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09.08.2024
Frauen
Bundesligist im Test zu Gast
Die Eintracht Frauen treffen am Sonntagnachmittag in ihrem fünften (nicht-öffentlichen) Testspiel auf den Bundesligisten SC Freiburg.
Nach vier erfolgreichen Testspielen – ein Unentschieden, drei Siege – kommt es für die Adlerträgerinnen am Sonntag drei Wochen vor dem Ligastart zum Test gegen den Bundesligisten SC Freiburg. Zuletzt hatte das Team von Niko Arnautis am Mittwochabend den Regionalligisten Mainz 05 mit 3:0 besiegt.
Um 14 Uhr startet die Partie auf dem Trainingsplatz an der Wintersporthalle im Deutsche Bank Park. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die öffentliche Teampräsentation im Rahmen des Familientages findet nach der Partie um 16.15 Uhr statt.
Erfolgreiche Vorbereitung
Der SC Freiburg befindet sich seit Anfang Juli in der Saisonvorbereitung. Das anstehende Spiel ist bereits das vierte Testspiel für die Mannschaft von Trainer Nico Schneck, der interimsweise für Theresa Merk übernommen hat, die vor wenigen Tagen Mutter geworden ist. Nach einem 6:0 Sieg in ihrem letzten Testspiel gegen den österreichischen Bundesligisten SCR Altach sind auch die Freiburgerinnen bislang ungeschlagen: Auch die vorherigen Testspiele konnte man für sich entscheiden (2:0 gegen den FC Basel, 3:1 gegen Young Boys Bern).
In der vergangenen Saison erreichte das Frauenteam des SC Freiburg mit 24 Punkten einen für die eigenen Ansprüche eher enttäuschenden neunten Tabellenplatz, nachdem man im Vorjahr noch um Platz drei mitspielte. In der Sommerpause verzeichneten die Freiburgerinnen zehn Abgänge, den wohl namhaftesten mit Janina Minge, die am heutigen Freitag mit Deutschland um die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen kämpft und nun für den VfL Wolfsburg aufläuft. Kim Fellhauer, die ihre aktive Karriere beendete, schloss sich zudem als Co-Trainerin der U20 der Eintracht an. Mittelfeldspielerin Maj Schneider wird aus der SC-U20, die den Aufstieg in Liga zwei geschafft hat, in den Bundesliga-Kader aufrücken. Außenverteidigerin Nia Szenk kehrt nach einer zweieinhalbjährigen Leihe beim FC Basel zurück zum SC Freiburg. Zudem verstärken vier weitere Neuzugänge den Kader, darunter die langjährige Frankfurterin Shekiera Martinez, die per Leihe von West Ham zum SC wechselte.
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11.08.2024
Frauen
Sieg unter Bundesligakonkurrenten
Die Adlerträgerinnen setzen ihre Testspiel-Siegesserie in der Sommervorbereitung fort und gewinnen 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg.
Bei sehr heißen sommerlichen Temperaturen besiegt die Eintracht im nicht-öffentlichen Test Bundesligakonkurrent SC Freiburg 1:0 (1:0).
Trainer Niko Arnautis stellte anders als gegen Mainz am Donnerstag im Test gegen die Breisgauerinnen wieder Lea Paulick im Tor auf, Sophia Kleinherne, Géraldine Reuteler und Lisanne Gräwe kehrten ebenso zurück. Ex-Adlerträgerin Shekiera Martinez saß bei den Gästen voerst auf der Bank. Selina Vobian hatte den ersten Abschluss, ihr Ball ging aber neben das Tor (4.). Bei Annabel Schaschings Schuss musste sich SGE-Keeperin Lea Paulick strecken (10.). Das Frankfurter Offensivpressing funktionierte zwar gut, doch erst Lara Prasnikars Abschluss brachte Gefahr, der Ball ging allerdings links neben das Tor (11.) und Freiburg konnte den Ball von Barbara Dunst im Strafraum blocken (20.). Géry Reutelers Drehschuss hingegen fand den Weg ins SC-Netz (21.). Die Breisgauerinnen spielten immer wieder schnell nach vorne, Paulick musste außerhalb des Strafraums klären (26.). Den Tick mehr Torgefahr beschworen allerdings die Adlerträgerinnen, bei denen Carlotta Wamser nach Steckpass an Rafaela Borggräfe scheiterte (28.). Im Schatten des Deutsche Bank Park waren die Gastgeberinnen die aktiveren Spielerinnen, beim schönen Kopfballtreffer stand Sophie Nachtigall allerdings im Abseits (31.) und Prasnikar schloss nicht platziert genug ab (44.). Auf der anderen Seite traf in der Nachspielzeit Hasret Kayikci die Latte nach Freistoß (45.+1).
Wenig Chancen in der Mittagshitze
In der zweiten Hälfte wurde erst Reuteler gestoppt (54.), auf der Gegenseite verzog SC-Kapitänin Hasret Kayikci einen Freistoß leicht (61.) und Wamsers Direktabnahme landete in den Armen der eingewechselten Torfrau Julia Kassen (71.). Die beste Chance hatte ein satter Schuss von Reuteler, der leicht verzogen am rechten oberen Eck vorbeiging (73.). Viele Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel gab es allerdings nicht, viele Zweikämpfe im Mittelfeld und wenig Präzision im jeweiligen letzten Drittel prägten die Partie nach der Pause.
„Im Spiel gegen den Ball gut agiert“
Cheftrainer Niko Arnautis sagte nach dem Spiel: „Es war wegen der heißen Temperaturen sehr, sehr intensiv, es hat sehr gedrückt. Das hat beide Teams einige Körner im Spielverlauf gekostet. Wir hatten die Begegnung aber sehr in Griff, haben mit und gegen den Ball sehr gut agiert. Das Team hatte richtig gute Situationen. Gerade beim Spiel gegen den Ball sind wir einen Schritt nach vorne gekommen, hatten in der vergangenen Woche hier unserern Schwerpunkt. Nun ist die erste Hälfte der Vorbereitung vorbei, es gibt aber noch einige Dinge zu tun, bin aber grundsätzlich mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden.“ Kommende Woche testen die Adlerträgerinnen gegen den 1. FC Nürnberg.
Eintracht Frankfurt: Paulick – Riesen, Veit (67. Aehling), Kleinherne (61. T. Schneider), Lührßen (81. Wild) – Gräwe, Reuteler (81. Mühlemann), Dunst Nachtigall (46. Sanvig) – Wamser (81. Rust), Prasnikar (81. Berg).
SC Freiburg: Borggräfe (67. Kassen) – Gudorf (64. Axtmann), Steuerwald, Stegemann, Karl (64. Szenk) – Karich (64. Günnewig), Schasching (64. M. Schneider), Kayikci – Vobian, Campbell (61. Martinez), Egli (64. Scherer).
Tor:
1:0 Reuteler (21.)
Schiedsrichterin: Julia Boike
Gelbe Karten: Rust / Stegemann. Steuerwald
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15.08.2024
Frauen
Neben dem Profifußball zur Trainerlizenz
Bei einer Infoveranstaltung bekamen (Nachwuchs-) Spieler und Spielerinnen der Eintracht Einblicke zum Thema Trainerlizenz.
Noch sind sie alle auf dem Platz zuhause: Zweikämpfe führen, Tore schießen, Laufduelle gewinnen. Doch auch wenn die Meisten den Großteil ihrer jungen Karriere noch vor sich haben, lohnt sich bereits der Blick auf die andere Seite der Seitenlinie – zur Trainerbank.
Am Ahorn Camp Sportpark haben sich am Mittwochnachmittag Spieler der U19 und U21 sowie Spielerinnen der ersten beiden Frauenteams der SGE für eine Infoveranstaltung zum Thema Trainerlizenz zusammengefunden. Unterstützt durch den Bund deutscher Fußball-Lehrer und Eintracht Frankfurt, wurde die Veranstaltung von Dennis Schmitt, Trainer der U21 der Männer, sowie Fritzy Kromp, Trainerin der U20 der Frauen, betreut. Als Referent war Frank Illing vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer vor Ort, um wichtige Einblicke in den Erwerb einer Trainerlizenz zu geben. Die Infoveranstaltung diente als erster Schritt, um den Spielerinnen und Spielern aufzuzeigen, wie der Weg zur Trainerlizenz aussehen kann. Dabei wurde insbesondere die C-Lizenzausbildung vorgestellt, die einen guten Einstieg in die Welt der lizenzierten Trainer biete. Fritzy Kromp motivierte die Teilnehmenden in ihrer Rolle als erfolgreiche Trainerin, einen „Fuß in die Tür“ zu setzen und sich frühzeitig zu informieren.
Profi-Fußball und Trainerausbildung vereinbar
Die Trainerausbildung kombiniere Theorie und Praxis, erklärt Illing. In der ersten Präsenzphase würden zunächst die theoretischen Grundlagen vermittelt. Anschließend hätten die Teilnehmenden die Möglichkeit, das Gelernte in Praxisübungen umzusetzen und direktes Feedback zu erhalten. Die Termine werden an die regulären Trainingseinheiten der Teilnehmenden angepasst und finden auf dem Gelände des Ahorn Camp Sportparks in Dreieich statt, damit Profi-Fußball und Trainerausbildung vereint werden können. Für das Bestehen der Trainerlizenz muss keine Prüfung abgelegt werden. Stattdessen wird Wert auf eine aktive Teilnahme und das Erfüllen von Aufgaben gelegt.
Es ist das erste Mal, dass ein derartiges Ausbildungsprogramm in dieser Form bei Eintracht Frankfurt angeboten werden kann.
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16.08.2024
Frauen
Vorletzter Test gegen den Club
Gegen den Bundesliga-Absteiger kommt es zum Wiedersehen für Lea Paulick sowie Jonna Brengel und Madeleine Steck.
Zwei Wochen vor dem Saisonstart ist es für das Team von Niko Arnautis auch an der Zeit für das vorletzte Testspiel der Vorbereitung. Nach fünf erfolgreichen Partien – zuletzt ein 1:0-Sieg über den SC Freiburg am vergangenen Sonntag – treffen die Eintracht Frauen am Samstag, 17. August, um 15 Uhr unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf den Zweitligisten 1. FC Nürnberg.
Chiba seit Mittwoch zurück im Training
Neben zahlreichen (Doppel-)einheiten in dieser Woche durften sich die Adlerträgerinnen am Mittwoch über die Rückkehr von Remina Chiba freuen, die mit dem japanischen Team bei den Olympischen Spielen bis ins Viertelfinale gekommen war. Am heutigen Freitag steigen auch Sara Doorsoun, Stina Johannes, Laura Freigang, Pia Wolter und Neuzugang Elisa Senß wieder ins Mannschaftstraining ein. Einzig Nicole Anyomi muss krankheitsbedingt noch passen.
Für den Bundesliga-Absteiger Nürnberg – der zum Saisonende 2023/24 als Tabellenelfter mit 15 Punkten die Klasse nicht halten konnte – ist das Testspiel am Samstagnachmittag bereits die Generalprobe vor dem Zweitligastart gegen den FC Ingolstadt in einer Woche. Am vergangenen Wochenende erkämpfte man sich gegen den Bundesliga-Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena im Test ein 2:2, den Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich konnte man in der Vorbereitung mit 1:0 besiegen. Zeigen konnten sich dabei die Neuzugänge des Clubs – darunter auch Jonna Brengel, die zuvor vier Jahre lang für die Eintracht auflief und damit Ex-Frankfurterin Madeleine Steck nach einem Jahr folgte. Besonders auf das Wiedersehen freuen dürfte sich auch Lea Paulick: Die neue Nummer zwei bei der Eintracht war zuvor Kapitänin in Nürnberg.
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17.08.2024
Frauen
Nach der Pause aufgedreht
Frankfurt gewinnt auch den Test gegen Bundesligaabsteiger Nürnberg mit 3:0 (0:0), braucht aber eine Halbzeit, um mehr Offensivakzente zu setzen.
Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit ohne Tore gewinnen die Eintracht Frauen ihren vorletzten Test gegen den 1. FC Nürnberg 3:0 (0:0).
Eintracht-Trainer Niko Arnautis stellte mit Stina Johannes, Sara Doorsoun, Elisa Senß und Remina Chiba gleich vier Olympia-Rückkehrerinnen auf. Bei den Club-Frauen standen die beiden ehemaligen Adlerträgerinnen Jonna Brengel und Madeleine Steck in der Startelf. Die ersten Minuten des Tests unter Ausschluss der Öffentlichkeit waren recht ausgeglichen, beide Mannschaften hatten ihre offensiven Vorstöße, ohne sich klare Abschlüsse zu erarbeiten: Über ordentliche Ansätze ging es nicht hinaus, gefährlich wurde es fast, als Chiba es per Hacke versuchte (20.). Für den Bundesligaabsteiger Nürnberg hatte die komplett freistehende Nastassja Lein die erste Chance, doch Johannes machte den Ball fest (32.). Mehr passierte bis zum Pausenpfiff nicht.
Zwei Olympia-Teilnehmerinnen treffen nach der Pause
Im zweiten Durchgang waren es die Nürnbergerinnen mit der ersten Möglichkeit, die eingewechselte Lea Paulick konnte aber einen Kopfball der Ex-Kolleginnen zur Ecke klären (49.). Im Angriffsmodus der Frankfurterinnen waren noch einige Unstimmigkeiten zu sehen, bis eine schöne lange Hereingabe der eingewechselten Innenverteidigerin Jella Veit von Laura Freigang kontrolliert angenommen, zuerst an den rechten Pfosten und dann im Tor untergebracht wurde (63.). Die japanische Nationalspielerin Chiba war es, die mit dem Rücken zum Tor per Hinterkopf das 2:0 erzielte (71.). Der Spielstand gegen in Hälfte zwei passivere Nürnbergerinnen war nun verdient, das Spielgeschehen hatte sich in die FCN-Spielhälfte verlagert. Einige Offensivaktionen der Frankfurterinnen gab es, die nun besser ihre Klasse ausspielen konnten: So auch Lara Prasnikar, die den nächsten Treffer nach Vorlage von Laura Freigang erzielte (81.).
„Im zweiten Durchgang um einiges besser gemacht“
Cheftrainer Niko Arnautis sagte nach dem Spiel: „Es war für uns eine sehr intensive Woche. Gleichzeitig waren die Olympia-Fahrerinnen zum ersten Mal wieder an Bord, nach nur einem gemeinsamen Training muss sich das erstmal wieder finden. In der ersten Halbzeit haben wir zu langsam gespielt, und uns zu wenige Chancen erspielt. Das haben wir im zweiten Durchgang um einiges besser gemacht. Je länger das Spiel ging, desto mehr kamen wir rein. Wir konnten mehr Situationen rausspielen und haben unsere Tore gemacht. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den letzten beiden Wochen die Frische bekommen, um am ersten Spieltag topfit zu sein.“ Am kommenden Samstag testen die Adlerträgerinnen als Generalprobe gegen die TSG Hoffenheim.
Eintracht Frankfurt: Johannes (46. Paulick) – Riesen (46. Wolter), Doorsoun (46. Aehling), Kleinherne (46. Veit), Lührßen (61. Schneider) – Gräwe (46. Sanvig), Senß, Reuteler (46. Freigang), Dunst – Chiba, Wamser (46. Prasnikar).
1. FC Nürnberg: Etzold – Steck, Thöle (46. Sevensson Senelius), Fröhlich – Guttenberger – May, Brunmaier (46. Malbeck), Brengel (60. Scholz), Meroni (46. Salfelder) – Lein (60. Kerim-Lindland), Bauereisen (46. Desic).
Tore:
1:0 Freigang (63.)
2:0 Chiba (71.)
3:0 Prasnikar (81.)
Schiedsrichterin: Julia Boike
Gelbe Karten: – / Lein, Meroni
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16.08.2024
Frauen
„Bronze bleibt für immer!“
Eintracht-Defensivspielerin Sara Doorsoun ist eine von sechs Adlerträgerinnen mit einer Olympischen Medaille. Die 32-Jährige spricht über Emotionen, Flair und den entscheidenden Moment im Bronze-Match.
Sara, einmal bei Olympischen Spiele dabeizusein, war ein großer Traum von dir. Du warst nicht nur in Frankreich dabei, sondern hast mit der deutschen Nationalmannschaft auch noch eine Medaille gewonnen. Wie groß waren die Emotionen? Wie groß ist die Freude über Bronze und wie war die Partynacht?
Die Partynacht war sehr wild und sehr gut. Man hat, glaube ich, gemerkt, wie viel Last von uns Spielerinnen abgefallen ist, wie viel Freude wir hatten und wie stolz wir waren, am Ende die Medaille in den Händen zu halten. Wir haben uns über Bronze unfassbar gefreut, auch wenn wir natürlich gerne mit Gold nach Hause gekommen wären... Wir konnten aber auch nach dem Halbfinale gegen die Amerikanerinnen sehr schnell einordnen, dass es ja immer noch um eine Medaille für uns geht und noch nichts verloren war. Dementsprechend haben wir gesagt, dass wir nicht mit leeren Händen nach Deutschland zurückkommen und Weltmeister Spanien schlagen wollen. Es war eine sehr intensive Zeit in Frankreich, an die ich mich immer erinnern werde.
Du hast immer wieder betont, dass anders als eine EM oder WM, die du ja schon teilweise mehrfach erlebt hast, Olympia nochmal etwas anderes ist. Wie hast du die Atmosphäre in Frankreich in diesen drei Wochen erlebt?
Am Anfang gar nicht so. Die Spiele und alles drumherum hat sich wie ein normales Turnier angefühlt, gerade auch, weil wir nicht im Olympischen Dorf in Paris waren: Wir haben in Marseille, in Lyon, in Saint-Étienne gespielt, sodass man da nicht so viel von dieser Olympia-Stimmung mitbekommen hat. Deswegen war es für uns dann umso cooler, dass wir mit dem Sieg im Bronze-Match doch noch nach Paris konnten. Wir haben uns das Finale dort angeschaut, waren offiziell bei der anschließenden Siegerinnenehrung sowie auch bei der Abschlusszeremonie mit den anderen Athletinnen und Athleten dabei. Durch die letzten zwei, drei Tage, die wir dann in Paris verbracht haben, konnte man dann doch einen Einblick bekommen, wie es bei Olympia abgeht.
Sportlich war es ein Auf und Ab. Nach dem grandiosen 3:0-Auftakt-Sieg über Australien gab es gegen die USA beim 1:4 im zweiten Gruppenspiel einen kleinen Dämpfer. Wie würdest du die sportliche Leistung von euch rückblickend beschreiben?
Man muss ja ehrlicherweise sagen, dass der Kader mit 18 Spielerinnen relativ klein ist. Es gab dann noch die vier Backup-Spielerinnen, die man auch im Verletzungsfall tauschen konnte. Gegen Sambia sind mit Marina Hegering und Kathi Hendrich zwei Stamminnenverteidigerinnen ausgefallen, sodass Bibi Schulze Solano und ich dann einspringen mussten. Wir hatten das Spiel, in dem Lea Schüller und Poppi (Alex Popp, Anmk. d. Red.) ausgefallen sind. Also egal, wie welche Situation war, ich hatte das Gefühl, dass dieser 22-köpfige Kader immer bereit war zu performen und Gas zu geben. Ich habe Respekt vor allen Spielerinnen, die wirklich teilweise 120 Minuten marschiert sind, alle drei Tage hintereinander. Es war schon intensiv von außen, aber was dann die Spielerinnen, die sehr viel auf dem Platz standen, geleistet haben, das war schon brutal. Also da ziehe ich echt meinen Hut.
Zitat:Ich war einfach nur heilfroh, dass Anne den Elfmeter gehalten hat.
Sara Doorsoun
Wenn du es jetzt auf ein, zwei Sätze herunterbrechen möchtest: Wie behält Sara Doorsoun die Olympischen Spiele in Erinnerung?
Die Olympischen Spiele 2024 behalte ich als sehr intensiv in Erinnerung und mit dem Gewinn der Bronze-Medaille gibt es etwas, was mir für immer bleibt.
Du warst die einzige Eintracht-Spielerin, die im letztendlich entscheidenden Moment während des Bronze-Matches auf dem Platz stand: Wie hast du die Situation erlebt, als Ann-Katrin Berger den spanischen Elfmeter in der 90.+6. Minute gehalten hat?
Man muss ja dazusagen, dass ich nur drei Minuten zuvor eingewechselt wurde – und zwar für die rechte Außenbahn offensiv! Ich hatte vorher noch mit unserem Video-Analysten ein Gespräch und hatte beim Frühstück auf ihn eingeredet, dass vorne rechts offensiv ja eine Position ist, die ich früher immer wieder gespielt habe. Es lief gegen Spanien schon die Nachspielzeit, wir führten ja 1:0, und unser Trainer Horst Hrubesch rief mich zur Seitenlinie, dass ich für Giulia Gwinn reinkomme und die letzten Minuten auf dieser Position alles geben sollte, um den 1:0-Vorsprung über die Zeit zu verteidigen. Sie hat ja vorne rechts gespielt und als dann diese Elfmetersituation gegen uns gepfiffen wurde, dachte ich nur, dass das doch nicht sein könne... Gleichzeitig aber war ich unsicher, ob ich auf der offensiven Position rechts vorne, die ich doch länger nicht gespielt habe, noch 30 Minuten Verlängerung schaffe. Deswegen war ich einfach nur heilfroh, dass Anne den Elfmeter gehalten hat und wir das Spiel gewonnen haben, weil ich glaube, dass wir nach einem anstrengenden Turnier – genau wie die Spanierinnen auch – stehend k.o. waren.
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20.08.2024
DFB-Pokal Frauen
Pokalstart in Erfurt
In der 2. Runde des DFB-Pokals treffen die Eintracht Frauen auf den Regionalligisten 1. FFV Erfurt.
Die DFB-Pokalreise der Eintracht Frauen in der Saison 2023/24 beginnt in Thüringen beim 1. FFV Erfurt. Das ergab die Auslosung am Dienstagabend. Das Team von Niko Arnautis trifft damit in der zweiten Runde des Pokalwettbewerbs auf einen Teilnehmer aus der Regionalliga. Als unterklassigeres Team hat Erfurt Heimrecht. In der ersten Runde des DFB-Pokals hatte sich das Team aus Thüringen mit 5:2 gegen den SC Siegelbach durchgesetzt.
Losfee Verena Schweers, 47-fache deutsche Nationalspielerin, zog die Kugeln, um die 16 Paarungen herauszufinden, die in der zweiten Pokalrunde noch nach Nord und Süd unterteilt sind. Die genaue Terminierung der Spiele folgt zeitnah.
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24.08.2024
Frauen
0:2 bei der Generalprobe
Im letzten Test vor dem Pflichtspielstart gegen Jena verlieren die Eintracht Frauen 0:2 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim. Ein Doppelschlag nach starken 20 Anfangsminuten brachte die Entscheidung.
Gegen den Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim verlieren die Adlerträgerinnen zum Abschluss der Sommervorbereitung mit 0:2 (0:2). Zwei Tore nach einer starken Anfangsphase der SGE bringen die Entscheidung.
Im letzten Test vor dem Ligastart setzte SGE-Coach Niko Arnautis auf fünf der sieben Olympia-Spielerinnen, Nicole Anyomi und Remina Chiba saßen vorerst auf der Bank. In den Anfangsminuten drängte die Eintracht in die gegnerische Hälfte. Nach einigen Ecken war es Frankfurts österreichische Mittelfeldspielerin Barbara Dunst, die per Kopf die erste Torannäherung hatte (9.). Auch ohne viele Torchancen: Frankfurt dominierte die Partie und spielte selbstbewusst auf. Dunst per Schuss aus der zweiten Reihe verfehlte das Tor nur knapp (16.). Die Führung der Gäste fiel somit etwas überraschend, der Ball auf TSG-Neuzugang Selina Cerci kam aber perfekt, sodass die Nationalspielerin per Volley zum 1:0 abschließen konnte (20.). Keine weitere Minute später fiel das 2:0, eine flache Hereingabe wurde unglücklich von Dunst ins eigene Tor abgefälscht (21.). Der bittere Doppelschlag brachte die Eintracht Frauen etwas aus dem Konzept; Hoffenheim kam immer wieder durch Fehler der Gastgeberinnen zu guten Abschlüssen, Stina Johannes und Sara Doorsoun konnten im Verbund das 0:3 verhindern (36.), bevor erneut Dunst im Gegenzug einen Ball knapp vorbeischlenzte (36.).
Zahlreiche Chancen bleiben ungenutzt
Kaum war die Begegnung wieder angepfiffen, als die TSG die erste Chance hatte (47.), kurz danach verpassten gleich drei Kraichgauerinnen knapp eine Hereingabe (48.). Bei Frankfurt war es Laura Freigang, die in Hälfte zwei den ersten Abschluss für die SGE abgab (51.). Die Adlerträgerinnen wurden offensiv wieder mutiger, eine abgefälschte Flanke der eingewechselten Nicole Anyomi senkte sich gefährlich (56.). Die Kraichgauerinnen blieben gefährlich, setzten gute Kontersituationen, doch Jill Janssens traf nur das Außennetz (62.). Viele Möglichkeiten nach vielen Auswechslungen auf beiden Seiten gab es in der Folge nicht mehr, weil wenig Spielrhythmus aufkam. Mit den besten Versuch hatte Pernille Sanvig, deren Schuss aber knapp über das Tor ging (82.). Auch Géraldine Reuteler hatte noch einen Abschluss (84.), doch den Anschluss gab es nicht mehr für die SGE bei dieser Generalprobe.
„Nach dem Doppelschlag den Faden verloren“
Cheftrainer Niko Arnautis sagte nach dem Spiel: „Für uns war es heute noch einmal ein intensives und sehr gutes Testspiel gegen einen guten Gegner. In den ersten 20 Minuten lief alles wie aus einem Guss, wir haben das Spiel mit und gegen den Ball absolut kontrolliert. Am Tor haben uns nur ein paar kleine Ungenauigkeiten gehindert. Das waren die stärksten 20 Minuten der Vorbereitung. Nach dem Doppelschlag haben wir dann etwas den Faden verloren und sind nicht mehr so richtig in die Zweikämpfe gekommen. In der zweiten Halbzeit war es dann wieder ein ausgeglichenes Spiel. Wir nehmen heute mit, dass wir uns durch solche kleinen Rückschläge in der Partie nicht verunsichern lassen dürfen.“
Am kommenden Samstag starten die Eintracht Frauen um 12 Uhr im Stadion am Brentanobad in die neue Bundesligasaison mit einem Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena. Tickets gibt es hier.
Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter, Doorsoun (46. Aehling), Kleinherne, Lührßen (74. Riesen) – Gräwe (46. Anyomi), Senß (74. Sanvig), Reuteler, Dunst – Freigang (65. Chiba), Prasnikar (74. Wamser).
TSG Hoffenheim: Dick – Janssens (76. Weiß), Cazalla (66. Grabowska), Feldkamp, Doorn – Dongus (80. Harsch), Kaut (76. Rankin), Memeti (66. Alber), Corley – Kössler, Cerci (57. Hickelsberger-Füller).
Tore:
0:1 Cerci (20.)
0:2 Dunst (21. / Eigentor)
Schiedsrichterin: Janika Balzer
Gelbe Karte: – / Cerci
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25.08.2024
Frauen
Senß' Treffer wird Tor des Monats
Der Treffer von Elisa Senß gegen Sambia bei den Olympischen Spielen wurde auf Sportschau.de zum Tor des Monats Juli gewählt.
Kaum ist Elisa Senß zu Eintracht Frankfurt gewechselt, sammelt die 26-Jährige auch schon die zweite Auszeichnung. Nach der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris gewinnt die Mittelfeldspielerin mit ihrem Treffer zum 4:1 im Olympia-Gruppenspiel gegen Sambia die Wahl zum "Tor des Monats Juli". Auf Sportschau.de konnte zwischen fünf Treffer abgestimmt werden. Elisa Senß gewinnt mit mehr als 60.000 und damit knapp 30 Prozent der Stimmen.
Mit ihrem sehenswerten Volley-Heber aus zwölf Metern ist Senß die elfte deutsche Nationalspielerin, die den Titel gewinnt und gleichzeitig die zweite Eintracht-Spielerin, die ein Tor des Monats erzielt hat. Bislang war das nur Loreen Bender gelungen, die mit einem Fallrückzieher bei der U17-Weltmeisterschaft im Oktober 2022 auf sich aufmerksam gemacht hatte.
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26.08.2024
DFB-Pokal Frauen
Pokalauftakt terminiert
Am 11. September gastieren die Eintracht Frauen um 18.30 Uhr in Erfurt.
In der zweiten Runde des DFB-Pokals treffen die Adlerträgerinnen auf den Regionalligisten 1. FFV Erfurt. Das ergab die Auslosung vor einer Woche. Nun steht auch fest, wann und wo die Partie stattfinden wird.
Während alle anderen DFB-Pokalspiele der zweiten Runde bereits am 7. und 8. September ausgetragen werden, wird die Partie der SGE gegen Erfurt aufgrund des parallel stattfindenden Champions-League-Miniturniers in Island auf Mittwoch, 11. September, gelegt. Anpfiff im rund 18.000 Zuschauer fassenden Steigerwaldstadion in Erfurt ist um 18.30 Uhr. Sky wird die Partie zwischen Union Berlin und Leipzig (Sonntag, 8. September) als einzige Partie dieser Runde live zeigen. Über den Ticket-Vorverkauf wird zeitnah informiert.
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27.08.2024
Frauen
Torhüterinnen im Boxring
Am Dienstagmorgen verließ das Torhüterinnen-Trio den Fußballplatz und stieg in den Boxring. Unter der Leitung von Trainer Brian Alice Avasilcai ging es um Technik und mentale Stärke im Ring.
Das Training im Boxcamp Gallus stellte die Torhüterinnen vor einige Herausforderungen. Nach einer 30-minütigen Aufwärmphase, die aus Laufen und Dehnübungen bestand, wurden die Torhüterinnen in die Grundlagen des Boxens eingeführt. Boxtrainer Brian erklärte ihnen die richtige Körperhaltung und Handstellung im Boxen: Die Ellenbogen müssen die Leber schützen und die Schultern sollen zum Kinn gezogen werden. Das Gewicht sollte stabil auf dem hinteren Bein ruhen, um maximale Stabilität zu gewährleisten. Besonders wichtig: Der Daumen darf niemals in die Faust eingeschlossen werden.
Während des Trainings nahm sich Brian Zeit, um individuell auf jede Torhüterin einzugehen und ihnen wertvolle Tipps zu geben. „Kompakt stehen!“ war eine häufige Anweisung, die den Frauen verdeutlichen sollte, wie wichtig es ist, ihre Haltung zu festigen. Nachdem die Grundlagen verinnerlicht waren, ging es an die Boxsäcke. Dort konnten die Torhüterinnen das Gelernte direkt umsetzen. Brian ließ sie sowohl die Führhand als auch die Schlaghand trainieren, wobei die Übungen durch Hantel-Training ergänzt wurden.
„Mentale Stärke kann man aufs Feld übertragen“
Im weiteren Verlauf des Trainings übten die Frauen abwechselnd an den Boxsäcken. Zum Abschluss ging es für alle in den Boxring, wo sie das Training mit Dehnübungen ausklingen ließen. „Ich denke, es ist ganz gut, mal was Anderes außerhalb des Fußballplatzes zu machen. Gerade die Antizipation oder auch diese mentale Stärke, die man im Boxring braucht, kann man aufs Feld übertragen und mitnehmen. Ich denke, dass man da auf jeden Fall auch im Fußball von so einem Training profitieren kann“, sagt Torhüterin Lea Paulick.
Boxtrainer Brian zeigte sich zufrieden mit der Leistung der Torhüterinnen. Der Ausflug bot ihnen eine wertvolle Gelegenheit, ihre körperliche Fitness und Koordination auf eine ganz neue Art und Weise zu trainieren und dabei Einblicke in eine andere Sportart zu gewinnen. Für Stina Johannes macht genau das so einen Ausflug aus: „Es macht immer Spaß und es ist immer interessant, andere Sportarten kennenzulernen.“
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29.08.2024
Frauen-Bundesliga
Bundesligastart gegen Aufsteiger Jena
Offensivstarker Aufsteiger mit jungem Kader – die Bundesligasaison startet für die Eintracht mit einem Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena.
Knapp 15 Wochen Ligapause, ein aufregender Olympia-Sommer und eine intensive Vorbereitung sind vorbei und es wird Zeit, wieder in den Pflichtspielmodus zu wechseln. Denn da geht es direkt von 0 auf 100: Fünf Spiele innerhalb von 16 Tagen warten auf die Adlerträgerinnen. Angefangen mit dem ersten Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga.
Am Samstag, 31. August, ist Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena um 12 Uhr im Stadion am Brentanobad zu Gast. Für die Frankfurterinnen geht es dann darum, sich Schwung zu holen für die anstehenden Aufgaben auf internationalem und nationalem Boden. Tickets gibt es online, in der mainaqila-App und an der Tageskasse. Live zu sehen ist die Partie bei DAZN und Magenta Sport.
So lief die Vorbereitung
Sieben Spiele, fünf Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage, so lautet die Testspielbilanz der Eintracht kurz vor dem Ligastart. Der perfekten Vorbereitung kam nur die 0:2-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen die TSG Hoffenheim entgegen. Zum ersten Mal konnte das Team von Niko Arnautis dabei allerdings nach deren Rückkehr aus Paris mit allen sieben Olympia-Fahrerinnen im Kader auflaufen.
Auch Jena testete siebenfach im Rahmen der Vorbereitung, zuletzt zwei Mal gegen die Zweitvertretung der Eintracht. Vom U20-Team von Fritzy Kromp trennte man sich mit einem 2:2 und 0:0 jeweils unentschieden. Und eine weitere Verbindung gibt es: Den DFB-Pokalsieger der SGE 1. FFV Erfurt besiegten die Jenaerinnen mit 3:1 im Rahmen eines Testspiels. Einen echten Härtetest gab es zudem ganz zu Beginn der Vorbereitung: dem VfL Wolfsburg konnten die Thüringerinnen ein 0:0 abringen.
13. Bundesligasaison für Jena
Mit einem einzigen Punkt Vorsprung auf den Tabellendritten SV Meppen konnte Jena am letzten Spieltag der Saison 2023/24 den Aufstieg perfekt machen. In seiner ersten Saison an der Seitenlinie führte Florian Kästner sein Team zu 16 Siegen und 54 Punkten in der 2. Frauen-Bundesliga und wusste vor allem mit seiner Offensive zu überzeugen: Mehr als 58 Treffer erzielte kein anderes Team in Liga zwei. Die Konsequenz: Nach zwei Jahren kehrt Jena zurück ins Oberhaus des deutschen Frauenfußballs und darf sich auf die 13. Bundesligasaison freuen. Erstmals erstklassig spielte man bereits in der Saison 1991/92, zwischen 2008/09 und 2018/19 war der damalige FF USV Jena dauerhaft in der höchsten Spielklasse vertreten. 2020 folgte – im gleichen Jahr wie beim 1. FFC Frankfurt – die Fusion mit Carl Zeiss Jena.
In 22 Aufeinandertreffen in der Liga konnte Jena noch kein Spiel gegen die Frankfurterinnen gewinnen, neben 22 Siegen gab es zwei Unentschieden aus Sicht des Teams von Niko Arnautis. Die letzten beiden Duelle in der Saison 2021/22 endeten jeweils torreich: 4:0 und 6:0.
Personelle Veränderungen
Jena startet als jüngstes Team in die Liga mit einem Durchschnittsalter von 22,3. Trotzdem findet sich auch Bundesligaerfahrung im Kader und unter den Neuzugängen: Die neue Mittelfeldspielerin Noemi Gentile sammelte sowohl für Turbine Potsdam als auch den SC Sand schon Bundesligaminuten, genauso wie Australierin Anna Margraf, die für Meppen 22 Einsätze in der höchsten Spielklasse hatte. Hoffnungsträgerin ist auch die deutsche U19-Nationalspielerin Melina Reuter, die für den SC Freiburg schon Bundesligaerfahrung sammelte. Trainer Florian Kästner ist mit 25 Jahren übrigens auch der jüngste Cheftrainer der gesamten Liga.
Zitat:Wir erwarten mit Jena ein aggressiv spielendes Team, das enorm viel Vorfreude hat, wieder in der Liga mitspielen zu dürfen.
Nina Lührßen
Eintracht Frankfurt darf sich hingegen auf die Debüts von Außenbahnspielerin Nina Lührßen, Mittelfeldspielerin Elisa Senß und der neuen Nummer zwei im Tor Lea Paulick im Eintracht-Kader freuen. Personell verzichten muss Niko Arnautis neben den Langzeitverletzten Tanja Pawollek, Ilayda Acikgöz und Dilara Acikgöz auf die drei deutschen U20-WM-Spielerinnen Sophie Nachtigall, Tomke Schneider und Jella Veit, die am Sonntag ins Turnier in Kolumbien starten.
„Können es kaum erwarten“
„Wir freuen uns alle sehr auf das erste Heimspiel, wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, blickt Nina Lührßen mit Vorfreude auf ihr erstes Pflichtspiel im Eintracht-Dress. „Wir haben uns in der Vorbereitung spielerisch von Spiel zu Spiel gesteigert und sind jetzt bereit, dass die Liga startet. Wir erwarten mit Jena ein aggressiv spielendes Team, das enorm viel Vorfreude hat, wieder in der Liga mitspielen zu dürfen. Aufsteiger sind immer eine gewisse Wundertüte, aber wir sind gut vorbereitet und hoffen, die ersten drei Punkte einfahren zu können. Ich persönlich freue mich sehr darauf, mit dem Eintracht-Trikot auflaufen zu dürfen und hoffentlich meine ersten Pflichtspielminuten sammeln zu können.“
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29.08.2024
Frauen-Bundesliga
„Absolut kein Selbstläufer“
Vor dem Saisonauftakt gegen den FC Carl Zeiss Jena und dem UWCL-Miniturnier stellte sich Cheftrainer und Sportlicher Leiter Niko Arnautis den Fragen der Journalisten und Journalistinnen.
Niko Arnautis über...
… die Saisonvorbereitung:
Wir freuen uns, dass der Ball am Samstag endlich wieder richtig rollen darf, es war eine lange Zeit seit dem letzten Ligaspiel in Köln. Aber es war uns in der Zwischenzeit nicht langweilig. Wie in den vergangenen Jahren mussten wir unsere Vorbereitung ohne einige Spielerinnen absolvieren, die einen guten Grund mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen hatten. Nun freuen wir uns, Spielerinnen bei der U20-Weltmeisterschaft zu haben, auch wenn es eine herausfordernde Situation ist. Es ging vor allem darum, die aufgrund der unterschiedlichen Vorbereitung heterogene Gruppe zu formen und nach und nach alle fit zu bekommen. Aufgrund unserer Eingespieltheit haben wir das aber gut hinbekommen und sind optimistisch, dass wir am Samstag ein gutes Spiel zeigen werden. Und dann geht der Blick auch schon direkt auf die nächsten Aufgaben.
… Vorfreude auf den Saisonstart:
Nach so einer Vorbereitung gibt es nichts Schöneres, als endlich wieder ins Stadion am Brentanobad zu fahren und diesen Nervenkitzel zu spüren. Das ist das, worum es geht. Wir haben sehr viel Vorfreude auf alle drei Wettbewerbe. Die Liga ist unser Alltag, aber genauso wichtig wie die anderen Wettbewerbe, weil wir uns hierüber europäisch qualifizieren können und wollen. Die Freude auf das UWCL-Miniturnier ist natürlich auch riesig, es wird aber auch absolut kein Selbstläufer. Nur 16 Teams schaffen es in die Gruppenphase. Für uns geht es gleich zu Beginn Schlag auf Schlag. Müssen uns so fokussieren, dass wir unsere Höchstleistung abrufen.
… den Konkurrenzkampf in der Bundesliga:
Wir wollen unseren Weg weiter gehen. Es ehrt uns natürlich, wenn andere Vereine davon sprechen, dass sie uns den Kampf um Platz zwei zutrauen und uns in diesem Zusammenhang nennen. Wir werden schauen, dass wir unsere Leistung unabhängig davon, was in München, Wolfsburg oder Hoffenheim gesprochen wird, abrufen und werden es ihnen natürlich so schwer wie möglich machen wollen.
… das UWCL-Miniturnier-Gegner Sporting:
Sporting hat kürzlich den Supercup in Portugal gewonnen und im vergangenen Jahr die Meisterschaft nur knapp verpasst. Sie sind auf Augenhöhe mit Benfica. Wir haben uns einige ihrer Spiele angeschaut, auch vor Ort, da hat man ein Spielsystem und auch die hohe Qualität der Spielerinnen auf verschiedenen Positionen sehen können. Das Team werden wir ab Sonntag vorbereiten, erstmal ist der volle Fokus auf Jena.
… die Personalsituation:
Tanja Pawollek war in den vergangenen Wochen schon teilintegriert und ist seit Montag wieder voll belastbar. Sie wird sicher noch ein paar Wochen Training brauchen, um die nötige Spielfitness zu erlangen, aber es sieht sehr gut aus. Sie wird auch mit uns nach Island fliegen, um zwar noch nicht im Spieltagskader, aber im Training und abseits des Platzes eine Stütze fürs Team zu sein. Dass die Zwillinge Dilara und Ilayda Acikgöz noch einige Zeit mit ihrem Kreuzbandriss ausfallen würde, ist natürlich sehr bitter. Jede Spielerin im Kader ist wichtig. Wir sehen uns trotzdem gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen.
… die Integration der Neuzugänge:
Alle drei externen Neuzugänge, und auch Lina Altenburg, die aus unserer U20 hochgekommen ist, haben sich sehr schnell eingefügt. Elisa Senß beispielsweise war ja lange bei Olympia, trotzdem habe ich das Gefühl, dass alle sehr schnell in unsere Spielidee reinkommen und verstehen, wo wir hinwollen. Was uns in Frankfurt auszeichnet, ist, dass man sich hier sehr schnell wohlfühlt. Dass wir aber auch, bei all der Harmonie und dem Zusammenhalt immer wieder neu angreifen wollen.
… die Ziele für die Saison:
Wir sind ein sehr ambitioniertes Team in drei Wettbewerben. Wir kamen aus dem Mittelfeld und haben es in den vergangenen drei Jahren geschafft, uns oben festzusetzen. Klar ist: Wenn du ein Mal europäisch spielst, willst du dort wieder hin. Wir werden immer alles dafür tun, so weit nach oben wie möglich zu gelangen. Wir wissen aber auch, dass auch Wolfsburg und Bayern, aber auch die Teams hinter uns wie Hoffenheim oder Leverkusen sehr ambitioniert sind, investieren und sich entwickeln. Von daher dürfen wir nie nur nach vorne, sondern müssen auch nach hinten schauen. Wir sind nicht die einzigen mit diesen Zielen.
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31.08.2024
Frauen-Bundesliga
„Hat Spaß gemacht“
Nach dem 2:0-Sieg über Jena zum Auftakt sprechen Niko Arnautis sowie die beiden Torschützinnen Elisa Senß und Géraldine Reuteler.
Cheftrainer Niko Arnautis: Wir haben lange braucht, um das Spiel trotz aller Dominanz zu entscheiden. Jena hat sehr, sehr tief verteidigt und nur auf die eine Situation nach vorne gehofft. In der ersten Halbzeit hatten wir schon einige Möglichkeiten, um diesen Riegel frühzeitig zu knacken. Das haben wir leider nicht geschafft, da müssen wir konsequenter rund um die Box spielen. Das müssen wir besser zu Ende spielen. Auch bei den Flanken, bei zweiten Bällen – das sind wir nach der Pause etwas konsequenter angegangen. Aber so sind wir insgesamt zufrieden, weil es nicht so einfach ist, gegen einen defensiv spielenden Aufsteiger, der nichts zu verlieren hat, zu starten. Am Ende war es souverän, das Tor von Géry Reuteler war dann die Befreiung – das haben wir gebraucht. Jetzt freuen wir uns auf andere Temperaturen auf Island beim UWCL-Miniturnier!
Elisa Senß, Torschützin zum 2:0: Ich bin happy, dass wir mit einem 2:0-Sieg in die Saison gestartet sind. Dass ich direkt in meinem ersten Spiel ein Tor erzielen konnte, gibt mir nochmal einen zusätzlichen Push. Es freut mich, dass ich so gut helfen konnte. Es war eine super Stimmung im Stadion, ich habe mein erstes Eintracht-Spiel sehr genossen. In der ersten Halbzeit haben wir uns viele Chancen herausgespielt, hätten aber noch effektiver sein müssen. Dann wäre es heute höher ausgefallen. Dass ich vor Anpfiff die Medaille zu meinem „Tor des Monats“ überreicht bekommen habe, war eine Überraschung für mich, aber ich habe mich sehr gefreut. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen für mich abstimmen. Insgesamt wurde ich super aufgenommen und habe mich schon in den letzten Testspielen spielerisch einfinden können. Ich habe richtig Bock auf die Champions League nächste Woche, es ist ein neuer Wettbewerb für mich. Wir wollen alle in die Gruppenphase, wir werden alles reinwerfen, was wir haben.
Géraldine Reuteler, Torschützin zum 1:0: Es hat ein bisschen gedauert, ich hätte das Tor sicher auch schon früher machen können. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich dann getroffen habe. Wir haben es gut ausgespielt, uns viele Torchancen erspielt, am Schluss haben vielleicht ein bisschen die Genauigkeit und der letzte Wille gefehlt, um schon früher in Führung zu gehen. Aber schlussendlich haben wir zwei Tore gemacht, das ist das, was zählt. Wir nehmen mit, dass wir aus unseren Torchancen noch mehr Profit schlagen wollen. Trotzdem: Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und es hat Spaß gemacht.
Florian Kästner, Trainer Carl Zeiss Jena: Ich bin zufrieden mit der geschlossenen Mannschaftsleistung. Wir können vieles aus dem Spiel mitnehmen für die kommenden Aufgaben. Das müssen wir Spiel für Spiel annehmen und einen Lernprozess zeigen.
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02.09.2024
International
Europäischer Startschuss auf Island
Als erste europäische Herausforderung der Saison erwartet die Eintracht Frauen in Runde 1 der portugiesische Supercup-Sieger Sporting CP.
Zurück auf der europäischen Bühne! Erst am Samstag ist das Team von Niko Arnautis mit einem 2:0-Sieg über den FC Carl Zeiss Jena erfolgreich in die Saison 2024/25 gestartet, schon zwei Tage später heißt es: Umswitchen auf den Champions-League-Modus.
Am heutigen Montagnachmittag geht der Flieger Richtung Islands Hauptstadt Reyjavik. Im Miniturnier, der ersten Runde der UEFA Women’s Champions League, kämpfen die Eintracht Frauen um den Einzug in die Play-offs. Als erste Hürde muss dafür am Mittwoch, 3. September, um 16 Uhr (MEZ) der portugiesische Vize-Meister und Supercup-Gewinner Sporting CP besiegt werden.
Der Modus
Vier Teams, nur eines kommt weiter. Seit vier Jahren wird die erste Runde der UEFA Women’s Champions League in Form eines Miniturniers mit vier Teams bestritten. Neben dem Halbfinale zwischen der Eintracht und Sporting entscheidet sich im Duell zwischen dem FC Minsk und Gastgeber Breiðablik, wer ins Finale am Samstag, 7. September, einzieht. Nur das Team, das auch das Finale gewinnen kann, zieht in die Play-offs ein, die letzte Hürde vor der Gruppenphase. Der Ausgang des Spiels um Platz drei, ebenfalls am Samstag, hat keine Relevanz fürs Weiterkommen.
Gegebenheiten
Vom Sommer in Frankfurt ins kühle Island. Zwischen acht und zwölf Grad werden die Temperaturen in Reykjavík, wo das Team untergebracht ist, betragen – Winterjacken einpacken ist also angesagt. Auch Regen hat sich schon angekündigt. Gespielt wird im 5.500 Zuschauer fassenden Stadion „Kópavogsvöllur“ auf Kunstrasen in der isländischen Stadt Kópavogur, mit knapp 40.000 Einwohnern Islands zweitgrößte Gemeinde.
Der Gegner
Wie auch die Eintracht ist Halbfinalgegner Sporting gut in Portugals erster Liga gestartet: Am Freitag gab es zum Auftakt ein ungefährdetes 3:0 über Estoril Praia. Das Team von Mariana Cabral bezwang vor einer Woche bereits den Meister SL Benfica 2:1 im Finale der Supertaça, dem portugiesischen Supercup. In der vergangenen Saison landete Sporting hinter dem Rivalen aus der Hauptstadt – mit zwei Punkten weniger, aber den meisten selbst erzielten (68) und wenigsten kassierten Treffern (10). Acht Zugängen stehen acht Abgänge gegenüber, darunter allerdings auch die beste Scorerin mit je zwölf Toren und Vorlagen: Olivia Smith, aktuell mit Kanadas U20 bei der U20-WM unterwegs, wechselte auf die Insel zu Liverpool. Bei der U20-WM weilt auch die talentierte Mittelfeldspielerin Maiara und führt Brasiliens Team als Kapitänin an. Doch auch ohne die beiden 20-Jährigen gibt es einige (Ex-)Nationalspielerinnen Portugals, die bekannt sind: Allen voran die ehemalige Wolfsburgerin Cláudia Neto, die sich trotz ihrer 36 Jahre als treffsichere Stammspielerin zeigt. Viel Erfahrung bringt auch die portugiesische Rekordnationalspielerin Ana Borges mit und Diana Silva ist eine wichtige Zielspielerin in der Spitze.
Personal
Bei den Adlerträgerinnen fehlt neben den Kreuzbandverletzten Dilara und Ilayda Acikgöz auch Tanja Pawollek auf dem Feld – die SGE-Kapitänin fliegt aber mit dem Team nach Island und wird bei den Einheiten mittrainieren. Mit Sophie Nachtigall und Jella Veit stehen zwei Erstligaspielerinnen Frankfurts im U20-Kader Deutschlands, der gestern Abend bei der WM in Kolumbien zum Auftakt, unter anderem mit U20-SGE-Verteidigerin Tomke Schneider, einen 5:2-Sieg über Venezuela feierte. Dafür stehen im UWCL-Kader der Hessinnen drei U20-Akteurinnen, die bereits einige Teile der Sommervorbereitung mit absolviert haben: Johanna Berg, Elena Mühlemann und Katharina Rust.
„Robuste und spielstarke Mannschaft“
„Sporting hat kürzlich den Supercup in Portugal gewonnen und im vergangenen Jahr die Meisterschaft nur knapp verpasst. Sie sind auf Augenhöhe mit Benfica. Wir haben uns einige ihrer Spiele angeschaut, auch vor Ort, da hat man ein Spielsystem und auch die hohe Qualität der Spielerinnen auf verschiedenen Positionen sehen können“, analysiert Cheftrainer Niko Arnautis den kommenden Gegner. „Wir wissen um die herausfordernde Aufgabe gegen eine robuste und spielstarke Mannschaft. Aber wir werden bereit sein und reisen mit jeder Menge Vorfreude nach Island. Wir wollen das Turnier gewinnen!“
Elisa Senß freut sich währenddessen auf ihre erste Champions-League-Reise: „Ich habe richtig Bock auf die Champions League, es ist ein neuer Wettbewerb für mich. Wir wollen alle in die Gruppenphase, wir werden alles reinwerfen, was wir haben. Ein bisschen Aufregung ist dabei, vor allem aber Vorfreude. Wir fliegen mit viel Schwung nach Island.“
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03.09.2024
Frauen
Mit LOTTO Hessen auf dem Rücken in die neue Saison
Eintracht Frankfurt und LOTTO Hessen bauen ihre langjährige Zusammenarbeit weiter aus. Der strategische Partner wird ab sofort mit seinem Logo auf dem Rücken der Adlerträgerinnen präsent sein.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Eintracht und der hessischen Lotteriegesellschaft besteht seit mittlerweile 20 Jahren. Neben der Partnerschaft mit der Profimannschaft der Männer engagiert sich LOTTO Hessen auch seit über zwei Jahrzehnten als starker Förderer des Frauenfußballs. Dieses Engagement fand seinen Ursprung in der Unterstützung des 1. FFC Frankfurt, der 2020 mit Eintracht Frankfurt fusionierte. Mit Beginn der Saison 2023/24 wurde die Trikotbrust der Frauenmannschaft durch den Hauptsponsor Indeed übernommen. Durch die nun erfolgte Platzierung auf dem Trikotrücken kehrt LOTTO Hessen wieder auf die Spielbekleidung zurück: „75 Jahre LOTTO Hessen trifft auf 20 Jahre Partnerschaft mit dem Frankfurter Frauenfußball. Damit wollen wir dem professionellen Frauenfußball im wahrsten Sinne des Wortes den Rücken stärken.“, sagt Martin Blach, Sprecher der Geschäftsführung LOTTO Hessen.
Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG ergänzt: „Für die konstante und zukunftsorientierte Entwicklung des Frauenfußballs ist es von entscheidender Bedeutung, starke und engagierte Partner wie LOTTO Hessen an unserer Seite zu haben. Die Erweiterung unserer Zusammenarbeit geht weit über eine zusätzliche Logopräsenz hinaus – sie ist ein klares strategisches Signal. Wir setzen auf langfristiges Wachstum, Stabilität und die Schaffung einer soliden wirtschaftlichen Basis, die es uns ermöglicht, die sportlichen und gesellschaftlichen Potenziale des Frauenfußballs voll zu entfalten und auszuschöpfen“.
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03.09.2024
International
Adlercheck: Portugiesische Ambitionen
Der erste internationale Gegner der Saison kommt aus Lissabon und ist Vizemeister Sporting CP. Wir haben die Portugiesinnen mal genauer angeschaut und unter die Lupe genommen.
Fünf Vizemeisterschaften in Folge hinter dem SC Braga beziehungsweise dem Stadtrivalen SL Benfica sprechen für sich. Doch Sporting CP will mehr als nur den ewigen zweiten Platz. War es zur vergangenen Saison denkbar knapp, als das Team von Trainerin Mariana Cabral hinter dem Rivalen aus der Hauptstadt landete – mit zwei Punkten weniger, aber den meisten selbst erzielten (68) und wenigsten kassierten Treffern (10). Die Saison fing gut an: Am Freitag gab es zum Auftakt ein ungefährdetes 3:0 über Estoril Praia, vor einer Woche wurde Benfica 2:1 im Finale der Supertaça, dem portugiesischen Supercup, bezwungen.
Ob man Benfica abhängen kann, bleibt abzuwarten, der Verlust von Topscorerin (24 Punkte) Olivia Smith zu Liverpool wiegt schwer. Ein kleiner Umbruch bei je acht Zu- und Abgängen wurde im Sommer vollzogen, jüngst wurde mit Ria Bose eine englische U19-Nationalspielerin von Chelsea unter Vertrag genommen, die allerdings nicht im UWCL-Kader sein wird. Im Kader stehen einerseits große Talente wie die brasilianische U20-Kapitänin Maiara im Mittelfeld oder Offensivkraft Telma Encarnação, andererseits führen Spielerinnen wie Cláudia Neto, Diana Silva oder Portugals Rekordnationalspielerin Ana Borges die Mannschaft an.
Bereits in den 1990ern gegründet - und wieder geschlossen
1991 wurde erstmals eine Frauenfußball-Abteilung gegründet, diese wurde allerdings bereits 1995 wieder geschlossen. Erst 2016 ging es weiter und das direkt mit großem Erfolg: In der Premierensaison durfte man sofort in der ersten Liga (Primeira Divisão) einsteigen und das nationale Titel-Triple feiern. Auch in der Folgesaison blieb man beim Gewinn von Meisterschaft und Pokal ungeschlagen. Seitdem gibt es zumindest in der Liga eine Durststrecke, drei Pokalgewinne kamen immerhin auf den Briefkopf.
Mario Götze dirigiert bei Eintrachts CL-Debüt gegen Sporting 2022.
Eintracht, Sporting und Champions League, das kommt einigen Fans bekannt vor... Als die Eintracht Männer ihr Debüt in der Gruppenphase der Champions League gaben, hieß der erste Gegner Sporting CP. Auch wenn die Premiere im Deutsche Bank Park nicht den gewünschten Ausgang nahm (0:3), erinnert man sich im Stadtwald gerne an das entscheidende wie spannende Rückspiel in der portugiesischen Hauptstadt: 2:1 hieß es am Ende und der Einzug ins Achtelfinale. Insgesamt also ein gutes Omen?
Spielerin im Fokus: Ana Borges
Gespielt hat Portugals Rekordinternationale schon bei Chelsea und Atletico sowie in den USA. Doch die meiste Zeit verbrachte die offensive 34-Jährige bei Sporting in der Heimat, wo sie den SGE-Gegner anführt. Der Rechtsfuß mag keine Torjägerin sein (rund alle 650 Minuten ein Tor für Lissabon), doch ist Borges sehr wichtig für Verein und Nationalmannschaft. Ihr Wort hat auf und neben dem Platz Gewicht, weiß auch gerne mal auszuteilen und bekommt die eine oder andere Gelbe Karte. 2007 begann sie ihre Karriere, nach Stationen in Spanien und England wechselte sie 2017 als englische Meisterin zu Sporting.
Seit 2017 läuft Borges für Sporting auf und gewann alle Titel in der Klubhistorie mit.
Zwei Tore in zwölf UWCL-Einsätzen für Chelsea und Sporting.
Nationalspielerin: Für Portugal stand Borges 175 Mal auf dem Platz, was sie zur Rekordspielerin macht. Die 1,59 Meter große Spielerin nahm 2017 und 2022 an zwei Europameisterschaften und 2023 an der Weltmeisterschaft teil.
Champions-League-Historie
Die UWCL-Historie der Grün-Weißen aus Lissabon, auch „Leoas“ genannt, ist bislang eher kurz: Als Meister 2017 und 2018 nahm Sporting zwei Mal an der Qualifikation des damaligen alten Formates teil und scheiterte. Trotz vier Siegen in sechs Partien beendeten die Portugiesinnen ihre jeweilige Qualifikationsgruppe nur als Zweiter und scheiterte an Kasachstans Rekordmeister BIIK Kazygurt (2017) beziehungsweise dem norwegischen Vertreter Avaldsnes IL (2018).
Bekanntes Gesicht
Drei Pokale und drei Meisterschaften gewann Neto (r.) mit Wolfsburg.
Allen voran die 36-jährige Offensivkraft Cláudia Neto ist vielen in Deutschland noch bekannt. Zweieinhalb Jahre von Januar 2018 bis Anfang August 2020 stand Neto beim VfL Wolfsburg unter Vertrag und gewann drei Double. Wettbewerbsübergreifend erzielte die ehemalige Nationalspielerin Portugals sieben Tore in 58 Spielen für die Wölfinnen. Für Portugal lief die Mittelfeldspielerin zwischen 2006 und 2021 insgesamt 136 Mal auf und führte ihre Heimatauswahl 2017 als Kapitänin zur EM-Premiere.
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12.09.2024
Frauen-Bundesliga
Nächste Ligaaufgabe in Leverkusen
Auswärts in Leverkusen geht es am zweiten Spieltag für die Eintracht Frauen um die nächsten Punkte in der Liga.
Zwei Wochen nach dem Auftakt, zwei Champions-League-Partien und einem Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal später, geht es für die Eintracht Frauen mit dem zweiten Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter. Am Sonntag, 15. September, gastiert das Team von Niko Arnautis um 14 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion bei Bayer Leverkusen. Zwar haben die Adlerträgerinnen schlechte Erinnerungen an die letzte Auswärtsfahrt nach Leverkusen, dabei punktet man eigentlich sehr gerne im Rheinland.
Was bisher geschah
Turbulente Anfangsphase bei der SGE: Auf den siegreichen Bundesligaauftakt gegen den FC Carl Zeiss Jena (2:0) folgte in der vergangenen Woche mit dem Champions-League-Aus gegen Sporting Lissabon (0:2) früh in der Saison ein großer Dämpfer. Zumindest hat das Team von Niko Aranutis seitdem die Chance genutzt, zwei Mal Schwung zu holen. Auf das 6:0 über den FC Minsk im Spiel um Platz drei des Champions-League-Miniturniers auf Island ließ das Team einen 10:0-Kantersieg in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FFV Erfurt am Mittwochabend folgen. Laura Freigang schnürte dabei zweifach einen Dreierpack, und auch Remina Chiba sowie Lisanne Gräwe trugen sich in beiden Spielen in die Torschützinnenliste ein.
Traf im Testspiel gegen ihren Ex-Klub: Elisa Senß
Turbulent wurde es auch für die Bayer-Elf zum Saisonstart: Vor dem Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal durch ein 2:0 über den Karlsruher SC gab es einen umkämpften 3:2-Sieg über den SC Freiburg. Dabei machte Leverkusen nicht nur nach Rückstand sehr effizient aus zehn Chancen drei Tore, drei Tore in der Partie fielen dabei per Elfmeter – zwei Mal Freiburg, einmal Leverkusen. Das Testspiel zwischen der SGE und Leverkusen Anfang Juli endete 1:1-unentschieden nach der Führung durch Elisa Senß und dem Ausgleich von Leverkusens deutscher U19-Nationalspielerin Merino Gonzalez.
Kader und Personal
Der größte Abgang Leverkusens ist Elisa Senß – die Nationalspielerin wechselte bekanntlich an den Main und trägt sei Juli das Trikot der Eintracht. Als Ersatz im Mittelfeld kam aus Essen Katharina Piljić. Der Königscoup dürfte aber die erneute Leihe der Isländerin Karólína Lea Vilhjálmsdóttir darstellen, Bayers Top-Scorerin der Vorsaison (zwölf Punkte in 22 Liga-Spielen) verlängerte zwar in München, darf aber bei der Werkself bleiben und lieferte am ersten Spieltag gegen Freiburg bereits zwei Vorlagen.
Neu in den Reihen Leverkusens ist auch der Trainer: Für Roberto Pätzold ist die Google Pixel Frauen-Bundesliga Neuland, bislang war er im Profibereich ausschließlich im Männerfußball tätig. Zwei Spielerinnen werden am Sonntag den Rheinländerinnen fehlen: Sofie Zdebel und Loreen Bender spielen aktuell bei der U20-WM in Kolumbien für Deutschland. Die Ex-Frankfurterin Bender war es auch, die im letzten Liga-Aufeinandertreffen und Sieg der Leverkusenerinnen das 1:0 erzielte. Während der Sommervorbereitung trennten sich beide Mannschaften 1:1 – hier traf auf Frankfurter Seite Senß gegen ihren Ex-Klub.
Auch die SGE muss weiter auf ihre U20-WM-Teilnehmerinnen Jella Veit, Sophie Nachtigall und Tomke Schneider, sowie die Langzeitverletzten Tanja Pawollek, Ilayda Acikgöz und Dilara Acikgöz verzichten. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Nina Lührßen, die gegen Erfurt aufgrund leichter muskulärer Probleme fehlte.
Statistik
Die Bilanz gegen Bayer 04 Leverkusen ist positiv: 19 Siege für Frankfurt gab es in 26 Spiele, zwei Niederlagen – beide auswärts, beide unter dem Adlerdach, zuletzt in der Vorsaison (0:2). Die Siegquote der Rheinländerinnen bei mindestens 20 Bundesliga-Duellen zu Hause ist nur gegen den VfL Wolfsburg (4 Prozent) und die TSG Hoffenheim (5 Prozent) schwächer als gegen Frankfurt (8 Prozent).
SGE-Neuzugang Elisa Senß traf bei ihrem Bundesliga-Debüt im Dress von Eintracht Frankfurt gegen den FC Carl Zeiss Jena zum 2:0-Endstand und somit schon jetzt genauso oft wie in 43 Bundesliga-Einsätzen für Leverkusen – wie auch gegen Jena hatte sie ihren Treffer für die Bayer-Frauen per Weitschuss erzielt. Zum Saisonauftakt drehte Leverkusen als einziges Team einen Rückstand (3:2 nach 0:1 gegen Freiburg), damit glückte Bayers Bundesliga-Premiere unter dem neuen Coach Roberto Pätzold.
„Sehr spielstarke und kompakte Mannschaft“
„Wir haben die beiden letzten Partien – sowohl auf Island das UWCL-Spiel um Platz drei gegen Minsk als auch im DFB-Pokal gegen Erfurt – jeweils sehr gut angenommen, spielfreudig agiert und souverän hoch gewonnen. Es zeigt, dass wir uns steigern, nach dem UWCL-Aus gegen Sporting an uns arbeiten“, erklärt Cheftrainer Niko Arnautis, weiß aber auch: „Die Aufgabe in der Bundesliga gegen Leverkusen ist eine andere, das wird logischerweise schwieriger. Die Leverkusenerinnen haben wie schon in der Vorsaison eine gute und sehr spielstarke sowie kompakte Mannschaft mit jungen Talenten, mit individuell technisch guten Spielerinnen. Bayer hat in den vergangenen Jahren in der Liga immer eine gute Rolle gespielt, auswärts haben wir die Partie Anfang Mai trotz vieler eigener Chancen aus der Hand gegeben und verloren. Das wollen wir besser machen – dafür müssen wir unsere Top-Leistung am Sonntag abrufen.“
Quelle
15.09.2024
Frauen-Bundesliga
Rückstand gedreht, Punkt gewonnen
Die Adlerträgerinnen holen gegen die Bayer-Frauen auswärts beim 2:2 (1:2) einen Punkt nach Zwei-Torerückstand.
Nach 0:2-Rückstand kämpft sich Eintracht Frankfurt im Ulrich-Haberland-Stadion zurück: Am Ende gibt es beim 2:2 (1:2)-Auswärts-Remis einen Punkt gegen Bayer 04 Leverkusen.
Nina Lührßen stand nach ihren muskulären Problemen wieder im Kader, auf der linken Abwehrposition startete allerdings wie schon im erfolgreichen DFB-Pokalspiel in Erfurt (10:0) Nadine Riesen. Das erste Mal fast den Torschrei auf den Lippen hatte das Team von Niko Arnautis, als Laura Freigang per Bein einen Freistoß an die Latte verlängerte (2.). Die Hessinnen drängten Bayer weit nach hinten in den Anfangsminuten und gaben den Ton an. Ermeut war es Freigang, die sich diesmal einen Fehlpass erlief, aber im letzten Moment noch gestoppt wurde (11.). Den ersten Treffer gab es aber auf der Gegenseite: Eine Hereingabe von der linken Seite und in der Mitte konnte Caroline Kehrer den Fuß reinhalten, Führung Leverkusen (14.).
Anschlusstreffer mit dem Pausenpfiff
Beide Mannschaften scheuten das Risiko nach dem 0:1, die SGE ließ im letzten Drittel die Präzision vermissen. Bei Freigangs Versuch, den Ball von der Grundlinie in den Strafraum zu bekommen, stand Friederike Repohl im Bayer-Tor richtig (22.). Die Rheinländerinnen hingegen bewiesen eine astreine Chancenverwertung: Ein Freistoß wurde vom Hinterkopf von Kristin Kögel ins lange Eck verlängert (25.). Der Eintracht gelang nach vorne zu wenig, um den Anschlusstreffer zu landen, erst ein Schuss von Barbara Dunst aus der zweiten Reihe nach einer abgewehrten Wolter-Flanke brachte etwas Gefahr (41.). Dass es doch noch ein 1:2 gab, kam etwas aus dem Nichts: Eine Flanke, Géraldine Reuteler war frei und verlängerte mit ihrem Bein die Kugel doch noch in die gegnerische Maschen (45.+2.). Somit ging es mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.
Einwechslungen machen sich bezahlt
Den ersten Schuss aufs Leverkusener Tor gab Dunst per Halbflanke ab (51.); man sah, dass die Frankfurterinnen sich zum Seitenwechsel vorgenommen hatten, die Partie zu drehen. Und das gelang: Zwar musste Frankfurt erst einen gefährlichen Eckball abwehren, doch gleich danach wechselte Niko Arnautis mit Nicole Anyomi und und Remina Chiba zwei Angreiferinnen ein. Beide waren kaum auf dem Spielfeld, als sich die DFB-Nationalspielerin Anyomi durchsetzte und den Ball auf die Japanerin Chiba durchsteckte, die den Ball ins Tor zum Ausgleich verlängerte (57.).
Umkämpfte Partie im Ulrich-Haberland-Stadion.
Nun waren die Frankfurterinnen obenauf, auch wenn kurz nach dem 2:2 Pia Wolter verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, Anna Aehling kam in die Partie rein. Leverkusen blieb aber gefährlich und erarbeitete sich einige Konter, die oft zu Ecken führten, die zu Chancen führten wie der Kopfball nach knappen 73 Minuten. Dunsts zentraler Abschluss geriet zu weit rechts (76.) und Chiba traf beim Versuch des Fallrückziehers den Ball nicht genau (82.) und Anyomi konnte den Pass von Freigang nicht mehr verarbeiten (86.): Die Gäste warfen in der Schlussphase alles rein, um mehr als nur einen Punkt aus dem Rheinland mitzunehmen, kamen aber nicht mehr entscheidend zum Zuge.
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19.09.2024
Frauen-Bundesliga
Wiedersehen mit der Turbine
Nach einem Jahr in Liga zwei ist Potsdam zurück in der Bundesliga. Am Sonntag kommt es zum Wiedersehen im Karl-Liebknecht-Stadion.
52 Bundesligaspiele, zwei Champions-League-Finalspiele und neun Aufeinandertreffen im DFB-Pokal – die gemeinsame Historie von Frankfurt und Potsdam im deutschen Frauenfußball ist lange, musste sich zuletzt aber einer einjährigen Zwangspause unterziehen. Nun ist die Turbine zurück in Liga eins und lädt zum nächsten heißen Duell in Brandenburg.
Die Frankfurterinnen erkämpften sich am vergangenen Wochenende nach 0:2-Rückstand noch einen Punkt in Leverkusen, sind nun aber umso motivierter, den ersten Auswärtssieg der Ligasaison zu feiern. Potsdam will am dritten Spieltag vor heimischem Publikum nach zwei Niederlagen seine ersten Punkte sammeln. Anstoß ist am Sonntag, 22. September, um 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion. DAZN und Magenta Sport übertragen die Partie live.
Ein Blick in die Geschichtsbücher
Es war das 52. Duell gegeneinander in der Bundesliga, nach dem die Emotionen unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die Eintracht auf der einen Seite feierte durch den 3:0-Sieg die Qualifikation für Europa, für Turbine Potsdam stand der erste Abstieg der Vereinsgeschichte bevor. Der sechsfache Deutsche Meister, dreifache DFB-Pokalsieger und zweifache UEFA Women’s Cup-Gewinner lag ausgerechnet gegen den ewigen Rivalen Frankfurt am Boden.
Doch die Turbine rappelte sich wieder auf: Als Meister mit 55 Punkten gelang der direkte Wiederaufstieg. In der 2. Frauen-Bundesliga gewann das von Marco Gebhardt trainierte Team, das als zweitinternationalste Mannschaft nach dem FC Bayern München in die Saison 24/25 startet, 17 seiner 26 Spiele. 37 Tore bedeuteten zwar nur die siebtbeste Offensive, mit nur 18 kassierten Toren stand man dafür defensiv sehr stabil. Als neue Offensivkräfte holte man sich im Sommer Valentina Limani von der SGE, Kornelia Grosicka vom SV Meppen und Emily Lemke aus der eigenen U20 ins Team – ein Tor gelang in den beiden Auftaktpartien aber noch nicht. Zwar hielt die Turbine stark dagegen, musste sich aber sowohl gegen den Deutschen Meister FC Bayern München vor 6.100 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion als auch gegen den SV Werder Bremen 0:2 geschlagen geben. Immerhin: Valentina Limani gab drei der bislang neun Torschüsse ab und führte die meisten Zweikämpfe für ihr Team.
Statistik
Das aktuelle Ligaschlusslicht Turbine Potsdam startete erst zum zweiten Mal mit zwei Niederlagen in eine Bundesliga-Saison (zuvor nur 2006/07), die ersten drei Ligapartien einer Saison verlor Potsdam noch nie. Erstmals blieben die Potsdamerinnen dabei in den ersten beiden Saisonspielen auch ohne eigenes Tor. Erst eine Großchance, die sich die Turbine erspielen konnte, ist zudem gemeinsam mit Jena Tiefstwert. Eintracht Frankfurt erspielte sich hingegen in den ersten beiden Spielen neun Großchancen – Ligahöchstwert – vergab aber auch sieben davon.
Aus 52 Ligaduellen gegeneinander gingen die Frankfurterinnen 22 Mal als Siegerinnen hervor, neben 19 Potsdamer Siegen gab es elf Unentschieden. Die SGE gewann die vergangenen drei Bundesligaspiele gegen Turbine Potsdam allesamt ohne Gegentor und ist seit vier Partien gegen die Potsdamerinnen unbesiegt. Im letzten Duell im „KarLi“ im Mai 2023 setzte nach einem Doppelpack von Nicole Anyomi Carlotta Wamser den Schlusspunkt beim 3:0-Sieg.
Alte Bekannte
Nicht nur beide Vereine kennen sich aus mehr als 50 Bundesliga-Begegnungen, auch auf dem Platz kommt es zu einigen Wiedersehen. Auf Seiten der SGE trug Lara Prasnikar vier Jahre lang (2016-2020) das Turbine-Trikot. Bei Potsdam schlossen sich erst in diesem Sommer zwei ehemalige Adlerträgerinnen dem Verein an: Caroline Krawczyk trug von 2007 bis 2022 das Trikot der Eintracht bzw. des 1. FFC Frankfurt und war zuletzt Kapitänin des Zweitliga-Teams, bevor sie zwischen 2022 und 2024 für den Schweizer Erstligisten BSC Young Boys auflief. Valentina Limani verließ Frankfurt, wo sie sowohl für die erste, zweite und dritte Mannschaft des FFC bzw. der SGE Einsatzminuten sammelte, nach 14 Jahren in Richtung Potsdam. Ena Taslidza, zuvor U20-Spielerin der SGE, schloss sich bereits in der Vorsaison den Brandenburgerinnen an, die seit dem Vorjahr vom Ex-Frankfurter Marco Gebhardt trainiert werden.
Entwarnung gibt es personell bei der SGE: Pia Wolter, die gegen Leverkusen angeschlagen ausgewechselt werden musste, konnte unter der Woche wieder voll mittrainieren. Fehlen werden weiterhin die Langzeitverletzten Tanja Pawollek, Ilayda Acikgöz und Dilara Acikgöz, sowie Jella Veit und Sophie Nachtigall, die nach dem U20-WM-Aus erst in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen werden.
„Traditionsreiches Duell“
„Im Nachhinein war der Punkt in Leverkusen ein sehr Wichtiger für uns, auch wenn wir gerne drei Punkte mitgenommen hätten. Wir haben uns zurückgekämpft und bis zum Schluss alles gegeben“, blickt Géraldine Reuteler auf das 2:2 in Leverkusen zurück. „In Potsdam wollen wir jetzt aber unbedingt die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Wir erwarten eine sehr kompakte Mannschaft, die die Räume eng machen und auf Umschaltmomente setzen wird. Wir müssen geduldig spielen, auch dann, wenn wir nicht direkt zu Beginn ein Tor schießen.“
Cheftrainer Niko Arnautis ergänzt: „Wir freuen uns auf ein traditionsreiches Duell, das zu FFC-Zeiten als der Klassiker des deutschen Frauenfußballs galt. Umso schöner ist, dass es dieses Duell nun wieder in der höchsten Spielklasse gibt. In Potsdam herrscht immer eine besondere Kulisse. Wir haben es in den Vorjahren bei der Turbine gut gelöst, daran wollen wir anknüpfen. Potsdam wird in dieser Saison um jeden Punkt kämpfen, das haben sie auch gegen Bayern und Bremen gezeigt, wo sie sehr kompakt standen und immer wieder Umschaltsituationen gesucht haben. Wir müssen bereit sein, dagegen anzukämpfen, wollen unsere Qualität mit Ball zeigen, und gleichzeitig wachsam bleiben in der Defensive.“
Quelle
22.09.2024
Frauen-Bundesliga
Klare Sache in Potsdam
Die Eintracht Frauen entscheiden den Klassiker in Potsdam gegen den Aufsteiger klar mit 6:0 (1:0).
Sieben Punkte nach drei Spieltagen: In der Google Pixel Frauen-Bundesliga siegte Eintracht Frankfurt am Sonntagnachmittag 6:0 (1:0) über den Aufsteiger Turbine Potsdam.
Kurzfristig fiel mit Lara Prasnikar eine SGE-Stürmerin an ihrer vorherigen Wirkungsstätte aus, für sie rückte Remina Chiba in die Startelf, die in der Vorwoche das 2:2 gegen Leverkusen nach Einwechslung erzielt hatte. Ansonsten vertraute Trainer Niko Arnautis der identischen Elf des vergangenen Sonntags. Turbine begann mit einem hohen Pressing, versuchten es, dem hessischen Gast schwerzumachen, doch den ersten Abschluss aufs Tor hatte die SGE: Die Hereingabe von Nadine Riesen konnte Potsdams Keeperin Vanessa Fischer abfangen (6.), den Schuss aus der zweiten Reihe von Lisanne Gräwe konnte sie zur Ecke klären (12.).
Trotzdem taten sich die Frankfurterinnen in der Anfangsphase schwer, erzielten aber die Führung: Kapitänin Laura Freigang erzielte den ersten Saisontreffer in der Liga, sie konnte die Hereingabe über die gegnerische Defensive perfekt annehmen und ins lang Eck abschließen (13.). Mit dem 1:0 kam auch die Spielkontrolle, Potsdam konnte nun öfter zu Fehlern gezwungen werden, mehr Bälle auf Seiten der SGE wurden erobert. Die Turbinen hatten Glück, dass Dunsts Pass innerhab des Strafraums von Verteidigerin Laura Lindner abgefangen übers Tor geklärt werden konnte (23.). Die Kombinationen wurden besser und gewagter: Flanke von rechts, Hackenweiterleitung von Chiba, abgewehrter Oberkörperball von Elisa Senß und Pia Wolter wurde foulwürdig am Abstauber gehindert – Elfmeter! Freigang trat an, doch Fischer konnte ihn abwehren (26.).
Spieldominanz der SGE
Die Chancen wurden nun mehr, doch Chibas Kopfball ging knapp neben den linken Pfosten (29.). Doch insgesamt gab es zu wenige klare Torchancen, die die Überlegenheit der Adlerträgerinnen hätte herausspielen können. Ein Abseitstor von Chiba sowie ein Schuss aus spitzen Winkel der Japanerin übers Tor gab es noch (43. und 45.+1), bevor es mit der knappen Führung von einem Tor in die Kabinen ging.
Überlegenheit ohne Torchancen
Ohne die Marschrichtung zu verändern ging es nach dem Seitenwechsel weiter: Erst dribbelte sich Sophia Kleinherne in den gegnerischen Strafraum (49.) und die eingewechselte Nicole Anyomi konnte keine Mitspielerin beim Pass erreichen (60.).
Erst ein Eigentor bei Klärungsversuch von Emilie Bernhardt brachte das zweite Eintracht-Tor: Nadine Riesens Flanke verpasste Freigang, bevor Potsdams Verteidigerin den Ball in die eigenen Maschen drosch (62.). Freigang hätte beinahe im Konter nachlegen können, doch Frankfurts Kapitänin wurde von Fischer regelkonform gestoppt (64.). Beim nächsten Konter war es soweit: Anyomi brach durch die Mitte durch und schob zum 3:0 ein (67.). Die Nationalspielerin war kurz darauf erneut zur Stelle (74.), als sie einen Fehler perfekt ausnutzen konnte; 4:0. Die Adlerträgerinnen hatten noch weitere Möglichkeiten wie durch Elisa Senß (80.) und nutzen noch eine weitere: Klasse Vorarbeit von Anyomi, die die im Rücken sich freilaufende Freigang bediente und es stand 5:0 für die Hessinnen (84.). Den Schlusspunkt setzte diejenige, die das erste Tor erzielt hatte: Laura Freigang erzielte nach den Partien gegen Minsk in der Champions League und Erfurt im DFB-Pokal ihren dritten Dreierpack der Saison (90.).
Quelle
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