion bleibt nicht in der jetzigen Größe bestehen.
Doch das große Ganze wird erst verhandelt. Der SC Freiburg hat angekündigt, dass er das Stadion an der Schwarzwaldstraße weiter nutzen möchte – für sein Frauen-Bundesligateam und für die Mädchen. Der Südbadische Fußballverband hat für Lehrgänge Interesse. Und die Nachbarschaft erst recht. Die Sportspange soll erhalten bleiben. Wohnungsbau wurde unter anderem wegen Lärm und Gewässerschutz verworfen.
Sechs Teams gleichzeitig auf einem Platz
Es gibt erste Gespräche von SC, FT 1844 und PTSV Jahn. "Die Begehrlichkeiten sind größer als das, was da ist", sagte Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter im Ausschuss auf Nachfrage der SPD. Vor gut einem Jahr gab es einen interfraktionellen Antrag, die Zukunft der Sportachse im Rat zu behandeln. "Auch der Breitensport muss eine Chance bekommen", sagte Stefan Schillinger (SPD).
Naheliegend wär’s: Neben dem SC-Gelände befinden sich der PTSV Jahn, der Fußballbund und die FT. Die ist mit mehr als 6500 Mitgliedern Südbadens größter Breitensportverein und in ihrem Park beengt. Fußballer, Footballer, Freizeitteams: "Wir ziehen 700 Mitglieder über einen Rasenplatz", sagt FT-Geschäftsführer Peter Gerspach. Im Sommer teilten sich zweimal wöchentlich sechs Kinder- und Jugendteams das Feld. "Wir haben Bedarf an einem Sportplatz." Ein Sorgenkind ist auch der Sportkindergarten, weil sich ein Teil davon im Container befindet. Kurz: Der Sportpark reicht nicht mehr, das SC-Gelände wäre da eine Option.
Post-Jahn hat 2400 Mitglieder, einen Rasen- und zwei Kunstrasenplätze, auf denen 25 Fußballteams von der F-Jugend bis zu den alten Herren trainieren, dazu Lacrosse-Bundesligisten und Ultimate-Frisbee-Spieler, alle von 16 bis 20 Uhr, meist ebenfalls gemischt, erklärt Geschäftsführer Ralf Kurz. "Wir sind längst an unserer Grenze." Post Jahn würde gerne den SC-Trainingsplatz nutzen oder einen Teil des Parkplatzes, um den eigenen in eine Sportfläche umwandeln zu können. Am liebsten sobald die erste Mannschaft umzieht: "Wir stehen jedenfalls Gewehr bei Fuß."
Die Interessenlagen werden gerade besprochen, erklärte im Ausschuss der städtische Sportreferent Herbert Mayer. Gespräche gibt es auch wegen des Pachtvertrags des SC, der nach zehn Jahren zum 30. Juni ausläuft. Er wird verlängert: Wegen des Umzugs in Etappen wird es einen Vertrag mit zwei Teilen geben – erst bis Sommer 2020, dann bis Sommer 2021. Sportreferat und Liegenschaftsamt verhandeln die Übergangsphase, sagte Bürgermeister Breiter: "Das gibt noch ein richtig spannendes Thema."
Kosten fürs Stadion
Der Sportclub zahlt für das Schwarzwaldstadion jährlich 350 000 Euro Miete an die Stadt. Was durch eine Umsatzbeteiligung mehr in deren Kasse kommt, fließt in einen Topf für künftige Investitionen ins Stadion und den Standort der Fußballschule im Mösle. Das 5,7 Hektar große Gelände, die Haupt- und Südtribüne gehören der Stadt, Nord- und Osttribüne dem SC.
http://www.badische-zeitung.de/sport/scf...veraendern
Der Sportclub will das Stadion weiter nutzen, wenn seine Profis am Flugplatz spielen, doch andere Sportvereine melden jetzt Bedarf an.
FREIBURG. Was wird aus der Sportachse im Freiburger Osten, wenn die SC-Profis an den Flugplatz ziehen? Die benachbarten Sportvereine – die Freiburger Turnerschaft und Post-Jahn mit ihren fast 9000 Mitgliedern – haben Platznot und dringenden Bedarf angemeldet. Doch der Sportclub will mit anderen Teams im Osten bleiben.
Was aus der Sportachse wird, ist immer noch unklar. Dabei will der SC Freiburg nächstes Jahr ins neue Stadion am Flugplatz ziehen und diesen Sommer endet sein Pachtvertrag an der Dreisam. Wobei: Der Sportclub möchte zur Saison 2020/21 nur mit dem Spielbetrieb umsiedeln – Training und Geschäftsstelle sollen im Schwarzwaldstadion bleiben, solange das neue Stadion Baustelle ist, wurde jetzt im Sportausschuss des Gemeinderats bekannt. Ebenso ein weiteres Detail: Im Gespräch ist der Abriss der Nord- und Osttribüne. Klar ist: Das Stadion bleibt nicht in der jetzigen Größe bestehen.
Doch das große Ganze wird erst verhandelt. Der SC Freiburg hat angekündigt, dass er das Stadion an der Schwarzwaldstraße weiter nutzen möchte – für sein Frauen-Bundesligateam und für die Mädchen. Der Südbadische Fußballverband hat für Lehrgänge Interesse. Und die Nachbarschaft erst recht. Die Sportspange soll erhalten bleiben. Wohnungsbau wurde unter anderem wegen Lärm und Gewässerschutz verworfen.
Sechs Teams gleichzeitig auf einem Platz
Es gibt erste Gespräche von SC, FT 1844 und PTSV Jahn. "Die Begehrlichkeiten sind größer als das, was da ist", sagte Finanz- und Sportbürgermeister Stefan Breiter im Ausschuss auf Nachfrage der SPD. Vor gut einem Jahr gab es einen interfraktionellen Antrag, die Zukunft der Sportachse im Rat zu behandeln. "Auch der Breitensport muss eine Chance bekommen", sagte Stefan Schillinger (SPD).
Naheliegend wär’s: Neben dem SC-Gelände befinden sich der PTSV Jahn, der Fußballbund und die FT. Die ist mit mehr als 6500 Mitgliedern Südbadens größter Breitensportverein und in ihrem Park beengt. Fußballer, Footballer, Freizeitteams: "Wir ziehen 700 Mitglieder über einen Rasenplatz", sagt FT-Geschäftsführer Peter Gerspach. Im Sommer teilten sich zweimal wöchentlich sechs Kinder- und Jugendteams das Feld. "Wir haben Bedarf an einem Sportplatz." Ein Sorgenkind ist auch der Sportkindergarten, weil sich ein Teil davon im Container befindet. Kurz: Der Sportpark reicht nicht mehr, das SC-Gelände wäre da eine Option.
Post-Jahn hat 2400 Mitglieder, einen Rasen- und zwei Kunstrasenplätze, auf denen 25 Fußballteams von der F-Jugend bis zu den alten Herren trainieren, dazu Lacrosse-Bundesligisten und Ultimate-Frisbee-Spieler, alle von 16 bis 20 Uhr, meist ebenfalls gemischt, erklärt Geschäftsführer Ralf Kurz. "Wir sind längst an unserer Grenze." Post Jahn würde gerne den SC-Trainingsplatz nutzen oder einen Teil des Parkplatzes, um den eigenen in eine Sportfläche umwandeln zu können. Am liebsten sobald die erste Mannschaft umzieht: "Wir stehen jedenfalls Gewehr bei Fuß."
Die Interessenlagen werden gerade besprochen, erklärte im Ausschuss der städtische Sportreferent Herbert Mayer. Gespräche gibt es auch wegen des Pachtvertrags des SC, der nach zehn Jahren zum 30. Juni ausläuft. Er wird verlängert: Wegen des Umzugs in Etappen wird es einen Vertrag mit zwei Teilen geben – erst bis Sommer 2020, dann bis Sommer 2021. Sportreferat und Liegenschaftsamt verhandeln die Übergangsphase, sagte Bürgermeister Breiter: "Das gibt noch ein richtig spannendes Thema."
Kosten fürs Stadion
Der Sportclub zahlt für das Schwarzwaldstadion jährlich 350 000 Euro Miete an die Stadt. Was durch eine Umsatzbeteiligung mehr in deren Kasse kommt, fließt in einen Topf für künftige Investitionen ins Stadion und den Standort der Fußballschule im Mösle. Das 5,7 Hektar große Gelände, die Haupt- und Südtribüne gehören der Stadt, Nord- und Osttribüne dem SC.
http://www.badische-zeitung.de/sport/scf...veraendern



