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Der Weg nach Australien und Neuseeland

#11
13.05.2023 - 14:55 Uhr | News | Quelle: dpa
Bericht: Fußballerinnen bei WM wohl mit Regenbogenarmbinde

[Bild: wm.jpg]

Die Männer durften die Regenbogenarmbinde nicht tragen, auch die One-Love-Binde war dem Fußball-Weltverband zu viel. Für die Frauen könnte es bei ihrer WM nun klappen.

Der Chef des australischen Fußballverbandes ist optimistisch, dass die Spielerinnen bei der Frauen-WM Regenbogenarmbinden tragen dürfen. Nach «sehr guten und bedeutsamen» Gesprächen mit dem Weltverband FIFA sei er diesbezüglich «ziemlich zuversichtlich», sagte James Johnson in einem Interview der britischen Sonntagszeitung «Observer». Er rechne damit, dass es noch vor der WM-Endrunde vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland eine Lösung geben werde.

«Wir befinden uns mitten in diesem Prozess und sind ziemlich zuversichtlich und optimistisch, dass wir am Ende eine gute Lösung finden werden. Eine Lösung, bei der die Spielerinnen die Möglichkeit haben, sich in bestimmten Bereichen zu äußern, was die Spielerinnen glücklich macht, das Gastgeberland glücklich macht und auch die FIFA glücklich macht», sagte Johnson.

Auf die direkte Frage, ob er damit rechne, dass die Spielerinnen bei dem Turnier Regenbogenarmbinden tragen werden, antwortete er: «Ich denke, das wird der Fall sein, ja.»

Bei der Männer-WM in Katar hatte es eine große Kontroverse um die Regenbogenarmbinde gegeben, die die FIFA verboten hatte. Als Konsequenz aus den Querelen um die One-Love-Binde kehrte die deutsche Männer-Auswahl zur schwarz-rot-goldenen Binde zurück.

Der Weltverband hatte danach angekündigt, mit den Verbänden in den Dialog zu treten. Zuletzt hatte es etwas Verwirrung in der Debatte um die symbolträchtigen Kapitänsbinden gegeben. Die FIFA hatte bei einem Workshop erklärt, dass bei der Frauen-WM keine andere Binde erlaubt seien als die offizielle FIFA-Spielführerbinde. Deshalb werde DFB-Kapitänin Alexandra Popp künftig nur bei Testspielen die symbolträchtige Regenbogenbinde tragen, hieß es von DFB-Seite.

Der Weltverband betonte kurz darauf, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. «Ich weiß, dass die Spielerinnen die Regenbogenbinde weiter bei unseren Länderspielen tragen möchten», hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg dazu gesagt.

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Frauen-WM 2023: Englischer Verband will Spielerinnen offenbar Budget für Reisekosten von Familien und Freunden bereitstellen

WAS IST PASSIERT? Der englische Fußballverband will allen Spielerinnen aus dem Kader für die Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland offenbar ein Budget zur Verfügung stellen, um die Reisekosten für Familien und Freunde abzudecken.

WAS IST DER HINTERGRUND? Einem Bericht von The Athletic zufolge soll dieses Budget pro Spielerin 10.000 Pfund (umgerechnet rund 11.500 Euro) betragen. Hintergrund ist vor allem die lange Anreise in die WM-Austragungsorte Australien und Neuseeland und die damit verbundenen hohen Preise für die entsprechenden Flüge.

Laut The Athletic sieht der englische Verband einen enorm wichtigen leistungssteigernden Faktor darin, dass die Lionesses vor Ort Zeit mit ihren Liebsten verbringen können. Zumal die Erwartungshaltung an Georgia Stanway und Co. nach dem Gewinn des EM-Titels im eigenen Land im vergangenen Jahr sicherlich enorm sein wird.

WIE GEHT ES WEITER? Die Frauen-WM 2023 beginnt am 20. Juli, die Engländerinnen bestreiten ihr erstes Gruppenspiel am 22. Juli in Brisbane gegen Haiti. Zudem treffen die Europameisterinnen in der Vorrunde auf Dänemark (28. Juli in Sydney) und China (1. August in Adelaide).

Das WM-Finale, in dem England unbedingt dabei sein will, steigt schließlich am 20. August in Sydney.

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#12
Zwist um die Vergabe der Fernsehrechte für die Frauen-WM
"... weil das respektlos ist": Schult greift Infantino an

Im Rahmen der TV-Rechtevergabe für die Frauen-WM hat Almuth Schult das Vorgehen von Gianni Infantino zum wiederholten Male beanstandet. Die Torfrau wählte scharfe Worte und warf dem FIFA-Präsidenten Respektlosigkeit vor.
Kritik an Gianni Infantino: Almuth Schult beäugt den FIFA-Präsidenten ziemlich kritisch.

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Kritik an Gianni Infantino: Almuth Schult beäugt den FIFA-Präsidenten ziemlich kritisch. imago images (2)

Es sind durchaus harsche Töne, die Almuth Schult loswird, wenn sie über Gianni Infantino und die Vergabe der Übertragungsrechte für die Frauen-WM spricht. Dass etwas mehr als zwei Monate vor dem Turnier immer noch unklar ist, welcher Sender die Spiele aus Australien und Neuseeland in die deutschen Wohnzimmer bringt, hat zuletzt für eine Menge Diskussionsstoff gesorgt und auch den DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf in der vergangenen Woche dazu veranlasst, "sich auch politisch die Frage zu stellen, ob man es sich wirklich erlauben kann, einen Blackout herbeizuführen" - dass die WM also gar nicht übertragen wird.

Das Thema schlägt hohe Wellen - und in der Kritik steht Infantino, weil ihm die bisher angebotenen Summen der Sender zu niedrig erscheinen. Aus diesem Grund hat er den TV-Anstalten bislang eine Zusage verweigert - jetzt moniert Schult, dass die FIFA die Übertragungsrechte "deutlich zu spät" ausgeschrieben habe. "Das Schlimmste, das Unprofessionellste und Unmoralischste ist für mich, den Prozess so kurzfristig zu starten", sagte Schult in "Blickpunkt Sport", einer Sendung des Bayerischen Fernsehens.

"Ich kann die Moralpredigten von Infantino über Respekt nicht verstehen, weil das respektlos ist und nicht dem Wert angemessen, den diese Sportart hat", meinte die 32-Jährige im Bezug auf die kurzfristige Ausschreibung und warf Infantino und dem Verband vor, sich nun zu verschließen. "Ich glaube, dass die FIFA nicht richtig gesprächsbereit ist", sagte Schult und brachte in diesem Zusammenhang noch einen weiteren Gedanken in die Debatten ein: "Vielleicht spielen da auch andere Dinge noch mit rein. Die FIFA war dem ja nicht so zugetan, wie sich Deutschland in Katar präsentiert hat."

Ob Infantino deshalb bei der Vergabe der Übertragungsrechte nun auf Zeit spielt? Schult hält das zumindest für möglich.

lei

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#13
08.06.2023 - 14:13 Uhr | News | Quelle: dpa
Preisgeld bei Frauenfußball-WM steigt an

[Bild: wm.jpg]

Der Fußball-Weltverband FIFA zahlt den Spielerinnen bei der Weltmeisterschaft in diesem Sommer deutlich mehr Preisgeld. Nach übereinstimmenden Medienberichten erhält jede Spielerin von der FIFA mindestens 30 000 Dollar (rund 28 000 Euro). Für die 23 Weltmeisterinnen gibt es am Ende jeweils 270 000 Dollar (252 000 Euro) und damit zusammen mehr als 6,2 Millionen Dollar (rund 5,8 Millionen Euro). Der Weltmeister-Verband erhält zudem noch einmal über vier Millionen Dollar (gut 3,7 Millionen Euro).

Bei dem Turnier in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August schüttet der Weltverband damit insgesamt Prämien in Höhe von 110 Millionen US-Dollar (rund 103 Millionen Euro) aus. Über die Hälfte davon wird an die Spielerinnen der 32 teilnehmenden Mannschaften gehen. Bei der WM in Frankreich im Jahr 2019 betrugen die FIFA-Prämien nur 30 Millionen Dollar (28 Millionen Euro).

Durch die höheren Investitionen nähern sich die Preisgelder für die Frauen zumindest ein wenig denen der Männer an. Bei der WM in Katar im vergangenen Jahr hatte die FIFA insgesamt 440 Millionen Dollar (411 Millionen Euro) an die Männer ausgeschüttet.

Die Spielergewerkschaft Fifpro, die schon länger gleiche Prämien für Männer und Frauen und eine Beteiligung von mindestens 30 Prozent an den Preisgeldern für die Spielerinnen fordert, begrüßte die Entscheidung. Die FIFA habe auf «die Stimme der Spielerinnen gehört, und wir haben Schritte hin zu einer größeren Geschlechtergerechtigkeit in unserem Sport auf höchster Ebene unternommen».

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#14
Nicht nur die WM wird durch sie sportlich abgewertet
Die meistgefürchteten drei Buchstaben im Frauenfußball

Die WM im Juli und August wird ein Highlight in der Geschichte des Frauenfußballs. Noch lieber wäre es allen Beteiligten, wenn da nicht eine bestimmte Verletzung unaufhörlich Träume zerplatzen ließe.

[Bild: dbb9790b-1000-4790-846d-75a3106186c1.jpeg]
Auch ohne diese drei Top-Spielerinnen findet die WM statt: Delphine Cascarino, Leah Williamson und Giulia Gwinn (v. li.). imago images

"Wenigstens sind wir dann alle im Fitnessraum zusammen", schrieb Vivianne Miedema Anfang Mai auf Twitter. Was verhalten positiv gemeint klang, war alles andere als das. Die Stürmerin des FC Arsenal postete nämlich dazu ein Bild. Darauf zu sehen: sie und und drei Teamkolleginnen.

Laura Wienroither, Beth Mead und Leah Williamson saßen mit ihr offenbar in einem Krankenhauszimmer. "P. S.: Die ACL-Gruppe ist jetzt voll. Bitte nicht noch mehr", schrieb die Niederländerin Miedema weiter.

ACL ist die Abkürzung für das, was schon im Männerfußball allseits gefürchtet ist, im Frauenfußball aber noch mehr Schaden anrichtet: Anterior Cruciate Ligament, also auf deutsch das vordere Kreuzband. Dieses Teil des Knies wird eigentlich nur zum Thema, wenn es reißt. Und das tut es auf dem Top-Level des Frauenfußballs ganz schön häufig. Viel zu häufig.

Mehr als 100 Verletzungen dieser Art seit Beginn 2022

Die prominentesten Fälle in den großen europäischen Nationen machen Schlagzeilen. Giulia Gwinn wird bei der WM in Australien und Neuseeland nicht mit dem deutschen Team auflaufen, Frankreich bricht mit Delphine Cascarino und Marie-Antoinette Katoto das spektakuläre Sturmduo weg. Bei England fehlen mit Kapitänin Leah Williamson und EM-Torschützenkönigin Beth Mead zwei wichtige Stützen.

Die Liste lässt sich, sucht man etwas genauer, fast unendlich fortsetzen: Ludmila (Brasilien), Stine Larsen (Dänemark), Janine Beckie (Kanada), Catarina Macario (USA), Katie Rood (Neuseeland), Martina Rosucci (Italien, "nur" mit einem Teilriss). Sie werden in "Down Under" nicht auf dem Feld stehen, wenn eigentlich die Elite des Weltfußballs zusammenkommen soll. Und noch viele mehr - siehe den Kader am Ende des Artikels. Dass das sportliche Niveau des Turniers darunter leiden wird, steht außer Frage.

Mehr als 100 Verletzungen dieser Art zählen die höchsten Frauen-Ligen seit Jahresbeginn 2022. Kathrin Hendrich vom VfL Wolfsburg sagte nach dem verlorenen Champions-League-Finale in der Mixed Zone von Eindhoven: "Ich weiß, dass so viele Spielerinnen gerade auf dem Zahnfleisch laufen." Zu viele Spiele in zu kurzer Zeit, zu wenig Regeneration, zu wenig Prävention - beste Voraussetzungen für schwere Verletzungen.

Mit Blick auf die Kreuzbandriss-Flut beim FC Arsenal ergriff die ja ebenfalls verletzte Beckie, eine der Star-Spielerinnen Kanadas, das Wort. "Wenn das gleiche mit den drei wahrscheinlich besten Arsenal-Männern passieren würde", sagte sie zu "Reuters", "wäre das Grund genug, um zu sagen: Was ist da los? Das schauen wir uns genauer an." Bei den Frauen werde das aber als gegeben hingenommen.

Die Liste der möglichen körperlichen Ursachen ist lang: Auch die Rolle des Hormons Östrogen wird beäugt, der Menstruationszyklus könnte eine Rolle spielen, zudem die "X-Form" des weiblichen Körpers im Vergleich zum männlichen.

Fünf bis sieben Mal so viele Kreuzbandrisse wie bei Männern

Kommen neue Forschungsergebnisse ans Tageslicht, die Aufschluss und Besserung versprechen, werden sie nach einiger Zeit oft wieder von neueren überholt. Warum Frauen fünf bis sieben Mal so häufig Kreuzbandrisse erleiden wie Männer? Es gibt noch keine eindeutige Erklärung dafür. Fakt ist zudem: Spielerinnen benötigen im Schnitt deutlich mehr Regenerationszeit als die Männer, die teils schon nach sechs Monaten ihr Comeback geben. Unter neun Monaten klappt das im Frauenfußball fast nie.

Nicht umsonst hatten die beiden Champions-League-Finaltrainer Tommy Stroot (Wolfsburg) und Jonatan Giraldez (FC Barcelona) in den Ligaspielen im Vorfeld des Endspiels um die europäische Krone viel rotieren lassen. Auf den ersten Blick wunderte sich mancher Betrachter womöglich. Doch auch die Pausen im Terminkalender der Frauen werden weniger, während die Kader oftmals längst nicht breit genug aufgestellt sind.

Letzteres Problem kommt auch auf die Nationaltrainer bei der WM zu, sollten einige der Kreuzbandriss-Rekonvaleszentinnen nicht rechtzeitig fit genug werden. Denn zusätzlich zu den am Artikelende aufgeführten Profis gibt es ja noch jene, die im Herbst 2022 die drei gefürchteten Buchstaben auf ihrem Attest lesen mussten und damit im Moment ein Wettrennen gegen die Zeit laufen.

Brasiliens Shootingstar schafft es wohl, Brazil eher nicht

Frankreichs Griedge Mbock zählte zu den besten Innenverteidigerinnen der EM 2022, ehe ihr im September das Kreuzband riss. Gisela Robledo von Deutschlands Gruppengegner Kolumbien hatte sich innerlich schon von der WM verabschiedet, bevor sie im Frühjahr nach gut anlaufender Reha wieder Mut schöpfte.

Ob Hanna Glas für Schweden aufläuft, Kyah Simon für Australien oder Annalie Longo für Neuseeland, ist ebenso unklar wie bei Nadia Nadim (Dänemark). Brasiliens Shootingstar Angelina könnte es rechtzeitig schaffen, für Ellie Brazil, die wieder auf dem Platz arbeitet, dürfte es dagegen schwierig werden, ohne Wettkampfrhythmus in Englands Kader einen Platz zu finden. Stephannie (Costa Rica) hat mangels Konkurrenz bessere Karten.

Was sich allerdings alle Akteurinnen auf und neben dem Feld wünschen: dass sich die Schlagzeilen künftig weniger um dieses Thema drehen und mehr um das Sportliche.

pab

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#15
14.06.2023 - 10:30 Uhr | News | Quelle: dpa
FIFA zum Streit um WM im TV: Es wird keinen Blackout geben

[Bild: wm.jpg]

Der Fußball-Weltverband hofft beim Streit um die Fernsehrechte für die Weltmeisterschaft auf eine Verhandlungslösung. «Wir sind weiterhin in Gesprächen», sagte ein FIFA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte zugleich, dass es «keinen Blackout» geben werde - also ein Turnier ohne bewegte Bilder in Deutschland. Knapp fünf Wochen vor dem Beginn des Turniers in Australien und Neuseeland am 20. Juli gibt es noch immer keine Einigung zwischen dem Verband sowie den Fernsehsendern ARD und ZDF.

Der Verbandssprecher erklärte weiter: «Wir bevorzugen Übertragungen im öffentlichen Fernsehen, aber wir können die Spiele auch bei FIFA+ zeigen.» Damit bestätigte der Verband erstmals öffentlich, dass bei einem Scheitern der Verhandlungen die WM-Übertragung auf der hauseigenen Internet-Plattform der Plan B ist.

Bisher liefen die Übertragungen der großen Turniere hierzulande bei ARD und ZDF, die auch bei der Ausschreibung für die WM 2022 das beste Angebot für den deutschen TV-Markt abgegeben hatten. Der FIFA war die Offerte aber zu gering. Präsident Gianni Infantino forderte öffentlich mehr Geld, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Zuletzt hatte Infantino vor einem Monat betont, dass er immer noch entschlossen sei, mehr Geld von den Rundfunkanstalten der größten europäischen Länder zu bekommen. In mehreren Fernseh-Märkten in Europa gibt es noch immer keine Abschlüsse.

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#16
14.06.2023 - 19:30 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Streit beigelegt: ARD und ZDF zeigen Fußball-WM

[Bild: wm.jpg]

Der Streit um die Liveübertragung der Spiele von der Frauen-Weltmeisterschaft ist beigelegt. Wie ARD und ZDF am Mittwoch mitteilten, werden die öffentlich-rechtlichen Sender wie in den vergangenen Jahren auch die Partien aus Australien und Neuseeland zeigen. Die Einigung war nach zähen Verhandlungen über mehrere Monate erzielt worden. Vertragspartner des Fußball-Weltverbandes FIFA sind jedoch nicht die Sender, sondern die European Broadcasting Union (EBU).

«Die EBU hat mit der FIFA eine grundsätzliche Vereinbarung getroffen, die Märkte Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien in den bestehenden Vertrag für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023 aufzunehmen. Gemäß dieser Vereinbarung sind alle Spiele und alle Tore der Fußball-WM in Australien und Neuseeland, die vom 20. Juli bis 20. August 2023 stattfindet, bei ARD und ZDF zu sehen», teilten die Sender mit.

Damit ist auch eine zuletzt ins Gespräch gebrachte Notlösung vom Tisch, nach der die FIFA die WM-Spiele auf der hauseigenen Internet-Plattform als Stream anbieten würde. Es werde «keinen Blackout» geben, hatte ein FIFA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur zuvor versichert. Er hatte zugleich betont, dass es kein Turnier ohne bewegte Bilder in Deutschland geben werde, und erklärt: «Wir bevorzugen Übertragungen im öffentlichen Fernsehen, aber wir können die Spiele auch bei FIFA+ zeigen.»

Knapp fünf Wochen vor dem Beginn des Turniers am 20. Juli hatte die FIFA damit erstmals öffentlich bestätigt, dass bei einem Scheitern der Verhandlungen die WM-Übertragung als Stream auf dem eigenen Kanal die Alternative zur klassischen Fernsehübertragung ist. Auf FIFA+ werden seit April des vergangenen Jahres Spiele gestreamt.

Die Fronten bei den Verhandlungen waren trotz zahlreicher Appelle aus der Politik und der Vermittlung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf extrem verhärtet. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt beim Kongress SpoBis gesagt: «In der normalen Welt würde man sich hinsetzen und zu einer Lösung kommen. Dazu müssen aber beide Seiten bereit sein.» Mit den Verhandlungen betraute Personen hatten zuletzt mehrfach erklärt, dass es keinerlei Fortschritte und keine wirklichen Verhandlungen gebe. Dank des Kniffs mit der EBU wurde nun eine Einigung erzielt.

Bisher liefen die Übertragungen der großen Turniere hierzulande immer bei ARD und ZDF, die auch bei der Ausschreibung für die WM 2022 das beste Angebot für den deutschen TV-Markt abgegeben hatten, wie Sender-Verantwortliche betonten. Der FIFA war die Offerte aber zu gering. Präsident Gianni Infantino forderte öffentlich mehr Geld, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Gesichert war lediglich, dass es um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag ging.

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14.06.2023 - 20:05 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB erleichtert über TV-Einigung - Neuendorf: Blackout verhindert

[Bild: t_22484_444_2012_1.jpg]
©IMAGO

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat «erfreut» und «mit Erleichterung» auf die Einigung im TV-Streit um die Weltmeisterschaft der Frauen reagiert. «Ein Blackout konnte verhindert werden. Dies ist für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland von enormer Bedeutung», sagte Präsident Bernd Neuendorf in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung.

Der Verbandschef hatte die Verhandlungen zwischen dem Fußball-Weltverband FIFA sowie ARD und ZDF unterstützt. «Ich habe in den vergangenen Wochen sowohl bei der FIFA als auch bei den Sendeanstalten immer wieder für die Übertragung der WM geworben. Es war ein guter und vertrauensvoller Dialog», erklärte Neuendorf.

ARD und ZDF hatten am Mittwoch über die European Broadcasting Union (EBU) eine Einigung erzielt. Danach werden alle Spiele der WM in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August bei den Öffentlich-Rechtlichen gezeigt. «Ich bin einfach nur erleichtert, dass unsere WM-Spiele im deutschen TV sichtbar sein werden», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, «jetzt können wir mit noch mehr Schwung und positiver Energie in die Vorbereitung und in die Weltmeisterschaft gehen.»

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15.06.2023 - 11:16 Uhr | News | Quelle: dpa
WM bei ARD und ZDF: Faeser begrüßt Einigung

[Bild: wm.jpg]

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die Einigung im Streit um die TV-Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen begrüßt. ARD und ZDF hatten am Mittwoch über die European Broadcasting Union (EBU) eine Übereinkunft erzielt. Danach werden alle Spiele der WM in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August bei den Öffentlich-Rechtlichen gezeigt.

«Ich freue mich, dass die Frauen-WM nun auch die Reichweite und Sichtbarkeit bekommt, die sie verdient», schrieb die SPD-Politikerin am Donnerstag im sozialen Netzwerk Twitter. Faeser ist als Innenministerin auch für den Sport zuständig.

Auch der Deutsche Fußball-Bund war erleichtert über die Einigung. «Ein Blackout konnte verhindert werden. Dies ist für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland von enormer Bedeutung», war Präsident Bernd Neuendorf in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung zitiert worden. «Ich bin einfach nur erleichtert, dass unsere WM-Spiele im deutschen TV sichtbar sein werden», hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gesagt, «jetzt können wir mit noch mehr Schwung und positiver Energie in die Vorbereitung und in die Weltmeisterschaft gehen.»

Der Einigung war ein monatelanger Streit der TV-Sender mit dem Fußball-Weltverband FIFA vorausgegangen, zum Teil mit öffentlichen Beschuldigungen. Der Vertrag lässt beide Seiten das Gesicht wahren. ARD und ZDF hatten bisher direkt über ihre Sportrechte-Agentur SportA verhandelt. Jetzt bekommen die beiden Sender ihre Rechte von der FIFA über die EBU, genau wie öffentlich-rechtliche Sender in anderen europäischen Ländern.

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#17
15.06.2023 - 16:53 Uhr | News | Quelle: dpa
Erste Spiele der Frauenfußball-WM zwischen ARD und ZDF aufgeteilt

[Bild: wm.jpg]

Nachdem klar ist, dass die Spiele der Frauenfußball-WM auch in Deutschland im Fernsehen zu sehen sein werden, steht nun schon teilweise fest, wer welche Partien zeigt.

Nach der Vergabe der TV-Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen an ARD und ZDF haben die beiden öffentlichen-rechtlichen Sender die ersten Spiele für die Übertragungen aufgeteilt. Den Anfang macht die ARD mit dem Eröffnungsspiel von Co-Gastgeber Neuseeland gegen Norwegen am 20. Juli (9.00 Uhr MESZ) in Auckland. Das Zweite zeigt am 20. August (12.00 Uhr MESZ) das Finale aus Sydney.

Das ZDF ist auch bei zwei der drei Vorrundenspiele der deutschen Frauen dabei: bei der Auftaktpartie des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ) gegen Marokko in Melbourne und bei der Begegnung am 3. August (12.00 Uhr/MESZ) gegen Südkorea in Brisbane. Die ARD ist am 30. Juli (11.30 Uhr/MESZ) gegen Kolumbien in Sydney an der Reihe. Die Aufteilung teilte das ZDF am Donnerstag auf Anfrage mit. Auch das Portal «t-online» berichtete.

Weitere Details zur Berichterstattung, zu Kommentatorinnen und Kommentatoren sowie Expertinnen und Experten wollte das ZDF zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen. Bei der ARD ist der NDR federführend für die WM-Berichterstattung. Verantwortlich werden Florian Fehrenbach und Mirjam Bach sein.

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten wie in der Vergangenheit bei Großereignissen unter anderem in der Produktion eng zusammen. Ein gemeinsames Studio wie zuletzt bei der Männer-WM in Katar wird es nach Angaben von Fehrenbach aber nicht geben. Bei dem Turnier im vergangenen November und Dezember hatten sich die beiden WM-Teams ein Studio in Mainz geteilt. Die ARD wird aus einem bestehenden Studio des NDR aus Hamburg senden. Als Moderator ist Claus Lufen vorgesehen, an seiner Seite als Expertin ist Nia Künzer. Christina Graf, Stephanie Baczyk und Bernd Schmelzer werden die Spiele kommentieren.

ARD und ZDF hatten am Mittwoch über die European Broadcasting Union (EBU) eine Übereinkunft erzielt. Demnach werden alle Spiele der WM in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August bei den Öffentlich-Rechtlichen gezeigt.

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#18
25.06.2023 - 19:41 Uhr | News | Quelle: dpa
Fußballfans in Sydney feiern bei Countdown zur Frauen-WM

[Bild: wm.jpg]

Mit einem Spaziergang über die Sydney Harbour Bridge haben sich Tausende Menschen auf die anstehende Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland eingestimmt. Viele von ihnen waren am Sonntag in bunten Fan-Trikots und mit Fahnen zur ikonischen Brücke im weltbekannten Hafenviertel gekommen. Mehr als 4000 Menschen nahmen laut Veranstaltern an der sogenannten «Unity Celebration» teil, die den Countdown von 25 Tagen markierte.

Die Veranstaltung begann mit einer traditionellen Rauchzeremonie, gefolgt von Livemusik und einigen Reden. Anschließend sorgten Trommeln und Fangesänge in unterschiedlichen Sprachen für eine ausgelassene Stimmung. Außerdem wurde ein spezielles doppelseitiges WM-Trikot präsentiert, mit dem beide Gastgeberländer gewürdigt werden.

Die Frauenfußball-WM findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. Es ist das erste Mal, dass das Turnier in der südlichen Hemisphäre ausgetragen wird. Zum Auftakt trifft zunächst Neuseeland in Auckland auf Norwegen, danach spielt Australien in Sydney gegen Irland.

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#19
06.07.2023 - 12:18 Uhr | News | Quelle: dpa
Von Tänzerin bis Trump-Gegnerin: Internationale Stars der Fußball-WM

[Bild: s_4824_1132_2012_2.jpg]
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Bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland kommt es zum geballten Treffen der Topspielerinnen. Ob Renard, Putellas oder Bayerns Neuzugang Harder - auf den großen WM-Coup hoffen viele Stars.

Die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland bietet den weltbesten Fußballerinnen eine große Bühne. Beim vergangenen Turnier 2019 glänzten vor allem die von Megan Rapinoe angeführten US-Spielerinnen, diesmal wollen auch andere für Schlagzeilen sorgen. Die Deutsche Presse-Agentur stellt vor Turnierbeginn elf internationale Topstars vor.

Tor:

Mary Earps (England): Als Earps die Wahl zur Welttorhüterin des Jahres 2022 gewann, hatte sie ein wesentliches Argument auf ihrer Seite: den EM-Titel im eigenen Land. Lediglich zweimal musste die 30 Jahre alte Torfrau von Manchester United in den sieben Turnierspielen hinter sich greifen. Bei der WM will die frühere Wolfsburgerin ihre Klasse erneut beweisen, vielleicht auch als Tänzerin. Nach dem EM-Triumph gegen Deutschland im Vorjahr enterte sie bei der Pressekonferenz von Cheftrainerin Sarina Wiegman nicht nur den Saal, sondern gleich das Pult. Seither ist «Mary Earps dancing» ein Hit in den sozialen Medien.

Abwehr:

Lucy Bronze (England): Die Rechtsverteidigerin mit Vorwärtsdrang gewann in dieser Saison bereits einen internationalen Titel. Mit dem FC Barcelona triumphierte sie im Finale der Champions League nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gegen den VfL Wolfsburg. Dass die 31-Jährige dabei das erste Gegentor verschuldete, blieb deshalb eine Randnotiz. Ihre normalerweise vorhandenen defensiven Qualitäten sind dem etwas breiteren Fachpublikum spätestens seit 2020 bekannt - da wurde Bronze als erste Abwehrspielerin zur Weltfußballerin gekürt.

Wendie Renard (Frankreich): Am Tag des WM-Eröffnungsspiels feiert die «Grande Dame» des französischen Fußballs ihren 33. Geburtstag. Seit über 15 Jahren sammelt Renard Trophäe um Trophäe: 15 Mal wurde sie französische Meisterin, neunmal Pokalsiegerin, achtmal holte sie die Champions League, ausnahmslos mit Olympique Lyon. Schlagzeilen machte sie im Frühjahr, als die Weltklasse-Verteidigerin nach knapp 140 Länderspielen ihren Rücktritt verkündete. Unüberbrückbare Differenzen mit der umstrittenen Nationaltrainerin Corinne Diacre waren der Grund. Am Ende musste Diacre gehen, Hervé Renard ersetzte sie - und Renard kam zurück.

Fridolina Rolfö (Schweden): Wie so etliche Weltklasse-Spielerinnen ist auch die einst beim FC Bayern und dem VfL Wolfsburg aktive Rolfö inzwischen beim FC Barcelona angestellt. Ihren Wert für das spanische Starensemble unterstrich die 29-Jährige erst im jüngsten Champions-League-Finale wieder. Gegen Wolfsburg schoss Rolfö das 3:2-Siegtor, dabei bekleidete die technisch versierte Schwedin die Rolle als Linksverteidigerin in der Viererkette. In der Nationalelf dürfte sie wieder weiter vorn zu finden sein.

Mittelfeld:

Megan Rapinoe (USA): Bei der vergangenen WM in Frankreich war Rapinoe die mit Abstand prägendste Figur des Turniers, was neben starker Leistungen auf dem Platz vor allem mit ihren politischen Statements zusammenhing. Im Falle eines WM-Triumphs gehe sie nicht ins «fucking White House», hatte sie angekündigt. Schließlich sei Donald Trump, damals US-Präsident, ein Sexist und Rassist. Das Singen der US-Hymne überließ Rapinoe aus Protest anderen, nicht aber das Toreschießen. Ihr verwandelter Elfmeter zum 1:0 im Finale gegen die Niederlande (2:0) war ihr sechster Turniertreffer. Als beste Torschützin, beste Spielerin und neue gesellschaftspolitische Ikone reiste Rapinoe wieder aus Frankreich ab. Ob die 38-Jährige bei dieser WM sportlich noch die Alte ist, muss sich zeigen. Bei ihren politischen Prinzipien darf man sicher davon ausgehen.

Alexia Putellas (Spanien): Die zweifache Weltfußballerin bietet viel Stoff für einen Hollywood-Film. «Das Freistoß-Schießen habe ich damals mit Mülltonnen auf der Straße trainiert», sagte sie in einem Interview der Zeitung «La Vanguardia» über ihr Aufwachsen in einfachen Verhältnissen. Schwierigkeiten haben das Privatleben und die sportliche Karriere der 29-Jährigen stets geprägt. Als 18-Jährige musste sie den viel zu frühen Tod ihres Vaters verkraften. Wegen eines Kreuzbandrisses verpasste sie wenige Tage vor Turnierbeginn die EM 2022. Nun will Barças Spielmacherin bei der WM glänzen - vielleicht mit einem Freistoß-Tor im Endspiel.

Caroline Hansen (Norwegen): Der «Kicker» vergleicht ihre Dribbelkünste mit denen des einstigen Bayern-Helden Arjen Robben, wohl zu Recht. Wenn Hansen über die rechte Seite angerauscht kommt, ist es für die gegnerische Defensive fast schon zu spät. Die 28-Jährige kann mit ihrem rechten Fuß punktgenaue Vorlagen liefern oder eben den Robben-Move machen: rechts antäuschen, Ball auf links legen, abschließen. Nach etlichen Titeln auf Vereinsebene in Norwegen, Wolfsburg und bei ihrem aktuellen Arbeitgeber FC Barcelona wäre ein WM-Triumph die vorläufige Krönung. Selbiges gilt für Lyons Ada Hegerberg (27), die Norwegens Auswahl 2017 aus Protest gegen die ungleiche Behandlung von Fußballerinnen und Fußballern verlassen hatte. Seit vergangenem Jahr ist Hegerberg zurück - einen Robben-Move ihrer Teamkollegin im Finale würde sie sicher goutieren.

Pernille Harder (Dänemark): Mit ihren 30 Jahren blickt die ab der kommenden Saison für den FC Bayern spielende Dänin schon auf einige Stationen und noch mehr nationale Titel in Schweden, Deutschland (Wolfsburg) und zuletzt in England (Chelsea) zurück. An einer WM hat Europas Fußballerin der Jahre 2018 und 2020 aber noch nie teilgenommen. Bei Dänemarks letzter Qualifikation für ein Weltturnier (2007) lief Harder, die Wolfsburg für die damalige Weltrekordsumme von 350 000 Euro verlassen hatte, noch nicht im Nationaldress auf. Inzwischen ist sie Kapitänin und würde sich über ein WM-Finale gegen Schweden sicher freuen: Beim WM-Dritten von 2019 verteidigt Harders Partnerin Magdalena Eriksson - die nach der WM ebenfalls von Chelsea nach München wechselt.

Sturm:

Samantha Kerr (Australien): Die große Hoffnung des australischen Nationalteams heißt Samantha «Sam» Kerr. Wo das Tor steht, weiß die 29 Jahre alte Stürmerin des FC Chelsea bestens. Die Rekordtorjägerin der «Matildas», wie das australische Frauen-Nationalteam genannt wird, hat auch schon mehrmals in der starken US-Liga die Torjägerinnenkrone geholt. Nach drei Viertelfinalteilnahmen bei einer WM wollen es die Matildas mit Heimvorteil und Superstar Kerr diesmal noch weiter schaffen. Die Sturmführerin beherrscht neben dem Toreschießen auch den Torjubel - ihr gelegentlich zelebrierter Rückwärtssalto genießt Kultstatus.

Marta (Brasilien): Brasiliens Legende will es noch einmal wissen. An fünf WM-Turnieren hat Marta, inzwischen 37 Jahre alt, schon teilgenommen, dabei mehr Tore (17) erzielt als jede andere. Nur den Titel konnte die sechsmalige Weltfußballerin noch nicht holen. 2023 soll der letzte Versuch werden, danach will sie von der WM-Bühne abtreten. Erlebt hat sie auf dieser viel. Besonders bitter: 2007 verlor die Ballkünstlerin mit der «Seleção Brasileira Feminina» im Endspiel 0:2 gegen Deutschland, beim Stand von 0:1 hatte Brasiliens Nummer 10 den Ausgleich per Strafstoß verpasst. Diesmal droht ihr nach einer verletzungsbedingt schleppenden Vorbereitung zunächst die Joker-Rolle.

Alex Morgan (USA): Wie Megan Rapinoe, Alexandra Krieger, Carli Lloyd, Tobin Heath (alle USA) und Birgit Prinz (Deutschland) stand auch Alex Morgan bereits in drei WM-Endspielen. Die vergangenen beiden Finalpartien (2015 und 2019) gewann die 34 Jahre alte Topstürmerin mit den USA, nun strebt sie nach dem Hattrick. Das würde auch ihre Fans in den sozialen Medien freuen. Dort weiß sich Morgan prächtig zu inszenieren, auf Instagram etwa folgen ihr knapp über zehn Millionen Fans. Eine sportlich glanzvolle Karriere gewinnbringend zu verkaufen, hat Morgan wie kaum eine andere Profifußballerin geschafft. Nachfolgerin könnte in dieser Hinsicht ihre ebenfalls im US-Aufgebot stehende Kollegin Trinity Rodman werden. Die hoch veranlagte 21-Jährige stieg im vergangenen Jahr bereits zur bestbezahlten US-Kickerin auf - und steht als Tochter von NBA-Legende Dennis Rodman ohnehin im Licht der Scheinwerfer.

uelle 


06.07.2023 - 12:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Wie ARD und ZDF von der WM der Fußballerinnen berichten

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Der Streit um die Fernseh-Rechte war beispiellos. Nach der sehr späten Einigung von ARD und ZDF mit der FIFA können die Fans nun alle Spiele der Fußball-WM der Frauen live sehen.

Lange konnten sich ARD und ZDF nicht mit dem Weltverband FIFA über die TV-Rechte für die Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland einigen. Durch einen Vertrag mit der European Broadcasting Union (EBU) sind die beiden öffentlich-rechtlichen Sender nun doch dabei und berichten umfangreich. Die beiden Sender schicken - anders als ursprünglich geplant - nun kleinere Teams auf die lange Reise zum Turnier.

Der Streit im Vorfeld: Der Disput der FIFA mit ARD und ZDF dauerte monatelang, phasenweise begleitet von öffentlichen Beschuldigungen. Es ging wie so oft ums Geld. Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten zunächst direkt über ihre Sportrechte-Agentur SportA mit der FIFA verhandelt. Die Einigung Mitte Juni gelang dann durch einen Kunstgriff: Denn Vertragspartner der FIFA sind nicht ARD und ZDF selbst, sondern ist die in Genf ansässige European Broadcasting Union (EBU). Die beiden Sender bekamen ihre Rechte von der FIFA wie öffentlich-rechtliche Sender in anderen europäischen Ländern über den Verbund.

Die Verteilung der Spiele: Den Anfang macht die ARD mit dem Eröffnungsspiel von Co-Gastgeber Neuseeland gegen Norwegen am 20. Juli (9.00 Uhr MESZ) in Auckland. Das Zweite zeigt am 20. August (12.00 Uhr MESZ) das Finale aus Sydney.

Das ZDF ist auch bei zwei der drei Vorrundenspiele der deutschen Frauen dabei: bei der Auftaktpartie des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 24. Juli (10.30 Uhr MESZ) gegen Marokko in Melbourne und bei der Begegnung am 3. August (12.00 Uhr/MESZ) gegen Südkorea in Brisbane. Die ARD ist am 30. Juli (11.30 Uhr/MESZ) gegen Kolumbien in Sydney an der Reihe.

Insgesamt übertragen die ARD und das ZDF in der Gruppenphase jeweils 20 Spiele im Fernsehen. Dazu kommen die Übertragungen als Livestreams im Internet unter «sportstudio.de» und «sportschau.de». Die Verteilung der Achtel-, Viertel- und Halbfinalspiele steht noch nicht fest.

Die Kommentatoren: Für die ARD werden Christina Graf, Stephanie Baczyk und Bernd Schmelzer die Spiele kommentieren. Einzige ZDF-Kommentatorin in Australien und Neuseeland ist Claudia Neumann. Weitere Kommentatoren sind nach ZDF-Angaben Norbert Galeske, Oliver Schmidt, Martin Schneider, Daniel Pinschower und Heiko Klasen, die in Mainz bleiben.

Die Moderatoren: Die ARD wird aus einem bestehenden Studio des für die WM federführenden NDR aus Hamburg senden. Als Moderator ist Claus Lufen vorgesehen, an seiner Seite als Expertin ist Nia Künzer. ZDF-Moderator ist Sven Voss, der sich jeweils mit einem Gast aus Mainz meldet. Aus dem DFB-Quartier berichtet Lena Kesting.

Personal: Insgesamt ist die ARD mit 15 Mitarbeitenden bei der WM am Ort. Das ZDF schickt ein acht Personen umfassendes Redaktionsteam um Claudia Neumann nach Australien und Neuseeland.

Quelle 


06.07.2023 - 12:16 Uhr | News | Quelle: dpa
Große Distanzen, grüne Stadien: Die Frauen-WM und die Nachhaltigkeit

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Die FIFA wirbt vor der Frauen-WM mit umweltfreundlichen Stadien. Doch der massive Flugverkehr bringt große Belastungen für die Umwelt mit sich. Experten mahnen ein radikales Umdenken an.

Die Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland verspricht, ein Turnier der Superlative zu werden. Mehr als eine Million Fans werden in den Stadien erwartet, zudem sind erstmals 32 Teams dabei. Auch zwei Gastgeberländer sind in der Geschichte des Frauenfußballs ein Novum, ebenso der Austragungsort in der südlichen Hemisphäre. Doch was nach einem ausgelassenen Fest für den Frauenfußball klingt, bringt auch einen großen Verlierer mit sich: die Umwelt. Zwar wirbt der Weltverband FIFA mit «grünen Stadien», doch Experten sind sich einig: Nachhaltig ist das Turnier am anderen Ende der Welt nicht.

«Wenn man so ein Riesenevent in Fernzielen austrägt, dann hat das natürlich einen wahnsinnigen Flugverkehr zur Folge. Das ist einfach grundsätzlich nicht nachhaltig», sagt Susanne Becken der Deutschen Presse-Agentur. Sie ist Professorin für nachhaltigen Tourismus an der Griffith Universität in Brisbane. Vor allem der erwartete große Fan-Andrang rund um das Turnier vom 20. Juli bis 20. August bringt Probleme mit sich. Denn für viele Zuschauer ist die Anreise alles andere als umweltfreundlich: Wer von Berlin nach Sydney fliegt, verbraucht dafür etwa 4,78 Tonnen an CO?-Emissionen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresverbrauch in Deutschland liegt bei 10,8 Tonnen pro Person.

Die WM verteilt sich auf insgesamt neun Städte, darunter vier in Neuseeland und fünf in Australien. Besonders in Down Under sind die Distanzen enorm: Wer beispielsweise von Brisbane an der Ostküste in die westaustralische Stadt Perth reisen möchte, muss auf dem Landweg über 4300 Kilometer zurücklegen. Ein Flug dauert zwischen vier und fünf Stunden. In der Gruppenphase bleiben die Teams zwar noch in einem Land, aber ab der K.o.-Phase müssen sie zwischen den Ländern hin- und herfliegen.

Bei der Männer-WM im vergangenen Jahr in Katar betonte die FIFA stolz, dass alle Spiele in der Umgebung der Hauptstadt Doha ausgetragen wurden und die Anfahrtswege damit nicht länger als 75 Kilometer gewesen seien. Dafür investierte Gastgeber Katar Milliarden in den Bau neuer Stadien und in die Verbesserung der Infrastruktur. Für ihre Aussage, das Turnier sei klimaneutral, kassierte die FIFA zuletzt eine Rüge der Schweizerischen Lauterkeitskommission, der Selbstregulierungsstelle der Kommunikationsbranche.

Zu den langen Anfahrtswegen und den großen Distanzen beim Frauen-Turnier schweigt die FIFA nun. Stattdessen verweist der Verband in seiner Nachhaltigkeitsstrategie darauf, dass in bereits existierenden Stadien gespielt werde, was «die Kosten und die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren» solle. Alle zehn Stadien haben ein sogenanntes «grünes Zertifikat» des Green Building Council erhalten. Mit diesem Siegel werden umweltfreundliche Gebäude ausgezeichnet, die etwa Energie und Wasser sparen und Recycling betreiben.

Die FIFA hatte die Zertifizierung zu einem Nachhaltigkeitsziel für das Turnier erklärt. «Dies ist ein enormer Schritt nach vorn, der einen unglaublichen und langanhaltenden Dominoeffekt für die Austragung großer Sportereignisse in der Zukunft haben wird», sagte Sheila Nguyen, Nachhaltigkeits-Chefin des Turniers, Mitte Juni in einem FIFA-Statement.

Doch machen nachhaltige Stadien die CO?-Emissionen des Flugverkehrs tatsächlich wett? Die FIFA schreibt in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie, Fußballfans sollten ermutigt werden, ihren Abfall ordentlich zu entsorgen und sich Gedanken über den Klimawandel zu machen. «Die üblichen Kleinigkeiten» machten zwar einen Unterschied, sagt Becken. Dennoch seien diese Maßnahmen nur ein «Trostpflaster», urteilt die Nachhaltigkeitsforscherin.

Wenn man Massenevents wirklich nachhaltig gestalten wolle, müsse die Anwesenheit von Fans in Stadien drastisch reduziert werden. «Man könnte durchaus technologische Innovationen haben, mit denen man trotzdem live dabei ist - vielleicht mit Virtual Reality», sagt Becken. «Das sind aber Ideen, die würden solche Schlüsselevents revolutionieren.» Halb oder gar ganz leere Stadien dürften bei den meisten Fans erst einmal nicht auf Begeisterung stoßen.

Wie weit die FIFA von einer grundlegenden und nachhaltigen Umgestaltung ihrer Turniere entfernt ist, zeigen auch die Pläne für die Männer-WM 2026. Was lange Anfahrtswege angeht, legt sie hier sogar noch einen drauf: Die Weltmeisterschaft soll in Kanada, den USA und Mexiko stattfinden - zum ersten Mal treten 48 Teams in insgesamt 16 Städten an.

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#20
07.07.2023 - 10:40 Uhr | News | Quelle: dpa
DAZN zeigt Zusammenfassungen von der Fußball-WM der Frauen

[Bild: wm.jpg]

Bilder von der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen sind auch bei DAZN zu sehen. Wie der kostenpflichtige Streamingdienst am Freitag mitteilte, werden Zusammenfassungen von allen Spielen kurz nach Abpfiff gezeigt. Dazu hat das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Sublizenz von der Sportrechte-Agentur SportA von ARD und ZDF erworben. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen alle Spiele der WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland live im Fernsehen oder im Internet.

DAZN teilte ferner mit, dass der Streamingdienst alle Spiele der U19-EM der Frauen vom 18. bis 30. Juli in Belgien live überträgt. Sowohl die WM als auch die U19-EM fallen mit in das neu gestaltete Paket DAZN World, das im Jahres-Abo monatlich 6,99 Euro kostet.

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