04.11.2016 - 11:40
(03.11.2016 - 19:06)Hen Ritchie schrieb: Wusste die britische Regierung nicht, wie es weitergeht, wie sie (die britische Regierung) weiter verfahren muss, wenn das Ergebnis des Referendums für den Austritt ausfällt (was ja eingetreten ist)?
Es wird eigentlich immer deutlicher, dass dieses Referendum nur die Einlösung eines Versprechens von David Cameron war und ist.
Letztlich hat wohl niemand der wirklich verantwortlichen britischen Politiker an dieses Wahlergebnis geglaubt.
Reiner: Warum diese Abstimmung zum Brexit oder nicht, keine Volksabstimmung war, kannst du mir sicher erklären... Das ganze britische Volk war doch dazu aufgerufen, sofern wahlmündig.
Auch den letzten Teil deines Beitrags verstehen ich - wenn du dich auf die Schotten beziehst, die waren bei dieser Abstimmung Teil des britischen Volkes und konnten mit ihren Stimmen nicht das Ergebnis verhindern. Ohne die Schotten wäre es aber noch deutlicher für den Brexit gewesen.
Und - noch eines - eine lokale Bürgerabstimmung darüber, ob die Bremer Straßenbahn auch nach Stuhr und Weyhe (die niedersächsischen Randgemeinden im Bremer Süden) fahren soll oder nicht, ist für mich keine Volksabstimmung.
Bei einer Volksabstimmung stimmt das ganze Volk ab und nicht Teile des Volkes.
Da verstehst du mich etwas falsch richtig. Ich sehe es als eine Volksbefragung durchaus aber eben eher als eine Protestabstimmung (weil viele mittlerweile sagen das sie damit nicht gerechnet haben) und eben weil England Schottland und Nordirland Überstimmen können. Somit ist die Volksbefragung an sich in Schottland und Nordirland völlig Wirkungslos. Was ist daran Demokratisch wenn jetzt Schottland in der EU bleiben will so auch Abgestimmt hat aber nur weil das "Land" Schottland weniger Einwohner hat als England einfach Beiseite gewischt wird? Damit wird ein ganzes Land einfach mal Überstimmt.
Innerhalb der EU läuft es da etwas anders. Siehe gerade die letzten Tage das CETA Abkommen. Alleine Wallonien was nur ein Teil von Belgien ist konnte dafür Sorgen das es erst mal nicht Unterzeichnet werden konnte weil Wallonien eine eigene Regierung hat. Also wurde Wallonien als Gleichberechtigter Partner gesehen trotz wenig Einwohner und Zwang das Abkommen Abzuändern. Das ist Demokratie in meinen Augen und so sehe ich Sinn in einer Volksabstimmung weil jede Regierung jedes Staates das gleiche Gewicht bei einer Volksbefragung innerhalb der EU bekommt. Alle müssen zustimmen damit solche Dinge gemacht werden können was in Großbritannien eben nicht geht sondern quasi die Volksabstimmung in Schottland völlig Wirkungslos ist.
Reden ist Silber, schweigen ist Gold
Ein altes Sprichwort aber aus eigener Erfahrung immer aktuell
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