21.05.2024 - 18:51
20.05.2024
6:0-Sieg: VfL-Frauen mit leidenschaftlichem Abschluss
Wölfinnen schlagen SGS Essen, überragende Ewa Pajor gewinnt Torjägerinnenkanone.
Perfektes Saisonende für die VfL-Frauen : Im mit 4.469 Zuschauenden ausverkauften Wolfsburger AOK Stadion haben sie am Montagnachmittag mit 6:0 (5:0) die SGS Essen überrollt. Bereits zur Halbzeit stand es 5:0, in der zweiten Hälfte legten die VfL-Frauen noch ein Tor nach. Bei der geschlossen starken Teamleistung ragte eine Wolfsburgerin besonders hervor: Stürmerin Ewa Pajor schoss in ihrer letzten Partie für die Grün-Weißen einen Hattrick und erhielt im Anschluss außerdem zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Torjägerinnenkanone des Kickers: Mit 18 Toren hat sie in dieser Spielzeit so oft getroffen wie keine andere Spielerin der Google Pixel Frauen-Bundesliga .
Die Grün-Weißen trainieren nun noch einige Tage in Wolfsburg, ehe VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Mannschaft in die Sommerpause verabschiedet. Allerdings geht es nicht für alle direkt in den Urlaub: Für einige der Nationalspielerinnen steht vom 27. Mai bis 4. Juni noch eine Abstellungsphase an, in der es um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 geht.
Personal
Anders als beim 3:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen vor rund einer Woche begann gegen Essen Marina Hegering für Kathy Hendrich. Darüber hinaus rückte Jule Brand für Vivien Endemann in die erste Elf und Pajor startete anstelle von Fenna Kalma. Kristin Demann war aufgrund leichter Knieprobleme nicht einsatzbereit, Svenja Huth musste aufgrund ihrer Prellung am Zeh nochmals aussetzen. Darüber hinaus fehlten wie in den Vorwochen Camilla Küver, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner.
Spielverlauf
Vor Spielbeginn wurde es im AOK Stadion zunächst emotional: Für Dominique Janssen, Lena Oberdorf, Kiara Beck und Pajor war es das letzte Duell im Trikot der Grün-Weißen. Zum Abschied gab es neben warmen Worten eine Kollage, die an ihre VfL-Zeit erinnert. Pajor durfte das Team außerdem als Kapitänin aufs Feld führen. Ihre Mannschaft startete druckvoll in die Partie und kam in den ersten zwei Minuten über eine Ecke von Nuria Rabano und einen weiten Einwurf von Jonsdottir direkt vor das Essener Tor. Nach einem Freistoß der SGS, der den VfL aber nicht vor Probleme stellte, rissen die Grün-Weißen das Spiel innerhalb von Sekunden an sich: Zunächst bediente Pajor in der zehnten Minute Hagel (10.), unmittelbar darauf irritierte sie selbst erfolgreich Essens Keeperin Sophia Winkler und erhöhte auf 2:0 (11.). Die Wölfinnen pressten und dominierten weiter, unter anderem prallte ein Kopfball von Jonsdottir an die Latte (18.). Bitter: Die Isländerin musste kurz darauf verletzungsbedingt vom Platz, nachdem Essens Winkler mit gestrecktem Bein einen Angriffsversuch von ihr gestoppt hatte. Die Keeperin der Gäste sah für ihr überhartes Einsteigen zurecht die Rote Karte. Die wütende Reaktion der VfL-Frauen folgte außerdem prompt: Nach einer Ecke schnürte Pajor den Doppelpack (24.). In der 28. Minute lief sich auf der anderen Seite Essens Ramona Maier frei, ihr Abschluss flog aber rechts am Tor vorbei. Stattdessen zeigten die Wolfsburgerinnen eine schöne Kombination über Brand, Alexandra Popp und Pajor, die im 4:0 für die Grün-Weißen und im Hattrick für die polnische Nationalspielerin endete (35.). Die Frage, ob die Wolfsburgerinnen angesichts der schon vor Anpfiff feststehenden Vizemeisterschaft und der hohen Führung noch alles investieren würden, stellte sich im AOK Stadion bis zur Pause wohl niemand: Im Minutentakt schossen die Wölfinnen weiter auf das Tor, unter anderem Brand vergab eine gute Möglichkeit (45.+1). Sekunden später erhöhte dann Endemann nach einer Ecke auf 5:0 (45.+3).
Nach der Pause machten die VfL-Frauen gegen die tief stehende SGS dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten: In der 49. Minute verpasste Popp im 16er knapp den Ball und damit die Chance zum 6:0. Endemann kam darüber hinaus frei über die rechte Seite. Ihre flache Hereingabe fand aber keine Abnehmerin (56.). Nur drei Minuten später prüfte sie selbst die eingewechselte Torhüterin Kim Sindermann (59.). In der 63. Minute lief Popp über die linke Seite an, doch auch ihren Pass konnte Essen mit etwas Glück klären. Gleiches galt für eine Ecke von Brand, die irgendwie in die Arme von Sindermann kullerte. Den Wolfsburgerinnen fehlte nun ein bisschen das Abschlussglück, angesichts des Spielstandes war das allerdings auch zu verkraften. Essen präsentierte sich in Unterzahl hingegen harmlos, lediglich ein Distanzschuss von Maier strahlte nochmal Gefahr aus (52.). Oberdorf und Janssen verließen in der 67. Minute schließlich unter lautem Jubel und Applaus zum letzten Mal im grün-weißen Trikot den Platz – beide waren sichtlich gerührt. Rund 13 Minuten später erhob sich das Publikum außerdem für Pajor, die von ihren Teamkolleginnen herzlich gedrückt wurde und ein letztes Mal mit der Hand über den Rasen strich, ehe sie für Riola Xhemaili aus der Partie ging (81.). Die letzte Träne war noch nicht getrocknet, als die Wölfinnen abermals zuschlugen: Brand schob nach einem Freistoß von Lynn Wilms zum 6:0 ein. Unter Standing Ovations spielten die VfL-Frauen schließlich die letzten Minuten der Saison 2023/2024 souverän zu Ende.
Tore
Trainerstimme
Tommy Stroot: Wir wollten für die vier Spielerinnen, die uns verlassen, eine tolle Bühne kreieren. Wir wollten das Stadion nochmal mitnehmen und eine tolle Atmosphäre schaffen. Das ist uns auch durch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gelungen.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hegering (67. Hendrich), Janssen (67. Wedemeyer), Rabano – Hagel, Oberdorf (67. Lattwein), Popp – Jonsdottir (22. Endemann), Pajor (81. Xhemaili), Brand
Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Kalma
SGS Essen: Winkler – Sterner (58. Joester), Meißner, Pucks (78. Kröll), Ostermeier – Rieke, Piljic – Purtscheller, Kowalski (23. Sindermann), Elmazi (78. Enderle) – Maier (78. Potsi)
Ersatz: Göppel, Debitzki, Pfluger
Tore: 1:0 Hagel (10.), 2:0 Pajor (11.), 3:0 Pajor (24.), 4:0 Pajor (35.), 5:0 Endemann (45.+3), 6:0 Brand (83.)
Gelbe Karten: Pajor/ -
Rote Karte: Winkler (SGS Essen)
Schiedsrichterin: Christine Weigelt (Leipzig)
Zuschauende: 4.469 am Montagnachmittag im Wolfsburger AOK Stadion (ausverkauft).
Quelle
Highligths
6:0-Sieg: VfL-Frauen mit leidenschaftlichem Abschluss
Wölfinnen schlagen SGS Essen, überragende Ewa Pajor gewinnt Torjägerinnenkanone.
Perfektes Saisonende für die VfL-Frauen : Im mit 4.469 Zuschauenden ausverkauften Wolfsburger AOK Stadion haben sie am Montagnachmittag mit 6:0 (5:0) die SGS Essen überrollt. Bereits zur Halbzeit stand es 5:0, in der zweiten Hälfte legten die VfL-Frauen noch ein Tor nach. Bei der geschlossen starken Teamleistung ragte eine Wolfsburgerin besonders hervor: Stürmerin Ewa Pajor schoss in ihrer letzten Partie für die Grün-Weißen einen Hattrick und erhielt im Anschluss außerdem zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Torjägerinnenkanone des Kickers: Mit 18 Toren hat sie in dieser Spielzeit so oft getroffen wie keine andere Spielerin der Google Pixel Frauen-Bundesliga .
Die Grün-Weißen trainieren nun noch einige Tage in Wolfsburg, ehe VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Mannschaft in die Sommerpause verabschiedet. Allerdings geht es nicht für alle direkt in den Urlaub: Für einige der Nationalspielerinnen steht vom 27. Mai bis 4. Juni noch eine Abstellungsphase an, in der es um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2025 geht.
Personal
Anders als beim 3:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen vor rund einer Woche begann gegen Essen Marina Hegering für Kathy Hendrich. Darüber hinaus rückte Jule Brand für Vivien Endemann in die erste Elf und Pajor startete anstelle von Fenna Kalma. Kristin Demann war aufgrund leichter Knieprobleme nicht einsatzbereit, Svenja Huth musste aufgrund ihrer Prellung am Zeh nochmals aussetzen. Darüber hinaus fehlten wie in den Vorwochen Camilla Küver, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner.
Spielverlauf
Vor Spielbeginn wurde es im AOK Stadion zunächst emotional: Für Dominique Janssen, Lena Oberdorf, Kiara Beck und Pajor war es das letzte Duell im Trikot der Grün-Weißen. Zum Abschied gab es neben warmen Worten eine Kollage, die an ihre VfL-Zeit erinnert. Pajor durfte das Team außerdem als Kapitänin aufs Feld führen. Ihre Mannschaft startete druckvoll in die Partie und kam in den ersten zwei Minuten über eine Ecke von Nuria Rabano und einen weiten Einwurf von Jonsdottir direkt vor das Essener Tor. Nach einem Freistoß der SGS, der den VfL aber nicht vor Probleme stellte, rissen die Grün-Weißen das Spiel innerhalb von Sekunden an sich: Zunächst bediente Pajor in der zehnten Minute Hagel (10.), unmittelbar darauf irritierte sie selbst erfolgreich Essens Keeperin Sophia Winkler und erhöhte auf 2:0 (11.). Die Wölfinnen pressten und dominierten weiter, unter anderem prallte ein Kopfball von Jonsdottir an die Latte (18.). Bitter: Die Isländerin musste kurz darauf verletzungsbedingt vom Platz, nachdem Essens Winkler mit gestrecktem Bein einen Angriffsversuch von ihr gestoppt hatte. Die Keeperin der Gäste sah für ihr überhartes Einsteigen zurecht die Rote Karte. Die wütende Reaktion der VfL-Frauen folgte außerdem prompt: Nach einer Ecke schnürte Pajor den Doppelpack (24.). In der 28. Minute lief sich auf der anderen Seite Essens Ramona Maier frei, ihr Abschluss flog aber rechts am Tor vorbei. Stattdessen zeigten die Wolfsburgerinnen eine schöne Kombination über Brand, Alexandra Popp und Pajor, die im 4:0 für die Grün-Weißen und im Hattrick für die polnische Nationalspielerin endete (35.). Die Frage, ob die Wolfsburgerinnen angesichts der schon vor Anpfiff feststehenden Vizemeisterschaft und der hohen Führung noch alles investieren würden, stellte sich im AOK Stadion bis zur Pause wohl niemand: Im Minutentakt schossen die Wölfinnen weiter auf das Tor, unter anderem Brand vergab eine gute Möglichkeit (45.+1). Sekunden später erhöhte dann Endemann nach einer Ecke auf 5:0 (45.+3).
Nach der Pause machten die VfL-Frauen gegen die tief stehende SGS dort weiter, wo sie vorher aufgehört hatten: In der 49. Minute verpasste Popp im 16er knapp den Ball und damit die Chance zum 6:0. Endemann kam darüber hinaus frei über die rechte Seite. Ihre flache Hereingabe fand aber keine Abnehmerin (56.). Nur drei Minuten später prüfte sie selbst die eingewechselte Torhüterin Kim Sindermann (59.). In der 63. Minute lief Popp über die linke Seite an, doch auch ihren Pass konnte Essen mit etwas Glück klären. Gleiches galt für eine Ecke von Brand, die irgendwie in die Arme von Sindermann kullerte. Den Wolfsburgerinnen fehlte nun ein bisschen das Abschlussglück, angesichts des Spielstandes war das allerdings auch zu verkraften. Essen präsentierte sich in Unterzahl hingegen harmlos, lediglich ein Distanzschuss von Maier strahlte nochmal Gefahr aus (52.). Oberdorf und Janssen verließen in der 67. Minute schließlich unter lautem Jubel und Applaus zum letzten Mal im grün-weißen Trikot den Platz – beide waren sichtlich gerührt. Rund 13 Minuten später erhob sich das Publikum außerdem für Pajor, die von ihren Teamkolleginnen herzlich gedrückt wurde und ein letztes Mal mit der Hand über den Rasen strich, ehe sie für Riola Xhemaili aus der Partie ging (81.). Die letzte Träne war noch nicht getrocknet, als die Wölfinnen abermals zuschlugen: Brand schob nach einem Freistoß von Lynn Wilms zum 6:0 ein. Unter Standing Ovations spielten die VfL-Frauen schließlich die letzten Minuten der Saison 2023/2024 souverän zu Ende.
Tore
- 1:0 Hagel (10.): Pajor tanzt auf der linken Seite stark Laura Pucks aus. Sie legt ab ins Zentrum zu Hagel, die sich dort ebenfalls durchsetzen kann und ins lange Eck einschiebt.
- 2:0 Pajor (11.): Was ist denn hier los? Nur eine Minute nach Hagels Treffer spekuliert Pajor, indem sie auf Essens Keeperin Winkler zurennt. Deren Abschlag landet direkt vor den Füßen der VfL-Stürmerin – und schon steht es 2:0.
- 3:0 Pajor (24.): Sie will es zum Abschluss nochmal wissen! Nach einer Ecke von Rabano kann Pajor im Strafraum frei ins Tor der Gäste einköpfen.
- 4:0 Pajor (35.): Da ist der Hattrick! Nach einer schönen Kombination und einem Doppelpass mit Popp stellt Pajor auf 4:0.
- 5:0 Endemann (45.+3): Rabano bringt eine Ecke hoch in den Strafraum. Dort scheitert Oberdorf erst mit dem Kopf an Keeperin Sindermann, der Nachschuss von Endemann sitzt dann aber.
- 6:0 Brand (83.): Jetzt darf auch Brand nochmal: Wilms bringt einen Freistoß von der linken Seite hoch in den Strafraum. Während die eingewechselte Riola Xhemaili zunächst vorbeifliegt, kann Brand den Ball schließlich unter Kontrolle bringen und aus kurzer Distanz sicher verwandeln.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Wir wollten für die vier Spielerinnen, die uns verlassen, eine tolle Bühne kreieren. Wir wollten das Stadion nochmal mitnehmen und eine tolle Atmosphäre schaffen. Das ist uns auch durch die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gelungen.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hegering (67. Hendrich), Janssen (67. Wedemeyer), Rabano – Hagel, Oberdorf (67. Lattwein), Popp – Jonsdottir (22. Endemann), Pajor (81. Xhemaili), Brand
Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Kalma
SGS Essen: Winkler – Sterner (58. Joester), Meißner, Pucks (78. Kröll), Ostermeier – Rieke, Piljic – Purtscheller, Kowalski (23. Sindermann), Elmazi (78. Enderle) – Maier (78. Potsi)
Ersatz: Göppel, Debitzki, Pfluger
Tore: 1:0 Hagel (10.), 2:0 Pajor (11.), 3:0 Pajor (24.), 4:0 Pajor (35.), 5:0 Endemann (45.+3), 6:0 Brand (83.)
Gelbe Karten: Pajor/ -
Rote Karte: Winkler (SGS Essen)
Schiedsrichterin: Christine Weigelt (Leipzig)
Zuschauende: 4.469 am Montagnachmittag im Wolfsburger AOK Stadion (ausverkauft).
Quelle
Highligths
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