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28.02.2023 Frauen
Dem Ziel ein Stück näher
Die VfL-Frauen setzen sich im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 4:0 beim 1. FC Köln durch.
Die Frauen des VfL Wolfsburg stehen zum neunten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals: Der Titelverteidiger setzte sich im Viertelfinale mit 4:0 (2:0) bei Liga-Konkurrent 1. FC Köln durch und baute damit seine Erfolgsserie in diesem Wettbewerb aus. Die Treffer beim 43. Sieg in Folge erzielten Ewa Pajor, Svenja Huth, Marina Hegering und Jule Brand. Noch eine Hürde müssen die Wölfinnen nun überspringen, um am 18. Mai erneut in die Domstadt – dann zum Endspiel ins RheinEnergieStadion – reisen zu dürfen. Gegen wen es im Halbfinale geht, steht am kommenden Sonntag, 5. März, fest: Ab 17.15 Uhr überträgt Sky live, wenn Weltmeister Lothar Matthäus als Losfee die beiden Paarungen ermittelt. Bereits am Tag zuvor wollen die VfL-Frauen ihre Spitzenposition in der FLYERALARMFrauen-Bundesliga festigen: Im ersten Liga-Heimspiel des Kalenderjahres geht es am Samstag, 4. März (Anstoß um 13 Uhr/live auf sportschau.de und Magenta Sport), im AOK Stadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Personal
Gegenüber dem 3:0-Erfolg bei der SGS Essen vor Beginn der zweiwöchigen Abstellungsphase nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zwei Änderungen vor: Lena Oberdorf, die von der FIFA am gestrigen Abend in die FIFA FIFPRO World11 gewählt wurde, kehrte nach überstandener Erkrankung ebenso in die Startelf zurück wie Dominique Janssen. Für das Duo nahmen Brand und Lynn Wilms zunächst auf der Bank Platz.
Spielverlauf
Noch am Vortag hatten die Drittliga-Männer ein Heimspiel im Stadion Höhenberg, der Ausweichstätte der FC-Frauen, ausgetragen. Wer nun mit Blick auf die Platzverhältnisse Schlimmes befürchtete, war eher positiv überrascht: Der Rasen präsentierte sich zumindest in einem Zustand, der schnelles Kombinationsspiel nicht verhinderte. Und von dieser Option machten in erster Linie die Gäste Gebrauch, die früh störten und das Geschehen klar dominierten. Chancen waren in der Anfangsphase dennoch rar gesät. In der 21. Minute versuchte es Alexandra Popp nach einer Flanke von Kathrin Hendrich mit dem Kopf – knapp drüber. Vier Minuten später zappelte der Ball dann im Netz. In den Minuten danach betrieben die Grün-Weißen Chancenwucher – ein schneller zweiter Treffer lag mehr als in der Luft. In der 37. Minute ging dann der erste Torschuss des 1. FC Köln in die Statistik ein: Manjou Wilde schoss Merle Frohms warm, mehr aber auch nicht. Immerhin gelang der längst fällige zweite Treffer noch vor dem Pausenpfiff – zum oft zitierten psychologisch wichtigen Zeitpunkt.
Auch die zweite Hälfte brauchte ein wenig Anlauf, zumindest was hochkarätige Torchancen betraf. Dass der VfL besser war und ein Kölner Anschlusstreffer nicht ansatzweise in der Luft lag, stand aber außer Frage. Hegerings Traumtor und der späte Treffer von Brand sorgten schließlich für letzte Klarheit in der Siegfrage, sofern es das überhaupt noch gebraucht hatte.
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02.03.2023 Inside
Start für neue Zusammenarbeit
Cosmo Group wird mit ihrer Marke Neonail neuer Top-Partner der VfL-Frauen.
Die Wölfinnen, eines der erfolgreichsten Fußballteams, haben einen neuen, innovativen Partner an ihrer Seite. Ab sofort gehört die Cosmo Group mit ihrer Marke Neonail zu den Top-Partnern der aktuellen Doublegewinnerinnen. Neonail begeistert mit innovativen Drei-Schritt-System der UV-Nagellack-Maniküre und bietet ein professionelles Ergebnis wie aus dem Nagelstudio – ganz einfach für zuhause. Im Gegensatz zu herkömmlichem Nagellack garantiert die Anwendung eine splitter- und kratzfreie Haltbarkeit von mindestens 21 Tagen. Die internationale Marke bietet für jedes individuelle Bedürfnis eine Lösung und umfasst mit über 500 Farben ein zertifiziertes Sortiment rund um Nagel- und Handpflege, Nailart und Nageldesign. „Wir freuen uns schon sehr auf die neue Partnerschaft mit Neonail, da wir beide auf Basis einer nachhaltigen Positionierung fest entschlossen sind, den Frauenfußball weiterzuentwickeln“, sagt VfL-Geschäftsführer Michael Meeske und ergänzt: „Dabei hilft uns die Unterstützung von Neonail sehr. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam spannende Impulse setzen werden.“
Individuelle Selbstverwirklichung
Bei Neonail dreht sich alles rund um schöne Hände. Doch Nagellack ist mehr als „nur“ lackierte Nägel. Nagellack wirkt nicht nur nach außen, sondern auch nach innen: Er steigert die Stimmung, die Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein. Nagellack unterstützt den selbstbestimmten und freiheitsliebenden Alltag. Er ist ein wichtiger Teil der Selbstentfaltung. „Neonail ist ein Synonym für individuelle Selbstverwirklichung. Selbstbewusste Powerfrauen mit Power-Nägeln, die anpacken, ihren Weg gehen und ihre Ziele tatkräftig und motiviert erreichen. Nägel für Macherinnen. Alle Macherinnen eint eine intrinsische, unbändige Energie, ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Genau das ist der Grundstein für unsere Partnerschaft. Wir freuen uns, mit der Frauenfußballmannschaft des VfL Wolfsburgs einen Partner an unserer Seite zu haben, der wie kein anderer für Female Empowerment steht und unsere Kommunikation ebenso lebt. Mit unserer Partnerschaft wollen wir Awareness dafür schaffen, was hinter einer Frauenfußballmannschaft und einer Karriere als Profifußballspielerin steckt. Neonail unterstützt mit extrastarken UV-Nagellacken, die jeder Herausforderung standhalten – und das mindestens 21 Tage lang mit strahlend schönem Finish“, äußert sich Natalie Ardac, Business Manager West European Market.
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03.03.2023 Frauen
Vor großer Kulisse
Das Viertelfinal-Rückspiel der VfL-Frauen in der UWCL gegen Paris findet in der Volkswagen Arena statt.
Knapp drei Wochen nach der Auslosung steht fest, wo die Frauen des VfL Wolfsburg ihr Viertelfinal-Rückspiel in der UEFA Women’s Champions League austragen werden: Die Partie gegen den französischen Top-Klub Paris Saint-Germain wird am Donnerstag, 30. März (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN), in der Volkswagen Arena ausgetragen. Bereits die K.o.-Spiele der letzten Saison gegen Arsenal Women und den FC Barcelona fanden dort statt. Diesmal musste erst eine Ansetzung der VfL-Männer durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) abgewartet werden – und diese ist am heutigen Freitag erfolgt: Die Wölfe empfangen den FC Augsburg am Samstag, 1. April (Anstoß um 15.30 Uhr), in der Volkswagen Arena. Im Falle einer Austragung am Freitag hätte die UWCL-Partie aus logistischen Gründen im AOK Stadion stattfinden müssen. Das Hinspiel in der französischen Hauptstadt steigt am Mittwoch, 22. März (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), im Parc des Princes.
Freier Vorverkauf ab Montag
Der freie Vorverkauf für das Highlight in der Volkswagen Arena startet am kommenden Montag: Ab 12 Uhr können Tickets im Wölfeshop VfL Wolfsburg gebucht werden. Bereits ab dem heutigen Freitag um 15 Uhr können sich Dauerkarteninhabende und WölfeClub-Mitglieder mit Karten versorgen. Sitzplätze kosten 15 Euro (ermäßigt 12 Euro), Stehplätze sind zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 7 Euro) erhältlich. Inklusionskarten für Gehörlose, Blinde und Rollstuhlfahrende kosten 7 Euro.
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03.03.2023 Frauen
Endlich wieder zuhause
Die VfL-Frauen empfangen im ersten Liga-Heimspiel des Jahres die TSG 1899 Hoffenheim.
Lange liegt das letzte Liga-Heimspiel der VfL-Frauen zurück – am 11. Dezember setzte sich der Tabellenführer mit 3:0 gegen den SV Meppen durch. 83 Tage, eine Winterpause und viele Auswärtsspiele später geht es endlich wieder im heimischen AOK Stadion um Punkte in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am morgigen Samstag, 4. März (Anstoß um 13 Uhr/live auf sportschau.de und Magenta Sport), treffen die Wölfinnen auf die TSG 1899 Hoffenheim. Im Hinspiel setzten sich die Grün-Weißen mit 2:1 durch, nachdem die TSG bis zur 85. Minute in Führung lag. Stehplatztickets für diese Partie gibt es bis zum Anpfiff noch im Wölfeshop und an den Tageskassen.
Noch ohne Lerch
Die Rückkehr an alte Wirkungsstätte muss erst einmal warten: Der langjährige VfL-Cheftrainer und designierte TSG-Coach Stephan Lerch wird in den nächsten beiden Spielen noch von Nadine Rolser vertreten. Die ehemalige Bundesliga-Spielerin übernahm im Winter interimsweise für den freigestellten Gabor Gallai. Die Bilanz der 32-Jährigen kann sich durchaus sehen lassen, schließlich ist die Weste nach den Siegen gegen den MSV Duisburg (7:0) und den 1. FC Köln (4:0) noch blütenweiß. Im DFB-Pokal reichte es zuletzt zwar nicht für eine Überraschung, beim Viertelfinal-Aus gegen den FC Bayern München (0:2) zeigte Hoffenheim jedoch eine ordentliche Leistung. Nun geht es in der kurzen Ära Rolser zum ersten Mal auf eine Auswärtsfahrt. Bislang keine schlechte „Disziplin“ aus TSG-Sicht: Nur bei der 1:3-Niederlage in Köln zum Saisonstart musste man die Heimreise ohne Zählbares im Gepäck antreten. In der Tabelle rangiert Hoffenheim derzeit auf dem vierten Platz, drei Zähler hinter den drittplatzierten Frankfurterinnen. Die zweite Champions-League-Teilnahme liegt also noch im Bereich des Möglichen, auch wenn diese nicht offiziell als Saisonziel ausgegeben wurde. Für nicht weniger als vier Wölfinnen ist die Partie ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub – und diese Fraktion wird demnächst noch größer: Jule Brand, Kristin Demann, Lena Lattwein und Tabea Waßmuth bekommen im Sommer Verstärkung von Chantal Hagel.
Huth fehlt gesperrt
Interessante Aufgaben hält der März für die Frauen des VfL Wolfsburg bereit – und damit sind nicht nur die Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain oder das Spitzenspiel gegen den FC Bayern München gemeint. Schon der Auftakt in diesen „heißen“ Monat verspricht interessant zu werden, schließlich haben Duelle mit der TSG 1899 Hoffenheim nicht selten hohen Unterhaltungswert. Der letzte TSG-Besuch im Allerpark fiel zwar recht eindeutig aus, schließlich war der 3:0-Endstand vor knapp einem Jahr bereits nach 32 Minuten hergestellt. Doch im Hinspiel jener Saison 2021/2022 behielt Hoffenheim mit 2:1 die Oberhand. Es war die bislang letzte Wolfsburger Niederlage auf nationaler Ebene. Und nicht nur angesichts dieser beeindruckenden Serie ist klar, wer als Favorit in diesen Vergleich geht. In der Liga haben die Wölfinnen seit sechs Partien keinen Gegentreffer mehr kassiert, zuletzt gab es ein deutliches 4:0 beim 1. FC Köln im DFB-Pokal-Viertelfinale. Svenja Huth zählte in der Domstadt zu den Torschützinnen, gegen Hoffenheim wird dies nicht möglich sein: Nach ihrer Gelb-Roten Karte beim 3:0-Auswärtssieg gegen die SGS Essen ist die Kapitänin gesperrt.
„Ruhen uns nicht aus“
Eine Änderung in der Startformation ist also unumgänglich. Auch darum ging es in der heutigen Medienrunde mit VfL-Cheftrainer Tommy Stroot. Der Coach sprach dabei über…
…die Personalsituation: Da gibt es heute nicht viel zu erzählen, da alle Spielerinnen außer Svenja zur Verfügung stehen – das ist natürlich eine Luxussituation.
…Rückkehrerin Jill Roord: Sie ist spielfähig und somit sowohl eine Option für die Startelf als auch für eine Einwechselung. Man darf nicht unterschätzen, dass sie für eine gewisse Zeit raus war. Sie ist aber fit genug für 45, vielleicht 60 Minuten. Wir haben in den letzten Monaten aber auch viele andere gesehen. Wir wissen, was Jule kann, die immer mehr in richtig gute Szenen kommt. Sveindis ist im Vergleich zur Hinrunde wie ausgewechselt unterwegs. Von daher haben wir sehr gute Alternativen. Gleichzeitig sind wir natürlich extrem froh, dass Jill zur rechten Zeit zurück ist.
…das spät gedrehte Hinspiel: Wenn man rein das Ergebnis und den Spielverlauf mit den späten Toren sieht, dann war es das engste Spiel in dieser Saison. Geht man aber mehr in die Inhalte und schaut, wieviel Kontrolle und Tormöglichkeiten wir hatten, dann haben wir dennoch zurecht gewonnen. Die Partie hatte ihre eigene Dynamik, aber es gab auch weitere solche Spiele in der Hinrunde. Da waren einige Schlüsselmomente für uns dabei, nicht alle wirkten spannend nach außen.
…die zuletzt große Souveränität: Wenn ich die letzten Wochen betrachte, dann sehe ich nicht nur ein Abrufen von dem, was wir ohnehin schon können, sondern eine Weiterentwicklung. Das finde ich noch viel beeindruckender. Wir ruhen uns nicht auf der vorhandenen Qualität aus. Das ist total spannend, sowohl für uns als Trainer als auch für die Mannschaft. Nehmen wir das DFB-Pokalspiel in Köln, das ich über weite Phase einfach genossen habe – und das tut man als Trainer nicht so oft. Wir waren in sämtlichen Phasen dominant, das war schon wieder der „next step“. Und den wollen wir morgen gegen Hoffenheim bestätigen.
…die jüngste Entwicklung bei der TSG: Ich liebe es, gegen sie zu spielen, weil bei ihnen vieles drinsteckt, was wir genauso oder ähnlich sehen. Das war schon unter Gabor Gallai so und ist jetzt nicht anders. Klar gibt es einige Details, die Hoffenheim jetzt anders löst, aber das sind auch wirklich nur Details. Grundsätzlich sehe ich die typische TSG-Schule, der spielerische Ansatz ist weiterhin da. Sie sind immer noch sehr dominant im Spiel mit dem Ball, aber auch gegen den Ball. Die Frage ist, was sie gegen uns machen. Im Hinspiel haben sie sich für eine passivere Gangart entschieden und eher kompakt gestanden, um auf Umschaltmomente zu lauern. Sie können ihren Matchplan immer wieder anpassen und ich bin sehr gespannt, was morgen passiert.
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08.03.2023 Frauen
Samstags in München
Das DFB-Pokal-Halbfinale der VfL-Frauen beim FC Bayern München findet am 15. April statt.
Gute Nachrichten für alle Frauenfußball-Fans: Das Top-Spiel im DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg findet an einem Samstag statt und wird live im Free-TV zu sehen sein. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am heutigen Mittwoch mitgeteilt hat, wird die Partie am Samstag, 15. April (Anstoß um 14 Uhr), am FC Bayern Campus angepfiffen und live auf Sky und im ZDF übertragen. Das ZDF kehrt damit als Live-Partner in den deutschen Vereinsfrauenfußball zurück. Bereits das Spitzenspiel zwischen beiden Teams in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Samstag, 25. März (Anstoß um 17.55 Uhr), hat mit der ARD einen prominenten Sendeplatz.
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08.03.2023 Frauen
„Mindestens gleiche Kaderstärke“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen, über den Stand der Personalplanungen.
Zwei Mal gegen Bayern, zwei Mal gegen Paris Saint-Germain – der Spielplan in drei Wettbewerben hält für die Frauen des VfL Wolfsburg in den kommenden Wochen einige Highlights bereit. Keine Frage: Die heiße Phase der Saison 2022/2023 hat begonnen. Für den Sportlichen Leiter der Wölfinnen gilt dies gleich im doppelten Sinne, schließlich beginnt für Ralf Kellermann auch die heiße Phase der Kaderplanung. Am heutigen Mittwoch gab der 54-Jährige im Rahmen einer Medienrunde Auskunft über den aktuellen Stand. Dabei ging es um…
…den Stand der Personalplanungen im Tor: Von den vier Torhüterinnen, die zu unserem Kader gehören, werden uns drei verlassen. Katarzyna Kiedrzynek erhält kein neues Vertragsangebot, Lisa Weiß wird ihre Karriere beenden und Julia Kassen hat nach mehreren Gesprächen im Herbst nun endgültig signalisiert, dass sie eine neue Herausforderung sucht und – vielleicht nach dem Vorbild von Merle Frohms – hoffentlich bei einem anderen Verein Nummer eins wird. Für uns war es auch eine Option, ihr einen Vier-Jahres-Vertrag anzubieten und sie dann zwei Jahre auszuleihen. Aber aus meiner Sicht ist ihre Entscheidung auch absolut verständlich, wenn man bedenkt, dass Merle noch hoffentlich viele, viele Jahre bei uns im Tor stehen wird. Von daher ist es für eine junge Torhüterin einfach schwierig, eine Perspektive zu haben.
…den Stand der Personalplanungen im Feld: Bei Pauline Bremer läuft der Vertrag aus, hier gibt es kein neues Angebot. Das ist schon länger intern kommuniziert. Bei Rebecka Blomqvist haben wir versucht, sie weiter an den VfL zu binden, aber aufgrund der Situation, dass sie keine Stammspielerin ist, wird auch sie eine andere Herausforderung suchen. Es gab in der Winterpause schon etliche Anfragen für Rebecka, aber zu dem Zeitpunkt haben wir entschieden, dass sie die Saison für uns zu Ende spielt. Darüber hinaus gab es schon sehr viele Anfragen für Spielerinnen, die nicht immer über 90 Minuten bei uns zum Einsatz kommen. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass ein oder zwei Spielerinnen mit gültigem Vertrag für die kommende Saison doch noch den Verein verlassen. Das Heft des Handelns liegt aber bei uns.
…die feststehenden Neuzugänge: Bei Chantal Hagel haben wir die berechtigte Hoffnung, dass sie uns vom ersten Tag an weiterhilft. Sie bringt alle Qualitäten mit, um sich auch nach einer kurzen Vorbereitungsphase – ob sie an der WM teilnimmt, wissen wir ja nicht – einen Platz in der ersten Elf zu erspielen. Auf der Torhüterinnenposition sehen wir uns mit Anneke Borbe aus Bremen und Lisa Schmitz aus Montpellier sehr gut aufgestellt. Das war für mich mit Blick auf die Tatsache, dass uns drei Torhüterinnen verlassen, die größte Baustelle in den letzten Monaten. Bei unseren Zielen ist es extrem wichtig, dass wir hinter der Nummer eins zwei Torhüterinnen haben, die über Bundesliga-Erfahrung, idealerweise auch internationale Erfahrung verfügen. Wir haben in Kiara Beck auch noch ein vielversprechendes Talent im eigenen Verein. Kiara war ja bereits im Winter-Trainingslager dabei und derzeit führen wir darüber Gespräche, sie für Julia Kassen in den Kader zu holen.
…die Gerüchte um Pernille Harder und Magdalena Eriksson: Für uns war eine Verpflichtung nie ein Thema, weil dieses Paket für uns wirtschaftlich einfach nicht umsetzbar ist. Und selbst wenn wir mal etwas Verrücktes gewagt hätten, dann hätte ich doch große Bedenken gehabt, mit zwei Spielerinnen die Gehaltsstruktur des kompletten Kaders auf den Kopf zu stellen. Man kann sich vorstellen, dass dann auch andere Top-Spielerinnen in diese Sphären vorstoßen wollen. Für die Liga wäre es super, wenn sie zum FC Bayern München gehen sollten, worüber ich keine Informationen habe. Es wäre auch ein klares Statement der Bayern, nachdem sie letztes Jahr schon Georgia Stanway aus England geholt und die Verträge mit Lina Magull und Lea Schüller verlängert haben. Das sind andere Dimensionen im wirtschaftlichen Bereich.
…die aktuelle sportliche Situation: Wir haben am letzten Samstag verdient gegen Hoffenheim verloren, weil wir trotz des guten Beginns ein schlechtes Spiel gezeigt haben. Sieben, acht Spielerinnen haben deutlich unter Normalform gespielt, was wir so nicht erwartet hatten. Das muss man den Spielerinnen aber auch mal zugestehen. Wir hatten einen rabenschwarzen Tag, der sich nicht angedeutet hatte. Von daher werten wir dieses Spiel als einmaligen Ausrutscher und denken eher an die Zeit davor: wie gut wir gespielt haben und wie gut wir das auf den Platz gebracht haben, was wir trainiert hatten. Unser Selbstvertrauen wird nicht durch die Niederlage gelitten haben. Klar ist aber auch, dass sich unsere Situation verändert hat. Wenn der FC Bayern und wir unsere Hausaufgaben machen in den nächsten Wochen, dann sind wir im Falle einer Niederlage in München nicht mehr Erster. Und trotzdem wissen wir, dass wir die besseren Karten in der Hand haben.
…die Konkurrenzsituation an der Liga-Spitze: Als Tommy Stroot bei uns angefangen hat, ist ja zigmal das Wort Wachablösung gefallen. Wir standen in jenem Herbst mit einer Niederlage und zwei Unentschieden auf Platz vier, während eines Spiels in der Live-Tabelle sogar auch Platz sechs. Und sechs Monate später sollten wir das Nonplusultra der Liga sein. Wir können das immer richtig einschätzen. Das Momentum sprach vor dem Hoffenheim-Spiel vielleicht für uns, weil wir regelrecht durch die Liga marschiert sind. Aber der FC Bayern hat nichts anderes getan, wenn man vom 0:0 zum Start in Frankfurt und der Niederlage bei uns absieht. Wir sind komplett auf Augenhöhe und beim Top-Spiel wird es auf die Tagesform und vielleicht auch ein wenig Glück ankommen.
…das Los im DFB-Pokal-Halbfinale: Es ist nun mal so, dass im Pokal frei ausgelost wird und es keine Setzliste gibt. Dennoch darf man sich am Sonntagabend nach der Auslosung auch mal kurz ärgern. Ein Endspiel zwischen Bayern und uns wäre mit Blick auf die angestrebte Rekord-Zuschauerzahl sicher hilfreich gewesen. Unabhängig von der sportlichen Herausforderung ist es kein Geheimnis, dass beide Mannschaften sich einen anderen Termin gewünscht haben. Vorher haben wir eine Abstellungsphase und wenn rund 15 Spielerinnen zehn Tage unterwegs waren, dann tut jeder Tag gut. Wir hätten wirklich gerne vor einem DFB-Pokal-Halbfinale mal mit der gesamten Mannschaft trainiert, bevor wir in den Flieger steigen.
…die ersten Planungen der Sommervorbereitung: Die späte WM mit dem Finale am 20. August ist eine große Herausforderung. Wir rechnen natürlich mit einem sehr erfolgreichen Abschneiden unserer Nationalspielerinnen. Und eine Woche nach der Rückkehr aus Australien werden die Spielerinnen auch noch freibekommen – so ist der Plan. Dann gehen wir quasi eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal ins Trainingslager. Und wenn man dann weiß, was so eine WM nicht nur körperlich, sondern auch mental auslöst, dann wird völlig klar, dass wir mindestens mit der gleichen Kaderstärke in die neue Saison gehen werden. Unser Vorteil kann natürlich sein, dass die Mannschaft Stand heute in großen Teilen zusammenbleibt, sodass wir nicht viel Zeit brauchen werden, um uns zu finden.
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10.03.2023 Frauen
Den Ausrutscher abhaken
Die VfL-Frauen wollen nach der ersten Saisonniederlage bei Bayer Leverkusen gewinnen.
Schon wieder geht es für die Frauen des VfL Wolfsburg ins Rheinland: Elf Tage nach dem 4:0-Erfolg beim 1. FC Köln im DFB-Pokal-Viertelfinale sind die Wölfinnen am kommenden Sonntag, 12. März (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei Bayer Leverkusen gefordert. Dazwischen lag mit der 1:2-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim fast schon Historisches: Zum ersten Mal seit November 2016 ging Grün-Weiß in einem Liga-Spiel vor heimischem Publikum leer aus. Um dieser Enttäuschung das Attribut „einmaliger Ausrutscher“ zu verpassen und die Tabellenführung zu behaupten, soll am Rhein unbedingt wieder dreifach gepunktet werden.
Im Niemandsland
Die am letzten Wochenende beendete Siegesserie der VfL-Frauen begann nach einem Punktverlust in Leverkusen: Am 11. Dezember 2021 kam der Favorit im Ulrich-Haberland-Stadion trotz Führung nicht über ein 1:1 hinaus. Von einer Überraschung waren die Bayer-Frauen im bisherigen Saisonverlauf noch ein gutes Stück entfernt: Gegen die Top-Teams aus Wolfsburg (1:6), Frankfurt (0:1) und Bayern (0:2) gab es keine Punktgewinne. Und so rangiert Leverkusen als Sechster im grauen Niemandsland der Tabelle: Bis zum oberen Tabellennachbarn SC Freiburg sind es sechs Punkte, bis zum ersten Abstiegsplatz auch. Am letzten Wochenende gab es das erste Remis der Saison, ein 0:0 im rheinischen Derby beim 1. FC Köln. Achten sollte man im Team von Trainer Robert de Pauw, der Nachfolger von VfL-Cheftrainer Tommy Stroot beim FC Twente, auf die niederländische Nationalspielerin Jill Bayings, die auch aus der zweiten Reihe für Gefahr sorgen kann. Durchgesetzt unterm Bayer-Kreuz haben sich mittlerweile auch zwei Ex-Wölfinnen: Friederike Repohl ist seit dieser Saison klare Nummer eins und Lisanne Gräwe bekommt mehr und mehr Spielzeit.
„Sauber kommunizieren“
Die Ausgangsposition im Titelrennen hat sich durch die überraschende Niederlage der Wölfinnen verändert – nun kann der FC Bayern von sich behaupten, nicht von anderen abhängig zu sein. „Und trotzdem wissen wir, dass wir die besseren Karten in der Hand haben“, betonte der Sportliche Leiter Ralf Kellermann im Rahmen einer Medienrunde. Schon kurz nach dem Hoffenheim-Spiel hatte Stroot betont, dass dieser Moment irgendwann einmal kommen musste. So ging es unter der Woche darum, das Spiel aufzuarbeiten – nicht anders als sonst nach Siegen – und sich wieder der eigenen Stärken zu besinnen. Noch ist schließlich nichts Entscheidendes passiert, zumindest wäre eine Niederlage in einem K.o.-Spiel folgenschwerer gewesen. Zur gewohnten Routine gehört auch die wöchentliche Medienrunde, bei der sich Stroot den Fragen der interessierten Journalistinnen und Journalisten stellt. Dabei ging es diesmal um…
…die Personalsituation: Katarzyna Kiedrzynek wird ausfallen, sie hat leichte Wadenprobleme. Marina Hegering werden wir heute in Vollbelastung im Training haben und danach beurteilen, ob sie spielfähig ist oder es noch einen Tick zu früh kommt und wir lieber auf Nummer sicher gehen. Wenn sie gut trainiert und ein gutes Gefühl hat, ist es genauso realistisch, dass sie dabei sein kann.
…die Niederlage gegen Hoffenheim: Ich habe mit dem Abpfiff des Spiels eine sehr selbstkritische Mannschaft erlebt. Wir waren an diesem Tag nicht gut genug und kamen in viele Dinge nicht so rein, die wir normalerweise anders lösen. Nach dem guten Spiel in Köln hatten wir alle nicht das Gefühl, dass wir so eine Leistung zeigen würden. Wir sehen es als einmaligen Ausrutscher und richten den Fokus wieder nach vorne, also auf die Themen, die wir beeinflussen können.
…die Stimmung unter der Woche: Häufig kommen im Moment der Niederlage ja irgendwelche Leichen aus dem Keller, da werden dann Gründe gesucht oder Themen kreiert, die vorher nicht wichtig genug erschienen. Das war bei uns überhaupt nicht der Fall und das ist für mich eine Bestätigung, wie gut wie zusammenarbeiten. Es war allen klar, dass wir es als Gruppe nicht geschafft haben, gegen Hoffenheim die richtige Leistung auf dem Platz zu bringen.
…den nächsten Gegner: Leverkusen verfolgt schon länger einen spielerischen Ansatz, dazu kommt seit dieser Saison ein niederländischer Trainer, der auch dafür steht. Tatsächlich war das Hinspiel zum damaligen Zeitpunkt das Top-Spiel der Liga – und das zeigt, welche spielerische Qualitäten bei Bayer in dieser Phase aufgeblitzt sind, auch wenn sich der gute Start innerhalb der Hinserie ein wenig relativiert hat. Dennoch haben sie gewisse Qualitäten und darüber hinaus auch eine starke Mentalität.
…die Aufgabe fürs eigene Team: Das wird auf alle Fälle kein einfaches Auswärtsspiel. Wir müssen vor allem im Defensivbereich sauber kommunizieren, immer orientiert bleiben. Wenn wir das hinbekommen, wissen wir natürlich auch um unsere eigenen Qualitäten. Klar ist, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen.
...die Belastung in den kommenden Wochen: Für unser Gefühl beginnen die intensiven Wochen mit dem heutigen Tag. Ab jetzt wird es knackig, was auch damit zu tun hat, dass wir in der nächsten Woche schon am Freitag spielen. Für uns als Gruppe geht es nun so richtig rund. Die Trainingsthemen haben wir in den letzten Wochen und Monaten platziert – jetzt geht es darum, das Ganze abzurufen. Und nach dem Spiel gegen Hoffenheim sind wir noch mehr in der Pflicht, dies auch zu tun.
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12.03.2023 Frauen
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Die VfL-Frauen behaupten dank eines 4:1-Erfolgs bei Bayer Leverkusen ihre Tabellenführung.
Nur den unterschiedlichen Ansetzungen war es geschuldet, dass die Frauen des VfL Wolfsburg zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag nicht Tabellenführer der FLYERALARM Frauen-Bundesliga waren: Der nach der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim auf zwei Zähler geschrumpfte Vorsprung auf den Konkurrenten aus dem Süden hat nach dem 4:1 (2:0) bei Bayer Leverkusen weiter Bestand. Ewa Pajor, Alexandra Popp, Jule Brand und Tabea Waßmuth trafen vor 1.476 Zuschauenden im Ulrich-Haberland-Stadion für die Gäste, die in knapp zwei Wochen zum Spitzenspiel nach München reisen. Kurz vor Ende traf Lilla Turanyi für die Gastgeberinnen. Vor dem Showdown am FC Bayern Campus steht aber noch ein Heimspiel gegen das Liga-Schlusslicht auf dem Programm: Am kommenden Freitag, 17. März (Anstoß um 19.15 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport, gastiert der 1. FFC Turbine Potsdam im AOK Stadion.
Personal
Nachdem Svenja Huth gegen Hoffenheim eine Gelb-Rot-Sperre absitzen musste, kehrte die Kapitänin im Schatten der BayArena in die Startformation zurück. Auch Jill Roord, die ihr Startelf-Debüt nach überstandener Fußverletzung realisierte, sowie Lynn Wilms rückten in die erste Elf. Brand, Marina Hegering und Sveindis Jonsdottir nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz.
Spielverlauf
Gut drei Minuten waren gespielt, als die VfL-Frauen eine Schrecksekunde verarbeiten mussten: Amira Arfaouis Treffer wurde die Anerkennung verwehrt, da die Stürmerin den Ball Merle Frohms aus der Hand gestochert hatte. Beim letzten Gastspiel in Leverkusen gab es eine ähnliche Szene mit Lisa Weiß im VfL-Tor – damals zählte der Treffer. Danach übernahmen die Wölfinnen das Kommando und stellten vor allem die linke Abwehrseite der Leverkusenerinnen vor Probleme. Kein Wunder also, dass auch beide frühen Treffer über die rechte Seite von Huth eingeleitet wurden, die sich vor dem Spiel noch – anders als so mancher Zuschauende – über den rheinischen Nieselregen gefreut hatte, der den Rasen schnell machte. Das „Svenja-Huth-Wetter“ spielte den VfL-Frauen also in die Karten. Und selbst als es trockener und heller wurde, kontrollierte Grün-Weiß das Geschehen. In der 35. Minute setzte Roord das Leder mit rechts an den linken Pfosten, fast hätte Huth noch den Abpraller bekommen. Es war eine reife Vorstellung des Spitzenreiters, der seiner Favoritenrolle in allen Belangen gerecht wurde. Auf der anderen Seite – war es „nur“ eine 2:0-Führung, im Fußball bekanntlich kein Ruhekissen.
Doch die Bayer-Frauen kamen auch zu Beginn des zweiten Abschnitts zu keiner Zeit auch nur annähernd in die Position, Frohms vor ernsthafte Probleme zu stellen. Arfaoui, die einzige Spitze, hatte wenig zu bestellen gegen Kathrin Hendrich und Dominique Janssen. Und wer im grün-weißen Lager doch noch Restzweifel am dreifachen Punktgewinn, konnte sich spätestens nach dem 3:0 durch Brand oder spätestens nach dem 4:0 durch Waßmuth ein wenig zurücklehnen. Auch der Treffer in der Nachspielzeit von Turanyi konnte am Gesamteindruck nicht mehr viel ändern. Die Wölfinnen machten in Leverkusen da weiter, wo sie zwölf Tage zuvor in Köln im DFB-Pokal-Viertelfinale aufgehört hatten – ganz so, als ob es die Niederlage gegen Hoffenheim nicht gegeben hätte. Wenn es überhaupt einer Reaktion darauf bedurft hatte, so war es eine beeindruckende.
Tore
0:1 Pajor (13. Minute): Auf der rechten Seite setzt sich Huth durch und legt für Lena Lattwein auf, die eine mustergültige Flanke ins Zentrum schlägt. Dort schraubt sich Alexandra Popp nach oben und legt mit einem Kopfballaufsetzer für die heranrauschende Pajor auf.
0:2 Popp (16. Minute): Wieder sind Huth und Popp an der Entstehung dieses Treffers beteiligt, der wieder über die rechte Seite eingeleitet wird. Diesmal ist es die Flanke von Huth, die Popp mit einem Turbo-Kopfball verwertet.
0:3 Brand (65. Minute): Gegen Hoffenheim brauchte Brand keine Minute, um zu treffen – und in Leverkusen trifft sie Sekunden nach ihrer Einwechselung! Von Huth steil geschickt, passt die Torschützin in die Mitte, wo die ebenfalls kurz zuvor eingewechselte Waßmuth es nicht schafft, den Ball in Bedrängnis über die Linie zu stochern. Dann kommt Brand zu Hilfe und macht es selbst!
0:4 Waßmuth (78. Minute): Der Abschluss von Brand nach schöner Hereingabe von Jonsdottir, die von Popp eingesetzt wurde, gerät unfreiwillig zu einer „krummen“ Flanke. Pajor schaltet schnell und legt per Kopf für Waßmuth auf, die den Ball überlegt ins Eck platziert.
1:4 Turanyi (90.+2 Minute): Ecke, Tor! Turanyi steht nach einer Ecke goldrichtig und zieht ordentlich ab. Der Ehrentreffer in der Nachspielzeit.
Aufstellungen und Statistiken
Bayer Leverkusen: Repohl – Ostermeier, Friedrich, Turanyi, Marti – Gräwe – Emmerling (64. Matysik), Bajings, Senß, Kögel (75. van Deursen) – Arfaoui (64. Bücher)
Ersatz: Klink (Tor), Wirtz, Blagojevic, Fröhlich, Enderle
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (71. Jonsdottir), Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf (71. Wedemeyer), Lattwein (64. Waßmuth) – Huth, Roord (64. Brand), Popp (83. Demann) – Pajor
Ersatz: Weiß (Tor), Bremer, Blomqvist, Hegering
Tore: 0:1 Pajor (13.), 0:2 Popp (16.), 0:3 Brand (65.), 0:4 Waßmuth (78.), 1:4 Turanyi (90.+2)
Schiedsrichterin: Melissa Joos (Leinfelden-Echterdingen)
Zuschauende: 1.476 am Sonntagnachmittag im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion
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16.03.2023 Frauen
Den Spieltag eröffnen
Die VfL-Frauen treffen im Freitagabendspiel auf Tabellenschlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam.
Am letzten Wochenende legte der FC Bayern München in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit einem Sieg vor, die VfL-Frauen zogen nach. Nun ist es umgekehrt: Die Wölfinnen eröffnen den 15. Spieltag am morgigen Freitag, 17. März (Anstoß um 19.15 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport), mit einem Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam, der Konkurrent aus dem Süden kann am Samstag beim 1. FC Köln nachziehen. Werden beide Teams ihrer Favoritenrolle gerecht, ist damit klar, dass die Grün-Weißen als Tabellenführer zum Gipfeltreffen am FC Bayern Campus reisen werden (25. März, Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport). Zuvor steht am kommenden Mittwoch, 22. März (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN) erst einmal das Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League bei Paris Saint-Germain auf dem Programm.
Drei Trainer, kein Spielglück
Der 1. FFC Turbine Potsdam hat traditionell viele Anhänger, bei den meisten von ihnen regiert schon seit vielen Wochen das Prinzip Hoffnung. Theoretisch ist der erstmalige Absturz in die Zweitklassigkeit, der sich schon nach dem Transfersommer angekündigt hatte, noch zu verhindern, schließlich sind bis Saisonende 24 Punkte zu vergeben. Die zuletzt verlorenen Duelle gegen den SV Werder Bremen (1:2) und beim MSV Duisburg (0:3) schmerzen allerdings besonders, werfen sie doch die Frage auf, gegen wen die Turbinen überhaupt noch punkten wollen. Besonders bitter: Hoffnungslos unterlegen war der einstige UEFA-Cup-Sieger in beiden Spielen, auch beim 0:3 in Duisburg, keineswegs. Doch wer – eben dort – einen Elfmeter verschießt und zwei Minuten später den nächsten Gegentreffer kassiert, hat auch offensichtlich sein Spielglück aufgebraucht. Daran konnte selbst der neue Trainer Marco Gebhardt bislang nichts ändern, der Anfang Februar auf Sven Weigang folgte. In die Saison gegangen war Potsdam mit Sebastian Middeke auf der Trainerbank, der auch beim mit 0:2 verlorenen Hinspiel gegen den VfL sportlich verantwortlich war. Es war bis heute einer der besten Turbine-Auftritte, was nicht zuletzt an der glänzend aufgelegten Torhüterin Jil Frehse lag. Doch zurück zum Trainerverschleiß: Drei Übungsleiter in einer Spielzeit sind in der Frauen-Bundesliga äußerst selten.
Punkte und ein gutes Gefühl
Auf Potsdam folgt Paris – vor einem Jahrzehnt hätte diese Spielfolge für den VfL Wolfsburg bedeutet, dass zwei Schwergewichte des Frauenfußballs warten. Diesmal liest sich Teil eins wie eine Pflichtaufgabe, denn wenn der Tabellenführer zu Hause auf den Letzten trifft, gibt es von der Papierform her keine leichtere Aufgabe. Doch deshalb weniger Einsatz an den Tag zu legen, ist für die VfL-Frauen keine Option. Zum einen ist die jüngste 1:2-Heimniederlage gegen Hoffenheim zwar abgehakt, dient aber noch als Warnung. Zum anderen dürfte es auch darum gehen, neben drei Punkten auf dem Konto auch mit einem guten Gefühl aus dem Abendspiel zu gehen – und mit eben jenem guten Gefühl auch am Dienstag in den Flieger Richtung Paris zu steigen. Zum 42. Mal treffen die VfL-Frauen in der höchsten deutschen Spielklasse auf den 1. FFC Turbine Potsdam, wahrscheinlich zum vorerst letzten Mal. Eines werden die Wölfinnen am morgigen Freitag auf keinen Fall schaffen – die noch immer negative Gesamtbilanz auf links zu drehen: 16 Siegen stehen 22 Niederlagen gegenüber.
„Keine Rücksicht nehmen“
Die übliche Medienrunde vor einem Spieltag fand erst am Donnerstagabend statt – ungewöhnlich dicht an der Partie, da auch bereits das Abschlusstraining absolviert war. Entsprechend aktuell waren auch die Eindrücke, die VfL-Cheftrainer Tommy Stroot den Medienvertretern vermitteln konnte. Konkret ging es um…
…die Personalsituation: Alle Spielerinnen sind verfügbar, was natürlich bei einem 20-köpfigen Kader bedeutet, dass Entscheidungen getroffen werden müssen. Das ist aber unsere tägliche Arbeit.
…die Herangehensweise gegen den Tabellenletzten: Es ist immer noch ein Spiel gegen Turbine Potsdam und dieser Name steht bei mir immer noch weit oben – klar, eher aus der Vergangenheit. Wenn man gerade auf die Tabelle schaut und sieht, was bei Turbine los ist, lässt sich schon herleiten, dass wir klarer Favorit sind. Wir sind aber auch in einer Saisonphase, in der wir keine Rücksicht nehmen wollen. Da wir zwar in eine englische Woche gehen, aber nicht aus einer kommen, spielt die Belastungssteuerung eher eine kleinere Rolle. Auf dem Platz wird keine B-Elf stehen, das kann ich jetzt schon sagen.
…die Stärken von Potsdam: Sie haben schon ein gewisses Tempo im Umschaltspiel und mit Teninsoun Sissoko eine Spielerin zurückbekommen, die die Defensive stabilisiert. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass wir im Hinspiel beim 2:0-Sieg Chancenwucher betrieben haben. Für uns geht es darum, eine vergleichbare Frequenz von Torchancen zu entwickeln.
…ein möglicherweise kräftesparendes Spiel: Der Mix zwischen Stabilität und Kräftesparen ist entscheidend. Wir werden sehen, welche Spielerin eher einen gewissen Rhythmus braucht. Eineinhalb Wochen kein Spiel zu haben, ist vielleicht auch nicht gut für die eine oder andere. Auf der anderen schauen wir natürlich auch auf die gesamte Phase, die morgen beginnt und Anfang April gegen Bremen endet. Es wird sicherlich die eine oder andere Änderung zum Leverkusen-Spiel geben. Aber es hat ja auch mit natürlichen Situationen zu tun – wie etwa bei Marina Hegering, die nun komplett zurück sein wird.
…Jill Roord: Ich mache keinen großen Hehl daraus, dass sie morgen in der Startelf stehen wird. Das hat damit zu tun, dass wir sie bestmöglich vorbereiten wollen. Das gilt aber für viele andere. Es braucht eben eine gewisse Wiederholungszahl.
…die Bedeutung eines hohen Sieges mit Blick auf PSG: Wichtig ist erst einmal ein Sieg, das steht über allem. Und dann schauen wir, was das Spiel zulässt. Es ist jetzt auch nicht so, dass das Selbstvertrauen aus einer Partie gegen Potsdam das Spiel gegen Paris mitentscheidet. Das ist ein separates Spiel. Und in Paris werden wir von dem Selbstvertrauen zehren, dass wir übers komplette Jahr aufgesammelt haben. Wir haben sehr viel erlebt und uns auf verschiedene Weisen weiterentwickelt. Jetzt gilt es, das Ganze abzurufen und in die großen Spiele zu übertragen.
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20.03.2023 - 17:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023 - 17:27 von KLAUS.)
19.03.2023 Frauen
Keine strukturelle Verletzung
Wölfin Lena Oberdorf erleidet eine Verstauchung des rechten Kniegelenks.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit war das Bundesliga-Heimspiel der VfL-Frauen gegen den 1. FFC Turbine Potsdam (5:0) für Lena Oberdorf beendet: Die Nationalspielerin in Diensten des VfL Wolfsburg war im Kampf um den Ball ausgerutscht und verdrehte sich dabei das rechte Knie. Nach ausführlichen Untersuchungen kann die medizinische Abteilung der Wölfinnen zumindest teilweise Entwarnung geben, da keine strukturelle Verletzung festgestellt wurde. Oberdorf hat bei dem Vorfall, der zur Auswechslung in der 49. Minute führte, eine Verstauchung des rechten Kniegelenks erlitten. Fest steht, dass die 21-Jährige für das Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League beim französischen Top-Klub Paris Saint-Germain am kommenden Mittwoch, 22. März (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN), ausfallen wird. Wann Oberdorf wieder zur Verfügung stehen kann, hängt vom Heilungsverlauf ab.
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20.03.2023 Frauen
Frischer Wind für die Offensive
Vivien Endemann wechselt zur neuen Saison von der SGS Essen zum VfL Wolfsburg.
Der Kader der VfL-Frauen für die Saison 2023/2024 nimmt weiter Gestalt an: Nach den Verpflichtungen von Chantal Hagel, Anneke Borbe und Lisa Schmitz wechselt auch Vivien Endemann zum aktuellen Double-Sieger. Die 21-jährige Stürmerin der SGS Essen hat ein bis zum 30. Juni 2026 datiertes Arbeitspapier bei den Wölfinnen unterzeichnet. Endemann spielt seit 2021 für das Team aus dem Ruhrgebiet, zuvor trug sie das Trikot des SV Meppen, mit dem sie in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga aufstieg. In der höchsten deutschen Spielklasse kam die gebürtige Niedersächsin bislang 59 Mal zum Einsatz, im DFB-Pokal zwölf Mal. Vor ihrer Zeit in Meppen spielte sie für den SV Werder Bremen in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Drei Mal trug Endemann das Trikot der deutschen U19-Nationalmannschaft.
„Titel gewinnen“
„Der VfL Wolfsburg gehört für mich zu den internationalen Top-Klubs“, so Endemann. „Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren durchweg positiv und haben mich sehr überzeugt. Ich sehe hier die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln und zusammen mit dem Team Titel zu gewinnen. Jetzt heißt es aber erst einmal, weiterhin alles für die SGS Essen zu geben, um die gesteckten Ziele zu erreichen.“
„Talentiert und flexibel“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Vivien hat bereits fast 60 Mal in der Frauen-Bundesliga gespielt – eine sehr ordentliche Bilanz für ihr Alter. Wir freuen uns auf eine sehr talentierte und flexible Offensivspielerin, die mit ihrem Tempo jede Abwehr vor Probleme stellen kann. Mit dieser Eigenschaft, aber auch mit ihrem Ehrgeiz, die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung gehen zu wollen, passt sie perfekt in unser Anforderungsprofil.“
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21.03.2023 Frauen
Wölfinnen im Prinzenpark
Die VfL-Frauen gastieren im UWCL-Viertelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain.
Zum elften Mal in Folge zählen die Frauen des VfL Wolfsburg als Champions-League-Viertelfinalist zu den acht besten Teams des Kontinents – kein anderes Team kann eine solche Konstanz auf hohem Niveau vorweisen. Doch die Wölfinnen wollen mehr: Im Viertelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain gilt es für den zweimaligen Champion, den Grundstein für das entscheidende Rückspiel in Wolfsburg zu legen. Das Aufeinandertreffen zwischen dem französischen Starensemble und dem deutschen Double-Sieger steigt am morgigen Mittwoch, 22. März (Anstoß um 21 Uhr/live auf DAZN, im Pariser Parc des Princes. Acht Tage später, am 30. März (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN), geht es dann in der Volkswagen Arena um den Halbfinaleinzug in der UEFA Women’s Champions League. Tickets für dieses Highlight sind im Wölfeshop erhältlich.
Warten auf die Krönung
Die bislang unerfüllte Sehnsucht nach einem europäischen Titel – wenn es denn Parallelen zwischen dem Männer- und dem Frauenteam von Paris Saint-Germain gibt, dann gehört diese weit nach oben. Seit 2011 ist der katarische Geschäftsmann Nasser Al-Khelaifi Vorstandsvorsitzender von PSG und zugleich Vorsitzender der Beteiligungsfirma QSI, die die Aktienmehrheit am Verein besitzt. Dutzende nationale Titel zieren seitdem die Vitrinen im Vereinsmuseum, wobei die Männer noch deutlich erfolgreicher als die Frauen waren. Doch ein Champions-League-Titel fehlt noch auf dem Briefkopf. Bei den Männern war der FC Bayern 2020 daran schuld, der sich im „Corona-Finale“ mit 1:0 gegen PSG behaupten konnte. Die Frauen kamen zwei Mal in ein Endspiel, scheiterten jedoch am 1. FFC Frankfurt (1:2/2015) und an Dauerrivale Olympique Lyon (6:7 i.E./2017). Für die PSG-Männer ist der europäische Traum bekanntlich einmal mehr geplatzt, nun ruhen die Hoffnungen in der französischen Metropole also auf dem Frauenteam.
Begehrte Diani
Einige Akteurinnen im PSG-Kader haben eine Lyoner Vergangenheit, wie etwa Torhüterin Sarah Bouhaddi. Auch Trainer Gerard Precheur feierte schon Erfolge mit dem Konkurrenten. Wie bei den Männern gilt allerdings: Französinnen sind im international aufgestellten Kader in der Unterzahl. Am heißesten gehandelt wird derzeit der Name Kadidiatou Diani, die in der französischen Liga bislang 16 Mal traf. Der Vertrag der Flügelstürmerin läuft aus, Interessenten stehen dem Vernehmen nach Schlange. Sturmkollegin Marie-Antoinette Katoto laboriert noch immer an ihrem bei der EM im letzten Sommer erlittenen Kreuzbandriss. Doch auch Lieke Martens, ehemalige Weltfußballerin, oder Ex-Wölfin Ramona Bachmann, wissen, wo das Tor steht. In der Abwehr zählt Ex-Bayerin Amanda Ilestedt zu den Konstanten. Bundesliga-Erfahrung bringen auch Marina Georgieva (früher Potsdam und Sand) sowie Jackie Groenen (früher Essen, Duisburg, Frankfurt) mit. Bevorzugtes System von PSG ist ein 4-3-3 mit entsprechendem Tempo auf den offensiven Außenpositionen.
Späte Spannung
Erst einmal kreuzten sich die Wege des VfL Wolfsburg und Paris Saint-Germain in der UEFA Women’s Champions League – und diese Begegnungen im Viertelfinale 2014/2015 dürften Fans der Grün-Weißen nicht in guter Erinnerung haben. Eine 0:2-Niederlage bereits im Hinspiel, das im noch neuen AOK Stadion stattfand, machte die Aufgabe für das Rückspiel nahezu unlösbar. Kuriose Randnotiz: Merle Frohms hütete damals das VfL-Tor, ihre aktuelle Teamkollegin Katarzyna Kiedrzynek stand für PSG zwischen den Pfosten. Vor knapp 6.000 Zuschauenden im Stade Charlety deutete zunächst auch nichts auf eine Wende zu Gunsten von Grün-Weiß hin: Schon nach sechs Minuten stand es 1:0 für die Gastgeberinnen. Dass es doch noch eine spannende Schlussphase gab, lag am Doppelschlag von Martina Müller (71.) und Zsanett Jakabfi (74.). Aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel hätte den Wölfinnen nur ein Tor zum Weiterkommen gefehlt – doch das fiel nicht. Der Champion der beiden Vorjahre war ausgeschieden. Neben Frohms und Kiedrzynek waren aus den aktuellen Kadern schon Alexandra Popp und Joelle Wedemeyer sowie Kheira Hamraoui dabei.
„Erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“
Im Gegensatz zum üblichen Ablauf bei internationalen Spielen verzichteten die VfL-Verantwortlichen auf ein Abschlusstraining in Paris – weil dieses möglicherweise nicht im Prinzenpark hätte stattfinden können. Und so fand die finale Einheit vor dem Viertelfinale am heutigen Dienstagmorgen am heimischen Elsterweg statt. Erst am Nachmittag reiste der VfL-Tross wie üblich via Charter vom Flughafen Braunschweig zum Spielort. Wenn auch ohne Training, gab es auf dem Weg zum Hotel zumindest eine kleine Besichtigung im Parc des Princes. Dort fand dann auch, weil UEFA-Vorgabe, die offizielle Pressekonferenz statt. VfL-Cheftrainer Tommy Stroot äußerte sich dabei zu…
… der Personalsituation: Bis auf Lena Oberdorf stehen uns alle Spielerinnen zur Verfügung. Sara Agrez und Sandra Starke sind nicht im Kader dabei, wir sind aber dennoch mit einer großen Gruppe in Paris. Wir haben mit Katarzyna Kiedrzynek, Lisa Weiß und Merle Frohms auch drei Torfrauen dabei.
… der Begegnung: Es ist ein Auswärtsspiel im Viertelfinale der Champions League – das spricht für sich. Wenn man dazu noch in Paris ist, dann weiß man, dass es hier sehr viel individuelle Qualität gibt und eine besondere Art und Weise Fußball zu spielen. Das sind Themen, auf die wir uns vorbereitet haben.
… dem Spiel von 2015: Ich war 2015 nicht dabei, daher ist es für mich nicht so kompliziert. Wir wissen, dass wir mit unserer Gruppe sehr viel vor haben. Wir haben jetzt erst das Auswärtsspiel und wissen, dass da auch das Publikum und die Atmosphäre eine Rolle spielt und dass es ein Spiel wird, das über zwei Spiele hinweg entschieden werden wird. Wir wollen schon im Hinspiel viel richtig machen, um das Rückspiel vorzubereiten. Aber ich gehe fest davon aus, dass morgen noch keine Entscheidung fällt.
… der besonderen Kulisse im Parc des Princes: Ich liebe es, in neue Stadien zu kommen und auch einfach mal hinter die Kulissen zu schauen – in die Umkleidekabinen oder die Presseräume. Auch auf dem Rasen in so einem großen Stadion zu stehen, ist einfach etwas sehr Besonderes. Das alles genieße ich total. Für uns war es wichtig, dass wir uns gut darauf vorbereitet haben.
… dem Ausfall von Lena Oberdorf und eine mögliche Strategie: Ich muss vorweg sagen, dass wir uns extrem darüber gefreut haben, dass hinter ihrer Verletzung nichts schlimmeres steckt. Jeder, der die Aktion gesehen hat, wusste, dass mindestens kurzfristig ein Einsatz nicht möglich ist. Deshalb haben wir uns auch relativ schnell damit beschäftigt, wie wir Lena kompensieren. Natürlich gehen da viele Gedanken in die Richtung von Alex Popp, weil sie diese Position schon häufig sehr gut ausgefüllt hat. Auch Svenja Huth hat das in der vergangenen Saison aus dem Zentrum heraus schon aufgefangen. Wir können natürlich auch aus der letzten Linie hochschieben mit Marina Hegering, die das gegen AS Rom durchaus immer mal wieder übernommen hat. Wir habe geschaut, was die beste Lösung sein kann und es ist gut, dass der Gegner eben nicht weiß, was passieren wird. Unsere Flexibilität in gewissen Bereichen ist ein Vorteil.
… der Rollenverteilung: Mir ist extrem egal, wer Favorit ist und trotzdem möchte ich ins Halbfinale.
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23.03.2023 Frauen
Mit Rückenwind zum Campus
Die VfL-Frauen sind im Bundesliga-Spitzenspiel beim FC Bayern München gefordert.
Der 16. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga könnte im Titelrennen ein richtungsweisender werden – dabei reduziert sich die Ausgangsposition vor dem Gipfeltreffen zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg am kommenden Samstag, 25. März (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport) auf eine einfache Formel: Wer nach dem Abpfiff am ausverkauften FC Bayern Campus Tabellenführer ist, hat alles in der eigenen Hand. Die Wölfinnen gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf den großen Konkurrenten in diesen Klassiker – und nach dem 1:0-Erfolg bei Paris Saint-Germain in der UEFA Women’s Champions League mit einer Portion Rückenwind.
Bayerische Wochen möglich
Der deutsche Frauenfußball-Klassiker des letzten Jahrzehnts könnte auch zum Frühjahrsklassiker 2023 werden: Gleich vier Aufeinandertreffen zwischen den VfL-Frauen und den Münchnerinnen sind die Ende April möglich. Diese enge Top-Spiel-Taktung würde dann Realität, wenn die beiden Teams in der internationalen Königsklasse eine Runde weiterkommen. Ebenso wie die VfL-Frauen geht auch der FC Bayern München mit einem Vorteil ins Viertelfinal-Rückspiel in der nächsten Woche: Am vergangenen Dienstag gelang dem Team des norwegischen Trainers Alexander Straus vor 20.000 Zuschauenden in der Allianz Arena ein 1:0-Erfolg gegen Arsenal. Bayern hatte also einen Tag mehr zur Regeneration, zudem müssen die Wölfinnen nach ihrem Paris-Trip gleich schon wieder reisen. Auf der anderen Seite ist die Ausgangsposition für die Gastgeberinnen einen Tick anspruchsvoller – immerhin benötigt Bayern einen Sieg, um den VfL vom Thron zu stoßen und im Kampf um die begehrte Schale das bessere Blatt in der Hand zu halten.
Konstante Münchnerinnen
Ein torloses Remis bei Eintracht Frankfurt zum Saisonauftakt sowie die 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg im Hinspiel – das waren die einzigen Liga-Partien in der laufenden Spielzeit, die der FC Bayern München nicht siegreich gestalten konnte. So stehen die Münchnerinnen zwar nach 15 Spieltagen wie im Vorjahr auf Platz zwei, haben im gleichen Zeitraum aber drei Zähler mehr gesammelt. Dies unterstreicht die Konstanz beim viermaligen Deutschen Meister und verdeutlicht das Attribut „richtungsweisend“ im Zusammenhang mit dem Liga-Gipfeltreffen. Das Restprogramm des aktuellen Verfolgers ist nämlich nicht das schwerste, wenn man einmal vom Duell mit Wölfinnen-Besieger Hoffenheim ausgeht. Allerdings könnte in den intensiven nächsten Wochen auch die Kaderbreite noch eine Rolle spielen – und die ist auf Seiten der Bayern-Frauen zumindest etwas ausgedünnter. Allein die Ausfälle von Giulia Gwinn und Linda Dallmann sind nicht „eins zu eins“ zu kompensieren. Einen Lauf scheint hingegen Stürmerin Lea Schüller zu haben, die in den letzten vier Liga-Spielen traf und auch beim knappen Sieg gegen Arsenal Sieg-Torschützin war.
„Freuen uns extrem“
Nach der Regeneration ist vor dem Abschlusstraining – so kann der Trainingsplan der VfL-Frauen zwischen Paris und München zusammengefasst werden. Immerhin: Nach der Rückkehr aus Frankreich am heutigen Donnerstagnachmittag bleibt den Mitgliedern der grün-weißen Reisegruppe zumindest eine Übernachtung im heimischen Bett, ehe es am Freitag bereits wieder nach München geht. Die Ausgangsposition ist aus VfL-Sicht immer noch gut, hätte aber auch deutlich besser sein können. Um den Konjunktiv weiterzuspinnen: Wäre das Spiel gegen Hoffenheim gewonnen worden, hätten die Wölfinnen mit einem Sieg am Campus den Sack fast schon zumachen können – bei dann acht Punkten Vorsprung. Doch wer VfL-Cheftrainer Tommy Stroot kennt, der weiß, dass sich der Coach ausschließlich mit dem beschäftigt, was auch in seinem Einflussbereich liegt. Das wurde einmal mehr während der digitalen Medienrunde vor dem Klassiker, die noch in Paris stattfand, deutlich. Konkret ging es um…
…die Personalsituation: Wir glauben, dass Richtung München alle Spielerinnen einsatzfähig sein werden. Nach jedem Spiel ist es so, dass man auch mal einen Schlag abbekommt. Das hat natürlich auch mit unserer eigenen Zweikampfführung zu tun. Jetzt geht es für uns darum, bestmöglich zu regenerieren.
…das Blitz-Comeback von Lena Oberdorf: Es war nicht das Hauptziel, Paris zu verwirren. Jeder hat die Aktion gesehen, wie Obi im Spiel gegen Potsdam ausgewechselt wird. Wir sind alle von ganz schweren Dingen ausgegangen. Für uns war wichtig, alles auszuschließen. In der Diagnostik wurde dann schnell klar, dass keine strukturellen Schäden festzustellen waren. Und trotzdem haben wir es mit einer Verstauchung zu tun. Wer mal eine Verstauchung hatte, der weiß, dass es auch mal zwei Wochen wehtun kann. Wir haben definitiv nicht damit gerechnet, dass es realistisch ist, dass sie gegen Paris auf dem Platz steht. Am Montag hat sie die ersten Platzrunden gedreht und das Feedback war so, dass sie keine Reaktion hatte. Vielleicht hatten sich die Strukturen dadurch sogar noch verbessert. Das Gefühl am Dienstag war so gut, dass sie ins Abschlusstraining gestartet ist. Und sie hat es in einer Qualität voll absolviert, mit der sie zufrieden war. Ich wollte nicht derjenige sein, der die Entscheidung trifft. So war die Möglichkeit, dass es für Paris reicht, schon nach dem Abschlusstraining vorhanden, aber wir wollten keinen Druck aufbauen. Eine Reaktion im Kniegelenk hätte dafür gesorgt, dass sie nicht auf dem Platz gestanden hätte.
…die Vorbereitungen auf Bayern: In unseren Planungen probieren wir immer, ein Spiel zu gewinnen. So gehen wir immer ran. Wir analysieren den Gegner. Ich habe von meinen Trainerkollegen heute Morgen die Ausarbeitung bekommen, so wie es immer nach einem Spiel der Fall ist. Ich werde mich während des Flugs reinarbeiten und dementsprechend die Vorbereitungen für Matchpläne und Herangehensweisen treffen. Das alles unter Berücksichtigung der Personalsituation, sollte sich daran noch etwas ändern. Aus der Balance heraus treffen wir Entscheidungen.
…die Reiselogistik: Wir haben bewusst die Entscheidung getroffen, von Paris nach Wolfsburg zu fliegen. Das hat damit zu tun, dass der Flug nicht allzu lange dauert. Wir wollten die Nacht noch in Ruhe in Paris verbringen und hier auch schon mit der Nachbehandlung beginnen. Grundsätzlich haben wir aber am Elsterweg die besten Behandlungsbedingungen. Und auch nach München ist es ja nicht so weit. Hinzu kommt die Anstoßzeit am Abend. Hätten wir etwa um 13 Uhr gespielt, wären wir womöglich direkt nach München weitergeflogen. So aber ist der Samstag noch relativ entspannt.
…die Bedeutung des Spiels: Wir freuen uns extrem auf diese Partie, es ist schließlich das Spiel schlechthin in Deutschland. Wir wissen um die Qualitäten des Gegners und ich muss sagen, dass Bayern in dieser Saison bislang wenig falsch gemacht hat. Ich erwarte ein Spiel auf höchstem Niveau, in dem es um die Details geht, so wie in Paris. Und wir wollen dafür sorgen, dass diese Details den Ausschlag für uns geben werden.
…mehr Regenerationszeit für Bayern: Es gehört einfach dazu und wir kannten die Ansetzungen. Das darf in dieser Phase keine Rolle spielen. Wir sind in der Lage, mit dieser Gruppe alle drei Tage Vollgas geben zu können. Das wollen wir am Samstag wieder rüberbringen und dann darf es kein Faktor sein, wer einen Tag mehr Pause hatte. Wir sind glücklich über die Anstoßzeiten, weil wir mit dem Potsdam-Spiel jetzt einige Abendspiele in Folge haben.
…Entwicklungen seit dem Hinspiel: Durch die EM im Sommer fiel das Hinspiel in eine Zeit, in der beide Mannschaften erst einmal wieder ihre Basis erreichen mussten. Da war es wichtig, keine großen Fehler zu machen, was uns sehr gut gelungen ist. Wir sind seitdem nochmal flexibler geworden in einigen Bereichen, haben im Detail Anpassungen vorgenommen. So hat ja Kathrin Hendrich gestern wieder auf der rechten Abwehrseite gespielt. Diese Dinge haben wir in der Winterpause stabilisieren können. Das war ein großer Schritt, um die wichtigen Spiele anzugehen, die wir für uns entscheiden wollen. Bei Bayern ist es dahingehend ähnlich. Vor allem der Ballbesitzanteil ist nach oben gegangen, vor allem im Vergleich zur letzten Saison. Und dennoch gibt es Phasen wie zuletzt gegen Arsenal, in denen sie sich aufs Umschalten konzentrieren.
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