23.09.2023 - 11:45
22.09.2023 - 20:45 Uhr | News | Quelle: dpa
Solidarität mit Spanierinnen vor Nations-League-Spiel
©IMAGO
Beim Nations-League-Spiel erhalten die spanischen Fußballerinnen viel Zuspruch. Es kommt zu einem bemerkenswerten Gruppenfoto mit den Gegnerinnen. Die Partie gewinnen die Weltmeisterinnen.
Zusammen mit den Spielerinnen des schwedischen Nationalteams haben die Fußball-Weltmeisterinnen aus Spanien ein Zeichen weltweiter Solidarität im Kampf gegen sexuelle Übergriffe gesendet. Vor der Nations-League-Partie postierten sich die Spielerinnen zunächst zum Teamfoto mit erhobener Faust. Anschließend versammelten sich die Spanierinnen an der Mittellinie zusammen mit den Schwedinnen hinter einem Plakat mit der Aufschrift «#SeAcabó», zu Deutsch: «Schluss jetzt». Darunter stand auf Englisch: «Our fight is the global fight» («Unser Kampf ist der globale Kampf»).
Spanischen Medienberichte zufolge waren auch auf den Rängen Plakate wie «Mit euch, Jenni und La Roya» zu lesen. Als die Spielerinnen zum Aufwärmen auf den Rasen kamen, seien sie mit großem Beifall empfangen worden, berichtete «Mundo Deportivo».
Die Partie endete mit einem 3:2-Sieg der Weltmeisterinnen. Nach einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona Caldentey per Strafstoß. Verursacherin Amanda Ilestedt hatte zuvor die Rote Karte bekommen.
Die Partie stand vor dem Beginn aber erstmal noch unter den Eindrücken der vergangenen Wochen. Der damalige Verbandschef Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Die Spielerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim nationalen Verband RFEF verlangt. Sie riefen auch einen Länderspiel-Boykott aus, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bei Verhandlungen im Trainingslager vor dem Schweden-Spiel waren unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften eine Reihe von Vereinbarungen erzielt worden.
Hermoso hatte auch Anzeige gegen Rubiales erstattet und ermöglichte so einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof. Hermoso wurde von der neuen National-Trainerin Montse Tomé für die Partie in Schweden nicht nominiert, um diese zu «beschützen», hieß es von Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso nicht einverstanden: «Mich beschützen? Wovor?».
Quelle
22.09.2023 - 20:44 Uhr | News | Quelle: dpa
Spanischer Richter lädt im Kuss-Skandal Zeugen vor
©IMAGO
Der Skandal im spanischen Fußball um Ex-Präsident Rubiales hat auch ein gerichtliches Nachspiel. Bei den Ermittlungen werden demnächst mehrere Personen befragt.
Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen Präsidenten des spanischen Fußball-Verbandes, werden demnächst weitere Personen angehört. Der zuständige Untersuchungsrichter Franco de Jorge habe für den 25. und 28. September sowie für den 2. Oktober mehrere Zeugen und Sachverständige vorgeladen, teilte der Staatsgerichtshof am Freitag in Madrid mit. Einige Anhörungen würden per Videokonferenz erfolgen, hieß es.
Der Richter habe drei Mitspielerinnen von Weltmeisterin Jennifer Hermoso, die von Rubiales auf den Mund geküsst worden war, weitere der Spielerin nahestehende Personen sowie auch zwei Sachverständige zur Anhörung bestellt. Zuvor seien bereits vier Funktionäre des Nationalverbandes RFEF vorgeladen worden, hieß es.
Rubiales war bereits am vergangenen Freitag befragt worden. Der Richter hatte verfügt, dass der 46-Jährige sich Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen darf. Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August nach dem Finalsieg über England in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof. De Jorge muss nun entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt. Dem Beschuldigten droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.
Für das erste Nations-League-Spiel der Spanierinnen am Freitag bei Schweden in Göteborg wurde Hermoso von der neuen National-Trainerin Montse Tomé nicht nominiert. Man wolle die Spielerin so «beschützen», meinte die Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso nicht einverstanden. «Mich beschützen? Wovor?», meinte sie.
Quelle
23.09.2023 - 09:42 Uhr | News | Quelle: dpa
Spanien feiert Rückkehr der Weltmeisterinnen zum Fußball
©IMAGO
Es waren Wochen, in denen der WM-Triumph in den Hintergrund geriet. Umso erleichterter und euphorischer feierte Spanien den Sieg der WM-Heldinnen zum Nations-League-Auftakt.
Nach dem packenden Last-Minute-Sieg bei den Weltranglisten-Spitzenreiterinnen in Schweden hat sich Spaniens neue Auswahltrainerin verbal vor ihren Spielerinnen verneigt. «Heute war ein Tag, an dem sie ihrem Beruf alle Ehre erwiesen haben», sagte Montse Tomé am Freitagabend nach dem 3:2 in Göteborg: «Es hat mich sehr gefreut zu sehen, welche Freude sie haben.» Und auch wenn sie Jennifer Hermoso aus Schutzgründen nicht nominiert hatte, war die 33 Jahre alte Weltmeisterin allgegenwärtig.
Im Stadion hingen Medienberichten zufolge Plakaten mit Sympathiebekundungen für die Spielerin, die nach dem Sieg der Spanierinnen im WM-Finale von Sydney am 20. August vom damaligen Verbandschef Luis Rubiales auf den Mund geküsst worden war. Das übergriffige Verhalten und sein Nachspiel mit weltweitem Echo hatten für Wochen den WM-Triumph nahezu in den Hintergrund treten lassen, die Spielerinnen hatten das Schweden-Spiel zunächst sogar bestreiken wollen.
Umso euphorischer priesen die spanischen Zeitungen den Erfolg, der mit einer besonderen Geste der Solidarität begonnen hatte. Die Spanierinnen hatten sich zusammen mit den Schwedinnen vor dem Anpfiff an der Mittellinie versammelt und hinter einem Plakat mit der Aufschrift «#SeAcabó» (zu Deutsch: «Schluss jetzt») postiert. Auf dem Plakat stand auf Englisch auch noch: «Our fight is the global fight» («Unser Kampf ist der globale Kampf»).
Die spanischen Sportzeitungen geizten nicht mit Lob: «Doppelter Sieg in Göteborg», schrieb «Sport» mit Blick auf die Aktion und das Resultat. «Dieses Spanien ist aus Gold», schrieb «As». «Die spanische Auswahl ist wieder glücklich. Sie spielt wieder Fußball. Und wie», meinte «Mundo deportivo». «Die Auswahlspielerinnen haben inmitten eines außersportlichen Tsunamis mit Qualität und Herz drei Punkte geholt bei ihrem Debüt in der Nations League», hieß es bei «Marca».
Durch den Sieg machten die Spanierinnen auch einen ersten Schritt Richtung Olympia in Paris im kommenden Jahr. In einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona Caldentey per Strafstoß. Verursacherin Amanda Ilestedt hatte zuvor die Rote Karte bekommen.
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Solidarität mit Spanierinnen vor Nations-League-Spiel
©IMAGO
Beim Nations-League-Spiel erhalten die spanischen Fußballerinnen viel Zuspruch. Es kommt zu einem bemerkenswerten Gruppenfoto mit den Gegnerinnen. Die Partie gewinnen die Weltmeisterinnen.
Zusammen mit den Spielerinnen des schwedischen Nationalteams haben die Fußball-Weltmeisterinnen aus Spanien ein Zeichen weltweiter Solidarität im Kampf gegen sexuelle Übergriffe gesendet. Vor der Nations-League-Partie postierten sich die Spielerinnen zunächst zum Teamfoto mit erhobener Faust. Anschließend versammelten sich die Spanierinnen an der Mittellinie zusammen mit den Schwedinnen hinter einem Plakat mit der Aufschrift «#SeAcabó», zu Deutsch: «Schluss jetzt». Darunter stand auf Englisch: «Our fight is the global fight» («Unser Kampf ist der globale Kampf»).
Spanischen Medienberichte zufolge waren auch auf den Rängen Plakate wie «Mit euch, Jenni und La Roya» zu lesen. Als die Spielerinnen zum Aufwärmen auf den Rasen kamen, seien sie mit großem Beifall empfangen worden, berichtete «Mundo Deportivo».
Die Partie endete mit einem 3:2-Sieg der Weltmeisterinnen. Nach einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona Caldentey per Strafstoß. Verursacherin Amanda Ilestedt hatte zuvor die Rote Karte bekommen.
Die Partie stand vor dem Beginn aber erstmal noch unter den Eindrücken der vergangenen Wochen. Der damalige Verbandschef Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Die Spielerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim nationalen Verband RFEF verlangt. Sie riefen auch einen Länderspiel-Boykott aus, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bei Verhandlungen im Trainingslager vor dem Schweden-Spiel waren unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften eine Reihe von Vereinbarungen erzielt worden.
Hermoso hatte auch Anzeige gegen Rubiales erstattet und ermöglichte so einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof. Hermoso wurde von der neuen National-Trainerin Montse Tomé für die Partie in Schweden nicht nominiert, um diese zu «beschützen», hieß es von Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso nicht einverstanden: «Mich beschützen? Wovor?».
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22.09.2023 - 20:44 Uhr | News | Quelle: dpa
Spanischer Richter lädt im Kuss-Skandal Zeugen vor
©IMAGO
Der Skandal im spanischen Fußball um Ex-Präsident Rubiales hat auch ein gerichtliches Nachspiel. Bei den Ermittlungen werden demnächst mehrere Personen befragt.
Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen Präsidenten des spanischen Fußball-Verbandes, werden demnächst weitere Personen angehört. Der zuständige Untersuchungsrichter Franco de Jorge habe für den 25. und 28. September sowie für den 2. Oktober mehrere Zeugen und Sachverständige vorgeladen, teilte der Staatsgerichtshof am Freitag in Madrid mit. Einige Anhörungen würden per Videokonferenz erfolgen, hieß es.
Der Richter habe drei Mitspielerinnen von Weltmeisterin Jennifer Hermoso, die von Rubiales auf den Mund geküsst worden war, weitere der Spielerin nahestehende Personen sowie auch zwei Sachverständige zur Anhörung bestellt. Zuvor seien bereits vier Funktionäre des Nationalverbandes RFEF vorgeladen worden, hieß es.
Rubiales war bereits am vergangenen Freitag befragt worden. Der Richter hatte verfügt, dass der 46-Jährige sich Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen darf. Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August nach dem Finalsieg über England in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof. De Jorge muss nun entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt. Dem Beschuldigten droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.
Für das erste Nations-League-Spiel der Spanierinnen am Freitag bei Schweden in Göteborg wurde Hermoso von der neuen National-Trainerin Montse Tomé nicht nominiert. Man wolle die Spielerin so «beschützen», meinte die Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso nicht einverstanden. «Mich beschützen? Wovor?», meinte sie.
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23.09.2023 - 09:42 Uhr | News | Quelle: dpa
Spanien feiert Rückkehr der Weltmeisterinnen zum Fußball
©IMAGO
Es waren Wochen, in denen der WM-Triumph in den Hintergrund geriet. Umso erleichterter und euphorischer feierte Spanien den Sieg der WM-Heldinnen zum Nations-League-Auftakt.
Nach dem packenden Last-Minute-Sieg bei den Weltranglisten-Spitzenreiterinnen in Schweden hat sich Spaniens neue Auswahltrainerin verbal vor ihren Spielerinnen verneigt. «Heute war ein Tag, an dem sie ihrem Beruf alle Ehre erwiesen haben», sagte Montse Tomé am Freitagabend nach dem 3:2 in Göteborg: «Es hat mich sehr gefreut zu sehen, welche Freude sie haben.» Und auch wenn sie Jennifer Hermoso aus Schutzgründen nicht nominiert hatte, war die 33 Jahre alte Weltmeisterin allgegenwärtig.
Im Stadion hingen Medienberichten zufolge Plakaten mit Sympathiebekundungen für die Spielerin, die nach dem Sieg der Spanierinnen im WM-Finale von Sydney am 20. August vom damaligen Verbandschef Luis Rubiales auf den Mund geküsst worden war. Das übergriffige Verhalten und sein Nachspiel mit weltweitem Echo hatten für Wochen den WM-Triumph nahezu in den Hintergrund treten lassen, die Spielerinnen hatten das Schweden-Spiel zunächst sogar bestreiken wollen.
Umso euphorischer priesen die spanischen Zeitungen den Erfolg, der mit einer besonderen Geste der Solidarität begonnen hatte. Die Spanierinnen hatten sich zusammen mit den Schwedinnen vor dem Anpfiff an der Mittellinie versammelt und hinter einem Plakat mit der Aufschrift «#SeAcabó» (zu Deutsch: «Schluss jetzt») postiert. Auf dem Plakat stand auf Englisch auch noch: «Our fight is the global fight» («Unser Kampf ist der globale Kampf»).
Die spanischen Sportzeitungen geizten nicht mit Lob: «Doppelter Sieg in Göteborg», schrieb «Sport» mit Blick auf die Aktion und das Resultat. «Dieses Spanien ist aus Gold», schrieb «As». «Die spanische Auswahl ist wieder glücklich. Sie spielt wieder Fußball. Und wie», meinte «Mundo deportivo». «Die Auswahlspielerinnen haben inmitten eines außersportlichen Tsunamis mit Qualität und Herz drei Punkte geholt bei ihrem Debüt in der Nations League», hieß es bei «Marca».
Durch den Sieg machten die Spanierinnen auch einen ersten Schritt Richtung Olympia in Paris im kommenden Jahr. In einer turbulenten Schlussphase fiel die Entscheidung in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch den Treffer von Mariona Caldentey per Strafstoß. Verursacherin Amanda Ilestedt hatte zuvor die Rote Karte bekommen.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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