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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24

#51
Schneefall wirbelt DFB-Training durcheinander
"Anders als eine WM oder EM": Optimistische Däbritz will für Olympia kämpfen

Widrige Wetterbedingungen helfen den DFB-Frauen nicht gerade bei der Vorbereitung. Doch das Selbstvertrauen von Sara Däbritz und Merle Frohms vor dem so wichtigen Nations-League-Spiel gegen Dänemark ist ohnehin groß.

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Will nach der Goldmedaille 2016 nochmal bei Olympia glänzen: Sara Däbritz. IMAGO/ActionPictures

Die Wetterkapriolen in hiesigen Breitengraden wirbeln auch das Programm der Nationalmannschaft durcheinander. Das Training des DFB-Teams, das am Mittwoch eigentlich für vormittags angesetzt war, wurde auf den Nachmittag verlegt und findet nun auf dem Trainingsplatz von Hansa Rostock statt.

Am Dienstag hatte sich die Mannschaft von Interims-Coach Horst Hrubesch noch auf der schneebedeckten Anlage des SV Wittenbeck auf das Nations-League-Spiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Rostock gegen Dänemark vorbereitet. Die Spielerinnen nahmen es locker und beteuerten, dass die widrigen Verhältnisse ihre Vorbereitung auf das wichtige Spiel nicht beeinträchtigen würden.

"Wir müssen die Bedingungen so annehmen", meint Torhüterin Merle Frohms, die nach ihrer Zwangspause wegen einer Gehirnerschütterung in den DFB-Kader zurückgekehrt ist und aller Voraussicht nach am Freitag auch in der Startformation stehen wird.

Volle Konzentration also auf Dänemark. "Es wird ein besonderes Spiel", sagt Sara Däbritz. Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon spürt in der Mannschaft "den Glauben und die Überzeugung", diese Partie zu gewinnen. Und nicht nur die drei Punkte sind wichtig: Da Dänemark das Hinspiel im September mit 2:0 gewonnen hat, und in der Endabrechnung bei Punktgleichheit zunächst der direkte Vergleich und dann die Tore zählen, muss die DFB-Elf mit mindestens zwei Treffern Differenz gewinnen.

Dänemark schlagen? "Brauchen dafür keine Wunderdinge zu machen"

Kein leichtes Unterfangen gegen einen unangenehmen Gegner, bei dem allerdings Top-Spielerin Pernille Harder von Bayern München wegen einer Knieverletzung ausfällt. Der Sieger der Gruppe A3 hat die Chance, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren. Dänemark führt mit zwölf Punkten aus vier Spielen die Gruppe an, die deutsche Mannschaft hat neun Zähler auf dem Konto. Am Dienstag (19.30 Uhr) tritt das DFB-Team zum letzten Gruppenspiel in Wales an. Die Skandinavierinnen empfangen dann zeitgleich Island.

Aktuell liegt der deutsche Fokus aber komplett auf Dänemark. "Wir müssen am Freitag alles hineinwerfen und konsequent unsere Tore machen und defensiv wenig zulassen", fordert Däbritz, die schon 2016 in Rio de Janeiro auf dem Platz stand, als die deutsche Mannschaft mit Trainerin Silvia Neid die Goldmedaille gewann.

"Olympia ist ein besonders Event, anders als eine WM oder EM", erzählt die 28-Jährige. "Es lohnt sich, dafür zu kämpfen und alles zu geben. Ich hoffe natürlich, dass wir das als Team gemeinsam erleben können." Und Frohms ergänzt: "Wir wissen, dass wir in der Lage sind, Dänemark zu schlagen. Dafür brauchen wir keine Wunderdinge zu machen."

Gunnar Meggers

Quelle 


Stammkeeperin vor Rückkehr ins Tor
Frohms nach Gehirnerschütterung: "Ich habe es unterschätzt"

Die DFB-Frauen können im wichtigen Spiel gegen Dänemark wieder auf Merle Frohms setzen. Die Stammkeeperin hat aus ihrer Verletzungspause eine wichtige Botschaft für Sportler mitgebracht und war froh über ihre vorsichtigen Ärzte.

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"Es galt erst mal, neurologische Schwächen zu beheben": Merle Frohms. ANP via Getty Images

Nationaltorhüterin Merle Frohms hat nach einer eigenen Erfahrung vor den Folgen einer Gehirnerschütterung im Leistungssport gewarnt. "Ich habe es tatsächlich auch unterschätzt, wie lange ich noch Probleme hatte. Gerade was die Wahrnehmung anging. Es galt erst mal, neurologische Schwächen zu beheben", sagte die 28-Jährige vom VfL Wolfsburg in einer DFB-Schalte vor dem Nations-League-Spiel der deutschen Frauen gegen Dänemark an diesem Freitag (20.30 Uhr) in Rostock. "Von daher ist es echt eine Verletzung, die auf keinen Fall unterschätzt werden darf."

Frohms hatte sich Anfang Oktober im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen und fehlte ihrem Klub und auch der DFB-Auswahl zuletzt in den Spielen gegen Wales (5:1) und in Island (2:0). Sie wurde von Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea vertreten; mit einer Rückkehr der Stammkeeperin zwischen die Pfosten ist nun aber zu rechnen.

Frohms "Ich war froh, dass ich Ärzte hatte, die sehr vorsichtig waren"

Frohms findet diese Überlegung einen "sehr guten Punkt. Ich war froh, dass ich Ärzte hatte, die sehr vorsichtig waren, die kein Risiko eingehen wollten. Da braucht man einfach auch verantwortungsvolle Personen um einen herum, die die Spielerinnen schützen und im Zweifelsfall auch über sie hinweg Entscheidungen treffen zugunsten der Gesundheit", erklärte sie.

Der Umgang mit Kopfverletzungen ist im Fußball immer wieder ein Thema. Dabei werden auch temporäre Auswechslungen, wie in manchen Sportarten schon üblich, diskutiert. Im von allen Erst- und Zweitligisten unterzeichneten "DFL-Protokoll Kopfverletzungen" wird der Umgang mit diesen Verletzungen detailliert geregelt.

Fußballer haben erhöhtes Alzheimer-Risiko

Neben kurzfristigen Folgen legen unterschiedliche Studien nahe, dass etwa männliche Fußballer ein rund anderthalbmal so hohes Risiko für Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen haben wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Als Ursache seien Kopfbälle anzunehmen, schreiben die Forscher im Fachmagazin "Lancet Public Health". Eine Studie aus Schottland hatte sogar ein dreieinhalbmal höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Profifußballern festgestellt.

tru, dpa

Quelle 


30.11.2023 - 08:45 Uhr | News | Quelle: dpa
Wüst lobt bei Benelux-Gipfel gemeinsame Bewerbung um WM

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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst begrüßt die gemeinsame Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden für die Frauen-WM 2027: Die Initiative sei ein «starkes europäisches Zeichen», sagte Wüst beim Benelux-Gipfel am Mittwoch in Rotterdam.

Laut Staatskanzlei hatte Wüst dort bei mehreren Arbeitssitzungen und einem gemeinsamen Abendessen den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte, den belgischen Premierminister Alexander De Croo und den luxemburgischen Premierminister Luc Frieden getroffen. Wüst sagte bei dem Gipfel: «Nordrhein-Westfalen und die Benelux-Staaten verbindet nicht nur die direkte Nachbarschaft - sondern auch Freundschaft und bewährte Partnerschaft.»

Die Zusammenarbeit der vier Länder sei «ein Anker der Stabilität in Europa und wichtiger Motor in der Europäischen Union.» Wüst ergänzte: «Das muss auch nach den Wahlen, die jetzt in den Niederlanden und Luxemburg stattgefunden haben und nach den Wahlen, die nächstes Jahr in Belgien stattfinden werden, so bleiben.»

Wüst sprach laut Staatskanzlei auch über ein «Herzensthema, das viele Millionen Menschen bewegt» - die EM kommendes Jahr in Deutschland. «Eine gute Vorbereitung und Planung auch mit Blick auf Sicherheitsthemen ist hier notwendig», so Wüst. Er erinnert daran, dass in Neuss das «International Police Cooperation Center» (IPCC) eingerichtet wird, in dem alle Stränge in Sachen Sicherheit zusammenlaufen sollen.

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#52
Vor dem "Olympia-Endspiel" gegen Dänemark
Hrubesch angriffslustig: "Wir bestimmen, was auf dem Platz passiert"

Gegen Dänemark müssen die DFB-Frauen mit zwei Toren gewinnen, um die Chance auf Olympia am Leben zu halten. Trainer Horst Hrubesch will auf Taktieren verzichten und ruft einen offensiven Schlagabtausch aus.

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Horst Hrubesch will die Zeit nicht mit Taktieren verschwenden. IMAGO/Ostseephoto

Die Ausgangslage vor dem Nations-League-Spiel am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist klar: Die DFB-Frauen müssen nach der Niederlage in Dänemark (0:2) im Rückspiel mit mindestens zwei Toren gewinnen, um die Chance auf eine Olympia-Teilnahme zu wahren. Entsprechend angriffslustig präsentierte sich Trainer Horst Hrubesch auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

"Wir haben ein Spiel vor der Brust, bei dem ich sagen kann: Wir können eigentlich nur gewinnen. Wir liegen 0:2 hinten. Wir müssen Tore machen - und so haben wir auch trainiert", erklärte der Trainer, der sich durch den Wintereinbruch in Rostock, wo das Spiel vor über 18.000 Zuschauern stattfinden wird, nicht von seiner Marschroute abbringen lässt: "Wir haben es angenommen, wie es ist - es bleibt uns ja eh nichts anderes übrig. Wir wissen, was wir spielen wollen und können. Egal wie die Bedingungen sind, wir sind gut vorbereitet."

Beim 0:2 in Dänemark, noch unter der Leitung von Co-Trainerin Britta Carlson bestritt, hatte das DFB-Team mehr vom Spiel, ließ vorne aber gefährliche Abschlüsse vermissen und lud die Däninnen bei einem Konter und nach einem Fehlpass im Aufbau zweimal zum Toreschießen ein. Zu einer zunächst defensiven Ausrichtung werden die Erkenntnisse aus diesem Spiel Hrubesch allerdings nicht verleiten.

"Es macht in diesen Spielen - so bin ich eingestellt und ich denke auch die Mädels - keinen Sinn, auf irgendetwas zu warten. Wir wollen unbedingt das Handeln selber in der Hand haben", erklärte der Trainer. "Wir bestimmen, was auf diesem Platz passiert, das muss auch unser Ziel sein. Es ist unsere Art, so zu spielen."

Das Vertrauen in die Qualitäten zieht er dabei aus den ersten beiden Spielen unter seiner Leitung. Gegen Wales (5:1) sei die Partie lange "holprig" gewesen, "weil wir am Anfang die Tore nicht gemacht haben. Im zweiten Spiel (2:0 in Island) hat man gesehen: Wenn wir die Tore machen, dann können wir es auf einmal wieder. Die Sicherheit, die wir da gewonnen haben, haben wir mit rübergenommen."

Hendrich: "Man merkt in jeder Ansprache, was das Trainerteam mit uns vor hat"

Eine gewisse Sicherheit ist es auch, die Hrubesch und Co. der Mannschaft mit auf den Weg gegeben hat, wie Kathrin Hendrich versicherte: "Man merkt in jeder Ansprache und jeder Trainingseinheit, was das Trainerteam mit uns vor hat, dass sie an uns glauben und uns auch sagen, dass Qualität in der Mannschaft steckt".

Laut der Verteidigerin ist man teamintern "sehr voneinander überzeugt". "Wir wissen, was die jeweils andere kann und dass eine brutale Qualität in unserer Mannschaft steckt - dessen sind wir uns auf jeden Fall bewusst". "Genau wie Horst bin ich guter Dinge. Wir werden auf jeden Fall alles geben. Es ist eine Chance für uns, weshalb wir alles geben werden, um das entsprechende Ergebnis zu erzielen."

Quelle 


Nations-League-Finalrunde dürfte die Amtszeit verlängern
"Für mich kein Thema": Hrubesch lässt Bundestrainer-Zukunft offen

Als Interimstrainer soll Horst Hrubesch die DFB-Frauen zu Olympia führen. Ob es für ihn danach weitergeht, sei aktuell kein Thema.

[Bild: e61edcb3-c0fa-4203-9a49-4f06f573d04e.jpeg]
Bleibt Horst Hrubesch länger an der Seitenlinie der DFB-Frauen? IMAGO/Sven Simon

Als Horst Hrubesch Anfang Oktober als Trainer der DFB-Frauen vorgestellt wurde, war dessen Übernahme klar als Interimslösung kommuniziert worden - allerdings war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht klar, ob Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg auf ihren Posten zurückkehren wird. Ihr Vertrag wurde in der Zwischenzeit aufgelöst.

Die ersten beiden Spiele an der Seitenlinie konnte Hrubesch siegreich gestalten, nun stehen die Spiele Nummer drei und vier für den Interimstrainer an. Bezüglich seiner Zukunft im Anschluss an die Partien gegen Dänemark (Freitag, 20.30 Uhr) und in Wales (Dienstag, 19.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) habe er sich "noch keine Gedanken" gemacht, wie er auf der DFB-Pressekonferenz am Donnerstag erklärte.

"Wir haben erstmal klar gemacht, dass wir diese vier Spiele machen, dann sehen wir, ob wir den Weg weitergehen können", sagte Hrubesch bezüglich der vier Spiele in der Nations League, in der es für Deutschland um die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris geht. "Alles andere ist für mich auch kein Thema."

Nations-League-Finalrunde dürfte die Amtszeit verlängern

Gewinnt Deutschland mit mindestens zwei Toren gegen Dänemark, ist Gruppenplatz eins und somit das Finalturnier der Nations League wieder greifbar, das zur Qualifikation für Olympia dient - und wohl auch eine Ausdehnung von Hrubeschs Vertrag. Denn es ergebe "ja wenig Sinn, dass dazwischen nochmal ein neuer Trainer kommt und wieder eine andere Idee hat vielleicht".

Danach werde aber "neu entschieden", wer das DFB-Team langfristig in eine erfolgreiche Zukunft führen soll.

kmx

Quelle 
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#53
Kommentar
Hrubesch sei Dank: Die Chemie stimmt wieder


Das große Ziel ist (immer) noch ein Stück entfernt. Aber die Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren, hat sich die deutsche Mannschaft mit dem 3:0-Erfolg gegen Dänemark bewahrt. Ein Kommentar von Gunnar Meggers.

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Applaus: Bundestrainer Horst Hrubesch.

Den Gruppensieg kann das DFB-Team mit einem Sieg am Dienstag in Wales unter Dach und Fach bringen. Gegen Dänemark (3:0) lief es für die deutsche Mannschaft von Beginn an wie gewünscht. Mit dem zwei Toren nach 26 Minuten hatten die Gastgeberinnen in Rostock früh den Zwei-Tore-Vorsprung erreicht, den sie brauchen, um in der Gruppe 3 die Tabellenführung zu übernehmen.


Interims-Trainer Horst Hrubesch hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass seine Mannschaft die Qualität hat, um nicht nur Dänemark zu schlagen. Seine bisherige Bilanz: drei Spiele , drei Siege. Zugegeben: die ganz großen Prüfsteine waren nicht dabei. Aber das Hinspiel in Dänemark hatte das deutsche Team am 24. September noch mit 0:2 verloren. Gut zwei Monate später gelang gegen denselben Gegner ein souveräner Sieg.

Hrubesch hat es geschafft der Mannschaft Selbstvertrauen zu vermitteln und Vertrauen zu geben. Vertrauen, das die Spielerinnen im Laufe dieses Jahres immer mehr verloren hatten. Hrubesch setzte gegen Dänemark auf Spielerinnen, die noch unter seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg auf mehr Einsatzzeit gehofft hatten: Sjoeke Nüsken, Sydney Lohmann und Sarai Linder.

    Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.
    Horst Hrubesch

Sie dankten es ihrem Trainer am Freitagabend mit Leistung. Und mit der Leverkusenerin Elisa Senß schon zur Halbzeit eine Debütantin einzuwechseln, spricht in einem Spiel, in dem es um so viel ging, für den Coach, dessen altes Motto: "Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren" weiterhin gilt.

Die Mannschaft, die noch im Sommer in der Vorrunde der Weltmeisterschaft scheiterte, ist zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Hrubesch sei Dank! Fußball sei einfaches Spiel, hat das ehemalige Kopfballungeheuer oft genug betont - weder die holprige Vorbereitung auf schneebedecktem Trainingsplatz thematisiert noch auf den Gegner Dänemark geguckt.

Seine Mannschaft solle das Spiel bestimmen, betonte der Europameister von 1980. Die Spielerinnen hatten sich Hrubesch als Interims-Lösung auf der Trainerbank gewünscht. Die Chemie zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt! Das hat nicht zuletzt der Auftritt in Rostock gezeigt.

Quelle 


Zwischenstand des Parallelspiels war nicht bekannt
"Wir sind raus. Marokko hat gewonnen": Doku offenbart Panne vor WM-Aus

Die Staffel "Born for this" gibt schon seit dem vergangenen Jahr viele Einblicke in das deutsche Nationalteam der Frauen. Spannend sind die Szenen rund um das Debakel in Australien.

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Jähes Aus in Brisbane: Deutschlands Frauen im Spiel gegen Südkorea. IMAGO/Sports Press Photo

Beim WM-Aus der deutschen Fußballerinnen in Australien gab es im entscheidenden Spiel gegen Südkorea offensichtliche Kommunikationspannen. Dies geht aus dem vierten Teil der Dokumentations-Staffel von "Born for this" hervor. Demnach waren Spielerinnen vom Trainerteam um Martina Voss-Tecklenburg während der letzten Gruppenpartie nicht über den Stand der Parallel-Begegnung Marokko - Kolumbien informiert.

"Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht"

Ersatzspielerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt erzählte in dem Film, der in der ZDF-Mediathek und am Sonntag (0.30 Uhr) im ZDF-Fernsehen zu sehen ist, dass sie auf der Ersatzbank nicht wussten, wie die Konstellation ist: "Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht." Marokko führte damals schon zur Pause mit 1:0 gegen Kolumbien, zwischen der DFB-Auswahl und Südkorea stand es - wie auch am Ende - 1:1. Deshalb brauchte das Team von Kapitänin Alexandra Popp in der zweiten Halbzeit unbedingt noch ein Tor, um das Ausscheiden zu vermeiden.
zum Thema

    "Nicht optimal vorbereitet": Doku rechnet mit DFB-Debakel bei WM ab

Freigangs Klubkollegin Sara Doorsoun berichtete nun, dass sie sich so ab der 70. Minute auf der Bank mit Felicitas Rauch neben ihr unterhalten habe: "Was machen wir? Sagt man denen das Ergebnis? Sagt man's nicht?" Stürmerin Lea Schüller sei später zum Trinken an die Seitenlinie gekommen. "Ich habe ihr gesagt: Du kriegst eine Chance und den machst du! Da hat sie mich angeguckt und gesagt: Müssen wir? Ich habe nur ja gesagt. Ich glaube, es war die 86., 87. Minute."

"Ich wusste nicht, was Sache ist"

Die Doku der Regisseure Martina Hänsel und Björn Tanneberger zeigt auch die Szene nach dem Abpfiff, als das erstmalige Aus der deutschen Frauen in einer WM-Vorrunde fest stand: "Mit Abpfiff wusste ich im ersten Moment nicht, was ist Sache", so die Wolfsburgerin später. Die damalige Bundestrainerin Voss-Tecklenburg sagte dann auf dem Rasen zu ihrer Torjägerin: "Wir sind raus. Marokko hat gewonnen mit 1:0."

aho, dpa

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Entscheidendes Spiel gegen Wales
Hegering: "Kein großes Heckmeck"

Feierstimmung in Rostock: Trotz eisiger Kälte blieben die mehr als 19.000 Zuschauer im ausverkauften Ostseestadion auch nach dem Schlusspfiff noch auf ihren Plätzen, um den 3:0-Erfolg gegen Dänemark in der Nations League und die deutsche Mannschaft und zu feiern. Eine Mannschaft, die wieder Spaß und Freude verbreitet.

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Will gegen Wales den nächsten Sieg: Marine Hegering. IMAGO/Jan Huebner

In diesem Jahr war das viel zu selten der Fall. "Wir wollten rausgehen und Vollgasfußball spielen", verriet Offensivakteurin Klara Bühl nach dem Schlusspfiff des 3:0. Genau das setzte die Mannschaft um - und Bühl ging mit gutem Beispiel voran, bereitete die ersten beiden deutschen Treffer vor und sorgte in der Nachspielzeit noch für das dritte Tor des Abends. "Ich bin froh, dass wir uns mit drei Toren belohnt haben. Das ein oder andere hätten wir schon früher nachlegen können", meine Svenja Huth, und ergänzte: "Wir wollten Dänemark so früh wie möglich unter Druck setzen, um frühe Ballgewinne zu haben." Das ist gelungen.

Noch im September hatte Dänemark mit dem 2:0-Sieg gegen das DFB-Team den Traum der deutschen Spielerinnen von Olympia 2024 in Paris in weite Ferne rücken lassen. In Rostock rückten die Gastgeberinnen wieder einiges gerade. "Es hat super viel Spaß gemacht. Ein rundum gelungener Abend", freute sich Abwehrchefin Marina Hegering, die in der 26. Minute mit ihrem Kopfball nach einer Ecke von Klara Bühl für die 2:0-Führung gesorgt hatte. "Der Wille und der Glaube waren sensationell. Das hat mir gut gefallen", lobte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch. "Wir sind auf einem guten Weg. Haben wieder gezeigt, was wir können", zog Sydney Lohmann eine treffende Bilanz. Die Münchnerin stand überraschend in der Startelf.

    Dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will.
    Marina Hegering

Am Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss die deutsche Mannschaft in Wales noch den letzten Schritt für den Gruppensieg gehen. Das Hinspiel in Sinsheim dominierte sie deutlich und gewann mit 5:1. "Wenn wir die gleiche Leistung wie heute auf den Platz bringen, dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will", sagte Hegering am späten Freitagabend in Rostock. "So eine Leistung tut auch der Seele gut, weil fast alles geklappt hat. Das haben wir uns in den Trainingseinheiten erarbeitet. Einfache Dinge, kein großes Heckmeck."

Gunnar Meggers

Quelle 


72-Jähriger lässt Zukunft offen
"Genial, was die geleistet haben": Hrubesch voll des Lobes für DFB-Frauen

Die Hoffnung lebt: Durch einen souveränen und hochverdienten 3:0-Sieg gegen Dänemark haben die deutschen Frauen ihre Chance auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr am Leben gehalten, besonders zur Freude von Interimstrainer Horst Hrubesch.

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Lagen sich nach dem Spiel vor Freude in den Armen: Svenja Huth und Interimstrainer Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports

Trotz der Drucksituation im Vorfeld des Spiels und mit dem Wissen, dass ein Sieg mit mindestens zwei Toren quasi Pflicht ist, hat die Elf von Horst Hrubesch geliefert. "Ich glaube, von der ersten bis zur letzten Minute ein überzeugender Auftritt", kommentierte Svenja Huth im Anschluss an die Partie beim ZDF.

5:0 oder 6:0 war möglich

Mindestens genauso zufrieden zeigte sich auch Horst Hrubesch, Interimstrainer der DFB-Frauen. "Ich weiß ja, was für eine Qualität da ist und wenn die Mädels anfangen, einfach sicher zu werden: [...] Dann hat man gesehen, was am Ende möglich ist." Insbesondere die Tatsache, dass die Elf "immer weiter gemacht" habe, freute den ehemaligen Stürmer - mit einem kleinen Makel. "Sie hätten sich einfach nur belohnen müssen. Wir haben so viele Torchancen gehabt, es hätte auch 5:0 oder 6:0 stehen können."

Nicht nur von den 90 Minuten auf dem Platz war der 72-Jährige allerdings angetan. Bereits die Vorbereitung auf die immens wichtige Partie stimmte ihn zuversichtlich. "Wenn du die gesehen hättest - sagen wir jetzt unter diesen Bedingungen auch in den letzten drei, vier Tagen. Das war genial, was die da geleistet haben."

Bleibt Hrubesch? "Warten wir erstmal ab"

Sollte gegen Wales am kommenden Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Sieg gelingen, würden die deutschen Frauen im kommenden Jahr in einem Final-Four-Turnier gegen die anderen Gruppensieger antreten und die zwei verbleibenden Tickets für Olympia ausspielen. Mit Hrubesch als Trainer? "Warten wir erstmal ab. Jetzt machen wir erst einmal unsere Hausarbeiten, weil wir müssen jetzt nämlich am Dienstag gegen Wales auch gewinnen. Und dann werden wir sehen, was wir in der Quali spielen müssen."

Unabhängig davon, wer am Ende des Tages auf der Trainerbank sitzt: Dass die Mannschaft für die Zukunft gewappnet ist, daran glaubt Hrubesch allemal. "Die Mannschaft hat Potenzial, sie ist noch nicht mal am Limit und dann müssen wir halt gucken, dass wir da vorwärts kommen."

Lob an die deutschen Fans

Aber nicht nur die Mannschaft holte sich ein Lob seitens des Trainers ab, auch die anwesenden Zuschauer lobte Hrubesch ausdrücklich. "Kompliment, wie die Leute uns hier mitgenommen haben. Die Mädels haben es in der Halbzeit auch schon gesagt: Jetzt nehmen wir sie nochmal mit. Danke an Rostock, auch für die Bedingungen, die wir hier vorgefunden haben. Die waren optimal."

Der erste Schritt ist gemacht. Am kommenden Dienstag wartet mit Wales dann die nächste - aber vermeintlich wesentlich einfachere - Pflichtaufgabe, aber "jetzt sind wir erstmal glücklich", so Huth abschließend.

fys

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Hrubesch verzichtet auf Nachnominierung
Freigang fliegt nicht mit nach Wales

Wegen Leistenproblemen tritt Laura Freigang nicht mit der Nationalmannschaft die Reise zum letzten Nations-League-Gruppenspiel in Wales an. Damit wird die Personaldecke im Sturm noch dünner.

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Bei Eintracht Frankfurt drehte Laura Freigang nach schleppendem Saisonstart zuletzt mächtig auf. IMAGO/ActionPictures

Beim "Endspiel" um den Gruppensieg gegen Dänemark (3:0) wirkte sie am Freitag nicht aktiv auf dem Platz mit - und das wird auch am Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Swansea nicht anders aussehen: Laura Freigang muss für das abschließende Spiel der Nations-League-Gruppenphase mit Leistenproblemen passen.

Das teilte der DFB am Sonntagfrüh mit. Die Offensivspielerin von Eintracht Frankfurt werde vorzeitig abreisen, wodurch Bundestrainer Horst Hrubesch nur 23 statt 24 Spielerinnen zur Verfügung stehen. Denn dieser verzichtete auf eine Nachnominierung.

Angesichts der untergeordneten Rolle, die Freigeist Freigang im DFB-Team spielt, verständlich, und doch wird die Personaldecke im Angriff immer dünner. Schon Lea Schüller sagte angeschlagen ab, somit steht neben Alexandra Popp nur die nachnominierte Lena Petermann als gelernte Mittelstürmerin zur Verfügung.

Im Zweier-Sturm setzte Hrubesch allerdings zuletzt auf eine Lösung mit Popp und einer offensiven Mittelfeldspielerin wie Linda Dallmann oder Sydney Lohmann.

pab

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#54
23-Jährige will endlich auch im Nationalteam Fuß fassen
Lohmann selbstkritisch: "Das nervt mich schon ein bisschen"

Sydney Lohmann gehört zu den besten Fußballerinnen des Landes. Nach dem Spiel gegen Dänemark geht sie selbstkritisch mit sich um - und blickt auf das Gruppenfinale gegen Wales.

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Will mit den DFB-Frauen zu den Olympischen Spielen: Sydney Lohmann. IMAGO/Fotostand

Sydney Lohmann musste schmunzeln. Mit ihrer Leistung sei sie schon zufrieden gewesen, sagte die Nationalspielerin nach dem 3:0 gegen Dänemark am Freitagabend in Rostock. Aber: "Es hat nicht alles geklappt, besonders vor dem Tor. An meinem Abschluss muss ich noch arbeiten. Das nervt mich schon ein bisschen." Zweimal hatte die 23-Jährige die Chance, die deutsche Führung auf 3:0 auszubauen, zweimal gelang es ihr nicht.

Lohmann ist nun mal keine Torjägerin. Ist sie nie gewesen. Aber das ist auch die einzige Schwäche, die man ihr zuschreiben mag. "Dynamik und Wucht machen mich aus", sagt sie über sich selbst. Und bleibt damit bescheiden - wie immer.

Denn: Lohmann gehört zu den besten Fußballerinnen des Landes, ausgestattet mit einer guten Physis, Schnelligkeit, Zweikampfstärke und Spielintelligenz. Sie kann ein Spiel lesen, überraschende Pässe spielen und tolle Flanken schlagen, gut verlagern. Ihr fußballerisches Potenzial ist fast unerschöpflich.
Verletzungen verhinderten etliche Länderspiele

Trotzdem gehört(e) sie in der Nationalmannschaft nicht zum Stammpersonal. 26 Länderspiele hat sie bislang absolviert. Es könnten deutlich mehr sein, wenn ihr Körper es denn zugelassen hätte.
Fußball, Frauen: Nations League A Frauen, Deutschland - Dänemark, Gruppenphase, Gruppe 3, 5. Spieltag, Ostseestadion. Horst Hrubesch, Interims - Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft, umarmt Sjoeke Nüsken.
Hrubesch erklärt Philosophie: "Ja mach doch einfach"

Zuletzt musste Lohmann wegen einer Bänder- und Sprunggelenkverletzung, die sie sich Anfang Oktober im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln zugezogen hatte, aussetzen. Eingriffe an beiden Hüften stehen außerdem in ihrer Krankenakte.
Lohmann hofft auch auf Einsatz gegen Wales

Am Freitag in Rostock durfte Sydney Lohmann mal wieder 90 Minuten in der Nationalmannschaft durchspielen. "Ich bin zufrieden und froh darüber. Es tut mir immer gut, Spielminuten zu sammeln, weil ich ja auch immer mal Verletzungspausen hatte", erzählt sie.

"Wir haben alles in der Hand. Genau das wollten wir, und das haben wir uns auch verdient."
Sydnye Lohmann über die Chancen der DFB-Frauen

Nun dürfte sich die Nationalspielerin auch Hoffnung machen, am Dienstag im letzten Gruppenspiel der Nations League in Wales (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) von Beginn an zum Einsatz zu kommen.
"Hoffe, dass nichts mehr anbrennt"

"Ich hoffe, dass nichts mehr anbrennt. Aber noch ist es nicht gelaufen", warnt Lohmann. Dennoch: Durch den Sieg gegen Dänemark und die Übernahme der Tabellenführung in der Gruppe 3 hat die deutsche Elf jetzt alle Trümpfe in der Hand, um sich für das Halbfinale der Nations League zu qualifizieren.

Nur zwei Mannschaften lösen das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris im Sommer 2024. "Wir haben alles in der Hand", sagt Lohmann. "Genau das wollten wir, und das haben wir uns auch verdient."

Ohnehin habe Interims-Coach Horst Hrubesch seinen Spielerinnen den Glauben daran vermittelt, dass sie unschlagbar seien, wenn sie ihre Leistung abrufen. Möglicherweise wird Sydney Lohmann zu den zukünftigen Erfolgen nicht nur mit guten Spielen beitragen, sondern auch mit dem ein oder anderen Tor.

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#55
0:0 gegen Wales - "Das war heute nicht unser Anspruch"
Hrubesch bleibt vorerst Frauen-Bundestrainer

Horst Hrubesch steht der deutschen Frauen-Nationalmannschaft weiterhin als Trainer zur Verfügung. Das bestätigte der 72-Jährige nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Wales.

[Bild: 42576f2a-cfe8-46fc-9d1c-b9ba80a8cf6d.jpeg]
Horst Hrubesch bleibt den DFB-Frauen erhalten. IMAGO/Beautiful Sports

Der Traum von Olympia 2024 in Paris lebt weiter. Ein 0:0 in Wales reichte der deutschen Nationalmannschaft am Dienstagabend, um sich für das Halbfinale der Nations League zu qualifizieren, da der Gruppenzweite Dänemark zeitgleich überraschend sein Heimspiel gegen Island mit 0:1 verlor. Die beiden Finalisten der Nations League lösen die Tickets für Paris, sollten sich die Französinnen für das Finale qualifizieren, nimmt auch der Sieger des Spiels um Platz 3 an den Olympischen Spielen teil.

Für das deutsche Team war der Gruppensieg indes ein hartes Stück Arbeit. Wales leistete am Dienstag heftigen Widerstand, war zeitweise sogar die bessere Mannschaft. Das Hinspiel in Sinsheim am 27. Oktober konnte das deutsche Team noch souverän und deutlich mit 5:1 für sich entscheiden. Die Gäste bekamen aber in den ersten 45 Minuten im walisischen Swansea nie wirklich Zugriff auf das Spiel. "Wir haben das gemacht, was wir eigentlich nicht wollten: Wir haben uns das Spiel aus der Hand nehmen lassen, sind hinterhergelaufen und waren immer zu spät", kritisierte Horst Hrubesch zu Recht.

Der Interims-Bundestrainer war "erstmal froh, dass wir uns qualifiziert haben" und freute sich, "dass wir noch im Geschäft sind". Hrubesch lobte aber auch den Gegner: "Kompliment, an Wales. Sie haben wirklich alles reingehauen."

Hrubesch wünscht sich Frankreich

Der Bundestrainer betonte auch: "Ich habe immer gesagt, dass es das schwierigste Spiel sein wird, wenn wir nach Wales fahren und gewinnen müssen. Ich weiß, wie solche Spiele laufen. Aber wir haben das geschafft, was wir uns vorgenommen haben." Und das war der Sieg in Gruppe 3 der Nations League. Trotzdem: "Das war heute nicht unser Anspruch", gab Hrubesch zu.

Der Europameister von 1980 wünscht sich bei der Auslosung des Final-Turniers, das am kommenden Montag ausgelost und im Februar gespielt wird, Frankreich als Halbfinal-Gegner. "Dann hätten wir zwei Möglichkeiten, uns für Olympia zu qualifizieren." Hrubesch bestätigte zudem, dass er auch weiterhin als Trainer der deutschen Mannschaft zur Verfügung steht. "So ist es geplant", sagte der 72-Jährige. "Das ist die Absprache mit dem DFB und dem HSV."

Gunnar Meggers

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Nüsken moniert nicht angenommene Zweikämpfe
"Ziemlich eklig": Bühl und Co. reden Leistung gegen Wales nicht schön

Ein 0:0 gegen Wales hätte vom deutschen Team im Vorfeld wohl niemand unterschrieben, ganz besonders nicht in dieser Art. Am Ende reichte es zum Gruppensieg - aber nicht dazu, Selbstkritik zurückzuhalten.

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Ziemlich zäh: Die Waliserinnen schenkten Klara Bühl (re.) und dem deutschen Team nichts. IMAGO/Beautiful Sports

Im Grunde genommen war es ja genau dieser Sportsgeist, den man sich wünscht. Mit null Punkten aus fünf Spielen war Wales ins letzte Nations-League-Gruppenspiel gegangen, der Abstieg in die B-Liga hatte längst festgestanden.

Doch mit einer unangenehmen Art machten die Britinnen dem DFB-Team beim 0:0 das Leben schwer. "Sie waren sehr aggressiv gegen den Ball. Wir haben uns schwergetan, nicht schnell genug gespielt, nicht präzise genug", fand Paulina Krumbiegel, die rechts hinten starten durfte und nach schwacher Leistung zur Halbzeit gegen Stammkraft Giulia Gwinn ausgewechselt wurde.

Ist die deutsche Nationalelf also doch noch nicht zurück auf dem Niveau, auf dem sie sich nach dem so überzeugenden 3:0 gegen Dänemark wähnte? Schließlich konnte sie von Glück reden, dass Rachel Rowe in der 16. Minute nur den Pfosten getroffen hatte, während eigene Chancen so gut wie gar nicht entstanden.

Nüskens Einschätzung lässt tief blicken

"Das kann nicht sein, dass wir gegen Dänemark so eine Leistung zeigen und heute so ein Spiel spielen", polterte Sjoeke Nüsken. "Wales hat echt gut die Zweikämpfe angenommen, die wir nicht angenommen haben. Wir konnten unser Spiel nicht spielen."
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Nations League: Wer steigt auf oder ab, wer muss in die Play-offs?

Zweikämpfe nicht angenommen? Diese Einschätzung ließ tief blicken und passte zugleich zu dem, was Bundestrainer Horst Hrubesch schon gesagt hatte. Es lag an der vielzitierten Mentalität, am unbedingten Willen - den Wales offensichtlich mehr besaß.

"Uns fehlt noch die Konstanz über die Spiele", meinte Klara Bühl, offensiv noch eine der hin und wieder Auffälligen. "Wir sind glücklich, dass wir weiter sind, auch wenn es ziemlich eklig ist. Aber vielleicht gehört das dazu."

pab

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06.12.2023 - 13:03 Uhr | News | Quelle: dpa
Rückfall in WM-Zeit: DFB-Frauenteam bleibt Großbaustelle

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©VfL Wolfsburg

Die kleine Siegesserie mit Horst Hrubesch als Nothelfer bei den Fußballerinnen ist vorbei. Die Olympia-Chance besteht zwar weiter, doch der Auftritt in Wales wirft die DFB-Auswahl wieder zurück.

Horst Hrubesch wünschte am Ende des Ausflugs nach Swansea noch «frohe Weihnachten», doch die deutschen Fußballerinnen können mit wenig Optimismus ins neue Jahr gehen. Vier Monate nach dem WM-Debakel von Australien schrammte die Auswahl des Interimsbundestrainers beim 0:0 gegen Wales knapp am nächsten herben Rückschlag vorbei. Das Frauen-Team bleibt eine Großbaustelle im Deutschen Fußball-Bund - auch wenn der 72-Jährige vorerst weitermacht und Abwehrspielerin Sara Doorsoun ankündigte: «Jetzt greifen wir im neuen Jahr voll an, um den Olympia-Traum wahr werden zu lassen.»

Nur dank der Schützenhilfe von Island, das überraschend Dänemark mit 1:0 besiegte, erreichten die DFB-Frauen als Gruppensieger das Finalturnier der Nations League vom 21. bis 28. Februar, wo noch zwei europäische Tickets für Paris 2024 vergeben werden. Auf die Auslosung am Montag schaut Hrubesch in der Hoffnung, dass sein Team im Halbfinale gegen Frankreich spielt. Da die Französinnen als Gastgeber für Olympia gesetzt sind, würde bei deren Endspielteilnahme auch der dritte Platz reichen. Bei einer Niederlage bekäme Deutschland also eine weitere Chance - und wäre bei einem Sieg in Paris dabei.

Europameister England nicht bei Olympia dabei

Die Vize-Europameisterinnen um Kapitänin Alexandra Popp könnten aber auch auf Weltmeister Spanien oder auf die Niederlande treffen. Das Oranje-Team siegte in der Gruppe 1 gegen Belgien durch zwei Tore in der Nachspielzeit 4:0 und war damit in der Endabrechnung einen Treffer besser als England (6:0 in Schottland): Damit sind die Vize-Weltmeisterinnen und Europameisterinnen von der Insel bei den Sommerspielen nicht dabei.

Das blieb der DFB-Auswahl gerade noch erspart. Nach einer mehr als dürftigen Vorstellung im Liberty Stadium gehen die deutschen Fußballerinnen jedenfalls als Außenseiterinnen in die Entscheidung über die Olympia-Qualifikation. «Ich würde dem zustimmen, dass wir nicht als Favorit gehandelt werden», sagte Hrubesch.

Der 72-Jährige wird auch beim Finalturnier auf der Bank der DFB-Auswahl sitzen, wie er bei der Pressekonferenz in Swansea bestätigte: «So ist es geplant, dass ich da noch dabei bin.» Ob er im Erfolgsfall auch in Paris noch Chefcoach ist, ist weiter ungewiss.

Die Suche nach einer Dauerlösung auf der Trainerposition nach der langen Hängepartie um die zwischenzeitlich erkrankte Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg läuft jedenfalls beim Verband. In Kürze soll auch Ex-Weltmeisterin Nia Künzer als neue Sportdirektorin vorgestellt werden.

Leistungsabfall nach Dänemark-Spiel unerklärlich

Auch Nationaltorhüterin Almuth Schult, 2016 mit den deutschen Frauen in Rio de Janeiro noch Goldmedaillengewinnerin, war als ARD-Expertin ziemlich erschrocken angesichts des völlig fahrigen Auftritts gegen Wales. «Ich bin leider sehr enttäuscht von der Leistung der deutschen Mannschaft», sagte die Ex-Wolfsburgerin.

«Wir konnten irgendwie unser Spiel nicht spielen. Es kann nicht sein, dass wir gegen Dänemark so eine Leistung bringen und dann heute so ein Spiel spielen», sagte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea vier Tage nach dem starken 3:0 in Rostock. Gegen Wales ließ das Hrubesch-Team jegliche Torgefahr vermissen, selbst Stammkräfte wie Popp, Svenja Huth und Klara Bühl tauchten unter.

«Da fehlt uns die Konstanz in den Spielen noch, da müssen wir uns an die eigene Nase packen - immer wieder», sagte Bühl vom FC Bayern. «Trotzdem sind wir glücklich, dass wir weiter sind. Auch wenn es ziemlich eklig war», räumte sie ein.

«Dass wir heute so gespielt haben, war nicht unser Anspruch. Am Ende müssen wir uns auch bei Island bedanken», sagte Hrubesch. «Das Positive ist, dass wir noch im Geschäft sind.» Wenn die DFB-Frauen allerdings die Olympia-Qualifikation verpassen, dann haben sie erst im Sommer 2025 wieder ein Turnier - die EM in der Schweiz.

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#56
Wichtige Personalfrage geklärt
Offiziell: Weltmeisterin Künzer wird DFB-Direktorin

Nach der WM 2023 im Sommer war für Nia Künzer auf eigenen Wunsch als ARD-Expertin Schluss, dem Frauen-Fußball bleibt sie aber eng verbunden. Die 43-Jährige übernimmt den neu geschaffenen Posten der Direktorin Frauenfußball beim DFB.

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Weltmeisterin Nia Künzer arbeitet künftig für den DFB. IMAGO/ActionPictures

Zwei wichtige Personalfragen im Frauenfußball beschäftigten den DFB in den vergangenen Wochen: Wer wird neuer Nationalcoach? Und wer bekleidet den Direktorenposten, der neu geschaffen wird? Zumindest hinter der zweiten Frage steht seit diesem Donnerstag eine Antwort: Nia Künzer übernimmt das Amt zum 1. Januar 2024.

Und der Bezug zum Nationalteam der Frauen könnte nicht größer sein. Künzer, die siebenmal mit dem 1. FFC Frankfurt Meister und Pokalsieger war sowie dreimal UEFA-Cup-Siegerin, erzielte 2003 das Golden Goal im WM-Finale gegen Schweden. Damit sorgte sie dafür, dass die Frauen-Nationalmannschaft erstmals den Weltmeistertitel gewann. Zudem begleitete sie als ARD-Expertin 17 Jahre die DFB-Auswahl, für die sie nun als Sportdirektorin zuständig sein wird.

"Nia Künzer ist eine ideale Besetzung für die Position der DFB-Sportdirektorin", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Sie ist eine starke Persönlichkeit, verfügt über ein umfassendes Netzwerk und war immer nah dran am Frauenfußball." Dass Künzer, zuletzt als Dezernatsleiterin beim Land Hessen tätig, auch außerhalb des Fußballs Führungsaufgaben übernommen hat, wertete Neuendorf positiv: "Ihr kritischer Blick, die Fähigkeit, auch andere Perspektiven einzubringen, ihre hohe soziale Kompetenz und ihr profundes Fußballwissen werden uns in diesem für den DFB hoch priorisierten Bereich voranbringen."

Künzer muss einen Hrubesch-Nachfolger finden

Künzer bedankte sich in der DFB-Mitteilung für das Vertrauen. "Vor uns liegen große Herausforderungen. Der Frauenfußball hat ein großes Potenzial, und unsere Nationalmannschaft ist ein wichtiges Aushängeschild für unseren Sport", sagte sie. "Es ist elementar für die Entwicklung in allen Bereichen, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren und auch wieder Titel gewinnen."

Anfang Oktober hatte Künzer im kicker-Interview auch positiv bewertet, dass mit Horst Hrubesch, der schon 2018 in Amt und Würden gewesen war, ein Interimstrainer für die DFB-Frauen gefunden wurde. "Er ist für den DFB eine sehr gute Zwischenlösung - finanziell und von der Verfügbarkeit her." Künzer selbst soll eine dauerhafte Lösung beim DFB werden.

In ihrem neuen Aufgabenbereich fällt es auch, nach der Vertragsauflösung mit Martina Voss-Teckenburg die Frage zu klären, wer künftig die DFB-Frauen trainieren wird. Hrubesch hatte am Dienstagabend nach dem Gruppensieg in der Nations League klargestellt, dass er für die Finalspiele im Februar zur Verfügung stehe.

nik, pab

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#57
Experte sieht Mustervertrag für Frauen-WM 2027 "sehr problematisch"
Das FIFA-Prinzip: Friss oder stirb
Deutschland
12.11.23 - 11:52

Das Prinzip "Friss oder stirb" für Bewerberländer ist bei Sportgroßveranstaltungen nichts Unübliches. Das belegt einmal mehr der dem kicker vorliegende FIFA-Mustervertrag für Trainingsstätten der Frauenfußball-WM 2027, um die der DFB buhlt und den Sportrechtsexperte Dr. Paul Lambertz in Teilen als "sehr problematisch" einstuft.

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Mit Belgien und den Niederlanden hat sich Deutschland um die Ausrichtung der Frauenfußball-WM 2027 beworben: Das Turnier wirft aber bereits seine Schatten voraus. IMAGO/Schüler

Obgleich der DFB erst kürzlich offiziell seine gemeinsame Bewerbung mit den Niederlanden und Belgien um die Ausrichtung der Frauenfußball-WM 2027 verkündet hat, wirft das mögliche Heimturnier bereits seine Schatten voraus. Dem kicker liegt der FIFA-Mustervertrag für Trainingsstätten vor. Diesen müssen Betreiber von Sportanlagen, die 2027 eine der 32 Nationen beherbergen möchten, im Vorfeld der Bewerbung unterzeichnen. Teile davon haben es in sich. Vor allem kommunale Bewerber dürften schwerlich in der Lage sein, das 89-seitige Dokument guten Gewissens zu unterzeichnen.

Denn gleich an mehreren Stellen lässt sich die FIFA erhebliche Rechte gegenüber dem Gastgeber einräumen. So etwa in Artikel 15.4., wo es heißt: "Die FIFA kann von Zeit zu Zeit geänderte Versionen der Austragungsbedingungen herausgeben (…), um die Visionen, Ziele und/oder Strategien der FIFA für den Wettbewerb und/oder die neuesten internationalen technologischen und kommerziellen Entwicklungen zu berücksichtigen (…)." Heißt: Ein Trainingsstättenbetreiber weiß teils erst in Zukunft, was konkret er bereitzustellen hat, und hätte in der Folge einer solchen Änderung der sogenannten "hosting requirements" maximal 30 Tage Zeit, um die FIFA über finanzielle Folgen der Änderung in Kenntnis zu setzen in der Hoffnung, dass diese ausgeglichen werden.

Lambertz: "Schätze eher, dass es auf ein ,take it or leave‘ hinauslaufen wird"

Nur ein Beispiel, das Dr. Paul Lambertz insgesamt als kritisch erachtet: "Was auffällt ist, dass es viele Regeln gibt, die unklar formuliert sind. Dies kann im Falle des Streits über Rechte und Pflichten aus dem Vertrag zu erheblichen Diskussionen führen. Eigentlich ist der Ratschlag immer, dass man vor Abschluss des Vertrages alle Unklarheiten beseitigt, um genau solch eine Situation später zu vermeiden."

Der Fachanwalt für Sportrecht wagt "die Prognose, dass die FIFA nicht oder wen nur im geringen Umfang bereit ist, Teile des Vertrags zu ändern. Ich schätze eher, dass es auf ein ,take it or leave‘ hinauslaufen wird." Also auf das Prinzip "Friss oder stirb". In der Tat heißt es dann auch in Artikel 3.1.2., dass der Mustervertrag zu vollziehen ist "ohne wesentliche Abweichung von der Vorlage, die von der FIFA an den gastgebenden Verband während des Bewerbungsverfahrens ausgegeben wurde".

Lambertz kann den Weltverband durchaus verstehen: "Im derzeitigen Stadium geht es der FIFA darum, alle Eckdaten so vereinbaren, dass im Falle des Zuschlages alles schon steht. Anders kann bzw. sollte man den Vergabeprozess auch nicht organisieren. Erst die Bewerbung, in der schon alles rechtlich festgezurrt ist, und dann die Vergabe." Jenes Prozedere ist bei Sportgroßveranstaltungen keine Seltenheit. Der Düsseldorfer Jurist findet den Vertrag "nach meiner Erfahrung im Großen und Ganzen branchenüblich".

Selbstverständlich kann man über einzelne Punkte diskutieren, aber wer sich als Trainingsstätte bewirbt, weiß, worauf er sich einlässt." Etwa darauf, dass er jegliche Steuererklärung die Trainingsstätte betreffend der FIFA vorab zur Genehmigung vorlegen muss, wie aus Artikel 27.3. hervorgeht. "Als sehr problematisch" erachtet Lambertz dies und stellt klar: "Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob eine Kommune sehenden Auges einen Vertrag mit rechtswidrigen und unklaren Regeln eingehen will oder den Vertrag erst gar nicht unterzeichnet. Ich würde mir wünschen, wenn letzteres der Fall wäre und nicht vor der großen FIFA gekuscht wird."

FIFA kann Trainingsgelände unter Eigenverwaltung stellen

Denn die genannten Punkte sind nicht die einzigen Sonderstellungen, die sich der Weltverband freizeichnen lässt. So steht beispielsweise in Artikel 39.1.: "Wenn die FIFA zu irgendeinem Zeitpunkt während der Vertragslaufzeit feststellt, dass der Betreiber des Trainingsgeländes, aus welchem Grund auch immer (einschließlich eines Ereignisses Höherer Gewalt), einer seiner Verantwortlichkeiten oder Verpflichtungen nicht nachkommt, kann die FIFA die ihr angemessen erscheinenden Maßnahmen ergreifen, um diese Nichterfüllung zu beheben oder zu verhindern oder um die Auswirkungen einer solchen potenziellen Nichteinhaltung zu beheben oder zu verhindern."

Darunter auch "die Übernahme und/oder die Ernennung einer Drittpartei, um die vollständige oder teilweise Kontrolle und/oder Verantwortung für die Verantwortung oder Verpflichtung und/oder die vollständige oder teilweise Vorenthaltung der Erfüllung und/oder die Erfüllung der eigenen Verantwortlichkeiten oder Verpflichtungen der FIFA aus diesem Vertrag zu übernehmen". Zu Deutsch bedeutet dieses Juristenkauderwelsch: Der Weltverband kann bei Verstößen das Gelände nach einer Fristsetzung schlicht unter Eigenverwaltung stellen.

Der DFB erklärte auf Anfrage, dass er mit 34 Betreibern von Trainingsanlagen im Austausch stehe. "Hinsichtlich der Vertragsgestaltung befinden wir uns aktuell mit allen Stakeholdern in Gesprächen", ließ der Verband zudem wissen. Für Betreiber der öffentlichen Hand dürfte eine etwaige Bewerbung verwaltungstechnisch mit Blick auf die Anforderungen der FIFA zu Drahtseilakten führen.

Benni Hofmann

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Trio plant "größtes Fußballfest der Geschichte des Frauenfußballs"
Mit Belgien und den Niederlanden: DFB reicht Bewerbungsunterlagen für Frauen-WM 2027 ein

Gemeinsam mit Belgien und den Niederlanden hat sich Deutschland als Ausrichter für die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 beworben. Konkurrenz gibt es aus den USA, die das Turnier mit den Nachbarn aus Mexiko veranstalten wollen, und aus Brasilien.

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Unter dem Motto "Breaking New Ground" (Deutsch: Neue Wege gehen) wollen Deutschland, Belgien und die Niederlande die Frauen-WM 2027 ausrichten IMAGO/ANP

Fristgerecht hat der Deutsche Fußball-Bund gemeinsam mit dem belgischen und niederländischen Verband die Bewerbungsunterlagen für eine gemeinsame Frauen-Weltmeisterschaft 2027 übergeben - das verkündete der DFB am Freitagmorgen. Neben den drei Nachbarländern haben sich auch die USA und Mexiko gemeinsam sowie der brasilianische Verband, der allerdings zurzeit in einer Krise steckt, nachdem der Verbandschef per Gericht des Amtes enthoben worden war, beworben.

In einem sogenannten "Bidbook" mit 300 Seiten und 17 Kapiteln präsentierten DFB, RBFA (Belgien) und KNVB (Niederlande) dem Weltverband ihr Vorhaben. Dabei soll "vor allem die positive Wirkung auf die künftige Entwicklung des Frauenfußballs weltweit aufzeigt" werden.

Unter dem Motto "BNG2027", das geformt aus den Anfangsbuchstaben der drei beteiligten Länder (Belgium, Netherlands, Germany) gebildet wurde und für "Breaking New Ground" (Deutsch: Neue Wege gehen) steht, wollen die drei Verbände "ein Fan-orientiertes, kommerziell attraktives und nachhaltiges Turnier veranstalten, das den teilnehmenden Mannschaften und Fans in jeder Hinsicht die bestmögliche Qualität bietet."

In einem gemeinsamen Statement verkünden DFB-Präsident Bernd Neuendorf, RBFA-Präsidentin Pascale Van Damme und KNVB-Präsident Just Spee: "Mit Breaking New Ground wollen wir die Extrameile gehen, um ein WM-Turnier auf höchstem Niveau auszurichten, den Fußball auf die nächste Stufe zu heben und sein großes Potenzial auszuschöpfen."

Die möglichen Austragungsorte liegen dabei nah beieinander, "da die nachhaltigste Weltmeisterschaft aller Zeiten ausgerichtet werden soll". In Deutschland kommen entsprechend die vier westlich gelegenen Spielorte Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln in Frage. Gemeinsam mit Anderlecht (Brüssel), Charleroi, Genk und Gent in Belgien sowie den niederländischen Stadien in Amsterdam, Eindhoven, Heerenveen, Enschede und Rotterdam stehen insgesamt 13 Spielorte bereit. Die maximale Entfernung zwischen zwei Stadien beträgt dabei 300 Kilometer. Die Auslosung würde in Brüssel erfolgen.

Das Ziel ist groß: Gemeinsam wolle man "im Sommer 2027 die Welt zum größten Fußballfest in der Geschichte des Frauenfußballs begrüßen", erklären Heike Ullrich (DFB-Generalsekretärin), Manu Leroy (CEO a.i. RBFA) und Gijs de Jong (KNVB-Generalsekretär). Ob die drei Verbände die Chance erhalten, soll sich am 17. Mai 2024 auf dem FIFA-Kongress in Bangkok entscheiden.

dza

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#58
Final Four in der Women's Nations League steht
Olympia-Qualifikation: DFB-Frauen müssen nach Frankreich

Am Montag hat die UEFA die Halbfinalpaarungen der Women's Nations League ausgelost. Die DFB-Frauen müssen nach Frankreich. Es geht auch um die Tickets für Olympia.

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Will mit den DFB-Frauen das Olympia-Ticket lösen: Horst Hrubesch. picture alliance/dpa

Spanien gegen die Niederlande, Frankreich gegen Deutschland - so lauten die Halbfinal-Paarungen in der Women's Nations League, die am Montagnachmittag im schweizerischen Nyon ermittelt wurden.

"Wir freuen uns sehr über das Los", sagte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch in einer ersten Reaktion. "Frankreich ist eine gestandene und gewachsene Mannschaft, die uns viel abverlangen wird. Wir werden alles reinwerfen müssen." Dass sein Team das könne, habe es zuletzt beim Sieg in Rostock gegen Dänemark bewiesen. "Wir werden nicht als Favorit in das Final Four gehen. Trotzdem ist klar: Wir haben zwei Spiele, wir wollen beide gewinnen. Dafür muss jede und jeder einzelne alles geben, damit wir gemeinsam den nächsten Schritt gehen können."

Frankreich schon qualifiziert

Gemeinsam mit den anderen Nations-League-Gruppensiegern spielt Deutschland vom 23. bis 28. Februar 2024 in einem Miniturnier um zwei Tickets für Olympia. Die Gewinner der Halbfinalpartien stehen im Finale und sind für Olympia qualifiziert.

Eine Besonderheit: Sollte Olympia-Gastgeber Frankreich ins Finale einziehen, ist auch der Gewinner des Spiels um Platz drei bei den Olympischen Spielen in Paris dabei - darauf spielte Hrubesch mit seiner Freude über das Los-Ergebnis sicherlich an. Denn die Französinnen nehmen als Gastgeberinnen automatisch an Olympia teil.

Hrubeschs Wunsch geht in Erfüllung

Heißt konkret: Verlieren die DFB-Frauen gegen die Französinnen, bekommen sie im kleinen Finale noch eine weitere Chance. Der Wunsch des Interims-Bundestrainers wurde also wahr. Hrubesch hatte schon im Vorfeld geäußert: "Mir wäre es ganz lieb, wenn ich Frankreich kriege, dann haben wir zwei Möglichkeiten, uns zu qualifizieren."

Im Spiel um Platz drei oder in einem Finale, jeweils am Mittwoch, 28. Februar 2024, würden die DFB-Frauen dann ebenfalls auswärts in Spanien oder den Niederlanden antreten.

Bei diesem Finalturnier wird Hrubesch die Vize-Europameisterinnen weiterhin betreuen. Ob der 72-Jährige im Erfolgsfall auch bei den Spielen an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen. Verpasst die DFB-Auswahl die Qualifikation für Paris, steht das nächste große Turnier erst im Sommer 2025 an. Dann steigt die EM in der Schweiz, die Qualifikation dafür beginnt im April.

aho

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#59
Offensivspielerin des FC Bayern vor zwei Wolfsburgerinnen
Bühl ist "Nationalspielerin des Jahres"

Mit einer Verletzung hat Klara Bühl das Jahr 2023 beendet, als "Nationalspielerin des Jahres 2023" startet die 23-Jährige vom FC Bayern in das neue Jahr.

[Bild: 85907398-f58b-4101-bdad-af300b4b2d3f.jpeg]
Zur "Nationalspielerin des Jahres" gewählt: Klara Bühl. IMAGO/Susanne Hübner

"Sie hat gute Leistungen abgeliefert bisher", bedauerte FCB-Trainer Alexander Straus den Ausfall von Klara Bühl, die sich Mitte Dezember eine Muskelverletzung zugezogen hatte. In den letzten drei Saisonspielen wurde die Stürmerin dann auch schmerzlich vermisst, die Münchnerinnen holten aus den zwei Spielen in der Champions League gegen Ajax Amsterdam (1:1, 0:1) lediglich einen Punkt und verloren ohne die 23-Jährige durch ein 1:1 im Derby bei Kellerkind Nürnberg die Tabellenführung in der Bundesliga.

Das neue Jahr fängt für Bühl mit einer Auszeichnung an. Die Offensivspielerin des amtierenden Meisters wurde bei einer Abstimmung des "Fan Club Nationalmannschaft" auf "dfb.de" zur "Nationalspielerin des Jahres 2023" gekürt. 36,8 Prozent der abgegebenen Stimmen fielen auf Bühl, die vor allem beim wichtigen Nations-League Spiel der DFB-Frauen gegen Island (4:0) mit zwei Toren auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Popp auf Platz zwei vor Frohms

Auf DFB-Kapitänin Alexandra Popp entfielen 21,5 Prozent der Stimmen, Platz drei ging an Popps Wolfsburger Teamkollegin Merle Frohms. Die Torhüterin bekam zehn Prozent der Votes.

Bühl absolvierte im vergangenen Jahr 13 Partien für die DFB-Auswahl. Sie stand bei allen drei WM-Spielen in der Startelf und steuerte beim enttäuschenden Vorrunden-Aus einen Treffer bei. In der Nations-League war Bühl bei allen sechs Spielen 2023 dabei und erzielte vier Tore. In den vier Freundschaftsspielen ging sie leer aus.

nik

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#60
Rummel um Nationalspielerin hat deutlich zugenommen
Popp: "Konnte mich nicht mehr hören und nicht mehr sehen"

Alexandra Popp ist das populäre Gesicht des Fußballs der Frauen in Deutschland. Nun räumte die Wolfsburgerin ein: Nach dem WM-Aus im vergangenen Jahr wurde ihr das alles zu viel.

[Bild: 808a3cf3-56ec-4ca5-b0f9-e4d9b1943652.jpeg]
Steht häufig im Fokus der Medien: Nationalspielerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg. IMAGO/Beautiful Sports

Nationalspielerin Alexandra Popp hat sich nach einer langen Interview-Pause zum ersten Mal wieder öffentlich geäußert und dabei auch über die belastende Zeit nach dem WM- und Champions-League-Aus im vergangenen Jahr gesprochen. "Irgendwann konnte ich mich selbst nicht mehr hören und nicht mehr sehen", sagte die 32-Jährige in einem Gespräch mit der "Braunschweiger Zeitung" und der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" (Freitag) im Trainingslager des VfL Wolfsburg in Portugal.

"Um ehrlich zu sein: Ich hatte das Gefühl, dass bei jedem Thema mein Gesicht auftauchte. Da musste es noch nicht einmal über den VfL oder die Nationalmannschaft gehen. Immer wieder wurden irgendwelche Zitate von mir benutzt", sagte Popp. In der Folge "hat sich das auch ein Stück weit in den Leistungen auf dem Platz widergespiegelt. Ich habe nicht mehr ganz so die Leistung gebracht, die ich von mir erwarte."

Der Rummel hat extrem zugenommen. Ich denke, dass man damit erst einmal wachsen muss.
Alexandra Popp

Als Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft und des VfL Wolfsburg erlebte die Angreiferin 2023 unter anderem das Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Australien und das Verpassen der Champions-League-Gruppenphase mit ihrem erfolgsverwöhnten Verein. Zuvor war Popp auch durch den Finaleinzug bei der EM 2022 zum gefragten Gesicht des deutschen Frauenfußballs aufgestiegen, die unter anderem in die TV-Show "Wetten, dass ...?" eingeladen wurde und eine erfolgreiche Biografie veröffentlichte.

"Der Rummel um meine Person hat in den letzten Jahren extrem zugenommen. Ich denke, dass man damit erst einmal wachsen muss", sagte Popp.

Wichtiges Gespräch mit Krahn

Wichtig sei für sie ein Gespräch mit der langjährigen Nationalspielerin Annike Krahn gewesen. "Sie hat gesagt, dass ich nach einem Spiel wieder vor der Kamera gestanden hätte und dass sie es nicht verstehen würde, dass man mich nicht rausnehmen würde", erklärte Popp. "Dann sagte sie: 'Poppi, um ehrlich zu sein: Ich kann dich nicht mehr sehen!' Ich schaute sie an und antwortete: Danke, Annike, genauso geht es mir auch."

dpa, kon

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