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Transfer perfekt: Sjoeke Nüsken wechselt von der Eintracht zu Chelsea
Von Simon Zimmermann | May 16, 2023
Sjoeke Nüsken wechselt von Frankfurt nach London / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Der Transfer-Hammer ist perfekt. Nationalspielerin Sjoeke Nüsken verlässt die Frankfurter Eintracht am Saisonende und schließt sich dem FC Chelsea an. Bei den Blues hat die 22-Jährige einen Vertrag bis 2026 unterschrieben.
Den Wechsel von der Frauen-Bundesliga in die Women's Super League hatte 90min zuvor bereits exklusiv angekündigt. Neben Chelsea war auch Arsenal an der Defensiv-Allrounderin interessiert. Zudem sollen auch PSG und Lyon ihre Fühler ausgestreckt haben. Am Ende entschied sich Nüsken aber für die Blues.
Da Nüsken ihren Vertrag bei der Eintracht bis 2024 verlängert hatte, wird eine Ablöse fällig. Wie hoch diese ausfällt, ist unklar. Laut Soccerdonna wird Nüskens Marktwert aktuell auf 125.000 Euro taxiert. Für die Eintracht hat sie in der laufenden Bundesliga-Saison noch keine Spielminute verpasst. Zuletzt kam die 22-Jährige als Innenverteidigerin zum Einsatz, kann aber auch im Mittelfeld auflaufen.
Die Stimmen zum Transfer-Hammer
Sjoeke Nüsken: "Ich wollte in die Women's Super League wechseln, weil es eine gute Liga ist, weil der englische Fußball sehr cool ist und weil es das Richtige ist, das ich jetzt tun will. Ich bin sehr aufgeregt und glücklich, bei Chelsea zu sein, und ich freue mich auf die nächste Saison."
"Es ist ein großer Verein mit so guten Spielerinnen. Ich hoffe, dass ich meine fußballerischen Fähigkeiten verbessern kann. Ich bin sehr gespannt auf meine neuen Mannschaftskameradinnen und kann viel von ihnen lernen."
Emma Hayes (Chelsea-Trainerin): "Sjoeke ist eine fantastische junge Mittelfeldspielerin und ihre Fähigkeit, den Ball tief in die gegnerische Hälfte zu spielen, ist nicht ihre einzige herausragende Stärke, sondern alles, von ihren Ballgewinnen über ihre Spielübersicht bis hin zu ihrer allgemeinen Präsenz. Sie ist dynamisch, hat ein gutes Stellungsspiel und wird eine fantastische Verstärkung für diesen Verein sein."
Chelsea-Sportchef Paul Green: "Wir freuen uns, dass wir mit Sjoeke eine Spielerin verpflichten konnten, die wir in den letzten Jahren beobachtet haben. Wir glauben, dass sie in einem guten Alter ist und den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen kann."
Quelle
Wechsel zu Chelsea: Sjoeke Nüsken im Profil
Von Adriana Wehrens | May 16, 2023
Aktuell ist Sjoeke Nüsken für Eintracht Frankfurt im Einsatz, in der nächsten Saison trägt sie blau / Sebastian Widmann/GettyImages
Am Dienstagmorgen ist offiziell geworden, dass Sjoeke Nüsken ab der kommenden Saison für Chelsea in der Women's Super League auflaufen wird. Die deutsche Nationalspielerin unterschrieb einen Vertrag bis 2026.
Wir haben uns die Qualitäten der 22-Jährigen näher angesehen und analysiert, welche Stärken das Interesse des englischen Klubs geweckt haben.
Sjoeke Nüsken
Bisheriger Werdegang
Stärken und Schwächen
Relevante Qualitäten für Chelsea
Positionsspiel - Abwehr oder Mittelfeld?
Bisheriger Werdegang
Seit der Fusion mit dem 1. FFC Frankfurt zur Saison 2020/21 kommt Nüsken auf 73 Bundesliga-Einsätze für die Eintracht, in denen sie acht Tore erzielte und sieben Vorlagen gab. Die 22-Jährige aus Hamm hat über die Jugendmannschaft des FSV Gütersloh den Weg zum 1. FFC gefunden, über deren Jugendabteilung sie schließlich in das Profi-Team aufstieg. Ihr Bundesliga-Debüt gab sie am 15. September 2019 gegen Jena.
Zudem hat Nüsken ab der U15 sämtliche Juniorenteams des DFB durchlaufen, bis sie im Januar 2019 erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen wurde. Ihr Debüt feierte sie schließlich am 21. Februar 2021, als die damals 20-Jährige in der 73. Spielminute in einer Partie gegen Belgien eingewechselt wurde. Mittlerweile kommt Nüsken auf 15 Länderspiel. Zu den größten Erfolgen ihrer Karriere zählt mit Sicherheit der Sieg der U17-Europameisterschaft in Tschechien, welche die deutsche Auswahl im Mai 2017 für sich entscheiden konnte.
Stärken und Schwächen
Zu den Stärken von Nüsken zählen vor allem ihre defensiven Fähigkeiten. Besonders spezialisiert ist sie auf die Vorwärtsverteidigung, wofür vor allem gute Antizipation benötigt wird. Allerdings kann diese Spielweise auch schnell riskant werden, wenn der falsche Moment abgepasst wird. In England geht es im Gegensatz zur Frauen-Bundesliga deutlich härter zu, dementsprechend wird sich Nüsken zunächst an die neuen Verhältnisse gewöhnen und anpassen müssen.
Es kommt hinzu, dass Nüsken sich auf gleich mehreren Positionen zu Hause fühlt. In der aktuellen Spielzeit kam sie für Frankfurt zumeist neben Sara Doorsoun in der Innenverteidung zum Einsatz, zusätzlich kann die Nationalspielerin aber auch im zentralen Mittelfeld - defensiv und offensiv - glänzen. Weiter müssen auch ihre Stärken im Spielaufbau sowie dem Kopfballspiel aufgeführt werden, welche sie unter anderem auch am Wochenende im Topspiel gegen den VfL Wolfsburg zeigen konnte.
Das größte Verbesserungspotenzial für Nüsken liegt vermutlich im defensiven Stellungsspiel. Schon einige Male hat die 22-Jährige Spielsituationen falsch eingeschätzt, was zu dem ein oder anderen Patzer führte. Dies kann unter anderem auf ihr noch junges Alter zurückgeführt werden, derartige Fehler verringern sich mit mehr Erfahrung.
Relevante Qualitäten für Chelsea
Nüsken hat über konstant solide Leistungen für Eintracht Frankfurt die Aufmerksameit mehrerer europäischer Top-Mannschaften wie Arsenal, Lyon und Paris Saint-Germain erregt. Dass sich die Spielerin für England und Chelsea entschied, hat gute Gründe. Die englische Women's Super League wird als die beste Liga der Welt gehandelt und genießt zudem spätestens seit der Europameisterschaft im letzten Jahr einen erhöhten Grad an Professionalität, was wiederum zu mehr Zuschauern in den Stadien führt.
Die Blues konnten sich in den vergangenen zwei Spielzeiten sowohl den Ligasieg als auch den FA Cup sichern. Auch in der aktuellen Spielzeit stehen alle Zeichen auf Double-Sieg. Zudem ist die Mannschaft im Gegensatz zu Frankfurt zur neuen Saison sicher für die Champions League qualifiziert - die einzige Trophäe, die der Verein noch nie gewonnen hat. All diese Aspekte werden für Nüsken eine Rolle gespielt haben.
Cheftrainerin Emma Hayes setzt vor allem auf Flexibilität und Mentalitätsstärke bei ihren Spielerinnen. Nüsken bringt beide Qualitäten mit. Nach dem FA-Cup-Sieg am Sonntagnachmittag betonte Hayes, wie stolz sie auf die Variabilität ihres Teams sowie dessen Fähigkeit sei, das System je nach Spielverlauf zu verändern. Auch Nüsken ist auf dem Weg, ein "Hybrid-Monster" - wie die Chelsea-Trainerin es ausdrückt - zu werden, der Grundstein ist bereits gelegt.
Positionsspiel - Abwehr oder Mittelfeld?
Die großen Fragen, die man sich stellt, sind zum einen: Kommt der Schritt zu Chelsea für die 22-Jährige vielleicht etwas zu früh oder wird sie sich im breit besetzten Kader aus Topspielerinnen gut zurechtfinden? Zum anderen wird interessant werden, auf welcher Position Hayes mit Nüsken plant. In der Pressemitteilung bezeichnete die Trainerin den Neuzugang als "fantastische junge Mittelfeldspielerin" - demnach vielleicht ein Hinweis, in welche Richtung die Reise geht. Die 46-Jährige hat allerdings auch schon mehrfach betont, wie wichtig ihr ist, dass Spielerinnen auf mehr als nur einer Position eingesetzt werden können.
Da der Abgang von Chelsea-Kapitänin Magdalena Eriksson scheinbar nur noch Formsache ist, wird ein Platz in der Viererkette frei werden. Diesen könnte Nüsken füllen oder aber auch als vorläufiges Back-up für das defensive Mittelfeld aus Erin Cuthbert und Sophie Ingle dienen.
Mit dem Wechsel zu Chelsea legt Nüsken den nächsten Schritt in ihrer noch jungen Karriere hin. In England erwartet sie ein harter Konkurrenzkampf, aber auch die Chance, Fußball auf absolutem Top-Niveau zu spielen.
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18.05.2023
Frauen-Bundesliga
50. Duell unter besonderen Vorzeichen
Im 50. Bundesliga-Klassiker gegen den bereits feststehenden Absteiger Turbine Potsdam wollen die Eintracht Frauen die Champions-League-Qualifikation perfekt machen.
Es war ein denkwürdiger Mittag im Frankfurter Stadtwald: Ein deutliches 4:0 über den Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg, 17.800 Fans im Deutsche Bank Park und vor allem drei Punkte für einen weiteren großen Schritt in Richtung Saisonziel. „In der Analyse nach dem Spiel hat sich bestätigt, was wir nach dem Spiel gefühlt haben: Wir haben in nahezu allen Bereichen am Limit gespielt und somit gezeigt, was möglich ist – auch im Zusammenspiel mit den Fans“, blickt Cheftrainer Niko Arnautis auf den vergangenen Spieltag zurück. „Wir haben viele entscheidende Duelle gewonnen, waren griffig, haben ein gutes Kombinations- und Umschaltspiel gehabt und waren sehr effektiv. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen und uns den dritten Platz sichern.“
Um sich definitiv einen internationalen Platz zu sichern, genügt der SGE am kommenden Sonntag, 21. Mai, ein Punktgewinn. Mit Turbine Potsdam treffen die Adlerträgerinnen dabei um 13 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion auf das Tabellenschlusslicht und bereits feststehenden Absteiger der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das sich allerdings gebührend vor heimischem Publikum aus der Liga verabschieden möchte. Magenta Sport überträgt live.
49 umkämpfte Bundesliga-Duelle
Zuletzt hatte sich die Turbine noch einmal aufgebäumt, gegen Meppen und Freiburg am 16. und 17. Spieltag die ersten beiden Saisonsiege feiern können, letztlich ließ sich der Abstieg aber nicht mehr abwenden. Seit dem vergangenen Wochenende und der 1:5-Niederlage gegen Leverkusen steht fest: Nach knapp 30 Jahren muss sich Potsdam vorerst aus der höchsten Spielklasse verabschieden. Abgeschlagen mit acht Punkten auf Platz zwölf mit sowohl der ungefährlichsten Offensive als auch anfälligsten Defensive reichte es für das aktuell von Marco Gebhardt trainierte und im Sommer nach einem großen Umbruch neu zusammengesetzte Team nicht für den Klassenerhalt.
49 Mal war zuvor das Duell Potsdam gegen Frankfurt als Klassiker in der deutschen Frauen-Bundesliga in die Geschichtsbücher eingegangen und hatte stets für Spannung gesorgt. 20 Frankfurter Siege stehen 19 Potsdamer Dreiern gegenüber, insgesamt 177 Tore fielen, wenn beide Teams aufeinandertrafen. Zuletzt gab es im Hinspiel ein letztlich souveränes 3:0 für die SGE, für die unter anderem Sara Doorsoun per Traumtor ihren ersten Bundesligatreffer für die SGE erzielte.
„Wir wollen das Ticket jetzt lösen“
„Es ist schade, dass mit Potsdam ein Traditionsverein abgestiegen ist, gerade die Duelle gegen Frankfurt waren immer besonders. Wir hoffen, dass sie schnellstmöglich wieder in die erste Liga zurückkommen“, erklärt Trainer Niko Arnautis. „Am Sonntag wird der Fokus aber voll auf uns liegen, wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen und das Ticket für die Champions League lösen. Dafür dürfen wir nicht zurückfahren. Jede Spielerin und jedes Team will im letzten Heimspiel nochmal alles geben. Auch Potsdam wird nochmal mit großer Motivation und Bereitschaft ins Spiel gehen, da müssen wir dagegenhalten und mit unserer Qualität überzeugen. Wir wollen die letzten beiden Spiele ganz klar gewinnen.“
Und auch Stürmerin Lara Prasnikar ist hochmotiviert gegen ihren Ex-Club: „Bei Potsdam ist durch den Abstieg der Druck vermutlich weg. Sie wollen sicher die letzten beiden Saisonspiele in der ersten Liga genießen und Spaß haben. Deshalb müssen wir sehr aufmerksam sein. Aber wir sind noch einen Schritt näher an unserem Ziel, wollen jetzt unbedingt noch sechs Punkte holen und einfach Spaß haben. Denn wir haben gezeigt, dass wir am besten spielen, wenn wir Spaß haben.“ Carlotta Wamser musste aufgrund einer Erkältung unter der Woche etwas kürzertreten. Virginia Kirchberger konnte hingegen wieder einige Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, wird aber weiterhin genauso wie Jonna Brengel, Camilla Küver und Letícia Santos für Sonntag nicht zur Verfügung stehen.
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21.05.2023
Frauen-Bundesliga
Europa-Ticket gegen Potsdam gesichert
Die Adlerträgerinnen brauchen eine Halbzeit, bevor sie Potsdam 3:0 (0:0) besiegen und sich fix international qualifizieren.
Das vorerst letzte Traditionsduell und 50. Jubiläumsspiel in der Frauen-Bundesliga gegen Turbine Potsdam endete mit einem 3:0 (0:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt im Karl-Liebknecht-Stadion und sicherte die Champions-League-Qualifikation.
Die erste Möglichkeit hatten die hessischen Gäste, die erneut mit derselben Mannschaft wie beim 4:0-Sieg über Wolfsburg vor einer Woche aufliefen. Nicole Anyomis Abschluss streifte knapp am Pfosten vorbei, bevor die erste Minute absolviert war. Turbine-Kapitänin Victoria Schwalm konnte beim erste Konter des bereits feststehenden Absteigers von SGE-Keeperin Stina Johannes gestoppt werden (5.), Moliie Rouses Schuss war zu harmlos (18.). Die Brandenburgerinnen waren bissig, auch wenn Frankfurt die Kontrolle behielt und souveräner wirkte.
Turbine übernimmt mehr Spielanteile
Potsdam bekam im Laufe der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, erzwang häufiger Fehler, während die Adlerträgerinnen sich schwer taten, mit dem Ball Offensivaktionen zu kreieren. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen mit zunehmender Spieldauer mehr Zweikampfduelle und immer weniger Spielfluss auf dem Feld, Möglichkeiten gab es lediglich im Ansatz und meist per Zufall, sodass es bei einem leistungsgerechten 0:0 zur Pause blieb.
Anyomi zwei Mal eiskalt
Personell unverändert ging es mit dem zweiten Durchgang weiter. Den besseren Start hatten die Hessinnen: Géraldine Reuteler traf aus dem Rückraum die Latte (52.). Die Schweizerin war es auch, die die nächste gefährliche Situation und somit die Führung einleitete. Ihre Flanke fiel maßgeschneidert auf Nicole Anyomis Kopf, die mit dem siebten Saisontreffer das 1:0 markierte (53.). Die Vizeeuropameisterin brauchte keine vier Minuten, um eiskalt per Fuß das 2:0 zu erzielen (57.). Der Bann war nun gebrochen, der Gast vom Main wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Die Begegnung war nun entschieden, Frankfurt bestimmte wieder das Geschehen, auch wenn die ganz großen Torchancen erst einmal ausblieben; Sjoeke Nüskens Kopfball ging über den Kasten (75.). Gefährlicher wurde es bei Lara Prasnikars Abschluss, den Schuss der Ex-Turbine lenkte Anna Wellmann allerdings zur Ecke (76.). Zehn Minuten später gab es eine ähnliche Situation, doch diesmal stand die eingewechselte Carlotta Wamser parat, die die Ecke verhinderte und den Ball noch ins Tor schoss (86.), der Schlusspunkt des Spiels.
So geht es nach der Qualifikation weiter
Durch den Auswärtssieg haben sich die Adlerträgerinnen die Teilnahme an der UEFA Women's Champions League gesichert. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren wird es erneut zwei Runden vor der Gruppenphase geben. Als Tabellendritter muss die SGE in Runde eins antreten, die als Miniturnier mit vier Teams ausgetragen wird. Los geht es mit dem 30. Juni: Dann findet in Nyon die Auslosung für diese Runde statt. Zusammengelost werden dann jeweils vier Mannschaften, die in einem Miniturnier mit einem Halbfinale (6. September) und einem Finale bzw. Spiel um Platz drei (9. September) jenes Team ermitteln, das für zwei Play-Off-Spiele weiterkommt.
Doch erst einmal gibt es noch eine Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Denn in der kommenden Woche bildet das Heimspiel gegen den SV Meppen an Pfingstsonntag, 28. Mai, um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad den Abschluss der Saison.
So spielte die SGE
Johannes – Kleinherne, Doorsoun, Nüsken, Hanshaw (87. Hechler) – Pawollek, Freigang (75. Feiersinger), Dunst (85. Köster), Reuteler (75. Wamser) – Anyomi (85. Martinez), Prasnikar.
So spielte Potsdam
Wellmann – Meister, Culver, Gerhardt, Jordan (85. Cramer) – Weidauer (74. Rajaee), Rouse – Kyokawa, Selimhodzic (59. Barrett), Schwalm (57. Grincenco) – de Filippo (85. Hahn).
Tore
0:1 Anyomi (53.)
0:2 Anyomi (57.)
0:3 Wamser (86.)
Schiedsrichterin
Naemi Breier (Konz)
Zuschauer
1.542
Gelbe Karten
Selimhodzic, Cramer / –
Quelle
21.05.2023
Frauen-Bundesliga
„Einfach nur glücklich“
Freude über den Auswärtssieg und Stolz über die frühzeitige Champions-League-Qualifikation zeigen sich in den Stimmen zum 3:0-Sieg über Turbine Potsdam.
Cheftrainer Niko Arnautis: Mir war klar, dass wir nach dem grandiosen Spiel vor einer Woche heute bei dieser Begegnung etwas brauchen könnten, um den Kampf anzunehmen. Das ist uns vor der Pause nicht so gut gelungen, da hat eventuell auch der Kopf eine Rolle gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt, Potsdam wurde auch müder. Uns ist es gelungen, die Intensität hochzuschrauben und die Torchancen zu nutzen. Gratulation an mein Team für diese Leistungssteigerung, die erste Halbzeit streiche ich heute aus dem Gedächtnis. Ich wünsche der Turbine als Verein alles Gute und eine Rückkehr in die Bundesliga, auch wenn die Rivalität immer groß war. Es wäre schön, wenn in den kommenden Jahren wieder diese Traditionsduelle stattfänden.
Doppeltorschützin Nicole Anyomi: Gerade bin ich einfach mega froh. Hätten wir schon in der ersten Halbzeit ein Tor gemacht, wäre das Spiel deutlich leichter gewesen. Trotzdem bin ich natürlich sehr froh, zweifach getroffen zu haben. Die Vorlage von Géry (Géraldine Reuteler, Anm. d. Red.) zum 1:0 kam perfekt, ich musste nur noch reinköpfen. Wir haben danach viel geduldiger und ruhiger gespielt und uns weitere Chancen kreiert. In der kommenden Woche gegen Meppen wollen wir die Saison punktemäßig noch toppen.
Kapitänin Tanja Pawollek: Wir hatten uns viel vorgenommen, es war ein schweres Spiel, aber das war zu erwarten. Wir haben nicht gut angefangen, uns in der zweiten Halbzeit dann aber gesteigert. Die beiden schnellen Tore von Nici (Nicole Anyomi, Anm. d. Red.) waren dafür natürlich sehr wichtig. Da war der Knoten geplatzt. Jetzt fällt der ganze Druck ab und wir sind einfach glücklich. Auf der Rückfahrt wird jetzt ein bisschen Party gemacht.
Lara Prasnikar: Unsere Aufgabe hier war klar, wir wollten das Spiel gewinnen, das haben wir geschafft. Wir wussten, dass Potsdam kompakt stehen würde, trotzdem haben wir uns schwergetan und hatten zunächst zu wenig Tempo in unserem Spiel. Das haben wir in der Pause angesprochen, eine Reaktion gezeigt und das Spiel in unsere Hände genommen. Jetzt ist die Freude darüber, im nächsten Jahr international zu spielen, einfach riesig. Es war eine lange Fahrt nach Potsdam, trotzdem haben uns wieder so viele Fans begleitet, um mit uns zu feiert. Es werden immer mehr, darüber freuen wir uns riesig. Potsdam wünsche ich, dass sie sich im kommenden Jahr wieder für die Bundesliga qualifizieren können.
Marco Gebhardt, Cheftrainer von Turbine Potsdam: Glückwunsch an Frankfurt für die Saison und den heutigen Sieg. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Es ist nach elf Gegentoren zuletzt ist es nicht selbstverständlich, mit einer so starken Mentalität gegen ein Top-Team wie die Eintracht aufzulaufen. Das ist die Basis für jedes Spiel. Wir hatten sogar eine Riesen-Chance zum 1:0, haben diese aber leider nicht gemacht, sind viel gelaufen, aber am Ende hat sich die Qualität durchgesetzt.
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22.05.2023
Frauen
Champions-League-Qualifikation: So geht es weiter
Die Eintracht Frauen haben sich für die Champions League qualifiziert. Die erste Runde startet am 6. September mit einem Mini-Turnier.
Durch den gestrigen 3:0-Auswärtssieg über Turbine Potsdam haben sich die Adlerträgerinnen die Teilnahme an der UEFA Women's Champions League (UWCL) gesichert. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren wird es wieder zwei Runden vor der Gruppenphase der UWCL geben. Als aktuell Tabellendritter muss die SGE in Runde eins antreten, die als Miniturnier mit vier Nationen ausgetragen wird. Platz zwei wäre rein rechnerisch noch zu erreichen, wenn der VfL Wolfsburg (54 Punkte) gegen den SC Freiburg am letzten Spieltag verlöre, Eintracht Frankfurt (51 Punkte) gegen den SV Meppen gewänne, doch zusätzlich müsste Wolfsburgs Tordifferenz von +57 von der SGE (+29) aufgeholt werden.
Als ersten Termin können sich die Adlerträgerinnen den 30. Juni vormerken. Dann findet in Nyon die Auslosung für die erste Runde statt. Zusammengelost werden dann jeweils vier Teams, die in einem Miniturnier mit einem Halbfinale (6. September) und einem Finale bzw. Spiel um Platz drei (9. September) jenes Team ermitteln, das bei der zweiten Runde, einem Play-Off mit Hin- und Rückspiel dabei ist. Bei welchem der vier Teilnehmer eines Miniturniers die vier Spiele ausgetragen werden, entscheidet sich zeitnah und würde untereinander gelost, wenn keiner der Vereine Austragungsort sein möchte.
Wer qualifiziert sich?
Teilnehmen werden an der ersten Runde über den sogenannten „Ligaweg“ die drittplatzierten Teams der sechs höchstplatzierten Verbände (Frankreich, Deutschland, Spanien, England, Schweden, Tschechien) sowie die Vizemeister der nächsten zehn Verbände (Italien, Dänemark, Niederlande, Island, Kasachstan, Norwegen, Schottland, Belarus, Ukraine, Österreich). Über den Meisterweg landen zudem alle Verbandsmeister bis auf diejenigen der dritthöchsten (diese sind direkt für die Gruppenphase qualifiziert) sowie der viert- bis sechsthöchstplatzierten Verbände (diese steigen in Runde zwei ein) im Lostopf. Nach aktuellem Stand könnten Linköpings FC (Schweden), 1. FC Slowácko (Tschechien), Juventus Turin (Italien), Twente Enschede (Niederlande), Stjarnan (Island), Okzheptes (Kasachstan), Vålerenga Fotball Damer (Norwegen), Celtic Glasgow (Schottland), FC Minsk (Belarus) oder Kryvbas Kryvyi Rih (Ukraine) Gegner sein.
Die Teams, die sich in der ersten Runde durchsetzen können, erwartet in der zweiten Qualifikationsrunde ein Play-Off mit einem Hinspiel (10./11. Oktober) und einem Rückspiel (18./19. Oktober). Die Sieger daraus messen sich in der Champions-League-Gruppenphase, die von Mitte November bis Ende Januar läuft.
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24.05.2023
Frauen
Camilla Küver verlässt die Eintracht
Abwehrspielerin Camilla Küver hat ihren bis zum Sommer laufenden Vertrag nicht verlängert und schließt sich zur neuen Saison dem Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg an.
Der zweite Sommerabgang bei den Eintracht Frauen steht fest: Neben Sjoeke Nüsken wird auch Camilla Küver den Verein zum 30. Juni verlassen. Die 19-Jährige hat ihren auslaufenden Vertrag nicht verlängert und schließt sich zur neuen Saison dem aktuellen Tabellenzweiten VfL Wolfsburg an.
Küver war 2017 zum 1. FFC Frankfurt gewechselt, lief zunächst in 22 Spielen für dessen U17 auf, bestritt anschließend fünf U20-Spiele und sammelte 2019 in einem fünfmonatigen USA-Aufenthalt Auslandserfahrungen. Im Oktober 2020 gab sie mit 17 Jahren für die SGE gegen den SV Meppen ihr Bundesligadebüt, in dem sie zwei Minuten nach ihrer Einwechslung zum 4:0 traf. Im November 2021 musste Küver aufgrund eines Kreuzbandrisses bis August 2022 pausieren, nach einem Meniskusriss Mitte April 2023 verpasste die Abwehrspielerin die restliche Rückrunde der aktuellen Saison 2022/23. Insgesamt bestritt die ehemalige deutsche U-Nationalspielerin 43 Pflichtspiele für die erste Frauen-Mannschaft der Eintracht.
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Offiziell: Laura Feiersinger verlässt die Eintracht
Von Daniel Holfelder | 11:50 AM GMT+2
Laura Feiersinger / Christof Koepsel/GettyImages
Laura Feiersinger wird Eintracht Frankfurt am Saisonende verlassen. Zu welchem Klub die österreichische Nationalspielerin wechselt, steht noch nicht fest.
Wie die Eintracht am Freitag erklärte, macht Feiersinger von einer Option Gebrauch und löst ihren Vertrag vorzeitig auf. Ursprünglich war die Mittelfeldakteurin noch bis 2024 an die Hessen gebunden.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Frankfurter, dass Feiersingers neuer Verein zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Zuletzt hatte es Gerüchte um ein Interesse vom italienischen Meister AS Rom gegeben.
Feiersinger gehört zu den dienstältesten Profis im Team von Trainer Niko Arnautis. Seit 2018 trägt die 30-Jährige das Adler-Trikot und zählte in den vergangenen Jahren zu den prägenden Spielerinnen. In der laufenden Saison verlor sie jedoch ihren Stammplatz und kam in der Rückrunde nur noch als Einwechselspielerin zum Einsatz.
Die Österreicherin ist neben Sjoeke Nüsken (wechselt zum FC Chelsea) und Camilla Küver (wechselt nach Wolfsburg) der dritte feststehende Abgang der Eintracht. Das Trio soll im Rahmes des letzten Bundesliga-Heimspiels gegen den SV Meppen (So, 14 Uhr) offiziell verabschiedet werden.
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25.05.2023
Frauen-Bundesliga
Saisonabschluss vor Heimkulisse
Gegen den SV Meppen wollen die Eintracht Frauen die Saison mit einem Heimsieg krönen, die Meppenerinnen hingegen ihre verbleibende Chance auf den Klassenerhalt nutzen.
Auch vor einem Jahr gab es den Saisonabschluss zuhause, damals stieg nach Abpfiff beim Sieg über den SV Werder Bremen die Feier zum Einzug in die UEFA Women’s Champions League. Diesmal fand die Party schon eine Woche früher in Potsdam statt, wo das Team von Niko Arnautis die internationale Qualifikation durch den 3:0-Sieg bereits perfekt gemacht hat. „Das Ziel war anspruchsvoll, dass wir es so eindrucksvoll schon einen Spieltag vor Schluss erreicht haben, macht einen einfach nur stolz“, blickt der Coach zurück.
53 Punkte sammelten die Frankfurterinnen zuletzt in der Saison des letzten Champions-League-Sieges 2014/15, nun könnte diese Marke durch einen letzten Heimsieg sogar übertroffen werden. „Unsere Punkteausbeute ist schon sehr stark, aber wir nehmen uns natürlich vor, auch im letzten Heimspiel des Jahres ungeschlagen zu bleiben und auch das nächste Spiel zu gewinnen. Vor allem aber freuen wir uns sehr, noch einmal vor heimischem Publikum aufzulaufen“, erklärt Arnautis. Zu Gast ist am Sonntag, 28. Mai, um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad der SV Meppen, der anders als die Eintracht noch auf das Erreichen seines Saisonziels hoffen muss – den Klassenerhalt. Magenta Sport überträgt live.
Klassenerhalt möglich, aber nicht in eigener Hand
Während es für die SGE ausschließlich um die Punkte und den positiven Abschluss geht, kämpft der SV Meppen am letzten Spieltag noch um seinen Verbleib in der höchsten Spielklasse. Gut als Aufsteiger in die Saison gestartet und lange im Mittelfeld angesiedelt, ließ eine Sieglosserie von zehn Partien zwischen dem zehnten und 19. Spieltag den SV doch noch Richtung Keller rutschen. In der eigenen Hand haben es die Emsländerinnen nun nicht mehr. Aktuell steht das von Carin Bakhuis trainierte Team auf Platz elf, einen Punkt hinter Köln und Duisburg. Trotzdem hätte der SVM mit einem Punktgewinn gute Chancen auf den Klassenerhalt: Aufgrund des guten Torverhältnisses würde ein Unentschieden bei gleichzeitiger Niederlage von Duisburg oder Köln reichen.
Fast hätte es am vergangenen Wochenende schon mit einem Punktgewinn geklappt. Nach dem 2:1-Sieg über den direkten Konkurrenten Köln vor zwei Wochen machten es die Emsländerinnen auch dem Tabellenzweiten Wolfsburg richtig schwer. Nachdem man zwei Mal geführt hatte, ließ aus Meppener Sicht denkbar unglücklich Alexandra Popp in der fünften Minute der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 2:3 die Punkteträume platzen. Trotzdem hat der Tabellenelfte, gerade durch seine starke Defensive – die sechsbeste der gesamten Liga – schon jetzt drei Punkte mehr als in der letzten Abstiegssaison 2020/21 gesammelt.
Nur vorne hapert es etwas: Bis auf Mittelfeldspielerin Lisa Josten mit ihren fünf Treffern konnte keine Spielerin öfter als zwei Mal treffen. „Meppen hat eine tolle Hinrunde gespielt, hat bisher gerade im Spiel gegen den Ball sehr leidenschaftlich und kompakt verteidigt und auf die Umschaltmomente gelauert“, erklärt Niko Arnautis und warnt: „Im Spiel gegen Wolfsburg hat man gesehen, dass sie ein guter Erstligist sind, der es jedem Gegner schwer machen kann. Umso mehr Leidenschaft werden sie jetzt reinlegen, um die Klasse zu halten.“
Zuletzt zwei knappe Duelle
Auch der Eintracht machte es der SV Meppen, bei dem sich mit Kara Bathmann und Mai Hirata zwei ehemalige U20-Spielerinnen der Eintracht in dieser Saison als Stammkräfte etablieren konnten, im Hinspiel durchaus schwer. Am Ende reichte ein Treffer von Lara Prasnikar in der 39. Minute zum Auswärtssieg. Im letzten Heimspiel im März 2021 gelang es den Emsländerinnen sogar, beim 1:1-Unentschieden der SGE einen Punkt abzuknöpfen. Nur im ersten Bundesliga-Duell im Oktober 2020 wurde es mit einem 4:0 aus Frankfurter Sicht deutlich.
„Für Meppen geht es um alles, sie wollen auf jeden Fall in der Liga bleiben. Sie werden kämpferisch nochmal alles reinwerfen, deshalb dürfen wir auch nicht mit halber Kraft ins Spiel gehen, sondern müssen 100 Prozent Gas geben. Wenn wir das machen, sind wir qualitativ so gut, dass wir Meppen schlagen werden“, erklärt Kapitänin Tanja Pawollek, die sich einen Heimsieg ganz klar als Saisonabschluss zum Ziel genommen hat. „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, noch mehr Punkte sammeln und mit den Fans nach Abpfiff feiern. Wir möchten diese Saison krönen und maximal positiv abschließen.“ Fehlen werden auf Frankfurter Seite weiterhin Jonna Brengel, Virginia Kirchberger, Camilla Küver und Letícia Santos. Ilayda Acikgöz fehlte zuletzt aufgrund einer gebrochenen Hand, ein Einsatz am Sonntag ist noch fraglich.
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28.05.2023
Frauen-Bundesliga
„Wir können alle stolz sein“
Nach dem 6:0-Heimsieg über den SV Meppen sprechen Niko Arnautis, Sjoeke Nüsken, Laura Feiersinger und Lara Prasnikar über den souveränen Sieg, den perfekten Saisonabschluss und die Abschiede.
Cheftrainer Niko Arnautis: Ich bin sehr stolz, weil die Art und Weise, wie wir diese Saison gespielt und durchgezogen haben, grandios war. Man hat es der Mannschaft angesehen, dass sie die Saison krönen wollte. Das Ergebnis war einfach beeindruckend. Es war eine grandiose Saison, weil wir nicht nur einen internationalen Platz erreicht haben, sondern auch eine sensationelle Punkteausbeute haben – es ist einfach ein großartiges Gefühl. Ich habe es immer wieder gesagt: Fans und Eintracht Frankfurt ist einfach ein Doppelpass par excellence und es macht einfach unheimlich viel Spaß. Jetzt gilt es, erst einmal abzuschalten, diese Momente vorher aber auch zu genießen.
Kapitänin Laura Feiersinger: Ich habe den Verein ja schon ab und zu mal gewechselt, aber Frankfurt war schon ein ganz Besonderer. Super Stadion, super Fans – es war nicht so leicht zu gehen und schon vor dem Spiel war es recht emotional für mich. Dass ich die Kapitänsbinde nehmen durfte, war eine schöne Geste. Meine nächste Station wird nicht in Deutschland sein, weil ich mir hier auch keinen anderen Verein als die Eintracht vorstellen kann, bei dem ich lieber spielen würde, weil das hier was ganz ganz besonderes ist. Ich habe unheimlich gerne für die Eintracht gespielt.
Sjoeke Nüsken, Doppeltorschützin: Ich hätte mir das zum Abschluss heute nicht schöner erträumen können. Es war eine super Teamleistung, wir haben unsere Saison gut abgeschlossen, können zufrieden sein, ein super Spiel zum Schluss. Klar werden ein paar Tränen fließen, aber ich denke, dass wir stolz auf diese Saison sein und das einfach noch ein bisschen genießen können. Die Verabschiedung am Anfang war natürlich schon sehr emotional für mich, aber dann wollte ich die letzten Momente auf dem Platz für Eintracht Frankfurt genießen. Dass es dann so gut läuft, habe ich dann auch nicht gedacht. Jetzt wird erstmal ausgiebig gefeiert. Ich hatte hier unfassbar schöne Jahre. Die Mannschaft war super und es entwickelt sich hier einfach top. Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Ich hatte ein super Trainerteam, das mir sehr geholfen hat. Die Stadt wird mir am meisten fehlen, sie war wie eine zweite Heimat für mich.
Lara Prasnikar, Doppeltorschützin: Für uns war klar, dass wir im nächsten Jahr international spielen, wir haben heute für die Fans noch einmal alles reingeworfen und hatten Bock, dieses Spiel zu gewinnen. Natürlich bin ich froh, noch einmal doppelt getroffen und insgesamt viele Torvorlagen gegebeben zu haben. Darauf bin ich stolz. Wir haben am Abend noch eine Abschlussfeier mit allen, die sicher lustig wird. Es war eine überragende Saison der gesamten Saison.
Carin Bakhuis, Cheftrainerin SV Meppen: Das war heute enttäuschend. Das hatte natürlich auch mit der Spannung zu tun. Wir wissen, dass es ein All-in-Game war und haben alles gegeben. Ein Kompliment an die Eintracht, die haben es auch sehr gut ausgespielt. Ich glaube, dass wir den Klassenerhalt früher vergeben haben. Wir waren vor der Winterpause eigentlich echt gut drauf, danach haben wir uns in ein paar Spielen einfach selbst wehgetan. Wir werden alles dafür geben, dass wir wieder zurückkommen.
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05.06.2023
Frauen-Bundesliga
Die Saison in Zahlen und Fakten
Punkte, Tore, Gelbe Karten, geschlagene Flanken und Dauerläuferinnen – die Bundesligasaison 2022/23 zusammenfasst in 22 Fakten.
Tore, Tore, Tore
Zwölf Mal schossen die Frankfurterinnen mindestens drei Tore in einem Spiel.
Den höchsten Sieg gab es mit dem 6:0 am letzten Spieltag gegen den SV Meppen.
In zwölf Partien traf die Eintracht in den ersten 20 Minuten, in genauso vielen in den letzten 20 Minuten.
Lara Prašnikar verwandelte drei Freistöße direkt.
45 der 57 Tore schoss der Frankfurter Sturm. Die besten Nicht-Stürmerinnen mit Torerfolg waren Tanja Pawollek und Sjoeke Nüsken, die jeweils drei Mal trafen.
Das schnellste Tor der Saison erzielte Camilla Küver per Kopf am vierten Spieltag nach zwei Minuten und 25 Sekunden.
Ligahöchstwerte
Niemand schlug in der Bundesliga mehr Flanken als Verena Hanshaw: 83.
Mit 26 Scorerpunkten (14 Tore + 12 Assists) ist Lara Prašnikar Topscorerin der Liga und gleichzeitig teaminterne Torschützenkönigin.
Im Vergleich zur Vorsaison (17.380 Zuschauer) kamen fast vier Mal so viele Fans zu Heimspielen der SGE (64.093 Fans).
Auch in der gesamten Bundesliga haben sich die Gesamtzuschauerzahlen mehr als verdreifacht von 106.174 auf 359.428 Fans.
Punkte, Siege, Gelbe Karten
Gegen jedes Team der Liga hat die SGE mindestens ein Mal gepunktet.
Mit einer Ungeschlagen-Serie von zehn Spielen beendete die SGE die Saison.
Mindestens 54 Punkte sammelten die Frankfurterinnen zuletzt in der Saison 2010/11, damals war man mit 57 Punkten Tabellenzweiter.
Die Eintracht verlor nur zwei Spiele, weniger schaffte nur der FC Bayern München mit einer Niederlage.
Die SGE ist eines von fünf Teams, das sich genau drei Mal Unentschieden trennte.
Die Eintracht belegt Platz eins der Fairnesstabelle mit nur 17 gesammelten Karten.
Es gab keinen einzigen SGE-Platzverweis.
13 Spielerinnen, die zum Einsatz kamen, blieben komplett ohne Verwarnung.
Debütantinnen und Dauerläuferinnen
Drei Spielerinnen feierten in dieser Saison ihr Bundesligadebüt: Dilara und Ilayda Acikgöz sowie Jonna Brengel.
Keine wurde so oft eingewechselt wie Carlotta Wamser: 19 Mal.
Stina Johannes bestritt als einzige Spielerin jede einzelne Bundesliga-Spielminute.
Sophia Kleinherne, Sjoeke Nüsken und Lara Prašnikar standen allerdings ebenfalls in jedem Spiel in der Startelf.
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