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Persönlichkeit des Jahres 2022
Popp im großen kicker-Interview: "Was habe ich denn getan?"
In einer Zeit, in der der Fußball in eine Abwärtsspirale geriet, setzte Alexandra Popp (31) ein Glanzlicht. Mit ihren Mitspielerinnen konnte sie die Menschen für sich gewinnen: Die Persönlichkeit des Jahres im kicker-Interview.
Persönlichkeit des Jahres: Alexandra Popp. Getty Images
Ein ganz normaler Dezember-Mittwoch in Wolfsburg. Doch was ist schon normal in diesem Jahr für Alexandra Popp? Zwischen Training und wichtigen Spielen mit dem VfL Wolfsburg in der Champions League, verschiedenen Auftritten in Fernsehsendungen und einem wahren Marathon an PR- und Interviewterminen findet die sportlich wie menschlich herausragende Angreiferin Zeit und Ruhe, um mit dem kicker zu reden. Über den Fußball und was er ihr bedeutet. Und über vieles andere mehr.
Frau Popp, wenn Sie persönlich auf die Ereignisse 2022 zurückblicken, steht wahrscheinlich an erster Stelle die Europameisterschaft, aber auch Ihr persönlicher Weg zur EM. War es für Sie das Größte, dass Sie es doch noch geschafft haben, dabei zu sein?
Ja, absolut. Es war für mich nicht das Schönste, dass ich bei der EM gespielt habe, sondern die Tatsache, dass ich überhaupt dabei sein konnte. Diese Momente miterleben zu dürfen, dass ich mich sportlich zurückkämpfen konnte und das Vertrauen der Bundestrainerin bekommen habe, das war das i-Tüpfelchen.
Ich schaue natürlich gerne zurück und habe auch immer noch Gänsehaut, aber durch das verlorene EM-Finale auch ein bisschen Wehmut. Aber das gehört dazu. Und ich bin sehr glücklich, wie alles gelaufen ist.
Kann man so eine Geschichte rund um die EM planen oder vorbereiten? Oder muss man das mit Gelassenheit angehen, um das zu erfüllen, was man von sich selbst erwartet?
Der Moment, als klar war, dass ich mit zur EM fahren darf, war für mich schon extrem besonders. Aber gleichzeitig waren es ja auch noch ein paar Tage bis zum Turnier - und da kann viel passieren. Insofern war ich da auch noch angespannt.
Den Schalter umgelegt habe ich beim ersten Spiel gegen Dänemark. Ich wurde eingewechselt und hab dann auch noch ein Tor gemacht. Da hatte ich das Gefühl von Freiheit, von einer Gelassenheit und einer extremen Emotionalität. Ich bin ja grundsätzlich auf dem Platz emotional, aber ich war plötzlich auch emotional neben dem Platz. Das war für mich persönlich ungewohnt, mich selbst so zu erleben. Ich hatte damit auch zu kämpfen und es zu verarbeiten, aber diese Freiheit habe ich dadurch nicht verloren. Deswegen lief es dann auch so gut.
Nach dem Viertelfinale gegen Österreich hatte ich das Gefühl, dass ich machen kann, was ich will - und treffe einfach. Und das hatte ich zuletzt bei der U-20-WM 2010. Danach hatte ich dieses Gefühl nie wieder. Es war unglaublich, dass ich das wieder bekommen habe. Auch nach dem Turnier hatte und habe ich es. Ich bin sehr gelassen und entspannt unterwegs. Viele Dinge schätze ich jetzt sehr, nehme auf und neben dem Platz viel mehr wahr. Das hat die EM bei mir ausgelöst - wahrscheinlich, weil es auch meine erste EM war.
Sie waren das Gesicht der EM. Wie sehr haben Sie es genossen, so sehr im Rampenlicht zu stehen? Oder war es auch eine Last?
Ich habe es gar nicht so sehr genossen, und es war auch keine Last. Dass so viel über mich berichtet wurde, hat mich gar nicht interessiert. Das war mir egal. Mir ging es primär um den Erfolg der Mannschaft und dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Und ich wollte Fußball-Deutschland zeigen, dass ich noch da bin, weil viele mich vorher schon abgeschrieben hatten.
Ist es deshalb so einfach, authentisch zu bleiben, weil Sie sich persönlich nicht so wichtig nehmen?
Als ich gehört habe, dass ich zur Persönlichkeit des Jahres gewählt wurde, habe ich mich gefragt: Was habe ich denn getan? Ich habe Fußball gespielt, und eigentlich war ich nur ich selbst. Es war mir auch immer wichtig, dass ich meine Bodenständigkeit behalte. Das schätzen auch viele an mir. Und es ist mir aber auch wichtig, mir selbst treu zu bleiben. Ich will mich nicht verstellen, sondern authentisch bleiben. Vielleicht war das auch ein Teil des Mannschafts-Erfolges, weil wir als Mannschaft ja auch authentisch waren und damit viele Menschen in unseren Bann ziehen konnten.
Ist es im Nachhinein dann auch nicht mehr so wichtig, dass Sie nicht Europameister geworden sind, weil der Erfolg ohnehin nicht größer sein könnte?
Ich denke darüber nicht so viel nach. Ich bin fast glücklicher darüber, dass wir unglaublich viel Begeisterung entfachen konnten, auch bei Menschen, die den Zugang zum Fußball durch Corona oder andere Umstände verloren hatten. Das ist am Ende mehr wert als ein Titel im Lebenslauf.
Sie haben es also auch so wahrgenommen, dass der Fußball in Deutschland in einer Abwärtsspirale war?
Ja, das Gefühl hatte ich schon.
Woran hat es gelegen?
Ich glaube, dass sich während der Corona-Zeit viele vielleicht aufgrund der finanziellen Dimensionen vom Fußball distanziert haben. Vielleicht haben wir sogar etwas davon profitiert. Wir konnten die Menschen mit unserem Auftreten und der Art, wie wir gespielt haben, für uns gewinnen
Sie sind von Anfang an differenziert mit den Themen Gendern und Equal Pay umgegangen.
Mir ist schon bewusst, dass meine Stimme als Kapitänin der Nationalmannschaft Gewicht hat, auch schon vor der Europameisterschaft. Ich gehöre ja auch schon zu den älteren Spielerinnen. Mir ist aber auch bewusst, dass zu viel und zu laut auch nicht immer das Richtige ist. Das weiß ich auch aus Erfahrungen auf dem Platz (lacht). Von daher bin ich klar in meinen Aussagen und stehe dazu. Ich weiß aber auch, dass nichts von heute auf morgen funktioniert, daher bin ich lieber differenzierter mit meinen Aussagen, als mit der Tür ins Haus zu fallen.
Selbst dann, wenn der Bundeskanzler, der sich während der EM auf Twitter für Equal Pay ausgesprochen hat, Ihnen eine gute Vorlage liefert…
Ja, auch dann (lacht).
Hat Sie das stark gemacht in Ihrer Karriere, dass Sie immer bei sich geblieben sind? Waren Sie als Kind schon so?
Ja, ich war als Kind schon so, dass ich die Sachen gemacht habe, auf die ich Lust hatte und das Gefühl hatte, die tun mir gut. Schon im jugendlichen Alter wurde ich unterstützt, wir hatten früher beim DFB ja auch Medienschulungen. Aber die Bodenständigkeit zu behalten war mir immer wichtig, ist auch nicht immer einfach. Es wurde ja damals schon viel über mich geschrieben und gesprochen.
Ich war ja mit 17 oder 18 medial schon die zweite Birgit Prinz. Das ist nicht einfach. Da hatten meine Eltern schon zu tun, mich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, und meine beste Freundin war und ist ein großer Anker für mich. Ich schätze das sehr, dass ich Menschen in meinem Umfeld habe, die mich auf meinem Weg immer begleitet haben. Wenn mich jemand mag, dann mag er mich, und wenn er mich blöd findet, dann ist es eben so. Ich muss auch nicht jeden mögen (lacht).
Ihre Mitspielern Lena Oberdorf hat kürzlich erzählt, dass Sie ihr Anker in der Mannschaft sind. Wie schwer ist es eigentlich, die Rolle als Leaderin und Vorbild dauerhaft einzunehmen?
Das ist schon in Ordnung für mich. Ich bin ja auch in die Rolle reingewachsen, was nicht immer einfach war. Aber ich hatte tolle Persönlichkeiten, die mir geholfen haben: Inka Grings, Annike Krahn haben mich an die Hand genommen. Und irgendwann kommt natürlich der Zeitpunkt, an dem diese Spielerinnen aufhören, und dann stehst du da und bist selber in der Führungsrolle und musst deinen eigenen Weg dafür finden.
Anscheinend habe ich das ganz gut hinbekommen (lacht). Es ist ja auch schön, eine Vorbildfunktion zu haben, und man schafft für sich ja auch ein viel klareres Bewusstsein dafür, wie man aufzutreten hat. Manchmal merke ich gar nicht, auf welche Dinge meine Mitspielerinnen so achten. Das ist schon interessant. Aber ich nehme auch die jüngeren Spielerinnen mit in die Verantwortung, damit sie es auch lernen, denn irgendwann bin ich nicht mehr da.
Sie haben eine starke Widerstandskraft. Ist das angeeignet oder kommt das aus dem Elternhaus?
Widerstandsfähigkeit und Hartnäckigkeit habe ich von meinem Vater und von meinem Opa. Ich glaube, es liegt in der Familie. Ich habe auch einen größeren Bruder, gegen den ich mich mal durchsetzen musste. Ich wurde damals ja auch von den gegnerischen Spielern belächelt und beleidigt, als ich noch bei den Jungs gespielt habe. Aber ich habe mich durchgesetzt - mit der Rückendeckung meiner Familie und meines Trainers. Da habe ich diese Widerstandsfähigkeit und die Mentalität auf dem Platz entwickelt.
Das Thema Überlastung ist auch im Frauenfußball angekommen. Sie sind mit dem VfL Wolfsburg noch im Pokal und der Champions League vertreten, hinzu kommen die Länderspiele mit Reisen und die medialen Termine. Ist es wichtig, auf sich aufzupassen?
Natürlich müssen wir aufpassen. Dafür bedarf es einer guten Kommunikation zwischen Spielerin und Trainern, also Vereinstrainer und Bundestrainerin. Viele Spielerinnen haben das ganze Jahr 2022 und auch 2021 viel gespielt. Das waren lange Jahre. Da ist es wichtig, auch mal frei zu haben. Das ist schon wertvoll, und diese freien Tage hat beim VfL Wolfsburg jede Spielerin, die bei der EM war, auch bekommen.
Wie anstrengend sind für Sie eigentlich die vielen Termine und Verpflichtungen, die seit der EM noch neben dem Fußball bedient werden müssen?
Das kann schon anstrengend werden (lacht). Aber wir sind da offen in der Kommunikation mit dem VfL Wolfsburg. Die kennen meine Termine. Es war und ist extrem viel, und ich bin froh, dass ich seit Weihnachten keine Verpflichtungen mehr habe. Ich habe auch Phasen, wo ich mal Zeit für mich brauche und mich erholen muss. Ich habe ja auch private Termine.
Was wünschen Sie sich für 2023?
Persönlich steht für mich die Gesundheit an erster Stelle. Und ich möchte weiterhin glücklich durchs Leben gehen. Das ist für mich sehr wichtig. Und was den Fußball betrifft, hoffe ich für die Vereine der Frauen-Bundesliga, dass dort jetzt infrastrukturell die nächsten Schritte gegangen und die Bedingungen professioneller werden, damit wir im nächsten Schritt vom Profitum sprechen können, weil ich glaube, dass die Bundesliga dann noch besser wird.
Interview: Jörg Jakob, Gunnar Meggers und Michael Richter
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12.01.2023 Frauen
Zurück an der Algarve
Nach dreijähriger Pause haben die VfL-Frauen ihr Trainingscamp in Portugal bezogen.
Als die Frauen des VfL Wolfsburg ihr Trainingsquartier im Süden Portugals 2020 verließen, deutete noch nichts auf eine längere Zwangspause hin. Von Corona hörte man seinerzeit zwar schon, das Virus war allerdings noch nicht in Deutschland angekommen. Der Rest ist bekannt: Zwei Mal mussten die Wölfinnen seitdem auf den Trip an die Algarve verzichten, einem zehnten Winter-Aufenthalt in Portugal stand nun nichts mehr im Wege. Am gestrigen Mittwoch ist das Team samt Trainer- und Betreuerstab im Club Quinta da Ria unweit der spanischen Grenze angekommen, heute stand die erste Einheit auf dem Programm.
Besuch aus Almancil
Für die meisten Spielerinnen, ebenso für das Trainerteam der Wölfinnen ist es das erste Winter-Trainingslager an der Atlantikküste – auch das ist eine Folge der unfreiwillig langen Abstinenz. Sich auf der weitläufigen Anlage zurechtzufinden, bedarf einiger Zeit. Und die gab es erst heute. Am Anreisetag war es bereits dunkel, als der VfL-Tross seine Unterkunft erreicht hatte. Per Linienflug von Hamburg nach Lissabon führte die Reise, die Bustransfers in die Hansestadt und später zum Zielort sorgten für einen ausgefüllten Tag. So stand am heutigen Donnerstag zunächst eine Aktivierung auf dem Programm: Langsam in Schwung kommen und den Anreisetag aus den Kleidern schütteln, lautete die Devise. Am Nachmittag ging es dann zum ersten Mal nach Vila Real de Santo Antonio, die Grenzstadt zu Spanien, in der die Trainingsplätze der VfL-Frauen beheimatet sind. Rund 20 VfL-Fans waren dabei, um das Team aus nächster Nähe zu verfolgen. Die grün-weiße Reisegruppe machte einen Abstecher vom Trainingslager der VfL-Männer im rund 50 Kilometer entfernten Almancil. Auch VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer ließ es sich nicht nehmen, die Mannschaft auf dem Platz und später im Hotel zu besuchen. Als künftiger Geschäftsführer Sport wird Schäfer auch für die VfL-Frauen verantwortlich sein.
Testspiel als Höhepunkt
Bis zum 20. Januar schwitzen die Schützlinge von VfL-Cheftrainer Tommy Stroot an der Algarve, wobei Sara Agrez (Rückenprobleme), Lena Oberdorf (grippaler Infekt) und Jill Roord (Fußverletzung) zunächst noch individuell trainieren. Ein Höhepunkt des Aufenthalts ist das Testspiel gegen Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt, das am 18. Januar um 16 Uhr (Ortszeit) ebenfalls in Vila Real de Santo Antonio stattfinden wird. Neben den klassischen Trainingseinheiten wird auch immer wieder in Kleingruppen gearbeitet, dazu gibt es Athletik- und Krafteinheiten. Geplant ist auch einmal mehr eine Teamaktivität – und einen freien Nachmittag dürfen die Wölfinnen ebenso genießen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Sonne eine treue Begleiterin bleiben wird. Am ersten Tag gab es zumindest nichts auszusetzen: Knapp 20 Grad und kaum eine Wolke am Himmel bildeten den perfekten Rahmen für den Trainingslagerauftakt.
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Deutscher Fußball auch bei den Welttrainerinnen und den Torhüterinnen vertreten
[b]FIFA-Weltfußballerin: Popp und Oberdorf Kandidatinnen
Die FIFA hat die Kandidatenliste für die Wahl zur FIFA-Weltfußballerin veröffentlicht. Deutschland ist wie bei den Torhüterinnen zweimal vertreten, bei den Trainerinnen steht Martina Voss-Tecklenburg zur Wahl.
Insgesamt 14 Namen stehen auf der Vorauswahl zur FIFA-Weltfußballerin, die der Weltverband am Donnerstag veröffentlichte: Mit dabei sind auch Alexandra Popp und Lena Oberdorf.
Beide konnten in der vergangenen Saison mit dem VfL Wolfsburg das Double feiern, in der Champions League drangen die Wölfinnen bis in das Halbfinale vor. Bei der EM in England, die für Deutschland mit der Final-Niederlage in Wembley gegen England (1:2) geendet hatte, waren Popp und Oberdorf tragende Säulen. Popp schoss bei der Endrunde genau wie die Engländerin Beath Mead sechs Tore, den Titel der Torschützenkönigin sicherte sich aber aufgrund von fünf Vorlagen die Europameisterin. Oberdorf wurde wie Popp in das All-Star-Team der UEFA gewählt und als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Später landete sie bei den folgenden UEFA-Awards zu Europas Fußballerin des Jahres auf Rang drei.
Das deutsche Duo sieht sich aber starker Konkurrenz gegenüber: Vor allem Alexia Putellas vom FC Barcelona. Die Offensivspielerin ist nicht nur Titelverteidigerin, sondern gewann in diesem Jahr auch die Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres. Sie holte in Spanien das Double und scheiterte in der Champions League erst im Finale an Olympique Lyon (1:3). Allerdings verpasste sie die EM und den Rest des Sportjahres wegen eines Kreuzbandrisses. Auch die Engländerinnen werden bei der Ehrung, die am 27. Februar stattfinden wird, ein Wörtchen mitreden. Denn neben Mead schafften vom Europameister noch Spielführerin Leah Williamson und Keira Walsh, die zur Spielerin des Finals gewählt wurde, den Sprung auf die Liste.
Deutschland auch bei Trainerinnen und Torhüterinnen vertreten - Wiegman zum Dritten?
Auch in den Kategorien FIFA-Welttorhüterinnen und FIFA-Welttrainerinnen ist Deutschland vertreten, bei den Goalies sogar zweimal: Merle Frohms (Wolfsburg) und Ann-Kathrin Berger (Chelsea FCW) stehen zur Wahl. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist eine von sechs zur Wahl stehenden Trainerinnen. Doch bei den Trainerinnen dürfte wohl kein Weg an Sarina Wiegman vorbeiführen, die die Engländerinnen zum Triumph bei der Heim-EM geführt hatte und zur ersten Trainerin wurde, die mit zwei Nationen den EM-Titel gewann: Bereits 2017 hatte sie mit ihrem Heimatland Niederlande triumphiert, auch damals wurde sie wie auch 2020 zur FIFA-Welttrainerin gewählt.
Bei der Preisverleihung können auch Fans mitbestimmen, auf der offiziellen Seite kann man sich registrieren und anschließend seinen persönlichen Favoriten eine Stimme geben. Fans machen gemeinsam mit Medienvertretern die Hälfte der Stimmen aus, die andere Hälfte setzt sich aus dem Stimmen der Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften zusammen. Am 27. Februar 2023 werden die Awards bei einer Gala vergeben.
jer
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16.01.2023 - 18:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2023 - 19:30 von KLAUS.)
16.01.2023 - 12:14 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationalspielerin Oberdorf: Fußballer können von Fußballerinnen lernen
©VfL Wolfsburg
Fußballprofis können nach Ansicht von Vize-Europameisterin Lena Oberdorf einiges von Fußballerinnen lernen. «Dass sie eigenständiger handeln und ihnen nicht alles hinterhergetragen wird. Dass sie nach einem Foul nicht ständig auf dem Boden liegen bleiben», sagte die 21-Jährige vom VfL Wolfsburg im Interview der «Wolfsburger Allgemeinen» (Montag). «Die Frauen sind disziplinierter, sie vergessen nicht einfach mal so ihre Fußballschuhe, lassen das Trainingstor stehen oder vergessen ihre Reisepässe.»
Für Oberdorf ist es keine Frage, dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auch die Männer-Nationalmannschaft betreuen könnte. «Natürlich! Warum nicht? Sie hat das fußballerische Verständnis, und wenn die Männer sie annehmen und respektieren, sollte das möglich sein», sagte die 35-malige Nationalspielerin im Trainingslager in Portugal auf eine entsprechende Frage. «Der Gesellschaft ist es doch egal, ob ein Mann oder eine Frau auf der Trainerbank sitzt. Vielleicht würden ein paar blöde Kommentare kommen, aber so etwas sollte man aushalten können. Es geht doch letztendlich um den Erfolg.»
Oberdorf wünscht sich auch gemeinsame Werbeauftritte der DFB-Fußballerinnen mit den Männern. «Wir bekämen eine größere Reichweite, die Herren würden von unserer aktuellen Beliebtheit und Sympathie profitieren», erklärte die defensive Mittelfeldspielerin. «Man müsste zu einer Nationalmannschaft werden und nicht immer den Eindruck erwecken, dass es eine für die Herren und eine für die Frauen gibt. Wir spielen für ein Land.»
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16.01.2023 - 15:55 Uhr | News | Quelle: dpa
Hendrich findet gemischte Fußballteams gut: «Warum nicht?»
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Nationalspielerin Kathrin Hendrich findet es «eine gute Sache», dass Fußballerinnen unter anderem in Niedersachsen und Bremen in Männerteams mitspielen dürfen. «Klar, wenn es passt, wenn es körperlich auch fair ist, warum nicht? Ich wüsste jetzt nichts, was dagegen spricht - im Gegenteil», sagte die Vize-Europameisterin am Montag in einer Videoschalte des VfL Wolfsburg im Trainingslager in Vila Real de Santo António in Portugal.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte im vergangenen Juni beschlossen, dass im deutschen Amateurfußball «Spielerinnen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, das Spielrecht in Herrenmannschaften erteilt wird» - wenn gewünscht. Der Niedersächsische Fußball-Verband (NFV) setzte dies am 1. Dezember in Kraft, beim Fußballverband Bremen sind gemischte Teams seit 1. Januar erlaubt. Früher war dies nur im Jugendbereich möglich.
«Ich glaube, beide Seiten können dann auch voneinander lernen. Gerade, wenn man als Frau mal bei den Männern mitspielt, wo es dann noch mal schneller zur Sache geht», sagte Hendrich. Die 30 Jahre alte Abwehrspielerin betonte auch: «Andererseits denke ich, dass sich die Männer auch noch was von Frauen abschauen können - was vielleicht das Verhalten auf dem Platz angeht oder die Technik.»
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16.01.2023 Frauen
„Den Grundstein legen“
Wölfin Kathrin Hendrich zieht ein Trainingslager-Zwischenfazit und blickt voraus.
Zum ersten Mal befindet sich Kathrin Hendrich in einem Winter-Trainingslager mit dem VfL Wolfsburg: Im Corona-Sommer 2020 war die Nationalspielerin vom FC Bayern München zum größten Liga-Konkurrenten gewechselt – danach gab es vorerst keine Aufenthalte im sonnigen Süden mehr. Ihr Pflichtspiel-Debüt realisierte die flexibel einsetzbare Abwehrspielerin gleich im Champions-League-Viertelfinale gegen Glasgow (9:1), das damals im Rahmen eines Turniers in San Sebastian ausgespielt wurde. Mit über 250 Bundesliga-Einsätzen gehört die Deutsch-Belgierin zu den erfahrensten aktiven deutschen Spielerinnen, von größeren Verletzungen ist sie bislang verschont geblieben. Im Rahmen einer Medienrunde während des Trainingslagers sprach Hendrich über…
…das laufende Trainingslager: Ich war noch nicht hier und kenne die Anlage nur von Erzählungen. Es ist sehr schön hier. Wir haben Top-Bedingungen, wozu das Hotel mit super Essen ebenso beiträgt wie die Trainingsplätze, die sich in einem guten Zustand befinden. Nicht zu vergessen das Wetter. Die Sonne scheint, meistens zumindest. Für mich ist es das perfekte Fußballwetter, nicht zu warm und nicht zu kalt.
…die sportlichen Inhalte: Es geht darum, an Details und Kleinigkeiten zu arbeiten, vor allem im taktischen Bereich. Das kann man hier besonders gut machen. Wenn man Übungen auf dem Platz immer mal wieder anhalten muss, dann wird es in Deutschland schon mal kalt. Und genau darum geht es in diesen Tagen. Wir haben schon intensiv an taktischen Elementen im Defensivbereich gearbeitet und genau das werden wir auch noch im Offensivbereich tun. Ohne in die Details zu gehen: Es geht immer darum, über hohe Wiederholungszahlen in Automatismen zu kommen.
Wir sind einfach nie zufrieden, das finde ich grundsätzlich sehr beeindruckend.
Kathrin Hendrich
…die Intensität: Wir hatten einen freien Nachmittag, ansonsten standen immer zwei Einheiten täglich auf dem Programm. Hinzu kommen die Besprechungen. In der Summe ist das dann schon anstrengend, aber das hat eine Vorbereitung nun mal so an sich. Jetzt wird der Grundstein für die nächsten Monate gelegt. Je mehr wir jetzt im Fitnessbereich trainieren, desto leichter fällt es dann während der Saison und desto schneller regeneriert man dann auch wieder.
…das Testspiel gegen Eintracht Frankfurt: Wir wollen die Dinge, die wir in den letzten Tagen im Training einstudiert haben, bestmöglich umsetzen. Ziel muss es sein, eine Weiterentwicklung zu erkennen. Natürlich ist ein Testspiel auch immer dazu da, um in den Spielrhythmus zu kommen und die Spielfitness wiederzuerlangen.
…ihre bevorzugte Position: Mittlerweile ist es mir egal, ob ich innen spiele oder außen. Es macht mir beides Spaß. Oft ist es auch gegnerabhängig. Wenn man gegen offensivstarke Teams spielt, bevorzuge ich die innere Position, weil man dort mehr gefordert wird. Gegen tiefstehende Gegner hingegen kann man außen mehr Akzente setzen und sich in die Offensive einbringen. Grundsätzlich gilt: Da wo der Trainer mich aufstellt, gebe ich Gas.
…das Erfolgsrezept der VfL-Frauen: Wir sind einfach nie zufrieden, das finde ich grundsätzlich sehr beeindruckend. Das ist mir speziell im letzten Jahr wieder aufgefallen. Selbst wenn wir Spiele teils deutlich gewonnen haben, saßen wir anschließend in der Kabine und haben überlegt, was wir noch besser hätten machen können. Ein anderes Beispiel: Sobald wir im Training eine Wettbewerbsform machen, will einfach jede gewinnen. Keine nimmt es einfach so hin, wenn sie mal verliert. Der Claim „Immer hungrig“ passt einfach total auf diese Mannschaft.
…mögliche Gegner in der UWCL: Wunschgegner für das Viertelfinale gibt es nicht. Und wenn man sieht, wer noch alles im Wettbewerb ist, dann kann man nicht mehr von stärkeren oder schwächeren Gegnern sprechen. Jede Mannschaft ist auf ihre Art ein harter Brocken. Für den deutschen Fußball wäre es natürlich nicht schlecht, wenn wir noch nicht auf Bayern treffen würden.
…Karrierepläne: Ich finde es immer schwierig, die Zukunft konkret zu planen und versuche, im Hier und Jetzt zu leben. Man weiß ja nie, wie man sich irgendwann körperlich fühlt. In der Vergangenheit habe ich immer Glück gehabt, was Verletzungen betrifft. Wenn mein Körper noch lange mitmacht, sind alle kommenden Turniere sehr interessant für mich und in meiner Planung. Aber man weiß nie, was passiert.
Quelle
17.01.2023 Frauen
„Der passende Moment“
Wölfinnen-Cheftrainer Tommy Stroot nimmt am zweiten Pro-Lizenz-Lehrgang teil.
Bis zum kommenden Donnerstag müssen die Spielerinnen des VfL Wolfsburg im Trainingslager an der Algarve auf ihren Cheftrainer verzichten: Tommy Stroot zählt zu den 16 Teilnehmern des Lehrgangs zum Erwerb der Pro Lizenz, der am heutigen Montag in Frankfurt startet. Es ist erst die zweite Ausgabe dieser neuen Ausbildung, die auf den noch besser bekannten Fußballlehrer-Lehrgang folgte. Dabei hat sich nicht nur der Name geändert, auch die Teilnehmerzahl wurde deutlich reduziert – und gleichzeitig die Aufnahmevoraussetzungen verschärft. Der Coach der Wölfinnen befindet sich in einem prominenten Kreis von Ex-Fußballern wie Oliver Kirch, Eugen Polanski, Julian Schuster und Moritz Volz, eine Trainerin ist diesmal nicht dabei. In den nächsten 13 Monaten wird Stroot immer wieder Präsenzzeiten am DFB-Campus haben und somit seinem Team fehlen. Im Interview spricht der 34-Jährige über seine Erwartungen an den Lehrgang und gibt einen Ausblick, wie seine Abwesenheiten beim VfL aufgefangen werden.
Tommy Stroot, die Pro Lizenz ist aktuell keine Voraussetzung, um in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga arbeiten zu dürfen. Die A-Lizenz, die Sie besitzen, ist vollkommen ausreichend. Was waren die Beweggründe, dennoch die höchstmögliche Lizenz anzugehen?
Tommy Stroot: Ich möchte mich immer weiterentwickeln und suche Möglichkeiten, meinen Horizont zu erweitern. Mir ist es einfach wichtig, immer wieder neuen Input zu bekommen. Die Pro Lizenz zu erwerben, war schon länger in meinem Hinterkopf, aber die Voraussetzungen mussten gegeben sein. Und das war jetzt der Fall, es passte ideal in die Planung. Ich werde diesen Lehrgang extrem genießen. Es gibt keinen anderen Lehrgang, bei dem man sich über einen so langen Zeitraum auf höchstem Niveau austauscht.
Sie haben Titel in den Niederlanden und Deutschland gewonnen und sind – wenn man nur diesen Fakt zugrunde legt – schon jetzt erfolgreicher als die meisten Ausbilder. Was kann man einem Erfolgstrainer denn konkret noch beibringen?
Stroot: Diese Frage stellt sich für mich nicht. Lebenslanges Lernen ist mir einfach wichtig, das steckt in mir. Ich will nie fertig sein, sondern immer aus Erfahrungen wieder neue Erkenntnisse sammeln. Es gibt Situationen, die ich noch nicht selbst erlebt habe und mit Blick auf meinen weiteren Weg als Trainer kann ich von Erfahrungen anderer Kursteilnehmer, die schon in anderen Ligen und Kulturen gearbeitet haben, nur profitieren. Darüber hinaus werde ich mich auch selbst noch einmal bewusster kennenlernen.
Sie haben die anderen Kursteilnehmer angesprochen. Oft finden sich in einem Trainerlehrgang ja Verbindungen, die dann später auch in der Vereinsarbeit wieder zueinander finden. Spielt diese Art von Networking auch eine Rolle?
Stroot: Nein, darum geht es mir überhaupt nicht. Natürlich profitiere ich von den Personen, mit denen ich zu tun haben werde, von der Erfahrungen, die die anderen Teilnehmer schon gesammelt haben. Darauf freue ich mich. Aber es ist nicht mein Fokus, diesen Lehrgang vordergründig zum Netzwerken zu nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass ich schon jetzt ein tolles Netzwerk habe, auf das ich mich verlassen kann.
Lebenslanges Lernen ist mir einfach wichtig, das steckt in mir. Ich will nie fertig sein, sondern immer aus Erfahrungen wieder neue Erkenntnisse sammeln.
Tommy Stroot
Ihre Co-Trainerinnen Sabrina Eckhoff und Kim Kulig zählten 2020 zum 67. Fußballlehrer-Lehrgang. Haben sie sich mit beiden schon über den Lehrgang ausgetauscht?
Stroot: Ja klar, natürlich tauschen wir uns aus. Zum Beispiel über die Ausbilder, die einen über die gesamte Zeit begleiten. Sabrina und Kim haben sich extrem darüber gefreut, dass ich den Sprung in den aktuellen Lehrgang geschafft habe, weil es immer noch etwas Besonderes ist, gerade in dieser neuen Kursform. Es war mit der Zusage auch klar, dass wir Aufgaben anders verteilen müssen, und dabei möchte ich neben Sabrina und Kim auch Eva-Maria Virsinger erwähnen. Sie alle wissen, wie wir Dinge auffangen können, weil wir nun seit anderthalb Jahren sehr gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Vor uns liegt eine tolle Zeit, in der ich zwar parallel noch eine interessante Aufgabe dazubekommen habe, wir aber keinen Prozent an Engagement für die Mannschaft und unsere Ziele verlieren werden.
Unfreiwillig gab es ja kurz vor Weihnachten schon mal eine Situation, in der Ihr Ausfall aufgefangen werden musste – die Rede ist von Ihrer krankheitsbedingten Abwesenheit beim Champions-League-Spiel in St. Pölten. Jetzt geht es aber nicht nur um ein Spiel. Steht der Plan schon fest, wie die Abläufe aussehen werden?
Stroot: Wir haben Aufgaben und Rollen ja schon jetzt klar verteilt – und darauf basierend haben wir auch das Spiel in St. Pölten ausgearbeitet. Und tatsächlich war diese Partie, auch wenn ich gerne vor Ort gewesen wäre, ein Erlebnis, von dem wir als komplettes Trainerteam profitiert haben und das uns helfen wird.
Ist es möglich, dass Präsenzzeiten in Frankfurt auch mit Spielen kollidieren?
Stroot: Natürlich hat der DFB die Abläufe in den Vereinen im Blick. Die Präsenzen am Campus, meist drei Tage am Stück, werden in der Regel an den Wochenanfang gelegt, sodass die Teilnehmer, die einen Klub trainieren, zur unmittelbaren Spielvorbereitung wieder vor Ort sein können.
Die formale Zulassung einmal außen vor gelassen: Wäre eine Teilnahme an diesem Lehrgang bereits in der letzten Saison denkbar gewesen?
Stroot: Nein. Es gab gewisse Voraussetzungen, die erfüllt sein mussten, damit ich diesen Schritt gehe. So war mir ganz wichtig, dass der komplette Trainerstab zusammenbleibt, damit wir eine Basis, eine Stabilität haben. Wir haben gemeinsam – da schließe ich auch Ralf Kellermann ein – das Gefühl gehabt, dass jetzt der passende Moment gekommen ist
Zur alten Fußballlehrer-Ausbildung gehörte eine Hospitanz bei einem Profiverein. Gibt es das auch bei der Pro Lizenz? Und können Sie dazu schon mehr sagen?
Stroot: Ich werde Praktika im In- und Ausland absolvieren, das steht schon fest. Mehr kann ich noch nicht sagen.
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18.01.2023 Frauen
Niederlage im ersten Test
Die VfL-Frauen unterliegen Liga-Konkurrent Eintracht Frankfurt mit 2:3.
Vor einigen Wochen war es noch das Gipfeltreffen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, nun begegneten sich die Frauen des VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt in einem Testspiel im portugiesischen Vila Real de Santo Antonio. In Abwesenheit von Cheftrainer Tommy Stroot musste sich der VfL mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. Die Tore für die Grün-Weißen erzielten Pia-Sophie Wolter und Dominique Janssen. Am Freitag kehrt der VfL-Tross aus dem Trainingslager an der Algarve nach Wolfsburg zurück. Bevor es in der Liga am Samstag, 4. Februar (Anstoß um 14 Uhr/live auf Magenta Sport), beim SC Freiburg wieder um Punkte geht, stehen noch Testspiele gegen RB Leipzig (24. Januar, 14 Uhr) und den schwedischen Vizemeister BK Häcken (28. Januar, 14 Uhr) auf dem Programm.
Personal
Sara Agrez und Jill Roord (beide im Aufbautraining) standen ebenso nicht zur Verfügung wie Lena Lattwein (Erkältungssymptome) und Lisa Weiß (Knieprobleme). Jungwölfin Tessa Blumenberg debütierte in der ersten Mannschaft.
Spielverlauf
Die Eintracht-Frauen hatten bereits in der zweiten Minute die erste Torchance, als Anyomi das Außennetz traf. Allzu viele nennenswerte Torraumszenen gab es in der Folge lange nicht. Es war eine Partie auf Augenhöhe, die die Wölfinnen gegen Ende der ersten Hälfte mehr und mehr an sich rissen. Logische Konsequenz war der späte Führungstreffer – umso ärgerlicher, dass die Frankfurterinnen noch vor dem Pausenpfiff eine Antwort fanden. Nach dem Seitenwechsel sahen die Fans – tatsächlich waren einige Gäste aus dem Quartier der VfL-Frauen mitgereist – eine offenere Partie mit mehr Chancen auf beiden Seiten. Dass der Tabellendritte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga dabei das bessere Ende für sich hatte, sollte nicht überbewertet werden. Unter dem Strich ein wertvoller Test auf hohem Niveau.
Tore
1:0 Wolter (41. Minute): Ein Tor mit mehreren Anläufen. Nach einer Hereingabe von Sveindis Jonsdottir scheitert Wolter zunächst an Eintracht-Torhüterin Stina Johannes. Im zweiten Versuch setzt dann Pauline Bremer das Leder ans rechte Lattenkreuz, ehe Wolter – wieder nach Vorlage von Jonsdottir – aus kurzer Distanz trifft.
1:1 Reuteler (44. Minute): Das war zu einfach! Lara Prasnikar setzt mit einem Pass in die Tiefe Reuteler in Szene, die Ex-Teamkollegin Merle Frohms in einer Eins-gegen-eins-Situation keine Chance lässt.
1:2 Anyomi (65. Minute): Wenn eine Torhüterin den Strafraum verlässt, dann aber nicht klären kann, wird es schon mal ernst. In diesem Fall kann die eingewechselte Katarzyna Kiedrzynek ein Lied davon singen. Frankfurts Nationalspielerin Nicole Anyomi sagt Danke und bringt ihr Team mit einem Schuss aufs leere Tor in Führung.
1:3 Reuteler (75. Minute): Ähnlich wie beim 1:1 wird wieder Reuteler auf die Reise geschickt, diesmal von Laura Freigang. Den ersten Versuch nagelt die Schweizerin an die Latte, aber der Nachschuss aus halbrechter Position sitzt.
2:3 Janssen (77. Minute): Nach einer Ecke von Svenja Huth stochert Janssen den Ball über die Linie – eine schnelle Antwort auf den dritten Eintracht-Treffer.
Trainerstimme
Sabrina Eckhoff: Das Ergebnis eines Testspiels ist nicht relevant, es ist auch nicht das erste, auf das wir schauen. Wenn man die letzten Minuten erlebt hat, dann muss man festhalten, dass wir uns nicht kampflos geschlagen gegeben haben. Wir haben alles dafür getan, noch das 3:3 zu machen. Grundsätzlich haben wir heute nach anderen Gesichtspunkten geschaut. So hatten wir gewisse Trainingsinhalte, die wir in der letzten Woche erarbeitet haben und die wir im Spiel sehen wollten. Daraus haben wir wichtige Erkenntnisse gezogen und damit sind wir voll zufrieden.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms (46. Kiedrzynek) – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich (61. Hegering), Janssen, Rauch (61. Blumenberg) – Demann (46. Starke), Huth – Jonsdottir (46. Brand), Blomqvist (70. Oberdorf), Wolter (46. Waßmuth) – Bremer (46. Pajor)
Ersatz: Popp
Eintracht Frankfurt: Johannes (69. Bösl) – Küver (85. Veit), Kleinherne, Kirchberger (46. Feiersinger), Hanshaw – Pawollek, Nüsken, Dunst, Reuteler – Anyomi, Prasnikar (46. Freigang)
Ersatz: Brengel, Steck, Nachtigall, Hechler, I. Acikgöz,
Tore: 1:0 Wolter (41.), 1:1 Reuteler (44.), 1:2 Anyomi (65.), 1:3 Reuteler (75.), 2:3 Janssen (77.)
Schiedsrichter: Tiago Cordeiro (Vila Real de Santo Antonio)
Zuschauende: 40 im Estadio de Vila Real de Santo Antonio
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20.01.2023 - 13:35 Uhr | News | Quelle: dpa
VfL-Coach Stroot: Weiterentwicklung im Fokus
©VfL Wolfsburg
Zwei Wochen vor dem Rückrunden-Auftakt in der Bundesliga hat Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot ein zufriedenes Zwischenfazit der Vorbereitung gezogen. «Wir haben die Impulse, die wir setzen wollten, setzen können», sagte der VfL-Coach zum Abschluss des Trainingslagers in Portugal. Vor allem das gute Wetter mit höheren Temperaturen sei ein großer Vorteil gewesen. «Wir konnten detaillierter arbeiten und auch etwas länger auf dem Trainingsplatz stehen», sagte Stroot.
Obwohl die Wolfsburgerinnen in der Liga noch ungeschlagen sind und die Tabelle souverän anführen, sieht Stroot noch genügend Ansatzpunkte zur Verbesserung. «Diese Vorbereitung steht im Zeichen der Weiterentwicklung. Wir müssen und wollen den nächsten Schritt gehen», sagte der Wolfsburger Trainer. Wegen der Fußball-EM im vergangenen Sommer und der kurzen Vorbereitung danach sei es in der Hinrunde vor allem um Stabilisierung gegangen. «Jetzt konnten wir auch wieder ein paar Trainingsinhalte setzen», sagte Stroot.
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21.01.2023 Frauen
„Bin extrem zufrieden“
Wölfinnen-Cheftrainer Tommy Stroot zieht ein positives Trainingslager-Fazit.
Neun Tage haben die Wölfinnen in Portugal den Grundstein für ein erfolgreiches Fußballjahr 2023 gelegt. Taktik, Kondition und Teamgeist – die VfL-Frauen haben hart gearbeitet, um für die bevorstehenden Aufgaben die besten Voraussetzungen zu schaffen. Bevor der Doublesieger am gestrigen Freitag zurück nach Deutschland aufbrach, stellte sich Cheftrainer Tommy Stroot den Fragen der Medienvertreter und sprach über…
…das Trainingslager: Die Punkte, die wir inhaltlich bearbeiten wollten, konnten wir platzieren. Das war uns sehr wichtig. Generell haben wir eine Situation geschaffen, in der der Großteil komplett fitter aus diesem Trainingslager geht, als er reingekommen ist. Wir hatten natürlich vorher eine Situation, in der wir kein Training hatten. Daher war die Belastungssteuerung ein sehr sensibles Thema. Wir wollten hier den nächsten Step vorbereiten und gleichzeitig kein Risiko eingehen, Spielerinnen durch muskuläre Probleme zu überlasten. Das haben wir in sehr guter Balance geschafft und somit bin ich mit diesem Trainingslager – auch außerhalb der Testspielniederlage gegen die Frankfurterinnen – extrem zufrieden. Auch für das Miteinander außerhalb der Trainingseinheiten ist der Aufenthalt in Portugal ein wichtiger Faktor. Es gab viele gemeinsame Momente außerhalb des Fußballplatzes, die ein großer Mehrwert sind. Zudem war das Wetter perfekt und wir konnten ganz anders arbeiten als in Wolfsburg.
… die drei Tage beim DFB-Lehrgang: Es war spannend, dort wieder neuen Input mitzunehmen und die anderen Teilnehmer des Fußballlehrerlehrgangs kennenzulernen. Dadurch waren unsere Abläufe etwas anders und wir haben entsprechende Vorbereitungen getroffen. Unsere Kommunikation hat in dieser Zeit sehr gut funktioniert, wir hatten täglich Kontakt, in dem es in erster Linie um den Austausch von Informationen ging. Somit konnte ich immer den Überblick halten und direkt bei meiner Rückkehr wieder einsteigen.
… die Inhalte der Trainingseinheiten: Wir haben beim Spielaufbau daran gearbeitet, noch etwas flexibler zu sein. Hierauf wollen wir in den nächsten Testspielen aufbauen. Auch unser Defensivverhalten gegen geordnete Gegner war ein Thema. Da habe ich sehr gute Dinge gesehen, aber auch Details, die noch nicht gut laufen. In der Detailbesessenheit haben wir nochmal ein Stück angezogen, weil wir Dinge anpassen und eine Weiterentwicklung sehen wollen. Insgesamt konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen.
…über den Zustand der Mannschaft: Für uns war es wichtig, erst einmal wieder einen Ist-Zustand zu haben. Es ist ein individuelles Thema, wie wir mit welcher Spielerin umgehen. Wir bauen langsam auf und werden uns an den nächsten Testspielen weiter orientieren. Natürlich wollen wir die nächsten Schritte in der Entwicklung sehen und uns behutsam, aber durchaus fordernd steigern.
…über die Nachwuchsspielerinnen Tessa Blumenberg und Kiara Beck: Kiara war schon immer mal wieder dabei und hat uns in Trainingseinheiten zur Seite gestanden, wenn wir eine dritte und vierte Torhüterin integrieren wollten. Von daher ist sie uns sehr bekannt und wir wissen, was sie kann. Das hat sie hier auch wieder gezeigt. Es ist toll zu sehen, wie sie sich die jungen Mädels in der Gruppe zurechtfinden und integriert sind. Bei Tessa haben wir geschaut, mit ihr den Kader noch etwas breiter zu machen und somit keine Spielerin überbelasten zu müssen. Sie hat ihr Talent hier gezeigt. Ich fand sie in Phasen gegen Frankfurt sehr gut und auch wie sie sich in den Einheiten präsentiert hat. Das ist auch von der athletischen Seite nicht so einfach, denn sie muss sich jede Einheit extrem pushen, um das Niveau zu erreichen. Das hat sie super gemacht.
… über den Konkurrenzkampf: Wir entwickeln uns dahin, dass es keinen Konkurrenzkampf gibt, sondern wir als Gruppe ein Ziel haben. Das Gefühl habe ich vor allem auch nach diesem Trainingslager. Die Spielerinnen bringen sich komplett ein, akzeptieren ihre Rolle, werfen sich in jede Aktion rein – das ist wirklich was Besonderes. Gleichzeit wollen wir, dass alle Spielerinnen fit sind und wir somit auch alle Möglichkeiten haben. Individuell gesehen wissen wir, dass ein Konkurrenzkampf stattfindet, was sich aber zum Beispiel in der Hinserie sortiert hat.
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VfL-Trainer zieht positives Fazit nach Trainingslager
Stroot: "Ich will keine leichten, sondern schwere Entscheidungen"
Ungefährdet liegt der VfL Wolfsburg an der Spitze der Frauen-Bundesliga. Trainer Tommy Stroot spürt jedoch keine Langeweile und setzt bei der Titelverteidigung auf Konkurrenzkampf.
Tommy Stroot zeigte sich vom Wolfsburger Trainingslager in Portugal angetan.
Zurück in der Heimat: Nach zehn Tagen im Trainingslager an der Algarve sind die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg am Freitagabend wieder in der Heimat angekommen. "Die Punkte, die wir erledigen wollten, haben wir platziert. Unsere Vorbereitung steht im Zeichen der Weiterentwicklung. Ich bin extrem zufrieden mit dem Trainingslager", zog Trainer Tommy Stroot ein positives Fazit vor dem Abflug aus Portugal.
Chefcoach wirkt aus der Distanz mit
Flexiblerer Spielaufbau, besseres Defensivverhalten und Druckaufbau waren die primären Arbeitsgebiete des letztjährigen Doublesiegers im Trainingscamp. "In der Detailbesessenheit haben wir angezogen", berichtete Stroot, der zwischenzeitlich drei Tage abwesend war. Der 34-Jährige absolviert derzeit am DFB-Campus in Frankfurt den Lehrgang zum Erwerb der höchsten Trainer-Lizenz im deutschen Fußball. Für den VfL kein Problem: Das Trainerteam ist eingespielt und hat während der Abwesenheit des Chefcoaches permanent den Kontakt für Absprachen gehalten.
Kader und Konkurrenzkampf bleiben unverändert
Die milden Temperaturen im Süden Portugals hat Stroot genutzt, um länger zu trainieren als in der kalten Heimat. "Wir mussten ja auch erstmal gucken, welche Frische die Spielerinnen nach dem Urlaub haben." Das Ergebnis war durchaus positiv. Schon in den ersten zehn Saisonspielen hatte der Tabellenführer kaum verletzungsbedingte Ausfälle. Das bedeutet aber auch, dass einige Spielerinnen weniger Einsatzzeiten hatten als erhofft. Dennoch bleibt der Kader komplett zusammen. "Wir haben uns entschieden, keine Spielerin abzugeben", sagte der Sportliche Leiter Ralf Kellermann dem kicker. Den Trainer freut’s: "Ich will keine leichten, sondern schwere Entscheidungen", erzählte Stroot mit Blick auf den üppig besetzten Kader. Der Konkurrenzkampf in der Mannschaft, die sich mehrheitlich aus Nationalspielerinnen zusammensetzt, ist groß.
Groß ist auch der Abstand zur nationalen Konkurrenz. Fünf Punkte beträgt aktuell der Vorsprung aus Vizemeister Bayern München. Die Bilanz ist makellos. „Ich spüre aber keine Langeweile, ich habe kein Gefühl von: Wir sind schon Meister“, sagt der Trainer, der mit dem VfL 2022 die Meisterschaft und den Pokal gewann. In der Champions League scheiterten die Wolfsburgerinnen im Halbfinale am FC Barcelona.
Gunnar Meggers
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24.01.2023 Frauen
Erfolgreicher Test
Die VfL-Frauen setzen sich mit 4:2 gegen Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig durch.
In der nächsten Saison dürften sich die Frauen des VfL Wolfsburg und RB Leipzig wahrscheinlich in der FLYERALARMFrauen-Bundesliga begegnen – diesmal war das Duell der Tabellenführer von Ober- und Unterhaus noch ein hochkarätiges Testspiel: Im VfL-Stadion am Elsterweg setzen sich die Wölfinnen mit 4:2 (2:2) gegen das Team aus Sachsen durch. Für die VfL-Frauen trafen Pauline Bremer per Foulelfmeter (10.), Sveindis Jonsdottir (30.) und Tabea Waßmuth (73./75.) doppelt. Für das Team von Cheftrainer Tommy Stroot war es nach dem 2:3 gegen Eintracht Frankfurt der erste Testspiel-Erfolg in der laufenden Vorbereitungsphase auf die zweite Saisonhälfte. Die Generalprobe vor dem Liga-Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg am Samstag, 4. Februar (Anstoß um 14 Uhr/live auf Magenta Sport), steigt am kommenden Samstag, 28. Januar (Anstoß um 14 Uhr/live auf Wölfe TV), wenn der schwedische Vizemeister BK Häcken seine Visitenkarte im AOK Stadion abgibt. Tickets für diese Partie gibt es im Wölfeshop.
Personal
Wie schon im Test gegen Frankfurt standen Sara Agrez und Jill Roord nicht zur Verfügung. Beide befinden sich allerdings im Teamtraining, könnten bei weiter gutem Verlauf also demnächst wieder eingreifen. Lisa Weiß fehlte weiterhin mit Knieproblemen, Merle Frohms bekam eine Pause.
Spielverlauf
Die Wölfinnen begannen dominant, erarbeiteten sich gleich in den ersten Minuten einige Torraumszenen und gingen folgerichtig auch früh in Führung. Leipzig agierte durchaus mutig und mit dem Anspruch, auch spielerische Akzente zu setzen. Und dieser Ansatz wurde mit dem 1:1 belohnt, wenngleich der VfL bei der Entstehung unfreiwillig mithalf. In der Folge spielten dann wieder nur die Wolfsburgerinnen, zunächst jedoch mit mangelnder Konsequenz im Abschluss. Allein Jonsdottir hätte einen Hattrick erzielen können, zumindest einmal war die Isländerin erfolgreich. Das reichte dennoch nicht zur Pausenführung, da sich die Gäste deutlich effektiver präsentierten. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts machten die Wölfinnen zu wenig aus ihrer Dominanz. In der 59. Minute scheiterte Ewa Pajor vom Elfmeterpunkt an der eingewechselten RB-Keeperin Gina Schüller. In der Schlussphase sorgten die Gastgeberinnen schließlich noch für einen standesgemäßen Erfolg, der aber auch deutlich höher hätte ausfallen können. Wichtiger als das: Einmal mehr sammelte das Trainerteam der Grün-Weißen wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Ich bin nicht sehr zufrieden, aber auch nicht sehr unzufrieden mit dem Spiel. Die Mannschaft hat ein paar Inhalte wirklich gut umgesetzt, hat keine Bälle hin die Kette bekommen, war in vielen Bereichen dominant. Dennoch nerven mich diese zwei Gegentore – genauso wie das Team, auch wenn die Gegentore nach einer Standardsituation und einem individuellen Fehler entstanden sind. Sie tun trotzdem weh. Solche Fehler müssen wir abstellen. Grundsätzlich haben wir aber kaum Chancen gegen uns zugelassen, haben selbst durchaus viele Möglichkeiten herausgespielt – das Ergebnis hätten wir deutlich höherschrauben können. Wir sind also auf einem guten Weg.
Tore
1:0 Bremer (10. Minute/FE): Nach einem Foul von Frederike Kempe an Bremer im Strafraum – vorausgegangen war ein feiner Pass von Lena Oberdorf – zeigt Schiedsrichterin Irina Stremel auf den Punkt. Die Gefoulte tritt selbst an und verwandelt mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke.
1:1 Rackow (23. Minute): Vanessa Fudalla profitiert von einem Fehler und bedient Teamkollegin Gianna Rackow, die den überraschenden Ausgleich erzielt.
2:1 Jonsdottir (30. Minute): Nach einer Flanke von Jule Brand schraubt sich Jonsdottir in die Luft und köpft zur Führung ein. RB-Torfrau Elvira Herzog kommt zwar noch mit der Hand an den Ball, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
2:2 Fudalla (45. Minute): Den kann man mal so machen! Fudalla zirkelt einen Freistoß aus 20 Metern mit links genau in den Winkel. Diesmal hatte Katarzyna Kiedrzynek im VfL-Tor keine Chance.
3:2 Waßmuth (73. Minute): Den Ball noch über die Linie zu schieben, ist kein Problem mehr für Waßmuth. Die eingewechselte Offensivspielerin vollendet einen feinen Angriff und verwandelt die Vorlage von Pajor.
4:2 Waßmuth (75. Minute): Waßmuth schnürt einen schnellen Doppelpack – und diesmal mit dem Kopf. Erwähnenswert auch die maßgeschneiderte Flanke von Pia-Sophie Wolter.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Kiedrzynek (61. Kassen) – Hegering (61. Hendrich), Janssen (46. Lattwein), Wedemeyer (61. Rauch) – Oberdorf (46. Popp), Starke (46. Demann) – Wilms (61. Wolter), Brand (61. Huth), Blomqvist, Jonsdottir (61. Waßmuth) – Bremer (31. Pajor)
RB Leipzig: Herzog (46. Schüller) – Metzner (46. Beck), Krug, Kempe (68. Janez), Schaller (68. Sakar) – Brecht, Graf, Hipp (56. Mauly) – Rackow (78. Werner) – Fudalla, Desic (68. Ringsing)
Tore: 1:0 Bremer (10./FE), 1:1 Rackow (23.), 2:1 Jonsdottir (30.), 2:2 Fudalla (45.), 3:2 Waßmuth (73.), 4:2 Waßmuth (75.)
Schiedsrichterin: Irina Stremel (Barnten)
Besonderes Vorkommnis: Schüller hält einen Foulelfmeter von Pajor (59.)
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28.01.2023 Frauen
Bereit für die Liga
Die VfL-Frauen setzen sich im letzten Testspiel gegen BK Häcken mit 1:0 durch.
Exakt eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr stand für die Frauen des VfL Wolfsburg das dritte und letzte Testspiel innerhalb der Vorbereitungsphase auf dem Programm – und das endete mit dem zweiten Sieg: Gegen den schwedischen Vizemeister BK Häcken, der sich gerade auf den Saisonstart im März vorbereitet, gewann der aktuelle Double-Sieger mit 1:0 (1:0). Das goldene Tor vor 581 Zuschauenden im AOK Stadion erzielte Dominique Janssen per Strafstoß. Eine gelungene Generalprobe also, bevor es am kommenden Samstag, 4. Februar (Anstoß um 14 Uhr/live auf Magenta Sport), beim SC Freiburg wieder um Punkte in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht.
Personal
Im Vergleich zum 4:2-Erfolg im Test gegen RB Leipzig nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot acht Änderungen in der Startformation vor. Allein Marina Hegering, Janssen und Sveindis Jonsdottir blieben im Team. Sara Agrez und Jill Roord kamen erstmals in der laufenden Vorbereitungsphase zum Einsatz. Neben Felicitas Rauch fiel kurzfristig auch Sandra Starke krankheitsbedingt aus.
Spielverlauf
Die Gäste aus Schweden standen defensiv gut und verstanden es, die Räume im eigenen Drittel zu verdichten. So waren die Wölfinnen zwar von Beginn an das aktivere Team, ohne sich klare Torchancen herauszuarbeiten. Das änderte sich nach einer knappen Viertelstunde: Zunächst köpfte Alexandra Popp nach einer Flanke von Lynn Wilms an die Latte (13.), ehe Janssen ihr Team per Foulelfmeter in Führung brachte. Am Schema des Spiels änderte sich aber nichts: Die Schwedinnen waren überwiegend in der Defensive gefordert, nach vorne lief eher wenig. Nach einer halben Stunde stocherte Lena Oberdorf im gegnerischen Strafraum erfolgreich nach und legte für Ewa Pajor auf, die knapp verzog. Geburtstagskind Merle Frohms bekam dann fünf Minuten später erstmals etwas zu tun, als Rosa Kafaji steil geschickt wurde, den Ball aber nicht voll traf. Die zweite Hälfte begann mit nur einem Wechsel bei den Gästen und einem weiteren Latten-Kopfball von Popp (52.). Mitte der zweiten Hälfte, nach den ersten Wechseln der Grün-Weißen, nahm der Druck aufs schwedische Tor zu – doch Häcken ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr zu. Im Gegenteil: In den Schlussminuten tauchten die Skandinavierinnen sogar noch zwei Mal gefährlich vor Frohms auf. Ein Remis wäre freilich nicht verdient gewesen, allerdings verpasste es der VfL einmal mehr, eine überlegen geführte Partie früher zu entscheiden.
Tor
1:0 Janssen (14. Minute/FE): Cool verwandelt, dieser Foulelfmeter von Janssen. Die Niederländerin schiebt den Ball ins rechte Eck, Häckens Torfrau Jennifer Falk spekuliert auf die andere Seite. Zuvor wird Jonsdottir von Hanna Wijk zu Fall gebracht.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (61. Wolter), Hendrich, Hegering (71. Wedemeyer), Janssen (86. Agrez) – Oberdorf (71. Demann), Lattwein (71. Blomqvist) – Huth (77. Waßmuth), Popp (77. Bremer), Jonsdottir (61. Brand) – Pajor (61. Roord)
Ersatz: Kiedrzynek (Tor)
BK Häcken: Falk – Wijk (46. Johansson), Rybrink, Nelhage (77. Luik), Sandberg – Larisey (68. Maska), Rubensson (62. Larsson), Bergman Lundin, Larsen (77. Zomers) – Kafaji (38. Sanchez), Avengard (90. Hellekant)
Ersatz: Wallem (Tor), Lofthammer
Tor: 1:0 Janssen (14./FE)
Schiedsrichterin: Levke Scholz (Lübeck)
Zuschauende: 581 am Samstagnachmittag im AOK Stadion
Quelle
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