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24.09.2022 - 10:26
ERSTER SIEG IM ERSTEN HEIMSPIEL
DIE ERSTE 18.09.2022
SC Sand - 1. FFC Turbine Potsdam II | 2:0 (1:0)
Von Heiko Borscheid.
Der SC Sand hat die hohe Auftaktniederlage in Gütersloh mit einem 2:0-Sieg zu Hause gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II wieder wett gemacht und am zweiten Zweitligaspieltag den ersten Dreier eingefahren. Die Tatsache, dass der FSV Gütersloh auch in Freiburg mit 6:1 gewann, lässt die Sander Niederlage vor drei Wochen nunmehr besser einordnen. Die Torschützinnen für den SC Sand am Sonntagvormittag waren Emily Evels und Kathleen McGovern.
Die Gäste aus der Hauptstadt Brandenburgs waren mit lediglich einer Auswechselspielerin in die Ortenau gereist, auf die Gästetrainer Thomas Kandler obendrein nicht zurückgriff. Aufgrund dessen, dass sämtliche Turbinen, deren Durchschnittsalter bei etwas über 17 Jahren lag, komplett durchspielen mussten, ordnete Sands Trainer Alexander Fischinger den Sieg entsprechend ein. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit dem Spiel insgesamt nicht. Wir haben uns gegen einen Gegner, der aktiv nichts für das Spiel getan hat, einlullen lassen und viel zu schläfrig agiert. Einer Mannschaft, die auf der letzten Rille hierherkommt und nicht auswechseln kann, hätten wir viel mehr Tempo entgegensetzen müssen. Der Sieg für uns ist zwar hochverdient, gegen einen anderen Gegner wird die Leistung von heute allerdings nicht ausreichen“, so die ehrliche und offene Analyse des Trainers.
In der Tat machten die Gastgeberinnen gegen einen sehr passiven und tief stehenden Kontrahenten nicht mehr als nötig. Dass es am Ende lediglich 2:0 für den Bundesligaabsteiger hieß, können die jungen Turbinen als Erfolg für sich verbuchen.
Dabei sah es nach der frühen Führung durch Kapitänin Emily Evels, deren Schuss für Torhüterin Natalie Dobler unhaltbar abgefälscht wurde, nach einem deutlicheren Ergebnis für die Hanauerländerinnen aus. Die Gäste standen in der Defensive allerdings kompakt und profitierten auch davon, dass der SC Sand nicht noch einen Gang hochschaltete. So blieb der sehenswerte Lupfer von Kathleen McGovern zum 2:0 in der 66. Spielminute eins der wenigen Highlights in einem Spiel, in dem der SC Sand gefühlte 85 Prozent Ballbesitz hatte und sich am Ende die ersten drei Zähler in der noch jungen Zweitligasaison sicherte.
Am kommenden Wochenende geht die Reise zum Mitabsteiger Carl Zeiss Jena, der sein heutiges Spiel gegen Eintracht Frankfurt mit 3:1 verlor. Anpfiff in Thüringen ist am Sonntag (25.9.) um 11 Uhr, ehe eine Woche später (2. Oktober, 14 Uhr) der 1. FC Nürnberg in der heimischen ADAMS Arena zu Gast sein wird.
LIVETICKER, HIGHLIGHTS & LIVESTREAM
...auf FUSSBALL.DE zum nachlesen und anschauen unter: SC Sand - 1.FFC Turbine Potsdam II | 18.09.2022 (fussball.de)
Highlights in der Zusammenfassung auf staige.tv unter: SC Sand vs 1.FFC Turbine Potsdam II | Staige
SC Sand: Schuldt – Reisch (46. Perl), Bohnen, Griß, Walaschewski – Evels, Stulin, Kuru (70. Bissey), Klostermann (46. Ivanova) – König, McGovern.
Turbine Potsdam II: Dobler – Metzker, Seiler, Pranke, Robitsch – Dommasch, Bleyer, Enderle, Lindner – Woelki, Lemke.
Tore: 1:0 Evels (20.), 2:0 McGovern (66.).
Fotos: Michael Memmler/Eibner Pressefoto.
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UNENTSCHIEDEN GEGEN NÜRNBERG
DIE ERSTE 04.10.2022
SC Sand - 1. FC Nürnberg | 1:1 (0:0)
Von Heiko Borscheid.
Alexander Fischinger eilte nach dem Schlusspfiff und den ersten Worten an seine Mannschaft umgehend in sein Arbeitszimmer. Dort wollte er sich eine Szene nochmals anschauen, um in der anschließenden Pressekonferenz fundiert Auskunft über das Geschehene machen zu können. Was er sich am Bildschirm in seinem Büro dann mehrmals ansehen musste, verschlug dem ansonsten so wortgewandten Trainer des SC Sand die Sprache.
In Spielminute 73 zeigte die Unparteiische Sonja Reßler zur Überraschung aller Beteiligten – sowohl aufseiten des SC Sand als auch auf der des 1. FC Nürnberg – auf den Elfmeterpunkt. Was Reßler, die die Partie bis dahin souverän leitete, in dieser Situation geritten hat, wird ihr Geheimnis bleiben. Jedenfalls verhängte die Schiedsrichterin einen Strafstoß gegen die Gastgeberinnen, obwohl in der Szene zuvor Sands Abwehrspielerin Katharina Reisch ihre Gegenspieler weder berührte noch behinderte und diese sogar noch zum Torabschluss kommen konnte. Niemand bei den Gästen wäre auf die Idee gekommen, einen Elfmeter zu fordern. Kerstin Bogenschütz nahm das Geschenk allerdings dankend an und verwandelte sicher zum 1:1-Endstand.
Diese Situation warf den SC Sand dermaßen aus der Bahn, dass die Elf von Alexander Fischinger die Begegnung am Ende gar noch verlieren hätte können, Nürnberg ließ seine hochkarätigen Torchancen in den Schlussminuten jedoch liegen.
Der SC Sand überzeugte bis zur Schlussviertelstunde mit seiner bisher besten Saisonleistung, hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste aus Franken und mehr als ein halbes Dutzend an Torchancen. „Ich kann der Mannschaft überhaupt nichts vorwerfen. Sie hat mit Emotion und Leidenschaft gespielt, viel mehr als heute kann man nicht in ein Spiel investieren. Ich habe an dieser Mannschaft überhaupt keinen Zweifel, sie wird uns noch viel Freude bereiten“, so Sands Trainer. Lediglich den fahrlässigen Umgang mit den Torchancen müssen sich die Gastgeberinnen ankreiden lassen. Bei einer Führung mit zwei oder mehr Toren, hätte der Strafstoß vermutlich keinen Einfluss auf die Punkteverteilung genommen.
Belohnt hatte sich der SC Sand für seinen Aufwand zunächst in der 60. Spielminute, als Fischinger Kathleen McGovern aufs Feld schickte und diese 15 Sekunden nach ihrer Hereinnahme mit ihrem ersten Ballkontakt per Kopf das 1:0 erzielte. Bedient wurde sie von Michelle Klostermann, die den Ball von links mustergültig hereinbrachte. Ansonsten war es immer wieder Cindy König, die auf das Nürnberger Tor ballerte, an diesem Nachmittag allerdings kein Glück mit ihren Abschlüssen hatte.
So stand es am Ende 1:1, nach einer Partie, die Alexander Fischinger noch lange beschäftigen wird. „Schiedsrichterin zu sein ist sicherlich kein leichter Job. Wenn ich mich aber dafür entscheide, dann muss ich meine Arbeit auch gewissenhaft machen.“ Genau das vermisste der fußballverrückte Trainer in den beiden jüngsten Partien. „Heute bin ich total enttäuscht“, so der Coach – allerdings nicht von seiner Mannschaft.
SC Sand: Schuldt – Reisch, Griß, Perl, Walaschewski – Evels, Stulin (79. Braun), Kuru (60. McGovern), Klostermann (90. Bissey) – König, Roque.
1 FC Nürnberg: Paulick – Thöle, Schneider, May, Führlein (66. Hein) – Bogenschütz, Kusch (70. Fournier), Mühlemann, Salfelder, Mai – Lein.
Tore: 1:0 McGovern (60.), 1:1 Bogenschütz (73., FE).
FOTOS Martina Pieper.
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SAND ZITTERT SICH ZUM ZWEITEN SAISONSIEG
DIE ERSTE 24.10.2022
SC Sand – 1. FC Köln II | 1:0 (1:0)
Von Heiko Borscheid.
Am Ende erwies sich der Treffer von Emily Evels in der neunten Spielminute als spielentscheidend. Mit 1:0 gewann der SC Sand das Duell gegen den Tabellenletzten der zweiten Frauen-Bundesliga, den 1. FC Köln II, und sicherte sich damit wichtige drei Punkte. Sand rangiert nach dem sechsten Spieltag mit acht Punkten nun auf dem siebten Tabellenplatz.
„Das heute war ein Pflichtsieg“, so Trainer Alexander Fischinger nach dem Schlusspfiff. Für ihn war vor allem wichtig, dass einmal mehr hinten die „Null“ stand. In der Offensive ist beim Bundesligaabsteiger aus der Ortenau allerdings nach wie vor Sand im Getriebe, was die zahlreich liegengelassenen Torchancen verdeutlichten. Der SC Sand muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nach der frühen Führung keine Sicherheit ausgestrahlt zu haben und seine Anhänger bis zum Schlusspfiff um den Sieg bangen haben zu lassen.
Sands Kapitänin Evels nutzte in der neunten Spielminute ein Abwehrfehler der Domstädterinnen, schnappte sich kurz vor dem Sechzehner das Leder und vollendete überlegt frei vor Kölns Keeperin Kristin Krammer flach ins lange Eck. Es war somit alles angerichtet für einen ruhigen Fußballnachmittag in der ADAMS Arena. Allerdings zeigte sich die sehr junge Kölner Mannschaft keineswegs geschockt und hielt über die gesamte Spielzeit mutig dagegen. Bis zur Pause hätten die Gäste das Ergebnis gar zu ihren Gunsten drehen können.
Nach dem Seitenwechsel strahlte der SC Sand vor allem durch Michelle Klostermann Gefahr aus, der berühmte „letzte Ball“, beziehungsweise die letzte Konsequenz im Torabschluss ging der Elf von Trainer Fischinger allerdings abhanden. So blieb es bis zum Schlusspfiff inklusive einer hektischen Schlussphase, in der Kölns Mittelfeldspielerin Laura Vogt die Gelb-Rote Karte und deren Trainer Alexander Schwarzer kurz nach Spielende gar noch den roten Karton sahen, aus Sander Sicht unnötig spannend.
„Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht. Legen wir das 2:0 nach, dann wird das heute ein ruhiger Nachmittag. Der Sieg ist aber dennoch verdient, auch wenn wir wissen, dass wir vor dem gegnerischen Tor noch entschlossener und präsenter werden müssen. Ich hoffe, dass der Knoten heute geplatzt ist“, so Fischinger nach dem zweiten Saisonsieg im sechsten Spiel.
SC Sand: Schuldt – Griß, Gaugigl, Perl, Walaschewski – Evels, Stulin (46. Bissey), Braun (67. Kuru), Klostermann (91. Bohnen), Roque (46. McGovern) – König (79. Reisch).
1 FC Köln II: Krammer – Palm, Imping, Weber, Profé – Krump, Vogt, Meßmer, Zilger (46. Niesler), Elsen (74. Arslan) – Collas.
Tore: 1:0 Evels (9.)
Gelb-Rot: Vogt (91. wiederh. Foulspiel)
Rot: Alexander Schwarzer (Trainer FC Köln II nach Spielende).
TITELBILD Martina Pieper
FOTOS Martina Pieper, T. Heß/Eibner Pressefoto.
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SC SAND BLEIBT WIEDER TORLOS
DIE ERSTE 07.11.2022
SC Sand – TSG Hoffenheim U20 | 0:1 (0:1)
Erschienen im Offenburger Tageblatt am Montag, 07.11.2022
Frustrierende 0:1-Heimniederlage des Ortenauer Frauenfußball-Zweitligisten gegen die U20 der TSG 1899 Hoffenheim. Erneut konnte die Fischinger-Elf zahlreiche Großchancen nicht nutzen.
Der SC Sand kommt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga einfach nicht in die Gänge. Im Heimspiel gegen die U20 des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim kassierte die Mannschaft von Trainer Alexander Fischinger am Samstagnachmittag eine deprimierende 0:1-Heimniederlage. Mit nur neun Punkten und fünf erzielten Toren in acht Spielen belegen die Hanauerländerinnen damit aktuell den neunten Tabellenplatz.
Eigentlich hatte sich der SC Sand fest vorgenommen, die Torflaute endlich zu beenden. Die Vorzeichen schienen gut, denn die Gäste aus dem Kraichgau hatten vor Wochenfrist ein 0:8 bei RB Leipzig kassiert. Und schon nach knapp zwei Minuten hätte es 1:0 stehen können, aber die Hereingabe von Emily Evels fand im Strafraum keinen Abnehmer.
Große Möglichkeit
Stattdessen wurden die Gäste zunehmend gefährlich. Marie Steiner verfehlte das Gehäuse nach einem Sololauf (5.) und kurz danach konnte Amelie Bohnen einen Schuss von Anouk Blaschka im letzten Moment abblocken. Die größte Möglichkeit in der Anfangsphase hatte aber Michelle Klostermann für den SC Sand, die eine schöne Hereingabe von Isabella Faye Roque freistehend per Direktabnahme in Richtung Tor beförderte, dieses aber knapp verfehlte (11.). Und auch vier Minuten später hatten die Sand-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Faye Roque lief alleine auf das Hoffenheimer Tor zu, konnte die stark reagierende Torfrau Laura Johanna Dick aber nicht bezwingen.
Danach verflachte die Partie und Sand kam noch zu Halbchancen durch Cindy König (34.), Michelle Klostermann (38.) und Amelie Bohnen, aber der Treffer fiel auf der anderen Seite. Mara Alber wurde im Strafraum von Fabienne Walaschewski gelegt, Schiedsrichterin Silke Fritz zeigte sofort auf den Punkt. Mathilde Janzen ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte souverän rechts unten zum 0:1.
Nach dem Wechsel wollte Sand das Ergebnis schnell korrigieren und kam durch Klostermann zu einer Riesenchance. Doch ihren schönen Schuss von halblinks lenkte Dick mit einer Glanzparade über die Latte. Glück hatten die Gastgeberinnen dann, als Marie Steiner auf der anderen Seite aus aussichtsreicher Position nicht verwandeln konnte (57.).
Kein Strafstoß
Die Fischinger-Elf versuchte in der letzten halben Stunde, den Druck weiter zu erhöhen, um zumindest noch einen Punkt in der Adams-Arena behalten zu können. Doch es sollte nicht sein. Dick parierte gegen Emily Evels (72.) und auch der Schuss der eingewechselten Büsra Kuru aus der zweiten Reihe fand nicht den Weg in die Maschen (83.). In der Nachspielzeit forderten Fischinger und Co. nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum einen Elfmeter, doch der Pfiff blieb aus. So musste sich der SC Sand mit der ersten Heimniederlage abfinden.
Sand: Schuldt – Walaschewski, Bohnen, Braun, Klostermann (75. Bissey), Stulin (75. Schneider), König (76. Ivanova), Roque (75. Kuru), Evels, Griß, McGovern (46. Reisch).
Hoffenheim: Dick – Gerber, Blaschka (67. Schetter), Alber, Braun, Steiner (67. Wagner), Janzen (72. Jahn), Wileschek (72. Grimm), Alp, Backhaus, Hofmann.
Tor: 0:1 Janzen (41./Foulelfmeter).
Besonders bitter: Nach einem Zusammenprall mit der Schiedsrichterin in der 75. Minute verletzte sich Cindy König und musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus. Wir wünschen unserer Spielerin eine schnelle Genesung!
FOTOS Markus Friedel
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NIEDERLAGE GEGEN DEN TABELLENFÜHRER AUS LEIPZIG
DIE ERSTE 05.12.2022
SC Sand – RB Leipzig | 0:2 (0:0)
Von Heiko Borscheid.
Lange konnte der SC Sand daheim gegen den Spitzenreiter aus Leipzig die Null halten. Einen von Torhüterin Stella Busse, die sonst ein großartiges Spiel machte, etwas unglücklich verursachten Foulelfmeter verwandelte Jenny Hipp in der 65. Spielminute souverän, und brachte RB Leipzig damit auf die Siegerstraße. Das 1:0 reichte dem Tabellenführer, den in der Offensive erneut harmlosen Gastgeberinnen die vierte Saisonniederlage beizubringen. Das 0:2 in der Nachspielzeit durch Torjägerin Vanessa Fudalla hatte lediglich noch statistischen Wert.
RB Leipzig übernahm in der mit 511 Zuschauern gut gefüllten ADMAS Arena schnell das Heft des Handelns in die Hand. In der Anfangsviertelstunde gelangen der Heimelf von Trainer Alexander Fischinger kaum Entlastungsangriffe, allerdings hatte der Ligaprimus sein Visier noch nicht eingestellt, was sich jedoch ändern sollte. Bis zum Ende der ersten Halbzeit musste Torhüterin Busse mehrmals ihre Qualitäten unter Beweis stellen und verhinderte mit zahlreichen Paraden einen Pausenrückstand für die Heimelf.
Nach dem Seitenwechsel schaltete der Aufstiegsaspirant aus dem Osten der Republik einen Gang zurück, was auch daran lag, dass der SC Sand mutiger zu Werke ging und jetzt vermehrt vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Doch just in dieser Phase holte Busse nach einem Konter Fudalla im eigenen Strafraum von den Beinen, was den Gästen zur Führung verhalf.
Danach lauerte Leipzig gegen eine jetzt offensiv agierende Sander Mannschaft auf Konter, die, zumeist nach eigenen Standards, das eine oder andere Mal zustande kamen, allerdings aufseiten des Tabellenführers nicht konsequent zu Ende gespielt wurden – bis auf den in der Nachspielzeit, der zum 0:2-Endstand führte und den SC Sand nach wie vor hinter seinen Erwartungen hinterherhinken lässt.
„Der Sieg für Leipzig geht so in Ordnung“, waren sich beide Trainer nach dem Schlusspfiff einig. „Stella Busse hält uns in Halbzeit eins im Spiel, dank ihrer Leistung stand es da noch 0:0, der Elfmeter wäre aber sicherlich vermeidbar gewesen“, so Sands Trainer Fischinger. „Das heute war allerdings der stärkste Gegner, der bisher hier aufgelaufen ist und der erste, der keine einzige Torchance von uns zugelassen hat. Daher gilt es jetzt, den Blick nach vorne zu richten“, so Fischinger nach dem letzten Heimspiel in diesem Jahr.
Zwei Spiele hat der SC Sand in diesem Jahr noch zu bestreiten, beide auswärts, bei Eintracht Frankfurt II und bei der SG 99 Andernach, ehe es im Februar zu Hause gegen den SC Freiburg II weitergeht.
SC Sand: Busse – Walaschewski, Bohnen, Gaugigl, Braun – Evels (57. McGovern), Perl, Stulin, Griß, Kuru (83. Reisch) – König.
RB Leipzig: Herzog – Sakar, Krug, Kempe, Beck – Rackow (80. Werner), Spitzner (61. Desic), Graf, Hipp (87. Janez) – Fudalla, Müller (87. Brecht).
Tore: 0:1 Hipp (65., FE), 0:2 Fudalla (93.).
FOTOS Michael Memmler
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WECHSEL SORGEN FÜR DIE WENDE
DIE ERSTE 13.02.2023
SC Sand - SC Freiburg 2:1 (1:1)
2. Frauenfußball-Bundesliga: SC Sand schlägt den SC Freiburg II durch eine Leistungssteigerung
nach der Pause zu Hause verdient mit 2:1. Cindy König und Kathleen McGovern treffen.
von RÜDIGER RÜBER
Willstätt. Der SC Sand hat die Kurve gekriegt. Nach sechs Pflichtspielniederlagen in Folge hat der Frauenfußball-Zweitligist am Sonntag zu Hause vor knapp 500 Zuschauern gegen den SC Freiburg II endlich wieder gewonnen.
Mit einem Wechsel auf den Außenbahnen leitete Trainer Alexander Fischer in der zweiten Hälfte die Wende ein. Nach einem 1:1 zur Pause siegte der SC Sand verdient mit 2:1. Die Sander Treffer erzielten Cindy König (4.) per Foulelfmeter und Kathleen McGovern (54.) per Direktabnahme. Zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die vor der Pause starken Freiburgerinnen traf die Ex-Sanderin Anne Rotzinger (25.).
„Der Sieg war immens wichtig. Damit halten wir Anschluss ans Mittelfeld und setzen uns etwas von der Abstiegszone ab“, meinte nach dem Schlusspfiff ein strahlender Alexander Fischinger erleichtert. Nach einer Liga-Pause über das Fasnachts-Wochenende mit dem Testspiel in Sand am Samstag, 13 Uhr, gegen den saarländischen RegionalligaSpitzenreiter SV Elversberg empfängt der Bundesliga-Absteiger am Sonntag, 26. Februar, um 11 Uhr den Tabellenfünften FSV Gütersloh.
Im südbadischen Derby am Sonntag gegen die Bundesliga-Reserve aus Freiburg hatte der SC Sand einen Topstart. Bereits in der 4. Spielminute traf Cindy König mit einem Strafstoß zum 1:0. Zuvor war Sands Rechtsverteidigerin Fabienne Walaschewski bei einem Vorstoß in den gegnerischen Strafraum von Freiburgs Annalena Heck gefoult worden. Am Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Julia Dörr aus dem hessischen Riedstadt gab es keinen Zweifel.
In der Folge kontrollierte der SC Sand die Partie bei strahlendem Sonnenschein, ohne aber wirkliche Torchancen herauszuspielen. Stattdessen nutzten die Freiburgerinnen einen Stellungsfehler der ansonsten sattelfesten Sander Hintermannschaft zum Ausgleich. Nach einem langen Querpass aus der eigenen Hälfte lief Anne Rotzinger auf der linken Seite frei auf Sands Torfrau Stella Busse zu und schob den Ball ins rechte untere Eck
zum 1:1. Anschließend zeigte der SC Freiburg II, der einen Platz und drei Punkte vor den Sanderinnen lag, seine spielerischen Qualitäten. Die kopfballstarke Innenverteidigerin Victoria Ezebinyuo hätte nach einer Ecke fast die Freiburger Führung geköpft, doch Sands Innenverteidigerin Jenny Gaugigl lenkte den Kopfball der 21 Jahre alten früheren deutschen U-Nationalspielerin mit dem Kopf noch an die Latte. Auch Anne Rotzinger (33.) verfehlte in der stärksten Phase der Freiburgerinnen mit einem 18-Meter-Schuss das Sander Tor nur knapp.
Für die zweite Hälfte stellte Alexander Fischinger dann um. Natalia Stulin kam für die Ex-Freiburgerin Nadezhda Ivanova ins Spiel, und Neuzugang Emma Loving wechselte von der rechten auf die linke Seite. Links übernahm nun Emily Evels den offensiven Part. Stulin agierte im Mittelfeld. „Die Wechsel haben gepasst. Von den Außenbahnen kam jetzt richtig viel Druck“, kommentierte Sands Sportlicher Leiter Sascha Reiß die Umstellungen.
Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff hätte Loving fast schon das 2:1 gemacht, verfehlte aber knapp das Freiburger Tor nach einer sehr schwierigen Annahme. Über links gelang dem SC Sand dennoch die Führung. Cindy König brachte den Ball von der Seite herein und Mittelstürmerin Kathleen McGovern (54.) verwertete den Ball in der Box mit dem linken Fuß direkt zum 2:1.
Nun war der SC Sand am Drücker und dominierte die Partie, ließ aber beste Chancen liegen. Nach einem Freistoß-Trick verpasste Emely Evels (59.) das 3:1 genauso wie Cindy König (65.) nach Doppelpass mit Emma Loving. Auch Sands Amerikanerin (74.) scheiterte kurz darauf frei aufs Freiburgs Gehäuse zulaufend an Torfrau Rebecca Adamczyk, die noch Treffer der eingewechselten Isabella Roque (84.) und erneut von Loving (89.) verhinderte. So musste der SC Sand bis zum Schluss um den Sieg zittern. Freiburg II hätte durch Kopfbälle von Victoria Ezebinyuo (70. und 76.) beinahe noch das 2:2 gemacht. Einmal klärte Amelie Bohne auf der Linie und das andere Mal ging der Ball knapp vorbei.
SC Sand: Busse – Walaschewski, Bohnen, Gaugigl, Griß – Zuniga (87. Schneider) – Loving, König, Evels (77. Roque), Ivanova (46. Stulin) – McGovern.
Freiburg II: Adamczyk – Axtmann, Ezebinyuo, Schaer, Heck (82. Rößler) – Bantle – Fockers (62. Thoma), Fellhauer (62. Scherer), Bianchi, Rotzinger – Reuter.
Schiedsrichterin: Julia Dörr (Riedstadt) – Zuschauer: 465.
Tore: 1:0 König (4./Foulelfmeter), 1:1 Rotzinger (25.), 2:1 McGovern (54.).
FOTOS: Martina Pieper
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SIEG ZUM RÜCKRUNDENAUFTAKT
DIE ERSTE 27.02.2023
SC Sand - FSV Gütersloh 2009 2:0 (0:0)
Von Rüdiger Rüber
Willstätt-Sand. Mit dem zweiten Sieg in Folge hat sich der SC Sand wieder ans vordere Tabellendrittel herangerobbt. Der verdiente 2:0 (0:0)-Heimerfolg des Frauenfußball-Zweitligisten aus der Ortenau (9./18 Punkte) am Sonntag gegen den bisherigen Tabellenfünften FSV Gütersloh (6./21 Punkte) war allerdings teuer erkauft. Drei Minuten nach ihrer Einwechselung nach der Pause verletzte sich Kathleen McGovern schwer. Die 20 Jahre alte Sander Stürmerin aus Schottland musste mit Verdacht auf Bruch des linken Knöchels vom Platz getragen werden.
„Der Sieg ist für uns sehr wichtig. Zum einen mussten wir die Verletzung von Kathleen McGovern wegstecken, zum anderen fehlte Manager Gerald Jungmann beim Spiel, da seine Mutter im Sterben liegt“, meinte Sands Trainer Alexander Fischinger nach dem Spiel emotional sehr berührt, aber auch erleichtert. Denn durch den zweiten „Dreier“ in Folge nach dem 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg II vor 14 Tagen kann der SC Sand wieder den Blick nach oben richten, falls am Sonntag beim abgeschlagenen Schlusslicht Turbine Potsdamm II der nächste Dreier folgt.
„Die komplette Mannschaft hat leidenschaftlich verteidigt und eine hohe Laufbereitschaft gezeigt“, lobte Sands Sportlicher Leiter Sascha Reiß sein Team, das von Beginn an voll konzentriert zu Werke ging, um die 1:5-Scharte aus dem Hinspiel wettzumachen.
Bei eisigem Wind mit leichten Schneegestöber lag bei beiden Mannschaften zunächst der Fokus darauf, keine Fehler zu machen. So neutralisierten sich die Kontrahentinnen in Hälfte eins gegenseitig. Dennoch hatte die agile Cindy König bereits vor der Pause die große Chance zur Sander Führung. Die 29-Jährige umspielte in der 36. Minute zwar Güterslohs Torfrau Sarah Rolle, doch dabei wurde für Cindy König der Winkel zum Tor ziemlich spitz, sodass sie das FSV-Tor mit ihrem Schuss aus elf Metern knapp verfehlte.
Nach dem Wechsel kam dann Kathleen McGovern, die in Hälfte eins wegen einer kurzfristigen Magen-Verstimmung noch passen musste, in der Halbzeit aber grünes Licht für einen Einsatz gegeben hatte, als Hofnungsträgerin für die Sander Offensive.
Zunächst wäre dem FSV Gütersloh mit der Ex-Sanderin Leonie Kreil allerdings fast das 0:1 geglückt. Der Schuss der schnellen Jacqueline Baumgärtel (47.), die im Hinspiel noch getroffen hatte, wurde aber von einer Sanderin vor der Torlinie geklärt.
Im direkten Gegenzug gelang auch Cindy König kein Tor, als sie mittig aus 15 Metern den Ball nicht an Sarah Rolle vorbeibrachte. In der gleichen Minute verletzte sich dann Kathleen McGovern.
Den Schock steckte der SC Sand nach der fünfminütigen Spielunterbrechung aber schnell weg. Als Winter-Neuzugang Emma Loving (55.) 20 Meter vor dem Tor den Ball bekam und nach einem schnellen Antritt aus 15 Metern flach zum 1:0 einschoss, war die Erleichterung groß.
In der Folge hieltt der SC Sand den Fuß auf dem Gas. Der FSV Gütersloh bekam keine Chance zur Entfaltung, während die Gastgeberinnen das Spiel kontrollierten. Einzig der erlösende zweite Treffer fehlte lange, da die eingewechselte Isabella Roque (77.) nach toller König-Flanke von links ihren Kopfball übers FSV-Ghäuse setzte.
Mit einer Einwechselung bereitete Trainer Fischinger schließlich das erlösende 2:0 vor. Der Schwarzwälder brachte sieben Minuten vor dem Ende Inga Schuldt, die zu Beginn der Saison noch die Nummer eins im Sander Tor gewesen war, aber nach einer Verletzung von Stella Busse abgelöst wurde. Die 25-Jährige, die im Training regelmäßig ihre Qualitäten als Feldspielerin zeigt, spielte in Ermangelung von Alternative auf der Bank nun aufgrund ihrer Kopfballstärke im Sturmzentrum und bediente in der 89. Minute mit einem tollen Pass von rechts Cindy König, der aus zwölf Metern das 2:0 gelang.
Sand: Busse – Walaschewski (90.+5 Braun), Bohnen, Gaugigl, Griß – Kuru (83. Schuldt), Zuniga, Evels, Loving – Stulin (46. McGovern/52. Roque), König.
Gütersloh: Rolle – Pagel (63. Stojan), Höfker, Wahle (74. Gomulka), Deppe – Leubner – Kreil (74. Kappmeier), Reimann (), Reimann, Baum (84. Tayeh) – Baumgärtel (85. Strothmann).
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Karlsruhe) – Zuschauer: 240.
Tore: 1:0 Loving (55.), 2:0 König (89.).
Fotos: Tom Kohler / Martina Pieper.
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PUFFER IN DER AUFHOLJAGD
DIE ERSTE 13.03.2023
SC Sand - FC Carl Zeiss Jena 1:2 (1:1)
von Rüdiger Rüber.
Die Aufholjagd des SC Sand ist gestoppt: Statt den vierten Sieg in Folge einzufahren, musste sich der Frauenfußball-Zweitligist aus der Ortenau am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Carl-Zeiss Jena mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Damit ist die vage Chance auf den zweiten Aufstiegsplatz, den derzeit der 1. FC Nürnberg innehat, da der Tabellenzweite SG Andernach keine Bundesliga-Lizenz beantragt und Bundesliga-Zweitvertretungen nicht aufstiegsberechtigt sind, in weite Ferne gerückt. Der Rückstand auf den Tabellendritten Nürnberg, bei dem der SC Sand am Sonntag gastiert, beträgt nun wieder sieben Punkte.
„Nach vorne passiert bei uns einfach zu wenig. Und dann kassieren wir auch noch kurz vor Schluss einen unnötigen Konter“, zeigte sich Sands Sportlicher Leiter am Sonntag über die dritte Niederlage in dieser Saison gegen die Thüringerinnen schwer enttäuscht. Im Hinspiel gab es ein 0:1 in Jena und auch im Pokal-Achtelfinale musste sich Sand mit einem 2:4 auswärts geschlagen geben.
Im Duell der Bundesliga-Absteigerinnen musste der SC Sand am Sonntag allerdings neben Kathleen McGovern auch auf seine zweite Stürmerin Emma Loving verzichten. Der Winterneuzugang aus den USA war am Wochenende wegen privater Gründe in der Heimat und kehrt morgen aus Amerika zurück. Cindy König rückte deshalb in die Spitze, war aber im SC-Angriff allein auf weiter Flur. Und Glück hatten die Gastgeberinnen auch nicht. „Wir hätten zweimal Elfmeter kriegen müssen. In der 60. Minute springt einer Jenaerin der Ball im Strafraum an die Hand und fünf Minuten später wird Cindy König genau auf der 16er-Linie gefoult. Ein Pfiff blieb aber aus“, ärgerte sich Sascha Reiß.
Nach starkem Beginn der vor dem Spiel noch abstiegsgefährdeten Jenaerinnen lief es ab Mitte der ersten Hälfte eigentlich ganz gut für das Sander Team von Trainer Alexander Fischinger. Nach einem langen Pass von Innenverteidigerin Jenny Gaugigl aus der Viererkette auf Cindy König (38.) gelang der 29-jährigen SC-Stürmerin das 1:0. Doch statt mit der Führung in die Pause zu gehen, köpfte Julia Arnold (45.+1), die Schwester der ehemalige SC-Spielerin und jetzigen SC-Mitarbeiterin Sylvia Arnold, das 1:1 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.
Nach dem Wechsel dominierte der SC Sand zwar die Partie vor 312 Zuschauern, doch echte Torchancen, geschweige denn Treffer für die Gastgeberinnen resultierten daraus nicht. Stattdessen schloss Jena einen Konter erfolgreich ab. Nach einem Zweikampf an der Mittellinie ging Sands Kapitänin Emely Evels zwar zu Boden, doch das Spiel lief weiter und die eingewechselte Jalysa Jill Stechemesser (87.) markierte den Siegtreffer für Jena zum 1:2.
SC Sand – Carl-Zeiss Jena 1:2 (1:1)
Sand: Busse – Walaschewski, Bohnen, Gaugigl, Griß – Zuniga (70. Klostermann) – Kuru, Evels, Braun, Roque – König (82. Stulin).
Jena: Wichmann – Landmann, Bonsu, Julevic, Mesch (74 Seifert), Arnold, Paulsen (46. Juckel), Gora, Lehmann (61 Stechemesser), Birkholz, Weiß.
Schiedsrichterin: Anne Uersfeld (Wiesbaden) – Zuschauer: 312.
Tore: 1:0 König (38.), 1:1 Arnold (45.+1), 1:2 Stechemesser (87.).
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AUFSTIEGSTRAUM DES SC SAND GEPLATZT
DIE ERSTE 28.03.2023
SC Sand - FC Ingolstadt 04 1:3 (1:1)
Von Heiko Rudolf.
Die Zweitliga-Fußballerinnen des SC Sand sind bei ihrer Aufholjagd im Rennen um die Aufstiegsplätze heftig ausgebremst worden. Nur eine Woche nach dem Hoffnung verbreitenden 3:2-Erfolg beim 1. FC Nürnberg verlor die Mannschaft von Trainer Alexander Fischinger am Sonntag vor 287 Zuschauern im heimischen Stadion überraschend mit 1:3 (1:1) gegen den abstiegsbedrohten Drittletzten FC Ingolstadt und hat nun bereits neun Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Bei noch acht ausstehenden Partien dürfen die Ortenauerinnen auch den Blick nach unten nicht verlieren, schließlich ist die Abstiegszone nur sechs Zähler entfernt. „Die Enttäuschung im ganzen Verein ist riesig. Nach dem Erfolg der Vorwoche hatten wir die Hoffnung, im Rennen um den Aufstieg oben dranzubleiben. Doch dieser Traum ist nun geplatzt“, resümierte der sichtlich geknickte SC-Coach Fischinger.
Dabei startete der SC Sand mit der von einem Muskelfaserriss genesenen Cindy König in der Startformation gut in die Partie. Die Gastegberinnen pressten die „Schanzer“ früh und störten immer wieder gut das Aufbauspiel des Gegners. Doch Isabella Roque (8.) und König (15.) ließen die ersten Möglichkeiten ungenutzt. In der Folge befreite sich Ingolstadt vermehrt mit langen Bällen – und hatten in Minute 23 Erfolg. Nach einem Blitzangriff der Gäste schüttelte Alina Mailbeck ihre Gegenspielerin Jenny Gaugigl im Laufduell ab. Ihr Versuch wurde von Amelie Bohnen unhaltbar für Sands Torfrau Inga Schuldt ins eigene Tor abgelenkt. Dieser Gegentreffer aus dem Nichts brachte die Sanderinnen jedoch keineswegs aus der Fassung. Sie pressen weiter und kreierten zahlreiche Chancen. Doch die Versuche von Cindy König, Emma Loving, Emily Evels und Isabella Roque blieben ohne Ertrag. „Wir waren in Halbzeit eins optisch überlegen, waren aber null effektiv. Gute Chancen wurden zu überhastet abgeschlossen, es lag an uns selbst“, kritisierte Fischinger die Chancenverwertung seiner Elf. Doch sechs Minuten vor dem Seitenwechsel gelang dem Erstliga-Absteiger dann doch noch der verdiente Ausgleich. Nach Zuspiel von Roque traf König mit dem starken linken Fuß aus der Drehung unhaltbar für Maier ins rechte Eck.
Tabea Griß musste mit Knieproblemen in der Kabine bleiben, für sie kam Michelle Klostermann ins Spiel. Trotzdem gab Sand weiter den Ton an, verpasste es in Person von Loving, König und Zuninga jedoch, in Führung zu gehen. Das sollte sich rächen: nach einem Eckball traf Samantha Stiglmaier per Kopfball zum 1:2 (67.). „Dieser Treffer hat bei Ingolstadt Kräfte freigesetzt. Bei uns habe ich hingegen die Mentalität der zweiten Halbzeit von Nürnberg vermisst“, bemängelte Fischinger. Der Schock vom Rückstand war kaum verdaut, da klingelte es wieder im Sander Gehäuse. Nach einem groben Fehler im Aufbauspiel kam Vanessa Haim in abseitsverdächtiger Position an den Ball, ließ Schuldt aussteigen und markierte den 1:3-Endstand (74.). „Wir haben danach zwar alles probiert, die Niederlage war aber verdient“, fand Fischinger, der nun „die Runde seriös zu Ende spielen“ will.
Sand: Schuldt – Zuninga, Bohnen, Braun (77. Issenhuth), Kuru, König, Roque (65. Stulin), Evels, Loving, Griß (46. Klostermann), Gaugigl.
Ingolstadt: Maier – Wolski (46. Dengscherz), Mailbeck, Ebert, Haim (77. Schauer), Fohrer (65. Vidovic), Petz (76. Maliha), Fritz, Stiglmair, Scheffler, Penzkofer.
Schiedsrichterin: Silke Fritz (Abtsgmünd) – Zuschauer: 287.
Tore: 0:1 Bohnen (23./Eigentor), 1:1 König (39.), 1:2 Stiglmair (67.), 1:3 Haim (74.).
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SC SAND OFFENSIV ZU SCHWACH
DIE ERSTE 17.04.2023
SC Sand - FC Bayern München II 0:1 (0:0)
von Rüdiger Rüber.
Wieder kein Heimsieg für den SC Sand. I dritten Heimspiel in Folge kassierte der Frauenfußball-Zweitligist aus dem Hanauerland eine Niederlage.
Am Sonntag verlor der Bundesliga-Absteiger verdient gegen den neuen Tabellenvierten FC Bayern München II mit 0:1 (0:0). Damit schrumpft der Abstand des Tabellenneunten Sand, der im Hinspiel beim 0:0 immerhin noch gepunktet hatte, auf die Abstiegsplätze immer mehr. Nur noch zwei punkte beträgt das Polster auf den Zwölften FC Carl Zeiss Jena, der am Wochenende zu Hause den bisherigen Zweiten SG Andernach mit 3:2 bezwang. Nächster Sander Gegner ist die TSG Hoffenheim II, die im Hanauerland mit 0:1 triumphiert hatte.
"Das war eine verdiente Niederlage. Wir haben - fast schon gewohnt - nur wenig spielerische Mittel gefunden, um Torchancen herauszuspielen", stellte Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß nach der Niederlage ernüchtert fest.
Von Beginn an waren die Münchnerinnen, bei denendie Isländerin Cecilia Ran Runarsdottir und nicht die aus Freiburg stammende Ex-Nationaltorhüterin Laura Benkarth das Tor hütete, das technisch und spielerisch bessere Team. Da der SC Sand aber defensiv stabil und kompakt stand, gab es für die Bayern-Reserve kaum Großchancen.
Das Gleiche galt allerdings auch für die Sanderinnen, bei denen Büsra Kuru zwar sehr engagiert, aber ohne wirkliche Durchschlagskraft auf der Position neun spielte. Stürmerin Kathleen McGovern wurde als Abnehmerin im Sturmzentrum wieder einmal sehr vermisst. Immerhin saß die Schottin nach ihrem Bänderriss im Sprunggelenk erstmals wieder auf der bank, nachdem sie am Freitag erstmals wieder mit dem Ball trainiert hatte.
Gefahr für das Bayern-Tor kaum - wenn überhaupt - zumeist über links, wenn sich Emma Loving durchsetzte. Ihre hereingaben verpufften allerdings - genauso wie andere gute Offensivansätze der Sanderinnen, da diese häufig zu unsauber und nicht präzise genug gespielt wurden.
Nach dem Wechsel kam der FC Bayern II von Minute zu Minute besser ins Spiel. NAch der fünften Münchner Ecke streifte der Nachschuss von Laura Gloning (54.) das Lattenkreuz des Sander Gehäuses.
Ein erster Warnschuss, dem die Münchnerinnen das 0:1 folgen ließen. Als Stefanie Reischmann (61.) aus 16 Metern abzog landete der Ball im Sander tor. nach dem Rückstand versuchten es die Ortenauerinnen mit der Brechstange. Allerdings erfolglos: Nach einem Konter (63.) kratzten die Münchnerinnen den Ball von der Torlinie weg, Isabella Roque und Amelie Bohnen verpassten einen scharfen Ball von Cindy König im Strafraum knapp.
Sand: Busse - Walaschewski, Bohnen;Gaugigl, Griß (86. Stulin) - Zuniga (71. Braun), Roque (81. Klostermann), Evels, König, Loving (81. Issenhuth) - Kuru (81. Ivanova).
München II: Runarsdottir - Wild, Keitel, Schuster (70. Herrrmann), Lux, Gashi (62. Reinwald), Ernst(70. Weixler), Gloning, Landenberger (83. Dehm), Gaißer, Reischmann.
Schiedsrichterin: Naemi Breier (Zerf) - Zuschauer: 350
Tor: 0:1 Reischmann (61.).
Der Spieltag wurde präsentiert von der Süwag Energie AG.
Fotos: Eibner-Pressefoto / Michael Memmler
Quelle
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