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16.10.2023 Frauen
„Die Fans geben uns Energie“
Interview mit Ewa Pajor vor dem Showdown gegen Paris.
Es ist das alles entscheidende Spiel: Am Mittwochabend (Anstoß um 18.45 Uhr, live auf Wölfe TV und DAZN) wollen die VfL-Frauen mit einem Sieg gegen Paris FC in die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League einziehen. Vor dem Spiel im AOK Stadion spricht VfL-Stürmerin Ewa Pajor im Interview darüber, wie das Team die Partie angehen will und welche Erkenntnisse es aus dem 3:3-Remis im Hinspiel gezogen hat.
Ewa Pajor, am Mittwoch steht das Rückspiel gegen Paris FC an. Was erwartest du für eine Partie?
Ewa Pajor: Ich erwarte einen großen Kampf um die Gruppenphase. Wir wollen alles geben, um unser Ziel zu erreichen und das ist die Champions League. Ich denke aber auch, dass wir, wenn wir unser Spiel spielen, am Ende als Gewinner auf dem Platz stehen.
Wie wollt ihr diese Partie angehen? Worauf wird es am Mittwoch ankommen?
Ewa: Wir haben das Hinspiel analysiert und wissen, was wir besser machen müssen und was wir gut gemacht haben. Im Vergleich zum Spiel in Paris wollen wir uns defensiv und offensiv verbessern. Wir müssen mit Mut nach vorne spielen, unsere Chancen nutzen, viel Ballbesitz haben und einfach unsere Spielweise zeigen. Ich denke, dass es für uns eine große Hilfe sein wird, dass wir zuhause spielen.
Du sprichst die Unterstützung von den Fans gerade schon an: Wie wichtig ist sie für euch?
Ewa: Wir spielen natürlich am liebsten zuhause im AOK Stadion vor unseren Fans. Ich hoffe, dass wir gegen Paris ein volles Haus haben, das uns unterstützt. Die Atmosphäre hilft uns immer sehr und gibt uns noch mehr Energie auf dem Platz.
Vor zwei Jahren wart ihr auch in der Qualifikation und in einer ähnlichen Situation. Damals habt ihr gegen Girondins Bordeaux im Elfmeterschießen gewonnen. Weckt die Partie gegen Paris bei dir Erinnerungen an dieses Spiel?
Ewa: Ich erinnere mich an das Spiel. Das war eine ähnliche Situation und solche Erfahrungen helfen uns. Trotzdem will ich nicht so viel an dieses Spiel denken, das liegt in der Vergangenheit. Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten und uns auf das Spiel am Mittwoch konzentrieren. Das ist die Champions League und dort gibt es keine einfachen Gegner. Das war 2021 so und das ist in diesem Jahr so. Das sieht man auch daran, dass Paris FC in der ersten Runde Arsenal aus der Champions League geworfen hat.
Du hast in dieser Saison oft auf der linken Seite gespielt, warst gegen Leipzig aber auch mal wieder als Mittelstürmerin im Einsatz. Wie sind diese Positionswechsel für dich?
Ewa: Für mich ist das kein Problem. Wir gucken von Spiel zu Spiel, wo wer gebraucht wird. Ich mag beide Positionen und spiele sie gerne. Dass ich mal auf der einen und mal auf der anderen im Einsatz bin, bietet mir die Chance, mich zu entwickeln. Ich bekomme eine andere Perspektive auf das Spiel und das finde ich sehr gut. Abgesehen davon ist mein Ziel immer, alles zu geben. Egal, auf welcher Position.
Abschließend interessiert mich noch deine Gefühlslage vor der Begegnung übermorgen – überwiegt die Vorfreude oder die Anspannung?
Ewa: Auf jeden Fall die volle Vorfreude. Das ist die Champions League und wir dürfen zuhause vor unseren Fans spielen. Das wird eines der Spiele, in denen es um alles geht und deshalb müssen wir alles geben. Nervosität ist keine da. Was wir stattdessen auch brauchen, ist Ruhe. Wir haben gestern gegen Leipzig gespielt und müssen jetzt schnell regenerieren. Das ist aber kein Problem für uns, weil wir sehr gut auf diese Saison vorbereitet sind. Mit Ruhe, Vorfreude und einer guten Vorbereitung wollen wir am Mittwoch ab 18.45 Uhr dann unsere Spielweise zeigen und am Ende als Gewinner auf dem Platz stehen.
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17.10.2023 Frauen
VfL-Frauen erwarten „heißen Tanz“
Vor dem Showdown gegen Paris FC äußert sich Tommy Stroot zur Personallage und zu Lehren aus dem Hinspiel.
Die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions ist das „unverhandelbare“ Ziel der Wölfinnen. Der Weg dorthin führt nur über einen Sieg im Play-off-Rückspiel gegen Paris FC, das am Mittwoch um 18.45 Uhr im AOK Stadion angepfiffen wird. Nach dem 3:3-Remis im Hinspiel in Paris ist die Ausgangslage aufgrund der abgeschafften Auswärtstorregel für beide Teams gleich. Umso mehr können die Grün-Weißen die Unterstützung der Fans gebrauchen, der VfL rechnet mit rund 3.500 Zuschauenden im AOK Stadion. Für die Partie sind über den Wölfeshop weiterhin Ticket erhältlich. Zudem übertragt Wölfe TV die Partie im kostenlosen Livestream bei YouTube, alternativ ist sie über DAZN zu sehen.
Paris will an „XXL-Leistung“ anknüpfen
Beide Mannschaften hatten sich im Hinspiel besonders in der ersten Hälfte einen wilden Schlagabtausch geliefert, fünf der sechs Tore fielen in den ersten 45. Minuten. Insbesondere die schnellen Außenbahnspielerinnen der Pariserinnen stellten die Wölfinnen vor Probleme. Die Französinnen sprachen nach dem Hinspiel von einer „XXL-Leistung“ ihres Teams. Im Rückspiel gelte es nun, die gleiche Entschlossenheit und Qualität an den Tag zu legen. Insgesamt ist der Mannschaft von Cheftrainerin Sandrine Soubeyrand bisher ein Traumstart in die Saison geglückt: In vier Ligaspielen fuhr der Klub vier Siege ein, ist punktgleich mit dem Tabellenersten Olympique Lyon. Zuletzt gewann das Team am vergangenen Samstag mit 2:0 gegen EA Guingamp. Soubeyrand schonte dabei einige ihrer Stammkräfte für die Partie in Wolfsburg, Verletzte hat das Team keine zu beklagen.
VfL-Frauen wollen sich verbessern
Auch die Wölfinnen durften sich am Wochenende über einen 2:0-Sieg freuen: Am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga setzten sie sich auswärts gegen RB Leipzig durch. Cheftrainer Tommy Stroot rotierte ebenfalls auf mehreren Positionen, ließ unter anderem Alexandra Popp zunächst auf der Bank. Die VfL-Frauen taten sich streckenweise schwer gegen die tief stehenden Leipzigerinnen und schafften es nur selten, sich Chancen zu erarbeiten. Ein Angriff über Jule Brand und Ewa Pajor sowie ein schönes Zusammenspiel von Felicitas Rauch und Vivien Endemann sorgten dafür, dass der VfL am Ende verdient gewann. Für das Rückspiel gegen Paris haben sich die Wölfinnen vorgenommen, sich sowohl defensiv als auch offensiv zu verbessern. „Wir müssen mit Mut nach vorne spielen, unsere Chancen nutzen, viel Ballbesitz haben und einfach unsere Spielweise zeigen“, sagt VfL-Stürmerin Ewa Pajor.
Vor dem Spiel gegen Paris sprach Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personalsituation: Camilla Küver hat in den vergangenen Tagen komplett mittrainiert und wird nach der Länderspielpause eine größere Rolle bei uns einnehmen können. Die Schwangerschaft von Tabea Sellner ist bekannt, genauso wie der Kreuzbandriss von Rebecka Blomqvist. Bei Sveindis Jonsdottir können wir wahrscheinlich nach der Länderspielpause mit dem Aufbautraining auf dem Platz beginnen. Merle Frohms ist seit gestern wieder im Training. Sie war erstmal auf dem Fahrrad unterwegs, wo sie keine Stoßbelastung hat. Morgen kann sie wahrscheinlich das erste Mal auf dem Platz Runden drehen. Bis zum Hoffenheim-Spiel rechnen wir aber definitiv nicht mit ihr. Kristin Demann hat die letzten zwei Tage wieder komplett trainiert und gehört zum Kader für das Paris-Spiel.
…die Gegnerinnen: Wir sind darauf eingestellt, dass es einen heißen Tanz gibt. Wir wissen um die Qualitäten von Paris, auch aus dem Hinspiel. Sie haben ein enormes Tempo und eine enorme Zielstrebigkeit in der offensiven Linie. Sobald sie irgendwie losziehen können, probieren sie ihre Angriffe mit aller Wucht durchzuziehen. Das ist nicht immer leicht zu verteidigen. Sie lauern auf erste und zweite Bälle und probieren immer wieder Räume anzuspielen, die sich ihnen bieten. Deshalb ist es eine große Aufgabe für uns, ihr Spiel zu kontrollieren.
…weitere Lehren aus dem Hinspiel: Wir wissen, dass wir in Paris vor allem in der Aufbauphase auch Chancen liegengelassen haben. Wir hätten noch mehr Ballbesitz haben können und uns daraus noch mehr Chancen herausspielen können. Im Rückspiel müssen wir gucken, dass wir besser in die Duelle und zurück an den Ball kommen, sodass die Pariserinnen am besten nicht in ihre Qualitäten reinkommen. Für uns ist grundsätzlich wichtig, Dinge nicht schön zu reden. Ich denke, dass das eine riesige Qualität von uns ist. Wir reißen die Themen, die da sind, gnadenlos auf und sprechen darüber, um uns schnell zu verbessern.
…die Rotationen in beiden Teams: Paris hat ebenfalls am Wochenende gespielt und ähnlich wie wir gewisse Spielerinnen entlasten können. Andere standen aber auch unter Vollbelastung. Von daher ist die Situation dahingehend ziemlich ausgeglichen.
…das System der Play-offs: Wenn wir eine Sache sehr gut können, sind es Hin- und Rückspiele. Ich glaube, das haben wir in sehr vielen Spielen in der Champions League, aber teilweise auch im Bundesliga-Alltag gezeigt. Zum Beispiel in der letzten Saison gegen die Bayern, als wir nach der Niederlage in der Liga im DFB-Pokal gewonnen haben. Da haben wir direkt eine Reaktion gezeigt. Das sind Erfahrungen, die wir in das Spiel gegen Paris mitnehmen.
…einen möglichen Heimvorteil: Paris hat im Champions-League-Turnier gegen Arsenal auf neutralem Platz gespielt. Jetzt sind wir in der Situation, dass wir zuhause spielen und wissen, wie sich Paris anfühlt. Deshalb ist es sicherlich so, dass wir aus der Kulisse Vorteile rausziehen können, die das Spiel in unsere Richtung bringen können. Im AOK Stadion werden wir wie immer eine wahnsinnig tolle Kulisse haben, auf die wir uns sehr freuen.
…die Frage, wer in der Favoritenrolle ist: Für uns ist klar, dass wir uns mit den Voraussetzungen, die jetzt da sind, durchsetzen wollen. Mit dem Heimspiel, den Zuschauern im Rücken und den Erlebnissen aus dem Hinspiel. Wenn wir unser Spiel anpassen und verbessern, dann werden wir uns auch durchsetzen. Das ist für uns klar.
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18.10.2023 Frauen
VfL-Frauen verlieren gegen Paris
Die Wölfinnen unterliegen mit 0:2 gegen Paris FC und sind damit nicht für die Champions League qualifiziert.
Was für ein bitterer Abend für die Wölfinnen: Die VfL-Frauen haben das Play-off-Rückspiel gegen Paris FC zuhause im AOK Stadion mit 0:2 (0:1) verloren. Sie sind damit erstmals seit 2012 nicht für die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League qualifiziert. Obwohl das Team von Trainer Tommy Stroot sich in der zweiten Hälfte einige Chancen herausspielte und nicht aufgab, gelang es ihm am Mittwochabend nicht, den Rückstand aus der 38. Minute noch zu drehen. Zusammen mit dem 3:3-Remis aus dem Hinspiel reichte es daher nicht für die Champions-League-Qualifikation. Nun gilt es, die riesige Enttäuschung schnell zu verarbeiten: Bereits am kommenden Sonntag erwartet die VfL-Frauen eine weitere herausfordernde Partie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Sie empfangen ab 14 Uhr die TSG 1899 Hoffenheim im AOK Stadion. Das Team von Ex-Wölfinnen-Trainer Stephan Lerch ist stark in die Saison gestartet und steht derzeit mit zwei Punkten Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz.
Personal
Im Vergleich zum Hinspiel gegen Paris änderte Tommy Stroot seine Startelf lediglich auf einer Position: Anstelle von Joelle Wedemeyer begann Lynn Wilms. Wie bereits in den zweiten 45 Minuten in Paris rückte Ewa Pajor außerdem wieder ins Sturmzentrum, während Alexandra Popp eher ein Stück dahinter agierte. Kristin Demann, die in den Partien zuvor aufgrund von muskulären Problemen ausgefallen war, kehrte gegen Paris FC zurück in den Kader. Ansonsten stellte sich die Personallage unverändert dar: Merle Frohms (Gehirnerschütterung), Camilla Küver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Sveindis Jonsdottir (Patellasehnenprobleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) standen nach wie vor nicht zur Verfügung.
Spielverlauf
Auf der Tribüne des AOK Stadions hatten sich zum Anpfiff einige prominente Gäste eingefunden: UEFA-Vizepräsident Karl-Erik Nilsson, Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch und Assistentin Britta Carlson, Ex-Wölfe-Coach Stephan Lerch sowie Ex-Fußballer Rai, der zur brasilianischen Weltmeister-Mannschaft von 1994 gehörte und heute Anteilseigner von Paris FC ist. Sie sahen Wölfinnen, die die Gäste in den ersten Minuten kräftig unter Druck setzten. Dann allerdings kippte die Partie zugunsten der Französinnen: In der sechsten Minute war es Mathilde Bourdieu, die VfL-Keeperin Lisa Schmitz erstmals prüfte. Nur wenige Minuten später bekam Paris FC nach einem Handspiel von Alexandra Popp einen Elfmeter zugesprochen. Doch wieder konnten die Grn-Weißen sich auf Schmitz verlassen, die bei dem von Gaetane Thiney geschossenen Strafstoß in die richtige Ecke sprang und hielt (12.). Die Pariserinnen hielten das Tempo hoch und blieben am Drücker. In der 23. Minute gab es dann die beste Chance für die VfL-Frauen in der ersten Hälfte: Ewa Pajor kam nach einer Flanke von Vivien Endemann mit dem Kopf an den Ball. Während viele Zuschauende den Torjubel schon auf den Lippen hatten, sprang das Leder aber leider nur an den Innenpfosten (22.). Die Pariserinnen hatten auch in den folgenden Minuten mehr vom Spiel, kamen unter anderem durch Thiney (31.) zu weiteren Chancen. Direkt im Anschluss marschierte Pajor praktisch im Alleingang auf die andere Seite und holte für die Wölfinnen immerhin mal wieder eine Ecke heraus (32.). Die Führung für die Gäste in der 38. Minute durch Julie Dufour kam angesichts des Spielverlaufs dennoch nicht unverdient. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Wölfinnen nicht, sich weitere Chancen herauszuspielen. Deshalb blieb es beim 0:1-Rückstand.
Nach der Pause stellte VfL-Trainer Tommy Stroot um, zog Popp nach vorne und Pajor auf die linke Seite. Die Wölfinnen agierten offensiv nun deutlich entschlossener als in der ersten Hälfte. Einen ersten Abschluss von Pajor hielt FC-Keeperin Chiamake Nnadozie jedoch (49.). In den folgenden Minuten wurde die Stimmung auf dem Platz zunehmend giftiger, viele Fouls bestimmten das Spiel. Mitten in diese Phase hinein bekamen dann die Wölfinnen einen Elfmeter zugesprochen – dieses Mal nach einem Foul an Alexandra Popp. Doch auch Dominique Janssen scheiterte am Punkt, weil Paris Torhüterin Nnadozie hielt (61.). Nur wenige Minuten später forderten die Grün-Weißen nach einem Handspiel erneut einen Elfmeter, Schiedsrichterin Tess Olofsson aus Schweden ließ allerdings weiterspielen (64.). Die VfL-Frauen blieben in der Hälfte der Pariserinnen und hatten wesentlich mehr Offensivaktionen als in der ersten Hälfte, unter anderem durch Pajor (80./86.). Sie blieben aber glücklos. In den Schlussminuten rückten die Wölfinnen hoch auf, drängten auf den Ausgleich. Stattdessen war es aber die eingewechselte Paris-Stürmerin Louise Fleury, die in der 90. Minute völlig frei vor dem Wolfsburger Tor auftauchte und die Französinnen in Richtung Champions-League-Gruppenphase schoss. Trotz des herben Rückschlags gaben die Wölfinnen nicht auf, probierten es unter anderem durch Lena Lattwein weiter (90.+7). Der Anschlusstreffer wollte allerdings nicht mehr fallen.
Tore
0:1 Dufour (38.): Eine Flanke von Clara Mateo kommt diagonal auf die linke Seite zu Julie Dufour, die den Ball leicht abgefälscht von Lynn Wilms ins lange Eck schießt. Verdammt!
0:2 Fleury (90.): Stürmerin Louise Fleury enteilt den hoch aufgerückten Wölfinnen von der Mittellinie aus und kann völlig frei abschließen.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Das ist heute eine große Niederlage – für die Spielerinnen, aber auch für mich als Trainer. Wir haben uns viel vorgenommen für dieses Spiel. In der ersten Halbzeit war Paris sauber in den Duellen. Dadurch konnten sie dann auch ihre Spielweise durchziehen, sie haben viele Bälle hinter die Kette bekommen, waren unangenehm. Von unserer Seite war die Leistung dementsprechend nicht ausreichend. In der zweiten Halbzeit haben wir uns reingearbeitet und waren dominanter. Rund um den Elfmeter, aber auch im Nachgang, hatten wir die eine oder andere Möglichkeit, das 1:1 zu erzielen. Hinten raus sind wir maximales Risiko eingegangen, in der Hoffnung in die Verlängerung zu kommen und bekommen dann das 0:2. Das ist natürlich bitter. Jetzt gilt es die Niederlage zu verdauen, um dann schnell auch auf Hoffenheim zu gucken.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch (83. Kalma) – Oberdorf (83. Hegering), Lattwein, Popp – Endemann (64. Brand), Pajor, Huth
Ersatz: Borbe, Beck, Wedemeyer, Agrez, Rabano, Demann, Hagel, Xhemaili
Paris FC: Nnadozie – Bogaert, Hocine, Greboval, Soyer – Corboz, Korosec (73. Le Mouel), Thiney – Mateo (88. N'Dongala), Bourdieu (88. Ribadeira), Dufour (73. Fleury)
Ersatz: Flagellat, Marques, Hunter, Bussy, Sissoko, Sidibe, Traore
Tore: 0:1 Dufour (38.), 0:2 Fleury (90.)
Gelbe Karten: Hendrich / Ribadeira
Schiedsrichterin: Tess Olofsson (Schweden)
Zuschauende: 3.747 am Mittwochabend im Wolfsburger AOK Stadion.
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Nach Verpassen der Champions League
"Das tut jetzt weh" - Die Leiden des VfL Wolfsburg
Tränen flossen reichlich bei den Spielerinnen des VfL Wolfsburg am Mittwochabend im AOK Stadion. Und äußern mochte sich keine. Die Enttäuschung saß zu tief über das, was sich in den 97 Minuten zuvor auf dem Rasen abspielte.
War bedient nach dem jähen Champions-League-Aus der Wölfinnen: Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball. IMAGO/Susanne Hübner
Das Unvorstellbare war zur Realität geworden: Der VfL Wolfsburg hat gegen den Paris FC mit 0:2 verloren und ist damit in der Qualifikation zur Gruppenphase der Champions League gescheitert. Das Hinspiel in der französischen Hauptstadt endete in der Vorwoche 3:3. Zehn Jahre nach dem ersten Triumpf in der Königsklasse (2013 in London gegen Olympique Lyon) wird der Vizemeister der vergangenen Saison die Champions League nur noch am Fernsehehen verfolgen können. Das erste Mal seit 2012.
Schon in den ersten 45 Minuten am Mittwochabend war klar, dass es für den VfL sehr schwer wird, die Gruppenphase zu erreichen. Viele Fehlpässe und falsche Entscheidungen dominierten das Spiel der Wolfsburgerinnen. Die Gäste pressten hoch, der VfL war gestresst.
Das 0:1 in der 38. Minute war fast noch zu wenig für die Gäste, die schon in der 11. Minute einen Handelfmeter verschossen hatten. "Paris hat eine tolle erste Halbzeit gespielt, sie haben verdient geführt. Wir sind nicht so ins Spiel gekommen, waren immer zu weit weg", kritisierte Wolfsburgs Direktor Frauenfußball, Ralf Kellermann. "In der zweiten Halbzeit hatten wir dann gute Chancen." Aber auch die größte Möglichkeit, der Foulelfmeter von Dominique Janssen in der 61. Minute, konnten die Gastgeberinnen nicht nutzen.
Viele laufen ihrer Form hinterher
Insgesamt war es ein komplett gebrauchter Abend für die Wolfsburgerinnen, die bis auf Torhüterin Lisa Schmitz und Stürmerin Ewa Pajor alle weit unter ihren Möglichkeiten blieben.
"In beiden Spielen haben wir nicht die Leistung auf den Platz gebracht. Das tut jetzt weh. In erster Linie der Mannschaft und dem Trainer. Wir haben gewusst, dass wir gegen eine internationale Top-Mannschaft spielen, auch wenn sie bisher nicht die Erfolge hatten", meinte Kellermann.
Trotzdem war der Einzug in die Gruppenphase vorher als "unverhandelbar" (VfL-Trainer Tommy Stroot) deklariert worden. Und ein VfL Wolfsburg in Normalform hätte das auch geschafft. Deutlich ist aber, dass aktuell (nicht nur am Mittwoch) zu viele Spielerinnen ihrer Form hinterherlaufen. Lena Oberdorf, Svenja Huth, Felicitas Rauch, Kathrin Hendrich und Jule Brand mögen als Beispiele dienen - alle deutsche Nationalspielerinnen. Das mag ein Zufall sein, muss es aber nicht.
"Jetzt fahren wir ein anderes Programm"
"Wir durften viele Highlights erleben. Heute war es eine große Niederlage für uns alle", bilanzierte Tommy Stroot und blickte schon nach vorne: "Jetzt fahren wir ein anderes Programm, weil wir weniger Spiele haben werden. Unser Fokus liegt jetzt voll auf den nationalen Wettbewerben. Dort wollen wir das Maximale herausholen."
Am Sonntag (14 Uhr) empfängt der VfL den Tabellenzweiten TSG Hoffenheim zum Bundesliga-Spitzenspiel. Beide Mannschaften sind nach vier Spieltagen ungeschlagen. "Wir müssen uns jetzt in der Liga so positionieren, dass wir im nächsten Jahr wieder in der Champions League dabei sind", fordert Kellermann. Und sicher dabei ist eben nur der deutsche Meister.
Gunnar Meggers
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Kommentar zu Wolfsburgs Aus in der CL-Qualifikation
Der nächste Rückschlag für den deutschen Frauenfußball
"Unverhandelbar" sei der Einzug in die Gruppenphase der Champions League, sagte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot am Montag vergangener Woche vor dem Hinspiel bei Paris FC. Neun Tage später ist aus der Unverhandelbarkeit bittere Realität geworden. Ein Kommentar von kicker-Reporter Gunnar Meggers.
Enttäuschende Gesichter bei den Frauen des VfL Wolfsburg.
Die Champions League wird in dieser Saison ohne den VfL Wolfsburg über die große Bühne gehen. Der Vorjahresfinalist muss sich die Königsklasse fortan im Fernsehen anschauen. Wolfsburg scheiterte am Paris FC. Ein Name, der im Vorfeld der Play-offs keine Angst einjagte. Aber die Fußballerinnen aus der französischen Hauptstadt, in dieser Saison ebenso noch ungeschlagen wie der VfL, zeigten dem Bundesliga-Tabellenführer klar die Grenzen auf - mit Biss und Tempo.
Schon im Hinspiel agierte die Wolfsburger Defensive fahrig bis fahrlässig. Dank eines Doppelpacks von Alexandra Popp gelang dort immerhin noch der Ausgleich zum 3:3. Aber die Kapitänin allein kann es eben auch nicht richten. Das zeigte sich am Mittwochabend deutlich, als auch das Aushängeschild nicht zu ihrer Form fand. Zu viele ihrer Mitspielerinnen schleppen sich seit Wochen durch, sind zum Teil weit von ihrer besten Verfassung entfernt. Da mag auch die missratene Weltmeisterschaft in Australien noch nachwirken.
In der Bundesliga hat es bislang trotzdem noch gereicht, international ist nun erstmal Schluss. Seit 2012 hatte sich der VfL in jedem Jahr für die Champions League qualifiziert, 2013 und 2014 sogar den Titel gewonnen. Vier weitere Male musste sich der Deutsche Vizemeister erst im Finale geschlagen geben, zuletzt im Juni gegen den FC Barcelona. Bitter für den VfL - und der nächste Rückschlag für den deutschen Frauenfußball in diesem Jahr. Nun müssen der FC Bayern und Eintracht Frankfurt die deutsche Fahne in der Königsklasse hochhalten.
Gunnar Meggers
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Wolfsburg will in nationalen Wettbewerben das Maximale herausholen
Stroot: "Jetzt wird es eine andere Saison"
Nach dem Verpassen der Champions League liegt der Fokus des VfL Wolfsburg nun voll auf den nationalen Wettbewerben. Und die nächste Aufgabe in der Bundesliga hat es durchaus in sich.
Sein Fokus verschiebt sich: VfL-Trainer Tommy Stroot. IMAGO/Sports Press Photo
Die Auslosung der Champions-League-Gruppen - sonst natürlich Pflichtprogramm - konnten die Verantwortlichen und Spielerinnen des VfL Wolfsburg am Freitagmittag am Rande verfolgen. Der Titelträger der Jahre 2013 und 2014, der zudem 2016, 2018, 2020 und in diesem Jahr bis ins Finale kam, hat die Qualifikation für die Königsklasse nicht geschafft. Die Hürde Paris FC war am Mittwochabend zu hoch für den VfL, der sich über weite Strecken der Partie indisponiert präsentierte. Das 0:2 am Ende (das Hinspiel in Paris endete 3:3) war völlig verdient. "Jetzt fahren wir ein anderes Programm, weil wir weniger Spiele haben werden. Unser Fokus liegt jetzt voll auf den nationalen Wettbewerben. Dort wollen wir das Maximale herausholen", kündigte Tommy Stroot an.
Schon im Regenerationstraining am Donnerstag versuchte der VfL-Trainer nach einer Besprechung auf dem Platz ("Einige Spielerinnen sind noch frustriert, andere haben es noch nicht realisiert") den Fokus wieder auf die Bundesliga zu richten. "Grundsätzlich rücken wir jetzt noch enger zusammen", erzählt der Coach. "Den Spielerinnen ist es bewusst, dass es jetzt eine andere Saison wird." Und die nächste Aufgabe in der Bundesliga hat es durchaus in sich: Am Sonntag gastiert die TSG Hoffenheim im Wolfsburger AOK Stadion, wo rund 3500 Zuschauer erwartet werden.
Der Tabellenzweite aus Hoffenheim (drei Siege und ein Remis in dieser Saison) wird seit März vom Ex-Wolfsburg-Coach Stephan Lerch trainiert. "Hoffenheim ist ein unangenehmer Gegner", weiß Stroot auch aus schlechter Erfahrung. In der vergangenen Saison trug die TSG mit ihrem 2:1-Sieg in Wolfsburg am 13. Spieltag Anfang März mit dazu bei, dass der VfL am Ende der Spielzeit nur Zweiter wurde. "Uns erwartet eine im Offensivspiel sehr flexible Mannschaft", sagt Stroot. Die TSG hat in vier Saisonspielen schon 17 Tore geschossen, Wolfsburg zehn Tore in vier siegreichen Spielen.
Frohms pausiert
Nach der Länderspielpause wartet schon das nächste Spitzenspiel auf die Wolfsburgerinnen: Am 5. November müssen sie bei Meister Bayern München antreten. Dann wird voraussichtlich auch Merle Frohms wieder spielen können. Die Torhüterin muss noch wegen einer Gehirnerschütterung pausieren, fährt deshalb auch am Montag nicht nach Frankfurt zur Nationalmannschaft. Bislang kann die 28-Jährige nur Radfahren und Joggen. Spezifisches Torwart-Training ist noch nicht möglich.
Gunnar Meggers
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20.10.2023 Frauen
„Rücken noch enger zusammen“
Die VfL-Frauen empfangen am Sonntag die TSG 1899 Hoffenheim in Wolfsburg.
Jetzt gilt es, im Kampf um die Deutsche Meisterschaft alles zu geben: Nach dem enttäuschenden Aus in der Champions-League-Qualifikation richtet sich der Fokus der VfL-Frauen auf die Google Pixel Frauen-Bundesliga. Vor dem 5. Spieltag stehen sie mit zwei Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz. Am Sonntag, 22. Oktober, empfangen sie um 14 Uhr im AOK Stadion ihre direkten Verfolgerinnen: die TSG 1899 Hoffenheim (live auf DAZN und Magenta Sport).
Torgefährliche Gegnerinnen
Mit der TSG kehrt auch Ex-Wölfinnen-Coach Stephan Lerch erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Chefcoach der Kraichgauerinnen sieht den VfL in der Favoritenrolle, sagt in einem Interview auf der Website des Klubs aber gleichzeitig: „Wir fahren nach Wolfsburg, um dort etwas mitzunehmen. Wir haben das Selbstbewusstsein zu sagen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen.“ Dass die Hoffenheimerinnen mit breiter Brust anreisen, ist nicht verwunderlich: Nach vier Spieltagen sind sie noch ungeschlagen, strahlten in den ersten Partien eine große Torgefahr aus. Gegen den MSV Duisburg (9:0), Werder Bremen (3:1) und den 1. FC Nürnberg (3:0) gelangen der TSG jeweils Siege, von Bayer 04 Leverkusen trennte sie sich zuhause mit einem 2:2-Unentschieden. Gleichzeitig kämpfen die Hoffenheimerinnen allerdings auch mit Verletzungssorgen. Im Kader fehlen Leonie Maier, Laura Dick, Isabella Hartig und Julia Hickelsberger. Stürmerin Melissa Kössler, die in den ersten beiden Partien vier Tore für die TSG geschossen hatte, könnte nach ihrer Verletzungspause am Sonntag hingegen erstmals wieder auf dem Platz stehen. „Wir hoffen, dass es bis zum Wochenende reicht“, sagte Lerch am Freitag.
VfL will an Erfolge anknüpfen
Der VfL hatte unterdessen nur wenige Tage Zeit, um die am Mittwochabend erlittene Niederlage gegen Paris FC zu verdauen. Gestern trommelte Cheftrainer Tommy Stroot sein Team deshalb zusammen, um gemeinsam mit der Aufarbeitung zu beginnen. Am heutigen Freitag haben die Spielerinnen nochmal frei, ehe am morgigen Samstag um 10.30 Uhr das Abschlusstraining vor der Partie gegen Hoffenheim ansteht. Während die Wölfinnen die Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League leider verpasst haben, haben sie in der Liga bislang einen Auftakt nach Maß hingelegt: Als einziges Team gewannen sie an allen der bisherigen vier Spieltage. Zuletzt siegten sie vor einer Woche mit 2:0 gegen RB Leipzig. An diese Erfolge will das Team nun anknüpfen.
Vor dem Spiel gegen Hoffenheim sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…
… die Personalsituation: Wir haben mit Sveindis Jonsdottir, Rebecka Blomqvist, Tabea Sellner und Camilla Küver die üblichen Verdächtigen, die weiter ausfallen. Außerdem steht auch Merle Frohms für die Partie gegen Hoffenheim noch nicht wieder zur Verfügung.
… die Stimmung im Team: Grundsätzlich kann ich sagen, dass der Umgang mit dieser Niederlage sehr individuell ist. Für uns war aber wichtig, dem Ganzen eine gewisse Richtung zu geben. Deshalb haben wir uns gestern bewusst dazu entschieden, die ganze Gruppe nochmal kurz zusammenzuholen. Wir haben die Verantwortung, am Sonntag gegen Hoffenheim mit einer gewissen Energie und Überzeugung auf dem Platz zu stehen. So schwer das in solchen Situationen ist. Ich glaube aber, dass es uns gelungen ist, gestern den richtigen Fokus zu setzen. Grundsätzlich war bei allen Spielerinnen zu spüren, dass wir durch diesen Rückschlag noch enger zusammenrücken. Ich habe eine Mannschaft wahrgenommen, die extrem eng beieinander ist und fast familiär miteinander umgeht. Und daraus können wir wieder Kraft schöpfen für die Aufgaben, die am Wochenende auf uns warten.
… Erkenntnisse aus dem Paris-Spiel: Grundsätzlich ist für uns wichtig, die Mädels so zu begleiten, dass wir die richtige Energie und die richtige Überzeugung auf den Platz bringen können. Wir müssen uns außerdem in die Pflicht nehmen, unser Spiel in gewissen Situationen einfacher zu gestalten. Es geht erstmal nicht unbedingt darum, schön zu spielen, sondern darum, effektiv zu sein und für das richtige Ergebnis zu sorgen. Nach dem Bayern-Spiel kommen wir dann in eine neue Situation, in der wir mehr Trainingszeit haben. Die wollen wir nutzen, um für feste Abläufe zu sorgen und Dinge weiter zu stabilisieren.
… die Gegnerinnen: Das Spiel der Hoffenheimerinnen ist sehr flexibel und anpassungsfähig, vor allem in der Offensive. Unsere Aufgabe ist es, dagegen verschiedene Lösungen zu finden und diesen Gegner hier zuhause mit der richtigen Energie zu blocken. Uns erwartet ein Topspiel in der Frauen-Bundesliga, ein Topgegner in allen Bereichen, das muss uns klar sein. Es ist eine Mannschaft, die definitiv um Platz drei und mehr mitspielen wird. Deshalb war für uns gestern auch wichtig, den Fokus auf dieses Spiel zu lenken.
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23.10.2023 Frauen
VfL-Frauen reisen zu Nations-League-Spielen
Für zwölf Wölfinnen stehen in der kommenden Woche jeweils zwei Partien mit ihren Nationalmannschaften an.
Wer qualifiziert sich für die Olympischen Sommerspiele 2024? Während sich die Google Pixel Frauen-Bundesliga in die spielfreie Woche verabschiedet hat, geht die UEFA Women’s Nations League in die nächste Runde. Zwölf Wölfinnen sind aus diesem Grund zu ihren Nationalmannschaften gereist. So ist die Ausgangslage ihrer Teams vor dem dritten und vierten Spieltag am Freitag, 27. Oktober, und Dienstag, 31. Oktober.
Interims-Bundestrainer übernimmt
Auf acht deutsche Fußballerinnen des VfL Wolfsburg warten in den kommenden Tagen die ersten Trainingseinheiten mit Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch. Mit dabei sind Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch, Jule Brand, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf und Alexandra Popp. Am Freitag, 27. Oktober, spielt das Team ab 17.45 Uhr in der Sinsheimer PreZero-Arena gegen Wales. Im Anschluss reist es nach Island (31. Oktober, Anstoß ist um 20 Uhr). Die Bilanz der ersten Runde im September fällt durchwachsen aus: Die Auftaktpartie gegen Dänemark verlor die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auswärts mit 0:2. Im Heimspiel gegen Island gelang dem DFB-Team mit einem 4:0-Sieg aber eine deutliche Reaktion auf den enttäuschenden Start. Aktuell belegt die Nationalelf mit drei Zählern den zweiten Platz in der Gruppe A3. Um eine Chance auf die Olympia-Qualifikation zu haben, müsste Deutschland sich an die Spitze der Gruppe setzen. Dort steht derzeit das dänische Team, das aus den ersten beiden Spielen sechs Punkte mitgenommen hat. Island hat genauso wie Deutschland drei Punkte, aber ein schlechteres Torverhältnis. Wales hat bislang zwei Niederlagen einstecken müssen und bildet daher das Schlusslicht in der Gruppe A3. Wer in die Finalrunde um die Olympiatickets einzieht, entscheidet sich allerdings ohnehin erst an den letzten beiden Gruppen-Spieltagen Anfang Dezember.
Niederlande mit Wilms
Zum Team der Niederlande gehört aus dem Kader des VfL dieses Mal lediglich Lynn Wilms. Kapitänin Dominique Janssen war eigentlich auch nominiert, reist nun aber vorerst nicht zum Team, weil sie beim Heimspiel der Wölfinnen gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich erlitten hat. Sie muss voraussichtlich zwei bis drei Wochen pausieren. Die Oranje-Löwinnen spielen in der Gruppe A1 als nächstes gleich zweimal gegen Schottland – einmal zuhause (27. Oktober, 20.45 Uhr) und einmal auswärts (31. Oktober, 20.45 Uhr). Sie stehen derzeit mit drei Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Davor befinden sich aktuell die Belgierinnen, die allerdings auch nur einen Punkt mehr haben. Insgesamt ist die Konkurrenz für die Niederlande groß: Auch die Vizeweltmeisterinnen aus England gehören zu ihrer Gruppe.
Schweiz gegen Schweden
Riola Xhemaili tritt mit dem Team der Schweiz am Freitag, 27. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Gruppe A4 gegen Schweden an. Außerdem spielt das Team am Dienstag, 31. Oktober (Anstoß ist um 19 Uhr) in Spanien. Bislang lief es für die Schweiz in der Nations League eher schlecht: Das Hinspiel gegen Spanien verlor das Team von Cheftrainerin Inka Grings mit 0:5, außerdem unterlag es in der ersten Runde Italien mit 0:1. Jetzt möchten die Eidgenössinnen gerne punkten, denn: Sollte die Schweiz auf dem letzten Platz bleiben, droht ihr der Abstieg in die Liga B.
Pajor will wieder treffen
Teil der derzeitigen Liga B ist das polnische Team, zu dem VfL-Stürmerin Ewa Pajor gehört. Sie trifft in der Gruppe B3 in den kommenden Tagen gleich zweimal auf Serbien – zunächst zuhause (27. Oktober, Anpfiff ist um 17.45 Uhr) und dann auswärts (31. Oktober, Anpfiff ist um 19 Uhr). Beide Teams haben die ersten Auftaktpartien gewonnen und dürften sich nun Tabellenplatz eins sichern wollen. In den ersten Begegnungen gegen Griechenland (3:1) und die Ukraine (2:1) schoss Pajor drei der insgesamt fünf polnischen Treffer. Eine Chance auf ein Olympiaticket haben die Mannschaften in der Liga B nicht. Stattdessen spielen sie um den Aufstieg in die Liga A.
Slowenien zweimal gegen Belarus
Sara Agrez ist in den kommenden Tagen zudem mit der slowenischen Nationalmannschaft unterwegs. In der Gruppe B4 trifft das Team zunächst auswärts (27. Oktober, 20 Uhr) und dann vor heimischer Kulisse (31. Oktober, 17.30 Uhr) auf Belarus. In beiden Fällen dürfte das slowenische Team unbedingt punkten wollen, denn: Nach einer 0:2-Niederlage gegen Tschechien sowie einem 1:1-Unentschieden gegen Bosnien und Herzegowina befindet es sich derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Belarus hat in den ersten beiden Partien noch gar keine Punkte sammeln können.
Spiele mit VfL-Beteiligung
Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch, Jule Brand, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf und Alexandra Popp (Deutschland / Liga A, Gruppe A3):
Freitag, 27. Oktober, 17.45 Uhr, (H) Wales
Dienstag, 31. Oktober, 20 Uhr, (A) Island
Lynn Wilms (Niederlande / Liga A, Gruppe A1):
Freitag, 27. Oktober, 20.45 Uhr, (H) Schottland
Dienstag, 31. Oktober, 20.45 Uhr, (A) Schottland
Riola Xhemaili (Schweiz / Liga A, Gruppe A4):
Freitag, 27. Oktober, 18.30 Uhr, (A) Schweden
Dienstag, 31. Oktober, 19 Uhr, (H) Spanien
Ewa Pajor (Polen / Liga B, Gruppe B3):
Freitag, 27. Oktober, 17.45 Uhr, (H) Serbien
Dienstag, 31. Oktober, 19 Uhr, (A) Serbien
Sara Agrez (Slowenien / Liga B, Gruppe B4):
Freitag, 27. Oktober, 20 Uhr, (A) Belarus
Dienstag, 31. Oktober, 17.30 Uhr, (H) Belarus
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24.10.2023 Frauen
VfL-Frauen: Zwei Heimspiele terminiert
Wölfinnen treffen am 12. November auf den SC Freiburg und am 18. November auf den MSV Duisburg.
Fans der VfL-Frauen können ihre nächsten Heimspiel-Besuche planen: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Dienstag die zeitgenauen Ansetzungen für die Spieltage sieben und acht in der Google Pixel Frauen-Bundesliga bekanntgegeben. Die Begegnung gegen den SC Freiburg bestreiten die Wölfinnen am Sonntag, 12. November, ab 14 Uhr im AOK Stadion. Die Breisgauerinnen stehen derzeit auf dem neunten Tabellenplatz. Nur eine Woche später treten die Grün-Weißen erneut vor heimischer Kulisse auf: Am Samstag, 18. November, empfangen sie ab 14 Uhr das derzeitige Tabellenschlusslicht, den MSV Duisburg.
Ticketverkauf läuft
Der freie Ticketverkauf für die beiden Partien läuft bereits. Karten sind online über den Wölfeshop erhältlich oder im VfL-Fanshop im Fanhaus an der Volkswagen Arena. Bestandskundinnen und -kunden erhalten Karten außerdem telefonisch über das Service Center, das montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr unter der 05361 - 8903 - 903 erreichbar ist (es entstehen anbieterabhängige Telefonkosten ins deutsche Festnetz). Neben den nun terminierten Heimspielen tragen die Wölfinnen in diesem Jahr noch zwei weitere Partien in Wolfsburg aus. In beiden treffen sie auf den SV Werder Bremen. Zunächst am Freitag, 24. November (Anstoß ist um 18 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals und am Wochenende vom 15. bis zum 18. Dezember dann noch einmal in der Liga. Auch für diese beiden Begegnungen läuft der freie Verkauf.
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26.10.2023 Frauen
Länderspiele ohne Alexandra Popp
Wölfin muss aufgrund muskulärer Probleme pausieren.
VfL-Stürmerin und Nationalspielerin Alexandra Popp fällt aufgrund muskulärer Probleme für das am morgigen Freitag (Anstoß um 17.45 Uhr) in der UEFA Women’s Nations League anstehende Länderspiel des DFB-Teams gegen Wales aus. Das hat Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Popp wird im Anschluss an die Partie in der Sinsheimer PreZero-Arena zurück nach Wolfsburg reisen und auch bei der Begegnung gegen Island am Dienstag, 31. Oktober, nicht zum Einsatz kommen.
Elf Wölfinnen in der Nations League
Im Kader der deutschen Nationalmannschaft sind mit Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch, Jule Brand, Svenja Huth, Lena Lattwein und Lena Oberdorf noch sieben Spielerinnen des VfL Wolfsburg vertreten. Lynn Wilms spielt darüber hinaus am Freitag mit dem niederländischen Team gegen Schottland (Anstoß um 20.45 Uhr), Riola Xhemaili trifft mit der Schweiz auf Schweden (18.30 Uhr), Ewa Pajor mit Polen auf Serbien (17.45 Uhr) und Sara Agrez mit Slowenien auf Belarus (20 Uhr).
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27.10.2023 Frauen
Blomqvist erfolgreich operiert
Im September erlitt Rebecka Blomqvist einen Kreuzbandriss, in dieser Woche fand der notwendige Eingriff statt.
Ein wichtiger Schritt ist gemacht: Nachdem sie im September einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie erlitten hatte, ist VfL-Stürmerin Rebecka Blomqvist in dieser Woche erfolgreich operiert worden. Die 26-Jährige schaut nun nach vorne und freut sich darauf, so schnell wie möglich in die Reha einzusteigen. Bis sie wieder auf dem Platz stehen kann, ist es allerdings noch ein weiter Weg. Deshalb verspricht Blomqvist ihren Teams beim VfL Wolfsburg und bei der schwedischen Nationalmannschaft fürs Erste: „Ich werde euch so gut wie ich kann von der Seitenlinie unterstützen!“
Die Behandlung der VfL-Stürmerin erfolgt in Absprache mit einem Spezialisten aus Berlin. Weil auch das Innenband von der Verletzung betroffen war, fand die Operation erst jetzt statt. Rückblick: Blomqvist hatte sich in der DFB-Pokal-Partie der Wölfinnen beim 1. FFC Turbine Potsdam am 10. September im Kampf um den Ball das Knie verdreht. Sie musste deshalb nach rund einer halben Stunde ausgewechselt werden.
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01.11.2023 Frauen
Nations League: So lief es für die Wölfinnen
Zehn VfL-Spielerinnen waren mit ihren Nationalteams unterwegs.
Zehn Wölfinnen Kader der Wölfinnen waren am Dienstag mit ihren Nationalmannschaften in der UEFA Women’s Nations League im Einsatz, um die Partien des vierten Spieltags zu bestreiten. Heute machen sie sich auf die Rückreise, ehe sie am Freitag erstmals wieder mit ihren VfL-Teamkolleginnen auf dem Trainingsplatz in Wolfsburg stehen werden. Mit diesen Eindrücken kehren sie von ihren Nationalteams zurück:
Deutschland muss siegen
Die DFB-Elf gewann am Dienstagabend mit 2:0 auf Island. In der Startelf standen mit Svenja Huth, Lena Oberdorf, Lena Lattwein und Kathrin Hendrich gleich vier Wolfsburgerinnen. Zur zweiten Halbzeit wechselte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch außerdem Jule Brand für Huth ein. Trotz großer Überlegenheit wollte den Deutschen zunächst kein Treffer gegen die Isländerinnen gelingen. In der 64. Spielminute gingen sie schließlich durch einen Foulelfmeter Giulia Gwinns in Führung, Klara Bühl erhöhte in der Nachspielzeit auf 2:0. Den 5:1-Sieg gegen Wales am vergangenen Freitag eingerechnet hat das DFB-Team nun neun Punkte auf dem Konto. In der Gruppe A3 steht Deutschland damit auf dem zweiten Tabellenplatz, Dänemark führt mit zwölf Punkten. Um sich noch den Gruppensieg sichern zu können und damit im Rennen um ein Olympiaticket zu bleiben, sollte die DFB-Elf die nächste Partie in der Nations League gewinnen: Am fünften Spieltag trifft das Team auf Dänemark. Die beiden Mannschaften tragen die Partie am Freitag, 1. Dezember, ab 20.30 Uhr im Rostocker Ostseestadion aus. Zur Erinnerung: Das Hinspiel verlor Deutschland mit 0:2. Damals stand allerdings auch noch nicht Interimstrainer Hrubesch an der Seitenlinie.
Niederlande liegen vorne
Realistische Chancen auf den Gruppensieg können sich unterdessen auch die Niederländerinnen ausrechnen, zu deren Kader bei den zurückliegenden beiden Partien VfL-Verteidigerin Lynn Wilms gehörte. Am Dienstag gewannen die Oranje-Löwinnen mit 1:0 in Schottland. Wilms wurde in der 85. Minute eingewechselt. Das Hinspiel am vergangenen Freitag hatten die Niederländerinnen mit 4:0 gewonnen, auch hier war Wilms für einige Minuten von der Bank aus in die Partie gekommen. Mit drei Siegen und einer Niederlage stehen die Oranje-Löwinnen in der Gruppe A1 derzeit auf dem ersten Tabellenplatz. Die Belgierinnen haben zwei Punkte weniger, die Engländerinnen drei. Am fünften Spieltag wird sich entscheiden, ob sich die Niederländerinnen zumindest von den Lionesses absetzen können. Dann begegnen sich die beiden Teams nämlich im Rückspiel in England (1. Dezember, 20.45 Uhr).
VfL Wolfsburg Spielerin Xhemaili kämpft im Trikot ihrer Nationalmannschaft um den Ball in einem Zweikampf.
Schweiz droht Abstieg
Riola Xhemaili und der Schweiz droht unterdessen der Abstieg in die Liga B. Nach vier Partien ist das Team von Trainerin Inka Grings noch punktlos und bildet deshalb derzeit das Schlusslicht in der Gruppe A4. Zuletzt verlor die Schweizer Nationalmannschaft am Dienstag mit 1:7 gegen Spanien, wenige Tage zuvor kassierte sie bereits eine 0:1-Niederlage in Schweden. Gegen Schweden war Wölfin Xhemaili in der 65. Minute eingewechselt worden, gegen Spanien kam sie hingegen nicht zum Einsatz. Als nächstes müssen die Eidgenössinnen am Freitag, 1. Dezember, ab 20 Uhr erneut gegen die Skandinavierinnen antreten.
Polen will aufsteigen
Deutlich besser stellt sich die Situation für Polen da: Das Team, zu dessen Kader VfL-Stürmerin Ewa Pajor gehört, darf auf den Aufstieg in die Liga A hoffen. Am gestrigen vierten Spieltag trennte man sich auswärts mit einem 1:1-Unentschieden von Serbien, das Hinspiel am vergangenen Freitag hatte das Team von Trainerin Nina Patalon mit 2:1 gewonnen. Pajor steuerte dabei einen Treffer bei. Derzeit steht Polen mit zehn Punkten auf dem ersten Tabellenplatz in der Gruppe B3, Serbien folgt mit sieben auf dem zweiten. Die polnische Nationalmannschaft trifft in der nächsten Partie am 1. Dezember auf die Ukraine, die Anstoßzeit ist noch offen.
Sieglose Slowenierinnen
Das slowenische Team, zu dem VfL-Verteidigerin Sara Agrez gehört, wartet unterdessen weiter auf den ersten Sieg in der Nations League. Am Dienstag trennte es sich mit 0:0 von Belarus. Auch das Hinspiel am vergangenen Freitag war mit einem Unentschieden geendet (1:1). Agrez stand in beiden Partien in der Startelf. Nach drei Remis und einer Niederlage hat Slowenien derzeit insgesamt drei Punkte und belegt in der Gruppe B4 den dritten Tabellenplatz. Am nächsten Spieltag trifft das Team auf Bosnien und Herzegowina (1. Dezember, 18 Uhr). Das Hinspiel ging 1:1 aus.
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03.11.2023 - 12:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2023 - 12:41 von KLAUS.)
02.11.2023 Frauen
„Immer ein besonderes Spiel“
Interview mit Kristin Demann vor der Partie der Wölfinnen gegen den FC Bayern München.
Die letzte Begegnung am Campus in München haben die VfL-Frauen in bester Erinnerung: Im Halbfinale des DFB-Pokals gewannen sie mit 5:0 gegen die Frauen des FC Bayern München. Am Sonntag steht ab 15 Uhr mal wieder ein Match in der bayerischen Hauptstadt an – dieses Mal in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Vor dem Spiel berichtet Kristin Demann, was die in Wolfsburg gebliebenen Spielerinnen während der Länderspielpause gemacht haben und worauf es bei der Partie in München ankommen wird.
Kristin Demann, in der vergangenen Woche waren viele Teamkolleginnen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs und ihr wart eine kleine Trainingsgruppe. Wie habt ihr die Zeit genutzt?
Kristin Demann: Wie immer sehr intensiv, wir arbeiten viel individuell. Man kann die Zeit ganz gut nutzen, um an positionsspezifischen Abläufen zu arbeiten. Aber auch an kleinen Spielformen, die schon richtungsweisend für die nächsten Spiele sind. Seit Montag geht der Blick verstärkt in Richtung Wochenende, sodass wir nochmal mit einem deutlich spezielleren Fokus trainieren.
Hinter euch als Team liegen herausfordernde Wochen. Inwieweit ist das Champions-League-Aus aus deiner Sicht verarbeitet?
Kristin: Dadurch, dass wir nach dem Champions-League-Spiel direkt am Wochenende gegen Hoffenheim gespielt haben, waren wir alle halbwegs schnell wieder im normalen Bundesligaalltag drin. Die, die während der Länderspielpause hier in Wolfsburg waren, hatten am letzten Wochenende frei. Das tat gut, um körperlich und vom Kopf her nochmal abzuschalten. Jetzt geht unser Fokus auf die nächsten Wochen, auf die Liga und auf den Pokal.
Zwischendurch abzuschalten ist wichtig – wie gelingt dir das?
Kristin: Mir hilft es, einfach mal wegzufahren, etwas anderes zu sehen und gar nicht so viel über das Thema Fußball nachzudenken. Ich war jetzt zum Beispiel einen Tag in der Therme, wo man dann auch vom Körper komplett runtergefahren ist. Ansonsten nutze ich freie Tage, um Freunde zu treffen und Dinge zu machen, die nicht mit Fußball zu tun haben.
Du hast den Blick in Richtung Bayern München schon angesprochen. Was erwartest du für ein Match?
Kristin: Ich denke, dass das ein sehr intensives Spiel wird. Wir spielen in München, die Bayern sind natürlich gewillt, zu Hause gegen uns zu gewinnen. Von daher gehe ich davon aus, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden.
Wie schätzt du eure aktuelle Form ein, aber auch die der Bayern?
Kristin: Ich denke, dass beide Mannschaften zuletzt noch nicht bei 100 Prozent waren. Jetzt kommen wir aus einer Länderspielpause, da weiß man immer nicht, wie schnell sich die Teams wieder zusammenfinden. Das macht es ein bisschen schwerer, die aktuelle Verfassung einzuschätzen. Für uns gilt es deshalb, die letzten Einheiten, die wir zusammen haben, gut zu nutzen.
Du hast von 2017 bis 2022 für den FC Bayern gespielt. Hast du noch viel Kontakt nach München?
Kristin: Ich kenne natürlich noch viele in München. Von daher freue ich mich, wieder am Campus zu spielen und im Stadion viele bekannte Gesichter zu sehen. Es ist für mich immer ein besonderes Spiel dort. Nicht nur aufgrund der sportlichen Situation.
Die Bayern haben sich im Sommer unter anderem mit Pernille Harder und Magdalena Eriksson prominent verstärkt. Wie beobachtest du die Entwicklung des Klubs auch aus deinen eigenen Erfahrungen dort?
Kristin: Die Ambitionen sind ähnlich wie hier sehr hoch. Es geht immer darum, in der Liga vorne zu stehen, im Pokal weit zu kommen und in der Champions League. Von daher decken sich die Erwartungen dort mit denen hier. Die Bayern haben im Sommer, denke ich, gute Transfers getätigt. Sie unterstreichen den Stellenwert, den das Ganze für sie hat. Dementsprechend bin ich sehr gespannt auf das Spiel am Wochenende, in dem es mit Sicherheit um die Tabellenführung gehen wird.
Worauf wird es ankommen, damit ihr das Spiel am Sonntag am Ende gewinnt?
Kristin: Man hat in der zweiten Halbzeit vom Hoffenheim-Spiel gesehen, dass wir eine Reaktion gezeigt und uns als Mannschaft gegen eine Situation gewehrt haben, die nicht einfach war. Das war wichtig. Jetzt gilt es, mit den Eindrücken, die alle von den Nationalmannschaften mitbringen, den Schalter umzulegen und in unser Spiel reinzukommen. Wir müssen als Mannschaft ganz schnell wieder zusammenfinden.
Du hattest in dieser Saison bislang zwei Startelfeinsätze, musstest zwischendurch für einige Tage mit muskulären Problemen aussetzen und bist mittlerweile zurück. Was hast du dir persönlich für die kommenden Wochen vorgenommen?
Kristin: Auf jeden Fall ist mein Ziel, mehr Spielzeit zu kriegen. Ich glaube, dass ich eine gute Vorbereitung gespielt habe. Dann bin ich leider die eine Woche raus gewesen. Von daher versuche ich mich durch gute Trainingsleistungen anzubieten und hoffe natürlich, dass ich dann auch öfter auf dem Platz stehen darf.
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03.11.2023 Inside
Rauch und Fischer werden Paten
Unterstützung für die Kinder- und Jugendklinik in Wolfsburg.
Seit vielen Jahren gibt es zwischen dem VfL und dem Klinikum Wolfsburg eine enge Verbindung. Diese Zusammenarbeit wird nun durch das Engagement von Wölfin Felicitas Rauch und Abwehrspieler Kilian Fischer verstärkt. Die beiden Profis machen sich für junge Patientinnen und Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Psychosomatik stark, in dem sie Trost schenken, Hoffnung geben und Mut machen. Mit ihrer Patenschaft wollen die Grün-Weißen zudem ein Projekt zur Behandlung von adipösen Kindern unterstützen. Dabei stehen gesunde Ernährung und alltägliche Bewegung im Mittelpunkt. „Ich möchte etwas Gutes tun und freue mich daher sehr auf die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik, denn die Menschen hier sind mit wahnsinnig viel Herzblut bei der Sache“, erklärt Rauch ihre Beweggründe für ihr soziales Engagement.
Regelmäßige Besuche geplant
Adipositas im Kindesalter stellt eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Übergewichtige Kinder sind anfälliger für Krankheiten und bedürfen einer umfassenderen medizinischen Betreuung als ihre normalgewichtigen Altersgenossen. Mit seiner Patenschaft möchte sich auch Kilian Fischer für eine bessere Gesundheit der Kinder einsetzen. Regelmäßige Besuche des 23-Jährigen sollen für Abwechslung im Klinikalltag sorgen. „Es erfüllt mich sehr, mit meiner Zeit, Kindern eine große Freude zu bereiten. Ich habe etwas Ähnliches bereits in Nürnberg gemacht und freue mich auf regelmäßige Besuche in der Kinderklinik.“ Zum Auftakt der Zusammenarbeit besuchten die beiden Fußballer am Donnerstag die Eröffnung des Teddybären-Krankenhauses. Hier können besorgte Kinder ihre Spielgefährten untersuchen und versorgen lassen. Ein Teddy mit Bauchschmerzen, eine Puppe mit Zahnproblemen oder ein Elefant mit Rüsselbruch – die Ärztinnen und Ärzte therapieren die kranken Plüschtierpatienten und stehen den kleinen Besitzerinnen und Besitzern mit Rat und Tat zur Seite. Ziel ist es, Kindern ein wenig die Scheu vor dem Arzt zu nehmen. „Wir wünschen uns, dass die Kinder auch aktiv werden und zusammen mit dem Teddybär-Arzt ihr Kuscheltier untersuchen. Wenn man selbst einmal ein Stethoskop ausprobiert, und damit seinen eigenen Herzschlag gehört hat, verliert dieses außerirdisch aussehende Instrument gleich seine angsteinflößende Wirkung“, erklärt Prof. Dr. med. Jacqueline Bauer, Chefärztin der Kinderklinik. Sie führt fort: „Ich finde, der VfL ist ein ganz toller Verein, der uns viel unterstützt. Es ist uns eine große Freude, dass zwei so tolle Spieler die Patenschaft für unsere Kinderklinik übernehmen.“ Bereits in der Vorweihnachtszeit werden Rauch und Fischer zurück auf der Station sein – dann nämlich verteilen sie gemeinsam mit VfL-Maskottchen Wölfi kleine Geschenke.
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03.11.2023 Frauen
„Brennen extrem für dieses Spiel“
Personal, Form, Stimmung: Die Ausgangslage vor dem Spiel der VfL-Frauen gegen Bayern München.
Es ist das Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treten die Wölfinnen ab 15 Uhr auswärts beim FC Bayern München an. Derzeit haben die VfL-Frauen in der Tabelle die Nase vorn, sie verzeichnen zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Münchenerinnen. Diesen Vorsprung wollen die Grün-Weißen bei der Partie am Campus des FC Bayern behaupten. Das ZDF überträgt das Top-Duell des sechsten Spieltags live im TV, außerdem ist es bei den Pay-TV-Sendern DAZN und Magenta Sport zu sehen.
Bayern zuletzt siegreich
Die Münchenerinnen stehen aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses derzeit hinter Hoffenheim auf dem dritten Tabellenplatz. Zu unterschätzen sind sie dennoch nicht: Vor der Länderspielpause gewannen sie mit einem souveränen 3:0 gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig. Alle drei Treffer fielen in der ersten Hälfte, zweimal war es Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic, die den Ball im Leipziger Tor versenkte. Eine Woche zuvor waren die Münchenerinnen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt noch deutlich unentschlossener aufgetreten: Ein zähes und chancenarmes Match endete schließlich mit einem 0:0-Unentschieden. Insgesamt zwölf Spielerinnen des FCB waren in den vergangenen Tagen auf Länderspielreise. Ähnlich wie den Grün-Weißen bleibt auch den Rot-Weißen daher nur wenig Zeit, um vor dem Spitzenspiel als Team wieder zusammenzufinden. Auf welche Spielerinnen Trainer Alexander Straus setzen kann, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. Zuletzt plagten die Münchnerinnen einige Verletzungssorgen. In Leipzig fehlten Top-Neuzugang Pernille Harder (Innenband-Verletzung), Sydney Lohmann (Bänder- und Sprunggelenksverletzung), Carolin Simon (Kreuzbandriss), Weronika Zawistowska (Kreuzbandriss) und Cecilia Ran Runarsdottir (Kniescheibenluxation).
Knackige Vorbereitung
Durch die Länderspielpause haben die Wölfinnen bis zur Partie gegen die Bayern nur zwei Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader. Trainer Tommy Stroot nutzte die erste am Freitag unter anderem, um Torabschlüsse üben zu lassen. Im Elf-gegen-Elf bereitete er seine Spielerinnen außerdem auf das vor, was sie am Sonntag in München erwartet. Morgen findet das Abschlusstraining am Elsterweg statt, ehe der VfL-Tross nach München reist. Dort will das Team an die zweite Halbzeit des Hoffenheim-Spiels anknüpfen: Nachdem die Wölfinnen in der ersten Hälfte trotz Chancenplus und optischer Überlegenheit in Rückstand geraten waren, erkämpften sie sich im zweiten Durchgang den Ausgleich. 27:5 Torschüsse für die Grün-Weißen sprachen hinsichtlich des Kräfteverhältnisses eine klare Sprache. Insgesamt sind die VfL-Frauen mit der Bilanz in der Liga bislang zufrieden: An den vier Spieltagen vor der Partie gegen Hoffenheim waren die Wölfinnen jeweils siegreich, schlugen unter anderem Eintracht Frankfurt mit 4:2.
Vor dem Spiel gegen Bayern München sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personalsituation: Die Ausfälle von Sveindis Jonsdottir, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner sind bekannt. Bei Sveindis ist es so, dass sie die ersten Platzrunden dreht. Was uns sehr freut, ist, dass Camilla Küver wieder spielfähig ist. Da sie fünf oder sechs Monate kein Spiel hatte, werden wir aber genau schauen, wie wir sie aufbelasten. Vielleicht auch mit Spielzeiten in der zweiten Mannschaft. Hinter Dominique Janssen, Marina Hegering und Alexandra Popp stehen momentan noch Fragezeichen. Alle drei haben Teile des Trainings absolviert. Wir werden morgen schauen, ob es bei ihnen für das Spiel in München reicht. Ähnlich ist es bei Merle Frohms. Sie hat die ganze Woche trainiert, aber auch da werden wir auf mögliche Reaktionen im oder nach dem Training morgen achten, bevor wir eine Entscheidung treffen.
…die Frage, wer am Sonntag im Tor steht: Wir wissen, dass Merle bei 100 Prozent sein muss, wenn wir sie einsetzen wollen. Bei Torhütern und Kopfverletzungen gilt es, vorsichtig zu sein. Wir haben da aber keinen Druck, weil wir wissen, dass wir mit Lisa eine sehr gute Alternative haben, mit der wir zufrieden sind. Durch die Spielpraxis hat sie sich in ihren Leistungen auch nochmal gesteigert.
…die Form der beiden Teams: Wir sprechen über das Topspiel der Frauen-Bundesliga, und ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Auch wenn sich beide Mannschaften momentan vielleicht nicht auf ihrem individuell höchsten Niveau bewegen. Aber dieses Spiel findet jede Saison unter anderen Voraussetzungen statt – letztes Jahr zum Beispiel durch den Trainerwechsel bei Bayern München, davor das Jahr durch den Trainerwechsel beim VfL. Dass es das Topspiel bleibt, haben die Begegnungen trotzdem immer wieder unterstrichen.
…die Auswirkungen der erneuten Länderspielpause: Die Abläufe funktionieren in dieser Saison, denke ich, in beiden Teams noch nicht so gut, wie wir das gerne hätten. Teilweise fehlt vielleicht auch die Frische, um gute Torchancen zu kreieren. Die Situation ist aber für beide Mannschaften identisch, beide konnten seit dem letzten Spiel nicht großartig daran arbeiten. Von daher ist das am Sonntag eine spannende Konstellation, in der man den einen oder anderen Fehler einkalkulieren muss. Das ändert aber nichts daran, dass wir als Gewinner vom Platz gehen wollen.
…die Chancenverwertung im Hoffenheim-Spiel: Es war für uns ein Spiel unter besonderen Bedingungen, aus dem wir sehr viel ziehen konnten. Wir müssen momentan grundsätzlich einen Tick mehr für den Ertrag arbeiten als sonst, so war es zumindest vor der Länderspielpause. Aber das ist uns bewusst, und ich habe gegen Hoffenheim eine Mannschaft gesehen, die dazu auch bereit ist. Von daher hat dieses Spiel zwar keine drei Punkte gebracht, wir haben aber trotzdem sehr viel von dem gesehen, was wir uns für unser Spiel vorstellen.
…darüber, ob die Mannschaft eher Druck oder Lust verspürt: Für uns war nach dem Aus in der Champions League von Anfang an klar, dass wir nicht die ganze Saison auf diesen negativen Moment schauen wollen. Das bringt uns nicht nach vorne. Wir wollen uns stattdessen neu ausrichten. Wir haben noch zwei tolle Wettbewerbe und eine lange Saison vor uns. Deshalb ist es unsere Aufgabe, uns im Laufe der Saison weiterzuentwickeln und unsere Leistung zu steigern. Darauf fokussieren wir uns, und darauf freuen wir uns auch. Und deshalb weiß ich, dass die Truppe extrem brennt für das Spiel am Sonntag. Die Spielerinnen wissen, was ihre Aufgabe ist.
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04.11.2023 Frauen
Duell der Titelabonnentinnen
Die wichtigsten Daten und Fakten zum Spiel der VfL-Frauen beim FC Bayern München.
Die VfL-Frauen stehen vor dem nächsten Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treffen sie um 15 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt auf die Frauen des FC Bayern München. Die wichtigsten Daten und Fakten zur Partie des sechsten Spieltags.
VfL-Frauen mit besserer Bilanz: Die Gesamtbilanz der VfL-Frauen gegen den FC Bayern München kann sich sehen lassen: Von insgesamt 50 Duellen gewannen die Wölfinnen 23. Zehn Mal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Unentschieden und in 17 Begegnungen hatten die Bayern die Nase vorne.
Auswärts ausgeglichen: Bei Spielen in München ist das Verhältnis zwischen den beiden Teams hingegen ausgeglichen: In 26 Partien siegten beide Klubs jeweils elf Mal, vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden.
Die letzte Niederlage: Die liegt bei den Bayern bereits eine Weile zurück, war aber gegen Wolfsburg: Am 15. April dieses Jahres unterlagen die Münchenerinnen den Wölfinnen im Halbfinale des DFB-Pokals mit 0:5. Auch dieses Match trugen die beiden Teams am Campus des FC Bayern aus.
Wenige Gegentore: Am Campus treffen am Sonntag die beiden Teams mit den bisher wenigsten Gegentoren in der Liga aufeinander: Bei den Bayern sind es zwei, bei den Wölfinnen vier. Die Münchenerinnen spielten bislang viermal zu null, die Wolfsburgerinnen dreimal.
Rückkehr zum Ex-Klub: Drei der VfL-Frauen haben eine Vergangenheit beim FC Bayern München: Kathrin Hendrich spielte von 2018 bis 2020 in München, Marina Hegering von 2020 bis 2022 und Kristin Demann von 2017 bis 2022.
Vier ehemalige Wölfinnen: Mit Pernille Harder (2017 bis 2020), Lina Magull (2012 bis 2015), Jovana Damnjanović (2013 bis 2015) und Carolin Simon (2012) hat der FCB vier ehemalige Wolfsburgerinnen im Kader.
Titelabonnentinnen: Seit der Saison 2012/2013 gewannen immer entweder der VfL Wolfsburg oder der FC Bayern München den deutschen Meistertitel. Der VfL stand in dieser Zeit sieben Mal an der Spitze, der FC Bayern München viermal. Während die Wölfinnen in den vergangenen elf Jahren darüber hinaus zehnmal den DFB-Pokal gewannen, holte der FCB im Pokal bislang nur einmal den Titel – nämlich in der Saison 2011/2012.
Dreimal im TV: Neben den Pay-TV-Sendern DAZN und MagentaSport überträgt das ZDF das Spitzenspiel aus München im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Aus diesem Grund erfolgt der Anstoß auch am Sonntag um 15 Uhr – eine für die Frauen-Bundesliga eigentlich nicht vorgesehene Anstoßzeit.
Pokalauslosung in der Pause: In der Halbzeit des Topspiels in der Frauen-Bundesliga überträgt das ZDF die Auslosung für das Pokal-Achtelfinale der Männer. Als Losfee ist Parasportexpertin Denise Schindler im Einsatz. Die Ziehung beginnt gegen 15.50 Uhr.
Testlauf: Bislang besuchten maximal 2500 Fans die Heimspiele der Frauen des FC Bayern. Mehr durfte der Klub aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen nicht in das Stadion lassen. Stadt und Verein haben sich nun darauf geeinigt, gegen Wolfsburg in einem Testlauf 4000 Personen zuzulassen.
Männer spielen parallel: Die Männer und Frauen des VfL Wolfsburg spielen am Sonntag parallel: Eine halbe Stunde nach Beginn der Partie in München wird in der Volkswagen Arena das Heimspiel der Wölfe gegen Werder Bremen angepfiffen (15.30 Uhr).
Quelle
05.11.2023 Frauen
Bittere Niederlage für Wölfinnen
VfL unterliegt dem FC Bayern München trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2.
Die Wölfinnen haben das Spitzenspiel bei den Frauen des FC Bayern München am Sonntag trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2 (0:2) verloren. Vor rund 4.300 Zuschauenden im Campus-Stadion des FC Bayern taten sich die Wölfinnen in den ersten 45 Minuten extrem schwer, sodass es den Münchenerinnen gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. In der zweiten Hälfte trat das Team von Trainer Tommy Stroot deutlich entschlossener auf, Lena Oberdorf verkürzte in der 63. Spielminute auf 1:2. Für einen Punktgewinn reichte es dennoch nicht. Jetzt haben die Wölfinnen eine Woche Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorzubereiten: Am kommenden Sonntag, 12. November, treffen sie ab 14 Uhr im heimischen AOK Stadion auf den SC Freiburg.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es in der Anfangsformation des VfL Wolfsburg zwei Wechsel: Oberdorf durfte von Beginn an aufs Feld, dafür nahm Vivien Endemann zunächst auf der Bank Platz. Stroot musste darüber hinaus auf Dominique Janssen verzichten, die sich gegen die TSG eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich zugezogen hatte. Stattdessen kehrte Marina Hegering zurück in die Startelf. Sie war ebenso wie Alexandra Popp zwar leicht angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt, aber rechtzeitig zum Match gegen die Bayern wieder fit. Um kein Risiko einzugehen, verzichteten die Wölfinnen erneut auf Torhüterin Merle Frohms, die sich vor wenigen Wochen im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Für sie stand wie in den Partien zuvor Lisa Schmitz zwischen den Pfosten.
Spielverlauf
Die Wölfinnen begannen schwungvoll, holten nach nicht mal einer Minute die erste Ecke heraus. Die Bayern-Defensive klärte den hoch hereingebrachten Ball von Felicitas Rauch allerdings problemlos. Beide Teams zeigten in den ersten Minuten Ungenauigkeiten im Spiel, viele Fehler bestimmten die Partie. In der achten Minute gab es nach einem Freistoß von Klara Bühl dann die erste aussichtsreiche Chance für die Bayern. Sarah Zadrazil brachte den Ball flach auf den Kasten von Schmitz, die hielt das Leder sicher in der Hand. Von da an gelang es den Bayern, das Zepter zunehmend in die Hand zu nehmen. Sie bauten ordentlich Druck auf und kamen unter anderem durch Lea Schüller (12.) und Georgia Stanway (15.) zu guten Möglichkeiten. In der 20. Minute sorgte eine starke Rettungsaktion von Keeperin Schmitz und Marina Hegering dafür, dass es vorerst weiter 0:0 stand. Die Wölfinnen fanden unterdessen nicht in die Partie. Sie taten sich schwer im Spielaufbau und schafften es nicht, sich Chancen zu erspielen. Mitten in diese Phase fiel dann das angesichts des bisherigen Spielverlaufs verdiente 1:0 durch Linda Dallmann (29.) für die Bayern. Die Grün-Weißen waren weiter völlig von der Rolle und mussten nur wenige Minuten später den nächsten Rückschlag einstecken: Dieses Mal legte Torschützin Dallmann für Klara Bühl auf, die ins linke untere Eck zum 2:0 für die Münchenerinnen traf (37.).
Auch Durchgang zwei begann aus Wolfsburger Sicht unglücklich: Bei einem Duell zwischen Lea Schüller und Joelle Wedemeyer sah Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein ein Handspiel und pfiff Elfmeter. Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic schnappte sich daraufhin das Leder. Glück für Wolfsburg: Ihr Schuss ging nur an die Latte, Hegering brachte die Kugel anschließend aus dem Strafraum heraus. Es blieb zunächst ein scheinbar verhexter Nachmittag für die Grün-Weißen: Nach rund 54 Minuten musste Lena Lattwein die Partie verletzungsbedingt verlassen. Die Bayern waren dem dritten Treffer weiter näher als die VfL-Frauen dem ersten, hatten Chancen durch Bühl (54.) und Magdalena Eriksson (61.). Wie aus dem Nichts meldeten sich dann allerdings die Wölfinnen zurück: Oberdorf nahm den Ball im Zentrum an sich und verkürzte für die VfL-Frauen mit einem Hammer-Distanzschuss zum 1:2. Es war der erste Torabschluss des Spiels für die Wölfinnen. Die starke Aktion von „Obi“ weckte die Lebensgeister der Wolfsburgerinnen wieder: Sie kamen zunehmend besser ins Spiel, entwickelten Zug in Richtung des gegnerischen Tores. In der 72. Minute hatte Popp dann nach schönem Zusammenspiel von Oberdorf und Pajor den Ausgleich auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig. Auch ein Freistoß von Popp (80.) und ein Schussversuch von Pajor (90.+4), blieben ohne Erfolg. Deshalb gelang es den Wölfinnen schlussendlich nicht, sich für die sichtbare Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten zu belohnen.
Tore
1:0 Dallmann (29.): Oh nein! Nach einem Ballverlust der Wölfinnen kann Georgia Stanway auf der linken Seite Klara Bühl schicken. Die spielt das Leder in die Mitte zur freistehenden Linda Dallmann, die aus kurzer Distanz nur noch einschieben muss.
2:0 Bühl (37.): Dieses Mal ist es Linda Dallmann, die für Klara Bühl auflegt. Die zieht direkt ab und bringt den Ball flach im linken Eck unter. Lisa Schmitz ist chancenlos.
2:1 Oberdorf (63.): Nachdem von den Wolfsburgerinnen lange Zeit wenig kam, hat Lena Oberdorf plötzlich Platz, um sich den Ball zurechtzulegen. Sie zieht aus rund 23 Metern einfach mal ab – und trifft gekonnt ins rechte Eck. Der wichtige Anschlusstreffer!
Trainerstimmen
Tommy Stroot: Insgesamt war der Sieg des FC Bayern verdient, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Wir haben vorher gesagt, dass in solchen Spielen häufig Details entscheiden. Das sehe ich aus unserer Perspektive heute aber ein bisschen anders, heute ging es bei uns wirklich auch um Basics. Wir haben das, was wir können, in vielen Phasen nicht zeigen können. Wir waren unsauber und haben ins Pressing der Bayern gespielt, was Bayern eine gewisse Dynamik gebracht hat. Deshalb haben wir diese Themen in der Halbzeit nochmal angesprochen, um in der zweiten Hälfte stabiler zu sein. Es war dann eher ein Spiel auf einem Niveau, in dem auf beiden Seiten etwas hätte passieren können. Wir hatten zwei gute Freistoßpositionen, bei denen mit ein bisschen Glück etwas drin gewesen wäre. In einem Topspiel reicht es aber nicht, nur eine Halbzeit im Spiel zu sein.
Alexander Straus: Es ist immer schwierig, gegen Wolfsburg zu spielen. Wir haben großen Respekt vor diesem Team. Heute denke ich aber auch, dass wir diesen Sieg verdient haben. Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und Wolfsburg mit unserem Pressing vor Probleme gestellt. Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wenn der Elfmeter reingegangen wäre, wäre das sicherlich die Entscheidung gewesen. Die hohe Qualität der Wolfsburgerinnen hat man dann daran gesehen, dass sie eine Chance haben und daraus ein Tor machen. Heute stehen wir oben, aber es ist immer noch eine lange Saison.
Aufstellungen und Statistiken
FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann (72. Lohmann), Damnjanovic (64. Kett) , Bühl (88. Tainara) – Schüller
Ersatz: Wellmann (Tor), Belloumou, Hansen, Rall, Bayings, Kerr
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (64. Rabano) –Lattwein (54. Hagel), Oberdorf (86. Kalma) – Huth, Popp, Brand (54. Endemann) – Pajor
Ersatz: Borbe (Tor), Agrez, Hagel, Demann, Xhemaili
Tore: 1:0 Dallmann (29.), 2:0 Bühl (37.), 2:1 Oberdorf (63.)
Gelbe Karten: Kett / Wilms, Oberdorf, Huth, Rauch, Wedemeyer
Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauende: 4.347 am Sonntagnachmittag im Münchener FC Bayern Campus
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09.11.2023
„Schon immer wettkampforientiert“
Interview mit Jubilarin Joelle Wedemeyer über ihr 100. Bundesliga-Spiel für die VfL-Frauen, den internen Konkurrenzkampf und das Spiel gegen den SC Freiburg.
Das Spiel gegen die Frauen des FC Bayern München war für Joelle Wedemeyer gleichzeitig die 100. Bundesliga-Partie im Trikot des VfL Wolfsburg. Seit 2013 gehört sie zum Kader der Profimannschaft, vorher spielte sie bereits bei den grün-weißen B-Juniorinnen. Im Interview berichtet die 27-Jährige unter anderem über die Entwicklung des Frauenfußballs beim VfL und gibt einen Ausblick auf den 7. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (Anstoß um 14 Uhr).
Joelle Wedemeyer, du hast inzwischen 100 Bundesliga-Spiele für den VfL bestritten, dazu erstmal einen herzlichen Glückwunsch! Denkst du manchmal darüber nach, wo die Zeit geblieben ist?
Joelle Wedemeyer: Ja, klar mach ich das. Gerade das letzte Jahr ist gefühlt durchgeflogen, weil wir so viele Highlights hatten. Aber 100 Spiele ist natürlich schon eine Hausnummer bei einem so großen und professionellen Verein.
Bei solchen Zahlen fällt einem schnell das Wort „Urgestein“ ein, was aber eher unpassend erscheint bei einer Spielerin deines noch jungen Alters…
Joelle: Wenn ich auf das Alter manch anderer Spielerinnen schaue, könnte ich mich schon ein bisschen wie ein Urgestein fühlen, aber mir kommen bei dem Begriff trotzdem doch eher Namen von ehemaligen Spielerinnen wie Martina Müller in den Sinn. Ich zähle mich daher noch nicht so sehr dazu – auch wenn ich weiß, dass ich inzwischen schon eine lange Zeit hier bin.
Wie hat sich der Frauenfußball beim VfL seit 2013 entwickelt?
Joelle: Der VfL war schon damals gut aufgestellt – auch was die Strukturen anging. Wir hatten zu dieser Zeit schon gute Trainingsbedingungen, hatten eigene Physiotherapeuten und die Wäsche wurde gewaschen. Es wurde da schon sehr früh sehr gute Arbeit geleistet. Ich glaube auch, dass der VfL daher seit langer Zeit oben mit dabei ist. In den letzten Jahren hat sich trotzdem einiges verändert – vor allem die Aufmerksamkeit für das, was wir tun, und es ist alles nochmal professioneller geworden. Seit ich hier bin, habe ich bereits drei Kabinen miterlebt, die Krafträume und alle Geräte, die dazu gehören, sind besser geworden. Von der medizinischen Abteilung bis zum Sportlichen entwickelt sich alles von Jahr zu Jahr weiter.
In den vergangenen eineinhalb Jahren ist ein regelrechter Boom rund um den Frauenfußball entstanden. Inzwischen gibt es ganz andere Zuschauerdimensionen als zu deiner Anfangszeit. Musst du dich noch manchmal kneifen, wenn ihr vor großer Kulisse spielt?
Joelle: Es ist einfach schön, so etwas erleben zu dürfen. Wir genießen es, dass wir die Aufmerksamkeit und den Support bekommen und die großen Stadien vollkriegen. Genau das sind dann auch die Spiele, für die man trainiert, für die man kämpft und für die wir Fußballerinnen geworden sind. Daher freuen wir uns über diesen Zuspruch und hoffen, dass wir weiterhin solche großen Spiele spielen können.
Du hast dich oft zum VfL bekannt und Verträge verlängert. Wahrscheinlich hättest du unter anderen Umständen in einem anderen Verein schon mehr Bundesliga-Spiele gehabt. Was hat dich dazu gebracht, diesen Konkurrenzkampf beim VfL immer wieder anzunehmen?
Joelle: Ich war schon immer sehr wettkampforientiert – auch als Kind – und habe mich nie vor Konkurrenz gescheut. Im Gegenteil: Sie hat mich eher noch stärker und besser gemacht. Der VfL ist für mich über die Jahre ein Zuhause geworden und ich weiß, was ich an diesem Verein zu schätzen habe. Hinzu kommt, dass ich mein privates Umfeld hier habe, was extrem schön ist. Außerdem war es mein Anspruch, mich auf hohem Niveau durchzusetzen. Das ist besser, als in einem anderen Verein vielleicht immer zu spielen, ohne mich allerdings optimal weiterentwickeln zu können. Ich möchte immer für mich selbst individuell besser werden und gleichzeitig mit der Mannschaft das Maximale erreichen. Deswegen war der VfL bisher immer die beste Lösung für mich.
Aktuell könnte die sportliche Situation beim VfL besser sein. Wo siehst du gerade Verbesserungspotenzial? Woran muss die nächsten Wochen gearbeitet werden, damit wieder mehr Konstanz reinkommt?
Joelle: Ich glaube, dass wir einfach wieder ins Spielerische reinkommen müssen, sodass wir mit Ball wieder schöne Passstafetten kreieren und Chancen rausspielen können. Auch wenn wir natürlich auf die reinen Ergebnisse Wert legen, wissen wir, dass es auch darum geht, wie wir die Spiele angehen und gewinnen. Jeder von uns weiß, dass da momentan noch Luft nach oben ist. Ich bin mir dennoch sicher, dass die alte Spielstärke jetzt von Spiel zu Spiel zurückkommen wird. Wir haben wegen des Ausscheidens aus der Champions League leider mehr normale Trainingswochen, in denen wir uns aber als Mannschaft weiterentwickeln können.
In der Tabelle steht ihr aktuell mit einem Punkt hinter dem FC Bayern München und somit weit weg von einer Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen. Habt ihr deshalb umso mehr das Ziel, die letzten vier Ligaspiele in diesem Jahr und das Pokalspiel gegen Werder Bremen zu gewinnen?
Joelle: Auch unabhängig von dem Bayernspiel wäre das unsere Zielsetzung gewesen. Trotzdem ist es jetzt mit der Niederlage umso mehr unser Plan, alle diese Spiele zu gewinnen. Nichtsdestotrotz reden wir angesichts der Bayern-Niederlage von keiner Vorentscheidung.
Mit dem SC Freiburg als nächsten Gegner kommt eine kleine Wundertüte nach Wolfsburg. Es ist eine Mannschaft, die in dieser Saison bislang ein Auf und Ab in den Leistungen zeigt. Wie schätzt du Freiburgs Situation ein?
Joelle: Gegen die großen Mannschaften und potenziell guten Gegner, die oben in der Tabelle stehen, haben die Freiburgerinnen echt gute Spiele gezeigt und gute Ergebnisse erzielt. Auf der anderen Seite haben sie wiederum gegen Essen oder Nürnberg Unentschieden gespielt und Niederlagen kassieren müssen. Das spiegelt aber auch ein bisschen die letzten Jahre von Freiburg wider: Sie haben gute Qualität in der Mannschaft, aber die Konstanz fehlt. Trotzdem müssen wir uns auf einen guten Gegner einstellen und auf ein Team, das viel Tempo und Kreativität in seinem Spiel hat. Für uns ist jedoch die Aufgabe klar: drei Punkte aus diesem Spiel.
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09.11.2023
„Ihr seid eine echte Inspiration für uns!“
Volkswagens Markenvorstand Thomas Schäfer hat die VfL-Frauen zum gemeinsamen Dinner eingeladen.
Versprechen eingelöst: Am Mittwochabend empfing Thomas Schäfer die Wölfinnen zum gemeinsamen Dinner in der Autostadt. Die Einladung hatte der CEO der Marke Volkswagen im Namen des gesamten Vorstands ausgesprochen, als das Unternehmen die Spielerinnen im Juni dieses Jahres im Markenhochhaus für ihre erfolgreiche Saison geehrt hatte.
Prominente Gäste
Im neu gestalteten Restaurant „Esszimmer“ der Autostadt empfingen Thomas Schäfer, Marketing- und Vertriebsvorständin Imelda Labbe sowie Finanzvorstand Patrik Andreas Mayer die Fußballerinnen samt Trainer- und Betreuerstab. Zu den mehr als 70 Gästen zählten zudem Volkswagen-Deutschland-Chef Achim Schaible und Sebastian Rudolph, Leiter der Konzern-Kommunikation und Aufsichtsratsmitglied des VfL. Komplettiert wurde die Runde durch die VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer, Michael Meeske und Dr. Tim Schumacher sowie Sportdirektor Ralf Kellermann.
„Große Vorbildfunktion“
Zur Begrüßung hob Thomas Schäfer nochmals die enge Verbindung zwischen Volkswagen und dem Frauenteam des VfL Wolfsburg hervor und verwies auf aktuelle wirtschaftliche und sportliche Parallelen: „Es ist für uns alle eine schwierige Zeit. Doch gerade in derartigen Phasen ist es wichtig, dass man einen solchen Abend zusammen verbringt, damit man noch ein Stück enger zusammenrückt und auch eine andere Perspektive erhält.“ Zugleich unterstrich der Markenvorstand die bedeutende Rolle der Fußballerinnen: „Ihr habt weit über die Region hinaus eine große Vorbildfunktion. Und das nicht nur wegen eurer sportlichen Erfolge, sondern auch wegen eures gesellschaftlichen Engagements. Ihr seid eine echte Inspiration für uns.“ Für die Wölfinnen sprach Svenja Huth: „Das war ein tolles Zeichen der Wertschätzung, über das wir uns als Mannschaft sehr gefreut haben.“ Die VfL-Kapitänin bedankte sich für die wichtige und enge Partnerschaft mit Volkswagen, die nicht selbstverständlich sei: „Ohne diese Zusammenarbeit wäre unser Erfolg in den vergangenen Jahren sicherlich nicht möglich gewesen.“
Mehr als Fußball und Autos
In bunt gemischten Gruppen genossen die Gäste den besonderen Abend. „Natürlich haben wir alle volle Terminkalender. Um eine Partnerschaft aber wirklich zu leben, ist es äußerst wertvoll, gemeinsam etwas zu erleben. Hier können wir uns die Zeit nehmen, um auch einmal über Themen abseits des Fußball- oder Automobilgeschäfts zu sprechen – und das Miteinander auf persönlicher Ebene und das gegenseitige Verständnis zu vertiefen“, sagte VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer. Auch Neu-Wölfin Fenna Kalma zeigte sich beeindruckt von dem Abend. Sie hatte am Nachmittag bereits an der Werktour teilgenommen und betonte: „Ich wusste schon vor meinem Einstieg beim VfL Wolfsburg, dass eine enge Verbindung zwischen dem Klub und Volkswagen besteht. Aber dass es einen solch gemeinsamen Abend gibt, ist schon etwas ganz Besonderes.“ Natürlich nutzten die Wölfinnen die Zusammenkunft auch, um über Kapitänin Huth eine Gegeneinladung auszusprechen: Die Mannschaft würde sich freuen, den Volkswagen Vorstand bei einem der nächsten Heimspiele der VfL-Frauen im Stadion begrüßen zu können.
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10.11.2023
„Wieder Stabilität erreichen“
Vor dem Spiel gegen Freiburg spricht VfL-Trainer Tommy Stroot über die sportliche Situation und die Personallage.
Mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken wollen die VfL-Frauen ein Erfolgserlebnis feiern: Am Sonntag, 12. November, spielen sie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ab 14 Uhr zuhause gegen den SC Freiburg (live auf Magenta Sport und DAZN). Der VfL erwartet rund 3.100 Zuschauende im AOK Stadion. Die Wölfinnen stehen derzeit mit 13 Punkten aus sechs Spiele auf dem zweiten Tabellenplatz, die Breisgauerinnen belegen mit acht Punkten den achten Platz. Mit diesen Erwartungen gehen die Chefcoaches der beiden Teams in die Partie:
Wechselhafte Leistungen
Für die Freiburgerinnen ist es bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen: Am ersten Spieltag trotzten sie dem FC Bayern München ein 2:2-Unentschieden ab, am vergangenen Wochenende setzten sie sich mit 3:2 gegen die bis dahin ungeschlagene TSG 1899 Hoffenheim durch. Gleichzeitig spielten die Breisgauerinnen aber gegen das derzeitige Tabellenschlusslicht Duisburg nur Unentschieden (2:2) und verloren gegen Leverkusen (0:3) sowie Nürnberg (0:2). Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk kündigt an, dass ihr Team sich in Wolfsburg nicht verstecken wolle: „Grundsätzlich gehen wir in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Wir wollen die gute Leistung aus dem Hoffenheim-Spiel mitnehmen und in Wolfsburg wieder auf den Platz bringen – denn wir werden sie wieder brauchen. Es wird eine extrem schwierige Aufgabe für uns werden.“ Ziel sei es, Wolfsburg nicht „ins Rollen kommen zu lassen“.
Zuhause ungeschlagen
Für die Wölfinnen wird die enttäuschende 1:2-Niederlage gegen die Bayern am kommenden Sonntag genau eine Woche her sein. Die Zeit hat die Mannschaft genutzt, um sich am Elsterweg intensiv auf die nächsten Gegnerinnen vorzubereiten. Durch die Länderspielpause und die beiden Partien gegen Paris FC war es für das Team die erste vollständige Trainingswoche seit Anfang Oktober. Zuhause sind die VfL-Frauen in der Liga dank zweier Siege gegen Leverkusen (3:0) und Nürnberg (1:0) sowie einem Unentschieden gegen Hoffenheim (2:2) noch ungeschlagen. Das soll am Sonntag gegen Freiburg so bleiben.
Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personalsituation: Wir gehen davon aus, dass Merle Frohms zurück in den Kader kommen und im Tor stehen könnte. Bei Camilla Küver deutet sich darüber hinaus an, dass sie am Sonntag das erste Mal mit dabei sein kann. Bei Dominique Janssen ist es so, dass wir die letzten Einheiten vor dem Spiel gegen Freiburg noch abwarten, um zu entscheiden, ob sie einsatzfähig ist. Joelle Wedemeyer hat anhaltende muskuläre Probleme, deshalb wird sie gegen Freiburg wahrscheinlich ausfallen. Lena Oberdorf hat außerdem leichte Rückenbeschwerden und wird definitiv fürs Freiburg-Spiel ausfallen. Bei Sveindis Jonsdottir haben geplante medizinische Untersuchungen stattgefunden. Da sehen wir eine Verbesserung, das Thema ist aber noch nicht ganz abgehandelt. Von daher deutet sich an, dass sie eher noch einen Monat länger ausfallen wird und wir wahrscheinlich die Winterpause nutzen werden, um sie wieder aufzubauen.
…den Gegnerinnen: Bei Freiburg ist auffallend, dass es extrem wechselnde Leistungen zeigt. Die Breisgaierinnen hatten Spiele, in die sie als Favorit gegangen sind, in denen sie aber eher enttäuschende Ergebnisse gesammelt haben. Gleichzeitig hatten sie Spiele, in denen sie absolut nicht der Favorit waren, die sie dann aber für sich entscheiden konnten. Von daher sind Druck und Talent sicherlich Faktoren, die bei Freiburg eine Rolle spielen. Ich denke, dass im Kader sehr viel Talent zu sehen ist, es für die Mannschaft aber nicht so leicht ist, jede Woche ihre Leistung zu zeigen. Für uns gilt es, die Freiburgerinnen nicht in das Spiel reinkommen zu lassen. Sie fühlen sich in Umschaltmomenten vielleicht einen Tick wohler, als wenn sie selbst das Spiel machen müssen. Wichtig ist deshalb, dass wir unsere Torchancen effektiv nutzen.
…die Forderung nach fünf Siegen bis zur Winterpause: Das fordern wir auch von uns selbst. Wir erwarten Mannschaften, gegen die wir eine klare Favoritenrolle haben. Deshalb haben wir ganz klar das Ziel, jedes Spiel zu gewinnen.
…die Stimmung in der Mannschaft: Grundsätzlich erlebe ich eine Mannschaft, die weiß, wie gut uns das Training gerade tut. Wir sind froh, dass wir jetzt Zeit mit den Mädels haben, um uns weiterzuentwickeln und an vielen Stellschrauben zu drehen. Das braucht diese Gruppe und das brauchen wir gerade, um wieder in unsere Abläufe reinzukommen und die richtigen Steps zu machen, um in diesem Jahr Titel zu holen. Denn diese Möglichkeit ist weiterhin da und die wollen wir nutzen.
…seinen Plan für die nächsten Wochen: Ich denke, dass jetzt ein entscheidender Faktor ist, Verantwortung und Führung zu übernehmen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir wieder eine Stabilität erreichen, um daraus Spielfreude und Dominanz entstehen zu lassen. Gegen Freiburg wird uns nicht überall gleich eine Steigerung um 100 Prozent gelingen. Es geht aber darum, sich wieder heranzuarbeiten und über die Basics in Spiele zu finden. Wir wollen über gute Basics mehr und mehr Stabilität zu bekommen, um dann zurück zu unserer Top-Form zu finden.
…Jule Brand: Ich habe gestern ein Gespräch mit Jule gehabt, das grundsätzlich positiv war. Es ist so, dass Jule weiter wachsen muss. Ich glaube, dass das der entscheidendste Faktor ist. Ich habe Jule aber gerade auch gestern in dem Gespräch so erlebt, dass sie den Willen hat, das auch zu tun.
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11.11.2023
Im AOK Stadion ungeschlagen
Daten und Fakten zur Partie der VfL-Frauen gegen den SC Freiburg.
Die Wölfinnen belegen derzeit den zweiten Tabellenplatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, die Mannschaft des SC Freiburg den achten. Am Sonntag spielen die beiden Teams ab 14 Uhr im Wolfsburger AOK Stadion gegeneinander (live auf Magenta Sport und DAZN). Was macht die Gäste aus? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den beiden Teams? Ein Überblick.
Statistik spricht für den VfL: Von insgesamt 45 Begegnungen zwischen Freiburg und Wolfsburg endeten 33 Partien mit einem VfL-Sieg, viermal trennten sich die beiden Teams mit einem Unentschieden und achtmal gewannen die Breisgauerinnen.
Nur eine Heimniederlage: Zuhause haben die Wölfinnen nur einmal gegen Freiburg verloren, nämlich am 29. März 2009. Im alten VfL-Stadion am Elsterweg unterlagen die Grün-Weißen dem Sport-Club knapp mit 2:3. Aus dem AOK Stadion konnte der SC noch nie drei Punkte mitnehmen.
Wechselhafte Leistungen: An den ersten sechs Spieltagen zeichnete die Freiburgerinnen vor allem ihr sportliches Auf und Ab aus: Siegen gegen Hoffenheim (3:2) sowie Bremen (2:1) und einem Unentschieden gegen die Bayern (2:2) standen schwache Leistungen gegen Duisburg (2:2), Leverkusen (0:3) und Nürnberg (0:2) gegenüber.
Doppeltes Mutter-Glück: Beide Teams müssen derzeit auf jeweils eine Spielerin verzichten, weil diese im kommenden Jahr Nachwuchs erwarten. Beim VfL verkündete Stürmerin Tabea Sellner am 20. September, dass sie Mutter wird. Wenige Tage zuvor hatte SC-Kickerin Meret Felde bekannt gegeben, dass sie eine Babypause einlegt. Die 24-Jährige, die seit 2019 in Freiburg ist, kennt Wolfsburg ebenfalls gut: Zwischen 2016 und 2019 machte sie 64 Spiele für die U20-Mannschaft des VfL.
Einziger weiblicher Chefcoach: Mit den Freiburgerinnen kommt die derzeit einzige weibliche Cheftrainerin in der Google Pixel Frauen-Bundesliga nach Wolfsburg: Theresa Merk. Sie war von 2019 bis 2021 Co-Trainerin bei den Wölfinnen. Unter Stephan Lerch wirkte sie am Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2020 und den Titelerfolgen im DFB-Pokal 2020 und 2021 mit. Seit der Saison 2022/2023 ist sie Cheftrainerin in Freiburg.
Ehemalige Freiburgerinnen: VfL-Neuzugang Riola Xhemaili gehörte bis zum Sommer noch zum Kader der Breisgauerinnen, Merle Frohms spielt von 2018 bis 2020 dort.
Frisch gewechselt: Mit dem SC Freiburg kommen einige Ex-VfL-Spielerinnen nach Wolfsburg. Unter ihnen ist Torhüterin Julia Kassen. Sie stand zwischen 2018 und 2023 insgesamt 43 Mal für die U20-Mannschaft des VfL zwischen den Pfosten. Im Sommer wechselte sie nach Freiburg, dort kam sie bislang fünfmal in der Liga und einmal im DFB-Pokal zum Einsatz. Bei der jüngsten Partie des SC gegen Hoffenheim gab Cheftrainerin Theresa Merk allerdings ihrer Teamkollegin Gabrielle Lambert den Vorzug.
Die Unparteiischen: Schiedsrichterin ist am Sonntag Franziska Wildfeuer aus Lübeck. Ihre Assistentinnen sind Simone Jakob und Janna Poppen. Vierte Offizielle ist Jacqueline Herrmann.
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Wolfsburgs Sportdirektor im Gespräch mit dem kicker
Kellermann: Kritik an Brand und ein Bekenntnis zum VfL
Drei Pflichtspiele in Folge ohne Sieg. Der VfL Wolfsburg steckt in einer schwierigen Phase. Nach dem Aus in der Qualifikation zur Champions League gegen Paris FC musste der Vizemeister der abgelaufenen Saison auch in der Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen. VfL-Sportdirektor Ralf Kellermann
"Ich fühle mich extrem wohl beim VfL Wolfsburg": Ralf Kellermann. IMAGO/Eibner
Nicht nur die 1:2-Niederlage am Sonntag bei Meister Bayern München und der damit einhergehende Verlust der Tabellenführung sorgt für gedrückte Stimmung in Wolfsburg, sondern auch die schlechte Leistung im Bundesliga-Spitzenspiel auf dem Bayern-Campus. "Das knappe Ergebnis spiegelt nicht die Kräfteverhältnisse an diesem Tag wider", gibt VfL-Sportdirektor Ralf Kellermann zu. Der Direktor Frauenfußball beim VfL spricht im Interview mit dem kicker (Printausgabe am Donnerstag oder im eMagazine) von "einigen Spielerinnen, die weit unter Normalform" agierten.
Zu diesen Spielerinnen gehört auch Jule Brand - allerdings nicht nur in München. Die 21-jährige Offensivakteurin, die im Sommer 2022 von der TSG Hoffenheim zum VfL wechselte, stagniert seit geraumer Zeit in ihrer Entwicklung und konnte die Erwartungen in Wolfsburg noch nicht erfüllen. "Jule hat keine Konstanz in ihren Leistungen, deutet immer wieder ihr Potenzial an, hat aber noch keinen Weg gefunden, dieses Potenzial verlässlich auf den Platz zu bringen", kritisiert Kellermann und wird dann noch deutlicher: "Wenn Jule eine Top-Spielerin werden will, muss sie hart an sich arbeiten und zu 100 Prozent für den Fußball leben. Bei dem, was alles auf sie einprasselt, ist das nicht so einfach. Wir helfen Jule bestmöglich, aber ihr Umfeld können wir nicht beeinflussen."
Auch auf seine eigene Zukunft geht der Direktor Frauenfußball ein. Der Name Kellermann wird immer wieder im Zusammenhang mit den Posten gehandelt, die beim DFB im Bereich Frauenfußball zu vergeben sind. Aber weder für die Nachfolge von Interims-Coach Horst Hrubesch noch für den Posten des Sportdirektors steht der Welttrainer von 2014 zur Verfügung. Kellermann erklärt: "Ich werde nicht mehr als Trainer arbeiten und hätte auch nicht die nötige Fußballlehrer-Lizenz." Und: "Es gibt keinen Kontakt zum DFB für die Position des Sportdirektors."
Kellermann betont außerdem: "Ich fühle mich extrem wohl beim VfL Wolfsburg, habe hier alles über die Jahre mit aufgebaut und nehme die aktuelle Herausforderung, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, gerne an."
Gunnar Meggers
Quelle
Über Brands Formtief und den Generationenwechsel
Wolfsburg-Boss Kellermann im Interview: "Nicht davon träumen, dauerhaft die CL zu gewinnen"
Drei Pflichtspiele in Folge ohne Sieg: Nach dem Aus in der Qualifikation zur Champions League musste der VfL Wolfsburg auch in der Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen. Die Leistung beim 1:2 in München wirft Fragen auf. Der kicker hat mit Ralf Kellermann gesprochen, Direktor Frauenfußball beim VfL.
Kommt noch nicht in Tritt: Jule Brand (re.) durchläuft derzeit ein Formtief - was auch Ralf Kellermann missfällt. imago images, Getty Images
Herr Kellermann, wie ist die deutliche Überlegenheit der Bayern am Sonntag zu erklären?
Das knappe Ergebnis spiegelt nicht die Kräfteverhältnisse an diesem Tag wider. Es ist in den letzten vier Spielen gegen Bayern, von denen jeder zwei gewonnen hat, immer so gewesen, dass die Siegermannschaft klar dominiert hat, auch wenn die Ergebnisse das so nicht ausgesagt haben. Das ist schon auffällig. Die Basics, die zum Spiel gehören, haben am Sonntag bei uns gefehlt, auch taktisch haben wir die Vorgaben nicht zu hundert Prozent umgesetzt. Bayern hatte frühe Ballgewinne, ihre Standards waren gefährlich und bei uns waren einige Spielerinnen weit unter Normalform. Für die ersten 60 Minuten gibt es keine Ausreden, auch nicht die personellen Ausfälle, die wir hatten.
Der VfL hat drei Spiele in Serie nicht gewonnen.
Das Aus in der Champions League tut sehr weh, aber wir haben es abgehakt und wir müssen nach vorne blicken. Paris FC war speziell im Rückspiel die bessere Mannschaft. Aufgrund der kurzen Vorbereitungsphase im Sommer sind aktuell keine Automatismen da und die Leichtigkeit ist ein wenig verlorengegangen. Darüber hinaus gab es in den vergangenen Wochen ständig Nebengeräusche. Aber das alles ist mir zu einfach als Erklärung. Immerhin: Wir haben sechs Spieltage hinter uns, haben gegen alle Spitzen-Teams gespielt und liegen einen Punkt hinter den Bayern.
Hört sich nicht so schlecht an.
Ja. Die nackten Zahlen in der Liga sind also okay. Aber die Art und Weise, wie wir uns die 13 Punkte erspielt haben, abgesehen vom ersten Spiel gegen Leverkusen, ist nicht unser Anspruch. Wir haben es nicht geschafft, unser Potenzial immer abzurufen. Das haben wir in der Vergangenheit deutlich besser gemacht. Meine Forderung an die Mannschaft und das Trainerteam ist, dass wir jetzt bis zur Winterpause alle vier Liga-Spiele gewinnen, im DFB-Pokal die nächste Runde erreichen und dass in den Spielen auch eine Entwicklung erkennbar ist.
Außerdem muss die Zeit, die wir durch das Aus in der Champions League haben, so genutzt werden, dass die Spielerinnen wieder auf dem Level agieren, wo sie hingehören. Es gibt genug Arbeit. Ich habe die volle Überzeugung, dass wir das gemeinsam hinbekommen. Wenn uns das gelingt, können wir mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen. Wichtig ist auch, dass unser Trainer Tommy Stroot demnächst seinen Fußballlehrer-Lehrgang abgeschlossen hat und uns dann wieder in vollem Umfang zur Verfügung steht. Das ist für eine Mannschaft wichtig.
Ist die WM noch in den Köpfen?
Damit geht jede Spielerin anders um. Aber klar ist: So, wie wir uns das alles erhofft haben, nämlich die WM möglichst schnell abzuhaken, hat so nicht funktioniert. Und die Entwicklung beim DFB rund um die Nationalmannschaft war immer Thema bei den Spielerinnen.
Gibt es denn jetzt auch die Gelegenheit, Spielerinnen eine Pause zu geben?
Die Frage ist ja, ob sie überspielt sind oder nicht in die Automatismen kommen. Gewechselt haben wir ja schon in den Bundesligaspielen. Wichtig ist: Die Spielerinnen, die im Sommer zu uns gekommen sind, haben weitere Schritte nach vorne gemacht. Das erhöht die Optionen für Tommy.
Was ist mit Jule Brand los? Sie stagniert offensichtlich.
Sie hat keine Konstanz in ihren Leistungen. Sie deutet immer wieder ihr Potenzial an, hat aber noch keinen Weg gefunden, das Potenzial verlässlich auf den Platz zu bringen. Ihr fehlen auch die Erfolgserlebnisse. Auffällig ist auch, dass sie sich körperlich nicht gegen ihre Gegenspielerinnen durchsetzen kann. Man darf auch nicht vergessen, dass sie mit 21 Jahren noch sehr jung und das erst ihre zweite Saison auf diesem Niveau ist. Wenn Jule eine Top-Spielerin werden will, muss sie hart an sich arbeiten und zu 100 Prozent für den Fußball leben. Bei all dem, was alles auf sie einprasselt, ist das nicht so einfach. Wir helfen Jule bestmöglich, aber ihr Umfeld können wir nicht beeinflussen.
Haben Sie die Befürchtung, dass der Zug international ohne den VfL Wolfsburg abfährt?
Die Zahl der Vereine, die den Frauenfußball jetzt so pushen, wie wir das schon seit Jahren machen, ist in Deutschland und Europa rasant gewachsen. Der Pool an Spielerinnen ist aber nicht gewachsen. Von daher ist es eine extreme Herausforderung, Spielerinnen mit einer gewissen Qualität zu bekommen. Das war aber in den letzten Jahren auch schon so. Es geht natürlich um wirtschaftliche Dinge, aber auch um die Strahlkraft der europäischen Top-Klubs, die einhergeht mit den infrastrukturellen Voraussetzungen.
Klingt nach einer großen Herausforderung.
Ja, das ist es. Jeder, der sich auskennt, der weiß, dass wir in den letzten zehn, elf Jahren mit den Möglichkeiten, die wir haben, nahezu das Optimum herausgeholt haben. Ich bin weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen, weil wir aktuell eine gute Mannschaft haben und wir konkurrenzfähig sind. Mit diesem Kader können wir Meister werden und grundsätzlich in der Champions League ins Viertelfinale einziehen. Aber keiner sollte davon träumen, dass wir dauerhaft die Champions League gewinnen. Das ist unrealistisch.
Sie haben aber auch einige Top-Spielerinnen, die schon über 30 Jahre alt sind. Macht Ihnen das Sorgen?
Nein. Aber es ist eine riesige Herausforderung. Wir haben Augen und Ohren offen, um auf alles vorbereitet zu sein und für adäquaten Ersatz zu sorgen - auch aus den eigenen Reihen. Lena Oberdorf, Ewa Pajor, Lena Lattwein und Merle Frohms bringen alles mit für Führungsrollen in einer Mannschaft. Und häufig rücken ja auch Spielerinnen in den Vordergrund, wenn andere nicht mehr da sind.
Der DFB sucht einen Trainer und einen Sportdirektor. Ist es auch möglich, dass Sie den VfL verlassen?
Ich werde nicht mehr als Trainer arbeiten und hätte auch nicht die nötige Fußballlehrer-Lizenz. Es gibt keinen Kontakt zum DFB für die Position des Sportdirektors. Ich fühle mich extrem wohl beim VfL Wolfsburg, habe hier alles über die Jahre mit aufgebaut und nehme die jetzige Herausforderung, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, gerne an.
Interview: Gunnar Meggers
Quelle
VfL-Trainer Stroot setzt auf viel Trainingszeit
Frohms bei Wolfsburg vor der Rückkehr - Oberdorf fällt aus
Der VfL Wolfsburg spielte zuletzt nicht wie ein Top-Team, obwohl er genau das eigentlich ist. Auch die zuletzt kritisierte Jule Brand könnte im Heimspiel gegen Freiburg helfen. Vom restlichen Personal gibt es gute und schlechte Nachrichten.
Zurück im Tor: Merle Frohms hat ihre Kopfverletzung überwunden. IMAGO/Susanne Hübner
Drei Pflichtspiele in Folge hat der VfL Wolfsburg nicht gewonnen, zwei davon verloren. Die Souveränität, die den Vizemeister der Vorsaison seit Jahren auszeichnete, ist aktuell abhandengekommen. Zu viele Stammkräfte bleiben seit Wochen unter ihren Möglichkeiten. So wie auch am vergangenen Sonntag, als der VfL das Bundesliga-Spitzenspiel beim FC Bayern mit 1:2 verlor - und damit noch gut bedient war.
"Das knappe Ergebnis spiegelt nicht die Kräfteverhältnisse an diesem Tag wider", sagte Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, in dieser Woche im kicker-Interview und forderte aus den verbleibenden fünf Spielen in diesem Jahr fünf Siege. "Das fordern wir ja auch von uns selbst. Das ist nichts anderes als die Wahrheit, bei dem Programm, das wir haben", setzt auch Trainer Tommy Stroot auf klare Vorgaben an seine Mannschaft.
Am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den SC Freiburg steht der VfL also unter Druck. Und die eine oder andere Spielerin sicherlich auch unter besonderer Beobachtung. "Gegen Freiburg wird nicht alles eine Steigerung um einhundert Prozent sein", prophezeit der VfL-Trainer. "Aber es gilt, sich wieder reinzuarbeiten und über die Basics die Stabilität zu bekommen, um wieder zu unserer Topform zu kommen."
Frohms' Comebackpläne waren durchkreuzt worden
Um das Spiel wieder auf ein höheres Level zu hieven, setzt Stroot vor allem auf mehr Trainingszeit. Die englischen Wochen fallen in diesem Herbst aus, da sich der Champions-League-Sieger der Jahre 2013 und 2014 nicht für die Gruppenphase der Königsklasse qualifizieren konnte. "Wir haben jetzt die Möglichkeit, an vielen Stellschrauben zu drehen. Es ist trotzdem jede Menge Qualität da. Wir waren bis zum Bayern-Spiel Tabellenführer", betont der Trainer, der am Sonntag gegen Freiburg wieder auf Merle Frohms setzen kann. Die Nationaltorhüterin sollte nach überstandener Gehirnerschütterung eigentlich schon in München zum Einsatz kommen, musste aber kurzfristig passen, weil sie im Training einen Ball an den Kopf bekommen hatte.
Verzichten muss Stroot gegen Freiburg hingegen voraussichtlich auf Abwehrchefin Dominique Janssen. Die Niederländerin erlitt beim 2:2 im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am 22. Oktober eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich. Nationalspielerin Lena Oberdorf, zurzeit Top-Torschützin der Wölfinnen, fällt zudem wegen Rückenproblemen aus.
Stroot suchte das Gespräch mit Brand
Interessant dürfte sein, ob Jule Brand am Sonntag wieder von Beginn an zum Einsatz kommt. In München enttäuschte die 21-Jährige ebenso wie viele ihrer Mitspielerinnen. Insgesamt entspricht ihre sportliche Entwicklung seit dem Wechsel aus Hoffenheim zum VfL im Sommer 2022 nicht den Erwartungen.
Kellermann fand im kicker-Interview durchaus kritische Worte, sagte unter anderem: "Wenn Jule eine Top-Spielerin werden will, muss sie hart an sich arbeiten und zu 100 Prozent für den Fußball leben. Bei all dem, was alles auf sie einprasselt, ist das nicht so einfach. Wir helfen Jule bestmöglich, aber ihr Umfeld können wir nicht beeinflussen." Stroot suchte daraufhin am Donnerstag zwischen den Trainingseinheiten das Gespräch mit der Nationalspielerin. Der Coach erzählt: "Ich hatte ein Gespräch mit Jule, das grundsätzlich positiv war. Es ist so, dass Jule weiter wachsen muss. Ich erlebe sie mit dem Willen das zu tun, und dadurch ist eine Basis da, das weiterzuentwickeln."
Gunnar Meggers
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