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TSG 1899 Hoffenheim Frauen News > Saison 24/25

#51
[Bild: 20241105-sap-tsg-gegnercheck-wolfsburg.png]

FRAUEN
06.11.2024
#TSGWOB: Noch nie eine Nullnummer

Mit dem VfL Wolfsburg empfängt die TSG am 9. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga die erfolgreichste deutsche Mannschaft der letzten Jahre. In den vergangenen zehn Saisons sammelten die Niedersächsinnen fünf Meistertitel und zehn DFB-Pokalsiege, standen darüber hinaus ganze viermal im Finale der Champions League. Welche weiteren Geschichten sich vor der Partie gegen den Verein aus der Autostadt erzählen lassen, lest ihr im Gegnercheck.

WUSSTET IHR SCHON, DASS…

…die TSG gegen Wolfsburg noch nie die Null halten konnte?

Einmal treffen sie mindestens! Den eigenen Kasten konnte die TSG in den 23 Begegnungen mit dem VfL Wolfsburg noch nie sauber halten, kassierte immer mindestens einen Gegentreffer. Meistens waren es jedoch mehr: Ganze 60 Gegentore schenkten die Wölfinnen den Kraichgauerinnen bislang ein, die ihrerseits nur 16 Mal zum Torjubel ansetzen konnten. Das macht 2,6 Gegentore pro Spiel! Klingt viel, jedoch weisen mit dem FC Bayern München, dem SC Freiburg und dem 1. FFC Turbine Potsdam gerade einmal drei Bundesliga-Mannschaften einen besseren Gegentorschnitt gegen die Niedersächsinnen auf. Lediglich Potsdam konnte in 54 Vergleichen mehr Tore erzielen (112), als sie fangen mussten (91).

…der VfL und seine Rekordspielerin sich kürzlich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt haben?

In der Nationalmannschaft hat sie einen Schlussstrich gezogen, beim VfL Wolfsburg hängt Alexandra Popp mindestens noch eine Saison dran. Am vergangenen Montag vermeldete der Verein Vollzug und sicherte sich die Dienste seiner Rekordspielerin bis zum Saisonende 2026. Popp stand bislang 335 Mal für den VfL auf dem Platz, mit ihr gewannen die Wölfinnen mehr als 78% ihrer Spiele. Wie wichtig die Stürmerin für das Offensivspiel der Niedersächsinnen ist, zeigen ihre 171 Tore im grün-weißen Trikot. Auch in dieser Saison hat sie bereits viermal getroffen und ist damit genauso torgefährlich wie die beste TSG-Torschützin Selina Cerci.

…Sarai Linder sich in Wolfsburg direkt in die Stammelf gespielt hat?

Seit sie zehn Jahre alt war, stand die gebürtige Sinsheimerin Sarai Linder im TSG-Trikot auf dem Rasen, durchlief ab der E-Jugend bis zur Bundesligamannschaft alle Phasen ihrer bisherigen Karriere in Blau-Weiß. Vor der aktuellen Saison zog es sie für eine neue Herausforderung nach Wolfsburg. Dort fand sich die ehemalige Hoffenheimerin ohne Probleme ein und stand in den ersten acht Partien siebenmal auf dem Platz, davon sechsmal in der Startelf. Lediglich am zurückliegenden 8. Spieltag musste sie beim 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg aufgrund von Rückenbeschwerden aussetzen. In ihrem ersten Pflichtspiel für die Wölfinnen erzielte sie sogar direkt ihren ersten Treffer im neuen Trikot und eröffnete damit deren Torsaison. Für ihre Leistungen im TSG-Dress wird die 25-Jährige im Vorfeld des kommenden Spiels geehrt und noch einmal gebührend verabschiedet.

…die Wölfinnen und Bayern München aktuell im Gleichschritt durch die Liga marschieren?

Jeweils eine Niederlage, ein Unentschieden und sechs Siege: Die Bilanzen des VfL Wolfsburg und des FC Bayern München könnten kaum ähnlicher sein. Aber nicht nur die Anzahl der gesammelten Punkte, sondern auch die Tordifferenz von +14 teilen sich beide Clubs. Der Platz an der Sonne der Google Pixel Frauen-Bundesliga wird am 9. Spieltag also hart umkämpft sein. Ob die TSG dabei ein Wörtchen mitreden kann?

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#52
[Bild: 20241107-sap-Hoffenheim-Frauen-Interview-Sarai.jpg]

FRAUEN
07.11.2024
Sarai Linder: „Freue mich riesig auf zuhause“

Nach 13 Jahren bei der TSG Hoffenheim suchte Sarai Linder im Sommer eine neue Herausforderung und wechselte zum VfL Wolfsburg. Am Samstag (12 Uhr) kehrt die gebürtige Sinsheimerin erstmals ins Dietmar-Hopp-Stadion zurück, auf das Duell mit der TSG blickt die Nationalspielerin mit viel Vorfreude.

Hallo Sarai, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es dir?

„Mir geht es sehr gut. Ich habe mich hier gut eingelebt und mittlerweile auch an das Wetter gewöhnt, das ein bisschen anders ist als im Süden. Jetzt ist es für mich schon normal, dass es mal windiger ist oder aus heiterem Himmel anfängt zu regnen. Auch aus sportlicher Sicht bin ich zufrieden. Das Niveau im Training und in den Spielen ist sehr hoch und es macht mir viel Spaß auf dem Platz zu stehen.“

Am Samstag wirst du mit dem VfL Wolfsburg im Dietmar-Hopp-Stadion gastieren. Wie sehr freust du dich auf die Rückkehr nach Hoffenheim?

„Ich freue mich wirklich riesig auf zuhause und auf das Spiel. Ich glaube es ist auch normal, dass man ein bisschen nervös ist, das fühlt sich aber positiv und nach viel Vorfreude an. Für mich wird es schön, alle wiederzusehen: die Mannschaft und auch vom Team drumherum.“

Dein Wechsel nach Wolfsburg stand am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch nicht fest, sodass du noch keine Gelegenheit hattest, dich von den TSG-Fans zu verabschieden. Spielt das für dich am Samstag auch eine Rolle?

„Ja, schon. Ich freue mich darauf, dass ich mich von den Fans verabschieden kann und bekannte Gesichter auf der Tribüne zu sehen. Auch wenn ich natürlich in einer anderen Rolle sein werde. Durch die kurze Anreise werden auch meine ganze Familie und viele Freunde da sein, das ist für mich auch etwas Besonderes.“

Wie blickst du aus sportlicher Sicht auf das Duell? Was erwartest du für ein Spiel?

„Nach der Niederlage in Leipzig wird die TSG alles daran setzen, wieder Punkte zu holen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Wir haben in den vergangenen vier Liga-Spielen kein Gegentor kassiert, daran wollen wir auf jeden Fall anknüpfen. Aber wir wissen auch, welche Qualitäten die TSG hat und dass es kein leichtes Spiel wird.“

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#53
Hoffenheim: Nach dem Rückschlag in Leipzig wartet Wolfsburg
Dedes spricht Klartext: "Im oberen Tabellendrittel sehe ich uns nicht"
[Bild: 3209_20160810540.png]  
07.11.24 - 11:37

Auf der Suche nach Konstanz empfängt die TSG Hoffenheim am Samstag den VfL Wolfsburg. Einst ein Spitzenspiel, geht es für die TSG aktuell vor allem darum, den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verlieren und die eigenen Leistungen zu stabilisieren.

[Bild: 9267d7a2-1aeb-433e-b71c-1a9256b4433e.jpeg]
Zuletzt unzufrieden, betrachtet aber die Entwicklung insgesamt positiv: Hoffenheims Coach Theodoros Dedes . IMAGO/foto2press

Der Saisonverlauf der TSG Hoffenheim gleicht weiterhin einer Achterbahnfahrt: Auf den Auftaktsieg gegen die SGS Essen (2:1) folgten drei Niederlagen in Serie, ehe sich die Mannschaft unter dem neuen Trainer Theodoros Dedes gefunden zu haben schien. Immerhin ließ die TSG danach drei Siege hintereinander folgen. Die 1:3-Niederlage bei RB Leipzig war zuletzt aber wieder so gar nicht nach dem Geschmack von Dedes. "Wir sind weder mit dem Auftritt noch mit dem Ergebnis zufrieden", erklärte der Grieche, der die Partie als "Rückschlag" bezeichnete. Am Tag danach habe man in Hoffenheim deshalb erst einmal versucht, die Köpfe wieder freizubekommen, sich im Förderzentrum St. Leon-Rot getroffen, das Training aber nur auf freiwilliger Basis angeboten.

Zitat:Wir haben schon gezeigt, dass wir jedem Gegner Paroli bieten können.
Theodoros Dedes

Insgesamt sieht Dedes trotz der vierten Niederlage im achten Saisonspiel eine Entwicklung in seinem Team. "Unsere Spiele waren fast immer knapp, sowohl qualitativ als auch vom Ergebnis her. Wir haben schon gezeigt, dass wir jedem Gegner Paroli bieten können." So habe die TSG gegen Werder Bremen (1:0) ein sehr umkämpftes Spiel gezeigt, gegen den 1. FC Köln (3:0) die angesprochenen Lösungen nach der Pause direkt umgesetzt und gegen Turbine Potsdam (6:0) eine sehr gute Offensive gestellt. Träumereien von Europa erteilt der Trainer aber eine ganz klare Absage: "Ich sehe uns noch nicht auf dem Niveau für das obere Tabellendrittel." Stattdessen gehe es für den Tabellensiebten derzeit vor allem darum, Konstanz in die eigene Leitung zu bekommen, "Sachen zu festigen, zurück zu den Basics, zu dem, was uns in Vorbereitung stark gemacht hat", sagt Dedes.
Mit dem Traum von einer Platzierung im vorderen Tabellenbereich dürfte es ohnehin vorbei sein, sollte die TSG die kommenden beiden Partien gegen die Topklubs VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt verlieren. Die Eintracht hat als Dritter bereits jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Hoffenheim, Bayer Leverkusen als Vierter ebenfalls.

Wolfsburg klar im Aufwind

Zunächst aber steht die Partie am Samstag gegen Wolfsburg auf dem Plan (12 Uhr, LIVE! bei kicker), das in der Liga seine letzten vier Spiele allesamt gewinnen und den zweiten Tabellenplatz festigen konnte. Entsprechend sieht Dedes die Wolfsburgerinnen aktuell deutlich "stärker als zum Anfang der Saison. Die Mannschaft hat sich stabilisiert, man sieht das Selbstvertrauen, die Selbstverständlichkeit. Das 3:0 gegen Freiburg war eine Machtdemonstration, die man am Anfang der Saison noch vermisst hat." Trotzdem will sich die TSG nicht hinten reinstellen, sondern auch nach vorne Akzente setzen. "Ich erwarte, dass in der Defensive deutlich mehr auf uns zukommt. Darauf bereiten wir uns vor", warnt Dedes dennoch.

Corley im Teamtraining, Kössler fraglich

Nicht zur Verfügung stehen am Samstag voraussichtlich Marie Steiner, Kapitänin Fabienne Dongus (beide Gehirnerschütterung) und Franziska Harsch (muskuläre Verletzung). Während Gia Corley  wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, steht hinter Angreiferin Melissa Kössler , die über Knieprobleme klagt und am Freitag noch eine abschließende Untersuchung hat, noch ein Fragezeichen.

Susanne Müller

Quelle 


TSG Hoffenheim in der Frauen-Bundesliga: Vom richtigen Weg abgekommen?

Die TSG Hoffenheim bleibt in der Frauen-Bundesliga hinter ihren Ansprüchen zurück. Hoffenheim liegt nur auf Platz sieben. Droht der Status als Champions-League-Anwärter verloren zu gehen?

Von Helene Altgelt  | Nov 6, 2024

[Bild: 01jc0w3j29rfpe1bfbzw.jpg]
Marta Cazalla von der TSG am Ball / Christof Koepsel/GettyImages

Erst sah es nach einer kleinen Enttäuschung für die TSG Hoffenheim aus. In der 90. Minute stand es gegen den Newcomer Leipzig auswärts 1:1. Kein grandioses Resultat, aber in Ordnung. Dann kam die Nachspielzeit, und Leipzig brach den Kraichgauerinnen mit einem Doppelschlag das sprichwörtliche Genick. Giovanna Hoffmann, frischgebackene Nationalspielerin , traf doppelt.

Und schon war aus einer kleinen eine mittelgroße Enttäuschung geworden. Eine Niederlage gegen die aufstrebenden Leipzigerinnen kann man noch verkraften, aber plötzlich stand Hoffenheim in der Tabelle der Frauen-Bundesliga  auf Platz sieben.
Hinter dem Top-Trio Bayern, Wolfsburg, Frankfurt, klar. Aber auch hinter drei Teams, denen Hoffenheim dem eigenen Anspruch nach überlegen sein will. Doch die TSG verlor gegen genau diese drei Teams - Leverkusen, Freiburg, Leipzig - diese Saison schon und steht nun nur im Mittelfeld.

Momentaufnahmen der Tabelle sind nicht immer aussagekräftig, aber in diesem Fall gibt es wenig Aussicht auf Besserung. Die nächsten beiden Spiele bestreitet Hoffenheim gegen Wolfsburg und Frankfurt, und könnte damit noch weiter abrutschen. Was ist los bei der TSG?

Abstieg in das Mittelfeld - aber weiter hoher Anspruch

In den letzten Jahren waren die Blau-Weißen ein Teil der Top Vier der Liga. In der Tabelle standen sie zwar klar hinter Wolfsburg und Bayern , konnten die zwei Großen aber mehrmals ärgern. Mit Eintracht Frankfurt lieferte sich Hoffenheim ein Rennen um den dritten Champions-League-Platz. Noch 2021 spielten sie in Barcelona und London international.

Aber während Frankfurt sich zum Höhenflug aufgeschwungen hat und sich Hoffnungen auf die Vizemeisterschaft oder gar Meisterschaft machen kann, hat Hoffenheim vorerst den Anschluss verloren. Ist das nur eine kleine sportliche Krise, oder wird Hoffenheim gerade der Rang abgelaufen?

Den Anspruch, vorne mitzuspielen, hat Hoffenheim definitiv weiterhin. Diese Saison hielten sich die Verantwortlichen mit allzu offensiven Kampfansagen aber zurück. "Die Ambitionen des Vereins gehen definitiv in die Richtung, auch in Zukunft klar zu den Topklubs in der Frauen-Bundesliga zu gehören", sagte  Trainer Theodoros Dedes vor der Saison.

TSG im Dauer-Umbruch

Die aktuelle Spielzeit wird als Umbruchssaison gesehen: Dedes ist erst seit diesem März im Amt. Die TSG muss dazu einige Leistungsträgerinnen ersetzen, Sarai Linder und Paulina Krumbiegel verließen den Klub. Eine ganz normale, kleinere Krise in der Entwicklungsphase also?

Ganz so einfach ist es nicht. Denn schon seit mehreren Jahren verlassen die TSG jeden Sommer zwei oder drei Leistungsträgerinnen. Ein Verein im Dauer-Umbruch. Kann man da noch von Umbrüchen sprechen, oder ist es schon zur Normalität geworden? In jedem Fall sind es keine günstigen Voraussetzungen, um um langfristig ein Projekt aufzubauen.
Eintracht Frankfurt  ist es dagegen im Kontrast sehr gut gelungen, die Leistungsträgerinnen zu halten. Wie das gelungen ist - ob mit finanziellen Anreizen, Bindung zum Klub und den Fans, guter Infrastruktur oder glaubwürdigen sportlichen Ambitionen - bleibt im Dunkeln. In die Black Box der Verhandlungen ist es schwer, hereinzublicken, aber das Ergebnis ist klar.

Hoffenheim als Ausbildungsklub - reicht das?

Dedes sieht diese Abgänge als "Kompliment für die sehr gute Ausbildung, die bei der TSG angeboten wird". Das stimmt natürlich: Hoffenheims Ausbildungsarbeit bleibt stark. Der Klub ist, als einer von fünf Vereinen, bei der Pilotphase für FLZWs  (Förder- und Leistungszentren weiblich) vertreten. Diese Zentren sollen eine Art Äquivalent zu den Nachwuchsleistungszentren bei den Männer-Junioren werden. Das zeigt, dass auch der DFB die Arbeit im Kraichgau schätzt.

Dennoch wird es als Ausbildungsklub schwierig, sich ganz oben zu etablieren. Sarai Linder sagte bei ihrem Wechsel nach Wolfsburg , sie freue sich, "für so einen großen Klub zu spielen". Den Status als "großer Klub" hat Hoffenheim aktuell noch nicht erreicht, und scheint auf Spielerinnen-Seite auch nicht auf dem Weg dazu.

[Bild: 01jc0yk0qkes84ph0cbq.jpg]
Nationalspielerin Sarai Linder wechselte von Hoffenheim nach Wolfsburg / Alex Grimm/GettyImages

Hoffenheim klopft nun schon seit einigen Jahren oben an, aber tritt auch ein wenig auf der Stelle. Die TSG investiert zwar, macht aber keine so großen Quantensprünge wie Bayern oder Frankfurt zuletzt. Wer aktuell auf der Stelle tritt, sinkt ab.

Langfristige Entwicklung in die falsche Richtung?

Daher kann die langfristige Entwicklung bei der TSG durchaus kritisch gesehen werden, zumal Klubs wie Leverkusen und Leipzig nachkommen. Beide haben, genau wie Hoffenheim, große finanzielle Mittel und sehen im Frauenfußball  wohl ebenfalls ein Mittel, ihr Image aufzupolieren.

Bei der TSG ist wohl auch das ein Motiv hinter der Förderung der Frauenabteilung. Die Zuschauerzahlen und Stimmung sind allerdings höchstens mittelmäßig. Nicht nur sportlich muss sich der Klub also fragen, in welche Richtung es weitergehen soll. Die beiden Punkte beeinflussen sich aber auch gegenseitig, denn für Vereine mit starker Fan-Unterstützung ist diese ein Argument bei der Verpflichtung von Spielerinnen.

Die Zukunft der TSG-Frauen wird außerdem stark von der sportlichen Leistung der Männer abhängen. Die sind aktuell in der Bundesliga abstiegsgefährdet - das hätte vermutlich auch Konsequenzen für die Frauenabteilung.

Gleichzeitig: Hoffenheim bleibt guter Standort für Spielerinnen

Gleichzeitig ist übertriebene Schwarzmalerei nicht angemessen. Mit Spielerinnen wie Selina Cerci oder Melissa Kössler konnte Hoffenheim in den letzten Jahren begehrte Spielerinnen für sich gewinnen. Leistungsträgerinnen wie Mara Alber blieben - trotz Interesse von Chelsea , einem absoluten Topklub.

Zudem wird es auch für Leverkusen oder Leipzig schwierig, Frankfurt direkt den Rang abzulaufen. Beide spielen aktuell gut, aber die Konstanz über mehrere Jahre ist eine ganz andere Frage. Für Hoffenheim ist das ein Vorteil, denn sich schnell als Vierter im Bunde zu etablieren - statt der TSG - wird schwierig.

Mit der Reform der Champions League  und der Einführung eines zweiten europäischen Wettbewerbs könnte es zudem einen vierten internationalen Startplatz geben. Falls sich die TSG den sichern kann, wäre das Standing schon wieder besser.
Hoffenheim profitiert zudem weiter von langfristigen Investitionen, die vor Jahren getätigt wurden - etwa die Trainingsanlage in St. Leon-Rot . Junge Talente wie Alber bekommen in Hoffenheim zudem mehr Einsatzzeit, als das bei den Top Drei der Fall wäre. Die Verbindung zwischen guten Einsatzmöglichkeiten und mittelfristigen Ambitionen kann den Klub attraktiv machen.

Fazit: Krise ist ernstzunehmen - aber (noch) kein Beinbruch

Insgesamt ist die sportliche Krise bei Hoffenheim daher für die Verantwortlichen ein deutliches Warnsignal. Die jüngsten Ergebnisse sind die Quittung dafür, dass viele Leistungsträgerinnen den Klub verließen und die Nachfolgerinnen noch nicht gut integriert sind - oder schlicht nicht auf dem gleichen Niveau spielen.

Hinter den schwachen Ergebnissen verbirgt sich die Frage, ob Hoffenheim tatsächlich noch die Investitionen tätigen will, die für eine Konkurrenz mit den Topklubs nötig sind. Gerade mit Blick auf die sportliche Krise bei den Männern ist das ein heikles Thema.

Gleichzeitig hat Hoffenheim schon vor Jahren professionelle Strukturen geschaffen und sich als guter Standort für junge Spielerinnen etabliert. Wenn Theodoros Dedes und sein Trainerteam das Spielkonzept weiterentwickeln und die Verantwortlichen den Spielerinnen einen klaren Plan für die Zukunft aufzeigen, muss die sportliche Krise nicht unbedingt zu einer strukturellen Krise werden.

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#54
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FRAUEN
09.11.2024
Corley: „Die positiven Dinge mitnehmen"

Enttäuscht aber dennoch mit einem Blick für die über weite Strecken gute eigene Leistung, geht die TSG aus ihrer 0:3-Heimniederlage (0:1) gegen den VfL Wolfsburg hervor. Trotz des deutlichen Ergebnisses will die Mannschaft positive Erkenntnisse aus dem Auftritt gegen die Niedersächsinnen ziehen und diese mit in die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag nehmen.

Gia Corley: „Wir sind ein bisschen enttäuscht, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben. Mit der Leistung können wir zufrieden sein, trotzdem stehen wir am Ende ohne Punkte da. Das tut schon weh. Wir versuchen aber die positiven Dinge aus dem Spiel rauszuziehen und mitzunehmen. Es geht darum, die Niederlage abzuhaken und die neue Woche positiv anzugehen. Denn nächsten Samstag wartet schon der nächste starke Gegner auf uns."

Jana Feldkamp: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, fußballerisch haben wir uns deutlich besser präsentiert als in Leipzig. Trotzdem ist klar, dass man gegen eine Mannschaft wie Wolfsburg nicht alles verteidigen kann. Aber auf die Leistung wollen wir aufbauen. Nach dem zweiten Gegentreffer war bei uns ein bisschen die Luft raus. Aber mit der ersten Halbzeit sind wir zufrieden, gerade auch mit Blick auf unsere lange Verletztenliste. Dass wir defensiv gut stehen, wird auch gegen Frankfurt wichtig sein, das wollen wir mitnehmen. Unsere Umschaltmomente müssen wir noch besser nutzen.“

Chiara Hahn: „In der ersten Halbzeit standen wir kompakt und haben die Räume sehr gut zugemacht. Wir hatten sogar unsere Chancen, leider haben wir die nicht genutzt. Das ist auf jeden Fall etwas, was wir nächste Woche besser machen wollen. In der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Kompaktheit nicht halten, sodass Wolfsburg mehr Chancen kreieren konnte.“

Theodoros Dedes: „Ich habe von meiner Mannschaft eine richtig gute und geschlossene Mannschaftsleistung gesehen. Wir mussten wie schon in den vergangenen Wochen aufgrund von Verletzungen umstellen und ein Team zusammenbasteln. Heute hat sich aber einmal mehr gezeigt, dass wir sehr breit aufgestellt sind. Denn wir hatten einen Gegner, der gerade in Top-Form ist, und haben in der ersten Halbzeit nur eine Chance zugelassen. In unserer aktuellen Situation ist das dann leider direkt ein Gegentor. Beim zweiten Treffer hat sich die Standardqualität von Wolfsburg gezeigt, das ist einfach schwer zu verteidigen. Meine Botschaft an die Mannschaft war, dass unser Auftritt deutlich positiver zu bewerten ist als der in Leipzig. Das gibt Mut und wir können trotzdem mit einem guten Gefühl in die nächste Woche gehen."

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#55
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FRAUEN
13.11.2024
#TSGSGE: Harte Nuss auf beiden Seiten des Platzes

Kein Derby, kein Lokalduell, aber auf jeden Fall eine Partie mit regional klangvollem Namen: Am kommenden Samstag empfängt die TSG die Frankfurter Eintracht im Dietmar-Hopp-Stadion (16. November, 17:12 Uhr). Spannende Fakten zur Partie des 10. Spieltags der Google Pixel Frauen-Bundesliga findet ihr im Gegnercheck.
WUSSTET IHR SCHON, DASS…

…die Eintracht die beste Offensive sowie Defensive der Liga stellt?

Für die Hessinnen läuft es in dieser Saison sowohl was das Schießen als auch was das Verhindern von Toren anbelangt überragend. Beeindruckenden 26 eigenen Treffern stehen lediglich fünf zugelassene Gegentreffer gegenüber. Das bedeutet, dass die Frankfurterinnen durchschnittlich in jedem Spiel fast drei Treffer selbst machen und in den meisten Fällen nicht auch nur einmal hinter sich greifen müssen. Beste Torschützin des Teams ist Laura Freigang, die beinahe die Hälfte aller Eintracht-Tore selbst erzielt hat: Nach neun Spieltagen stehen starke elf Treffer auf ihrem Konto, einmal konnte sie selbst auflegen. Das macht sie zur aktuell besten Scorerin der Liga. Auf der anderen Seite des Feldes konnte bislang nur Bayer Leverkusen mehr als ein Tor gegen die Eintracht erzielen, als sich die Werkself am zweiten Spieltag zu einem 2:2-Unentschieden mühte. Ansonsten konnten nur die SGS Essen bei ihrer 1:3-Niederlage, der FC Bayern München beim 1:1-Unentschieden am FC Bayern Campus sowie Werder Bremen, dass in Frankfurt einen knappen 1:0-Sieg einfahren konnte, gegen die Eintracht treffen.

…Frankfurt in dieser Saison bereits drei Kantersiege gelangen?

Warm anziehen ist angesagt, wenn die Eintracht zu ihrem Offensivspiel findet. Denn wenn es läuft, kann es schnell ordentlich auf die Mütze geben. Bereits dreimal konnten die Frankfurterinnen ihren Gegenspielerinnen sechs oder mehr Tore einschenken. Den höchsten Sieg feierten sie am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Köln, den sie mit 8:0 nach Hause schickten.  Aber auch für Turbine Potsdam und den SC Freiburg kam es dicke, die von der Eintracht jeweils sechs Gegentore eingeschenkt bekamen. Sogar Topteams blieben nicht vom Torhunger verschont, wie der VfL Wolfsburg bei seiner 0:3-Niederlage schmerzlich erfahren musste.

…am Samstag die beiden fairsten Mannschaften der Liga aufeinandertreffen?

Der Tabellenführer trifft auf den Zweitplatzierten, zumindest nach der Fairplay-Tabelle der Google Pixel-Frauen-Bundesliga. Mit nur zwölf kassierten gelben Karten ist die TSG die am seltensten auf Fouls zurückgreifende Mannschaft der Liga. Damit liegt sie knapp vor der Eintracht, die derer 13 aufweisen kann. Die fleißigsten Sammlerinnen auf beiden Seiten sind mit jeweils drei Gelbverwarnungen Melissa Kössler für die TSG und Sophia Kleinherne für die Frankfurterinnen.

…die TSG seit mehr als drei Jahren auf einen Sieg gegen die Adlerträgerinnen wartet?

Als die TSG das letzte Mal gegen die Eintracht gewann, hatte diese noch ein gänzlich anderes Gesicht. Mit Fabienne Dongus, Martina Tufekovic, Jana Feldkamp und Gia Corley standen lediglich vier Spielerinnen aus dem aktuellen Kader auf dem Feld, als am 2. Oktober 2021 ein früher Rückstand noch in einen 2:1-Heimsieg gedreht wurde. Kurios: In den nachfolgenden fünf Partien setzte sich dreimal die Eintracht mit drei selbst erzielten Toren durch, zweimal trennte man sich mit einem 3:3-Unentschieden.

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#56
"Das würde den Fußball auf jeden Fall verändern" - 90min fragt nach: Bei Hoffenheims Laura Dick

Laura Dick, Torhüterin der TSG Hoffenheim, nimmt sich Zeit, um die elf Fragen des 90min-Fragebogens zu beantworten.

Von Carmen Stadelmann  | Nov 15, 2024

[Bild: 01jcnb9sdaxgf6yy9rrh.jpg]
Laura Dick / Sebastian Widmann/GettyImages

Die TSG Hoffenheim  erwartet mit den Eintracht-Frauen  einen richtigen Härtetest zum kommenden zehnten Spieltag der Frauen-Bundesliga . Bei der treffsicheren Offensive der Adlerträgerinnen wird eine Spielerin bei den Kraichgauerinnen besonders wichtig sein: Torhüterin Laura Dick.

Die 21-Jährige avancierte in dieser Saison zur Nummer eins im Tor der Hoffenheimerinnen. Zwischen den intensiven Spieltagen hat sich Laura Dick Zeit genommen, um die elf Fragen des 90min-Fragebogens zu beantworten. Die U23-Nationalspielerin erklärt, welche Fußballregel sie gerne ändern würde, welche Mitspielerin ihr bisher die größten Probleme bereitet hat und auf was sie besonders stolz ist.

Der 90min -Fragebogen mit Laura Dick

1. Dein bisher schönstes Erlebnis auf dem Platz?
Ich glaube, das war das Finale der U17-Europameisterschaft 2019. Wir haben im Elfmeterschießen gegen die Niederlande gewonnen. Nach diesem spannenden Spiel die Goldmedaille zu bekommen und den Sieg zu feiern, war schon etwas ganz Besonderes.

2. Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du?
Ich würde auf jeden Fall in eine gänzlich andere Welt eintauchen wollen als in die Sportwelt, die ich ja kenne. Für einen Tag mal Königin von England oder einem anderen Land zu sein, stelle ich mir sehr spannend vor. Einfach um zu wissen, wie sich das anfühlt und diese komplett neuen Eindrücke zu gewinnen.
3. Welche Spielerin ist deiner Meinung nach underrated?
Auch wenn das bald oder vielleicht jetzt schon gar nicht mehr so ist: Jill Janssens. Ich glaube, im Sommer hatten sie noch nicht viele auf dem Schirm.

4. Was tust du, wenn du mal abschalten willst?
Ordnung machen. Ich kann komplett abschalten, wenn ich zuhause allein aufräume.

5. Mit welcher Mitspielerin würdest du niemals eine WG gründen und warum?
Auch wenn wir uns wirklich super verstehen, könnte ich wahrscheinlich nicht mit Martina Tufekovic in einer WG wohnen. Sie ist am liebsten immer unterwegs und unternimmt gerne was. Ich bin hingegen auch gern mal zuhause auf der Couch.
6. Welche Regel im Fußball würdest du gerne ändern und warum?
Auch wenn das natürlich bei uns niemals möglich wäre: Ich fand es in der Jugend immer gut, dass man unbegrenzt Spielerinnen und Spieler ein- und wieder auswechseln konnte. Das würde den Fußball auf jeden Fall verändern, weil das alles viel unberechenbarer macht.

7. Was ist der beste Ratschlag, den du jemals erhalten hast und von wem hast du den bekommen?
Ich habe mich früher von einer schlechten Aktion im Training runterziehen lassen, eigentlich war danach die ganze Einheit für mich gelaufen. Mein Torwarttrainer in der U17 hat mich dann mal darauf angesprochen und ich habe erfolgreich daran gearbeitet.

8. Gibt es einen besonderen Moment in einem Spiel, der dir immer im Gedächtnis bleiben wird?
Im letzten Spiel der Qualifikation für die U19-Europameisterschaft habe ich drei Elfmeter gehalten, wodurch wir uns für die EM qualifiziert haben. Das ist mir schon sehr in Erinnerung geblieben.

9. Was sind deine größten Stärken und Schwächen?
Ich würde sagen, dass meine größte Stärke meine Gelassenheit ist. Mich bringt wenig aus der Ruhe. Auf der anderen Seite kann ich nur schlecht auf etwas warten, bin sehr ungeduldig.

10. Gegen welche Gegenspielerin hast du die schwierigsten Duelle geführt?
Für mich als Torhüterin sind das Spielerinnen, mit denen ich vor allem eine Menge Duelle geführt habe. Entsprechend würde ich mit Chantal Hagel und Paulina Krumbiegel zwei Spielerinnen nennen, mit denen ich lange zusammengespielt habe. Die beiden haben mich im Training immer ganz besonders gefordert, weil sie unberechenbar waren und aus Situationen aufs Tor geschossen haben, aus denen andere nicht schießen. Außerdem haben sie mich mit ihrer Schusstechnik immer wieder überrascht.

11. Auf was bist du besonders stolz?
Auf meinen bisherigen sportlichen Weg schaue ich sehr stolz zurück. Ich bin 21, habe schon viel erlebt und viel gesehen. Außerdem habe ich mich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen.

Quelle 


[Bild: 20241119-sap-Hoffenheim-Frauen-Natio-Cerco.jpg]

FRAUEN
19.11.2024
Cerci erneut für Nationalmannschaft nominiert

Selina Cerci darf in der bevorstehenden Länderspielphase erneut zum DFB-Lehrgang reisen. Auch darüber hinaus sind zahlreiche TSG-Spielerinnen für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Insgesamt 15 Spielerinnen wurden von ihren Landesverbänden berufen.

Selina Cerci ist erneut für die Nationalmannschaft der DFB-Frauen nominiert. Bundestrainer Christian Wück berief die 24- Jährige in sein aus 23 Spielerinnen bestehendes Aufgebot für die bevorstehende Abstellungsperiode (Montag, 25. November bis Dienstag, 3. Dezember). Unter anderem sieht die Länderspielphase Partien gegen die Schweiz (Freitag, 29. November, um 20:00 Uhr in Letzigrund) und Italien (Montag, 2. Dezember, 20:30 Uhr in Bochum) vor.

Für Gia Corley, Laura Dick und Vanessa Diehm geht es hingegen mit der U23 auf Länderspielreise. Dem TSG-Trio stehen Spiele gegen Spanien (Donnerstag, 28. November, um 18:30 Uhr in Unterhaching) und Belgien (Montag, 2. Dezember, um 16 Uhr in Tubize) bevor.

In der nächsttieferen Altersklasse sind sogar gleich vier Spielerinnen aus der Regionalligamannschaft der TSG im Einsatz. Nadine Bitzer, Milena Röder, Leonie Schetter und Svenja Vöhringer dürfen mit der U19 des DFB drei Spiele der EM-Qualifikation bestreiten, Romy Bräutigam wurde auf Abruf nominiert. Zunächst geht es am Mittwoch, 27. November, gegen die Auswahl des Kosovos (14:30 Uhr), drei Tage später dann gegen Griechenland (Samstag, 30. November, 14:30 Uhr). Zum Abschluss der Länderspielpause steht eine Partie gegen die dänische U19 auf dem Spielplan, die am Dienstag, 3. Dezember, ebenfalls um 14:30 Uhr angepfiffen wird. Alle drei Partien werden im Stadion am Waldhaus in Duisburg ausgetragen. Im gleichen Qualifikationsturnier tritt auch Napsugár Sinka mit der ungarischen Auswahl an. Ihr stehen im ungarischen Telki Aufeinandertreffen mit Schweden (Mittwoch, 27. November, um 16:00 Uhr), den Niederlanden (Samstag, 30. November, um 16:00 Uhr) und Schottland (Dienstag, 3. Dezember, um 16:00 Uhr) bevor.

Auch darüber hinaus sind mehrere TSG-Spielerinnen für ihre Nationalmannschaften nominiert und international im Einsatz. Für Julia Hickelsberger (Österreich) und Dominika Grabowska (Polen) kommt es in der zweiten Runde der Qualifikations-Playoffs zur UEFA Euro 2025 zum direkten Aufeinandertreffen. Während das Hinspiel am Freitag, 29. November, um 18:00 Uhr in Danzig steigt, geht das Rückspiel am Dienstag, 3. Dezember, um 18:15 Uhr über die Bühne. Die Siegerin des Aufeinandertreffens steht mit ihrer Mannschaft sicher in der Gruppenphase des im nächsten Jahr in der Schweiz stattfindenden Turniers.  Die Belgierinnen Jill Janssens und Féli Delacauw stehen vor den beiden Partien gegen die Ukraine vor der gleichen Ausgangslage und müssen sich zunächst in Antalya (Freitag, 29. November, um 18:00 Uhr) und anschließend in Löwen (Dienstag, 3. Dezember, um 20:15 Uhr) gegen die Osteuropäerinnen behaupten. In Testspielen steht des Weiteren Erëleta Memeti (Kosovo) und Jamilla Rankin (Australien) auf dem Rasen. Mit dem Kosovo wird sie in Pristina zwei Partien gegen Estland austragen, um sich auf im Februar des kommenden Jahres anstehende Partien der Nations League vorzubereiten. Anpfiff der beiden Begegnungen ist jeweils montags am 25. November und 2. Dezember um 13:00 Uhr. Jamilla Rankin ist hingegen zum ersten Mal für die australischen „Matildas" nominiert und darf auf Einsatz in zwei Länderspielen (Donnerstag, 28. November, um 11:00 Uhr und Sonntag, 1. Dezember, um 9:35 Uhr). gegen Brasilien hoffen.

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#57
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FRAUEN
20.11.2024
#BOCTSG: Pokalfieber an der Castroper

Mit dem VfL Bochum trifft die TSG Hoffenheim im Achtelfinale des DFB-Pokals auf ein noch unbeschriebenes Blatt (Freitag, 22. November, 18:30 Uhr). Beide Mannschaften trafen bislang noch nie aufeinander. Grund genug, einen genaueren Blick auf den Club aus dem Ruhrgebiet zu werfen.
WUSSTET IHR SCHON, DASS…

…sowohl die TSG als auch der VfL bislang mit hohen Siegen durch die aktuelle Pokalsaison gegangen sind?

Mit einem 7:0-Auswärtssieg (2:0) gegen den Regionalligisten SV Hegnach sicherte sich die TSG im September den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals.  Dabei dauerte es zwar bis zur 44. Spielminute, ehe der Hoffe-Express ins Rollen kam, in der restlichen Spielzeit trugen sich mit Fabienne Dongus, Féli Delacauw, Jamilla Rankin, Franziska Harsch und Dominika Grabowska jedoch gleich fünf verschiedene Torschützinnen auf dem Spielbogen ein. Während die TSG in der ersten Pokalrunde noch ein Freilos besaß, musste der VfL Bochum bereits eine Runde früher ran: Beim Regionalligisten Hansa Rostock setzten sich die Bochumerinnen mit 10:0 durch. In der zweiten Runde qualifizierte man sich ebenfalls auswärts mit einem ungefährdeten 4:0-Sieg gegen den Kieler MTV (Regionalliga Nord) für die Runde der letzten 16.

…der VfL ungeschlagen durch die vergangene Saison marschierte?

In der Spielzeit 2023/2024 bewegte sich der VfL Bochum nahe am Rand der Perfektion. Nach 24 Partien in der Regionalliga West blickte der Ruhrpott-Club auf 22 Siege, zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 109:12 zurück. Damit sicherten sich die bereits damals von Kyra Malinowski trainierten Bochumerinnen mit weitem Vorsprung den ersten Tabellenplatz und durften zwei Aufstiegsspiele gegen den 1. FSV Mainz 05, seines Zeichens Meister der Regionalliga Südwest bestreiten. Nachdem diese mit 4:2 und 2:1 gewonnen wurden, stand der VfL als Aufsteiger in die 2. Frauen-Bundesliga fest.

…der VfL Bochum große Ziele hat?

Die Bundesliga soll es sein: Zwar ist der VfL erst zur aktuellen Saison in die zweite Bundesliga aufgestiegen, der Blick richtet sich jedoch bereits nach oben. Aktuell belegen die Bochumerinnen den dritten Tabellenplatz der 2. Frauen-Bundesliga, sind mittendrin im Aufstiegsrennen. Da in diesem Jahr aufgrund der Aufstockung der ersten Liga die drei bestplatzierten Teams der Abschlusstabelle ins Oberhaus aufsteigen dürfen, ist ein direkter Durchmarsch von der Regionalliga in die Eliteklasse des deutschen Frauenfußballs durchaus möglich.

…die Partie im berühmten Ruhrstadion stattfinden wird?

Rekordkulisse für die VfL-Frauen! Nachdem die VfL-Frauen bereits in der vergangenen Saison gegen die SGS Essen im DFB-Pokal im Ruhrstadion antreten durften und dabei mit knapp 3.000 Zuschauenden ihre bis dahin höchste Besucher*innenzahl verzeichnen konnten, wird das Spiel gegen die TSG Hoffenheim für eine weitere Bestmarke sorgen. Mehr als 4.000 Fans werden zum Achtelfinal-Highlight erwartet und das altehrwürdige Rund füllen. Das Stadion an der Castroper Straße ist eines der traditionsreichsten im deutschen Fußball, ist es doch bereits seit 1911 Austragungsstätte für Heimspiele in Bochum.

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#58
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FRAUEN
21.11.2024
Dedes vor #BOCTSG: „Die Zielsetzung ist klar"

Für die TSG Hoffenheim steht am kommenden Freitag, 22. November, das Achtelfinale im DFB-Pokal bevor (18:30 Uhr). Unter dem Flutlicht des traditionsreichen Ruhrstadions trifft das Team von Theodoros Dedes auf den VfL Bochum. Wie der Hoffenheimer Cheftrainer die Partie gegen den Zweitligisten angehen möchte, verrät er im Vorbericht.
CHEFTRAINER THEODOROS DEDES ÜBER…

…den Pokal-Gegner.

„Der VfL Bochum hat sich als Aufsteiger schnell in der zweiten Liga zurechtgefunden, belegt aktuell den dritten Tabellenplatz und ist gut unterwegs. Die Bochumerinnen treten sehr mutig auf und spielen ein hohes Pressing. Im Angriff haben sie mit Anna Marques und Lucy Karwatzki zwei schnelle Stürmerinnen, mit denen sie sich Spielvorteile zu verschaffen wissen. Sie treten deshalb aber auch oftmals sehr risikofreudig auf. Das hat die fehlende Absicherung in der Defensive zur Folge, was auch bei einigen Niederlagen eine Rolle gespielt hat. Ob sie diesen Ansatz jedoch auch gegen uns wählen werden, müssen wir abwarten. Wir sind sehr gespannt, was auf uns zukommt!“

…den Klassenunterschied zwischen der ersten und zweiten Liga.

„In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass Überraschungen auch im Frauenfußball immer regelmäßiger werden. Begegnungen zwischen der ersten und zweiten Liga sehe ich als ausgeglichen an, deutliche Leistungsunterschiede beginnen erst noch eine Liga tiefer. Ein Spitzenteam der zweiten Liga kann mit Mannschaften im unteren Tabellendrittel der Bundesliga mithalten. Dementsprechend sehe ich den Unterschied zwischen den beiden Ligen weniger groß als oft angenommen wird.“

…den Matchplan für das Achtelfinale.

„Wir haben uns in den letzten Spielen viele Torchancen erarbeitet, müssen jedoch mehr aus ihnen machen. In unserer aktuellen Situation fehlt uns ein wenig das Selbstbewusstsein, die Möglichkeiten zu verwandeln. Das wollen wir in Bochum ändern, uns von der Kulisse heißmachen lassen und dementsprechend Tore schießen. In der Defensive haben wir zuletzt wenig zugelassen und uns, nach dem unabhängig vom Ergebnis bereits guten Spiel gegen Wolfsburg, mit Frankfurt auch gegen die beste Offensive der Bundesliga behauptet. Darauf müssen wir mit dem nächsten Schritt aufbauen.“

…die Zielsetzung für die Partie.

„Wir blicken aktuell von Spiel zu Spiel und fokussieren uns auf die einzelnen Aufgaben. Für Freitag ist die Zielsetzung ganz klar, eine Runde weiterzukommen. Als Erstligist, der gegen einen Zweitligisten antritt, ist diese Erwartungshaltung eindeutig. Trotzdem sind wir wachsam! Mittlerweile können Mannschaften aus tieferen Ligen auch gegen vermeintlich stärkere Teams bestehen, durch die Kulisse im Ruhrstadion wird der VfL außerdem nochmal zusätzlich motiviert sein. Wir haben stattdessen eine Auswärtsfahrt mit später Ansetzung vor uns, damit müssen wir umgehen. Deshalb dürfen wir nicht den Fehler machen, von einem Sieg auszugehen, sondern müssen dieses Spiel mit der Ernsthaftigkeit einer Bundesliga-Partie angehen und uns den Einzug in die nächste Runde erarbeiten.“

…das Personal.

„Sara Ritter hat sich eine Virusinfektion eingefangen. Bei ihr müssen wir die nächsten Tage ebenso abwarten wie bei Martina Tufekovic, die mit einer Erkältung zu kämpfen hat. Weiterhin ausfallen werden Melissa Kössler und Franziska Harsch, außerdem sind Isabella Hartig und Mara Alber noch langfristig verletzt.“
DIE BISHERIGEN DUELLE:

Das bevorstehende Achtelfinale ist das erste Aufeinandertreffen beider Teams. Der VfL übernahm zur Saison 2010/2011 die Spielrechte der SG Wattenscheid 09, startete ab diesem Zeitpunkt in der Regionalliga West. Als den Bochumerinnen der Aufstieg in die zweite Bundesliga glückte, war die TSG jedoch gerade ins Oberhaus aufgerückt.
DIE FORM DES GEGNERS:

Der VfL Bochum hat sich als Aufsteiger aus der Regionalliga West direkt in der Spitzengruppe der zweiten Frauen-Bundesliga festgesetzt. Nach elf Spieltagen mit sieben Siegen und vier Niederlagen belegen die Bochumerinnen einen starken dritten Tabellenplatz und würden damit nach aktuellem Stand in die Bundesliga durchmarschieren. Zuletzt setzte es jedoch zwei Niederlagen in Folge: Am 10. Spieltag mussten sie sich zunächst beim SV Weinberg mit 1:2 geschlagen geben, eine Woche später triumphierte der SV Meppen mit dem gleichen Ergebnis auf dem Nebenplatz an der Castroper Straße.
LISANN KAUT ZU #BOCTSG:

„Wir wollen uns in Bochum für den Aufwand, den wir im Training und auch in den Spielen betreiben, belohnen. Gerade weil das in der Liga zuletzt nicht so gut geklappt hat, gehen wir voll fokussiert in das Achtelfinale. Wir erwarten aber einen sehr motivierten Gegner, der alles reinwerfen wird, um uns zu schlagen. Bochum hat eine gute Mannschaft, die in der 2. Liga oben mitmischt. Die Vorfreude auf das Pokalspiel ist groß, denn im Ruhrstadion erwartet uns bestimmt eine ganz besondere Atmosphäre.“

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