20.03.2016 - 21:15
Wenn jemand realitätsnahe Lösungen bieten könnte, wäre dieser/e wahrscheinlich Regierungschef. Es gibt diese Lösungen NICHT SO EINFACH. Beispiel Energiewende: JEDER will saubere Energie, aber JEDER will auch billige Energie. Kernkraft ist billig UND sauber (wenn NICHTS passiert + Probleme mit dem Abfall). Nach Tschernobyl und Fukushima konnte man sehen, was passiert, wenn etwas schiefgeht. Was bleibt also? Kohle? Nicht sehr sauber und effizient (zumindest Braunkohle, von der es in Deutschland noch genug gibt, aber zuwenig Steinkohle, die effizienter ist, aber kaum noch förderbar). Mehr Erdgas? Mehr Erdöl? Noch abhängiger werden von Diktaturen? Wind? Da stört einige der Lärm oder verschandelt die Umwelt. Wasser? Ist in Deutschland ausgereizt. Photovoltaik? In unseren Breiten nur privat rentabel. Zudem klagen die Energieversorger gegen die Laufzeitverkürzung der AKWs. Energie sparen? Wie denn, die Innenstädte müssen doch durch Werbung derart beleuchtet werden, daß man nachts selbst in den klarsten Nächten keine Sterne mehr sehen kann. Verbieten? Die Klagewelle würde riesig sein. Man nehme sich JEDES Problems in Deutschland an und analysiere es, dann wird man sehen, daß es IMMER Alternativen gibt, die für den einen ok, für den anderen nicht tragbar sind. Hinzu kommt, löst du ein Problem, verschlimmerst Du ein anderes oder schaffst eines. Ich bin sicher, daß es kaum jemanden gibt, der das Parteiprogramm auch nur EINER Partei zu 100% unterschreiben kann. Also entweder wählt man das kleinere Übel und arrangiert sich oder man wählt eben nicht, spielt aber dann den Extremisten in die Karten. Wenn das Leben, die Welt und das was wir uns geschaffen haben, so einfach wäre, gäbe es nicht Tausende von Ratgebern für alle Lebenslagen. Ratgeber für die Politik gibts keine. Lösungen für alles auch nicht, aber EINES ist sicher, engstirnige Nationalisten (um es mal harmlos auszudrücken) haben die wenigsten und schlechtesten Lösungen, sofern sie denn mal eine detailierte anbieten...