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Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24

15.02.2024
Ausstiegsklausel gezogen

Lena Oberdorf verlässt die VfL-Frauen am Saisonende.

[Bild: csm_240215-oberdorf-frauen-vfl-wolfsburg_55d8f85278.jpg]

Lena Oberdorf wird die Wölfinnen im Sommer auf eigenen Wunsch verlassen und sich zur Saison 2024/2025 dem FC Bayern München anschließen. Die 22-jährige deutsche Nationalspielerin macht dabei von einer vertraglich festgeschriebenen Ausstiegsklausel Gebrauch. Oberdorf war im Sommer 2020 von der SGS Essen nach Wolfsburg gewechselt.

Vier Titel mit den Wölfinnen

Im grün-weißen Trikot kommt die defensive Mittelfeldspielerin bislang auf 63 Einsätze in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, 14 im DFB-Pokal und 21 in der UEFA Women’s Champions League. Mit dem VfL gewann Oberdorf bisher einmal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal. Zweimal lief sie für die Wölfinnen in einem Champions-League-Finale auf – das erste Mal im wegen der Corona-Pandemie verspätet ausgetragenen Endspiel der Saison 2019/2020 und zuletzt im Finale der Saison 2022/2023.

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15.02.2024
VfL-Frauen: Fakten zum Nürnberg-Spiel

Wölfinnen spielen am kommenden Samstag ab 12 Uhr beim 1. FC Nürnberg.
VfL-Wolfsburg-Stürmerin Ewa Pajor im Sprint beim Hinspiel gegen den 1.FC Nürnberg.

[Bild: csm_240215-pajor-frauen-vfl-wolfsburg_2350972fae.jpg]

Die VfL-Frauen reisen am Wochenende nach Nürnberg. Am Samstag, 17. Februar, treffen sie dort ab 12 Uhr auf die Club-Frauen. Der FCN hat es den Top-Teams in dieser Saison bislang schwerer gemacht, als es sein elfter Tabellenplatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vielleicht vermuten lässt. Ein Überblick über interessante Fakten rund um das Match des 14. Spieltags:

Erst das fünfte Duell: Der 1. FC Nürnberg ist im vergangenen Sommer in die Google Pixel Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Nach der Spielzeit 1999/2000 ist es für den Verein die insgesamt zweite Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. Deshalb sind die Grün-Weißen und die Club-Frauen auch erst insgesamt viermal aufeinandergetroffen. Dreimal siegten die Wolfsburgerinnen. Das einzige Unentschieden ist lange her: Am 14. Mai 2000 endete die Begegnung mit einem 2:2.

Knapper Erfolg: In der Hinrunde haben die Grün-Weißen im AOK Stadion mit 1:0 gegen die Club-Frauen gewonnen. Der einzige Treffer des Tages ging auf das Konto von Fenna Kalma. Für die VfL-Stürmerin war es gleichzeitig das erste Pflichtspieltor im VfL-Dress.

Unentschieden gegen die Bayern: Kurz vor Weihnachten sorgten die Club-Frauen für eine Überraschung, weil sie zuhause Unentschieden gegen die Bayern spielten. Nürnberg verwandelte einen Elfmeter zum 1:1-Entstand, nachdem die Münchenerinnen zunächst in Führung gegangen waren.

Zuhause letzter: Der Punkt gegen die Bayern war der einzige, den der FCN bislang in dieser Saison zuhause geholt hat. Die sieben weiteren Punkte, die das Team aktuell hat, gewann es alle auswärts.

Deutliche Daten: Beim 1:0-Sieg gegen Nürnberg hatten die Wölfinnen 65,9 Prozent Ballbesitz und gewannen 60,7 Prozent der Zweikämpfe. Auch das Eckenverhältnis sprach mit sieben zu eins eine klare Sprache, ebenso wie die Zahl der Torschüsse (17 zu vier) und der Schüsse auf das Tor (sieben zu zwei).

Tradition im Frauenfußball: Schon 1988 wurde in Nürnberg eine Frauenfußball-Abteilung gegründet. Sieben Jahre später verselbstständigte die sich allerdings zum „1. FCN Frauen- und Mädchenfußball“. Erst 2023 verschmolzen beide Vereine wieder miteinander.

Gemeinsames Stadion mit den Männern: Die Frauen des FCN spielen ebenso wie die Männer, die derzeit in der 2. Bundesliga kicken, im 50.000 Plätze fassenden Max-Morlock-Stadion in Nürnberg.

Der Trainer: Chefcoach der Nürnbergerinnen ist seit dem vergangenen Sommer der Niederländer Thomas Oostendorp. Er war zuvor als Trainer beim niederländischen Verband tätig.

Rekord-Pokalspiel in der Vergangenheit: In der jüngeren Vergangenheit sind die Wölfinnen nur einmal nach Nürnberg gereist. Die Partie im November 2022 brach allerdings einen Rekord: Im Achtelfinale des DFB-Pokals 2022/2023 spielten die beiden Teams vor 17.302 Zuschauenden im Max-Morlock-Stadion gegeneinander. Die Zahl war sowohl für ein Heimspiel des FCN als auch für ein DFB-Pokalspiel vor der Finalrunde ein Rekord. Schlussendlich gewannen die Grün-Weißen mit 6:0.

Premiere um 12 Uhr: Erstmals in dieser Saison spielen die VfL-Frauen in dieser Woche um 12 Uhr an einem Samstag. Magenta Sport und DAZN übertragen die Partie im Pay-TV.

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17.02.2024
VfL-Frauen feiern Schützenfest in Nürnberg

Das Team von Trainer Tommy Stroot verabschiedet sich mit 9:1-Sieg in die Länderspielpause.
Die VfL-Wolfsburg-Spielerinnen jubeln zusammen nach einem Tor.

[Bild: csm_240217-frauen-nuernberg-vfl-wolfsbur...4551be.jpg]

Eine turbulente und torreiche erste Hälfte leitete am Samstagnachmittag einen Kantersieg der Wölfinnen ein. Sie gewannen beim 1. FC Nürnberg überlegen mit 9:1 (4:1). Nachdem die Grün-Weißen durch Vivien Endemann (7.) früh in Führung gegangen waren, glichen die Club-Frauen zunächst durch Vanessa Haim (12.) aus. Davon ließen sich die VfL-Frauen aber nicht lange aus dem Konzept bringen und schossen nach rund einer halben Stunde innerhalb von vier Minuten drei Tore. In der zweiten Hälfte legten die weiterhin gierigen Grün-Weißen fünf weitere nach. Überragend war dabei insbesondere VfL-Stürmerin Ewa Pajor, die insgesamt vier Tore in ihrer Statistik verbuchen darf, darunter war ein Foulelfmeter in der 71. Minute (35./71./79./90+1). Alexandra Popp traf außerdem doppelt. Die weiteren Buden machten Chantal Hagel (52.) und Fenna Kalma (81.).

Bis zur nächsten Partie der VfL-Frauen müssen sich die Fans nun eine Weile gedulden: Am Montag, 19. Februar, beginnt eine Abstellungsphase für Länderspiele, in der das Final-Four-Turnier um die Olympia-Tickets in der UEFA Women’s Nations League stattfindet. Im Anschluss reisen die Grün-Weißen zur TSG 1899 Hoffenheim, um dort am Dienstag, 5. März, ab 18.30 Uhr das Viertelfinale im DFB-Pokal auszutragen.

Personal

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot musste seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen verletzungsbedingt verändern: Für Dominique Janssen (muskuläre Probleme) stand die zuletzt gelbgesperrte Marina Hegering in der Innenverteidigung. Außerdem startete im Mittelfeld Hagel für Lena Lattwein (Knieprobleme). Darüber hinaus durfte gegen Nürnberg Endemann, die in dieser Woche erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, von Beginn an aufs Feld. Sveindis Jonsdottir nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Kristin Demann und Camilla Küver standen nach ihrer verletzungsbedingten Pause wieder im Kader. Linksverteidigerin Karla Brinkmann, die bislang bei den U20-Frauen spielte, durfte kurz vor Ende der Partie zudem ihr Bundesligadebüt feiern. Lynn Wilms fehlte hingegen mit Rückenproblemen.

Spielverlauf

Für die VfL-Frauen war das Spiel in Nürnberg eine Premiere: Erstmals liefen sie zu ungewohnter Zeit am Samstag um 12 Uhr auf. Aus dem Rhythmus brachte sie das allerdings nicht: Von Beginn an traten sie im Max-Morlock-Stadion spielbestimmend auf und hatten durch einen Freistoß (4.) und einen Kopfball (5.) von Popp direkt zwei gute Möglichkeiten. Nachdem die Nürnbergerinnen erstmals in der Vorwärtsbewegung waren, war es schließlich ein Konter, den Endemann zum 1:0 verwandeln konnte (7.). Die Freude über das frühe Tor währte allerdings nur kurz: Fünf Minuten später glich Nürnbergs Haim aus (12.), die Abwehr der Wölfinnen sah dabei nicht gut aus. Die Gastgeberinnen waren in der Folge etwas besser im Spiel. Das machte es den Grün-Weißen schwerer, einen Weg durch die tief stehende Verteidigung der Club-Frauen zu finden. Die Wölfinnen blieben jedoch beharrlich und belohnten sich in der 34. Minute, als Popp einen Ball von Pajor flach zum 2:1 einschieben konnte. Nun drehten die Wolfsburgerinnen auf: Nur zwei Minuten später belohnte sich Pajor für ihre zwei Vorlagen und verwandelte mit einem starken Abschluss zum 3:1 (36.). Die Gastgeberinnen waren angesichts der zwei schnellen Gegenschläge völlig von der Rolle und verloren die Ordnung in der Abwehr. Das nutzte Popp eiskalt aus und erhöhte auf 4:1 (38.). Wenig später unternahmen die Club-Frauen noch einen Vorstoß in Richtung des Wolfsburger Tores. Den nicht ungefährlichen Abschluss von Nastassja Lein konnte Frohms aber parieren (39.). Kurz vor der Pause musste Lena Oberdorf den Platz angeschlagen verlassen. Damit endete eine turbulente erste Hälfte.

Auch nach der Pause spielten die Wölfinnen weiter toll nach vorne: In der 49. Minute hatte Endemann nach einem Steckpass von Hagel direkt eine riesige Gelegenheit und zog knapp rechts vorbei. Nur drei Minuten später schloss letztere selbst nach einem flachen Pass von Jule Brand ab und erhöhte damit auf 5:1 (52.). Die Wölfinnen pressten weiterhin gut und behielten trotz der deutlichen Führung ihre Spielfreude. Cheftrainer Stroot nutzte die Gelegenheit, um zu rotieren und wechselte Kalma, Riola Xhemaili und Sveindis Jonsdottir rund eine halbe Stunde vor Schluss ein. In der 68. Minute traf Nürnbergs Madeleine Steck nach einem Freistoß nochmal den Wolfsburger Pfosten, ansonsten hatten die Gastgeberinnen gegen die stark aufspielenden Wölfinnen praktisch nichts mehr zu melden. Stattdessen bekamen die Grün-Weißen nach einem Foul einen Elfmeter zugesprochen, den Pajor eiskalt zum 6:1 verwandelte (71.). Pajors dritter Treffer in der 79. Minute und Kalmas Tor in der 81. verbesserten das Torverhältnis der Grün-Weißen weiter. Für Nürnberg wurde es unterdessen ein ganz bitterer Nachmittag. Die Wölfinnen zeigten allerdings kein Mitleid und erhöhten in der Nachspielzeit zum 9:1-Endstand.

Tore

0:1 Endemann (7.):Ein Konter bringt die Wölfinnen in Führung! Pajor zündet auf der linken Seite den Turbo und spielt im richtigen Moment ab. Nürnbergs Torhüterin Krammer fällt unglücklich hin, sodass Endemann das Leder aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor drücken muss.

1:1 Haim (12.): Nein! Die Nürnbergerinnen gleichen aus. Ein langer Ball von Amelie Thöle landet vor dem Wolfsburger Tor, wo Vanessa Haim vor Merle Frohms und Joelle Wedemeyer an den Ball kommt.

1:2 Popp (34.): Erneut nimmt Pajor auf der linken Seite Fahrt auf und steckt den Ball zu Popp. Die zirkelt das Leder mit dem linken Fuß souverän ins lange Eck.

1:3 Pajor (36.): Popp spielt einen Traumpass auf Endemann. Die nimmt die Kugel auf der rechten Seite ein Stück mit und legt dann perfekt in die Mitte ab. Pajor, die bereits zwei Treffer vorbereitet hat, schießt das Leder mit der Hacke und viel Gefühl ins Netz. Ein Traumtor!

1:4 Popp (38.): Die in der Anfangsphase gut sortierte Abwehr der Nürnbergerinnen ist durch die zwei schnellen Gegentore völlig von der Rolle. Die dadurch entstehenden Lücken nutzt Popp gnadenlos aus, schnappt sich den Ball und verwandelt aus rund zwölf Metern cool zum 4:1 für die Grün-Weißen.

1:5 Hagel (52.): Nuria Rabano hat in der Mitte viel Platz und legt links raus zu Jule Brand. Die sieht im Fünfmeterraum Chantal Hagel, die aus kurzer Distanz ihr erstes Saisontor schießt!

1:6 Pajor (71./FE): Nach einer Ecke kommt Popp im Strafraum zu Fall. Schiedsrichterin Naemi Breier zeigt auf den Punkt. Weil Stammschützin Janssen nicht auf dem Platz steht, schnappt sich Pajor den Ball und legt diesen präzise ins linke Eck.

1:7 Pajor (79.): Popp verlängert einen langen Einwurf von Jonsdottir. Der Ball landet bei Pajor, die sich mit ihrem dritten Treffer belohnt.

1:8 Kalma (81.): Pajor legt das Leder auf der rechten Seite ab zur Jonsdottir. Die nimmt es mit bis zur Grundlinie und setzt sich dort gegen eine Nürnbergerin durch. In der Mitte steht Kalma genau richtig und macht das 8:1.

1:9 Pajor (90+1): Hegering sorgt im Strafraum dafür, dass der Ball nach einem Freistoß von Xhemaili bei den Wölfinnen bleibt. Die Kugel fliegt zu Pajor, die sich gegen zwei Club-Frauen durchsetzen kann.

Tommy Stroot: Ich habe heute viel Kreativität, Spielfreude und Dominanz gesehen. Wir hatten in allen Phasen den Willen, dieses Spiel nicht mal in einem Moment abzugeben. Selbst in der Nachspielzeit wollten wir so lange wie möglich weiterspielen, weil die Spielfreude da war. Das ist nicht selbstverständlich. Ich habe all das, was wir ins Spiel reinbringen wollten, gesehen. Wir hatten eine gewisse Flexibilität in unserem Spiel und gute Positionswechsel. Von daher bin ich sehr, sehr zufrieden mit der Leistung.
Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wedemeyer, Hendrich, Hegering, Rabano (79. Brinkmann) – Huth (65. Kalma), Oberdorf (46. Brand), Hagel (65. Xhemaili) – Endemann (64. Jonsdottir), Popp, Pajor

Ersatz: Schmitz (Tor), Küver, Demann

1. FC Nürnberg: Krammer – Thöle (46. Mailbeck), Steck, Schmidt, May, Lein (46. Salfelder) – Arfaoui (68. Kaczor), Magnusdottir (58. Burkard), Mai – Bauereisen, Haim (87. Kusch)

Ersatz: Paulick (Tor), Guttenberger, Brunmair, Scholz

Tore: 0:1 Endemann (7.), 1:1 Haim (12.), 1:2 Popp (34.), 1:3 Pajor (36.), 1:4 Popp (38.), 1:5 Hagel (52.), 1:6 Pajor (71./FE), 1:7 Pajor (79.), 1:8 Kalma (81.), 1:9 Pajor (90+1)

Gelbe Karten: Lein, Bauereisen, Mailbeck, Salfelder / Endemann, Brand

Schiedsrichterin: Naemi Breier (Zerf)

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18.02.2024
Wölfinnen sind Mannschaft des Jahres 2023!

Team freut sich über den erneuten Erfolg bei der „Niedersächsischen Sportlerwahl“.

[Bild: csm_240218-blomqvist-auszeichnung-vfl-wo...a4577a.jpg]

Die Titelverteidigung ist geglückt: Die Wölfinnen dürfen sich zum zweiten Mal in Folge über die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres“ bei der Niedersächsischen Sportlerwahl freuen! Insgesamt ist es sogar der fünfte Titelgewinn für die Grün-Weißen. Am Freitagabend nahm VfL-Stürmerin Rebecka Blomqvist den Preis stellvertretend für das gesamte Team beim „Ball des Sports“ in Hannover entgegen. Die Fans und eine Jury belohnten die Wölfinnen mit der Wahl für das erfolgreiche vergangene Jahr, in dem die Mannschaft nicht nur den DFB-Pokal gewann, sondern auch das Finale der Champions League erreichte.

„Etwas ganz Besonderes“

Für die Ehrung waren rund 3000 Zuschauende in den Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums gekommen. Der ehemalige Biathlet Arnd Peiffer überreichte den Preis an Blomqvist. Die betonte stellvertretend für das gesamte Team, das zu dem Zeitpunkt bereits für den 14. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga nach Nürnberg gereist war: „Der fünfte Titel ist etwas ganz Besonderes für uns. Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele für uns abgestimmt haben!“ Das Ergebnis der Wahl setzt sie zu je 50 Prozent aus Publikumsstimmen und der Einschätzung einer Jury aus Expertinnen und Experten zusammen. Für die Grün-Weißen ist es die zweite Auszeichnung in Folge, auch 2022 holten sie den Titel. Darüber hinaus standen sie 2017, 2016 und 2014 in Hannover als Siegerinnen auf der Bühne.

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19.02.2024
14 VfL-Frauen sind auf Länderspielreise

Für die Wölfinnen stehen Partien in der UEFA Women’s Nations League und Testspiele an.
Die Wölfinnen Huth, Hendrich und Hegering laufen nebeneinander im Trainingsanzug der DFB-Mannschaft.

[Bild: csm_240219-huth-hendrich-hegering-vfl-wo...4adfce.jpg]

Mit dem 9:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg haben sich die VfL-Frauen in die Länderspielpause verabschiedet. Insgesamt 14 Spielerinnen haben sich deshalb auf den Weg zu ihren Nationalmannschaften gemacht. Während es für die Deutschen und die Niederländerinnen in der UEFA Women’s Nations League um Olympia-Tickets geht, spielt Island mit Sveindis Jonsdottir um die Ligazugehörigkeit. Andere Nationen bestreiten unterdessen Freundschaftsspiele.

DFB-Team will ein Olympia-Ticket

Acht Wolfsburgerinnen sind mit der DFB-Elf unterwegs. Neben der erstmals nominierten Vivien Endemann gehören Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Jule Brand, Svenja Huth, Lena Oberdorf und Alexandra Popp zum Aufgebot. Sie treffen im Final-Four-Turnier der Nations League zunächst auf Frankreich. Der Anstoß für das Halbfinale ist am Freitag, 23. Februar, um 21 Uhr in Lyon. Die ARD überträgt das Match im TV. Je nach Ausgang tritt das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch am Mittwoch, 28. Februar, entweder im Spiel um Platz drei oder im Finale an. Mögliche Gegner sind Spanien und die Niederlande, je nach Paarung finden die Partien in Sevilla (Spanien) oder Heerenveen (Niederlande) statt. Um ein Olympia-Ticket zu bekommen, muss Deutschland mindestens auf dem dritten Platz landen.

Niederlande treffen auf Spanien

Die Niederländerinnen haben sich ebenfalls für das Halbfinale der Nations League qualifiziert und bestreiten es gegen Spanien. Zum Kader der Oranje-Löwinnen gehören mit Dominique Janssen und Lynn Wilms zwei Spielerinnen des VfL Wolfsburg. Ob sie zum Einsatz kommen, ist allerdings noch unklar. Denn: Beide waren zuletzt angeschlagen. Anstoß für das Match zwischen den Oranje-Löwinnen und den Spanierinnen ist am Freitag, 23. Februar, um 21 Uhr in Sevilla.

Island in den Play-offs

Sveindis Jonsdottir ist nach ihrer verletzungsbedingten Pause im vergangenen Jahr erstmals wieder für die isländische Nationalmannschaft nominiert. Auch auf ihr Team warten zwei wichtige Partien. Denn: Island muss als Tabellendritter der Gruppe A3 in den Play-offs um den Verbleib in der Liga A kämpfen. Das Team trifft auf die Serbinnen, die aus der Liga B in die Liga A aufsteigen möchten. Das Hinspiel bestreiten die Mannschaften am Freitag, 23. Februar, um 16 Uhr. Das Rückspiel steht am Dienstag, 27. Februar, um 15.30 Uhr an.

Wölfinnen treffen sich im Freundschaftsspiel

Drei weitere Wölfinnen sind in den kommenden Tagen ebenfalls auf Länderspielreise. Auf sie warten allerdings Freundschaftsspiele. Ewa Pajor und das polnische Team haben sich den Aufstieg in die Liga A bereits in der Gruppenphase der Nations League gesichert. Polen bestreitet deshalb zwei Testpartien gegen die Schweiz. Zu deren Kader gehört VfL-Mittelfeldspielerin Riola Xhemaili. Die Eidgenössinnen sind während der Gruppenphase der Nations League bereits in die Liga B abgestiegen. VfL-Stürmerin Fenna Kalma reist mit der niederländischen U23-Auswahl unterdessen zu zwei Testspielen gegen Dänemark und England. Beide werden im spanischen Marbella ausgetragen.

Spiele mit VfL-Beteiligung

Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Jule Brand, Vivien Endemann, Svenja Huth, Lena Oberdorf und Alexandra Popp (Deutschland/Final-Four-Turnier der UEFA Women’s Nations League):

Freitag, 23. Februar, 21 Uhr, (A) Frankreich
Mittwoch, 28. Februar, 19 Uhr oder 20.45 Uhr, (A) Spanien oder Niederlande

Dominique Janssen, Lynn Wilms (Niederlande/Final-Four-Turnier der UEFA Women’s Nations League):

Freitag, 23. Februar, 21 Uhr, (A) Spanien
Mittwoch, 28. Februar, 20.45 Uhr, (H) Deutschland oder Frankreich

Sveindis Jonsdottir (Island/Play-offs der UEFA Women’s Nations League):

Freitag, 23. Februar, 16 Uhr, (A) Serbien
Dienstag, 27. Februar, 15.30 Uhr, (H) Serbien

Ewa Pajor (Polen/Freundschaftsspiele):

Freitag, 23. Februar, 17 Uhr, (H) Schweiz
Dienstag, 27. Februar, 17 Uhr, (A) Schweiz

Riola Xhemaili (Schweiz/Freundschaftsspiele):

Freitag, 23. Februar, 17 Uhr, (A) Polen
Dienstag, 27. Februar, 17 Uhr, (H) Polen

Fenna Kalma (U23 der Niederlande/Freundschaftsspiele):

Donnerstag, 22. Februar, 16 Uhr, (A) Dänemark
Montag, 26. Februar, 13 Uhr, (H) England

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20.02.2024
„Für alle spannend und neu“

VfL-Stürmerin Tabea Sellner erwartet in wenigen Wochen ihr erstes Kind.

[Bild: csm_240220-sellner-frauen-vfl-wolfsburg_54407dacb3.jpg]

Obwohl sie in dieser Saison kein einziges Mal für die Wölfinnen auf dem Platz stand, war Tabea Sellner in den vergangenen Monaten meistens trotzdem dabei: bei den Heimspielen, bei Auswärtspartien und auf dem Trainingsgelände der VfL-Frauen am Elsterweg sowieso. In wenigen Wochen erwarten die 27-Jährige und ihr Mann ihr erstes Kind, es wird ein Junge. Wenige Tage vor dem Beginn ihres Mutterschutzes hat die deutsche Nationalspielerin über die sehr besondere Zeit gesprochen.

Sellner trainierte weiter

Während Schwangere mit Bürojobs oft bis zum Mutterschutz normal weiterarbeiten können, ist das als Profifußballerin nicht möglich. Trotzdem war für Sellner von Anfang an klar, dass sie weiter trainieren möchte – solange es ihr gut geht: „Für mich war es cool, dass das geklappt hat. Wenn man mir gesagt hätte, dass ich in den sechs Monaten nichts hätte machen dürfen, dann wäre das schon blöd gewesen.“ Bis zum Beginn ihres Mutterschutzes trainierte Sellner noch zwei Stunden am Tag: „Wir haben immer wieder geguckt, was für Übungen gerade möglich sind.“ Trainingselemente mit Körperkontakt waren von Beginn an ausgeschlossen, bei allen anderen Dingen probierte Sellner, was ihr guttat. „Ich habe sehr viele Freiheiten bekommen. Gejoggt bin ich in den vergangenen Wochen nicht mehr so viel. Krafttraining, Fahrradfahren und Schwimmen gehen immer noch ganz gut“, berichtet sie.
Die VfL-Wolfsburg-Spielerinnen Kathrin Hendrich und Tabea Sellner lachen gemeinsam nach dem Sieg.

Neue Situation für alle

Weil ihre Schwangerschaft bislang unkompliziert verlief und sie sich gut fühlte, konnte sie lange weiter Sport treiben und will das auch im Mutterschutz privat noch tun. Sellner ist dankbar dafür, wie alles bisher verlaufen ist: „Ich bin selbst erstaunt darüber, wie viel möglich war.“ Mit Blick auf die Unterstützung durch den VfL betont die Stürmerin: „Ich hatte das Gefühl, dass versucht wurde, all das, was möglich war, auch möglich zu machen.“ Mit Almuth Schult gab es bei den Wölfinnen zwar vor einigen Jahren bereits eine Spielerin, die während ihrer aktiven Karriere Zwillinge bekam. Anders als bei Sellner fiel ihre Schwangerschaft aber in eine Verletzungspause. „Deshalb war es für den VfL jetzt trotzdem eine neue Situation.“ Insgesamt haben bislang nur wenige Vereine Erfahrungen mit dem Thema gesammelt.

„Riesige Freude“ in der Mannschaft

Im September 2023 machte Sellner ihre Schwangerschaft öffentlich, vorher hatte sie bereits ihre Teamkolleginnen darüber informiert. „Von Anfang an hat sich jeder einfach nur riesig für uns gefreut“, erzählt sie. Und ergänzt: „Ich denke, dass es für die anderen auch spannend war zu sehen, dass der Bauch wieder ein bisschen größer geworden ist. Für alle ist es ja irgendwie etwas Neues.“ Sie selbst habe sich ebenfalls darüber gefreut, weiter nah bei der Mannschaft zu sein: „Wir waren beim Training immer ein paar Leute, dadurch macht es natürlich mehr Spaß.“ Bei den Spielen nur auf der Tribüne sitzen zu können, sei ihr erst mit der Zeit leichter gefallen: „Es ist eine lange Zeit, die man raus ist. Das darf man schon auch so sagen. Ich hatte in meiner Karriere vorher noch keine Zeit, in der ich so lange nicht spielen konnte.“

27-Jährige möchte Karriere fortsetzen

Ihre Schwangerschaft hat Sellner dafür genutzt, um intensiver an ihrer Doktorarbeit zu arbeiten, in der es um Trainingsmöglichkeiten für Schlaganfall-Patienten geht. Ihr Vertrag beim VfL Wolfsburg läuft bis Juni 2025. Wenn das Kind da ist, möchte die 27-Jährige ihre Profikarriere fortsetzen. Wann sie nach der Geburt wieder einsteigt, das wird die Zeit zeigen: „Man weiß nicht, wann das Kind kommt, ob es ihm gut geht und ob es mir gut geht. Das sind Dinge, die man nicht planen kann. Deshalb mache ich mir da gar keinen Stress.“

Vorfreude auf die nächsten Wochen

Für die kommenden Wochen im Mutterschutz hat die 27-Jährige allerdings sehr wohl Pläne: „Ich freue mich darauf, trotzdem zu den Heimspielen zu gehen. Mal schauen, ob ich das Bayern-Spiel noch live in der Arena erlebe oder nicht (lacht). Ich werde auch mal beim Training vorbeischauen und einfach die Zeit und die Vorfreude auf das Kind genießen.“

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Julia Simic zum Oberdorf-Transfer: Wolfsburg "nicht abschreiben"

Bayern München hat mit dem Rekordtransfer von Lena Oberdorf ein Ausrufezeichen gesetzt. Ex-Nationalspielerin Julia Simic glaubt, dass Bayern sich die Vormachtstellung erarbeitet hat - aber auch, dass Wolfsburg noch nicht abgehängt ist.
Von Helene Altgelt | Feb 21, 2024

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...ecme66.jpg]
Julia Simic stand für Wolfsburg und Bayern auf dem Platz - sie glaubt, dass es auch in Zukunft enge Duelle gibt / Mika Volkmann/

Simic muss es wissen: Als Spielerin stand sie sowohl für Wolfsburg als auch für Bayern auf dem Platz, inzwischen ist sie als TV-Expertin und als Co-Trainerin der U20 von Frankfurt tätig. Im Interview mit Sport1 sagte Simic, dass der Transfer von Lena Oberdorf eine Hiobsbotschaft für Wolfsburg ist. Sie warnt aber davor, den VfL abzuschreiben.

"Ich glaube, dass der Trend, der sich bereits vor der Saison abgezeichnet hat, mit dieser Verpflichtung noch einmal bestätigt wurde. Beim FC Bayern ist in letzter Zeit viel passiert, dagegen tut sich Wolfsburg bislang noch schwer", sagt Simic. Weh tue am Mittellandkanal der sportliche Verlust einer der wichtigsten Spielerinnen, aber auch der Imageschaden: "Es fehlt aktuell das Ausrufezeichen nach außen - auch in Sachen eines Top-Transfers", sagt Simic.

Für die Zukunft sieht sie die Bayern daher vorerst besser aufgestellt: "Es sieht auf jeden Fall stark danach aus, als ob die Bayern sowohl national als auch international voll angreifen möchten und dazu auch bereit sind, viel zu investieren", sagt sie. Inzwischen habe der deutsche Meister große Ambitionen und sei auch bereit, dafür viel Geld in die Hand zu nehmen: "Die Bayern spielen bei den internationalen Topklubs mit, was das Finanzielle angeht", so Simic. Gerade bei der Außendarstellung habe Bayern die Nase vorn.

Trotzdem warnt sie davor, Wolfsburg voreilig abzuschreiben: "DerVfL Wolfsburg gewinnt jährlich den DFB-Pokal, konkurriert jährlich mit dem FC Bayern in der Meisterschaft - wo es sich absolut die Waage hält - und spielt jährlich um die Champions League." Simic stimmt zu, dass Bayern die Vormachtstellung übernehme - aber Wolfsburg sei finanziell zu stark, um bereits abgeschrieben zu werden.

Oberdorf könnte laut Simic das Puzzlestück sein, das den Münchnerinnen noch gefehlt hat. Mit ihr wäre auch der ersehnte Champions-League-Titel drin: "Bei den Bayern hat in den letzten Jahren immer ein kleiner Tick gefehlt. Sie haben von ihrem Teamspirit gelebt, es standen gefühlt elf Freundinnen auf dem Platz. Der Zusammenhalt war immer vorhanden, aber diese gewisse Härte, absolute Mentalität, vielleicht auch mal über die Grenze des Erlaubten hinaus, ist eine Komponente, die Lena Oberdorf einbringen kann. Sie geht dahin, wo sich andere lieber raushalten", lobt sie.

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22.02.2024
Lena Lattwein muss pausieren

Die Mittelfeldspielerin der VfL-Frauen fällt nach einem Eingriff am Knie für wenige Wochen aus.
VfL-Wolfsburg-Spielerin Lattwein am Ball bei einem Spiel in der Volkswagenarena.

[Bild: csm_240222-lattwein-vfl-wolfsburg_8efed29513.jpg]

Zwangspause für Lena Lattwein: Bei der Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg wurde am heutigen Tage ein operativer Eingriff am Schleimbeutel des rechten Knies vorgenommen. Die 23-Jährige klagte seit einer im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen erlittenen Knieprellung über Probleme. Lattwein wird ihrem Team, abhängig vom Heilungsverlauf, für wenige Wochen fehlen.

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26.02.2024 - 14:52 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Alle sprechen über Lena Oberdorf - nur Lena Oberdorf spricht nicht

[Bild: s_31601_407_2012_4.jpg]
©VfL Wolfsburg

Lena Oberdorf ist schon lange eine zentrale Figur bei den DFB-Fußballerinnen. Vor der Entscheidung in der Olympia-Qualifikation rückt die Wolfsburgerin in den Mittelpunkt.

Das ganze Drumherum, sagt Vater und Berater Frank Oberdorf, brauche seine Tochter nicht. Sie wolle eigentlich nur Fußball spielen. Deshalb hält sich Lena Oberdorf gerade auch mit Interviews zurück. Die Aufregung um ihren angekündigten Wechsel vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München kann die fürs deutsche Nationalteam so wichtige Mittelfeldspielerin jetzt wirklich nicht gebrauchen - so mitten in der Olympia-Qualifikation.

Auch Oberdorf will sich den Traum von den Sommerspielen erfüllen. Die Partie um den dritten Platz der Nations League gegen die Niederlande am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) in Heerenveen ist die letzte Möglichkeit für die DFB-Frauen, das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) noch zu lösen.

Die 1:2-Niederlage gegen Frankreich war wieder mal ein Beispiel dafür, dass das Spiel oft mit Oberdorf steht - und manchmal auch fällt: Die 22-Jährige räumte am Freitagabend in Lyon viel im Mittelfeld ab, verursachte dann aber einen Elfmeter, der zum 0:2 führte. «Da muss sie nicht mit der Grätsche kommen», kritisierte Kapitänin Alexandra Popp später ihre Clubkollegin unverhohlen. «Da kann sie besser den Körper reinstellen und den Ball blocken.»

Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Marina Hegering stellte Horst Hrubesch Oberdorf in die Innenverteidigung, wo sie dann gewohnt resolut dazwischenging und auch im Spielaufbau «spielerische Akzente» setzte, wie der Interims-Bundestrainer anmerkte.

Seit ihrem Nationalteam-Debüt 2019 mit nur 17 Jahren genießt Oberdorf in Fachkreisen höchste Anerkennung: Bei der EM 2022 wurde sie als beste junge Spielerin ausgezeichnet; die Trophäe nahm sie nach der Endspiel-Niederlage gegen England allerdings mit Tränen in den Augen in Empfang. Das WM-Debakel 2023 in Australien erlebte sie als Spätstarterin - sie war mit einer Oberschenkelverletzung ins Turnier gegangen.

Mit Oberdorfs Verpflichtung zur neuen Saison landete der FC Bayern einen Transfercoup, in Wolfsburg hatte Oberdorf eine Ausstiegsklausel in ihrem Vertrag gezogen. Über die Ablösesumme machten die beiden Clubs keine Angaben, der NDR berichtete von 400 000 Euro. Das wäre ein Rekord für einen Wechsel innerhalb der Bundesliga.

«Ich habe die Möglichkeit, in München nun den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen und kann dabei trotzdem weiterhin in der Nähe meiner Familie und Freunde sein», sagte Oberdorf. «Die Vision für die nächsten Jahre hat mich überzeugt, in München zu unterschreiben. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen, an denen ich als Spielerin und Mensch wachsen kann.»

Grundsätzlich sieht auch Hrubesch noch weiteres Potenzial: «Obi ist noch lange nicht da, wo sie eigentlich hingehört.» Für Hegering ist Oberdorf jemand mit einem «herausragenden Talent, die im zentralen Bereich alles spielen kann. Die kann man auch vorn in die Spitze stellen, die kannst du auf der Zehn spielen lassen, auf der Acht, auf der Sechs und auf der IV (Innenverteidiger-Postion).»

Zu tausend Prozent könne man sich auf ihre Wolfsburger Teamkollegin verlassen, so Hegering - auch jetzt. Ob sie sich Sorgen mache, dass Oberdorf wegen der Schlagzeilen um ihren Wechsel ihre Leistung nicht voll bringe? «Nö», sagte Hegering ohne zu zögern.

Die Weltklasse-Spielerin selbst hatte nach ihrem steilen Aufstieg auch immer wieder mit ihrem Ehrgeiz und ihren Ansprüchen an sich selbst zu kämpfen. «Dass man einfach nicht zu viel von sich selbst erwartet», das musste sie seit der EM lernen, wie sie mal erklärte: «Und wenn’s mal kein gutes Spiel ist, dann ist es halt so.»

Grundsätzlich ist Oberdorf jemand, der so geradlinig spricht, wie sie spielt - wenn sie spricht. Nicht ohne Grund war der «Fußballspruch des Jahres 2022» an die inzwischen 45-fache Nationalspielerin gegangen: «Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball.»

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28.02.2024
5:0-Sieg im lockeren Trainingsspiel

VfL-Frauen gewinnen gemeinsam mit dem U20-Team ein Trainingsspiel gegen Hannover 96.
Jubel der VfL-Wolfsburg-Spielerinnen.

[Bild: csm_240228-wobh96-05-jubel-vfl-wolfsburg_c60ff258fa.jpg]

Während insgesamt 14 Spielerinnen des VfL Wolfsburg in den vergangenen Tagen mit ihren Nationalmannschaften auf Länderspielreise waren, haben die Zuhausegebliebenen den Mittwochabend genutzt, um gemeinsam mit dem U20-Team der Wölfinnen in einem Trainingsspiel gegen Regionalligist Hannover 96 anzutreten. Acht Spielerinnen aus dem Kader der ersten und zehn aus der U20-Mannschaft des VfL gehörten zum Aufgebot der Grün-Weißen. Auf dem A-Platz vor der Volkswagen Arena sicherten sich die Wolfsburgerinnen einen souveränen 5:0-Sieg gegen die Hannoveranerinnen. Erfreulich war daran auch, dass Camilla Küver und Kristin Demann nach ihren verletzungsbedingten Pausen erstmals wieder auf dem Platz standen. Die Tore schossen Mira Arouna, Sara Schaller und Denise Eder aus dem U20-Team sowie Chantal Hagel und Joelle Wedemeyer aus der ersten Mannschaft. „In der ersten Halbzeit hätten wir einige Situationen noch besser zuende spielen können. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Aber grundsätzlich haben die Spielerinnen die Minuten und die Meter gemacht, die sie brauchten und das war das Ziel heute. Deshalb sind wir zufrieden“, zog Assistenztrainerin Sabrina Eckhoff im Anschluss an die Partie ein positives Fazit. Ihr Team musste ohne Cheftrainer Tommy Stroot auskommen, der in den Niederlanden das zeitgleich stattfindende Match der deutschen Nationalmannschaft sah. Für die Wölfinnen war es bereits der zweite Test gegen Hannover: Erst Ende Januar gewannen sie mit dem kompletten Kader 10:0 gegen den Regionalligisten.

Spielverlauf

Einen Tag vor dem Trainingsspiel hatten die beiden Wolfsburger Teams noch gemeinsam trainiert, das zahlte sich aus: Abstimmungsprobleme fielen nur wenig ins Gewicht. Stattdessen erspielten sich die Wölfinnen von Beginn an Chancen und setzten Hannover gut in der eigenen Hälfte fest. In der fünften Minute hatten die Grün-Weißen durch Franziska Libske und Mira Arouna aus der U20 eine erste gute Möglichkeit zur Führung, der Ball flog jedoch zunächst an die Latte und dann knapp über den Kasten von 96-Keeperin Leah Bungeroth. In der 13. Minute gingen die Grün-Weißen schließlich verdient in Führung: Arouna war es, die den Ball in den leeren Kasten schieben konnte, nachdem Bungeroth sich im 16er verschätzt hatte und damit geschlagen war. Anschließend fehlte den VfL-Frauen ein wenig die Durchschlagskraft, nach einer halben Stunde hatte Sury Lamontana durch eine Flanke von Hagel die in dieser Phase beste Gelegenheit. Praktisch aus dem Nichts legten die Grün-Weißen das 2:0 nach, U20-Spielerin Sara Schaller hämmerte den Ball aus der Distanz unter die Latte (32.) – ein Traumtor. Hannover tauchte in der 41. Minute über Anna-Lena Füllkrug ein erstes Mal gefährlich vor dem Tor von Lisa Schmitz auf, es blieb jedoch beim Abschlussversuch.

In der zweiten Hälfte nutze das Trainerteam die Gelegenheit für einige Wechsel, unter anderem rückte Anneke Borbe für Lisa Schmitz in den Kasten der Grün-Weißen. Kaum aus der Pause zurück, setzten die Wölfinnen direkt mal ein Ausrufezeichen: In der 48. Minute bediente Küver mit einem perfekten Ball Hagel, die die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen knallte. In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig. Nach einzelnen erfolglosen Versuchen war es schließlich die eingewechselte U20-Spielerin Denise Eder, die mit einer tollen Einzelaktion das Leder aus der Distanz oben links unter die Latte hob (67.). Hagel hatte in der 69. Minute eine weitere gute Chance, blieb aber glücklos. In der anderen Richtung passierte wenig, einzelne Vorstöße und eine Ecke der Hannoveranerinnen stellten die Wolfsburger Abwehr nicht vor größere Probleme. In der 74. Minute nutzte Joelle Wedemeyer ein Getümmel im Strafraum der Hannoveranerinnen, um flach auf 5:0 für die Grün-Weißen zu erhöhen. Dabei blieb es trotz weiterer Chancen der VfL-Frauen dann auch.

Aufstellungen und Statistiken

Startelf VfL Wolfsburg: Lisa Schmitz, Joelle Wedemeyer, Camilla Küver, Yasu Wöhrn, Nuria Rabano, Sara Schaller, Kristin Demann, Chantal Hagel, Franziska Libske, Mira Arouna, Sury Lamontana

Ersatzspielerinnen: Anneke Borbe, Amelie König, Maria Jonietz, Lisa Beyer, Jana Theijs, Maila Herzig, Denise Eder

Tore: 1:0 Arouna (13.), 2:0 Schaller (32.), 3:0 Hagel (48.), 4:0 Eder (67.), 5:0 Wedemeyer (74.)

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29.02.2024
Die Länderspiele der Wölfinnen: Freude, Trauer und ein Debüt

14 VfL-Frauen waren in der Nations League und bei Freundschaftsspielen im Einsatz.

[Bild: csm_240229-frauen-nationalmannschaft-bra...ad82e7.jpg]

Insgesamt 14 VfL-Frauen waren in den vergangenen Tagen auf Länderspielreise. Während die einen sich über das Olympia-Ticket freuen können, ist für die anderen ein Traum geplatzt. Eine weitere Wölfin feiert, dass sie mit ihrem Team in der Liga A der UEFA Women’s Nations League bleibt.

Endemann feiert Debüt

Bei der deutschen Nationalmannschaft, zu deren Kader acht Wölfinnen gehörten, war die Freude am Mittwochabend riesig: Nach dem 2:0-Sieg in Heerenveen gegen die Niederlande darf sich die DFB-Elf über ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris freuen. Mit Merle Frohms, Kathy Hendrich, Marina Hegering, Lena Oberdorf, Jule Brand und Alexandra Popp standen am Mittwoch sechs Wölfinnen von Beginn an auf dem Platz. Vivien Endemann wurde außerdem in der 85. Minute eingewechselt – und feierte somit ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft. Die achte Wolfsburgerin im Kader war Svenja Huth, die in der Begegnung allerdings nicht zum Einsatz kam. Hinter der deutschen Mannschaft liegt eine nervenaufreibende Qualifikation: Das Final-Four-Turnier der Nations League hatte sie nach einer durchwachsenen Gruppenphase im Dezember dank eines 3:0-Erfolges gegen Dänemark erreicht. Am Freitag vergab das Team dann im Halbfinale gegen Frankreich eine erste Chance auf das Olympia-Ticket, im Spiel um Platz drei gegen die Niederlande klappte es schließlich.

Enttäuschung bei Niederländerinnen

Während die Freude auf der einen Seite groß war, endete der Abend in Heerenveen für zwei andere Wölfinnen mit einer herben Enttäuschung: Dominique Janssen und Lynn Wilms gehörten zum Kader der Niederlande. Sie haben die Olympia-Qualifikation durch die Niederlage gegen Deutschland knapp verpasst. Beide VfL-Frauen standen am Mittwoch auf dem Platz – Dominique Janssen von Beginn an, Lynn Wilms ab der 54. Minute. Am vergangenen Freitag hatten sich die Oranje-Löwinnen bereits mit 3:0 gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien geschlagen geben müssen. Ihr Fokus dürfte sich nun auf die Qualifikationsphase für die Europameisterschaft 2025 richten, die im April beginnt.

Jonsdottir mit wichtigem Tor

Erfreulicher lief die Abstellungsphase für Sveindis Jonsdottir: Gemeinsam mit dem isländischen Team gewann sie am Dienstag gegen Serbien mit 2:1. Dabei waren die Isländerinnen zunächst mit 0:1 in Rückstand geraten, ehe Jonsdottir in der 75. Minute den wichtigen Ausgleichstreffer schoss. Zusammen mit dem 1:1-Unentschieden am vergangenen Freitag setzte sich Island damit in den Play-offs der Nations League gegen Serbien durch und darf weiter in der Liga A spielen. Der Ligaerhalt bringt die Isländerinnen auch in eine bessere Ausgangslage für die Qualifikation zur EM.

Freundschaftsspiele mit VfL-Beteiligung

Drei weitere Wölfinnen absolvierten Freundschaftsspiele mit ihren Nationalmannschaften. VfL-Spielerin Riola Xhemaili traf mit der Schweiz zweimal auf ihre polnische Teamkollegin Ewa Pajor. Das Hinspiel am 23. Februar gewann die Schweiz mit 4:1. Während Pajor bis zur 72. Minute auf dem Platz stand, gehörte Xhemaili bei dieser Partie nicht zum Aufgebot der Eidgenössinnen. Beim Rückspiel am Dienstag war Xhemaili in der Startelf und auch Pajor spielte von Anfang an. Am Ende konnte das polnische Team das Match mit einem 1:0 für sich entscheiden. Erfolgreich auf Länderspielreise war zudem Fenna Kalma. Sie bestritt mit der niederländischen U23-Auswahl zwei Freundschaftsspiele. Am 22. Februar trafen die Niederländerinnen auf Dänemark und siegten mit 2:1. Kalma schoss in dem Match das 1:0 für ihr Team. Auch im zweiten Testspiel gegen England am vergangenen Montag ging Kalma auf Torejagd für ihre Mannschaft. Der VfL-Stürmerin gelang in der Nachspielzeit der 1:1-Ausgleich. Sie verhalf den Niederländerinnen somit zu einem Unentschieden.

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01.03.2024
„Ein sehr intensives Jahr“

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über seinen bestandenen „Pro-Lizenz-Lehrgang“.

[Bild: csm_240301-stroot-urkunde-vfl-wolfsburg_4a7e8f73d4.jpg]

In dieser Woche hat Wölfinnen-Cheftrainer Tommy Stroot seine Urkunde für den erfolgreichen Abschluss eines 13-monatigen Lehrgangs zur „UEFA Pro Lizenz“ erhalten. Er ist einer von 16 Absolventen des insgesamt 69. Kurses zum Erreichen der höchsten deutschen Trainerlizenz (früher Fußball-Lehrer). In den vergangenen Monaten war Stroot immer wieder für Module auf dem DFB-Campus in Frankfurt, außerdem machte er Praktika bei Ole Werner (Werder Bremen) und Erik ten Hag (Manchester United). Im Interview blickt er auf die vergangenen 13 Monate zurück.

Tommy Stroot, herzlichen Glückwunsch zur „UEFA Pro Lizenz“. Was bedeutet Ihnen der Abschluss dieses Lehrgangs?

Tommy Stroot: Das ist schon etwas sehr Besonderes, weil das die höchste Lizenz ist, die ein Fußballtrainer bekommen kann. Noch vor zehn oder fünf Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, an so einem Kurs teilzunehmen und die Möglichkeit zu haben, diese Lizenz zu machen. Deshalb bin ich total glücklich, diesen Lehrgang jetzt abgeschlossen zu haben. Gleichzeitig bin ich dem Verein, meinem Trainerteam und auch den Spielerinnen extrem dankbar dafür, dass wir gemeinsam Lösungen gefunden haben, die mir diese Ausbildung parallel zu meinem Amt als Cheftrainer ermöglicht haben.

Sie sprechen die doppelte Belastung an. Wie anspruchsvoll war es, den Lehrgang während der normalen Trainertätigkeit zu machen?

Stroot: Grundsätzlich ist es schon sehr anspruchsvoll, beides unter einen Hut zu bekommen. Vor allem, wenn wir schauen, wie unsere letzte Saison aussah. Wir haben das Champions-League-Finale erreicht, hatten sehr viele englische Wochen. Ich weiß noch, wie wir das Spiel gegen Arsenal in der Verlängerung mit 3:2 gewonnen haben und ich danach um 4 Uhr morgens am Londoner Flughafen saß, um nach Istanbul zum Kurs zu fliegen. Das war natürlich eine Ausnahmesituation, aber sie unterstreicht, wie knackig das Programm war. Deshalb war es für mich ein sehr intensives, aber schönes Jahr.

Gab es besondere Highlights für Sie, wie zum Beispiel das Praktikum bei Manchester United?

Stroot: Für mich gibt es an der Stelle zwei Facetten, die wichtig sind. Die eine waren die beiden Praktika, die ich gemacht habe. Ich fand die Woche bei Ole Werner in Bremen total interessant. Auch, weil wir uns von der Persönlichkeit her ähneln – er ist ein bisschen ruhiger, nicht so extrovertiert, wie andere es vielleicht sind. Deshalb war es spannend zu sehen, wie er arbeitet und welche Abläufe er hat. Natürlich war auch das Praktikum bei Erik ten Hag von Manchester United ein Highlight. Ich konnte dort von der Spielbesprechung bis zu einer Testspiel-Reise bei allem dabei sein. Das so mitmachen zu dürfen, war wahrscheinlich eine Once-in-a-Lifetime-Situation. Ich habe aber auch die ganzen Expertentalks mit verschiedenen Persönlichkeiten während des Lehrgangs genossen. Wir hatten tolle Gäste wie beispielsweise Ralf Rangnick, Hansi Flick, Bernhard Peters oder Roger Schmidt. Dadurch hat man verschiedene Perspektiven kennengelernt und Einblicke in unterschiedliche Positionen bekommen.
Ein Gruppenbild mit VfL-Wolfsburg-Frauentrainer Tommy Stroot.

Inwiefern profitieren Sie als Trainer von all diesen Begegnungen?

Stroot: Grundsätzlich ist durch den Kurs der Rucksack mit den Möglichkeiten und Lösungen, die man in Stresssituationen im Alltagsgeschäft Profifußball hat, größer geworden. Dabei ging es gar nicht so sehr darum, welche Lösungen gut oder schlecht sind. Es ging eher um das Selbstbild, das man hat. Wie bin ich als Trainer? Wie reagiere ich in verschiedenen Situationen? Und wie kann ich das für mich nutzen, wenn ich es wahrnehme? Dieses Wissen ist der entscheidende Schlüssel, um die eigene Trainerpersönlichkeit weiterzuentwickeln und das eigene Profil zu schärfen. Deshalb ging es auch weniger darum, in einem Talk eine Geschichte zu hören, um sie eins zu eins zu übernehmen. Das Ziel war eher, die unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen kennenzulernen.

Inwiefern spielt das Netzwerken bei dem Lehrgang eine Rolle?

Stroot: Durch den Kurs, die Expertentalks und Praktika entsteht ein Netzwerk zum Austauschen auf höchstem Niveau. Dabei geht es gar nicht um irgendwelche konkreten Themen oder Anliegen, sondern einfach darum, sich auszutauschen und über Fußball zu sprechen. Diese Chance will ich in Zukunft weiter nutzen. Wir haben mit den Lehrgangsteilnehmern außerdem eine Whatsapp-Gruppe, in der immer etwas los ist, sobald jemand zum Beispiel ein großes Spiel gewinnt oder größer in den Medien ist. Von daher werden wir in Kontakt bleiben.
VfL-Wolfsburg-Frauentrainer Tommy Stroot lächelt in einem Gespräch.

Was nehmen Sie sonst für die Zukunft mit?

Stroot: Das Lernen ist mit dem Kurs ja zum Glück nicht beendet. Der Lehrgang hat mir stattdessen ein paar Möglichkeiten gezeigt, um in Kommunikation zu treten. Ich will mir auch in Zukunft Persönlichkeiten suchen, die nicht unbedingt aus dem Sport sein müssen, um weitere Perspektiven und weiteren Input zu bekommen.

Ab 2025 ist die Pro Lizenz für Cheftrainerinnen und Cheftrainer in der Frauen-Bundesliga Pflicht. Wie sinnvoll und umsetzbar ist das aus Ihrer Sicht?

Stroot: Grundsätzlich ist es ein weiterer Schritt in der Professionalisierung der Liga, was gut ist. Als wir beim VfL darüber gesprochen haben, ob ich den Lehrgang mache, wussten wir, dass diese Auflage irgendwann kommen wird. Deshalb haben wir nach dem idealen Zeitpunkt für den Kurs gesucht, der im letzten Jahr war. Andere Trainer haben diese Herausforderung noch vor sich. Sie ist aber auf jeden Fall lösbar, wenn das Trainerteam gut eingespielt ist.

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03.03.2024
„In den Gewinnermodus kommen“

Wie Tommy Stroot die Wölfinnen auf das Viertelfinale im DFB-Pokal am Dienstag vorbereitet.
VfL-Wolfsburg-Trainer Stroot klatscht und bedankt sich nach dem Spiel für die Unterstützung der Fans.

[Bild: csm_240303-frauen-stroot-vfl-wolfsburg_0534f984bb.jpg]

Nach der Länderspielpause stehen für die Wölfinnen wichtige Wochen im DFB-Pokal und in der Liga an. Den Auftakt macht das Pokal-Viertelfinale, das die Grün-Weißen zur TSG 1899 Hoffenheim führt. Der Anstoß für die Partie ist am Dienstag, 5. März, um 18.30 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion. Sky überträgt das Duell, das viel Spannung verspricht, im TV. Der Sender zeigt im Anschluss an die vier zeitgleich stattfindenden Viertelfinalspiele im Zuge der Highlightshow „Alle Spiele, alle Tore“ (ab 20.30 Uhr) außerdem bereits die Auslosung der nächsten Runde im DFB-Pokal.

Kein einfacher Gegner

Hoffenheim hat auf dem Weg ins Pokal-Viertelfinale bereits den Zweitligisten SV 67 Weinberg (7:0) und Aufsteiger RB Leipzig (3:0) geschlagen. In der Liga stehen die Kraichgauerinnen derzeit mit 24 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Bei der jüngsten Begegnung mit dem VfL Wolfsburg im Trainingslager in Portugal hatten die Hoffenheimerinnen das Nachsehen: Sie unterlagen mit 0:2. Die TSG dürfte sich daher lieber an die beiden jüngsten Pflichtspiele gegen die Wölfinnen erinnern: Im Liga-Hinspiel im Oktober 2023 war die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Lerch zunächst mit 2:0 in Führung gegangen, die VfL-Frauen erkämpften sich in letzter Minute noch ein Unentschieden. In der Vorsaison hatte Hoffenheim gegen die Grün-Weißen in der Liga einen knappen Sieg feiern können. Mit Blick auf das Viertelfinale im DFB-Pokal erklärt Offensivspielerin Gia Corley in einem Interview auf der Website der TSG: „Es ist ein großer Traum von uns, ins Halbfinale und am Ende auch ins Finale zu kommen. Mit Wolfsburg haben wir eine schwierige Aufgabe bekommen, trotzdem ist alles möglich. Das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen. Es ist ein echtes Highlight für alle."

Starke Siege im Rücken

Ein Highlight ist das Match auch für die Wölfinnen, die selbst vom zehnten Titel in Folge träumen. In dieser Saison konnten sie im DFB-Pokal bislang Turbine Potsdam (2:0) und Werder Bremen (5:0) aus dem Weg räumen. Auch in der Liga präsentierten sich die VfL-Frauen zuletzt stark: Vor der Länderspielpause gewannen sie mit 9:1 gegen den 1. FC Nürnberg, eine Woche zuvor hatten sie in der Volkswagen Arena den Tabellendritten Eintracht Frankfurt mit 3:0 geschlagen. Vor der Pokalpartie stehen für die Grün-Weißen am Sonntag und Montag noch Trainingseinheiten in Wolfsburg an. Am Montagmittag reisen sie dann los in Richtung Hoffenheim.

Vor der Partie gegen Hoffenheim sprach VfL-Cheftrainer Stroot mit den Medien über…

…die Personalsituation: Es war eine intensive Länderspielpause. Für uns ist sie insofern positiv verlaufen, dass alle Spielerinnen, die aus den Nationalverbänden zurückgekommen sind, einsatzfähig sind. Lena Lattwein fällt aufgrund der Knie-OP aus. Es gibt die Hoffnung, dass sie zum Bayern-Spiel wieder einsatzfähig sein könnte. Wir müssen da aber die weitere Entwicklung abwarten. Diana Nemeth fehlt aufgrund von muskulären Problemen. Ansonsten sind abgesehen von Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner alle Spielerinnen fit.

…die Gegnerinnen: Hoffenheim hat immer eine extreme Qualität und viele Talente im Kader. Die Mannschaft hat eine besondere Art und Weise, ihr Spiel zu gestalten. Sie spielen sehr ballbesitzorientiert und es gibt viele Positionswechsel, die wir kontrollieren müssen. Wir wissen aber sowohl aus dem Testspiel als auch aus dem Liga-Spiel im Herbst, dass wir in der Lage sind, trotzdem unsere Dominanz auf den Platz zu bekommen. Wir müssen unseren kompletten Fokus auf Hoffenheim legen, um uns am Ende durchzusetzen. Es geht um alles oder nichts und wir wollen als Gewinner vom Platz gehen.

…die Stimmung bei den Nationalspielerinnen: Ich saß selbst in Heerenveen auf der Tribüne und kann sagen, dass es mir dort nicht besonders gut ging. Es fiel mir extrem schwer, für irgendwen zu sein. Von den Spielerinnen, die auf dem Platz standen oder auf der Bank saßen, haben 80 Prozent mal unter mir trainiert. Von daher war es für mich ein besonderes Spiel. Grundsätzlich glaube ich, dass es den deutschen Nationalspielerinnen guttut, dass sie so ein Spiel für sich entscheiden konnten. Weil viele vorher einen gewissen Druck gespürt haben. Deshalb hilft dieses Erfolgserlebnis auch uns hier als Gruppe. Die Niederländerinnen sind natürlich mit einer gewissen Enttäuschung zurückgekommen. Da war es aber von Vorteil, dass ich bei dem Spiel vor Ort war und mit Lynn und Dominique direkt in Kontakt stand. Wir arbeiten das Thema dementsprechend nicht erst seit heute oder gestern auf.

…die Pokal-Ansetzung nach der Länderspielpause: Wir sind sehr glücklich mit dieser Ansetzung durch den DFB. Am Mittwochabend haben die Mädels noch wirklich hart gekämpft, um Olympia zu erreichen. Wenn man dann wie in anderen Ligen direkt am Wochenende mit einer oder maximal zwei Einheiten wieder wichtige Liga- oder Pokalspiele angehen muss, ist das nicht optimal. Von daher sind wir sehr glücklich damit, dass wir erst am Dienstag das Pokalspiel haben und die Spielerinnen dadurch Zeit haben, wieder anzukommen.

…den Block bis zur nächsten Länderspielpause im April: Es ist der mitentscheidende Block, das ist klar. Wir spielen zweimal gegen Hoffenheim und zuhause gegen Bayern, außerdem findet in dieser Zeit auch das Pokalhalbfinale statt. Deshalb ist es so, dass für alle Ziele, die wir uns gesetzt haben, dieser Block absolut mitentscheidend ist. Wir kommen jetzt in eine Phase, in der wir komplett in den Gewinnermodus schalten müssen.

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Letzte Niederlage vor über zehn Jahren
Wolfsburgs Pokalbilanz: Eine Serie, die "extremes Vertrauen" gibt

Seit mehr als zehn Jahren hat der VfL Wolfsburg kein DFB-Pokalspiel mehr verloren. Diese Serie will der Bundesliga-Zweite am Dienstag ausbauen. Im Viertelfinale wartet die TSG Hoffenheim - mit Ex-VfL-Trainer Stephan Lerch.

[Bild: 2c81b591-0db6-45ea-8cba-180c3313b893.jpeg]
Tommy Stroot will mit dem VfL Wolfsburg ins Pokal-Halbfinale. Getty Images for DFB

Neunmal in Folge hat der VfL Wolfsburg den DFB-Pokal gewonnen. Die letzte Niederlage im Pokal-Wettbewerb datiert vom 13. November 2013 gegen den 1. FFC Frankfurt. "Diese Serie gibt uns ein extremes Vertrauen. Aber es ist jetzt nicht so, dass wir das wir in jeder Pokalrunde zum großen Thema machen", erzählt VfL-Trainer Tommy Stroot. "Wir wissen, dass wir diese Serie immer wieder aufs Neue bestätigen müssen und das ist alles andere als selbstverständlich." Aber das Ziel ist trotzdem klar: Das Pokal-Finale im Kölner Rheine Energie Stadion am 9. Mai.

Am Dienstag (19.30 Uhr) tritt der VfL im Viertelfinale bei der TSG Hoffenheim an. TSG-Trainer Stephan Lerch arbeitete von 2017 bis 2021 als Cheftrainer in Wolfsburg und gewann in dieser Zeit viermal den Pokal. Stroot gewann zweimal das Finale in Köln: 2022 und 2023. Er sagt: "Wir wissen, wo wir hinwollen und wie wir uns durchsetzen wollen. Und wir wissen, dass wir gegen Hoffenheim die Möglichkeit dazu haben, ins Halbfinale einzuziehen, den nächsten Stepp zu gehen und die Serie auszubauen." Hoffenheim agiert mir "sehr Ballbesitz und vielen Positionswechseln", berichtet Stroot. "Dies gilt auch zu kontrollieren. Wir wissen aber, dass wir in der Lage sind, trotzdem auch unsere Dominanz auf den Platz zu bekommen."

Das Bundesliga-Duell als Warnung

Gewarnt ist der VfL in jedem Fall: Am 22. Oktober standen die Wolfsburgerinnen im Bundesliga-Spiel gegen die TSG am Rande einer Niederlage. Hoffenheim lag im AOK Stadion zur Halbzeit mit 2:0 in Führung. Innenverteidigerin Dominique Janssen per Foulelfmeter (55.) sowie Kapitänin Alexandra Popp in der 89. Minute retteten noch einen Zähler für die Gastgeberinnen und aktuellen Bundesliga-Zweiten.

Personell sind die Voraussetzungen für den VfL Wolfsburg gut, um ins Halbfinale einzuziehen: Alle Nationalspielerinnen sind gesund und fit von den Nations-League-Spielen in Frankreich und den Niederlanden nach Wolfsburg zurückgekehrt und haben am Samstag erstmals wieder gemeinsam trainiert. Ausfallen wird noch Lena Lattwein. Die Nationalspielerin musste sich einer Knie-Operation unterziehen. Wann die 23-Jährige wieder einsatzfähig sein wird, ist laut Stroot "echt schwer schwer einschätzen". Möglicherweise kann die Mittelfeldspielerin zum Top-Spiel gegen Bayern München am 23. März in den VfL-Kader zurückkehren. Im ungünstigen Fall ist auch eine längere Zwangspause möglich.

Gunnar Meggers

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