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DFB Frauen aktuell > Saison 24/25

#11
Jonsdottir und Co. nehmen Einladungen dankend an
Ein Aussetzer jagt den nächsten: Deutschland schenkt Island das EM-Ticket
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12.07.24 - 20:22

Die Nationalmannschaft der Frauen muss kurz vor Olympia in Paris einen herben Dämpfer hinnehmen. In Island schlug die DFB-Auswahl sich quasi selbst.
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Klare Angelegenheit: Island brachte Deutschland die höchste Niederlage seit März 2018 bei.

Spielbericht 


Deutschland patzt dreimal krass
DFB-Dämpfer in Island ein "Warnschuss zur richtigen Zeit"?
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12.07.24 - 23:26

Mit 0:3 wurde Deutschland am Freitag von Island abgefertigt - und hatte daran selbst großen Anteil. Trainer wie Spielerinnen hoffen auch einen Weckruf.
 
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Horst Hrubesch hatte in Reykjavik nichts zu lachen. Getty Images

"Das, was wir gespielt haben, war einfach schlecht." Prägnanter hätte Horst Hrubesch  den Auftritt der deutschen Nationalmannschaft beim 0:3 in Island  in der Mixed Zone kaum zusammenfassen können. Wo sich die DFB-Auswahl vorne zumeist harmlos zeigte, war sie hinten in Spendierlaune und brachte gleich alle drei Gegentreffer durch schwere Patzer auf den Weg. "Wir haben bei allen drei Gegentoren selbst mitgeholfen", befand Hrubesch daher.

Deutschland nimmt den Kampf nicht an

Neben den für alle Zuschauer offensichtlichen Versäumnissen missfiel dem Routinier zudem die lasche Herangehensweise seiner Spielerinnen. "Wir müssen von Anfang an die Zweikämpfe annehmen", monierte er, und ergänzte, "solche Spiele" nehmen zu müssen, "wie es gefordert ist: Du musst sie über das Körperliche nehmen, das Eins-gegen-eins gewinnen". Eine Aufgabe, der sein Team besonders in der ersten Halbzeit "gar nicht" nachgekommen sei.

Auf der Suche nach Erklärungsmöglichkeiten für diesen Umstand blickte der 73-Jährige einerseits auf den Kalender: "Man hat gesehen, dass vorher Urlaub war und dass wir insgesamt sehr aus dem Rhythmus waren. Jetzt wieder den Anfang zu finden, war schwierig." Andererseits verwies er allerdings auch auf ein möglicherweise zu groß gewordenes Selbstverständnis: "Es ist nicht der Fall, dass es immer so einfach geht. Wenn wir nicht 100 Prozent auf die Platte bringen, wird es für uns gegen jeden Gegner schwer. Auch gegen Mannschaften wie Island."

Genau diese Erkenntnis, die er sich nun vom ganzen Team erhofft, ist aber auch der Ansatzpunkt für einen Optimismus Hrubeschs hinsichtlich der Olympischen Spiele, in die sein Team am 25. Juli gegen Australien einsteigt (19 Uhr, LIVE! bei kicker): "Vielleicht war es der richtige Warnschuss zur richtigen Zeit", so das ehemalige Kopfballungeheuer, das weiterhin mit "einem guten Gefühl" auf den anstehenden Wettbewerb in Paris blickt: "Richtung Olympia sind wir auch ein bisschen weiter."

Zitat:Es war ein Weckruf. Wir wurden wachgerüttelt.
Sarai Linder

Geht es nach Linksverteidigerin Sarai Linder , ist zumindest der Hallo-Wach-Effekt der Niederlage bereits eingetreten. "Es war ein Weckruf. Wir wurden wachgerüttelt", kommentierte sie das deutliche Ergebnis, das für Defensivkollegin Kathrin Hendrich  nur einen Schluss zuließ: "Wir müssen uns steigern."
Gelegenheit haben Hendrich, Linder und Co. dazu bereits am Dienstag. In Hannover steigt um 19 Uhr (LIVE! bei kicker) ein letztes, sportlich nicht mehr relevantes EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich, das dennoch eine gewisse Brisanz bietet. Schließlich besiegelte der in Teilen an Slapstick erinnernde Auftritt Deutschlands das Ende der österreichischen Träume einer direkten EM-Qualifikation.

Für Hendrich und Linder spielt das allerdings keine Rolle. Egal wie motiviert der Gegner vielleicht sein könnte, ist die Marschroute der beiden klar: "Wir wollen eine Reaktion zeigen", so Hendrich. Eine Reaktion, von der Linder sich "Rückhalt für Olympia" erhofft. Eine gut besuchte Heinz von Heiden Arena, in der Hrubesch bereits jetzt "35.000 bis 40.000 Zuschauer" erwartet, wäre sicher nicht der schlechteste Ort dafür.

mja

Quelle 


Nationalspielerin laborierte an einer Fußreizung
Popp kehrt planmäßig zur Nationalmannschaft zurück
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vor 8 Stunden

Am Tag nach dem "Warnschuss" gegen Island kehrte auch Alexandra Popp zurück zur deutschen Nationalmannschaft. Ein Einsatz beim Härtetest vor den anstehenden Olympischen Spielen in Paris ist jedoch noch offen.

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Wieder bei der Mannschaft: Alexandra Popp. IMAGO/Beautiful Sports

Nach dem "Warnschuss zur richtigen Zeit"  für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit Blick auf Olympia beim EM-Qualifikationsspiel gegen Island (0:3 ) kehrte Kapitänin Alexandra Popp  wie geplant zurück zur Mannschaft von Horst Hrubesch. Am Samstagabend traf die 33-Jährige im Quartier in Hannover bei der DFB-Elf ein.

Popp laborierte zuletzt an einer Reizung am Fuß und war daher abgereist, um bei ihrem Verein, dem VfL Wolfsburg, ein individuelles Training fortzusetzen. So sollte sie sich auch die Reisestrapazen nach Reykjavik ersparen, denn ein Einsatz der 139-fachen Nationalspielerin war laut dem Bundestrainer eh "nicht geplant". Am Sonntag soll Popp noch nicht am kompletten Mannschaftstraining teilnehmen, sie wird teilweise individuell trainieren.

Zuletzt sprach Hrubesch gegenüber dfb.de über eine "Vernunftsentscheidung" bezüglich Popp. Es stehe vielmehr "die bestmögliche Regeneration und Vorbereitung auf das Olympische Fußballturnier an erster Stelle".

Deshalb ist auch ein möglicher Einsatz der 33-Jährigen am Dienstag (19 Uhr) im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich, dem letzten Härtetest vor den Sommerspielen, noch offen. Am 25. Juli (19 Uhr) startet die DFB-Auswahl in die Olympischen Spiele gegen Australien. Es folgen Aufeinandertreffen mit den USA (28. Juli, 21 Uhr) und Sambia (31. Juli, 19 Uhr).

mwe

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#12
DFB-Auswahl vor Olympia-Generalprobe und großer Kulisse
Hrubesch: "Wir wollen etwas gutmachen"
[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
vor 5 Stunden

Nach der schlechten Leistung und der verdienten 0:3-Niederlage auf Island am vergangenen Freitag will die deutsche Mannschaft am Dienstag gegen Österreich ein anderes Gesicht zeigen. Mehr als 40.000 Zuschauer werden bei der Olympia-Generalprobe in Hannover dabei sein.

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Horst Hrubesch bestreitet mit der DFB-Auswahl am Dienstag die Olympia-Generalprobe. Getty Images

Als Horst Hrubesch im Frühjahr 2018 interimsweise das Traineramt bei der Frauen-Nationalmannschaft übernahm, sorgte das für ein großes mediales Echo. In der Zuschauerzahl vor Ort schlug sich die Aufmerksamkeit indes nicht nieder. Bei Hrubeschs Premiere an der Seitenlinie war die Aufmerksamkeit gering: 4564 Zuschauer kamen damals zum WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien in den Erdgas Sportpark in Halle an der Saale.

Die deutsche Elf gewann unter dem neuen Bundestrainer mit 4:0. Alle vier Tore gingen auf das Konto von Lea Schüller, die auch am morgigen Dienstag in Hannover gegen Österreich wieder in der Startelf stehen dürfte. Und Hrubesch steht wieder an der Seitenlinie. Die Kulisse in der Heinz von Heiden Arena in Hannover ist jedoch deutlich größer als im April 2018. 40.800 Karten waren 26 Stunden vor dem Anpfiff am Dienstag um 19 Uhr (live in der ARD) schon abgesetzt. "Es freut mich sehr, dass so viele Zuschauer kommen. Die Mädels haben das verdient. Hoffentlich wird das zukünftig öfter der Fall sein", freute sich Hrubesch über die große Resonanz. Und Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf  ergänzt: "Uns macht das extrem stolz."

Dabei hat die Qualifikationspartie für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz für die deutsche Elf sportlich einen begrenzten Wert, da das Hrubesch-Team nach vier Siegen in den ersten vier Spielen bereits vor der Niederlage am Freitag auf Island (0:3) für das Turnier qualifiziert war. Dennoch gilt es, nach der 0:3-Niederlage am vergangenen Freitag wieder zu zeigen, dass die Mannschaft bereit ist für die Olympischen Spiele in Frankreich. "Wir wollen gegen Österreich ein komplett anderes Gesicht zeigen. Wir hatten einen gebrauchten Tag erwischt. Wir wollen etwas gutmachen. Das war zu wenig ", spricht der Bundestrainer Klartext.

Oberdorf ist wieder spielberechtigt

Hrubesch kann in Hannover auch wieder auf Oberdorf zurückgreifen, die am Freitag auf Island noch gelb-gesperrt war. "Ich sollte mich zukünftig mit Gelben Karten zurückhalten. Zuschauen liegt mir nicht", hat die Neu-Münchnerin festgestellt. "Gegen Österreich wollen wir zeigen, welche Qualität wir haben."

Die Qualitäten von Alexandra Popp  werden die Zuschauer bei der Olympia-Generalprobe in Hannover aller Voraussicht nach nicht zu sehen bekommen. Die Wolfsburgerin laborierte an einer Fußverletzung und war deshalb auch nicht mit nach Island geflogen. Am Sonntag kehrte Popp zum Team zurück, trainierte aber nur individuell. Ihre Einsatzchancen liegen zwar laut Hrubesch "bei Null", spielfähig wäre die 33-Jährige aber trotzdem. Gleiches gilt für Marina Hegering , die zuletzt wegen einer Wadenverletzung eine Reha absolvierte und auf Island ebenfalls ohne Einsatz blieb.

Gunnar Meggers

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#13
Deutschland bedankt sich: Ein Rückblick auf die Zeit von Melanie Leupolz im DFB-Dress

Am heutigen Dienstag wird Leupolz beim Länderspiel in Hannover gegen Österreich verabschiedet. Wir blicken zurück auf ihre Zeit in der Nationalmannschaft.

Von Theresa Alexander  | 6:39 PM GMT+2

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Melanie Leupolz bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr. / Robert Cianflone/GettyImages

Bereits 2009 spielte Melanie Leupolz für die deutsche Nationalmannschaft  - damals noch für die U15. Seitdem ist viel passiert: Sie durchlief alle U-Nationalmannschaften, bis sie 2013 gegen Kanada ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft feierte, aus der sie nicht mehr wegzudenken war und der erste Titel mit der Nationalmannschaft folgte schon bald.

Noch im selben Sommer folgte das erste große Turnier - die Europameisterschaft in Schweden, bei der Leupolz viermal zum Einsatz kam. Der Sommer endete für die DFB-Elf mit einem Sommermärchen: Das Team gewann das Turnier und begeisterte ein ganzes Land. Für die Mittelfeldspielerin und ihr Team war ihr erstes Turnier also ein großer Erfolg.

Zwei Jahre später folgte die erste Weltmeisterschaft in Kanada. Nach der Niederlage im Spiel um Platz drei gegen England belegte das Team von Bundestrainerin Silvia Neid zwar nur den vierten Platz, doch schon ein Jahr später folgte der nächste große Erfolg.

Spätestens seit 2014 verbindet jeder deutsche Fußballfan Brasilien mit großen Momenten und Emotionen: Vor zehn Jahren holte die Herren-Nationalmannschaft mit Trainer Jogi Löw den WM-Pokal und die Bilder aus Rio sind auch heute noch - zehn Jahre später - unvergesslich. 2016 folgte der nächste große Erfolg einer deutschen Mannschaft im sonnigen Brasilien, diesmal war es die Damenmannschaft, die uns träumen ließ und am Ende mit der Goldmedaillen nach Deutschland zurückkehrte. Mit einem 2:1-Finalsieg gegen Schweden sorgten Leupolz und ihr Team für weitere unvergessliche Erinnerungen in Brasilien. Für diesen Erfolg wurde die Mannschaft am 1. November 2016 vom damaligen Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Die ehemalige Spielerin der Blues war weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Nationalmannschaft, die Europameisterschaft 2017 verpasste Leupolz jedoch verletzungsbedingt. Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich war sie wieder dabei, schied aber mit ihrem Team bereits im Viertelfinale aus.
Die für 2021 geplante Europameisterschaft wurde wegen der Corona-Pandemie auf das folgende Jahr verschoben. Melanie Leupolz verpasste die Europameisterschaft, da sie ihr erstes Kind erwartete. Dies gab der FC Chelsea im März 2022 bekannt.

[Bild: 01j2y5z6jwrwgrwy5tnh.jpg]
Leupolz mit Kapitänin Alexandra Popp nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase. / Visionhaus/GettyImages

Knapp ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes stand die 30-Jährige bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland im Kader, doch der große Traum vom WM-Titel platzte, als das Team um Trainerin Voss-Tecklenburg bereits in der Vorrunde ausschied.

Im September vergangenen Jahres gab Leupolz ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Sie begründete ihre Entscheidung damals wie folgt: "Die vergangenen Monate waren in Verein und Nationalmannschaft sehr intensiv und haben mich als Profifußballerin und Mutter gefordert. Es war mir wichtig, dass ich nach der Geburt den Weg zurück ins DFB-Team geschafft habe, und ich bin sehr stolz, noch einmal eine WM für mein Land gespielt zu haben. Dass ich das gemeinsam mit meinem Sohn erleben durfte, hat die Erfahrung für mich noch wertvoller gemacht. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, dass die Fülle an Belastungen energiezehrend ist. Ich bin sehr stolz auf das, was ich in der Nationalmannschaft erreicht habe. Jetzt ist es an der Zeit, den vollen Fokus auf meinen Verein Chelsea zu legen, denn ich habe den Anspruch, dem hohen Niveau dort gerecht zu werden und mit 100 Prozent Energie alle sportlichen Ziele mit meinem Team zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn ich bei einem Länderspiel noch einmal die Möglichkeit bekomme, mich von der Mannschaft und den Fans zu verabschieden. Es war eine prägende und unvergessliche Zeit."

Insgesamt 79 Spiele hat die Mittelfeldspielerin für die A-Nationalmannschaft bestritten und konnte zwei große Titel für Deutschland gewinnen. Heute wird sie noch einmal gefeiert - in Hannover vor 40.000 Zuschauern.

Quelle 
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#14
Mittelfeldspielerin verletzt sich gegen Österreich
Schwere Knieverletzung: Olympia-Aus für Lena Oberdorf
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Die Befürchtung ist wahr geworden. Lena Oberdorf hat gegen Österreich eine schwere Knieverletzung erlitten und fällt damit für die Olympischen Spiele in Paris aus.

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Verletzte sich schwer am rechten Knie: Lena Oberdorf. IMAGO/Steinbrenner

Wie der DFB am Mittwoch mitteilte, erlitt Lena Oberdorf  beim 4:0 gegen Österreich  eine Kreuz- und Innenbandverletzung. Die Diagnose wurde nach einer MRT-Untersuchung am heutigen Nachmittag in München gestellt. Damit ist das Olympia-Aus der 22-Jährigen unvermeidbar.

"Diese Nachricht tut weh! Unsere schlimmste Befürchtung ist eingetreten. Wir alle denken an Obi und fühlen mit ihr. Wir werden nun einmal mehr alle Kräfte für die Olympischen Spiele bündeln. Wir wollen und werden auch für Obi um die Medaille spielen", wird Bundestrainer Horst Hrubesch in einer Verbandsmitteilung zitiert.

Hrubeschs Hoffnung blieb unerfüllt

Das Unglück geschah am Dienstag in Hannover in der 69. Minute: Oberdorf verdrehte sich während eines Zweikampfs mit Barbara Dunst das rechte Knie und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Die niederländische Schiedsrichterin Shona Shukrula unterbrach die Partie sofort. Kurz darauf war klar, dass es für die 22-Jährige nicht weitergehen würde.

Hrubesch hatte noch die Hoffnung gehabt, dass es "nicht so schlimm" werden würde, wohlwissend, wie wichtig die 51-malige Nationalspielerin für die DFB-Auswahl ist. "Sie ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel", hatte er in der ARD zugegeben und zugleich auch darauf verwiesen, dass der DFB-Elf nichts anderes übrig bleiben würde, als ohne sie zu planen, sollte sie denn ausfallen. "Wir haben gute Spielerinnen", merkte der 73-Jährige an.

Nun wird sich Hrubesch überlegen müssen, wen er für die Mittelfeldspielerin nachnominieren will. Die Entscheidung darüber soll in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.

Bei den Olympischen Spielen trifft Deutschland in der Vorrunde zum Auftakt auf Australien (25. Juli), ehe es gegen die USA (28. Juli) und Sambia (31. Juli) geht.

drm

Quelle 


Nationaltorhüter sammelt Pluspunkte im Hinblick auf Olympia
Zwei Assists in einem Spiel - Berger: "Das ist schon verrückt"
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Frohms oder Berger? Welche Torhüterin bei den Olympischen Spielen im Tor stehen wird, will Bundestrainer Horst Hrubesch öffentlich erst in Frankreich verkünden. Berger nutze am Dienstag in Hannover beim 4:0-Erfolg gegen Österreich die Gelegenheit, um Punkte zu sammeln.

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Sammelte gegen Österreich Pluspunkte und zwei Assists: Ann-Katrin Berger. Getty Images

Die Verletzung von Lena Oberdorf trübte die Stimmung an einem perfekten Fußballabend in Hannover.  43.900 Zuschauer in der ausverkauften Heintz von Heiden Arena sorgten nicht nur für einen überragenden Rahmen, sondern auch für eine hervorragende Stimmung, die das deutsche Team mit einer guten Leistung und vier Toren im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich  noch anheizte.

"Beim letzten Spiel in Rostock gegen Polen war die Stimmung schon überragend. Aber heute ist das noch getoppt worden", freute sich Horst Hrubesch  am späten Dienstagabend. Der Bundestrainer hatte ob der Knieverletzung, die sich Oberdorf in der 69. Minute bei einem Zweikampf mit der Frankfurterin Barbara Dunst zugezogen hatte, aber auch Sorgenfalten auf der Stirn. "Ich bin bereit dafür zu beten, dass es nichts Schlimmes ist", sagte Hrubesch.  Eine Diagnose stand bis Mittwochmittag noch aus.

Das zweite große sportliche Thema des Abends in Hannover war die Besetzung der Torhüterposition. Statt Merle Frohms , die am Freitag in Island noch das deutsche Tor hütete, kam Ann-Kathrin Berger  zum Einsatz. "Ich hatte schon gesagt, dass wir Richtung Olympia auf jeden Fall alle nochmal im Tor sehen werden. Das haben wir getan, da war Ann-Katrin nochmal da dran", erläuterte Hrubesch. Die endgültige Entscheidung, wer am 25. Juli im ersten Olympia-Gruppenspiel gegen Australien in Marseille aufläuft, will der Bundestrainer vor Ort in Südfrankreich treffen.

Es ist schon fast ein offenes Geheimnis, dass Hrubesch sehr große Stücke auf Berger hält. Die 33-Jährige, die im Frühjahr vom FC Chelsea zum Gotham FC (USA) wechselte, galt lange als Nummer 2 im deutschen Torhüter-Ranking und hatte diese Rolle auch immer klaglos akzeptiert. Berger ist eine Teamplayerin, die hohes Ansehen im Mannschaftskreis genießt.

Gleiches gilt auch für Merle Frohms, die fast fünf Jahre die unangefochtene Nummer 1 im deutschen Tor war und sowohl bei der EM 2022 als auch bei der WM im vergangen Jahr alle Spiele absolviert hat. Hrubesch vermied aber zuletzt immer ein klares Bekenntnis zu Frohms, deren Leistungen im DFB-Trikot aber nie Anlass zu Diskussionen gegeben haben. Lediglich am Freitag auf Island (0:3 ) hatte die Wolfsburgerin einen gebrauchten Tag erwischt.
 
Keine Möglichkeiten sich auszuzeichnen, aber zwei Vorlagen

Im Kampf um die Nummer 1 liegt Frohms in puncto Erfahrung deutlich vor ihrer Konkurrentin: Die 29-Jährige hat schon 52 Länderspiel-Einsätze auf dem Konto, Berger erst zehn. Berger nutzte aber am Dienstag ihre Chance, um noch mal nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen. Die offensivschwachen Österreicherinnen gaben ihr zwar über insgesamt 95 Spielminuten keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen.
 
Aber die gebürtige Göppingerin sorgte mit ihren präzisen langen Bällen vor dem 2:0 durch Jule Brand  (39.) und dem 4:0 durch Klara Bühl  (90.+3) für Aufsehen. Berger verdiente sich damit zwei Assists. "Ich glaube, ich habe noch nie meine Karriere zwei Vorlagen in einem Spiel gemacht. Das ist schon ein bisschen verrückt, muss ich sagen", erzählte die Torhüterin nach dem Spiel. "Ich habe mir das heute erarbeitet, habe meine Leistungen im Verein gebracht."

Jetzt liegt es am Trainerteam, wer im Kampf um die Nummer 1 das Vertrauen für die Olympischen Spiele in Frankreich bekommt. Danach dürften die Karten unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück  ohnehin neu gemischt werden.

Gunnar Meggers

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#15
Ohne Lena Oberdorf: Wie stellen sich die DFB-Frauen für Olympia auf?

Nach der Kreuzbandverletzung von Lena Oberdorf und dem damit verbundenen Olympia-Aus muss Horst Hrubesch einen Ersatz finden. Welche Spielerinnen bieten sich an, um auf der Sechs zu spielen?

Von Helene Altgelt  | 2:49 PM GMT+2

[Bild: 01j32w18bc0rc2cnjt1p.jpg]
Lena Oberdorf wird die Olympischen Spiele verpassen / Mateusz Slodkowski/GettyImages

Die Befürchtungen der Fans haben sich bewahrheitet: Lena Oberdorf hat sich im Spiel gegen Österreich eine Kreuzbandverletzung zugezogen. Auch das Innenband ist betroffen. Der klare 4:0-Erfolg wird so zum Pyrrhussieg. Regelmäßige Zuschauer beim Frauenfußball ist die Bewegung inzwischen bestens bekannt, die zum Kreuzbandriss führt.

Ein Wegrutschen, ein Knack, schmerzverzerrtes Gesicht. Zahlreiche Topspielerinnen wie Sam Kerr oder Leah Williamson hat die Verletzung in letzter Zeit erwischt. Bei Oberdorf selbst gab es auch schon die ein oder andere Schrecksekunde - bis nun war ihr Knie aber immer stabil geblieben. Jetzt steht fest, dass die 22-Jährige lange ausfallen wird - etwa neun Monate dauert es normalerweise bis zum Comeback.

Ein harter Schlag für Oberdorf, die nach ihrem Wechsel aus Wolfsburg zu Bayern eigentlich in München durchstarten wollte und eine Schlüsselrolle bei Olympia gehabt hätte. Interimstrainer Horst Hrubesch war nach der Verletzung bereit, "eine Nacht zu beten", aber konnte auch damit die Diagnose nicht verhindern.

Jetzt muss Hrubesch kreativ werden. Einen Eins-zu-Eins-Ersatz für Oberdorf gibt es im deutschen Kader nicht: Ihre Defensivstärke und Robustheit, gepaart mit Offensivdrang und einer guten Spieleröffnung, sind einzigartig. Einen perfekten Ersatz gibt es nicht.
Zwickmühle für Hrubesch: Kleiner Kader und Ausfälle...

Es ist ja nicht so, als hätten die DFB-Frauen noch nie ohne Lena Oberdorf gespielt. Das letzte Mal ist auch nicht lange her, aber Hrubesch hat wohl nicht die besten Erinnerungen daran: Nur wenige Tage vor Oberdorfs Verletzung verlor Deutschland ohne sie mit 0:3 gegen Island. Nach einer unkreativen Leistung war es eine verdiente Niederlage, und das Mittelfeld erwies sich wieder als Problemzone.

Auch mit Oberdorf in der Startelf war das schon ein Thema gewesen, vor allem bei der verkorksten WM 2023. Da auch Oberdorfs Bald-Vereinskollegin Sydney Lohmann nicht komplett fit ist, Sara Däbritz verletzt ausfällt, Melanie Leupolz ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt hat und Lina Magull nicht von Hrubesch nominiert wurde, ist die Besetzung im Mittelfeld eher dünn.

Der kleine 18er-Kader  bei Olympia macht die Situation nicht besser. Die Situation könnte den weniger erfahrenen Spielerinnen zugutekommen: Sjoeke Nüsken und Elisa Senß gehörten beide bislang nicht immer zur ersten Garde im DFB-Team - Senß ist sogar erst im Herbst das erste Mal für die DFB-Frauen aufgelaufen -, könnten jetzt aber eine Chance bekommen.

Nüsken und Senß standen schon zusammen auf dem Rasen

Das Duo stand gegen Island in der Startelf, womit sie immerhin eine minimale Erfahrung haben - andererseits war es eben keine besonders erfreuliche Erfahrung. Beide sind es gewohnt, im defensiven Mittelfeld aufzulaufen.

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Elisa Senß: Ein anderer Typ als Oberdorf / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages

Senß, die im Sommer von Leverkusen nach Frankfurt wechselt, ist eine klassische spielstarke Sechserin. Technisch ist Senß ganz vorne dabei, kann sich auch unter Druck mit einem geschickten Dribbling befreien und sucht im Zweifel immer den Pass, statt einfach die Kugel rauszukloppen. Mit ihren 1,61 Metern ist die 26-Jährige dagegen in der Luft keine Macht. Horst Hrubesch gilt als Fan, lobte sie nach ihrem Debüt im letzten Herbst über den grünen Klee. Senß hat also ein ganz anderes Profil als Oberdorf.

Das kann für die DFB-Frauen interessante Möglichkeiten eröffnen, aber Oberdorfs Abwesenheit hinterlässt vor allem ein Abräumer-Vakuum, auch wenn die 22-Jährige nicht auf diese Rolle reduziert werden sollte. Ihre Lücke kann daher auch nicht von einer einzelnen Spielerin gefüllt werden, sondern das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Mittelfeld muss wohl anders organisiert werden.

Auch Sjoeke Nüsken kann zwar verteidigen, hat ihre Stärken aber mehr in der Offensive. Das hat der FC Chelsea erkannt, bei dem Nüsken seit letztem Sommer spielt: Während sie für Eintracht Frankfurt noch auf der Sechs oder in der Innenverteidigung spielte, wird Nüsken in England jetzt offensiver eingesetzt.

Nach Oberdorfs Verletzung war Nüsken diejenige, die für Oberdorf eingewechselt wurde. Ein direkter Ersatz für sie ist die 23-Jährige aber nicht. Vielmehr könnte Nüsken von einer generellen Positionsrotation im Mittelfeld profitieren und so in die erste Elf rücken.

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Sjoeke Nüsken hat sich bei Chelsea weiterentwickelt / Visionhaus/GettyImages

Janina Minge könnte für Oberdorf nachrücken

Ein dritter "Rookie" im Mittelfeld ist Janina Minge. Nach ihrer starken Saison 2022/23 durfte sie die erste Luft im DFB-Team schnuppern, war bei der Weltmeisterschaft aber nur erste Ersatzspielerin und nicht im Kader. Auch Hrubesch entschied sich zunächst dafür, Minge bei Olympia zuhause zu lassen.
Die Neu-Wolfsburgerin dürfte aber nach Oberdorfs Olympia-Aus die besten Chancen auf eine Nachnominierung haben. Das liegt maßgeblich an ihrem starken Auftritt in Hannover: Minge bekam vor 43.953 von Beginn an eine Chance und nutzte diese mit einer fleißigen Performance nach vorne und hinten. In Freiburg spielte sie vergangene Saison vor allem in der Innenverteidigung sowie im defensiven Mittelfeld.

Minge ist eine engagierte Spielerin, die auch ihre Torgefahr schon unter Beweis gestellt hat. Gegen Österreich funktionierte das Zusammenspiel zwischen ihr und der eingewechselten Senß gut - aber die beiden hatten auch noch Lena Oberdorf an ihrer Seite, die einiges der dreckigen Arbeit abnahm. Das Mittelfeldtrio Nüsken-Senß-Minge scheint also wie eine wahrscheinliche Option.

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Janina Minge (rechts) überzeugte gegen Island / Hulda Margret/GettyImages

Wie genau das aussehen könnte, und wer dann welche Rolle einnehmen würde, das ist wegen der Flexibilität der drei Spielerinnen noch schwer zu sagen. Fest steht aber, dass mit dieser Formation auch ein gewisses Risiko einhergeht. Senß und Minge haben diese Saison bei Leverkusen und Freiburg gespielt, also nicht auf höchstem Niveau oder in der Champions League. Und das Trio hat kaum Erfahrung im Zusammenspiel. Es wäre ein riskanter Schachzug von Hrubesch.

Andere Experimente: Hegering oder Popp?

Auch andere Lösungen wären denkbar. Im Kader der DFB-Frauen stehen einige Spielerinnen, die zwar am liebsten an anderen Ecken des Spielfelds zu finden sind, aber auch schon auf der Sechs gespielt haben.

In diese Kategorie fällt etwa Marina Hegering, die dort schon Oberdorf bei Wolfsburg vertreten hat. Hegering ist sehr erfahren und könnte für eine bessere Kommunikation mit der Verteidigung sorgen, andererseits ist die 34-Jährige nicht die Schnellste und verletzungsanfällig.

Alexandra Popp hat schon ungefähr jede Position mal gespielt, darunter auch im defensiven Mittelfeld. Die DFB-Kapitänin würde Führungsstärke mitbringen und könnte ihre unerfahreneren Kolleginnen anleiten. Dann wäre die 33-Jährige aber nicht mehr im Sturm verfügbar.

Hrubesch hat also einiges abzuwägen, eine einfache Lösung gibt es nicht. Auch bei anderen Positionen herrscht noch Unklarheit, allen voran im Tor. Wer weiß, vielleicht können ja zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen werden, indem Merle Frohms oder Ann-Katrin Berger einfach eine neue Berufung im Mittelfeld suchen?

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#16
Alternative fürs zentrale Mittelfeld
Hrubesch nominiert Minge für Oberdorf nach - Wolter nun Reservistin
[Bild: 3689_2016111192525922.png]  
20.07.24 - 10:25

Am Dienstag stand Janina Minge gegen Österreich in der deutschen Startelf, obwohl sie ja eigentlich gar nicht mit zu Olympia fahren sollte. Mit Lena Oberdorfs schwerer Verletzung hat sich die Lage aber nun geändert.

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Marseille statt Wolfsburg: Die kurzfristigen Reisepläne von Janina Minge haben sich geändert. IMAGO/Jan Huebner

"In den kommenden Tagen" werde die Nachnominierung erfolgen, hatte der DFB am Mittwoch bei der Diagnose von Lena Oberdorfs schwerer Knieverletzung  angekündigt. Am Samstag gab der Verband dann die erwartete Nachrückerin bekannt: Janina Minge  fährt mit dem deutschen Team zu Olympia nach Frankreich.

Die zentrale Mittelfeldspielerin, in diesem Sommer vom SC Freiburg zum VfL Wolfsburg gewechselt , war ursprünglich eine der vier Reservistinnen, die Bundestrainer Horst Hrubesch für die Olympischen Spiele in Frankreich benannt hatte. Sie hatte sich bei ihrem neuen Klub fit halten sollen für den Fall, dass sich akuter Bedarf im D-Team ergebe.

Minge kann auch in der Innenverteidigung helfen - und ist torgefährlich

Der ist aber nun schon vor Turnierbeginn eingetreten: Beim abschließenden Gruppenspiel der EM-Qualifikation gegen Österreich (4:0 ) zog sich Oberdorf eine Kreuz- und Innenbandverletzung zu. Nicht nur für Olympia fällt die 22-Jährige aus, sondern für einige weitere Monate.

Beim Sieg über die Alpenrepublik hatte Minge (kicker-Note 3) überraschend - neben Oberdorf - auf der Doppelsechs begonnen, obwohl sie ja eigentlich gar nicht für die Olympischen Spiele eingeplant  war. Die beginnen für das DFB-Team am kommenden Donnerstag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) in Marseille gegen Australien.

Minge wird dort im Kader stehen, auch wenn Elisa Senß und Sjoeke Nüsken bessere Karten auf die Startelf besitzen. Die Nachrückerin ist allerdings deutlich vielseitiger einsetzbar: Die vergangene Bundesliga-Saison verbrachte sie wegen eines personellen Engpasses in Freiburg überwiegend in der Innenverteidigung. Und 2022/23 war sie mit neun Toren aus dem zentralen Mittelfeld die beste Breisgauer Schützin.

Unterdessen rutscht Rechtsverteidigerin Pia-Sophie Wolter  an Minges Stelle auf die Liste der vier Reservistinnen, die auf Abruf warten. Dort stehen auch die Namen von Stina Johannes, Felicitas Rauch und Nicole Anyomi. Alle vier sollen für die Gruppenphase des Turniers in Frankreich beim Team weilen, Rauch sogar für die komplette Turnierdauer.

pab

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Künzer erklärt Anwesenheit des Hrubesch-Nachfolgers
Wück bei Olympia auf der Tribüne: "Mit Horst und uns ganz klar so besprochen"
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Dass der Nachfolger von Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch beim Olympiaturnier bereits anwesend ist, geschieht mit der nötigen Distanz und ist mit allen Beteiligten so abgesprochen.

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Der Nachfolger von Horst Hrubesch ist in Marseille vor Ort: Christian Wück. picture alliance/dpa

Inzwischen ist das D-Team in Marseille angekommen. Bundestrainer Horst Hrubesch und die Frauen-Nationalmannschaft haben Marseille am Montag erreicht, wo am Donnerstagabend der Auftakt ins olympische Turnier gegen Australien über die Bühne gehen wird. Auf dem Weg zur angestrebten Medaille geht es am 28. Juli ebenfalls in der südfranzösischen Hafenstadt gegen die USA sowie am 31. Juli in Saint-Etienne gegen Sambia.

Durchaus erwähnenswert ist, dass der Nachfolger des nach Olympia ausscheidenden Hrubesch bei den DFB-Spielen vor Ort anwesend sein wird. Christian Wück schaut sich die Partien der deutschen Elf an. "Er wird bei allen drei Gruppenspielen dabei sein, aber nicht im Staff oder in unserer Gruppe eingebunden. Das ist mit Horst und uns ganz klar so besprochen", sagte DFB-Direktorin Nia Künzer in Marseille der Deutschen Presse-Agentur.

"Nur professionell von Wück"

Wück (51), der im Vorjahr die deutschen U-17-Junioren zum WM-Titel führte, steht bereits seit März als künftiger Frauen-Bundestrainer fest. Der Ex-Profi wird sich in Frankreich aber abgesehen von seiner Rolle als Tribünengast vom Team fernhalten. "Es ist ja nur professionell von Christian Wück, sich vorzubereiten und die Spiele zu sehen. Aber wir haben ja ein aktuelles Bundestrainer-Team", sagte Ex-Weltmeisterin Künzer.

Hrubesch will sich mit Wück erst nach dem Turnier unterhalten, wenn die Amtsübergabe vonstattengeht. Mit dem 73-Jährigen hören nach Olympia auch dessen Assistenten Britta Carlson und Thomas Nörenberg auf. Ersetzt werden sie durch die früheren Nationalspielerinnen Maren Meinert und Saskia Bartusiak.

aho, DPA

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#17
Horst Hrubesch sagt Au Revoir - Ein Rückblick auf seine Zeit als Bundestrainer bei den DFB-Frauen

Der Gewinn der Bronze-Medaille bei Olympia war auch das letzte Spiel von Horst Hrubesch als Bundestrainer bei den DFB-Frauen. Ein Blick zurück auf seine letzte Amtszeit mit der Nationalelf.

Von Carmen Stadelmann  | Aug 10, 2024

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Horst Hrubesch verabschiedet sich als Bundestrainer. / Alex Livesey/GettyImages

Mit dem Abpfiff in Lyon und dem Gewinn der Bronze-Medaille gingen für die DFB-Frauen nicht nur die Olympischen Spiele  zu Ende, sondern auch die Zeit mit Horst Hrubesch als Bundestrainer. Der 73-Jährige übernahm die deutsche Frauennationalmannschaft nach einer gescheiterten Weltmeisterschaft. Hrubesch päppelte das Team wieder auf und erfüllte sich und der Mannschaft vor seiner Trainer-Rente noch einen letzten großen Traum: Die Olympischen Spiele in Paris. Ein Blick zurück auf Horst Hrubeschs zweite Amtszeit an der Seitenlinie der DFB-Frauen.

Der Notnagel Hrubesch

Das Kopfballungeheuer Hrubesch begann seine Karriere beim Deutschen Fußball-Bund zunächst als Trainer des Herren-Nachwuchses - mit dem gewann er die U19- und U21-Europameisterschaft sowie olympisches Silber 2016 in Rio. Im März 2018 sprang Horst Hrubesch zum ersten Mal interimsweise als Bundestrainer der Frauennationalmannschaft in die Presche und führte das Team prompt zur WM-Qualifikation. Nach acht Monaten war dann Schluss und Martina Voss-Tecklenburg übernahm.

Der DFB hatte ihn von da an als Notnagel auf dem Zettel und so kontaktierte der Verband den damals 72-Jährigen abermals, als die Rückkehr von Martina Voss-Tecklenburg nach der krachend gescheiterten Weltmeisterschaft aussichtslos erschien. Hrubesch sollte es wieder richten, doch zu reparieren gab es einiges: Fehlendes Selbstbewusstsein und Vertrauen, mangelnde Kommunikation und Unzufriedenheit prägten das Bild der DFB-Auswahl im November 2023. Und neben all den Baustellen gab es dann auch noch ein ambitioniertes Ziel zu erreichen: Die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

Communication is Key

"Er ist ein Vertreter der älteren Schule, er bringt uns die Sicherheit zurück und gibt jeder Spielerin das Vertrauen, das sie benötigt", schwärmte Alexandra Popp über den neu-alten Trainer. Tatsächlich machte sich das auch auf dem Rasen bemerkbar: Mit 5:1 gewannen die DFB-Frauen bei Hrubeschs Einstand gegen Wales und machten einen großen Schritt in der Nations-League.

"Er weiß, wie er Menschen anfassen muss, damit Harmonie einkehrt. Und da gehört auch mal eine ruppige Ansage dazu", sagte Torwarttrainer Michael Fuchs vor einigen Monaten. Wenn Personen, die mit Hrubesch zusammengearbeitet haben, über ihn erzählen, zieht sich ein Attribut wie ein roter Faden durch die Schilderungen: Die Kommunikation des 73-Jährigen soll einzigartig sein. Der Bundestrainer würde laut Popp "kein Blatt vor dem Mund nehmen", ehrlich sein und offen mit dem Team kommunizieren - das soll besonders bei Martina Voss-Tecklenburg nicht so gut funktioniert haben.
Im Dezember erhöhte sich dann der Druck auf das Team: Nur im Falle der Qualifikation für Olympia wird Horst Hrubesch auch weiterhin auf der Trainerbank zu finden sein. Für viele überraschend schafften die DFB-Frauen  das große Ziel auch zu erreichen, nachdem sie im Spiel um Platz 3 der Nations-League die Niederlande besiegten. Es mag nicht immer der schönste Fußball gewesen sein, doch die Stimmung auf und neben dem Platz schien einfach gepasst zu haben.

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Die DFB-Frauen konnten das Olympia-Ticket lösen. / BSR Agency/GettyImages

Doch bevor der olympische Traum gelebt werden konnte, stand mit der EM-Qualifikationen die nächste Hürde vor der Brust. Nach holprigen und mitunter wenig überzeugenden Spielen konnten die DFB-Frauen mit Horst Hrubesch auch noch das EM-Ticket lösen. Der Cheftrainer zeigte sich selbst nach fragwürdigen Leistungen seiner Schützlinge optimistisch und fungierte als Motivator. Dennoch übte er durchaus auch Kritik, fand aber stets die gesunde Mischung.

Mit Bronze in Rente

Ende Juli ging es dann zu seiner letzten Mission an der Seitenlinie der DFB-Frauen: Die Olympischen Spiele. Versprühte der Start mit dem 3:0 Sieg über Australien Hoffnung, wurde diese nach der deutlichen Klatsche gegen die USA zunichtegemacht. Doch Horst Hrubesch bliebt weiterhin optimistisch - und das sollte sich auszahlen. Im Elfmeterschießen gegen Kanada machten "seine Mädels" das Halbfinale perfekt. Im Spiel um Platz 3 gewannen die DFB-Frauen auch für ihren Bundestrainer die Bronze-Medaille : "Wir freuen uns riesig für den Trainer, das rundet die Sache ab. Er bekommt ein Abschiedsgeschenk", so Giulia Gwinn nach dem Spiel.

Im leeren Stadion in Lyon war der Einfluss von Horst Hrubesch beim Spiel gegen Spanien auch vor dem Bildschirm zu spüren: Unermüdlich gab er seinen Spielerinnen Tipps. Im verbalen Dauereinsatz waren Floskeln wie "Druck drauf" oder "Höher stehen" fast alle fünf Minuten zu hören. Gefühlt absolvierte der 73-Jährige an der Seitenlinie mehr Kilometer als die Spielerinnen auf dem Platz. Die deutsche Frauennationalelf war vielleicht taktisch nicht immer perfekt aufgestellt, doch der Kampfgeist und die Mentalität stimmten unter Hrubesch wieder.

Erschöpft: Horst Hrubesch nach dem kleinen Finale gegen Spanien. / Claudio Villa/GettyImages
Mit Sicherheit hat der nun scheidende Bundestrainer einen großen Anteil am Gewinn dieser Medaille. Doch Horst Hrubesch stellt sich nicht gerne in den Mittelpunkt: "Ich habe den Mädels das gegeben, was ich kann, und sie haben mir gegeben, was sie können. Das hat funktioniert, das ist das Schöne am Ende"
.
Zum Schluss seiner Amtszeit als Bundestrainer der DFB-Frauen fand der 73-Jährige folgende Worte: "Ich konnte es mit den Mädels beim ersten und auch beim zweiten Mal. Es hat auch für mich einfach riesig Spaß gemacht. Ich kann nur danke sagen, dass sie mich so mitgenommen und mir das alles hier ermöglicht haben" - bescheiden wird er wohl immer bleiben.

Die Bilanz seiner zweiten Amtszeit bei den DFB-Frauen

Unter der Führung von Horst Hrubesch absolvierten die DFB-Frauen seit Ende Oktober insgesamt 18 Partien. 13 Mal ging der 73-Jährige mit seinem Team als Sieger hervor, ein Mal wurden sich die Punkte geteilt. Auch vier Niederlagen gab es für den Bundestrainer und seine Auswahl.
Als letzte Amtshandlung darf sich Horst Hrubesch am Samstag noch die Bronze-Medaille in Paris abholen und somit seine Era bei den DFB-Frauen krönen. Dem Frauenfußball will er aber in jedem Fall erhalten bleiben. Ein Pflichttermin steht schon in seinem Kalender: Die Europameisterschaft in der Schweiz im nächsten Jahr. Dorthin will Horst Hrubesch reisen und der Frauennationalmannschaft weiterhin als Fan erhalten bleiben.

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Der Umbruch bei den DFB-Frauen im Check - Das wird Wücks größte Aufgabe

Seit der WM 2023 ist das DFB-Team deutlich jünger geworden - der Kader-Check nach Alter, Einsätzen und Toren. Nur in der Defensive bleibt der Umbruch aus - das wird Aufgabe Nummer eins für Christian Wück nach Olympia.

Von Helene Altgelt  | Aug 6, 2024

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Interimskader Horst Hrubesch hat einen Umbruch bei den DFB-Frauen gestartet - nur bei einem Teil des Teams bleibt der noch aus / Selim Sudheimer/GettyImages

Bei den Olympischen Spielen gehört Deutschland zu den ältesten Teams: Mit einem Durchschnitt von 27,4 Jahren (laut Soccerdonna ) landen die DFB-Frauen gemeinsam mit Kanada auf dem vierten Platz. Nur Australien, Frankreich und Kolumbien haben einen älteren Kader. Das wirkt zunächst überraschend, denn seit der WM 2023 hat sich im DFB-Kader bereits einiges geändert.

Ältere Stammkräfte wie Svenja Huth und Melanie Leupolz haben ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt, dafür haben einige Spielerinnen ihr Debüt gefeiert. Unter Horst Hrubesch gab es also durchaus einen Umbruch, vor allem im Mittelfeld. In der Defensive dagegen bleibt der Umbruch bisher noch aus.

Umbruch seit der WM 2023: Die Altersstruktur im deutschen Kader

Im deutschen Kader stehen fünf Spielerinnen, die 30 Jahre oder älter sind. Drei davon spielen in der Verteidigung: Kathrin Hendrich, Marina Hegering und Sara Doorsoun. Auch die beiden Torhüterinnen Ann-Katrin Berger (33) und Merle Frohms (29) sind älter als der Durchschnitt. Da das bei Torhüterinnen aber recht üblich ist und zudem die DFB-Frauen einige starke Nachwuchstalente in ihren Reihen haben, soll das hier ausgeklammert werden.

Besonders interessant ist dagegen, dass mit Ausnahme von Popp alle Spielerinnen im Angriff und Mittelfeld 26 Jahre oder jünger sind. Vor allem das Mittelfeld sieht inzwischen ganz anders aus als bei der WM. Das ist auch verletzungsbedingt begründet, weil Sara Däbritz ausfällt. Lina Magull dagegen wurde von Horst Hrubesch nicht berücksichtigt. Und so geht bei Olympia ein ganz neues Mittelfeld an den Start. Das ist nicht nur jung, sondern auch unerfahren.

Der deutsche Kader nach Einsätzen

Der Umbruch unter Hrubesch zeigt sich vor allem daran, dass sechs Spielerinnen im DFB-Kader nur weniger als 20 Einsätze gesammelt haben. Elisa Senß, Vivien Endemann, Janina Minge und Bibiane Schulze-Solano haben alle entweder unter Hrubesch ihr Debüt gegeben oder wurden unter ihm zu Stammspielerinnen. Auch Sarai Linder ist noch vergleichsweise unerfahren, während Ann-Katrin Berger schon auf eine lange Karriere zurückblicken kann, aber bei den DFB-Frauen selten spielte.

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Schulze Solano wurde von Hrubesch neu ins Team geholt / Severin Aichbauer/GettyImages

Über 100 Einsätze hat dagegen nur eine Spielerin, Alexandra Popp. Vor allem bei den Spielerinnen, die zwar nicht komplett als Veteranen gelten, aber doch relativ erfahren sind, hat Deutschland wenige: Neben Popp haben nur zwei weitere Spielerinnen mehr als 60 Einsätze: Kathrin Hendrich und Lea Schüller.

Diese Verteilung zeigt sich auch bei den geschossenen Toren: Nur drei Spielerinnen - Popp, Schüller und Bühl - kommen auf mehr als 20 Treffer im Dress des Nationalteams. Ganze 13 Spielerinnen haben dagegen weniger als zehn Mal eingenetzt.
Umbruch - Erfahrung fehlt im Mittelfeld?

Wozu die ganze Rechnerei? Die Statistiken der Einsätze und des Alters zeigen zweierlei. Erstens: Ein Umbruch muss nicht immer bedeuten, dass der Kader viel jünger wird. Im deutschen Fall sind die neuen Nationalspielerinnen wie Janina Minge und Elisa Senß keine aufstrebenden Talente mehr, sondern schon etablierte Bundesligaspielerinnen und Mitte 20.

Aber gerade an internationaler Erfahrung gibt es sehr wenig. Minge und Senß haben beispielsweise vor den Olympischen Spielen auch noch nie in der Champions League gespielt. Will heißen: Dass das Mittelfeld überfordert ist, ist zunächst einmal verständlich. Vor allem in der Abwesenheit von Lena Oberdorf, die einen Gegenpol zu den restlichen Mittelfeldspielerinnen darstellt: Oberdorf ist zwar noch sehr jung, aber schon extrem erfahren.

Und zweitens: Der Umbruch hat vor einem Teil des Teams haltgemacht - der Abwehr. Das ist die große Aufgabe von Christian Wück, der nach Olympia übernimmt. Hendrich und Hegering sind mit ihrer Erfahrung weiterhin sehr wichtig und haben für die DFB-Frauen schon viele starke Leistungen gebracht. Aber auch vor und bei Olympia zeigte sich wieder, dass die zwei Wolfsburgerinnen verletzungsanfällig sind.

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Hendrich und Hegering zeigten etwa bei der EM 2022 starke Leistungen - aber die beiden sind auch verletzungsanfällig, ein Umbruch muss eingeleitet werden / Visionhaus/GettyImages

Hrubesch hat mit der Nominierung von Schulze Solano  schon einen ersten Schritt getan. Konsequent wurde der Umbruch aber noch nicht vorangetrieben. Die Balance zwischen Vorbereitung für die Zukunft und Erfolg im Hier und Jetzt ist schwierig zu finden. Auch Hrubesch wollte beides vereinen und hat das oft gut gemacht.

An Wück ist es, das fortzuführen - für den Erfolg bei der EM 2025 den gerade begonnen Umbruch wieder zu pausieren, wäre daher eine zweifelhafte Strategie. Andererseits hat das Image der DFB-Frauen auf der internationalen Bühne zuletzt doch stark gelitten.

Erfolgserlebnisse sind im Prozess ebenso wichtig. Und mit dem Mittelfeld gibt es bereits eine offene Baustelle, die durch Oberdorfs Verletzung für die nächste Zeit auch bleiben wird. So wäre es verständlich, würde Wück sich zunächst für Stabilität entscheiden.

Optionen für einen Umbruch in der Verteidigung

Andererseits gäbe es durchaus Kandidatinnen für eine neue DFB-Verteidigung. Schulze Solano machte bisher einen guten Job, als mögliche Partnerin in der Innenverteidigung fällt immer wieder der Name Sophia Kleinherne. Kleinherne spielte bei Eintracht Frankfurt eine starke Saison, bei Hrubesch fanden ihre Leistungen aber wenig Anklang.

Neben der Frankfurterin gibt es aber weitere Optionen: Beke Sterner etwa ist mit ihren 21 Jahren schon lange eine wichtige Spielerin der SGS Essen - das DFB-Trainerteam sollte sie in jedem Fall im Auge haben. Wahr ist aber auch, dass das Feld an Talenten nicht extrem breit ist. Wück und sein Team haben also einiges an Arbeit zu tun. Mit dem angefangenen Umbruch sind die DFB-Frauen aber schon auf dem richtigen Pfad.

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#18
Neuer Bundestrainer hat im Tor "zweimal die Nummer 1"
Wück: "Es gibt doch Schlimmeres, als in Wembley sein Debüt zu geben"
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Die Zeit von Horst Hrubesch als Bundestrainer ist vorbei, die Bronzemedaille schon wieder Geschichte. Christian Wück soll die Frauen-Nationalmannschaft auf die EM 2025 in der Schweiz vorbereiten, sieht in der Mannschaft großes Potenzial und will um den Titel mitspielen.

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Kommunikation ist Christian Wück wichtig - "und keine Einbahnstraße". IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Freude war ihm anzusehen. "Ich freue mich riesig, dass ich das Vertrauen bekommen habe", sagte Christian Wück  bei seiner Vorstellung als neuer Bundestrainer auf dem DFB-Campus am Freitagmittag: "Es ist für mich eine ganz große Ehre, in Deutschland die Frauen-Nationalmannschaft trainieren zu dürfen. Ich glaube, dass sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt."

Wück hat jetzt auch offiziell die Nachfolge von Horst Hrubesch  angetreten. Der heute 73-Jährige hatte das DFB-Team im Oktober vergangenen Jahres interimsweise übernommen, die Qualifikation für Olympia erreicht und mit der Mannschaft bei den Spielen in Frankreich die Bronzemedaille gewonnen.
"Der Grundstein ist gelegt und das Potenzial ist da, um in Zukunft Erfolge zu erreichen", sagt Wück, der am 25. Oktober im Wembley-Stadion seine Premiere als Coach der Frauen-Nationalmannschaft feiern wird. "Es gibt doch Schlimmeres, als in Wembley sein Debüt zu geben", findet der 51-Jährige: "Wir wollen uns mit den Besten messen." Dazu gehört nicht nur Europameister England, sondern auch der letztjährige WM-Halbfinalist Australien, den das deutsche Team am 28. Oktober in Duisburg empfängt.

Wück betont, wie großartig die Mentalität der Spielerinnen sei

Die zwei Monate bis zu den ersten beiden Spielen will Wück nutzen, um Spiele zu besuchen und mit den Bundesliga-Trainern sowie den Nationalspielerinnen zu reden. Kommunikation ist ihm wichtig. "Und keine Einbahnstraße", betont der Ex-Profi: "Die besten Trainer waren diejenigen, die immer ehrlich zu mir waren."

Wück will über viel Kommunikation beidseitiges Vertrauen aufbauen. Seine neue Mannschaft redet er jetzt schon stark, betont mehrfach, wieviel Potenzial er in der Mannschaft sehe und wie großartig die Mentalität der Spielerinnen sei. "Wir wollen bei der EM nächstes Jahr um den Titel mitspielen", sagt der Bundestrainer, der schon sondiert hat, welche Spielerinnen ihm für dieses Vorhaben zur Verfügung stehen.

Mit Kathrin Hendrich  (32), Marina Hegering  (34), Torhüterin Ann-Katrin Berger  (33) und Alexandra Popp  (33) standen vier Spielerinnen im Olympia-Kader, die schon ein reiferes Fußballerinnen-Alter erreicht haben. "Ich weiß, wo bei den Spielerinnen die Tendenz hingeht", sagt Wück - ohne Näheres zu verraten.

Zitat:Ann-Katrin hat wesentlichen Anteil am Gewinn der Bronzemedaille, aber Merle ist genauso eine Nummer 1.
Christian Wück

Ebenfalls nicht verraten will der Bundestrainer, wer zukünftig im Tor stehen wird. Sein Vorgänger hatte kurz vor dem olympischen Turnier die Wolfsburgerin Merle Frohms  zur Nummer 2 degradiert und Ann-Katrin Berger  zur Nummer 1 befördert.

Wück sagt nun: "Für mich gibt es zweimal die Nummer 1. Ann-Katrin hat wesentlichen Anteil am Gewinn der Bronzemedaille, aber Merle ist genauso eine Nummer 1. Ich werde mit beiden Torhüterinnen reden, dann sehen wir, wie es weitergeht. Wichtig ist, dass die Leistungen im Verein stimmen."
Wück, dessen Vertrag bis Ende 2026 läuft, ist gut vorbereitet, war auch bei den Olympischen Spielen in Frankreich vor Ort. "Ich habe seit Januar viele Spiele und Videos gesehen und konnte mich einarbeiten", erzählt der ehemalige Offensivakteur, der mit der männlichen U-17-Nationalmannschaft im vergangenen Jahr die Europa- und Weltmeisterschaft gewann. "Christian ist ein erfolgreicher Trainer", betont DFB-Direktorin Nia Künzer. Das soll sich bei der Frauen-Nationalmannschaft fortsetzen.

Gunnar Meggers

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