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Die Frauenbundesliga im Kicker Check

#1
Wink 
Stürmerin Desic könnte ein Faktor werden
Im Kollektiv zum Klassenerhalt? Der 1. FC Nürnberg im Check

Der 1. FC Nürnberg ist nach 23 Jahren zurück in der Bundesliga und gekommen, um zu bleiben. Verstärkt haben die Franken sich durchaus, anstatt der Neuzugänge soll aber das Team im Fokus stehen.

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Die Spielerinnen des 1. FC Nürnberg wollen den Klassenerhalt gemeinsam anpacken. IMAGO/Eibner
Wie lief die vergangene Saison?

Die vergangene Spielzeit schloss der Club auf Rang zwei der 2. Bundesliga ab - und schaffte es somit endlich, zurück in die Bundesliga zurückzukehren. Letztmals hatte Nürnberg 1999/2000 in Deutschlands Beletage gespielt. Durch ein 3:0 bei Hoffenheim II machte der FCN den Aufstieg am letzten Spieltag klar und landete einen Punkt vor dem FSV Gütersloh 2009.

Mit 54 Toren stellte Nürnberg eine der besten Offensiven im deutschen Unterhaus. Remis dagegen schienen fast schon verboten, nur einmal wurde unentschieden gespielt, dazu gesellten sich 17 Siege und acht Niederlagen in 26 Spielen. Im DFB-Pokal zog man immerhin ins Achtelfinale vor, das mit 0:6 gegen die späteren Siegerinnen aus Wolfsburg verloren ging.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Vom 1. FC Köln kam Torhüterin Kristin Krammer (21), aus der Bundesliga stieß außerdem Abwehrspielerin Madeleine Steck (21) von Eintracht Frankfurt zum 1. FC Nürnberg. Das war es aber fast schon mit Erfahrung im deutschen Oberhaus, wobei beide Spielerinnen dort maximal Kurzeinsätze verzeichneten.

Ansonsten wurden Lara Schmidt (22, FC Basel), die immerhin schon 19 Bundesligaspiele in ihrer Vita stehen hat, die polnische Nationalspielerin Weronika Kaczor (20, Gornik Leczna), Vanessa Haim (28, FC Ingolstadt) und Medina Desic (29, RB Leipzig) verpflichtet.
Auf wen kommt es besonders an?

Stürmerin Desic hatte in der vergangenen Zweitliga-Saison für Meister RBL zwölf Treffer geschossen und landete in der Torschützenliste auf Rang drei, mit der erfahrenen Spielerin wird zu rechnen sein. Auch Kerstin Bogenschütz, die für Gladbach vor einigen Jahren in der Bundesliga angetreten war und letzte Saison achtmal traf, kann mit ihrer Erfahrung helfen.

Im Team wird allen voran im Kollektiv zusammengehalten werden müssen. Vergangenes Jahr klappte dies gut, die Tore wurden auf zahlreiche Schultern verteilt. Der neue Trainer Thomas Oostendorp wird zudem wohl viel von seiner Erfahrung aus dem niederländischen Fußball einbringen.

Dass Kapitänin und Torhüterin Lea Paulick wegen einer Schulterblessur bis Ende des Jahres ausfällt, ist ein klarer Wermutstropfen. Doch der Umzug in das 50.000 Zuschauer umfassende Max-Morlock-Stadion könnte ein weiterer positiver Faktor im Kampf um den Klassenerhalt sein.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Auf den verpatzten Start (0:1 im DFB-Pokal bei Zweitligist Carl Zeiss Jena) am Samstag folgt die Bundesliga-Rückkehr am 16. September zu Hause gegen Werder Bremen, einem potenziellen Konkurrenten.

Nach dem sicherlich schweren Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (30.9., 12 Uhr) steht das Highlight beim VfL Wolfsburg an (8.10.). Das Startprogramm hat es also in sich, Zählbares zu Beginn einzufahren könnte den weiteren Verlauf der Saison bestimmen.
Die kicker-Prognose

Der Leistungsunterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga machte in den vergangenen Jahren schon vielen Aufsteigern zu schaffen. Auch die Nürnbergerinnen werden es angesichts der mangelnden Erfahrung im Kader und der Verletzung von Paulick sehr schwer haben, die Klasse zu halten.

mje

Quelle 


Neuling setzt auf eine Ex-Wolfsburgerin
Acht Neue und eine Führungsrolle: RB Leipzig im Check

RB Leipzig gibt sein Debüt in der Frauen-Bundesliga. Um den Blick eher nach oben richten zu können, hat der Neuling ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Und die Führungsrolle vergeben.

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Soll das Angriffsspiel von RB Leipzig ankurbeln: Sandra Starke. IMAGO/motivio
Wie lief die vergangene Saison?

Nach dem knapp verpassten Aufstieg 2021/22, als Leipzig als Dritter hinter Duisburg und Meppen einlief, ließ RB von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer am Ende ganz oben stehen sollte. Erst am 8. Spieltag setzte es die erste von insgesamt nur vier Niederlagen, zwei Pleiten gab es erst nach der schon feststehenden Meisterschaft. Der Aufstieg selbst war sechs Spieltage vor Saisonschluss fix. Und im DFB-Pokal ging es nach Erfolgen gegen die Bundesligisten Frankfurt (2:1) und Essen (6:1) bis ins Halbfinale (0:1 gegen Freiburg).
Was war auf dem Transfermarkt los?

Einige Leistungsträgerinnen haben Leipzig verlassen. Neben Stamm-Linksverteidigerin Christina Beck, Defensivspezialistin Louise Ringsing und Stürmerin Medina Desic, die zwölf Tore zum Aufstieg beisteuerte, geht auch Kapitänin Johanna Kaiser nach vier Jahren bei RB von Bord. Die 27-jährige Innenverteidigerin hat ihre Profikarriere beendet.

Die Sächsinnen haben dafür aber auch ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen, um die erste Saison in der höchsten deutschen Liga auch erfolgreich zu bestreiten. Acht Neuzugänge durfte RB begrüßen, einige mit Bundesligaerfahrung. Reichlich davon hat vor allem Angreiferin Sandra Starke, die zuletzt vom VfL Wolfsburg an Chicago Red Stars ausgeliehen war, für Freiburg und die Wölfinnen aber schon 172 Spiele (44 Tore) in der Bundesliga absolviert hat. Der Abwehr Stabilität verleihen sollen Nina Räcke, die von der SGS Essen kam und 52 Mal im Oberhaus auflief, und Julia Pollak, die zuletzt für Meppen verteidigte und 37 Partien in der ersten Liga vorweisen kann.

Auslandserfahrung bringen Michela Croatto, Julia Magerl (beide von Sturm Graz) und Katja Wienerroither (Grasshopper Club Zürich) künftig bei RB ein.
Auf wen kommt es besonders an?

Eine Führungsrolle soll Offensivspielerin Sandra Starke übernehmen. "Das ist eine Herausforderung für mich. Ich werde versuchen, bestmöglich voranzugehen und meine Erfahrung weiterzugeben", erklärte die 30-Jährige. Auch an ihre Sturmpartnerin Vanessa Fudalla und Mittelfeldspielerin Jenny Hipp. Fudalla war mit 20 Toren in 19 Spielen die Top-Torjägerin der 2. Liga, Hipp traf zwölfmal in 24 Spielen. Nun gilt es für beide, auch eine Klasse höher zu performen.

Im Mittelfeld baut RB-Trainer Saban Uzun auf Luca Maria Graf, die vergangene Saison in allen 26 Spielen zum Einsatz kam, 24-mal in der Startelf stand und für die das Oberhaus nach bislang 81 Einsätzen für Turbine Potsdam und Jena kein Neuland ist.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Leipzig startet in seine erste Bundesliga-Saison am 17. September auswärts beim 1. FC Köln. Gegen den Effzeh und dann anschließend im ersten Heimspiel gegen die SGS Essen (29.9.) geht es darum, sich ein Punktepolster zu erarbeiten, ehe die großen drei warten: Frankfurt (A, 8.10.), Wolfsburg (H, 15.10.) und Bayern (H, 22.10.). 
Die kicker-Prognose

Mit den Verstärkungen des Kaders und einem finanzstarken Konzern im Rücken sollte es für die Leipzigerinnen um mehr als nur den Klassenerhalt gehen. Wie schon im DFB-Pokal 2022/23 gezeigt, kann das Team auch gegen gute Bundesligisten mithalten. Realistisch ist Platz fünf bis acht.

nik

Quelle 


Wichtige Stammkräfte gehalten, neun Neuzugänge
Feiert Gerstner den fünften Klassenerhalt? Der MSV Duisburg im Check

Schon viermal konnte Thomas Gerstner den MSV Duisburg in der Bundesliga halten, einmal ging es runter. Mit einem Trumpf im Tor und neun Neuzugängen soll 2023/24 der fünfte Streich folgen.

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Hat mit den MSV-Frauen schon viermal zuletzt gelacht: Thomas Gerstner. IMAGO/Nico Herbertz
Wie lief die vergangene Saison?

Nach der Rückkehr in die Bundesliga gab es für die Duisburgerinnen im vergangenen Jahr nur ein Ziel: Irgendwie den erneuten Gang in die 2. Bundesliga vermeiden. Über die gesamte Spielzeit steckte die zu Beginn noch von Walter Schneck trainierte Mannschaft im Tabellenkeller. Anfang April entschied man sich dann für eine Trennung und die Rückkehr von Thomas Gerstner. Der 56-Jährige hatte die Zebras bereits von 2018 bis 2021 trainiert und dreimal in der Bundesliga gehalten, ehe 2021 der Abstieg folgte.

Nach seinem Comeback gelang es dem Coach bereits zum vierten Mal, die Erstklassigkeit zu sichern. Entscheidend dafür war ein Punktgewinn gegen die SGS Essen, der letztlich den Unterschied gegenüber dem SV Meppen ausmachte.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Für Gerstners fünften Anlauf, die Liga mit den MSV-Frauen zu halten, wurde gleich neunmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Unter anderem schloss sich Alexandra Emmerling (zuvor Bayer 04 Leverkusen) mit der Erfahrung von 82 Erst- und Zweitliga-Spielen den Duisburgerinnen an.

Dazu konnten zahlreiche Stammspieler gehalten werden. Mit Dörthe Hoppius (20 Liga-Einsätze, VfL Bochum) und Marija Ilic (16 Einsätze, Fatih Karagümrük) haben lediglich zwei Spielerinnen, die im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Spiele absolvierten, den Verein verlassen. Das Grundgerüst steht also weiterhin und hat mit Yvonne Zielinski, Abwehrchefin Vanessa Fürst und Angreiferin Allie Hess gleich drei Spielführerinnen, die sich mit der Binde über die Saison hinweg abwechseln werden.
Auf wen kommt es besonders an?

Neben den erfahrenen Sarah Freutel (179 Bundesliga-Spiele) und Kapitänin Zielinski (142) dürfte es auch wieder auf die 22-jährige Miray Cin ankommen, die in der vergangenen Saison an immerhin sechs der mageren 15 MSV-Tore in der Saison 2022/23 beteiligt war (ein Tor, fünf Assists). Hinzu kommt Ena Mahmutovic im Tor, die sich mit ihren 19 Jahren bereits in den erweiterten Kreis der deutschen Nationalmannschaft gespielt hat.

Im regelrechten Testspiel-Marathon, den die MSV-Frauen absolviert haben, präsentierten sich außerdem Antonia Halverkamps und Samantha Jerabek, Neuzugang aus den USA, in Torlaune. Auch sie könnten eine wichtige Rolle einnehmen.
Die kicker-Prognose

Weil die meisten Stützen geblieben sind und Spielerinnen wie Mahmutovic und Cin ein weiterer Schritt zuzutrauen ist, reicht es im Endspurt wieder für den Klassenerhalt.

dza

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
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#2
Effzeh muss die Islacker-Lücke schließen
Neuer Trainer und ein Aderlass: Der 1. FC Köln im Check

Auf den letzten Drücker hat der 1. FC Köln die Klasse gesichert, geht nun in seine dritte Bundesliga-Spielzeit in Folge. In die startet der Effzeh mit einem neuen Trainer, aber ohne sechs Stammspielerinnen der vergangenen Saison. Es gilt vor allem, die Islacker-Lücke zu schließen.

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Daniel Weber schaut nun beim 1. FC Köln genau hin. IMAGO/Beautiful Sports

Wie lief die vergangene Saison?

Nach Platz 8 2021/22 als Aufsteiger lief es 2022/23 weniger rund, obwohl der Auftakt noch gelungen war. Der Effzeh gewann drei seiner ersten fünf Spiele, lediglich im Derby gegen Leverkusen und gegen den späteren Meister FC Bayern gab es keine Punkte. Dann folgte aber eine Serie von elf sieglosen Spielen mit nur drei Zählern (dreimal 0:0) - und am Ende das große Zittern. Ein 1:1 am letzten Spieltag gegen Essen reichte, weil Meppen in Frankfurt den benötigten Dreier verfehlte.
Was war auf dem Transfermarkt los?

Die wichtigste Personalie wurde Ende Juni geklärt: Daniel Weber, zuletzt bei der U 16 beim FC Bayern, hat den Trainerposten übernommen, den Nicole Bender-Rummler (Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball) und U-17-Coach Nico Reese interimsweise innehatten, weil Sascha Glass Ende März gehen musste.

Eine große Lücke hinterlässt Mandy Islacker (34), die ihre Karriere beendet hat. Die ehemalige Nationalstürmerin zeichnete für acht der 20 FC-Tore verantwortlich, war zudem Kapitänin der Kölnerinnen. Daneben gilt es auch das Ehepaar Sarah und Genessee Puntigam in Mittelfeld bzw. in der Abwehr zu ersetzen. Beide gehörten mit 21 Einsätzen zum festen Stamm, beide zog es in die USA. Aber auch Ally Gudorf und Weronika Zawistowska (beide 20 von 22 Spielen) verließen Köln.

Der Klub hat auf den Aderlass reagiert und die Lücken mit Janina Hechler (Eintracht Frankfurt), Sofie Vendelbo (KRC Genk, beide Abwehr), Eigengewächs Anna Gerhardt, Martyna Wiankowska (beide Turbine Potsdam und Mittelfeld), Dora Zeller (BK Häcken, Sturm) und Natalia Padilla-Bidas (Servette Genf, Sturm) geschlossen. Zudem kam Nachwuchstorhüterin Josefine Osigus aus Gütersloh.

Auf wen kommt es besonders an?

Nach dem Abgang etlicher Leistungsträgerinnen stehen erfahrene Kräfte wie die beiden Co-Kapitäninnen Manjou Wilde (28 Jahre, 156 Bundesligaspiele), die ihren Vertrag verlängert hat, und Sharon Beck (28, 130) noch mehr in der Verantwortung. Zudem soll Hechler, die 101 Bundesliga-Spiele in ihrer Vita stehen hat, die Defensive stärken.

Die Vorbereitungsspiele von Köln

Nachdem Islacker aufgehört hat und Selina Cerci (Knie-Operation) erneut ausfällt, sind im Sturm die Neuzugänge Zeller, die schon für Hoffenheim und Leverkusen in 112 Bundesligaspielen 20-mal traf, und die talentierte polnische Nationalspielerin Padilla-Bidas (ausgeliehen vom FC Bayern) gefragt.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Köln startet am 17.9. mit einem Heimspiel gegen Neuling RB Leipzig, ehe es zum Meister geht. Der FC Bayern wartet am 2.10. auf den Effzeh. Am 3. Spieltag (8.10.) kommt der MSV Duisburg, wie Köln in der vergangenen Saison gerade noch dem Abstieg entronnen. 
Die kicker-Prognose

Die vergangene Saison verlief enttäuschend, sodass der vonstatten gegangene Umbruch auch etwas Gutes haben dürfte. Weil der Effzeh viel Augenmerk auf sein Frauenteam legt und die Professionalisierung dort vorantreibt, wird am Ende der Klassenerhalt samt Platz 8 stehen.

nik

Quelle 


Zweikampf um die Torhüterinnenposition
Viel Unterstützung für Lührßen: Werder Bremen im Check

Für den SV Werder Bremen geht es auch in der vierten Bundesligasaison in Serie nur um den Klassenerhalt. Unter anderem ein prominenter Name soll Top-Scorerin Nina Lührßen dafür helfen.

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Auch Juliane Wirtz (re.) soll Nina Lührßen beim Toreschießen für Werder Bremen unterstützen. IMAGO/Lobeca

Wie lief die vergangene Saison?

Zum dritten Mal in Serie hielt der SVW die Klasse - so sicher wie nie zuvor. Nach sechs Siegen, fünf Remis und elf Niederlagen stand Bremen auf Platz acht. Die beste Leistung in der in der 16. Saison mit einer Frauenfußballabteilung hat auch mit Trainer Thomas Horsch (54) zu tun.
Was war auf dem Transfermarkt los?

Die Hansestädter mussten Stammtorhüterin Anneke Borbe zu Pokalsieger VfL Wolfsburg ziehen lassen. Für die 22-Jährige wurde schließlich gleich doppelt nachgelegt: Die Schweizer Nationalspielerin Livia Peng (21) und die kolumbianische Nummer eins Catalina Perez (28) kämpfen um den Platz zwischen den Pfosten.

Allen voran die Offensive wurde verstärkt: Der bekannteste Name im Mittelfeld ist ab sofort Allrounderin Juliane Wirtz. Die 22-jährige Schwester des deutschen Nationalspielers Florian kam von dessen Verein Bayer Leverkusen. Vom Zweitligisten HSV stieß Teenagerin Amira Dahl (17) zu den Grün-Weißen.

Für den Sturm kamen außerdem Sophie Weidauer (21) von Absteiger Turbine Potsdam sowie Lisa Josten (30), die mit dem SV Meppen die Klasse ebenso nicht hielt.
Auf wen kommt es besonders an?

Es ist an Trainer Horsch, der seinen Vertrag im Sommer verlängerte, wieder ein schlagfertiges Team zu formen. Die Torhüterin, die sich durchsetzt, wird wichtig sein. Von Vorteil ist, dass die Abwehr unverändert bleibt.

Damit der Klassenerhalt gelingt, muss jedoch auch die Offensive um die dazugehörigen vier Neuzugänge liefern. Vergangene Saison schoss Bremen lediglich 16 Tore in 22 Spielen. Am meisten Verantwortung wird erneut die 23-jährige Top-Scorerin Nina Lührßen auf dem linken Flügel tragen (fünf Tore, zwei Assists). Sie stach im SVW-Angriffsbereich als einzige hervor, keine Stürmerin traf mehr als zweimal.

Auffällig: In der Vorbereitung testeten die Werder-Frauen gleich zweimal gegen Männer- bzw. Junioren-Teams, wohl um sich eine gewisse Wettkampfhärte abzuholen.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Direkt zum Start der Saison gastiert Bremen am 16. September bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg (14 Uhr). Ein Sieg könnte dem SVW im Frankenland gelingen. Auch zu Hause gegen die TSG Hoffenheim (30.9., 14 Uhr) und beim SC Freiburg (8.10) ist Zählbares möglich.
Die kicker-Prognose

Für Werder geht es auch in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Erst an den letzten beiden Spieltagen wird sich entscheiden, ob die Grün-Weißen sich dabei gegen mindestens zwei der Hauptkonkurrenten aus Köln, Essen, Duisburg und Nürnberg durchsetzen können.

mje

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#3
Schwere Aufgabe ohne Endemann
Torgarantin Maier erneut gefragt: Die SGS Essen im Check

Als letzter reiner Frauenfußball-Verein geht die SGS Essen in die neue Bundesliga-Saison. Auch in diesem Jahr soll es wieder mit dem Klassenerhalt klappen, besonders die jungen Spielerinnen sind dabei neben Torgarantin Ramona Maier gefragt.

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Ihre Tore braucht es auch in diesem Jahr wieder: Essens Stürmerin Ramona Maier. IMAGO/frontalvision.com
Wie lief die vergangene Saison?

Mit mehr Stabilität zum Klassenerhalt lautete die Devise der SGS Essen - dem nach dem Abstieg von Turbine Potsdam letzten verbliebenen reinen Frauenfußballklub in der Bundesliga. Ein Ziel, das der SGS mit Bravour gelang: Nicht nur hatte man mit dem Tabellenende in der vergangenen Saison wenig zu tun, 23 Zähler aus 22 Saisonspielen bedeuteten sogar Rang sieben im Tableau und damit das gesicherte Tabellenmittelfeld.

Dabei verlief der Start alles andere als geplant. Fünf der ersten sechs Partien gingen verloren, weshalb man sich zu diesem Zeitpunkt noch kurz vor der Abstiegszone befand. Im Anschluss sammelte sich das Team von Trainer Markus Högner aber, weshalb schon bald für die neue Saison geplant werden konnte.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Aufgrund ihrer besonderen Situation sind die Essener auf Transfereinnahmen angewiesen. Dass mit Vivien Endemann, die über Werder Bremen und den SV Meppen zur SGS kam, die zweitbeste Torschützin den Verein verlässt und sich dem Pokalsieger VfL Wolfsburg anschließt, schmerzt. Doch spült den Essenern wichtiges Geld in die Taschen.

Endemann sowie die weiteren Abgänge Nina Räcke (zu RB Leipzig), Antonia Baaß (zum FC Basel), Miriam Hils (zu den California Golden Bears) und Ella Touon (zum SKN St. Pölten) sollen durch junge Spielerinnen ersetzt werden. Neu im Verein ist unter anderem Annika Enderle, die bei Bayer Leverkusen erste Bundesliga-Erfahrung sammeln konnte und für mehr Schwung in der Offensive sorgen soll. Außerdem holte die SGS mit Valentina Kröll (Abwehr) und Lilli Purtscheller (Mittelfeld) zwei Österreicherinnen von Sturm Graz nach Essen.

Auf wen kommt es besonders an?

Die zentrale Figur in der Offensive wird auch dieses Jahr Ramona Maier sein. Die 27-Jährige, die vor der vergangenen Saison aus Ingolstadt nach Essen kam, erzielte im vergangenen Jahr acht der insgesamt 26 Treffer der SGS und soll erneut mit ihren Toren zum Klassenerhalt beitragen. Zwischen den Pfosten wird es auf die erst 20-jährige Sophia Winkler ankommen, die in ihrem zweiten Jahr als Stamm-Torhüterin sechsmal ohne Gegentor blieb. Sie wird besonders gegen die großen Teams der Liga wieder im Fokus stehen.

Ein weiterer Erfolgsgarant der SGS steht an der Seitenlinie. Markus Högner, seit 2019 in Essen in der Verantwortung, geht in seine fünfte Saison mit dem Verein. Mit Ausnahme der Saison 2021/22, als man den Klassenerhalt erst im Saisonfinale klarmachte, führte der Coach sein Team stets sicher ins Tabellenmittelfeld - ein Ziel, das der 56-Jährigen auch dieses Jahr anpeilt.
Wie sieht das Startprogramm aus?

In der Testspielzeit nahm sich die SGS die halbe niederländische Liga vor - mit wechselndem Erfolg.

Nach dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (17. September) folgen Auswärtsaufgaben bei Aufsteiger RB Leipzig (29.9.) und Bayern München (8.10.).
Die kicker-Prognose

Als letzte Mohikanerinnen muss man in Essen stark aufpassen, nicht die Vorjahres-Schicksale von Turbine Potsdam und dem SC Sand zu erleiden. Am Ende reicht es knapp für den Klassenerhalt.

cfr

Quelle 


Auftakt gegen Meister Bayern München
Die Suche nach Konstanz: Der SC Freiburg im Check

Auch aufgrund inkonstanter Leistungen ist der SC Freiburg in der neuen Saison eine Wundertüte. Sowohl auf der Zu- als auch Abgangsseite hat sich viel getan, die große leistungstechnische Diskrepanz aus dem letzten Jahr soll vergessen gemacht werden.

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Möchte mit ihrem SC Freiburg in der kommenden Spielzeit konstanter werden: Trainerin Theresa Merk (33). IMAGO/Beautiful Sports
Wie lief die vergangene Saison?

Der SC Freiburg präsentierte sich von zwei grundverschiedenen Seiten. So verliefen Hin- und Rückrunde komplett entgegengesetzt, nach starken ersten elf Spielen und 19 Punkten (Platz 5) war in der Rückserie die Luft raus und die Breisgauerinnen sammelten nur noch fünf Zähler. Genauso viele wie der SV Meppen, der am Ende der Spielzeit den Gang in die 2. Bundesliga antreten musste. Deshalb geht es für den SC in der neuen Saison vor allem um Konstanz und somit regelmäßig Punkte einzufahren, um gar nicht erst in ein gefährliches Fahrwasser zu geraten.

Im DFB-Pokal erreichte die Mannschaft von Trainerin Theresa Merk das Finale, wo sie sich deutlich mit 1:4 gegen den VfL Wolfsburg geschlagen geben musste. Bezogen auf die inkonstanten Leistungen weiß Merk, dass "wir im vergangenen Halbjahr das eine oder andere Attribut eingebüßt haben, jetzt sehe ich diese Intensität in unserem Spiel wieder. Es geht jetzt darum, von Spiel zu Spiel alles zu festigen".

Was war auf dem Transfermarkt los?

Mit Selina Vobian haben die Freiburgerinnen eine Mittelfeldspielerin zurückgeholt, die zuletzt an den MSV Duisburg ausgeliehen war. Außerdem verpflichtete der SC Ally Gudorf vom 1. FC Köln für die rechte Außenbahn, daneben kamen Milla Punsar (FC Honka Espoo), Julia Kassen (VfL Wolfsburg) und Mia Büchele (zuletzt an den FC Basel ausgeliehen) neu hinzu.

Auf der Abgangsseite verzeichnete Freiburg fünf Spielerinnen. Während Alina Bantle und Jule Baum beide zum SC Sand abgewandert sind, zog es Stürmerin Melina Reuter zum FC Carl Zeiss Jena und Jana Vojtekova zum FC Basel. Außerdem schloss sich das Schweizer Top-Talent Riola Xhemaili dem VfL Wolfsburg an.

Auf wen kommt es besonders an?

Im vergangenen Jahr trug Janina Minge maßgeblich zum zwischenzeitlichen Erfolg des SC Freiburg bei und krönte sich mit neun Toren und einer Vorlage sowohl zur internen Toptorschützin als auch zur Top-Scorerin des SC. Auch in der kommenden Saison dürften viele Hoffnungen auf der 24-Jährigen ruhen. Ebenfalls bei Vobian erhoffen sich SC-Funktionäre viele Tore, holte man sie doch schließlich extra aus Duisburg zurück, um auf ihren Torriecher in der Spielzeit 2023/24 nicht verzichten zu müssen.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Der SC Freiburg bestreitet das Auftaktspiel der neuen Saison gegen den deutschen Meister Bayern München am Freitag um 18.15 Uhr (LIVE! bei kicker). An den Spieltagen 2 und 3 gastiert der SC erst in Duisburg (1.10.), ehe Werder Bremen in den Breisgau reist (8.10.).
Die kicker-Prognose

In der vergangenen Bundesliga-Hinrunde und im DFB-Pokal spielten die Freiburgerinnen etwas über ihren Möglichkeiten, in der Rückrunde blieben sie deutlich darunter. Zu erwarten ist, dass es sich in der neuen Saison einpendelt und ein sicherer Mittelfeldplatz herausspringt.

hob

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Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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#4
Werkself muss Top-Scorerin Bayings ersetzen
Top 5 trotz namhafter Abgänge? Bayer 04 Leverkusen im Check

Nach einem starken fünften Platz im vergangenen Jahr peilt Bayer 04 Leverkusen auch in dieser Saison wieder die oberen Tabellenränge in der Bundesliga an. Dabei muss die Werkself einige Abgänge ersetzen, wenngleich der Kader über enormes Talent verfügt.

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Führt auch sie Bayer erneut in die Top 5? Leverkusens Abwehrchefin Melissa Friedrich. IMAGO/Beautiful Sports
Wie lief die vergangene Saison?

In seiner ersten Saison bei Bayer 04 Leverkusen führte der Niederländer Robert de Pauw seine Mannschaft auf Anhieb auf den fünften Tabellenplatz. Gegen die großen Teams der Liga aus München, Wolfsburg, Frankfurt und Hoffenheim reichte es für Bayer zwar noch nicht, der Titel als "best of the rest" war der Werkself aber sicher. Besonders die Defensive stach dabei heraus, gegen Mannschaften außerhalb der Top 4 kassierte Leverkusen nur sechs Tore.
Was war auf dem Transfermarkt los?

Im Sommer musste Leverkusen gleich mehrere schmerzhafte Abgänge hinnehmen. Top-Scorerin Jill Bayings, die im vergangenen Jahr sieben Treffer erzielt hatte, wechselte nach München, Mittelfeld-Ass Juliane Wirtz ging nach Bremen. Auch im Tor bahnen sich Veränderungen an, nachdem Rekordspielerin Anna Klink, die bereits in der vergangenen Saison ihren Stammplatz an Friederike Repohl verloren hatte, wie Stürmerin Milena Nikolic nach Basel wechselte. Zudem verließen auch Annika Enderle (SGS Essen), Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt), Chiara Bücher (FC Zürich), Alexandra Emmerling (MSV Duisburg) und Dina Blagojevic (vereinslos) den Klub.

Unersetzt blieben diese namhaften Abgänge freilich nicht. Mit Verteidigerin Emilie Bragstad und Mittelfeldspielerin Karolina Lea Vilhjalmsdottir, die sich beide der Werkself per Leihe aus München anschlossen, kommt viel Talent und nationale sowie internationale Erfahrung in die Mannschaft. Champions-League-Erfahrung können auch Charlotte Voll (von SPG Altach/Vorderland, Tor), Synne Skinnes Hansen (von Rosenborg BK, Mittelfeld), Janou Levels (PSV Eindhoven, Abwehr) und Nikola Karczewska (ausgeliehen von Tottenham Hotspur, Sturm) vorweisen, während Paulina Bartz (Eimsbütteler TV), Loreen Bender (Eintracht Frankfurt II) und Cecilie Johansen (AGF Fodbold, alle Mittelfeld) dem Kader noch mehr Klasse und Tiefe verleihen.
Auf wen kommt es besonders an?

Im Tor ist in diesem Jahr ein großer Konkurrenzkampf entbrannt. In den Testspielen erhielt Voll den Vorzug vor Amtsinhaberin Repohl, während auch die 18-jährige Anne Moll Spielzeit erhielt und auf Einsätze drängt. Während in der Abwehr Melissa Friedrich vorangeht, gibt Elisa Senß im Mittelfeld den Takt an. Sie blieb anders als ihre Nebenleute Wirtz und Bayings bei Bayer 04 und ist mit der Spielgestaltung beauftragt.

In der Offensive kann de Pauw auf Verena Wieder bauen, die in der vergangenen Saison von einem Kreuzbandriss zurückgeworfen wurde und nur sieben Einsätze absolvieren konnte. In diesen sieben Partien zeigte sich die 23-Jährige aber wie schon in der Spielzeit 2021/22 gewohnt treffsicher und kam noch auf vier Saisontore. Sicher hat Wieder ihren Stammplatz aber dennoch nicht, in den ersten Testspielen avancierte Mittelfeld-Talent Bartz zur Mittelstürmerin und traf äußerst zuverlässig.
Wie sieht das Startprogramm aus?

VfL Wolfsburg (17.9., A), 1. FC Nürnberg (30.9., H), TSG Hoffenheim (9.10., A)
Die kicker-Prognose

Dank spannender Talente sollte die Werkself die Abgänge mittelfristig auffangen können. Zum Saisonende kommt wieder ein Platz im Verfolgerfeld heraus, Platz 5 ist abermals realistisch.

cfr

Quelle 


Nur eine neue Offensiv-Akteurin im Kader
Zukunftsmusik und ein prominenter Name: Die TSG Hoffenheim im Check

Platz vier stand am Ende einer nicht störungsfreien Saison der TSG Hoffenheim. Zwei Stützen brachen im Sommer weg, weswegen bei den Transfers vor allem auf Defensivkräfte geachtet wurde.

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Als Leistungsträgerinnen eingeplant: Nicole Billa, Leonie Maier und Ereleta Memeti (v. li.). picture alliance / Eibner-Pressefoto
Wie lief die vergangene Saison?

Die vergangene Saison verlief im sonst so beschaulichen Sinsheim alles andere als störungslos ab. Kurz vor Weihnachten 2022 wurde Trainer Gabor Gallai überraschend beurlaubt. Und obwohl dessen Nachfolger schon feststand, konnte Stephan Lerch, der damals die männliche U 17 der TSG coachte, erst im März 2023 den Job bei den Frauen antreten. Bis dahin übernahm Nadine Rolser - mit Erfolg. Am Ende der Saison belegte die TSG Platz vier.
Was war auf dem Transfermarkt los?

Mit Chantal Hagel (zum VfL Wolfsburg) und Katharina Naschenweng (zu Bayern München) hat die TSG zwei Top-Spielerinnen an die beiden deutschen Top-Klubs verloren. "Same procedure as every year" - möchte man meinen. Ziel von Stephan Lerch ist es, dass die besten Spielerinnen auch länger an die TSG gebunden werden können. Noch ist das Zukunftsmusik.

Auf der Zugangsseite ist in diesem Jahr indes ein prominenter Name zu finden: Ex-Nationalspielerin Leonie Maier (79 Einsätze im DFB-Trikot). Die Linksverteidigerin lief bis 2019 für Bayern München auf, danach beim FC Arsenal und FC Everton. Nun kehrt die Olympiasiegerin von 2016 in die Bundesliga zurück. Ihr Vertrag läuft bis 2025.

Mit Marta Cazalla (Grasshopper Club Zürich), Lisa Doorn (Ajax Amsterdam) und Chiara D'Angelo (SKN St. Pölten) wurden drei weitere Verteidigerinnen verpflichtet, die ihre Bundesligatauglichkeit noch unter Beweis stellen müssen. Auffällig: Mit Jill Janssens (Oud-Heverlee Leuven) steht nur eine Offensiv-Akteurin auf der Einkaufsliste.

Auf wen kommt es besonders an?

Die erfahrenen Kräfte müssen vorangehen: Jana Feldkamp, Nicole Billa (Deutschlands Fußballerin des Jahres 2021), Nationalspielerin Paulina Krumbiegel und Fabienne Dongus bringen neben Maier genügend Erfahrung mit, um auch in der neuen Saison erfolgreich zu sein. Bedeutet: um Platz 3 mitzuspielen. Lerchs Mannschaft hat schon in der Vorsaison gezeigt, dass sie in der Lage ist, Favoriten zu schlagen. Der 2:1-Erfolg am 4. März beim VfL Wolfsburg, Lerchs Ex-Klub, war einer der Knackpunkte im Meisterschaftskampf. Wichtig ist, dass die TSG an die Konstanz der Rückrunde (nur eine Niederlage) anknüpft.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Der Saisonauftakt könnte schwieriger sein. Mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg (16. September), der Auswärtspartie in Bremen (30.9.) und dem folgenden Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (9.10.) sowie dem Gastspiel bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg (13.10.) warten vier lösbare Aufgaben auf die TSG.
Die kicker-Prognose

Die sportlichen Verluste kann die TSG durchaus kompensieren. Insofern ist der Kampf um Platz 3 auch in dieser Saison wieder ein realistisches Ziel für die Hoffenheimerinnen.

gm

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#5
Hessinnen wollen länger auf drei Hochzeiten tanzen
Ein Abo auf Platz 3? Eintracht Frankfurt im Check

Die beste Aufbauspielerin der SGE ist weg, aber ihr Abgang wird einmal mehr durch ein Talent aufgefangen. Die Eintracht bleibt sich und ihrer Strategie treu - aber ob das für einen Angriff auf ganz oben reicht?

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Vor dem erfolgreichen CL-Qualifikationsspiel gegen Juventus: die SGE-Startelf mit vier DFB-Nationalspielerinnen. picture alliance / HMB Media

Wie lief die vergangene Saison?

Wie schon die Spielzeit 2021/22 endete es in diesem Frühsommer auf Platz drei der Bundesliga. Allerdings: Die Lücke zu den beiden absoluten Top-Teams Bayern München und VfL Wolfsburg wurde nicht nur gefühlt, auch messbar kleiner. Statt 13 bzw. neun Punkten Rückstand waren es nun nur noch drei bzw. fünf. Dazu entschied die SGE das Meisterrennen mit einem triumphalen 4:0-Sieg über die Wölfinnen.

Im DFB-Pokal (Achtelfinal-Aus gegen RB Leipzig) und in der Champions League (Aus in der Qualifikation gegen Ajax Amsterdam) lief es dagegen nicht wie gewünscht. In diesem Jahr soll der Tanz auf drei oder wenigstens zwei Hochzeiten länger dauern - der Start gegen Juventus Turin (5:4 im Elfmeterschießen) und den Hegauer FV (8:0) ließ sich gut an.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Die Eintracht musste wie im vergangenen Sommer eine Schlüsselspielerin ziehen lassen. War es damals Top-Torhüterin Merle Frohms, ist es diesmal die beste Aufbauspielerin: Sjoeke Nüsken (FC Chelsea). Mit diesem Schicksal sind die Hessinnen allerdings nicht alleine. Dafür verstehen sie es, Talente weiterzuentwickeln. Also Spielerinnen wie Lisanne Gräwe (von Bayer 04 Leverkusen), die in der Mainmetropole ihren nächsten Schritt machen möchte.

Die Außenverteidigerinnen Pia-Sophie Wolter (Ersatzspielerin in Wolfsburg) und Nadine Riesen (FC Zürich) sollen und werden die Abgänge von Janina Hechler (1. FC Köln) und Camilla Küver (VfL Wolfsburg) kompensieren. Zudem wechselte die erfahrene Laura Feiersinger zur AS Rom. Sie war zwar zuletzt nur noch Ersatz, trotzdem ein wichtiger Kaderbestandteil.

Fertige Top-Spielerinnen hat Frankfurt auch in diesem Sommer nicht verpflichtet. Dafür bräuchte es wohl den Tick mehr sportlichen Erfolg - ob in Bundesliga, DFB-Pokal oder Champions League.
Auf wen kommt es besonders an?

Laura Freigang ist die Spielmacherin im Angriff, kommt so kurz nach der WM aber etwas schwer in Tritt. In der Defensive sind Keeperin Stina Johannes und Verteidigerin Sophia Kleinherne bereit für den nächsten Schritt. Vorne bringt Nicole Anyomi Tempo und Zweikampfstärke ein, Lara Prasnikar ist eine eiskalte Verwerterin.

Auch der Trainer ist hervorzuheben: Mit seiner meist ruhigen, sachlichen Art hat sich Niko Arnautis, seit 2017 in Frankfurt im Amt, viel Anerkennung erworben.
Wie sieht das Startprogramm aus?

Nach dem Auswärtsspiel bei der SGS Essen (17. September) warten zwei schwierige Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg (1. Oktober) und RB Leipzig (7. Oktober).
Die kicker-Prognose

Die Eintracht ist mit einem homogenen Kader Top-Favorit auf den abermaligen dritten Platz - es wäre der dritte in Serie. Weil sich der Verein aber auf dem Transfermarkt auch nicht ins Risiko traute, reicht es nicht, um Wolfsburg und den FC Bayern ernsthaft zu attackieren.

pab

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#6
Der Meister hat auch die Champions League im Blick
Favorit nach Transfercoup: Der FC Bayern im Check

Der FC Bayern startet als Meister in die Saison 2023/24. Die Münchnerinnen haben aber nicht nur den nationalen Titel im Blick, auch europäisch soll es dieses Mal laufen. Zwei neue Spielerinnen aus Chelsea machen dabei Hoffnung.

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Soll auch international für die wichtigen Tore sorgen: Pernille Harder. IMAGO/Sven Simon
Wie lief die vergangene Saison?

Fünf Punkte betrug der Rückstand des FC Bayern nach der Hinrunde auf Titelverteidiger VfL Wolfsburg. Große Chancen auf die Meisterschaft dürften sich die Bayern damals nicht mehr ausgerechnet haben. Aber in der Rückserie strauchelte der VfL - und die Bayern bewiesen unter dem neuen Trainer Alexander Straus Konstanz. Am Ende der Saison hatte der FCB zwei Punkte Vorsprung vor dem großen Konkurrenten aus Niedersachsen, der allerdings im DFB-Pokal-Halbfinale mit 5:0 in München deutlich die Oberhand behielt. In der Champions-League scheiterten die Bayern im Viertelfinale am FC Arsenal.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Die Bayern landeten den großen Coup: Der Transfer der Schwedin Magdalena Eriksson und der Dänin Pernille Harder vom FC Chelsea nach München überstrahlt in diesem Jahr alles. "Wir haben immer gesagt, dass wir uns Stück für Stück weiterentwickeln müssen. Und es braucht irgendwann auch mal diesen Schritt, damit wir uns auch sportlich mehr entwickeln können", erklärt Bayerns Abteilungsleiterin Frauenfußball, Bianca Rech.

Der Abgang der Japanerin Saki Kumagai zur AS Rom soll durch Eriksson mindestens kompensiert werden. Mit Katharina Naschenweng von der TSG Hoffenheim hat sich der Meister schon frühzeitig defensiv verstärkt. Die Österreicherin ist nun ein starker Ersatz für die verletzte Carolin Simon (Kreuzbandriss) auf der linken Abwehrseite.
Auf wen kommt es besonders an?

Klar: Harder und Eriksson sind die neuen Säulen in München. Mit der Verpflichtung des skandinavischen Duos gehen die Bayern auch wirtschaftlich den nächsten Schritt. Beide sollen die Bayern dahin führen, wo es noch hakt: in die europäische Spitze. Ein Champions-League-Titel war dem Deutschen Meister noch nicht vergönnt.

Aber auch die deutschen Nationalspielerinnen Lina Magull und Sydney Lohmann (im Mittelfeld) sowie Lea Schüller und Klara Bühl (in der Offensive) sind sehr wichtige Stützen der Münchnerinnen. Außerdem kehrt Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn nach langer Pause wegen eines Kreuzbandrisses zurück.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Mit dem Saison-Auftakt beim SC Freiburg (15. September, 18.15 Uhr, A) und den folgenden Spielen gegen den 1. FC Köln (2. Oktober, H) und bei der SGS Essen (8. Oktober, A) warten zunächst lösbare Aufgaben auf die Münchnerinnen. Der erste richtige Härtetest wartet am 4. Spieltag (14. Oktober) mit dem Gastspiel bei Eintracht Frankfurt.
Die kicker-Prognose

Die Bayern gehen als Meisterschaftsfavorit in die neue Saison. Der Kader ist qualitativ und quantitativ besser aufgestellt. Nur der VfL Wolfsburg hat einen ähnlich gut besetzten Kader. Die Meisterschaft wird - wie immer in den vergangenen Jahren - zwischen diesen beiden Klubs entschieden.

gm

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#7
Nach Ausrutscher im Vorjahr
Eine DFB-Achse und Zugänge mit Perspektive: VfL Wolfsburg im Check

In Pokal und Champions League top, in der Bundesliga - nicht. Die Wölfinnen gaben einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Bayern aus der Hand und nehmen nun einen neuen Anlauf. Auf der Zugangsseite fehlen die spektakulären Namen.

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Neue mittelfristige Anwärterinnen für die Wölfinnen-Startelf: Vivien Endemann und Chantal Hagel (v. li.). IMAGO/Eibner

Wie lief die vergangene Saison?

Am Ende reichte es nicht für die Meisterschaft. Nach zwei Niederlagen in der Rückrunde - zu Hause gegen die TSG Hoffenheim (1:2) sowie in Frankfurt (0:4) - musste sich der VfL mit Platz zwei hinter den Bayern begnügen. Dabei sah es nach der Hinrunde noch nach einer souveränen Titelverteidigung der Wolfsburgerinnen aus, die nach elf Spieltagen noch fünf Punkte mehr als der große Konkurrent aus dem Süden auf dem Konto hatten. Zumindest im DFB-Pokal blieb der VfL unbezwungen, holte den "Pott" zum neunten Mal in Folge und zog in der Champions League bis ins Finale ein.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Mit der Niederländerin Jill Roord (zu Manchester City) hat nur eine Stammkraft den Klub im Sommer verlassen. Mit Pia-Sophie Wolter (Leihe nach Frankfurt), Pauline Bremer (Brighton) und Sandra Starke (Leipzig) suchten drei Ergänzungsspielerinnen neue Herausforderungen.

Auf der Zugangsseite fehlen in diesem Jahr die spektakulären Namen. Mit Chantal Hagel wechselt eine deutsche Nationalspielerin aus Hoffenheim nach Wolfsburg. Nuria Rabano kommt vom Champions-League-Sieger FC Barcelona, war dort aber keine Stammspielerin, und die Niederländerin Fenna Kalma kommt mit der Empfehlung von 40 Scorerpunkten beim FC Twente Enschede in der Vorsaison zum VfL. Vivien Endemann (Essen), Camilla Küver (Frankfurt) oder Riola Xhemaili (Freiburg) sind Neuzugänge mit Perspektive.

Auf wen kommt es besonders an?

Beim VfL Wolfsburg primär auf: Alexandra Popp. Trainer Tommy Stroot will Deutschlands bekannteste Fußballerin und beste Torjägerin der abgelaufenen Spielzeit künftig wieder in der Spitze aufbieten. Die Wolfsburger Achse mit Merle Frohms im Tor, Marina Hegering in der Innenverteidigung, Lena Oberdorf im Mittelfeld und Popp im Sturm muss nach der WM-Enttäuschung schnell wieder in den Tritt kommen.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Nach dem Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen (17. September) wartet am 1. Oktober mit Eintracht Frankfurt schon eine schwere Auswärts-Hürde. Danach sind die Aufsteiger hintereinander dran: daheim gegen Nürnberg (6.10.) und eine Woche später in Leipzig (15.10.).

Die kicker-Prognose

Der VfL geht wieder als einer von zwei großen Favoriten auf den Meistertitel in die neue Saison. Ausrutscher wie im Vorjahr darf sich der Vizemeister diesmal aber nicht erlauben.

gm

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