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18.06.2024 - 17:53
16.06.2024 - 21:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Klare Sache: Union steigt in zweite Fußball-Liga auf
©Jennifer Schröder
Im Relegations-Hinspiel haben die Fußballerinnen von Union Berlin die Basis für den Aufstieg gelegt. Im Rückspiel lässt das Team von Trainerin Poese nichts mehr anbrennen.
Die Fußballerinen von Union Berlin haben den Aufstieg in die zweite Liga geschafft. Eine Woche nach dem 8:0-Erfolg im Hinspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg im Stadion An der Alten Försterei machte das Team von Trainerin Ailien Poese durch ein 2:0 (2:0) im Rückspiel alles klar und kam im 28. Saisonspiel zum 28. Sieg.
Dina Orschmann sorgte im Beckersbergstadion von Henstedt-Ulzburg mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit (19. und 37. Minute) für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Berlinerinnen einen Gang zurück. Die Gastgeberinnen kamen trotzdem nur selten gefährlich vor das Berliner Tor.
Nach dem Abpfiff feierten die Spielerinnen schon auf dem Feld mit zahlreichen Bierduschen den Aufstieg. Für die Fußballerinnen von Union ist aber noch nicht Schluss. Ab 20.00 Uhr steigt im Stadion An der Alten Försterei die Aufstiegsparty. Die Mannschaft wird gegen 21.15 Uhr erwartet.
Quelle
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Alle sportlich qualifizierten Klubs erhalten Zulassung für die Frauen-Bundesligen
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Zulassungsverfahren zur Spielzeit 2024/2025 der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga abgeschlossen. Nach Prüfung sämtlicher Unterlagen und der auf dieser Basis erfolgten Zulassungserteilung durch die Fachgruppe Frauen- und Mädchenfußball der DFB GmbH & Co. KG steht fest, dass alle sportlich qualifizierten Klubs der zwei Spielklassen die Voraussetzungen erfüllen und damit am Spielbetrieb der kommenden Saison teilnehmen können.
Der sechsmalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam meldet sich nach nur einer Spielzeit in der 2. Frauen-Bundesliga in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zurück. An der Seite der Potsdamerinnen als Tabellenzweiter gelang auch dem FC Carl Zeiss Jena nach zwei Jahren Zweitklassigkeit der Wiederaufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse.
Der 1. FC Nürnberg steigt ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die 2. Frauen-Bundesliga ab. Mitabsteiger MSV Duisburg zog seine Bewerbung für die 2. Frauen-Bundesliga zurück. Demnach wird der Tabellenzwölfte aus der Saison 2023/2024, der SV 67 Weinberg, auch in der kommenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vertreten sein und nicht in die Regionalliga Süd absteigen. Aufsteiger in die 2. Frauen-Bundesliga sind der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg II und der VfL Bochum.
Anpassungen im Zulassungsverfahren
Im Zulassungsverfahren für die Saison 2024/2025 greifen Änderungen, die in Abstimmung mit den Klubs und dem Ausschuss Frauen-Bundesligen auf den Weg gebracht wurden. Ab der kommenden Saison müssen die Cheftrainer*innen der Google Pixel Frauen-Bundesliga im Besitz der höchsten Trainer*innenlizenz (Pro-Lizenz des DFB, eine UEFA-Pro-Lizenz oder eine gleichwertige im Ausland erworbene Lizenz) sein, beziehungsweise den entsprechenden Lehrgang zumindest bereits begonnen haben. Wer vor dem 1. Juli 2024 bereits als Cheftrainer*in einer Mannschaft der Google Pixel Frauen-Bundesliga tätig gewesen ist und lediglich über eine gültige A-Lizenz verfügt, darf seine Tätigkeit so lange weiter ausüben, bis ein Lehrgangsplatz vom DFB in einem Pro-Lizenz-Lehrgang zur Verfügung gestellt wird.
In diesem Zuge wird es auch Anpassungen im medizinischen Bereich geben. Zukünftig muss der Heimverein sicherstellen, dass ein Arzt/eine Ärztin bei den Partien vor Ort ist. Ab der Spielzeit 2024/2025 muss ein*e Physiotherapeut*in in Vollzeit tätig sein. Zudem sollen die Klubs zukünftig Videoanalyst*innen, Sportpsycholog*innen und Fanbeauftragte benennen. Zudem wurden für die Saison 2024/2025 Nachhaltigkeitsrichtlinien für die Google Pixel Frauen-Bundesliga und die 3. Liga erlassen. Die neuen Kriterien sollen einen gemeinsamen Standard aller Vereine als Basis für weiterführende individuelle Nachhaltigkeitsbemühungen gewährleisten. Die getroffenen Beschlüsse ergänzen bestehende Maßnahmen und strategische Schwerpunkte der Klubs im Bereich der Nachhaltigkeit.
Mit Blick auf die 2. Frauen-Bundesliga werden diverse Voraussetzungen im personell-administrativen Bereich empfohlen. Hiermit soll unter anderem auf die Zulassungskriterien in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorbereitet werden.
Google Pixel Supercup am 25. August
Die Spielzeit 2024/2025 startet mit der ersten Runde im DFB-Pokal, die zwischen dem 17. und 19. August 2024 ausgetragen wird. Eine Woche später wird im wiedereingeführten Supercup um den ersten Titel der Saison gespielt: Am 25. August (ab 18.15 Uhr), treffen die Deutschen Meisterinnen des FC Bayern München im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden auf die DFB-Pokalsiegerinnen des VfL Wolfsburg. Einen Tag zuvor (24. August) startet auch die 2. Frauen-Bundesliga wieder in die neue Spielzeit. Deutschlands höchste Spielklasse geht vom 30. August bis 2. September in die neue Saison und damit knapp drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von Paris (26. Juli bis 11. August). Die Spielzeit 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga endet am Sonntag, 11. Mai, eine Woche später (18. Mai 2024) wird der letzte Spieltag in der zweithöchsten Spielklasse ausgetragen.
Alle 132 Partien der Google Pixel Frauen-Bundesliga werden weiterhin live bei MagentaSport und DAZN zu sehen sein. Das Ansetzungsformat sieht eine Partie mit Alleinstellungsmerkmal am Montag vor, die im Free-TV auf Sport1 übertragen wird. Zudem hat die ARD und das ZDF ein Recht auf zehn frei empfangbare TV-Livespiele pro Saison erworben. Highlights aller Partien können ARD/ZDF, MagentaSport, DAZN und Sky anbieten. Das Ansetzungsformat erstreckt sich über vier Tage: ein Spiel am Freitag (ab 18.30 Uhr), zwei Spiele am Samstag (ab 12 und 14 Uhr), zwei Spiele am Sonntag (ab 14 und 18.30 Uhr) und ein Spiel am Montag (ab 19.30 Uhr).
Die Vereine der Google Pixel Frauen-Bundesliga 2024/2025
SV Werder Bremen
SGS Essen
Eintracht Frankfurt
SC Freiburg
TSG 1899 Hoffenheim
1. FC Köln
RB Leipzig
Bayer 04 Leverkusen
FC Bayern München
VfL Wolfsburg
1. FFC Turbine Potsdam (Aufsteiger)
Carl Zeiss Jena (Aufsteiger)
Die Vereine der 2. Frauen-Bundesliga 2024/2025
SG 99 Andernach
Eintracht Frankfurt II
FSV 2009 Gütersloh
Hamburger SV
FC Ingolstadt 04
SV Meppen
Borussia Mönchengladbach
FC Bayern München II
SC Sand
SV Weinberg
1. FC Nürnberg (Absteiger Google Pixel Frauen-Bundesliga)
SC Freiburg II (Aufsteiger Regionalliga Süd)
1. FC Union Berlin (Sieger Aufstiegsspiel Regionalliga Nordost gegen Nord)
VfL Bochum (Sieger Aufstiegsspiel Regionalliga West gegen Südwest)
[dfb]
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Zulassungsverfahren zur Bundesliga-Saison 2024/25 abgeschlossen
Wie der DFB mitteilte, erhalten alle qualifizierten Vereine der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga die Zulassung für die kommende Saison.
Von Theresa Alexander | 4:17 PM GMT+2
ANP/GettyImages
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Zulassungsverfahren für die kommende Saison 2024/25 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga und der 2. Bundesliga abgeschlossen, wie der Verband mitteilte. Alle Vereine erfüllten die für eine Zulassung erforderlichen Richtlinien: "Nach Prüfung sämtlicher Unterlagen und der auf dieser Basis erfolgten Zulassungserteilung durch die Fachgruppe Frauen- und Mädchenfußball der DFB GmbH & Co. KG steht fest, dass alle sportlich qualifizierten Klubs der zwei Spielklassen die Voraussetzungen erfüllen und damit am Spielbetrieb der kommenden Saison teilnehmen können."
Für die kommende Saison und die entsprechende Lizenzierung wurden in Absprache mit den Vereinen und dem Ausschuss Frauen-Bundesliga Änderungen festgelegt, die die Bedingungen bei den Mannschaften weiter verbessern und professionalisieren sollen.
Die Anpassungen beinhalten unter anderem, dass die Cheftrainerinnen und Cheftrainer die höchste Trainerlizenz (DFB-Pro-Lizenz, UEFA-Pro-Lizenz oder eine im Ausland erworbene gleichwertige Lizenz) besitzen müssen. Sollte ein Trainer oder eine Trainerin bereits vor dem 1. Juli 2024 als Cheftrainer oder Cheftrainerin bei einer Mannschaft der Frauen-Bundesliga tätig sein und lediglich eine A-Lizenz besitzen, so kann diese Tätigkeit solange weiter ausgeübt werden, bis ein "Lehrgangsplatz vom DFB in einem Pro-Lizenz-Lehrgang zur Verfügung gestellt wird".
Es sollen bessere Bedingungen für alle Spielerinnen gelten. / Christof Koepsel/GettyImages
Zudem wird es "Anpassungen im medizinischen Bereich" geben, um die Spielerinnen besser begleiten und unterstützen zu können. So muss der jeweilige Heimverein sicherstellen, dass bei den Spielen ein Arzt oder eine Ärztin vor Ort ist. Zudem muss ab der kommenden Saison mindestens ein Physiotherapeut oder eine Physiotherapeutin in Vollzeit für den Verein tätig sein. Künftig müssen die Vereine auch Sportpsychologen und -psychologinnen, Fanbeauftragte sowie Videoanalysten und -analystinnen benennen.
Weiter schreibt der DFB, dass "für die Saison 2024/2025 Nachhaltigkeitsrichtlinien für die Google Pixel Frauen-Bundesliga und die 3. Liga" verabschiedet wurden: "Die neuen Kriterien sollen einen gemeinsamen Standard aller Vereine als Basis für weiterführende individuelle Nachhaltigkeitsbemühungen gewährleisten. Die getroffenen Beschlüsse ergänzen bestehende Maßnahmen und strategische Schwerpunkte der Klubs im Bereich der Nachhaltigkeit."
Für die 2. Frauen-Bundesliga werden verschiedene Voraussetzungen im "personell-administrativen Bereich" empfohlen, die auch als Vorbereitung auf die Kriterien in der ersten Liga vorbereiten sollen.
In die erste Liga aufgestiegen sind der sechsmalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam nach einer Saison in der zweiten Liga sowie der FC Carl Zeiss Jena. Abgestiegen sind der 1. FC Nürnberg und der MSV Duisburg. Letzterer hat jedoch seine Bewerbung für die 2. Bundesliga zurückgezogen , so dass der Tabellenzwölfte der Saison 2023/24, der SV 67 Weinberg, nicht in die Regionalliga Süd absteigt, sondern weiterhin Teil der zweiten Bundesliga bleibt.
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Ab der übernächsten Saison sind 14 Teams am Start
DFB beschließt Aufstockung der Frauen-Bundesliga
23.06.24 - 15:20
Ab der Saison 2025/26 gehen 14 statt zwölf Mannschaften in der Frauen-Bundesliga an den Start. Damit will der DFB die Liga noch mehr ins Rampenlicht stellen.
Teams, die knapp an einem Bundesliga-Ticket 2024/25 gescheitert sind, haben in Zukunft etwas bessere Karten. imago images
Der DFB hat in seiner Vorstandssitzung am Sonntag die Aufstockung der Frauen-Bundesliga beschlossen. Zunächst steigt die Zahl der Vereine zur Saison 2025/26 von derzeit 12 auf 14. Damit wurde der Empfehlung der DFB-Ausschüsse Frauen-Bundesligen (AFBL) und Frauen- und Mädchenfußball (AFM) gefolgt. Die Mehrheit der Vereinsvertreter hatte sich für eine Aufstockung ausgesprochen.
"Seit ihrer Gründung in der Saison 1990/1991 hat die Frauen-Bundesliga eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von den Anfängen in zwei Staffeln Nord und Süd mit je zehn Teams bis hin zur aktuellen eingleisigen Struktur mit zwölf Teams - jeder Schritt markierte einen Meilenstein in der Entwicklung", sagte Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. "Gemeinsam mit den Klubs der Frauen-Bundesligen werden wir nun die nächsten Schritte gehen. Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten."
Die kommende Spielzeit 2024/2025 dient bei der Aufstockung als Qualifikationssaison, mit 14 Mannschaften wird ab der Saison 2025/2026 gespielt. Daraus folgt, dass es in der Saison 2024/2025 nur einen Absteiger aus der Bundesliga geben wird. Aus der 2. Bundesliga werden die drei bestplatzierten Teams direkt in die Bundesliga aufsteigen. Steigen weniger als drei Vereine der 2. Frauen-Bundesliga in die Bundesliga auf, so steigt kein Verein aus der Bundesliga ab. Dieser Fall tritt dann ein, wenn sportlich aufstiegsberechtigte Vereine nicht in die Frauen-Bundesliga aufsteigen können oder wollen.
"Für die gesamte Liga und alle Klubs ist die Aufstockung ein immens wichtiger Schritt, der in jeglicher Hinsicht unabdingbar war, um die Professionalisierung des Frauenfußballs in Deutschland weiter voranzubringen. Allein die vier zusätzlichen Spiele ab der Saison 2025/26 stärken die Sichtbarkeit aller Vereine und vor allem für jene, die nicht international vertreten sind. Die Erhöhung von zwölf auf 14 Teams darf jedoch nur ein Zwischenziel sein", so Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter Frauenfußball bei der TSG Hoffenheim. "Daher ist es mehr als positiv, dass bei allen der Konsens herrscht, mittelfristig eine weitere Aufstockung umzusetzen, um mehr Vereinen die Möglichkeit zu geben, am Wettbewerb teilzunehmen."
Vier Jahre ohne reguläre Sommerpause
Damit einher geht auch eine längere Bundesliga-Saison. Statt 22 Spieltage wird es also in der kommenden Saison 26 geben. Erst am 30. August 2024, und damit später als die drei Männer-Profiligen, startet die Spielzeit 2024/25, sodass auf den ersten Blick Raum für eine Ausweitung besteht. Nur: Durch die EM 2022, die WM 2023, die Olympischen Spiele 2024 und die EM 2025 haben die Klubs derzeit vier Jahre hintereinander keine reguläre Sommerpause.
Auch deswegen ächzen Protagonistinnen und Protagonisten über die Landesgrenzen hinaus über die steigende Belastung - die nun nicht geringer werden wird.
pab, mst
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Kommentar zur Aufstockung der Frauen-Bundesliga
Die richtige Entscheidung, aber zu früh
23.06.24 - 17:53
Von zwölf auf 14: Dass der DFB die Frauen-Bundesliga vergrößert, mag erst einmal logisch erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt sprechen aber einige Gründe dagegen. Ein Kommentar von kicker-Redakteur Paul Bartmuß.
Neue Top-Spiele wie Wolfsburg gegen Bayern entstehen durch die Aufstockung - zumindest kurzfristig - nicht. imago images
Keine Frage: Bei zwölf Mannschaften konnte es nicht für immer bleiben. Zu viel Potenzial läge brach, schaut man, welche großen Vereine nach oben drängen. Der HSV, angetrieben von NLZ-Leiter und Noch-Bundestrainer Horst Hrubesch, versucht es mit einer ganz jungen Mannschaft. Auch in Mönchengladbach oder bei den mit Bundesliga-Erfahrung verstärkten Regionalliga-Aufsteigern Bochum und Union Berlin geht der Blick hinauf.
Und dann wären da ja sogar noch ambitionierte Regionalligisten wie Mainz, Hannover oder Viktoria Berlin. Dem messbar größeren Interesse am deutschen Fußball der Frauen wollte der DFB Rechnung tragen - und hat es getan : 2025 gehen 14 Bundesliga-Teams an den Start, eine weitere Aufstockung danach ist geplant. Und doch kommt diese eigentlich richtige Entscheidung ein paar Jahre zu früh.
Der neuen Konkurrenz hätte etwas mehr Zeit gutgetan
Jedes Jahr steigt der Tabellenletzte mit einer einstelligen Punktzahl und verheerenden Tordifferenz aus der Bundesliga ab. 2021/22 war das Carl Zeiss Jena, 2022/23 folgte Turbine Potsdam. Dass genau diese beiden Teams nun die Aufsteiger sind, kann man als Beweis für die gute Arbeit nehmen, die bei den beiden Klubs auf den Abstieg folgte.
Man kann es aber auch als Beleg dafür sehen, dass die Stärksten der 2. Bundesliga bislang zu schwach sind, um in der Bundesliga mitzuhalten. Zwar formiert sich neue Konkurrenz, sei es eben etwa aus Hamburg oder Berlin. Aber cleverer wäre es gewesen, diesen Klubs etwas mehr Zeit zu geben.
Die Gefahr ist groß, dass die kleinen, dazukommenden Teams wie nun Jena und Potsdam sich gegen die Top-Mannschaften einigeln und von diesen Partien wenig Werbung für den Frauenfußball ausgeht. Das Ansinnen des DFB wäre dann konterkariert.
Selbst die englische Liga hat nur zwölf Teams
Champions-League-Siegerin Fridolina Rolfö vom FC Barcelona, selbst früher beim FC Bayern und in Wolfsburg aktiv, sagte im März zum kicker mit Recht, dass eine große Stärke der Bundesliga in der Ausgeglichenheit liege. "In Spanien ist die Liga zu groß, 16 Teams sind zu viel", meinte die Schwedin: "Die meisten europäischen Ligen haben zwölf Teams - das ist die bessere Lösung." Selbst die beste europäische Liga, die viel größer vermarktete englische Women's Super League , steht (noch) bei zwölf.
Zwar fielen die Ergebnisse in den vergangenen Bundesliga-Saisons tendenziell knapper aus, die Verhältnisse sind aber doch zementiert. Vor dem letzten Spieltag der Saison 2023/24 waren tabellarisch sämtliche Fragen beantwortet: Bayern wieder Erster, Wolfsburg wieder Zweiter, Frankfurt wieder Dritter, Nürnberg und Duisburg abgestiegen.
Dass außerdem die Belastung, über die Spielerinnen und Funktionäre zunehmend klagen, durch vier Spieltage mehr automatisch weiter steigt, versteht sich von selbst. Und das Problem mit den Schiedsrichterinnen-Leistungen besteht ja immer noch . Zwar investiert der DFB in die Nachwuchsförderung der Schiedsrichterinnen. Aber auch hier hätten zwei Jahre mehr Zeit sicher geholfen, um die Ernte in Form von qualifiziertem Personal einzufahren.
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16.07.2024 - 18:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.07.2024 - 18:47 von KLAUS.)
Deutscher Fußball-Bund (DFB)16. Juli 2024
„Kapitänsregelung“ wird in allen deutschen Spielklassen eingeführt
Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen UEFA EURO 2024 ist sie auf große Zustimmung gestoßen, nun wird sie auch in Deutschland zum Saisonbeginn einheitlich in allen Spielklassen eingeführt: die Anweisung, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.
Wenn der Torwart des Teams das Kapitänsamt innehat, wird vor dem Spiel ein Feldspieler bestimmt, der den Schiedsrichter ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfeldes eine strittige Szene ereignet. Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spielerinnen und Spielern aufzubauen.
Gemeinsame Entscheidung von DFB Schiri GmbH, DFB e.V. und DFL
Die Entscheidung, die „Kapitänsregelung“ einheitlich im gesamten deutschen Spielbetrieb zu übernehmen, trafen die DFB Schiri GmbH, der DFB e.V. und die DFL in Gesprächen gemeinsam und einmütig. Die Regelung gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich. Sie wurde bei der EURO 2024 in Deutschland erstmals umgesetzt und sorgte für einen respektvolleren Umgang mit den Unparteiischen sowie für ein positives Echo in den Medien und der Öffentlichkeit.
Gemeinsam beschlossen wurde in den Gesprächen zudem, dass die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in allen Spielklassen präventiv agieren sollen, wenn die Torhüter den Ball deutlich länger als die erlaubten sechs Sekunden mit den Händen kontrollieren, und klare Verstöße gegen diese Regelung konsequenter als bisher sanktionieren. Das Gleiche gilt für Einwürfe: Auch hier sollen die Referees proaktiv auf eine korrekte Ausführung hinwirken und eindeutig falsche Einwürfe ahnden.
Weiter konsequente Ahndung von Unsportlichkeiten und groben Fouls
Präventive Ansprachen an die Spieler im Vorfeld von Freistößen in Tornähe und Strafstößen sollen die Unparteiischen zwar vornehmen, aber nicht in dem Maße ausdehnen, wie es teilweise bei der Europameisterschaft zu beobachten war. Bei der Bemessung der Nachspielzeit sollen die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter die bewährte Praxis der vergangenen Saison beibehalten und verlorene Spielzeit konsequent nachspielen lassen.
Ebenfalls fortgesetzt werden soll das entschlossene Vorgehen der Referees gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art. Dazu gehören nicht nur Respektlosigkeiten gegenüber den Unparteiischen, sondern beispielsweise auch Spielverzögerungen wie das Ballwegschlagen und -tragen. Auch die konsequente Ahndung gesundheitsgefährdender Foulspiele mit der Roten Karte, wie sie in der vergangenen Saison praktiziert wurde, soll weiterhin erfolgen.
Stimmen zur Einführung der „Kapitänsregelung“
Knut Kircher (Geschäftsführer Sport und Kommunikation DFB Schiri GmbH): „Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen! Uns ist dabei sehr bewusst, dass wir in den drei Profiligen und im DFB-Pokal eine Vorbildrolle einnehmen, der wir auch jederzeit gerecht werden wollen.“
Ansgar Schwenken (DFL-Direktor Spielbetrieb & Fans): „Nachdem wir uns in der Kommission Fußball und in Abstimmung mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer bereits in der vergangenen Saison für ein rigoroses Ahnden von Unsportlichkeiten stark gemacht haben, ist die Umsetzung der ‚Kapitänsregelung‘ der logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt.“
Ronny Zimmermann (DFB-Vizepräsident): „Einfach nur positiv, in jeglicher Hinsicht! Schnellere Spielfortsetzungen und ein erheblich respektvollerer Umgang miteinander, um nur zwei Aspekte zu nennen. Eine tolle Sache, die hervorragend zu unserer Linie der vergangenen Jahre passt. Ich hoffe auf sehr viele positive Effekte, insbesondere im Amateurfußball.“
Christine Baitinger (Sportliche Leiterin DFB-Schiedsrichterinnen): „Ich begrüße die ‚Kapitänsregelung‘ sehr! Die Europameisterschaft hat uns gezeigt, dass dadurch auch wieder im Fußball respektvoller miteinander umgegangen wird. Dies wird uns in allen Spielklassen helfen.“
Udo Penßler-Beyer (Vorsitzender DFB-Schiedsrichter-Ausschuss): „Ich verspreche mir von der Einführung der ‚Kapitänsregelung‘ gerade auch im Amateurbereich einen deutlich respektvolleren Umgang miteinander. Der Schiedsrichter muss nicht mehr mit mehreren Spielern gleichzeitig unter Bedrängnis kommunizieren und kann seine Botschaft kurz und prägnant an den Kapitän übermitteln. Ein respektvollerer Umgang auf dem Spielfeld sollte sich dann auch positiv auf den Zuschauerbereich auswirken. Die Europameisterschaft hat bewiesen, dass es funktioniert.“
Lutz Wagner (DFB-Schiedsrichter-Lehrwart): „Die Einführung ist nicht nur sinnvoll und praxisgerecht, sie hilft auch dem Fußball bis an die Basis. Zudem ist sie sehr einfach umsetzbar, da es keinerlei regeltechnische Veränderungen braucht, sondern nur der Ablauf der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Kapitän klar definiert wird. Für alle Beteiligten gibt es zudem auch ein kurzes prägnantes Informationsblatt, damit alle auf dem selben Sachstand sind.“
(Quelle: DFB.de)
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22.07.2024 - 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2024 - 13:54 von KLAUS.)
2. Frauen-Bundesliga startet am 24. August
Die Saison 2024/2025 startet in der 2. Frauen-Bundesliga am Samstag, 24. August, mit dem Heimspiel von Aufsteiger 1. FC Union Berlin gegen den Hamburger SV. Anstoß im Stadion an der Alten Försterei ist um 13 Uhr. Die beiden Mitaufsteiger SC Freiburg II und VfL Bochum müssen am Auftaktwochenende am Sonntag, 25. August, zunächst auswärts ran: Freiburg bei Eintracht Frankfurt II, Bochum beim FC Bayern München II.
Zudem kommt es zum interessanten Duell der beiden letztjährigen Aufstiegsaspiranten FSV Gütersloh 2009 und SC Sand. Erstligaabsteiger 1. FC Nürnberg muss derweil im fränkisch-bayerischen Vergleich beim FC Ingolstadt antreten. Zudem empfangen am 1. Spieltag Borussia Mönchengladbach die SG 99 Andernach und der SV 67 Weinberg den SV Meppen.
Die Regelspieltage der 2. Frauen-Bundesliga sind sonntags um 11 und 14 Uhr. Der 13. und letzte Spieltag vor der Winterpause ist für den 15. Dezember 2024 angesetzt. Weiter geht es im neuen Jahr am 9. Februar 2025. Beendet wird die Saison mit dem letzten Spieltag am 18. Mai 2025. Alle sieben Partien finden dann wie gewohnt zeitgleich um 14 Uhr statt.
Auch in der kommenden Saison 2024/2025 werden die 182 Ligapartien über das Portal sporttotal.tv öffentlich und kostenlos zugänglich gemacht. Außerdem sind die Spiele bei der Deutschen Telekom, TV-Partner der Google Pixel Frauen-Bundesliga, über die Plattformen magentasport.de und die MagentaSport mobile sowie Smart TV Apps zu sehen.
[dfb]
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27.08.2024 - 18:00 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Emily Bitsch
Torreicher erster Spieltag mit Überraschungssieg
©IMAGO
Der erste Spieltag der 2. Bundesliga-Saison 2024/25 hat eindrucksvoll gezeigt, welche Offensivqualitäten in dieser Saison auf dem Platz stehen. In nur fünf Spielen wurden insgesamt 20 Tore erzielt, was einen beeindruckenden Schnitt von vier Toren pro Spiel ergibt. Zudem gab es bereits spannende Duelle, wie das Aufeinandertreffen des Aufsteigers 1. FC Union Berlin und des Hamburger SV.
1. FC Union Berlin vs. Hamburger SV - 24.08.2024 13:00 Der ambitionierte Aufsteiger, der den direkten Durchmarsch in die Bundesliga anstrebt, und der HSV, der in der letzten Saison nur knapp den Aufstieg verpasste (Platz 4), lieferten sich ein intensives Spiel, das letztlich in einem verdienten Remis endete. Bereits in der 7. Minute verwandelte Mia Büchele einen Elfmeter zur frühen 1:0-Führung für den HSV, nachdem Abwehrspielerin Jobina Lahr im Strafraum gefoult worden war. Union ließ sich jedoch nicht beirren und drehte das Spiel mit zwei Traumtoren der Zwillingsschwestern Dina Orschmann (22., 1:1) und Katja Orschmann (27., 2:1). Der HSV kam schließlich durch Vildan Kardeşler zum 2:2-Endstand, nachdem Dana Celine Marquardt zuvor per Kopfball an die Latte getroffen hatte. Beide Teams zeigten sich zufrieden mit ihrem Auftreten, ebenso wie die 5508 Zuschauer in der Alten Försterei, was nun den aktuellen Zuschauerrekord der 2. Bundesliga darstellt. (Tore: 1. FC Union Berlin - 1:1, 22. Orschmann, D., 2:1, 27. Orschmann, K.; HSV - 0:1, 7. Büchele, 2:2, 68. Kardeşler)
FSV Gütersloh vs. SC Sand - 25.08.2024 14:00 Im nächsten Topspiel des ersten Spieltages gab es einen deutlichen Sieg für den FSV Gütersloh 09 über den SC Sand (3:1). Während die beiden Teams in der vergangenen Saison noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, bei dem nur ein Punkt den SC Sand auf Platz 6 (43 Punkte) und den FSV auf Platz 7 (42 Punkte) trennte, zeigte sich der FSV zum Auftakt deutlich stärker. Zwar konnte der SCS in der 38. Minute durch Sarah Klotz den 1:1-Ausgleich erzielen, aber Sand, das mit dem kleinsten Kader der Liga in die Saison geht, leistete sich zu viele Abwehrfehler, wodurch der FSV durch ebenfalls zwei Traumtore von Shpresa Aradini und Ronja Leubner das Duell für sich entschied. (Tore: FSV Gütersloh 09 - 1:0, 23. Aradini, 2:1, 39. Leubner, 3:1, 85. Baumgärtel; SC Sand - 1:1, 38. Lotz)
SV 67 Weinberg vs. SV Meppen - 25.08.2024 11:00 Auch die erste Überraschung gab es am ersten Spieltag: Der SV 67 Weinberg, der nach dem Rückzug des MSV Duisburg in der 2. Liga verbleiben durfte, ärgerte den Aufstiegskandidaten SV Meppen und sicherte sich mit einem 3:2-Sieg drei Punkte. Der SVM, der den Aufstieg vergangene Saison mit Platz 3 und einem Punkt Rückstand nur knapp verpasste, ging zwar als Favorit in die Partie, konnte dies jedoch nicht bestätigen. Durch schwere Fehler von Torhüterin Thea Farwick und in der Abwehr schlug Weinberg dreimal zu. Doppelpack-Torschützin Lisa Wich, die zur Spielerin des Spiels gekürt wurde, führt nach diesem Spieltag die Liste der Top-Torschützinnen an. (Tore: SV 67 Weinberg - 1:0, 8. Istrefaj, 2:1, 54. Wich, 3:2, 81. Wich; SV Meppen - 1:1, 10. Kropp, 2:2, 63. Rolfes)
FC Ingolstadt 04 vs. 1. FC Nürnberg - 25.08.2024 14:00 Der 1. FC Nürnberg hingegen wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Mit einem 3:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt 09 hat Nürnberg einen erfolgreichen Auftakt auf dem Weg zurück in die Bundesliga hingelegt. Nachdem der FCN in der vergangenen Saison sowohl eine der schwächsten Offensiven als auch Abwehrreihen stellte (16 Tore/ 61 Gegentore), bewies das Team mit diesem Sieg das Gegenteil. Trotz ihrer Favoritenrolle dauerte es jedoch 60 Minuten, bis das erste Tor fiel. Der FCI konnte zwar noch den Anschlusstreffer zum 1:2 durch Penzkofer (82.) erzielen, die Nürnbergerinnen wollten jedoch nichts anbrennen lassen und erhöhten in der 86. Minute durch Günster zum 3:1. Der FCI, von denen drei ihrer neun Neuzugänge vom FCN kommen, möchte um einen oberen Mittelfeldplatz spielen. (Tore: FC Ingolstadt 04 - 1:2, 82. Penzkofer; 1. FC Nürnberg - 0:1, 60. Dešić, 0:2, 76. Bauereisen, 1:3, 86. Günster)
Borussia Mönchengladbach vs. SG 99 Andernach - 25.08.2024 14:00 Einen knappen Sieg holte sich Borussia Mönchengladbach über die SG 99 Andernach (2:1). Die SG, die mittlerweile ihre sechste 2. Liga Saison spielen, hatte zu viele Unstimmigkeiten in ihrer Abwehr, sodass Gladbach zweimal zuschlagen konnte (43., 83.). Selbst der Anschlusstreffer in der 61. Minute durch Müller reichte nicht, um an die guten Leistungen in der vergangenen Saison anzuknüpfen, bei dem sie einen 5. Platz erzielten. Die Borussinnen zeigten eine gute Leistung und nutzten die Fehler des Gegners und wollen nun in ihrer zweiten 2. Liga-Saison ebenfalls im oberen Mittelfeld landen. (Tore: Borussia Mönchengladbach - 1:0, 43. Bartsch, 2:1, 83. Tichelkamp; SG 99 Andernach - 1:1, 61. Müller)
Am zweiten Spieltag wird es ebenfalls spannende Duelle geben, wie das Spiel Absteiger Nürnberg gegen Aufsteiger Berlin (01.09 13:00) und das Spiel HSV gegen FSV (01.09 14:00).
Die Spiele des ersten Spieltages von FC Bayern München II gegen VfL Bochum und Eintracht Frankfurt II gegen den SC Freiburg II wurden auf den 03. Oktober (11:00 und 14:00) verschoben.
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04.11.2024 - 18:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2024 - 18:41 von KLAUS.)
2. Bundesliga der Frauen: Drei Aufsteiger - wer profitiert von der Reform?
Für die Teams der 2. Bundesliga gibt es diese Saison eine große Chance: Gleich drei Teams steigen auf, weil die Frauen-Bundesliga aufgestockt wird. Wer hat nach dem Saisonbeginn die besten Karten? Ein Blick auf die Favoriten.
Von Helene Altgelt | Oct 11, 2024
Union Berlin ist neu in der 2. Bundesliga und führt die Tabelle an / Inaki Esnaola/GettyImages
Die Frauen-Bundesliga wird reformiert : Der DFB will die Liga wieder attraktiver und wettbewerbsfähiger machen. Dafür wird ein Mindestgehalt diskutiert, an die Klubs soll es schärfere Anforderungen geben, was die Stadien und Infrastruktur angeht.
Ein Punkt aber hat schon jetzt konkrete Auswirkungen: Ab der Saison 2025/26 spielen 14 Teams in der Liga, aktuell sind es zwei weniger. Daher gibt es diese Saison nur einen Absteiger, und aus der 2. Bundesliga steigen gleich drei Teams statt der üblichen zwei auf.
Wer könnte davon profitieren? Nach den ersten sechs Spieltagen haben sich bereits einige Favoriten abgezeichnet. Es könnte aber, wie letztes Jahr, ein enges Rennen werden.
2. Bundesliga: Der Stand nach dem Saisonstart
So sieht die Tabelle der 2. Bundesliga bisher aus. Die meisten Teams haben sechs Spiele absolviert, manche aber auch nur fünf.
Die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga nach dem Saisonstart / Fussball.de
Bisher liegen mit Union Berlin, dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Bochum drei bekannte Namen aus dem Männerfußball auf den vorderen Rängen. Aber auch Mönchengladbach, Weinberg, der HSV, Meppen und Sand können sich Hoffnungen machen.
Die Zweitvertretungen von Freiburg, Frankfurt und München spielen bisher eher unten mit. Aufstiegsberechtigt wären sie aber sowieso nicht. Falls eins dieser Teams auf einem der ersten drei Ränge landet, gibt es nur zwei Aufsteiger und keinen Absteiger aus der Bundesliga.
Die Favoriten auf den Aufstieg
Der Neuling: Union Berlin
Union Berlin visiert einen direkten Durchmarsch an: Frisch in die 2. Bundesliga aufgestiegen, soll es direkt weiter in die höchste Spielklasse gehen. Letztes Jahr kamen bereits 12 500 Zuschauerinnen und Zuschauer zum Berliner Derby an der Alten Försterei. In der traditionellen Spielstätte trägt Union jetzt sogar jedes Heimspiel aus - ein Alleinstellungsmerkmal in der Liga.
Offiziell wurde der Aufstieg nicht als Ziel ausgerufen, Kapitänin Lisa Heiseler sagte im DFB-Interview : "Wir müssen erst einmal in der 2. Frauen-Bundesliga ankommen und so schnell wie möglich den Klassenverbleib sichern." Dennoch hat Union mit Sauna, Eisbad und großem Stadion ganz andere Bedingungen als viele andere Teams in der Liga.
Das Stadion an der Alten Försterei / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
Im Kader stehen bekannte Namen, Union hat einiges an Bundesliga-Erfahrung: Dina Orschmann, früher in Diensten von Turbine Potsdam, die Ex-Freiburgerin Judith Steinert oder Antonia-Johanna Halverkamps, die beim MSV Duisburg letzte Saison eine der besten Spielerinnen war, stehen in Gelb-Rot auf dem Rasen.
Union ist bisher noch ungeschlagen und hat die schwierigen Spiele gegen den HSV und Nürnberg schon hinter sich gebracht. Bis zum Aufstieg ist es aber noch lange hin. Es ist ein Marathon und kein Sprint - vor allem hinten raus wird sich zeigen, ob die Eisernen schon jetzt bereit für den nächsten großen Sprung sind.
1. FC Nürnberg: Die Rückkehrerinnen
Der 1. FC Nürnberg musste sich nach nur einer Saison in der Bundesliga schon wieder verabschieden. Dabei konnte der Club aber durchaus überzeugen, zeigte oft mutigen Fußball. Logisch, dass der direkte Wiederaufstieg anvisiert wird.
Nürnberg ist in dieser Saison der einzige Absteiger, denn der MSV Duisburg kann wegen Geldnöten nicht in der 2. Bundesliga spielen und nimmt nicht am Spielbetrieb teil. Nürnberg will mit einem jungen Team wieder aufsteigen.
Der Sportliche Leiter Osman Cankaya erläuterte im Juni im 90min-Gespräch die Philosophie der Nürnberger: "Wir möchten keine Spielerinnen haben, für die Nürnberg die Endstation ist", sagte er. Stattdessen setzen sie in Franken darauf, mit einer tiefgehenden Datenanalyse und besonderem Scouting vielversprechende junge Spielerinnen zu holen. "Der X-Faktor, dass eine Spielerin nicht so performt, soll so klein wie möglich sein", so Cankaya. Bisher hat Nürnberg allerdings schon einmal gepatzt und einige schwere Gegnerinnen noch vor sich.
VfL Bochum: Baldige Bundesliga-Debütanten?
Vor ziemlich genau zehn Jahren hätte das Projekt Frauenfußball beim VfL Bochum fast ein recht schnelles Ende genommen. Erst 2010 übernahm der Klub aus dem Ruhrpott die Spielrechte der SG Wattenscheid 09. Doch vier Jahre später verkündete der Verein schon, dass die Frauenfußballsparte aufgelöst würde: 120 000 Euro jährlich wollte der Klub damit sparen - ein im Männerfußball läppischer Betrag, so viel verdient allein Torwart Manuel Riemann in zweieinhalb Monaten.
Nach scharfer Kritik der Fans lenkte der Verein wieder ein, und wurde nach sportlichen Erfolgen sogar noch ambitionierter. 2023 wurde als Ziel die Frauen-Bundesliga ausgerufen - noch hat Bochum einen deutlichen Vorsprung vor den Ruhrpott-Rivalen Dortmund und Schalke, die noch in der viertklassigen Westfalenliga spielen. Ob dieses Ziel jetzt schon erreicht wird? Wie Union ist auch der VfL frisch aufgestiegen. Bochum liegt auf Platz drei, aber zwei Niederlagen stehen bereits in der Bilanz.
Auf zur Wiedergutmachung: Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach und die Frauen-Bundesliga, da ist noch eine Rechnung offen. An die letzte Spielzeit ganz oben will sich bei den Fohlen wohl niemand mehr erinnern. 2018/19 holte die Borussia nur einen jämmerlichen Punkt und kassierte mehr als hundert Gegentore.
Das Trauma hatte weitgehende Auswirkungen, Gladbach stieg direkt bis in die Regionalliga ab. Der kurze Aufenthalt in der Bundesliga gilt als Paradebeispiel für ein halbherziges Engagement im Frauenfußball, mit dem niemandem geholfen ist.
Jetzt kann Gladbach dieses Image korrigieren. Im Kader stehen unter anderem die frühere Duisburgerin Yvonne Zielinski und Torhüterin Jil Frehse, die einst von Alexandra Popp ein Sonderlob bekam. Von den bisherigen sechs Partien konnte die Borussia allerdings nur drei für sich entscheiden. Wenige Teams waren bisher komplett souverän, die Liga ist sehr offen.
Yvonne Zielinski, ehemalige Duisburg-Kapitänin, spielt jetzt in Gladbach / Christof Koepsel/GettyImages
Hamburger SV: Endlich ein Aufstieg?
Das Thema "Aufstieg" ist in Hamburg bekanntlich ein wenig heikel. Zumindest beim HSV, denn St.Pauli ist ja gerade erst in die Männer-Bundesliga aufgestiegen. Die HSV-Frauen hoffen nun, nicht an der gleichen Frühlingsschwäche zu leiden, die ihre Männersparte Jahr zu Jahr wieder ereilt. Der traditionsreiche Sportverein war zwischenzeitlich ein festes Mitglied in der Bundesliga.
Von 2003 bis 2011 mischte der HSV oben mit, kurz danach wurde die Frauenabteilung aus finanziellen Gründen zurückgezogen. Ein allzu bekanntes Muster. Es folgte der Wiederaufbau, seit 2023 spielt Hamburg in der 2. Bundesliga. Die Debütsaison lief erstaunlich gut, der HSV spielte um den Aufstieg mit und landete am Ende auf Platz vier. Bekannte Namen sind Christin Meyer, die zuletzt für Bremen stürmte, und die Ex-Freiburgerin Mia Büchele.
Weitere Teams mit Chancen
Neben den Frauensparten von großen Männerklubs sind aber auch noch einige andere Teams im Rennen. Der SV 67 Weinberg ist aktuell gut dabei. In der letzten Saison entgingen sie aber nur knapp dem Abstieg, sodass die Form vermutlich nicht über die ganze Saison gehalten werden kann.
Der SV Meppen und der SC Sand haben in den letzten Jahren bereits Auf- und Abstiege hinter sich. Auch ihnen ist es trotz schlechter Starts in die Saison zuzutrauen, im Kreis der Aufstiegskandidaten mitzumischen.
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