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25.10.2023-Frauen
Länderspiele: Neun Bayer 04-Frauen auf Reisen
Nach fünf absolvierten Spieltagen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht die zweite Länderspielphase der Saison an. In dieser sind neun Leverkusenerinnen mit ihren Nationalmannschaften unterwegs.
Für die kommenden beiden Spieltage in der UEFA Women’s Nations League sind in Karólína Lea Vilhjálmsdóttir, Sylwia Matysik, Nikola Karczewska und Lilla Turányi vier Bayer 04-Frauen nominiert. Spieltag drei findet am Freitag, 27. Oktober, statt, Spieltag vier am Dienstag, 31. Oktober.
Vilhjálmsdóttir erneut gegen den DFB
Für Vilhjálmsdóttir stehen mit Island zwei Heimspiele an: Zunächst geht es gegen Dänemark, dann im Rückspiel der Gruppe 3 in Liga A gegen Deutschland. Matysik und die erstmals seit ihrer Leihe nach Leverkusen wieder berücksichtigte Karczewska treffen mit Polen zunächst zu Hause und anschließend auswärts auf Serbien. Auch die Ungarinnen absolvieren ihre beiden Partien gegen den gleichen Gegner: Zuerst spielt die erneut nominierte Turányi gegen Nordirland, anschließend in Nordirland.
Zum zweiten Mal in ihrer Karriere wurde Bayer 04-Kapitänin Elisa Senß auf Abruf für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nominiert. Auch die Schweizerin Amira Arfaoui steht für die Nations-League-Spiele der Nati auf Abruf bereit.
Deutsche U20 mit drei Bayer 04-Frauen
Die beiden Norwegerinnen Emilie Bragstad und Synne Skinnes Hansen treffen im Rahmen eines U23-Turniers auswärts auf Belgien sowie im eigenen Land auf Italien. Drei Bayer 04-Frauen schafften den Sprung ins gemischte Aufgebot der U19/U20 des DFB: Paulina Bartz, Julia Mickenhagen und Sofie Zdebel sind Teil des Kaders von DFB-Trainerin Kathrin Peter, der in der Sportschule Wedau in Duisburg vom 24. bis 31. Oktober einen Lehrgang absolviert.
Zuvor war die EM-Qualifikationsrunde der U19-Juniorinnen verlegt worden, um dem deutschen Gruppengegner Israel die Möglichkeit zu geben, sich an dieser zu beteiligen. Estrella Merino Gonzalez und Anne Moll stehen auf Abruf bereit.
Die Abstellungen in der Übersicht:
Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (Island)
27.10.: Island – Dänemark (UEFA Nations League)
31.10.: Island - Deutschland (UEFA Nations League)
Sylwia Matysik, Nikola Karczewska (Polen)
27.10.: Polen - Serbien (UEFA Nations League)
31.10.: Serbien - Polen (UEFA Nations League)
Lilla Turányi (Ungarn)
27.10.: Ungarn - Nordirland (UEFA Nations League)
31.10.: Nordirland - Ungarn (UEFA Nations League)
Emilie Bragstad, Synne Skinnes Hansen (beide Norwegen U23)
26.10.: Belgien - Norwegen (Turnier)
30.10.: Norwegen - Italien (Turnier)
Paulina Bartz, Julia Mickenhagen, Sofie Zdebel (alle Deutschland U20)
24.-31.10.: Lehrgang Deutschland U19/U20 in Duisburg
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27.10.2023-Frauen
Wieder trifft doppelt: Frauen gewinnen Test gegen Heerenveen
Die Bayer 04-Frauen haben in der Länderspielpause der Google Pixel Frauen-Bundesliga wertvolles Selbstvertrauen getankt. Im Testspiel am Freitag, 27. Oktober, am Leistungszentrum Kurtekotten traf Verena Wieder (34./40.) gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen doppelt zum 2:1 (2:0)-Sieg.
„Schön, dass viele junge Spielerinnen zum Einsatz kommen konnten. Es ist wichtig, dass wir ihnen die Chance geben. Wir hatten einige schöne Offensivaktionen, aber die Effizienz war nicht gut genug.“, sagte Cheftrainer Robert de Pauw und lobte die Gäste: „Sie haben ordentlich Gegenwehr geleistet. Umso wichtiger ist es, dass wir durch den Sieg mit einem guten Gefühl ins Wochenende gehen.“
In seiner Startelf hatte der Coach in Abwesenheit einiger Nationalspielerinnen ähnlich wie beim Test gegen Borussia Mönchengladbach vor rund einem Monat überwiegend auf Spielerinnen gesetzt, die in der Liga bislang kaum oder keine Spielzeit erhalten hatten. Im Vergleich zum 1:0-Derbysieg beim 1. FC Köln verblieben lediglich Torhüterin Friederike Repohl, Innenverteidigerin Melissa Friedrich und Mittelfeldspielerin Eva van Deursen in der Anfangsformation.
RUHIGE ANFANGSPHASE
Gegen den Tabellenelften der niederländischen Eredivisie vrouwen begannen die in Weiß gekleideten Leverkusenerinnen aktiv, aber zunächst ohne die nötige Durchschlagskraft. Über Rechtsaußen wirbelte Cecilie Johansen immer wieder auffällig, ihre Flanken fanden jedoch in den ersten Minuten im Zentrum keine Abnehmerin.
Das änderte sich wenig später: Wieder nahm Johansen auf der Außenbahn Fahrt auf und spielte den Ball präzise zur mit eingelaufenen Caroline Siems. Der Linksverteidigerin fehlte schließlich im Abschluss der nötige Druck. Zwingende Gelegenheiten ergaben sich auch danach auf keiner der beiden Seiten.
Aus dem Spiel heraus ging für die Gastgeberinnen weiterhin nicht viel - und so war es eine Standardsituation, die die Führung brachte. Siems fand den Kopf von Wieder, die sich gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und aus der Drehung ins Tor köpfte. Fünf Minuten später verpasste die Stürmerin mit einem wuchtigen Abschluss aus halblinker Position das 2:0. Nicht einmal eine Zeigerumdrehung später legte sie dann doch nach. Die agile Johansen spielte eine präzise Hereingabe in die Mitte, wo Wieder am ersten Pfosten goldrichtig stand. Mit der 2:0-Führung ging es in die Pause.
De Pauw verteilt Spielzeit
Für den zweiten Durchgang brachte de Pauw in Clara Fröhlich, Kristin Kögel und Delice Boboy drei neue Spielerinnen. Bayer 04 blieb das dominante Team, unter anderem scheiterte Kögel an der gegnerischen Torhüterin (57.). Eine halbe Stunde vor Schluss kamen auch Estrella Merino Gonzalez sowie die beiden U17-Spielerinnen Ida Daedelow und Paula Schwartze in die Partie und sorgten für Belebung.
Mit zunehmender Spielzeit wurden auch die Gäste etwas mutiger. Nach einem Konter belohnte Janneke Ennema den Aufwand, indem sie einen Konter zum 1:2-Anschlusstreffer verwertete (68.). Heerenveen erhöhte nun den Druck, erspielte sich aber kaum weitere aussichtsreiche Tormöglichkeiten. In der Schlussphase verteidigten die Leverkusenerinnen leidenschaftlich. In Jolina Heltemes kam auch die dritte U17-Spielerin aus dem Testspiel-Kader in die Partie und half mit, den Sieg über die Zeit zu retten.
KOMMENDES HEIMSPIEL GEGEN ESSEN
Nach der Länderspielpause steht für die Bayer 04-Frauen der 6. Bundesliga-Spieltag an. Am Samstag, 4. November (Anstoß: 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) ist im Ulrich-Haberland-Stadion die SGS Essen zu Gast. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Statistik:
Startelf von Bayer 04: Repohl - Cava Marin, Friedrich, Ostermeier, Siems - Senß, van Deursen - Johansen, Eickmann, Arfaoui - Wieder
Tore: 1:0 Wieder (34.), 2:0 Wieder (40.), 2:1 Ennema (68.)
Schiedsrichterin: Laura Duske (Köln)
Zuschauer: 30 am Kurtekotten
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Leverkusen will sich oben festsetzen
Bayer und der gute Start: "Das hat gezeigt, was möglich ist"
Bayer Leverkusen ist gut aus den Startlöchern gekommen. Kann die Werkself in dieser Saison näher an die Top 4 heranrücken? Zumindest die ersten Ansätze sind vielversprechend.
Gewohntes Bild in dieser Saison: Die Bayer-Frauen bejubeln ein Tor. picture alliance / foto2press
Länderspielphasen bieten immer ein wenig Zeit. Zeit, um durchzuschnaufen. Zeit, um zu trainieren. Und Zeit, um jenen Spielpraxis zu bieten, die im Pflichtspielbetrieb noch nicht so wirklich auf Touren gekommen sind. Diese Zeit probiert Bayer 04 derzeit so gut es geht zu nutzen, testete erfolgreich gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen (2:1) und übt fleißig auf dem Platz. Ohne acht Nationalspielerinnen, die bei ihren U- und A-Nationalteams weilen, aber mit bester Laune. Den bisherigen Ergebnissen und Leistungen sei Dank.
So ist die Werkself doch bestens aus dem Startblock gekommen. Zehn Zähler nach fünf Spielen - die einzige, zudem völlig verdiente Niederlage kassierte Leverkusen bei Topteam VfL Wolfsburg (0:3), kam allein da an seine Grenzen. "Wir haben einen wirklich guten Start hingelegt", resümiert Kapitänin Elisa Senß deshalb zu Recht. "Für mich gehört auch das Pokalspiel in Meppen (3:0, d. Red.) dazu." Da fing sie an, diese Saison, in der Bayer näher an die Top 4 heranrücken will.
"Wir haben uns in jedem Fall offensiv verbessert", sagt Senß dem kicker. "Das sieht man an den Spielerinnen, die wir geholt haben." Also zum Beispiel an Karolina Lea Vilhjalmsdottir (geliehen vom FC Bayern) oder Nikola Karczewska (geliehen von Tottenham). "Das sieht man aber auch in den Partien. Wir sind konsequenter vor dem Tor, nehmen uns die Abschlüsse und kommen zu mehr Treffern." Zum Vergleich: In der gesamten Hinrunde 2022/23 waren noch 15 Tore zusammengekommen, nun sind es bereits zwölf.
Die Neuzugänge helfen Leverkusen auf Anhieb
"Fußballerisch", erklärt Senß zudem, "sind wir stark, wir sind immer gewillt, einen guten, kontrollierten Spielaufbau hinzubekommen und uns aus dem gegnerischen Druck herauszukombinieren." Mal hoch, meist flach - durchs Zentrum über die technisch beschlagenen Sechserinnen Senß und Sofie Zdebel, oder über die Außen, wo zuvorderst Janou Levels anschiebt. 80 Ballkontakte sammelte die Niederländerin bislang pro Spiel - Topwert bei Bayer.
Levels, im Sommer von der PSV Eindhoven gekommen, läuft mal als Linksverteidigerin auf, mal als linke Schienenspielerin und überzeugt mit Hartnäckigkeit im Zweikampf, Dynamik und ihrem starken linken Fuß. Das Duell beim 1. FC Köln entschied sie unlängst mit ihrem 1:0. Sicher, glücklich abgefälscht rauscht ein Schuss wie dieser nicht immer ins Tor, doch ein wenig Spielglück braucht es eben ab und an. Senß betont: "Janou hat sich herausragend eingefügt." Und dieses Urteil gilt längst nicht nur für die Niederländerin.
"Jede neue Spielerin bringt individuellen Schwung", erläutert die Mittelfeldkraft, "jede hat spezielle Qualitäten". Und: "Auf jeder Position haben wir uns verbessert." In der Verteidigung habe die Werkself an Zweikampfstärke gewonnen - unter anderem zeichnet dafür nun Emilie Bragstad (geliehen vom FC Bayern) verantwortlich. Mit der Isländerin Vilhjalmsdottir sei "eine super Technikerin und ein kluger Kopf" für die Offensive neu dabei. Und mit Mittelstürmerin Karczewska eine "Tormaschine".
Bayers 2:2 in Hoffenheim sorgt für Ärger wie Zuversicht
Dass Karczewska - ebenso wie Vilhjalmsdottir mit schon vier Ligatreffern - kraft ihres Körpers in der Lage ist, hohe Bälle zu verarbeiten, fügt der von Robert de Pauw trainierten Werkself eine weitere Facette bei. Und verstärkt nur noch die große Bayer-Hoffnung, dass es in dieser Spielzeit besser laufen kann als in der Vorsaison. Da hatte es zwar final für Platz 5 gereicht, allerdings war die viertplatzierte TSG Hoffenheim gleich 18 Punkte entfernt gewesen, Meister München sogar 29 Zähler.
Wird es diesmal enger? Abwarten. Festzustellen ist allerdings: Bayer hat bereits nachgewiesen, deutlich mehr als nur ein Sparringspartner sein zu können. Bei der TSG, aktuell auf Rang 2 positioniert, langte es am 3. Spieltag für ein 2:2. Wobei: Es langte "nur" für ein 2:2. Denn: "Nach der 2:0-Führung hätten wir gewinnen müssen", verdeutlicht Senß, die nicht den von Karczewska vergebenen Elfmeter in der 70. Minute, sondern vielmehr andere Versäumnisse für den verpassten Auswärtssieg verantwortlich macht.
"Wir führen ja trotzdem 2:0, müssen schlauer sein, mehr auf die Uhr achten, den Gegner aus dem Rhythmus bringen und das Spiel gnadenlos runterspielen", sagt Senß. "Hoffenheim hat den Elfmeter als eine Art Energiebombe genutzt, das kann nicht sein. Wir wollen daraus lernen." Klar sei schließlich: "Dieses 2:2 war ärgerlich, hat uns aber auch gezeigt, was möglich ist." Mit einem veränderten Kader. Mit Neuzugängen, die sofort helfen. Und einem schon recht flexiblen Offensivspiel. Nach der Länderspielphase soll dieser Erfolgslauf weitergehen. Dann kommt die SGS Essen.
Leon Elspaß
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1.11.2023-Frauen
50. Länderspiel für Matysik: Die Reise-Bilanz der Bayer 04-Frauen
Sieben Nationalspielerinnen von Bayer 04 waren in den vergangenen Tagen europaweit im Einsatz. Zwei von ihnen spielten in der UEFA Women’s Nations League, eine feierte dabei ein Jubiläum. Die Übersicht.
Für Karólína Lea Vilhjálmsdóttir endeten die beiden Heim-Auftritte mit Island ohne ein offensives Erfolgserlebnis, dafür aber mit zweimal 90 Minuten Spielzeit. Gegen Dänemark verloren die 22-Jährige und ihr Team 0:1, gegen Deutschland folgte ein 0:2.
Matysik spielt durch
Besser lief es für Sylwia Matysik. Die Außenverteidigerin spielte ebenfalls zweimal durch, gewann aber mit Polen zunächst gegen Serbien 2:1 und kam vier Tage später beim 1:1 im Rückspiel auswärts zu ihrem 50. Einsatz im Nationaltrikot. Ihre ebenfalls nominierte Leverkusener Teamkollegin Nikola Karczewska, die bereits den 1:0-Derbysieg in der Google Pixel Frauen-Bundesliga beim 1. FC Köln angeschlagen verpasst hatte, kam nicht zum Einsatz und reiste vorzeitig zurück nach Deutschland. Auch die ebenfalls in Köln fehlende Ungarin Lilla Turányi verpasste angeschlagen die beiden Partien in der Nations League gegen Nordirland.
Emilie Bragstad und Synne Skinnes Hansen waren mit der norwegischen U23 im Einsatz. Beim 2:0 in Belgien wurde Innenverteidigerin Bragstad in der 90. Minute ausgewechselt, Skinnes Hansen bereitete den zweiten Treffer vor, ehe sie nach 86 Minuten das Feld verließ. Das zweite Spiel der Norwegerinnen gegen Italien wurde aufgrund starker Schneefälle in Larvik abgesagt.
Drei Bayer 04-Frauen kehrten nach einem Lehrgang mit der U20 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurück und steigen am Donnerstag, 2. November, wieder ins Mannschaftstraining ein. Paulina Bartz, Julia Mickenhagen und Sofie Zdebel waren Teil des DFB-Kaders von Trainerin Kathrin Peter, der sich in der Sportschule Wedau in Duisburg versammelt hatte.
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Sechserin stand DFB-Auswahl wieder auf Abruf bereit
Faktor Senß: Wie sich Bayers Strategin für höhere Aufgaben empfiehlt
Leverkusens Elisa Senß agiert seit Monaten auf hohem Niveau. Auf eine Chance im DFB-Team wartet sie allerdings. Wie bewertet sie ihre Lage? Und was zeichnet die 26-Jährige aus?
Auf Topniveau, aber vom DFB meist nicht berücksichtigt: Elisa Senß, rechts Ereleta Memeti (Hoffenheim). picture alliance / foto2press
Mit Wünschen ist es so eine Sache. Manche kann man sich selbst erfüllen - mal mit mehr, mal mit weniger Kraftanstrengung. Andere müssen erfüllt werden. Man macht dann und tut, und ist doch darauf angewiesen, dass sie jemand in die Realität umsetzt. Passiert das nicht, können die Wünsche Bestand haben, natürlich. Sie können sogar noch größer werden, noch drängender. Doch wohl oder übel muss man warten. Und weiß nicht mal wie lange.
So oder so ähnlich muss es derzeit Bayers Elisa Senß ergehen. Unlängst wurde die 26-Jährige zwar zum zweiten Mal auf Abruf für das deutsche Nationalteam nominiert - dem Kader der DFB-Frauen gehörte die gebürtige Oldenburgerin aber noch nie an, wartet weiterhin auf ihre allererste Einladung in den Kreis der besten Fußballerinnen des Landes.
"Es gibt mir Hoffnung, irgendwann mal eine Rolle spielen zu können", sagt Senß dem kicker zu dieser Teilberücksichtigung von Interimstrainer Horst Hrubesch. Sie sei "eine kleine Belohnung und ein schönes Feedback. Ich merke, dass ich gesehen werde". Senß erklärt aber auch: "Klar würde man sich wünschen, mal eine Chance zu bekommen." Zumal die Sechserin seit Monaten auf hohem Niveau spielt. Und zu den Besten im Bundesliga-Mittelfeldzentrum gehört.
Dass Leverkusens Kapitänin am vorvergangenen Freitag das rheinische Duell mit dem 1. FC Köln (1:0) verpasste, lag an einer Erkältung. Ansonsten ist Senß, die zuvor letztmals am 13.3.2022 - seinerzeit noch in Diensten des nächsten Gegners SGS Essen - in einem Ligaspiel gefehlt hatte, die große Konstante und ein enorm wichtiger Faktor für die Werkself. Auf gleich mehrerlei Art und Weise.
Kapitänin Senß ist eine Schlüsselspielerin von Bayer 04
Erstens tritt sie als Strategin auf, schaltet und waltet verlässlich auf der Doppelsechs und kurbelt die Offensivaktionen an. Selbst unter akutem Druck probiert sich das Team von Trainer Robert de Pauw am flachen Aufbau - erste Anspielstation der Innenverteidigerinnen ist da häufig Senß, die seit Monaten regelmäßig Handlungsschnelligkeit, Umsicht und eine ausgeprägte Resistenz gegen gegnerische Pressingattacken unter Beweis stellt.
58 Ballkontakte pro 90 Minuten sammelte Senß in bislang vier Ligaspielen 2023/24 - teamintern die fünftmeisten. Wobei allein Verteidigerinnen von Bayer 04 zu noch mehr Ballaktionen kamen und Senß oft ganz bewusst vom Gegner markiert wurde. Wenn die dynamische Mittelfeldspielerin mit guter Vororientierung aufdrehen und schnelle Schritte im Zentrum gehen darf, das scheint längst bekannt zu sein, dann kann es sehr gefährlich werden.
Ebenso positiv: Mit einer Passquote von 84,8 % liegt Senß unter allen Feldspielerinnen aktuell auf Platz elf; zählt man die Abwehrspielerinnen nicht mit, springt sogar Position eins heraus. Und: Im letzten Drittel, da, wo es für gewöhnlich also ganz besonders eng wird, liegt Senß' Passquote bei 77,8 % - ligaweit können nur Wolfsburgs Linksverteidigerin Felicitas Rauch (84,6 %) und Leipzigs Angreiferin Vanessa Fudalla (81,3 %) diesen Wert noch übertrumpfen.
Gemeinsam mit Leverkusens offensivstarker Linksverteidigerin Janou Levels, der wendigen, technisch versierten Angreiferin Kristin Kögel und der zumeist gut eingebundenen Mittelstürmerin Nikola Karczewska, die Bälle festmacht und klatschen lässt, leitet Senß so die meisten Schussszenen ein - und zählt damit zu den wichtigsten Kräften fürs Angriffsspiel der Werkself. Eine bedeutende Qualität, doch nicht ihre einzige.
Senß gehört zu den besten Zweikämpferinnen der Liga
Denn zweitens gehört Senß, die bis Sommer 2025 bei Bayer gebunden ist ("Jede Spielerin guckt, wie es sich entwickelt. Aber gerade habe ich einen Vertrag bis 2025, und das ist Fakt"), zu den besten Zweikämpferinnen der Liga. Im Schnitt begab sie sich bisher in 13,7 direkte Duelle (ligaweit Platz zehn) - unter allen, die mindestens 50 Zweikämpfe bestritten (23 Spielerinnen), hat Senß die höchste Erfolgsquote (61,1 %). Mit übermäßig großer Physis kann die 1,61 Meter lange Sechserin dabei nicht aufwarten, eher mit
Willensstärke und viel Tempo - im Kopf und in den Beinen.
Worauf es ankomme im direkten Duell? "Größe spielt da keine Rolle", betont Senß. "Wir kleineren Spielerinnen sind so flink und wendig." Ihr würden daher weit mehr Argumente einfallen, "warum ich lieber keine so große Spielerin bin". Klar, "in der Luft ist es ein bisschen schwieriger, du musst höher springen. Wenn du aber ein gutes Timing hast, deinen Körper in der Luft ein wenig mehr reinstellst, gewinnst du auch deine Duelle".
Auf dem Boden habe sie derweil "einen anderen Körperschwerpunkt" als viele Gegnerinnen. "Ich mache viel Krafttraining, bin stabil, probiere natürlich, so schnell wie möglich zwischen Ball und Gegnerin zu kommen - und sie zu erwischen, wenn sie selbst am instabilsten ist. Es ist immer eine Frage des Timings", so Senß, die in der Startphase dieser Spielzeit im Schnitt 7,8 Ballgewinne verzeichnete - Topwert bei Bayer 04.
All das unterstreicht die Bedeutung der Mittelfeldakteurin, die mit einer Individualtrainerin Spiel für Spiel analysiert - auf der Suche nach der optimalen Lösung, dem optimalen Verhalten. "Die Vororientierung", sagt sie, "kann man immer verbessern. Wie löse ich mich aus engen, chaotischen Situationen? Wo ist der Weg? Soll ich dribbeln? Oder gleich abspielen? Außerdem arbeite ich an meinen Abschlusssituationen. Ich kann noch besser erkennen, wann ich mir den Schuss aus der zweiten Reihe nehme."
Einen Austausch mit dem DFB-Team gibt es laut Senß nicht
Eine gesteigerte Torgefährlichkeit (88 Bundesligaspiele, 5 Tore) würde ihr Spiel in der Tat aufwerten. Und die Chance erhöhen, ein Ticket fürs Nationalteam zu erhalten? Senß kann nur spekulieren, woran es genau mangelt. "Einen Austausch gibt es bislang noch nicht. Für mich gilt deshalb: Ich will alles aus mir herausholen, dann entscheidet die Trainerin oder der Trainer, ob sie oder er mich dabeihaben möchte oder nicht. Mehr kann ich nicht machen."
Sicher ist: Die feingliedrige, auf den ersten Metern äußerst flinke Senß verkörpert einen anderen Spielertypus als Lena Oberdorf, Lena Lattwein, Sara Däbritz oder auch Sjoeke Nüsken, die in der DFB-Auswahl zum Stammpersonal gehören und mehr über ihre Physis kommen. Bayers Frontfrau brächte demnach eine neue Note hinein. Wann respektive ob sie die bald mal anspielen darf, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Die Konkurrenz ist groß. Senß muss warten. Mit Wünschen ist es so eine Sache.
Leon Elspaß, Björn Rohwer
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3.11.2023-Frauen
Frauen: Julia Mickenhagen erhält Profivertrag
Bayer 04 Leverkusen hat ein weiteres Talent aus dem eigenen Nachwuchs langfristig gebunden. Die 18 Jahre alte Außenbahnspielerin Julia Mickenhagen unterschrieb einen Profivertrag bis zum 30. Juni 2025.
„Wir sind immer froh, wenn wir eine Spielerin aus dem eigenen Nachwuchs ins Bundesliga-Team integrieren können. Julia ist uns schon in der vergangenen Rückrunde im Training der ersten Mannschaft positiv aufgefallen“, sagt der Sportliche Leiter Achim Feifel: „Zuletzt hat sie sich nochmal weiterentwickelt und so ihre Chance genutzt. Das zeigt auch die Nominierung für die deutsche U20-Nationalmannschaft.“
Feifel: „Dynamik, Athletik und Aggressivität“
Als größte Stärken von Mickenhagen führt Feifel „ihren linken Fuß, ihre Dynamik, Athletik und Aggressivität“ auf und ergänzt: „Wir haben großes Vertrauen, dass wir sie Schritt für Schritt zur Bundesligaspielerin weiterentwickeln können.“
Mickenhagen, die 2018 von der SG Wipperfeld/Thier nach Leverkusen gewechselt war, durchlief die U16, U17 und U23 des Werksklubs. Für die U19 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gelang ihr bei bislang drei Einsätzen ein Tor. Zudem zählte sie in den vergangenen Tagen im Rahmen eines Lehrgangs zum Aufgebot der deutschen U20. In der Bundesliga-Mannschaft von Bayer 04, mit der sie Anfang August ins Trainingslager nach Goch reiste, erhält sie die Rückennummer 12.
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6.11.2023-Bayer 04
Stadtteilspieltage: Kießling, Aourir und Cava Marin beim Elfmeter-Turnier in Quettingen
Ein weißer Punkt, viel Nervenkitzel und besondere Gäste: Im Rahmen der Bayer 04-Kampagne „Stadtteilspieltage“ hat der Werksklub mit einem Elfmeter-Turnier in Quettingen den zweiten Aktionsspieltag dieser Bundesliga-Saison gegen den 1. FC Union Berlin eingeleitet. Bei der Stadtmeisterschaft im Elfmeterschießen zwischen Opladen, Standort des ersten Aktionsspieltags, und Nachfolger Quettingen schaute auch ein prominentes Trio um Klub-Repräsentant Stefan Kießling vorbei.
Rund 70 Teilnehmer in zehn Teams sowie dutzende Zuschauer trotzten auf dem Sportplatz „Am Weidenbusch“ des TuS 05 Quettingen dem November-Regen. Sie alle staunten nicht schlecht, als kurz vor dem Finale der frühere Bundesliga-Torjäger Kießling gemeinsam mit den Werkself-Profis Ayman Aourir und Sofia Cava Marin den Rasen betrat.
Das Team „Sekundarschule“ gewann das Endspiel gegen die „Bayer 04-Mitarbeiter“ 5:3 – und ließ sich bei der Pokal-Übergabe von dem Klub-Trio um Kießling feiern. Obendrein erhielten die Sieger zehn von der Alexanderwerk AG gestiftete Tickets für die Partie der Werkself am Sonntag, 12. November (Anstoß: 15.30 Uhr) gegen Union Berlin. Dort wird Quettingen als zweiter von sechs Stadtteilen in dieser Saison in den Fokus rücken.
Kießling: „Ein tolles Zeichen“
Kießling hob die Bedeutung der Aktion in Quettingen hervor. „Trotz des Regens sind viele Leute hergekommen, das ist ein tolles Zeichen“, sagte der frühere Bundesliga-Stürmer. Obendrein fühlte er sich selbst sportlich angespornt. „Wenn ich die vielen Elfmeter sehe, möchte ich am liebsten selbst mitspielen“, sagte er schmunzelnd: „Vielleicht schließe ich mich ja beim nächsten Mal einer Mannschaft an.“
Auch Werkself-Profi Aourir genoss die Veranstaltung. „Elfmeterschießen bedeutet auch für mich immer ein Kribbeln im ganzen Körper, das macht einfach Lust“, sagte er: „Die Leute hier sind die, die uns im Stadion immer unterstützen. In einem so familiären Rahmen kann man etwas zurückgeben, das fühlt sich gut an.“ Cava Marin von den Bayer 04-Frauen dankte dem TuS Quettingen für die Ausrichtung und ergänzte: „Alle hatten hier sehr viel Spaß. Es ist schön, dass der Verein hier vor Ort präsent ist.“
Zuvor hatten die jeweils fünf- bis elfköpfigen Mannschaften rund vier Stunden lang um den Turniersieg gekämpft. Aus den beiden Fünfer-Gruppen ging es für die Erst- und Zweitplatzierten weiter ins Halbfinale. Die Teams auf den Plätzen drei und vier spielten eine Verliererrunde aus. Nach dem Finale schrieben Kießling, Aourir und Cava Marin im Vereinsheim fleißig Autogramme und standen ihren jungen Fans für Foto-Wünsche zur Verfügung.
Giorgio Italiano aus dem TuS-Vorstand bilanzierte dankbar: „Für uns als kleiner Stadtteil ist es klasse, dass Bayer 04 hier vorbeischaut. Damit setzen wir gerade für die vielen Jugendlichen ein tolles Zeichen.“
Stadtteilspieltage: Bayer 04-Profis vor Ort
In der laufenden sowie der kommenden Saison veranstaltet Bayer 04 erstmals die sogenannten Stadtteilspieltage. Rund um ausgewählte Bundesliga-Heimspiele der Werkself finden dabei jeweils in einem Leverkusener Stadtteil Aktionen mit den Profis statt, darunter beispielsweise Besuche von Kindergärten oder Schulen sowie Fan-Teste und Gewinnspiele. Alle Infos zu den Aktionen gibt es HIER.
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7.11.2023-Frauen
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„In jedem Training ans Maximum“: Skinnes Hansen im Interview
Mit ihren 28 Jahren ist Synne Skinnes Hansen bereits eine der routiniertesten Spielerinnen im Kader der Bayer 04-Frauen. Im Sommer kam die Offensivakteurin vom Champions-League-Qualifikanten Rosenborg Trondheim unters Kreuz – und sammelt seitdem auf der rechten Außenbahn regelmäßig Startelf-Einsätze. Im Interview mit bayer04.de spricht die Norwegerin nicht nur über sportliche Themen, sondern verrät auch, bei welchen Hobbys sie am besten abschalten kann.
Synne, an welchem Kleidungsstück strickst du momentan?
Skinnes Hansen: Momentan stricke ich an einem Pullover. Es fehlt noch ein Arm, dann bin ich fertig und kann ihn anziehen. Ich stricke oft, wenn ich abends entspannen will oder wenn mir langweilig ist. Manchmal mache ich das auch auf längeren Busreisen zu Auswärtsspielen, um einfach mal an gar nichts zu denken und das Handy beiseite zu legen. Außerdem macht es mir natürlich Spaß und es ist ein cooles Gefühl, seinen selbst gemachten Pullover zu tragen. Bisher habe ich schon vier bis fünf Pullis und einige Kleidungsstücke für die Kinder von Freunden gestrickt.
Wie verbringst du ansonsten deine Freizeit neben dem Fußball?
Skinnes Hansen: Mein zweites großes Hobby ist Wandern, am liebsten in den Bergen in Norwegen. Im Winter gehe ich dort auch gerne langlaufen. Ansonsten backe ich viel, zum Beispiel zuletzt für Krissi (Kristin Kögel, Anm. d. Red.) zum Geburtstag. Mit Brags (Emilie Bragstad, Anm. d. Red.) backe oder koche ich abends oft gemeinsam. Es hilft mir sehr, eine norwegische Mitspielerin zu haben. Sie ist schon ein Jahr länger als ich in Deutschland und konnte mir dadurch bei vielen Themen helfen.
Wie hast du dich in Leverkusen eingelebt und wie läuft es inzwischen mit der Sprache?
Skinnes Hansen: Ich habe zum Glück schnell eine Wohnung bekommen, das hat mir sehr geholfen. Die Mädels in der Mannschaft waren direkt herzlich, dadurch habe ich mich hier schnell heimisch gefühlt. Natürlich ist es nicht das Gleiche wie in Norwegen, aber ich hätte mir für die ersten Wochen hier wirklich nicht mehr wünschen können. Das Deutsch-Lernen läuft ganz okay. Ich verstehe fast alles, was in den Besprechungen und auf dem Platz gesagt wird, muss aber noch daran arbeiten, selbst zu sprechen. Ich habe jede Woche Deutsch-Unterricht und es hilft mir sehr, dass ich schon in Norwegen vier Jahre lang Deutsch gelernt habe.
Warum hast du dich im Sommer für Bayer 04 entschieden?
Skinnes Hansen: 2020 bin ich nach Schweden und damit erstmals ins Ausland gegangen. Dort hatte ich wegen einer Rücken-Verletzung eine schwierige Zeit und bin ein Jahr später wieder zurückgegangen. Aber ich wollte unbedingt nochmal etwas anderes im Ausland versuchen. Als ich mit Bayer 04 in Kontakt kam, hatte ich direkt das Gefühl, dass es passen könnte. Ich hatte viel Gutes über die Liga gehört, einige Spiele des Klubs gesehen und hatte den Eindruck, dass der Spielstil gut zu mir passt.
Der Start bei Bayer 04 ist dir mit sechs Startelf-Einsätzen in sechs Liga-Spielen geglückt. Warum läuft es für dich und für das Team insgesamt bislang so gut?
Skinnes Hansen: Wir haben einen sehr harten Konkurrenzkampf. Ich duelliere mich vor allem mit Ceci (Cecilie Johansen, Anm. d. Red.) um den Platz in der Startelf. Sie macht das auch super. Dadurch weiß ich, dass ich in jedem Training ans Maximum gehen muss, um zu spielen. Viele Spiele werden in der Schlussphase entschieden. Es ist eine unserer Stärken, dass wir so viele Spielerinnen haben, die nach einer Einwechslung noch etwas ausrichten können. Das wird uns über die gesamte Saison hinweg helfen.
Was hast du persönlich und mit dem Team in dieser Saison vor?
Skinnes Hansen: Ich hoffe, dass wir weiter fleißig Punkte sammeln und uns dabei immer weiter steigern. Wir wissen, dass die Saison noch lang ist und viel passieren kann. Ich selbst möchte im Team eine der besten Vorlagen-Geberinnen sein.
Welche Ziele verfolgst du mit der Nationalmannschaft?
Skinnes Hansen: Ich war jetzt knapp ein Jahr nicht mehr dabei, hoffentlich bekomme ich wieder die Chance. Es war super, dass ich zuletzt als ältere Spielerin die Chance hatte, bei der U23 dabei zu sein. Das war ein Zeichen dafür, dass mich die Trainer auf dem Schirm haben. Ich muss einfach weiter hier in Leverkusen mein Bestes geben, dann bekomme ich hoffentlich wieder die Chance.
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10.11.2023-Frauen
Frauen in Frankfurt: „Reaktion zeigen“ beim CL-Teilnehmer
Flutlichtspiel für die Bayer 04-Frauen: Zum Auftakt des 7. Spieltags der Google Pixel Frauen-Bundesliga sind die Leverkusenerinnen am Freitag, 10. November (Anstoß: 18.30 Uhr/live auf MagentaSport und DAZN), bei Eintracht Frankfurt gefordert. Nach dem durchschnittlichen Auftritt gegen die SGS Essen hofft Cheftrainer Robert de Pauw auf eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams.
Trotz des Punktgewinns beim torlosen Remis gegen Essen war der Niederländer am vergangenen Samstag mit dem Auftritt des Tabellenvierten merklich unzufrieden. Bei den auf Rang fünf liegenden Frankfurtern erwartet de Pauw deshalb ein Zeichen. „Wir haben das Spiel ausführlich aufgearbeitet. Nach der Länderspielpause hat uns ein wenig die Frische gefehlt“, sagt er. „Jetzt wollen wir uns selbst zeigen, dass wir es besser können und wieder eine gute Leistung aufs Feld bringen. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Reaktion zeigen werden.“
Der „Faktor Flutlichtspiel“ sorgt bei den Gästen, die wie schon beim 1:0-Derbysieg in Köln in den cyanblauen Ausweichtrikots auflaufen werden, für zusätzliche Motivation. „Wir müssen uns im ersten Kontakt, im Passspiel und in der Vor-Orientierung steigern“, erklärt de Pauw. „Dann haben wir mehr Ballbesitz und können unseren dynamischen, kreativen Fußball spielen.“
Aufsteigende Form bei der Eintracht
Die Frankfurterinnen untermauerten zuletzt beim 1:0-Sieg in Bremen ihre aufsteigende Form. Nach dem Start mit zwei Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen hat sich das Team von Trainer Niko Arnautis inzwischen mit zehn Punkten bis auf einen Zähler an Bayer 04 herangearbeitet. Schon am Dienstagabend wartet mit dem ersten Champions-League-Gruppenspiel in der Klubgeschichte beim FC Rosengard aus Schweden das nächste Highlight auf die Hessinnen, die sich über die Qualifikation ihren Startplatz für die Königsklasse gesichert hatten.
An einen mangelnden Fokus des Gegners im Ligaspiel glaubt de Pauw aber nicht. „Sie kennen unsere Qualitäten und werden das Spiel sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich rechne mit der stärksten Aufstellung.“ Der Bayer 04-Coach erwartet im Stadion am Brentanobad einen „offenen Schlagabtausch von zwei Teams, die aktiv Fußball spielen wollen“, und glaubt fest an die eigene Chance gegen den Dritten der vergangen Bundesligasaison. „Sie sind offensiv sehr stark, werden uns aber sicherlich auch Räume anbieten. Sie sind verwundbar. Wir haben viel Respekt, aber nicht zu viel“, betont der 42-Jährige.
Die ohnehin am Oberschenkel verletzte Lara Marti und Mia Eickmann fehlen krankheitsbedingt, Delice Boboy, Sofia Cava Marin und Clara Fröhlich werden in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Die zuletzt ebenfalls erkrankte Loreen Bender absolviert derzeit noch Individualtraining.
Tageskarten für Bayer 04-Fans
Wer die Bayer 04-Frauen vor Ort im Stadion am Brentanobad unterstützen möchte, kann im Webshop der Eintracht oder im freien Verkauf vor Ort Tickets für die Blöcke K (Sitzplätze) und I (Stehplätze) erwerben. Der Einlass erfolgt am Spieltag über den Eingang E3 an der Ludwig-Landmann-Straße am südlichen Ende des Stadions. Alle weiteren Infos für Gäste-Fans gibt es HIER.
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10.11.2023-Frauen
Später Jubel: Frauen holen Remis in Frankfurt
Dank des ersten Bundesliga-Treffers von Estrella Merino Gonzalez haben die Bayer 04-Frauen im Topspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen Punkt gesichert. Bei Eintracht Frankfurt erkämpfte sich das Team von Cheftrainer Robert de Pauw spät ein 2:2 (1:1)-Unentschieden. Synne Skinnes Hansen (17.) hatte die Gäste in Führung gebracht, Nicole Anyomi (19./66.) traf für Frankfurt doppelt.
„Sie hat sich in den letzten Wochen toll entwickelt und sich das absolut verdient“, lobte Cheftrainer Robert de Pauw die eingewechselte Tor-Debütantin Merino Gonzalez: „Wir sind in der Schlussphase ins Risiko gegangen und wurden belohnt. Mit einem Punkt in Frankfurt können wir sehr zufrieden sein.“
Gegenüber dem 0:0 gegen die SGS Essen hatte der Niederländer keine Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Seine in blau gekleidete Elf begann mutig, setzte die Gastgeberinnen früh unter Druck - und verdiente sich in einer ausgeglichenen Anfangsphase die erste Torchance der Partie. Nach einem Freistoß von Kapitänin Elisa Senß setzte Lilla Turányi ihren Kopfball am Tor vorbei. Auf der Gegenseite setzte Verena Hanshaw das erste Ausrufezeichen. Ihr Distanzschuss rauschte knapp über die Latte (11.). Zwei Minuten später vergab die deutsche Nationalspielerin Laura Freigang nach einem Ballverlust im Aufbauspiel freistehend vor Torhüterin Friederike Repohl die Führung.
SKinnes Hansen kunstvoll
Ein sehenswerter Schlenzer brachte den Gästen kurz darauf die Führung: Nach einer Kombination landete der Ball über Karólína Lea Vilhjálmsdóttir bei Skinnes Hansen, die aus 16 Metern ansatzlos abzog und zu ihrem ersten Pflichtspiel-Treffer für die Bayer 04-Frauen ins rechte obere Eck traf (17.). Fast im direkten Gegenzug nahm Nicole Anyomi den Ball erst an der Sechzehnerkante sehenswert mit und traf dann unhaltbar für Repohl zum schnellen Ausgleich (19.).
Danach kehrte etwas Ruhe ins Spiel ein, beide Teams waren um Kontrolle bemüht. Gefahr entstand in dieser besonders umkämpften Phase meist nur durch Standardsituationen. Auch einem Distanzschuss von Vilhjálmsdóttir fehlte die letzte Konsequenz. Bis zum Seitenwechsel näherte sich die Eintracht zwar noch zweimal aussichtsreich dem Tor, doch es blieb beim bis dato leistungsgerechten Remis.
Personell unverändert starteten beide Teams in den zweiten Durchgang, Frankfurt agierte in den ersten Minuten offensiv auffälliger als die Gäste. Immer wieder probierten es die Hessinnen mit Flankenläufen von links, doch die Innenverteidigung der Bayer 04-Frauen klärte jeweils souverän. Mit leidenschaftlicher Defensivarbeit verteidigten Senß und Co. das 1:1, bis Anyomi nach einem Fernschuss von Lara Prasnikar abstaubte. Repohl hatte den Ball zur Seite abgewehrt (66.).
Kurz darauf wechselte de Pauw verletzungsbedingt erstmals aus. Für die angeschlagene Linksverteidigerin Janou Levels kam Caroline Siems neu aufs Feld. Die Eintracht blieb am Drücker, ohne sich dabei aber weitere Chancen zu erspielen. Auf der Gegenseite gelang es auch der Werkself kaum einmal, gefährlich vor das Tor von Stina Johannes zu kommen. Für die Schlussphase brachte der Gäste-Coach in Amira Arfaoui, Estrella Merino Gonzalez und Cecilie Johansen drei weitere frische Kräfte, um die Offensive zu stärken - mit Erfolg: Nach einer Ecke verlängerte Turányi den Ball zur in der Mitte freistehenden Merino Gonzalez. Mit dem ersten Bundesligator in ihrer jungen Karriere sicherte die 16-Jährige in der 88. Minute den späten Punktgewinn.
VIERTES HEIMSPIEL GEGEN LEIPZIG
Am kommenden Sonntag, 19. November (Anstoß: 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) wartet im Ulrich-Haberland-Stadion als nächster Gegner Aufsteiger RB Leipzig auf die Bayer 04-Frauen. Tickets für das vierte Heimspiel der Saison gibt es vorab HIER oder am Spieltag an der Tageskasse.
Die Statistik:
Eintracht Frankfurt: Johannes - Wolter, Doorsoun, Kleinherne, Hanshaw (88. Kirchberger) - Reuteler (77. Gräwe), Pawollek, Dunst - Freigang (77. Wamser) - Anyomi (83. Martinez), Prasnikar
Bayer 04: Repohl – Matysik, Bragstad, Turányi, Levels (72. Siems) - Senß, Zdebel (90. Friedrich) - Skinnes Hansen, Vilhjálmsdóttir (78. Arfaoui), Kögel (78. Johansen) - Karczewska (78. Merino Gonzalez)
Tore: 0:1 Skinnes Hansen (17.), 1:1 Anyomi (19.), 1:2 Anyomi (66.), 2:2 Merino Gonzalez (88.)
Gelbe Karten: Doorsoun - Levels, Zdebel
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)
Zuschauer: 2.003 im Stadion am Brentanobad
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14.11.2023-Frauen
Frauen: Montags in München, Freitagsspiel gegen Duisburg
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Dienstag, 13. November, die beiden verbleibenden Spieltage bis zur Winterpause in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zeitgenau angesetzt.
Im Topspiel des 9. Spieltags sind die Bayer 04-Frauen am Montag, 11. Dezember, beim Deutschen Meister und Tabellenführer FC Bayern München gefordert. Anstoß für die Partie auf dem FC Bayern Campus ist um 19.30 Uhr. Neben den beiden kostenpflichtigen Streaming-Anbietern MagentaSport und DAZN überträgt SPORT1 die Partie live im Free-TV.
Zum Jahresausklang folgt für die Leverkusenerinnen am Freitag, 15. Dezember, im Ulrich-Haberland-Stadion das Heimspiel gegen den MSV Duisburg. Die Partie zum Auftakt des 10. Spieltags beginnt um 18.30 Uhr, MagentaSport und DAZN übertragen live. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Ansetzungen im Überblick:
9. Spieltag: Mo., 11. Dezember, 19.30 Uhr: FC Bayern München – Bayer 04 (live bei SPORT1, MagentaSport und DAZN)
10. Spieltag: Fr., 15. Dezember, 18.30 Uhr: Bayer 04 – MSV Duisburg (live bei MagentaSport und DAZN)
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15.11.2023-Frauen
Frauen-Kurzpässe: 100. Bundesliga-Spiel für Repohl
Ein bemerkenswertes Jubiläum, Auswärtstickets für das Achtelfinale im DFB-Pokal, eine TV-Dokumentation mit den Bayer 04-Frauen und ein besonderer Schulbesuch: die neuesten Frauen-Kurzpässe.
Für Torhüterin Friederike Repohl gab es am vergangenen Freitag, 10. November, nicht nur sportlich Anlass zu jubeln. Denn beim spät erkämpften Punktgewinn zum 2:2 bei Eintracht Frankfurt stand die 29-Jährige zum 100. Mal in einem Bundesliga-Spiel auf dem Feld. 34 dieser Spiele absolvierte die gebürtige Bielefelderin für Bayer 04, zuvor sechs für den VfL Wolfsburg, 43 für die TSG Hoffenheim und 17 für den Herforder SV, für den sie am 6. März 2011 ihr Debüt gegeben hatte.
Tickets für Pokal-Achtelfinale in Hamburg
Am Samstag, 25. November, treffen die Leverkusenerinnen im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Zweitligisten Hamburger SV. Für die Partie, die um 14.00 Uhr im Eimsbüttler Sportpark angepfiffen wird, steht auch ein Kontingent an Gäste-Tickets zur Verfügung. Stehplätze kosten 8 Euro (ermäßigt 4 Euro), Sitzplätze gibt es für 12 Euro pro Karte. Zu allen weiteren relevanten Informationen und zum Online-Ticketkauf geht es HIER. Außerdem wird Bayer 04 das Pokalspiel bei YouTube, auf Werkself-TV und in der Bayer 04-App live streamen.
Magenta-Doku zu Besuch bei den Frauen
Neben DAZN überträgt in dieser Saison auch MagentaSport alle Spiele der Google Pixel Frauen-Bundesliga live im kostenpflichtigen Stream. Im Rahmen eines Reportage-Formats besucht die ehemalige deutsche Nationalspielerin Tabea Kemme für MagentaSport einige Klubs, um dort authentische Einblicke zu gewinnen. An einem umfangreichen Drehtag bei Bayer 04 sprach die Expertin mit Frauenfußball-Managerin Linda Schöttler, mit Kapitänin Elisa Senß, mit dem Sportlichen Leiter Achim Feifel und mit Thomas Eichin, dem Direktor Lizenz, über die Verankerung der Frauen im Werksklub. Am Leistungszentrum Kurtekotten, dem Trainingsstandort der Frauen- und Nachwuchs-Mannschaften, erhielt Kemme außerdem spannende Einblicke hinter die Kulissen der täglichen Arbeit rund um das Team. Das Ergebnis wird im Rahmen einer großen Gesamt-Dokumentation gegen Ende der Saison bei MagentaSport zu sehen sein.
Siems und Zdebel geben Sportstunde in Bonn
Rund 20 Kinder der Karl-Simrock-Hauptschule in Bonn erlebten einen Sportunterricht der besonderen Art: Die Bayer 04-Spielerinnen Caroline Siems und Sofie Zdebel leiteten die knapp einstündige Enheit und vermittelten den Siebtklässlerinnen dabei neben einigen technischen Tipps und Tricks auf spielerische Art viel Spaß am Fußball. Am Ende der Stunde entschied ein spannendes Elfmeterschießen über den Sieg. Siems und Zdebel offenbarten ganz nebenbei vielversprechende Fähigkeiten in der Rolle als Sportlehrerinnen. Anschließend standen die beiden den Mädchen noch geduldig für sämtliche Foto- und Autogrammwünsche zur Verfügung.
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18.11.2023-Frauen
„Auf alles eine Antwort haben“: Frauen erwarten Aufsteiger Leipzig
Beflügelt vom spät erkämpften Punktgewinn bei Eintracht Frankfurt gehen die Bayer 04-Frauen mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger RB Leipzig in das zweite Saisondrittel der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Für die Mannschaft von Cheftrainer Robert de Pauw gilt es am Sonntag, 19. November (Anstoß: 14 Uhr/live bei MagentaSport und DAZN), ihre Variabilität unter Beweis zu stellen.
Neun Tage liegen zwischen dem 2:2 in Frankfurt und der Partie im Ulrich-Haberland-Stadion gegen den Tabellenzehnten der Liga aus Leipzig. Trotz der langen Zeit hielt das positive Gefühl nach dem späten Debüt-Treffer von Estrella Merino Gonzalez an. „Das Ergebnis zeigt, dass Kampfgeist belohnt werden kann. Es geht nicht immer nur darum, schön zu spielen, sondern auch um Zweikampfhärte und Vollgas bis zum Schluss“, sagt de Pauw. „Das haben wir unter Beweis gestellt. Wir haben beim Gegner Unruhe erzeugt und hatten am Ende das Glück auf unserer Seite.“ Damit einher ging für den Niederländer die zufriedenstellende Erkenntnis: „Glück kann und muss man manchmal auch erzwingen.“
Lange Trainingswoche
Die Leverkusenerinnen nutzten die lange Trainingswoche, um den Fokus auf verschiedene Elemente des eigenen Spiels zu legen. „Gegenpressing, Umschaltmomente, defensiver Druck, Intensität und Zweikampf-Führung“, zählt de Pauw die Defensiv-Aspekte der vergangenen Einheiten auf. Offensiv arbeitete er mit seinen Spielerinnen im Training am Leistungszentrum Kurtekotten daran, „dass wir Überzahlsituationen ausspielen, effizienter vor dem Tor werden und uns durch die Linien spielen“.
Auch wenn RB in den vergangenen fünf Partien nur einen Punkt sammelte, warnt der Bayer 04-Trainer vor einem schwer auszurechnenden Gegner: „Sie haben zuletzt durchaus ordentliche Leistungen gezeigt, hatten aber den einen oder anderen entscheidenden individuellen Fehler in ihrem Spiel.“ De Pauw weiter: „Außerdem hat Leipzig einige verschiedene Systeme gespielt. Das zeigt auch, dass sie variabel sind.“ Für ihn steht fest: „Auf diese Variabilität müssen wir vorbereitet sein, aber das sind wir, auch im Kopf. Wir werden auf alles eine Antwort haben.“
BENDER ZURÜCK IM MANNSCHAFTSTRAINING
Personell kann der 42-Jährige beinahe aus dem Vollen schöpfen. Sommer-Transfer Loreen Bender ist nach einer langwierigen Schambeinentzündung inzwischen zurück im Mannschaftstraining, einzig Lara Marti (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) fällt weiterhin aus.
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18.11.2023-Frauen
„Sehr gute Dynamik im Team“: Vilhjálmsdóttir im Interview
Mit sieben Scorerpunkten an den ersten sieben Spieltagen der Google Pixel Frauen-Bundesliga gelang Karólína Lea Vilhjálmsdóttir ein Traumstart im Trikot von Bayer 04. Wie Innenverteidigerin Emilie Bragstad war die 22-Jährige vor der Saison auf Leihbasis vom Deutschen Meister FC Bayern München nach Leverkusen gewechselt. Im Interview mit bayer04.de spricht die isländische Offensivspielerin unter anderem über ihren Spitznamen, ihre Rolle in der Nationalmannschaft und ihre Ziele mit dem Werksklub.
Vinnie, bitte erklär uns doch mal, wie es zu deinem Spitznamen kam.
Vilhjálmsdóttir: Als ich zu Bayern München kam, gab es eine Caro, eine Lina und eine Lea – deshalb hat Sydney Lohmann aus meinem Nachnamen „Vinnie“ gebastelt. Dabei ist es dann geblieben. Ich kann damit gut leben, mir ist es egal, wie mich die Leute nennen. Für Isländer ist mein Name total einfach, aber vielen Deutschen fällt es schwer, ihn auszusprechen. Wir Isländer sind da entspannt, wir wissen, dass unsere Sprache manchmal komisch klingt. (lacht)
Wie hast du dich hier in Leverkusen in den ersten Monaten eingelebt?
Vilhjálmsdóttir: Der Start ist mir zum Glück sehr leicht gefallen. Ich durfte bisher viel Selbstvertrauen und Spielzeit sammeln. Es läuft sportlich gut, ich erkenne viel Potenzial im Team. Wir hatten eigentlich nur ein nicht so gutes Spiel gegen Essen, die anderen waren wirklich gut. In der Stadt ist natürlich alles etwas kleiner als in München, aber ich fühle mich sehr wohl. Alle waren sehr herzlich zu mir, der Klub hat mich super aufgenommen.
Wie hast du Ende der vergangenen Saison die Deutsche Meisterschaft mit dem FC Bayern erlebt?
Vilhjálmsdóttir: Das ist ein Gefühl, das man schwer mit irgendetwas vergleichen kann. Auch wenn man nicht immer spielt, ist man ein vollständiger Teil des Teams, trainiert jeden Tag gemeinsam und unternimmt etwas zusammen. Ich bin sehr stolz auf diesen Titel.
Mit der isländischen Nationalmannschaft hast du zuletzt zweimal in Folge gegen Deutschland gespielt. Wie hast du die Duelle erlebt?
Vilhjálmsdóttir: Die Spiele waren echt hart, sie haben trotz der Leistungsschwankungen zuletzt ein starkes Team. Beim Spiel in Deutschland hatten wir keine Chance. Wir sind es gewohnt, über das Verteidigen zu kommen, aber das hat da kaum funktioniert. Beim Rückspiel in Island haben wir das deutlich besser gemacht, vielleicht auch dank der Kälte, die für uns normal ist. (lacht) Es war auf jeden Fall besonders, gegen so viele bekannte Gesichter zu spielen.
Wie nimmst du deine Rolle im Nationalteam momentan wahr?
Vilhjálmsdóttir: Ich habe dort eine sehr wichtige Rolle. Es fühlt sich gut an, das Vertrauen des Trainers zu spüren. Das liegt auch daran, dass wir momentan einen Generationswechsel erleben. Viele gestandene Spielerinnen haben aufgehört, die Dynamik innerhalb der Gruppe hat sich sehr verändert. Dadurch habe auch ich mehr Verantwortung übernommen. Ich bin einfach glücklich, wenn ich spiele.
Blicken wir nochmal auf die Bundesliga: Warum läuft es für die Bayer 04-Frauen momentan so gut?
Vilhjálmsdóttir: Wir haben eine sehr gute Dynamik im Team. Wir haben vielleicht nicht die größten Stars im Team, aber wir funktionieren sehr gut als Gruppe. Wir haben einen guten Mix aus technisch versierten, schnellen Spielerinnen und anderen Qualitäten.
Was ist in dieser Konstellation in dieser Saison für dich persönlich und für die Mannschaft möglich?
Vilhjálmsdóttir: Auch wenn das etwas langweilig klingt: Ich möchte die beste Version von mir selbst sein. Um dem Team zu helfen, will ich meine Top-Leistung bringen. Eine bestimmte Zahl an Toren zu nennen, ist schwierig. Ich hoffe, wir schaffen es, dieses Jahr unter die Top 4 zu kommen. Außerdem wäre das Pokal-Halbfinale ein Traum. Ich glaube, dass wir die nötige Qualität dafür haben.
Du bist bis zum Ende der Saison nach Leverkusen ausgeliehen. Wie geht es danach für dich weiter?
Vilhjálmsdóttir: Ich könnte mir auch vorstellen, länger hier zu bleiben. Ich fühle mich sehr wohl und mein Verständnis von Fußball passt sehr gut zu dem des Trainers. Der Plan ist momentan, dass ich zurück nach München gehe. Aber man weiß nie, was passiert.
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21.11.2023-Frauen
Elisa Senß erstmals für den DFB-Kader nominiert
Große Ehre für Elisa Senß: Die Kapitänin der Bayer 04-Frauen steht erstmals in ihrer Karriere im Aufgebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch berief die 26-Jährige am Dienstag, 21. November, für die Partien in der UEFA Women’s Nations League gegen Dänemark und Wales.
Senß, die als einziger Neuling der 24-köpfigen deutschen Auswahl angehört, hatte bereits für die vergangenen beiden Länderspiele gegen Wales und Island auf Abruf bereitgestanden, ebenso in einer Länderspielphase in der vergangenen Saison. Nun zählt sie in den wichtigen Pflichtspielen am Freitag, 1. Dezember (Anstoß: 20.30 Uhr/live im ZDF) in Rostock gegen Dänemark und am Dienstag, 5. Dezember (Anstoß: 19.30 Uhr/live in der ARD) in Swansea gegen Wales fest zum DFB-Team. Um die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris im kommenden Jahr zu wahren, muss Deutschland - zwei Spieltage vor Schluss Zweiter des Rankings - die Gruppe 3 der Liga A gewinnen.
Carro: „MACHt uns als Klub stolz“
„Die Nominierung von Elisa macht uns als Klub stolz. Ich freue mich für sie, aber auch für die ganze Mannschaft, die das letztlich ermöglicht hat“, sagt Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bayer 04. „Wir entwickeln und professionalisieren den Frauenfußball bei Bayer 04 mit viel Energie, aber auch mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln. Die Nominierung von Elisa zeigt, dass wir damit auf einem guten Weg sind.“ Thomas Eichin, Direktor Lizenz beim Werksklub, ergänzt: „Elisa hat sich diese Nominierung mehr als verdient. Sie hat sich bei uns zu einer Top-Spielerin entwickelt. Das freut mich total für sie.“
Senß selbst erfuhr über ihren Leverkusener Cheftrainer Robert de Pauw vom Anruf des DFB. „Dass ich schon bei diesem wichtigen letzten Lehrgang in diesem Jahr die Chance bekomme, hat mich etwas überrascht und zugleich natürlich riesig gefreut.“ Und weiter: „Das ist etwas ganz Besonderes und zeigt, dass konstante Leistungen und harte Arbeit über Jahre hinweg belohnt werden.“
Senß: „Fußballerische Fähigkeiten einbringen“
Im Kreise der Nationalspielerinnen will sich Senß, die nie für eine Juniorinnen-Nationalmannschaft gespielt hat, Anfang Dezember schnell akklimatisieren. „Allein schon, dabei zu sein, alle kennenzulernen und die Erfahrung mitzunehmen, ist für mich klasse.“ Besonders freut sie sich auf die Zusammenarbeit mit Horst Hrubesch. „Ich fände es toll, unter ihm spielen zu dürfen“, so Senß. „Er bringt viel Erfahrung mit.“
Die gebürtige Oldenburgerin will von ihrer eigenen Erfahrung aus bislang 91 Bundesligaspielen zehren. „Ich bin schon lange keine Jugendspielerin mehr“, betont Senß. „Ich möchte meine fußballerischen Fähigkeiten einbringen und das Team so unterstützen.“
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23.11.2023-Frauen
Ex-Leverkusenerin Machtens: „Verbundenheit wird immer bleiben“
Im Duell mit ihrem Ex-Klub ist Pauline Machtens zum Zuschauen verdammt. Ein Mittelhandbruch verhindert den Einsatz der 21 Jahre alten Fußballerin vom Zweitligisten Hamburger SV im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die Bayer 04-Frauen am Samstag, 25. November (Anstoß: 14.00 Uhr). Dennoch wird Machtens im Sportpark Eimsbüttel ganz genau hinschauen: Schließlich spielte die Neu-Hamburgerin von 2014 bis 2021 selbst unterm Kreuz, darunter zehnmal in der Bundesliga.
Die Familie und viele Freunde der gebürtigen Hannoveranerin leben weiterhin in Leverkusen und sind regelmäßig bei Heimspielen zu Gast im Ulrich-Haberland-Stadion. Bei bayer04.de sprach Machtens vor dem Wiedersehen über ihre Zeit beim Werksklub, ihr Stipendium in den USA, ihre Rolle beim HSV und ihre Wünsche für die Zukunft.
04 Fragen an… Pauline Machtens
Pauline, du hast von der Jugend bis zum Erwachsenen-Bereich insgesamt sieben Jahre lang in Leverkusen gespielt. Was bleibt dir von der Zeit hier am meisten in Erinnerung?
Machtens: Die Zeit als Jugendspielerin war sehr cool, wir hatten viele Turniere und es hat großen Spaß gemacht. Der Schritt von der U17 zu den Frauen war sehr groß für mich, aber die Zeit wird trotzdem sehr positiv in Erinnerung bleiben. Das Bundesliga-Spiel gegen Bayern München Anfang 2020 war ein echtes Highlight. Die Verbundenheit mit Leverkusen wird immer bleiben.
Danach ging es für dich im Rahmen eines Stipendiums an die Syracuse University in New York. Welche Eindrücke hast du dort gesammelt?
Machtens: Die Option, in die USA zu gehen, hat mich sehr gereizt. Ich wollte diesen Schritt weg von zu Hause, in ein großes Land mit einer neuen Sprache wagen. Das war erstmal etwas angsteinflößend, aber die Zeit dort hat mich persönlich und fußballerisch sehr weitergebracht. Aus einem Jahr wurden letztlich zwei, danach kam dann der Kontakt zum HSV zustande.
Wie hast du dich in Hamburg eingelebt?
Machtens: Ich wurde hier super aufgenommen. Das Team ist im Schnitt sehr jung, sodass ich mit meinen 21 Jahren schon eine der älteren und erfahreneren Spielerinnen bin. Das war am Anfang neu für mich, aber es ist gleichzeitig auch cool, Verantwortung zu übernehmen. Ich mache das sehr gerne.
Was wünschst du dir für deine sportliche Zukunft?
Machtens: Erst einmal möchte ich mein Studium hier an der Uni Hamburg erfolgreich beenden. Sportlich sind wir gut in die Saison gestartet, der Aufstieg ist nicht unmöglich, aber sicherlich keine Pflicht. Ich möchte auf jeden Fall nochmal in der Bundesliga spielen – am liebsten mit dem HSV.
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