11.08.2018 - 07:26
(11.08.2018 - 06:55)carlita schrieb: Die ewige Geschichte von den "armen Rentnern" bin ich langsam leid. JEDER hat die Möglichkeit, sich zu bilden und eine Ausbildung zu machen, die ihm die Möglichkeit gibt, ein ordentliches Einkommen zu erarbeiten. Dann stimmt auch die Rente. Wer allerdings dazu nicht in der Lage ist, muss selbstverständlich unterstützt werden. Jahrelang nicht zu arbeiten, um die "Kinder großzuziehen", lasse ich da nicht gelten.
Das kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen...
In der Regel sind es die Mütter, also die Frauen, die nicht nur die Kinder zur Welt bringen, sondern zwecks Kindererziehung auch mit der Erwerbsarbeit aufhören bzw. eine Pause einlegen.
Und zwar jahrelang, vor allem wenn im Schnitt nach 2 Jahren noch weitere Kinder dazu kommen.
Bei drei Kindern sind es zunächst 6 Jahre, dazu wenigsten noch 3 weitere Jahre, bis das jüngste Kind in den Kindergarten geht. Also rund 10 Jahre ohne Erwerbsarbeit, dazu kommt, dass sich die Mutter auch weiterhin um die Kinder kümmert, oft daher "nur" Teilzeit arbeitet, während der Mann und Vater sich weiter um seine berufliche Karriere kümmert.
Wie sollen diese Frauen da auf eine hohe oder wenigstens ausreichende Rente kommen? Zumal der Wiedereinstieg ins Erwerbsarbeitsleben ihnen nicht gerade leicht gemacht wird.
Zitat: JEDER hat die Möglichkeit, sich zu bilden und eine Ausbildung zu machen, die ihm die Möglichkeit gibt, ein ordentliches Einkommen zu erarbeiten.
Eine solche Ausbildung kann JEDER nur machen, wenn Er oder Sie auch den Ausbildungsplatz dafür erhält. Die Menschen sind verschieden und nicht jeder hat die Grundvorraumsetzungen für einen solchen Top-Ausbildungsplatz, übrigens ohne dumm zu sein oder faul.
Dazu kommt, dass solche Top-Ausbildungsplatz nicht die Regel sind sondern Ausnahmen.
Abschließend noch eines, sollte eigentlich auch jedem bekannt sein...
Ursprünglich wurde die Rente nach dem Bruttolohn berechnet, dann auf einmal nach dem Nettolohn. Inzwischen wurde auch davon der Prozentsatz für die Berechnung gesenkt. Die Rente wird nicht an der Inflation angepasst, steigt also nicht mit den Lebenshaltungskosten.
Inzwischen muss auch von der Rente Kranken- und Pflegeversicherung bezahlt werden.
All das macht die Rentner nicht reicher.
Wenn man dann noch bedenkt, dass der Arbeitnehmer heute deutlich länger arbeiten muss, um Rente zu erhalten und dass vor Jahren aus dem damals gut gefüllten Rententopf von der Regierung Geld herausgenommen, zweckentfremdet wurde...
Und heute wird argumentiert, dass für die Rente zu wenig Geld vorhanden ist und daher obige Maßnahmen erforderlich sind.
Mit freundlichen Grüßen von Ritchie
Viele wollen zurück zur Natur, aber die wenigsten zu Fuß.
Viele wollen zurück zur Natur, aber die wenigsten zu Fuß.