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24.09.2022 - 11:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.2022 - 11:48 von KLAUS.)
24.09.2022 Frauen
„Ein cooles Erlebnis“
Tabea Waßmuth vor dem Gastspiel bei ihrem ehemaligen Klub TSG 1899 Hoffenheim.
Nicht weniger als vier Spielerinnen im Kader der VfL-Frauen können auf eine Vergangenheit bei der TSG 1899 Hoffenheim zurückblicken: Zu Lena Lattwein und Tabea Waßmuth, die bereits 2021 zum VfL stießen, gesellten sich im Sommer noch Jule Brand und Kristin Demann dazu. Letztere wechselte freilich nicht direkt vom Kraichgau an den Mittellandkanal. Für dieses Wölfinnen-Quartett steht also das Wiedersehen mit dem „Ex“ an: Am heutigen Samstag, 24. September (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD und auf Magenta Sport), gastieren die Grün-Weißen in der Sinsheimer PreZero Arena. Zum ersten Mal tragen die TSG-Frauen ein Heimspiel in dieser Arena aus, die ansonsten den männlichen Bundesliga-Kollegen als Heimstätte dient. Im Interview blickt die ehemalige Hoffenheimerin Waßmuth auf das Highlight-Spiel.
Tabea Waßmuth, du kehrst mit dem VfL Wolfsburg zum zweiten Mal zu deinem Ex-Verein zurück, diesmal allerdings in die PreZero Arena. Mit welchen Erwartungen?
Tabea Waßmuth: In erster Linie freue mich darauf, denn es ist immer noch etwas Besonderes, zurückzukehren. Es wird schön sein, viele bekannte Gesichter wiederzusehen, zumal ich sehr lange in Hoffenheim war. Und klar ist es auch ein cooles Erlebnis, in der großen Arena zu spielen.
Ihr seid mittlerweile vier ehemalige Hoffenheimerinnen beim VfL. Tauscht ihr euch auch noch regelmäßig über euren Ex-Klub aus?
Tabea: Ja, das ist zwangsläufig der Fall. Wir haben alle noch gemeinsame Freunde in Hoffenheim und da ist es ganz normal, dass man genau verfolgt und auch darüber spricht, was bei der TSG so passiert. Ich finde es auch einfach schön, dass wir jetzt vier Spielerinnen sind, die nach Hoffenheim zurückkehren.
Du bist mit 24 Jahren zum VfL gewechselt, Jule Brand hat diesen Schritt schon mit 19 gewagt. Sind Lena und du so etwas wie ihre ersten Bezugspersonen in der Mannschaft?
Tabea: Jule lernt gerade ganz schnell ganz viele neue Sachen hinzu – und das macht sie sehr gut. Wenn sie aber Fragen hat, kann sie natürlich jederzeit zu uns kommen und wir helfen ihr oder zeigen ihr Dinge.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat den dritten Platz in der letzten Saison knapp verpasst, ist nun mit einer Niederlage in Köln in die Saison gestartet. Was erwartest du in dieser Spielzeit von der TSG?
Tabea: Ich glaube, dass Hoffenheim auch in dieser Saison wieder um den dritten Platz mitspielen wird. Man kennt sie ja als spielstarke Mannschaft und ich glaube, dass Trainer Gabor Gallai immer noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen kann. Dass sie in Köln verloren haben, macht es nicht gerade einfacher für uns. Ganz im Gegenteil: Sie wollen sicher einiges besser machen, daher wird es wieder ein sehr umkämpftes Spiel…
…und ein sehr attraktives womöglich. Hoffenheim ist nicht bekannt dafür, nur defensiv zu stehen. Das spricht für eine attraktive Partie und womöglich viele Tore.
Tabea: Davon bin ich überzeugt. Hoffenheim wird jetzt nicht plötzlich ein anderes Gesicht zeigen, sie werden ihrer Philosophie treu bleiben. Und ich bin auch davon überzeugt, dass es ein attraktives Spiel für die Zuschauer werden wird.
Letztes Jahr gab es bei der TSG 1899 Hoffenheim die einzige Liga-Niederlage der Saison, allerdings im Dietmar-Hopp-Stadion. Ist der Umzug in die große Arena eher ein Vorteil für den VfL?
Tabea: Vielleicht. Genauso gut kann es aber auch in die andere Richtung gehen, also dass sie im großen Stadion mit vielen Zuschauern voller Euphorie zur Sache gehen werden. Wir müssen es auf jeden Fall besser machen als letztes Jahr – das war gerade für uns Ex-Spielerinnen kein schönes Erlebnis.
Apropos besser machen: Was könnt ihr trotz des klaren 4:0-Erfolgs gegen die SGS Essen zum Liga-Start noch besser machen?
Tabea: Es war ein guter Start, aber wir haben durchaus noch Luft nach oben. Etwa wenn es darum geht, die Räume geduldiger zu bespielen oder auch den letzten Pass noch genauer ins Ziel zu bringen. Das sind Dinge, an denen wir arbeiten und die es gilt, in Sinsheim besser zu machen.
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24.09.2022 Inside
VfL unterstützt UN-Aktionskampagne
Wölfe setzen sich für Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele ein.
Für einen gesunden, gerechten und friedlichen Planeten: Der VfL Wolfsburg beteiligt sich an der SDG-Aktionskampagne der Vereinten Nationen, die vom UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) veranstaltet wird, und ruft gemeinsam mit den UN – während der aktuell stattfindenden „Global Week to #Act4SDGs” – Einzelpersonen, Organisationen und Regierungen dazu auf, zu handeln, Maßnahmen zu ergreifen und die Kräfte zu bündeln, um die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals / SDG) zu erreichen. Die „Global Week to #Act4SDGs” läuft vom 16. bis zum 25. September, während auch die UN-Generalversammlung in New York abgehalten wird.
Grün-Weiße arbeiten an Nachhaltigkeit
Ein kürzlich erschienener UN-Bericht zeigt auf, dass eine Einhaltung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in ernsthafter Gefahr ist. Die dringende Notwendigkeit beschleunigter Maßnahmen, um ein „flip the script“ herbeizuführen und die gesetzten Ziele doch noch anpeilen zu können, wird dadurch unterstrichen. Der VfL Wolfsburg leistet bereits auf vielen verschiedenen Ebenen seinen Teil, um an einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. So haben sich die Grün-Weißen dem „Race to Zero“ angeschlossen und sich ein Netto-Null-Ziel bis 2025 gesetzt. Des Weiteren stehen die kommenden Heimspiele der Wölfinnen (Freitag, 30. September, 19.16 Uhr, gegen Bayer Leverkusen) und der Wölfe (Samstag, 1. Oktober, 15.30 Uhr, gegen den VfB Stuttgart) ganz im Zeichen des Klimaschutzes. So werden beispielsweise die Fans dazu aufgerufen, zu beiden Heimspielen auf ein klimafreundliches Transportmittel zu setzen und mit dem Fahrrad, dem ÖPNV oder der Bahn anzureisen. Darüber hinaus engagierten sich zuletzt Mitte September etliche Grün-Weiße bei neun sozialen Projekten in der Region.
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27.09.2022 Frauen
„Eine Woche im Bus unterwegs“
Alisa Vetterlein über das erste Europapokalspiel der Wölfinnen vor genau zehn Jahren.
Ein paar Tage noch, dann wird in Nyon die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League ausgelost. Selbstverständlich liegt das Wappen der VfL-Frauen wieder mit in der Trommel. Dabei ist es erst eine Dekade her, dass die Wölfinnen als völlige Neulinge in den Wettbewerb starteten. RTP Unia Raciborz hieß im ersten von bislang 81 VfL-Spielen in der Königsklasse der Gegner. An das Hinspiel in Polen am 27. September 2012 hat die damalige VfL-Keeperin und heutige Torwarttrainerin im Staff von Tommy Stroot, Alisa Vetterlein, lebhafte Erinnerungen.
Ochsentour ins Nachbarland
Flutlicht, volle Tribünen, Live-Übertragung und eine Hymne, die unter die Haut geht: Wie man sich als Kind seinen Einsatz in der Champions League ausmalt, so haben es die VfL-Frauen erlebt – gegen Barcelona in der letzten Saison. Hört man Vetterlein über das Pionierspiel berichten, dann klingt das wie ein Gegenentwurf. „Das Stadion, die Kabine, das alles war recht oldschool. Insgesamt gab es wenig Glamour. Man könnte auch sagen: gar keinen. Vergleicht man es mit heute, dann hat es sich wie ein Testspiel angefühlt“, so die 33-Jährige. Was auf dem Rasen passiert ist, daran erinnert sie sich kaum. Unvergessen aber blieb in mehrfacher Hinsicht der Weg dorthin. „Zwischen den beiden Raciborz-Spielen mussten wir noch in der Bundesliga in Jena ran. Wir sind zwei Tage früher gestartet, haben in Görlitz übernachtet, sind weiter nach Polen gefahren und von dort direkt nach Jena. So waren wir fast eine Woche im Bus unterwegs fürs erste Champions-League-Spiel“, lacht Vetterlein.
Ohne Ankündigung nach Europa gezogen
Dass sie dort überhaupt antreten durften, zum internationalen Debüt gegen den polnischen Meister, war aus damaliger Warte der eigentliche Clou. Seit dem Wiederaufstieg 2006 waren die Wölfinnen dauerhaft im Mittelfeld platziert gewesen. Als Siebter der Vorsaison nahm die Elf von Ralf Kellermann mit einem Mal aber in der Bundesliga Fahrt auf wie noch nie, schien in der Rückrunde 2011/2012 Turbine Potsdam sogar zeitweilig ein Konkurrent um den Titel zu sein. Zum ganz großen Wurf reichte es dann zwar noch nicht. Trotzdem gab es, als der VfL erstmals in der Klubgeschichte als Zweiter in der Abschlusstabelle das Ticket für die Königsklasse löste, kein Halten mehr. „Das war überragend, eine richtig große Nummer. Ich weiß noch, wie ich nach dem letzten Spiel mit einem Megaphon auf dem Zaun stand und mit den Fans gefeiert habe“, schwärmt Vetterlein. „Als ich 2009 gekommen bin, war an sowas nicht zu denken gewesen. Die Champions League war für mich da noch meilenweit entfernt.“
„Irgendwann wussten wir: Uns kann nichts passieren“
Die Rheinfelderin blieb am Elsterweg noch für eine Saison – nicht ahnend natürlich, dass das kommende Spieljahr für die bis dato titellosen Wölfinnen mit dem Triple enden würde. Auch sie selbst war noch nie international zum Einsatz gekommen. Dass es mit Unia Raciborz unschillernd losging, konnte die Freude daher nicht trüben. „Ich habe mich sogar fitspritzen lassen, weil ich eigentlich angeschlagen war, aber unbedingt dabei sein wollte. Der Stellenwert dieses Spiels war riesig für mich“, so Vetterlein, die insgesamt 69 Bundesligaspiele im VfL-Trikot bestritt. In der Champions League wurden es neun. „Die haben sich natürlich mehr als gelohnt. Ich habe Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie es noch weiterging. Das Finale in London war zweifellos das größte Erlebnis meiner Karriere.“ Ob an dergleichen am Abend in Raciborz schon zu denken war? „Irgendwann später in der Saison hat sich ein Selbstverständnis entwickelt, das uns alle getragen hat. Da hat man sich angesehen auf dem Rasen und wusste: Uns kann nichts passieren“, weiß Vetterlein noch genau. „Aber an diesem Abend habe ich mich, wenn ich das Ergebnis jetzt so sehe, sicherlich eher geärgert. Denn natürlich wäre ich im ersten Champions-League-Spiel lieber ohne Gegentor geblieben.“
Nach ihren vier Jahren als VfL-Keeperin wechselte Alisa Vetterlein im Sommer 2013 innerhalb der Bundesliga zur TSG Hoffenheim. 2019 kehrte sie zurück und trainiert bei den Grün-Weißen seitdem die Torhüterinnen.
Das erste Europapokalspiel der VfL-Frauen im Stenogramm:
RTP Unia Raciborz: Antonczyk – Konsek, Mika, Lesnik – Bojdova, Pavlak (72. Sykorova), Pozerska (86. Istokova), Chudzik – Wisniewska, Tarczynska (85. Jaszek), Chinasa
Ersatz: Wilk (TW), Sosnowska, Krupa, Wieczorek
VfL Wolfsburg: A. Vetterlein – Wensing, Henning, Goeßling, Faißt – Odebrecht, Keßler – Blässe (70. Pohlers), Jakabfi – Popp (46. Bunte), Müller (82. Magull)
Ersatz: Burmeister (TW), L. Vetterlein, Hartmann, Omilade-Keller
Tore: 0:1 Müller (22.), 0:2 Müller (46.), 1:2 Chinasa (47.), 1:3 Jakabfi (67.), 1:4 Pohlers (71.), 1:5 Pohlers (78.)
Gelbe Karten: Pozerska, Mika / Popp
Schiedsrichterin: Rhona Daly (Irland)
Zuschauende: 5.125 am Donnerstagnachmittag im Stadion OSiR in Raciborz
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Frühes Spitzenspiel
Die VfL-Frauen treffen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf Bayer 04 Leverkusen.
Nach zwei Spieltagen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben nur zwei Teams die Maximalausbeute von sechs Punkten auf dem Konto – und ausgerechnet die treffen zum Auftakt des 3. Spieltags aufeinander: Am morgigen Freitag, 30. September (Anstoß um 19.16 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport), empfangen die Frauen des VfL Wolfsburg ihren ersten Verfolger Bayer 04 Leverkusen im AOK Stadion. Die Partie findet im Rahmen des „Aktionsspieltags Klimaschutz“ statt.
Bayer mit neuem Coach
Ein wenig erinnert der gute Saisonstart von Bayer 04 Leverkusen an die letzte Saison – auch da überraschte das Team aus der Chemiestadt und lag nach immerhin sechs Spieltagen auf Platz zwei. Auf der Trainerbank saß zu jener Zeit noch Achim Feifel, der mittlerweile zum Sportdirektor aufgerückt ist. Nachfolger Robert de Pauw kam im Sommer vom FC Twente an den Rhein. Der 41-Jährige folgte bei den Niederländerinnen im Sommer 2021 auf Tommy Stroot und verteidigte mit Twente den Meistertitel. Leverkusens neuer Coach trifft also auf seinen Vorgänger – eine von mehreren Geschichten dieses frühen Spitzenspiels. Eine weitere: Die Leverkusenerinnen sind nach den ersten 180 Minuten der Saison die Minimalisten der Liga. Zwei erzielte Tore – genauso oft traf der aktuelle Letzte Hoffenheim – reichten zu sechs Punkten. Eine starke Leistung zeigte das Team der Ex-Wölfinnen Lisanne Gräwe und Friederike Repohl im Derby gegen den 1. FC Köln, als ein Traumtor der Niederländerin Jill Bayings für die Entscheidung sorgte. Vor immerhin 1.700 Zuschauenden im Ulrich-Haberland-Stadion – auch abseits des Sportlichen ist unter dem Bayer-Kreuz ein Aufwärtstrend zu erkennen.
Zuletzt ein Torfestival
Lange spannend machten es die VfL-Frauen bei ihrem ersten Liga-Auswärtsspiel der Saison: Erst in der Schlussphase drehten die Wölfinnen bei der Hoffenheimer Arena-Premiere einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg. Dass Jule Brand bei der Rückkehr zum Ex-Klub zur Matchwinnerin avancierte, passte in die Kategorie „Geschichten, die nur der Fußball schreibt“. Gegen überraschend defensiv agierende Gastgeberinnen dauerte es bis zur 85. Minute, ehe sich die statistische Überlegenheit der Grün-Weißen auch in Zählbares auf der Anzeigetafel niederschlug. Nun geht es also gegen die Werkself um einen perfekten Abschluss des ersten Saisonblocks – danach beginnt eine weitere Abstellungsphase. Das letzte Heimspiel gegen Leverkusen liegt noch kein halbes Jahr zurück und fand unter anderen Vorzeichen statt: Nach emotionalen Abschieden und einem 7:1-Torfestival der Wölfinnen stieg die große Meister-Party. So einfach dürfte es am letzten September-Tag nicht werden.
„Werden Räume finden“
Die Trainingswoche am Elsterweg war kurz: Nur zwei Einheiten mit dem gesamten Kader passten in den Zeitplan, Athletik- und Gruppeneinheiten nicht eingeschlossen. Am Dienstag waren die Spielerinnen darüber hinaus für den jährlichen Media Day der UEFA im Einsatz. Natürlich stellte sich Stroot auch wie üblich den Fragen der Medien. Dabei ging es um…
…die Personalsituation: Pauline Bremer und Pia-Sophie Wolter haben gute Chancen, wieder zum Kader zu stoßen. Diese Gedankenspiele sind da, nachdem sie zuletzt über die zweite Mannschaft aufgebaut wurden. Kristin Demann, Marina Hegering, Katarzyna Kiedrzynek und Sandra Starke sind weiterhin nicht dabei.
…Bayer-Trainer de Pauw: In der Phase der Übergabe hatten wir beim FC Twente natürlich mal das eine oder andere Gespräch. Wir haben geschaut, wie ich die Mädels sehe und wie er sie übernimmt. Das war aber auch nicht übermäßig viel, weil wir beide ja in unterschiedlichen Projekten unterwegs waren. Als er vorgestellt wurde und ich noch bei Twente war, lag mein Fokus allein auf der Gruppe und den Zielen, die wir verfolgt haben. Wir kennen uns, ja, aber nicht komplett in- und auswendig.
…die Bayer-Frauen: Die beiden bisherigen Spiele muss man komplett unterschiedlich betrachten. In Duisburg war Leverkusen aufgrund der individuellen Qualität dazu verpflichtet, zu gewinnen. Das Spiel gegen Köln verlief dann auf Augenhöhe und hatte viele unterschiedliche Phasen. Zum Schluss kann Köln den Ausgleich machen, davor hatte Bayer viele gute Momente im Umschaltspiel. Von daher haben wir unterschiedliche Eindrücke aus diesen beiden Spielen gewonnen. Wir hatten aber auch schon andere Spiele aus der Vorbereitung für unsere Analyse auf dem Zettel. Wir wissen, dass Leverkusen unsere Defensive durchaus herausfordert, aber auch immer wieder Möglichkeiten für uns lässt. Wenn wir unsere Dinge gut machen, werden wir auch Räume finden, um Chancen zu kreieren.
…die taktische Ausrichtung des Gegners: Normalerweise treffen wir in der letzten Linie meist auf eine Viererkette, das ist bei Bayer anders. Da ist es in Phasen eher eine Dreierkette, die mit den Flügelspielerinnen aufgefüllt wird. Die Art und Weise, Fußball zu spielen, ist ein wenig niederländischer angehaucht als zuvor. Von daher sind das zwei Dinge, die sich in der Zusammenstellung verändert haben und die wir auf dem Zettel haben müssen.
…die Lehren aus dem Hoffenheim-Spiel: Ich habe uns in diesem Spiel nicht unruhig erlebt, auch wenn es lange Zeit 0:1 gestanden hat. Wir haben verschiedenste Mittel und Wege probiert, um dieses Ergebnis zu drehen. In keinem Moment gehen wir davon aus, dass wir ein Spiel mal eben so im Vorbeigehen gewinnen. Von daher waren wir vorbereitet auf ein kompliziertes Spiel und sind dies auch in jeglicher Kommunikation so angegangen. Natürlich haben wir verdient gewonnen – aber gerade auf mentaler Ebene bis zum Ende daran zu glauben und den Ball im richtigen Moment über die Linie zu drücken, ist eine ganz wichtige Geschichte, die du als erfolgreiches Team in deiner DNA haben musst. Es war schön zu sehen, dass schon so viel Stabilität und Überzeugung da war, um das Spiel in der Kürze der Zeit zu drehen.
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28.09.2022 - 12:29 Uhr | News | Quelle: dpa
VfL-Coach Stroot zum Energiesparen: «Viele Mädels kommen mit dem Rad»
©VfL Wolfsburg
Auch die Frauen des deutschen Meisters und Pokalsiegers VfL Wolfsburg umtreibt das Sparen von Energie und Ressourcen. «Nachhaltigkeit ist auch bei uns in der Umkleidekabine ein Thema. Es gibt viele Mädels, die mit ihrem Rad statt mit dem Dienstwagen kommen», sagte Trainer Tommy Stroot der Deutschen Presse-Agentur. «Rein sportlich werden wir alles raushauen, da werden wir keine Energie einsparen», scherzte der 33-Jährige. Nach zwei Spieltagen in der Bundesliga ging der Plan bislang auf: Der VfL gewann beide Partien.
Stroot lobte die vielfältigen Interessen seiner Spielerinnen: «Ich sehe hier eine Mannschaft, die sich neben dem Fußball noch mit Themen auseinandersetzt, die ich total interessant finde. Manche studieren, viele wollen sich auch neben dem Fußball herausfordern.»
Der Männerfußball ist nicht immer ein gutes Vorbild: Starspieler Kylian Mbappé und Trainer Christophe Galtier von Paris Saint-Germain wurden kürzlich bei einer Pressekonferenz gefragt, ob ein Flug ins 380 Kilometer entfernte Nantes nötig sei. Beide machten sich über die Frage lustig und kassierten Kritik dafür. Frauen-Trainer Stroot reagierte skeptisch auf den Auftritt. Aber er kenne den Männerfußball zu wenig, um zu wissen, warum dort vieles teils pompöser wirke: «Ich würde auch gerne wissen, warum es im Männerfußball manchmal anders läuft. Vielleicht auch, weil zu früh maximale Sicherheit erreicht ist und man mit dem ersten Profivertrag keine Sorgen mehr hat.»
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28.09.2022 - 12:32 Uhr | News | Quelle: dpa
Schäfer als VfL-Geschäftsführer auch für Frauen-Bereich zuständig
Der künftige Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer wird beim VfL Wolfsburg auch für den Profi-Bereich der Frauen im Club zuständig sein. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Montag mit. Die Wolfsburgerinnen holten in der vergangenen Saison den Meistertitel sowie den DFB-Pokal und erreichten das Champions-League-Halbfinale. Bisher gehörte die Verantwortung für die «Wölfinnen» nicht in diesen Aufgabenbereich.
Der bisherige Sportdirektor Schäfer übernimmt zum 1. Februar 2023 den Geschäftsführer-Posten und wird Nachfolger von Jörg Schmadtke. Der frühere VfL-Spieler und ehemalige Bochum-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz arbeitet demnächst als Sportdirektor in Wolfsburg. Der 58 Jahre alte Schmadtke wird eine mehr als 20 Jahre lange Karriere als Fußball-Manager nach Ablauf seines Vertrags am 31. Januar beenden.
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03.10.2022 Frauen
Attraktive Aufgaben in Europa
Die VfL-Frauen treffen in der UWCL-Gruppenphase auf Prag, St. Pölten und Rom.
So spät wie noch nie zuvor starten die Frauen des VfL Wolfsburg in dieser Saison in den europäischen Wettbewerb – was nicht zuletzt daran liegt, dass dem zweimaligen Titelträger als Deutscher Meister die Qualifikation zur Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League erspart blieb. Seit dem heutigen Montag steht fest, auf wen die Wölfinnen in dieser Gruppenphase treffen werden: Slavia Prag, SKN St. Pölten und AS Rom heißen die Gegner in Gruppe B. Die Wölfinnen waren in Topf 1 gesetzt.
Bis kurz vor Weihnachten
Die Gruppenspiele werden am 19./20. Oktober, 26./27. Oktober, 23./24. November, 7./8. Dezember, 15./16. Dezember sowie am 21./22. Dezember ausgetragen. Angepfiffen werden die Partien jeweils um 18.30 Uhr/18.45 Uhr oder um 20.45 Uhr/21 Uhr. Die zeitgenauen Ansetzungen folgen in Kürze.
Alle Spiele frei empfangbar
Die besten zwei Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale, das am 20. Januar 2023 ausgelost werden wird. Das Finale findet Anfang Juni in Eindhoven statt. Es ist die zweite Saison nach der Format-Reform der UEFA Women’s Champions League mit der Einführung einer Gruppenphase. Alle 61 Partien werden auf DAZN und frei empfangbar auf YouTube übertragen.
„Klares Ziel Viertelfinale“
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Wir freuen uns auf interessante Herausforderungen in dieser Gruppe und die Pflichtspiel-Premieren gegen St. Pölten und Rom. Einfache Gegner gibt es unter den besten 16 Teams Europas nicht mehr und besonders Rom, in der italienischen Liga auf absoluter Augenhöhe mit Juventus Turin, muss man auf dem Zettel haben. Bei allem Respekt vor den vor uns liegenden Aufgaben gehen wir mit Selbstvertrauen und dem klaren Ziel in die UWCL-Gruppenphase, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren.“
„Keine Laufkundschaft“
„Wenn ich an unsere Gruppe aus dem letzten Jahr denke, hätte es auch schwierigere Konstellationen geben können“, so VfL-Cheftrainer Tommy Stroot. „Auf der anderen Seite gibt es auf diesem Niveau keine Laufkundschaft mehr. Prag ist ein Dauergast unter Europas Top 16, St. Pölten hat diesen Sprung zurecht geschafft und Rom ist kein typisches Team, das man in Topf 4 erwarten würde. Unabhängig davon freue ich mich auf tolle Städte, neue Stadien und mit Blick auf die Reiselogistik gute Standorte.“
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05.10.2022 - 19:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2022 - 19:13 von KLAUS.)
04.10.2022 - 15:55 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Alexandra Popp von Missbrauchsvorwürfen im US-Fußball geschockt
©VfL Wolfsburg
Die deutschen Nationalspielerinnen haben sich bestürzt über die Missbrauchsvorwürfe im US-Frauenfußball gezeigt. «Wir sind geschockt darüber, was da zu lesen ist. Wir können alle sagen, dass so etwas und generelle Gewalt im Sport, im Fußball nichts zu suchen hat», sagte DFB-Kapitänin Alexandra Popp am Dienstag in Dresden vor dem Länderspiel am Freitag (20.30 Uhr/ARD) gegen Frankreich.
Sie sei froh, dass im deutschen Fußballbereich bisher so etwas nicht passiert sei. «Im DFB gibt es Anlaufstellen, falls so etwas vorkommen sollte. Ich hoffe einfach, und das wünschen wir uns alle, dass so etwas nie vorkommen wird. Man muss die Augen aufbehalten», sagte die 31-jährige Torjägerin. Zudem zeigte sich die Wolfsburgerin zufrieden, dass in den USA nun dagegen angegangen werde und die Vorwürfe bearbeitet würden.
In den USA war laut einer unabhängigen Untersuchung systembedingter sexueller Missbrauch im nordamerikanischen Frauen-Fußball bekannt geworden. Davon betroffen sind mehrere Mannschaften und Spielerinnen. Demnach sei Missbrauch «tief verwurzelt» - beginnend in den Jugendligen -, «der verbal missbräuchliches Coaching normalisiert und die Grenzen zwischen Trainern und Spielern verwischt», schrieb die ehemalige US-Generalstaatsanwältin Sally Q. Yates in ihrem Untersuchungsbericht. Es wurden mehr als 200 Personen befragt und 89 000 Dokumente gesichtet.
US-Fußballpräsidentin Cindy Parlow Cone nannte die Ergebnisse «herzzerreißend und zutiefst beunruhigend» und fügte hinzu: «Der beschriebene Missbrauch ist unentschuldbar und hat auf keinem Spielfeld, in keiner Trainingsstätte oder am Arbeitsplatz etwas zu suchen.» US Soccer kündigte als Sofortmaßnahme an, ein Büro zu eröffnen, das die Sicherheit der Spielerinnen und die Verhaltensrichtlinien überwacht. Außerdem soll eine zentrale Datenbank errichtet werden, in der Personen aufgeführt werden, gegen die Disziplinarverfahren, Suspendierungen oder Sperren ausgesprochen werden. Ferner soll ein Mindeststandard für Zuverlässigkeitsüberprüfungen für alle Mitglieder des US-Fußballs auf allen Ebenen des Spiels, einschließlich des Jugendfußballs eingeführt werden.
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04.10.2022 Frauen
Königliches Programm
Die UWCL-Gruppenspiele der VfL-Frauen wurden zeitgenau angesetzt.
Seit dem gestrigen Montag stehen sie endlich fest: die Gruppengegner der VfL-Frauen in der UEFA Women´s Champions League. Slavia Prag, SKN St. Pölten und AS Rom gesellten sich zur Gruppe B, die von den Wölfinnen – als amtierende Deutsche Meisterinnen im ersten Lostopf – angeführt wird. Nur wenige Stunden nach der Auslosung legte die UEFA bereits die zeitgenauen Terminierungen der Partien fest. In die UWCL-Saison starten werden die Wolfsburgerinnen demnach mit einem Heimspiel gegen St. Pölten am Donnerstag, 20. Oktober (Anstoß um 18.45 Uhr). Weiter geht es auswärts in Prag und in Rom, bevor die Grün-Weißen am Donnerstag, 8. Dezember (Anstoß um 18.45 Uhr), die Römerinnen in Wolfsburg empfangen werden. Ebenfalls im Dezember stehen dann noch das Heimspiel gegen Prag und die Auswärtspartie bei St. Pölten an.
Die UWCL-Gruppenspiele im Überblick:
Do., 20. Oktober (H / 18.45 Uhr) SKN St. Pölten
Mi., 26. Oktober (A / 21 Uhr) Slavia Prag
Mi., 23. November (A / 21 Uhr) AS Rom
Do., 8. Dezember (H / 18.45 Uhr) AS Rom
Fr., 16. Dezember (H / 21 Uhr) Slavia Prag
Do., 22. Dezember (A / 18.45 Uhr) SKN St. Pölten
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05.10.2022 Frauen
Play-off und Testspiele
Sveindis Jonsdottir kämpft um WM-Ticket / Testspiel-Highlight für DFB-Frauen.
Nach drei Spieltagen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wird die Saison bereits wieder unterbrochen – die vorletzte Abstellungsphase des Jahres steht auf dem Programm. Nach Abschluss der WM-Qualifikation, die für die meisten Wölfinnen erfolgreich verlief, geht es diesmal nicht um Punkte. Ernst wird es allein für Sveindis Jonsdottir, die mit Island um eines der letzten WM-Tickets kämpft. In Dresden kommt es zu einer Neuauflage des EM-Halbfinals.
Highlight in Sachsen
Fünfstellige Zuschauerzahlen sind bei Heimspielen der deutschen Frauen auch schon vor Corona eher selten gewesen – die Marken aus den Jahren 2009 (44.825 in Frankfurt gegen Brasilien) und 2013 (46.104 in München gegen Japan) schienen unerreichbar. Das wird auch vorerst so bleiben, denn das Fassungsvermögen des Rudolf-Harbig-Stadions in Dresden lässt keine Steigerung zu. Allerdings: Mit bereits 24.000 abgesetzten Tickets wird das Heim-Länderspiel gegen Frankreich am kommenden Freitag, 7. Oktober (Anstoß um 20.30 Uhr/live in der ARD), mal wieder ein Ausrufezeichen setzen. Nach den beiden Auswärtsspielen in der Türkei und Bulgarien ist die Euphorie rund um den ersten Heimauftritt des Vize-Europameisters seit dem englischen „Sommermärchen“ spürbar. Die Wölfinnen Jule Brand, Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch und Tabea Waßmuth können sich also auf ein echtes Highlight in Sachsen freuen.
Portugal oder Belgien
Nur Sekunden fehlten der isländischen Nationalmannschaft zum großen Coup, doch im letzten WM-Qualifikationsspiel löste Gastgeber Niederlande mit einem Treffer in der Nachspielzeit das Ticket für Australien und Neuseeland. Island stand zumindest nicht mit gänzlich leeren Händen da, immerhin gibt es noch den Umweg über die Play-offs. Dort gibt es einen Vorteil, aber auch logistische Fragezeichen. Der Reihe nach: Als einer der besten Gruppenzweiten muss Island nur ein Play-off-Spiel absolvieren. Auf wen man sich aber vorbereiten muss und wo die Partie stattfindet, bleibt erst einmal offen. Gegner ist am 11. Oktober der Sieger der Partie zwischen Portugal und Belgien. Wird es Portugal, dann müssen die Isländerinnen zumindest nicht mehr „extra“ reisen: Das Team von Wölfin Sveindis Jonsdottir ist am gestrigen Dienstag zu einem Trainingscamp an der Algarve aufgebrochen.
Auch Schweden fordert Frankreich
Die Niederländerinnen um Jill Roord und Lynn Wilms – Dominique Janssen wurde für die kommende Abstellung nicht berücksichtigt – haben nach der direkten WM-Qualifikation zwei Testspiele vereinbart: Am morgigen Donnerstag, 6. Oktober (Anstoß um 18.45 Uhr), trifft der Ex-Europameister auf Sambia. Am Dienstag, 11. Oktober (Anstoß um 20 Uhr), ist Norwegen dann zu Gast in Den Haag. Zwei Mal ist auch Wölfin Rebecka Blomqvist mit Schweden gefordert – ein paar Reisekilometer mehr inklusive: Am kommenden Freitag, 7. Oktober (Anstoß um 20.30 Uhr), gastieren die Skandinavierinnen in Spanien, ehe es dann in Göteborg am 11. Oktober (Anstoß um 18.30 Uhr) zum interessanten Vergleich mit Frankreich kommt. Eine Dienstreise nach Spanien steht auch Ewa Pajor bevor: Jeweils in Jerez de la Frontera trifft Polen am morgigen Donnerstag, 6. Oktober (Anstoß um 19.30 Uhr), auf Marokko und am Sonntag, 9. Oktober (Anstoß um 16.30 Uhr), auf Argentinien. Die Sloweninnen mit Sara Agrez treffen sich „nur“ zu einem Trainingscamp in der Heimat, ein Spiel ist nicht vorgesehen.
Die Länderspiele im Überblick:
Jule Brand, Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch, Tabea Waßmuth (Deutschland):
Freitag, 7. Oktober, 20.30 Uhr, (H) Frankreich (Testspiel)
Jill Roord, Lynn Wilms (Niederlande):
Donnerstag, 6. Oktober, 18.45 Uhr, (H) Sambia (Testspiel)
Dienstag, 11. Oktober, 20 Uhr, (H) Norwegen (Testspiel)
Sveindis Jonsdottir (Island):
Dienstag, 11. Oktober, (A) Portugal oder Belgien (WM-Play-off)
Rebecka Blomqvist (Schweden):
Freitag, 7. Oktober, 20.30 Uhr, (A) Spanien (Testspiel)
Dienstag, 11. Oktober, 18.30 Uhr, (H) Frankreich (Testspiel)
Ewa Pajor (Polen):
Donnerstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, Marokko (Testspiel / in Spanien)
Sonntag, 9. Oktober, 16.30 Uhr, Argentinien (Testspiel / in Spanien)
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05.10.2022 - 08:50 Uhr | News | Quelle: dpa
Top-Stürmerin Popp: EM-Prämie angelegt und Camping als Belohnung
©VfL Wolfsburg
Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp hat eine ganz einfache Erklärung, warum sie trotz lukrativer Angebote nie ins Ausland gewechselt ist. «Weil ich ein Heimscheißer bin. Ich liebe es einfach, nah an meiner Heimat zu sein», sagte die Stürmerin des VfL Wolfsburg im Interview der «Sport Bild» (Mittwoch).
Deutlich höher dotierte Angebote aus China, England, Spanien und den USA lehnte sie nach der EM ab, weil Geld bei der Entscheidung keine Rolle spiele. «Da bin ich lieber glücklich und fühle mich wohl, als mehr auf dem Konto zu haben», sagte sie.
Auch bei der Verwendung ihrer Prämie für EM-Silber von über 30 000 Euro ist sie bodenständig geblieben. «Die sind angelegt und nicht ausgegeben. Ich wollte nach der EM nicht irgendwohin in den Urlaub fliegen, sondern unbedingt zum Camping. Das hat nach drei Jahren mal geklappt», sagte die 31-Jährige.
Popp war bei der EM im Sommer, als die deutsche Auswahl erst im Finale - ohne die angeschlagene Popp - mit 1:2 nach Verlängerung gegen England verlor, das Gesicht der DFB-Frauen. Vor allem mit ihrer unglaublichen Physis und Kampfkraft stach sie hervor. Wo die herkommen? «Na ja, ich habe einen älteren Bruder, wir haben uns oft geprügelt, gegen den musste ich mich immer durchsetzen. Und ich habe mit Jungs Fußball gespielt, bis ich 13 Jahre alt war. Als Mädchen muss man sich da durchkämpfen. Da hörst du, dass Mädchen nicht Fußball spielen können, aber das wird dann auf dem Platz geregelt, und dann ist Ruhe», erzählte die 31-Jährige.
Unklar ist noch, ob die Top-Angreiferin auch bei der WM im kommenden Jahr in Australien und Neuseeland dabei ist. Ihr Traum sei es zwar, ihre internationale Karriere mit dem Titel zu beenden. «Es macht mega viel Spaß, und ich glaube, ich kann und muss die jungen Spielerinnen noch führen, bevor sie allein loslaufen. Aber es kann passieren, dass ich in ein paar Monaten sage, ich höre auf. Ich hatte ja schon vor der EM den Gedanken, das Kapitel zu beenden.»
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06.10.2022 Frauen
Große Nachfrage
Bereits knapp 9.000 Tickets für Top-Spiel der VfL-Frauen gegen Bayern abgesetzt.
Der Besucherrekord für ein Bundesliga-Heimspiel der VfL-Frauen ist mehr als acht Jahre alt: 12.464 Zuschauende wollten im Juni 2014 das Saisonfinale gegen den 1. FFC Frankfurt im Stadion am Elsterwerg sehen. Gut möglich, dass diese Marke in gut zwei Wochen getoppt wird: Für das Top-Spiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwischen dem aktuellen Double-Sieger und dem FC Bayern München am Sonntag, 23. Oktober (Anstoß um 14 Uhr/live im NDR), in der Volkswagen Arena sind bereits knapp 9.000 Karten verkauft worden. Für seine jüngsten Fans bietet der VfL im Rahmen des Spiels besondere Highlights an.
Einlaufkinder gesucht
An der Seite von Alexandra Popp, Svenja Huth oder Lena Oberdorf in die Volkswagen Arena einlaufen? Das muss kein Traum bleiben. Zumindest haben alle WölfiClub-Mitglieder im Alter zwischen sechs und neun Jahren, die nicht größer als 1,45 Meter sind, die Chance, zusammen mit den Wölfinnen den Rasen zu betreten. Ein wenig Glück gehört natürlich dazu, die Plätze werden vom WölfiClub unter allen Bewerberinnen und Bewerbern verlost. Und so funktioniert es: In einer E-Mail an kids@vfl-wolfsburg.de werden Vorname, Name, die WölfiClub-Mitgliedsnummer sowie der Name eines Erziehungsberechtigten genannt. Wichtig: Die E-Mail muss von einem Erziehungsberechtigten, der älter als 18 Jahre ist, verschickt werden. Mit dem Absenden der E-Mail wird gleichzeitig den Teilnahmebedingungen für dieses Gewinnspiel zugestimmt.
Erst kicken, dann gucken
Für alle jungen Kickerinnen und Kicker, die am 23. Oktober lieber selbst aktiv sein wollen, hat die VfL-Fußballschule ein besonderes Paket geschnürt: Im Rahmen des VfL-Erlebnisspieltags nehmen die Kids zunächst an einer von VfL-Trainern geleiteten Trainingseinheit im VfL-Bolzwerk teil. Nach einem Mittagessen geht es dann in die Volkswagen Arena, wo das Top-Spiel der Wölfinnen gegen den FC Bayern München stattfindet. Abgerundet wird der Tag von einigen Überraschungen rund um den VfL Wolfsburg. Im Preis von nur 89,95 Euro sind neben den Eintrittskarten für den Teilnehmenden und eine Begleitperson auch die Nike-Trainingsausstattung, Getränke während des Trainings sowie das gemeinsame Mittagessen enthalten. Anmeldungen werden hier entgegengenommen.
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12.10.2022 Frauen
Großer Jubel und bittere Tränen
Die absolvierten Länderspiele mit Wölfinnen-Beteiligung im Rückblick.
Mit sehr gemischten Gefühlen werden insgesamt 14 Frauen vom VfL Wolfsburg von ihren Nationalmannschaften nach Beendigung der Länderspiel-Phase zurückkehren. Denn während die einen – teils vor einer atemberaubenden Kulisse – souveräne Testspielerfolge feierten, ist für eine von ihnen ein großer Traum geplatzt: Sveindis Jonsdottir und ihre Isländerinnen verpassten wegen einer 1:4-Niederlage in der Verlängerung des WM-Play-Offs gegen Portugal die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Australien und Neuseeland – ein schwerer Schlag.
In Unterzahl unterlegen
Die immens große Enttäuschung konnten die Isländerinnen um Jonsdottir nach dem WM-Play-Off-Spiel gegen Portugal nicht verbergen. In der Qualifikationsgruppe in der letzten Sekunde an den Niederländerinnen gescheitert, brachte auch der Umweg über die Play-Offs nicht das so heiß ersehnte WM-Ticket. Ausschlaggebend: Beim Spielstand von 0:0 flog die Isländerin Aslaug Gunnlaugsdottir mit einer Roten Karte vom Platz, der darauffolgende Elfmeter für Portugal sorgte für den Rückstand. Doch das Team um Jonsdottir, die über die volle Distanz zum Einsatz kam, gab sich nicht geschlagen, glich aus und kämpfte sich in die Verlängerung. Doch mit einer Frau weniger auf dem Platz reichten die Kräfte nicht aus – mit 1:4 mussten sich die Isländerinnen geschlagen geben.
Über 26.000 Fans in Dresden
Einen weitaus schöneren Spieltag erlebten die deutschen Nationalspielerinnen in Dresden bei der Neuauflage des EM-Halbfinales gegen Frankreich – besonders schön vor allem für eine Wölfin. Wie schon bei der Europameisterschaft traf Alexandra Popp gleich doppelt: Kurz vor der Pause brachte Popp die Deutschen mit einem wuchtigen Kopfball-Tor in Führung (44.) und erhöhte zu Beginn des zweiten Durchgangs für Schwarz-Rot-Gold (48.). Selbst der Anschlusstreffer der Französinnen kurz vor Abpfiff änderte nichts an der grandiosen Stimmung der 26.835 Zuschauenden im Rudolf-Harbig-Stadion. In Dresden kamen alle neun zum deutschen Kader gehörenden Wölfinnen zum Einsatz: Merle Frohms, Felicitas Rauch, Kathrin Hendrich, Lena Oberdorf, Lena Lattwein, Svenja Huth und Popp von Beginn an, Jule Brand und Tabea Waßmuth wurden von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg eingewechselt.
Blomqvist trifft
Zufrieden können auch die Schwedinnen um Wölfin Rebecka Blomqvist auf die Abstellungsphase zurückblicken. Während das Testspiel gegen Spanien mit einem 1:1-Remis endete, Blomqvist brachte dabei Schweden früh in Führung (14.), siegten die Gelb-Blauen souverän gegen Frankreich mit 3:0. Gegen Frankreich wurde die Wolfsburger Stürmerin in der 75. Spielminute eingewechselt. Ebenso erfolgreich gestalteten die Polinnen um Kapitänin Ewa Pajor ihre Länderspiel-Phase. Gegen Marokko gewannen sie mit 4:0, wobei Pajor den Sieg mit dem Führungstreffer einleitete (33.). Im Testspiel gegen Argentinien drehten die Polinnen einen 0:2-Rückstand zur Halbzeit im zweiten Durchgang zu einem 2:2-Unentschieden. Währenddessen mussten die Niederländerinnen um Jill Roord und Lynn Wilms eine Testspiel-Niederlage einstecken. Mit dem neuen Bondscoach und ehemaligen Wölfe-Trainer Andries Jonker verloren die Niederländerinnen mit Roord und Wilms in der Startelf mit 0:2 gegen Norwegen.
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13.10.2022 Frauen
Den Faden wieder aufnehmen
Die VfL-Frauen sind nach der Länderspielpause beim 1. FFC Turbine Potsdam gefordert.
Drei Spiele, drei Siege – die Frauen des VfL Wolfsburg sind das einzige Team in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das mit einer makellosen Bilanz in den zweiten Saisonblock geht. Nach der Länderspielpause will der Tabellenführer den Faden wieder aufnehmen und die Siegesserie am kommenden Samstag, 15. Oktober (Anstoß um 13.01 Uhr/live auf Magenta Sport), mit drei Punkten beim 1. FFC Turbine Potsdam ausbauen. Es ist die Neuauflage des letzten DFB-Pokalfinals, wobei sich insbesondere das Gesicht des Turbine-Kaders seit dem Aufeinandertreffen in Köln deutlich verändert hat.
Fischer gesperrt
Noch keine fünf Monate ist es her, als sich der 1. FFC Turbine Potsdam daran versuchte, den neunten DFB-Pokal-Triumph des VfL Wolfsburg zu verhindern. Bekanntlich ohne Erfolg, schließlich setzten sich die Wölfinnen in einer recht einseitigen Partie mit 4:0 durch. Fünf Spielerinnen aus der Final-Startelf stehen noch im Turbine-Kader, im Vergleich dazu „fehlt“ beim VfL nur Torhüterin Almuth Schult. Auch wenn die Abgänge bei den Brandenburgerinnen quantitativ aufgefangen wurden – die Qualitäten von Sara Agrez, Selina Cerci, Melissa Kössler und Co. wollen erst einmal kompensiert werden. Bislang gelang dies mitnichten: Eine Pokal-Blamage beim aufstrebenden Stadtrivalen Viktoria konnte gerade noch im Elfmeterschießen (7:6) verhindert werden, in der Liga gab es allein beim 1:1 in Bremen Zählbares. Allerdings: Zuletzt beim 2:4 in Köln geriet Turbine erst nach der Hinausstellung von Torhüterin Vanessa Fischer kurz vor der Pause auf die Verliererstraße. Bis dahin hatte das Team des neuen Trainers Sebastian Middeke einen Rückstand gedreht und führte mit 2:1. Auswirkungen hat die Rote Karte natürlich auch auf das Duell mit den Wölfinnen, schließlich fehlt Fischer gesperrt.
Start in englische Wochen
Bei den Wölfinnen, die nicht mit Nationalteams im Einsatz waren, galt es in den letzten Tagen, noch einmal durchzuatmen. Natürlich wurde auch mit kleiner Gruppe trainiert, allerdings eher dosiert. Nach dem vergleichsweise „entspannten“ ersten Block ohne internationale Aufgaben wird es in den nächsten Wochen intensiv: Bis Anfang November die letzte Abstellungsphase des Jahres ansteht, warten nicht weniger als sechs Pflichtspiele auf den aktuellen Liga-Primus – mit zunächst zwei englischen Wochen in Folge. Im Karl-Liebknecht-Stadion gab es in den letzten Jahren klare Auswärtssiege für Grün-Weiß, drei Mal in Folge sogar ohne Gegentreffer. Viktoria Schwalm war im Dezember 2018 die letzte Potsdamerin, die in einem Heimspiel gegen den VfL traf. Schwalm dürfte auch diesmal wieder auf dem Platz stehen – sie zählt mittlerweile zu den dienstältesten Turbinen.
„Mentalität als Grundtugend“
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot war in den letzten Tagen auch im internationalen Einsatz – so besuchte der Coach etwa das WM-Play-off-Spiel zwischen der Schweiz und Wales. Bei der ersten Einheit mit den zurückgekehrten Nationalspielerinnen coachte Stroot selbstverständlich wieder auf dem Trainingsplatz am Elsterweg. Bereits zuvor stand die übliche Medienrunde auf dem Programm. Und bei der ging es um…
…die Personalsituation: Die Corona-Infektion von Felicitas Rauch ist ja bereits bekannt. Ansonsten ist Marina Hegering weiter im Aufbautraining, aber keine Option für das Potsdam-Spiel. Sie wird erwartungsgemäß in der kommenden Woche mehr und mehr ihre Runden auf dem Platz drehen. Katarzyna Kiedrzynek ist zurück im individuellen Torwarttraining, auch sie hat also wieder Rasen unter den Füßen. Es wird aber noch zwei bis drei Wochen dauern, ehe sie auch wieder mit dem Team trainieren kann. Kristin Demann und Sandra Starke haben in den letzten Tagen die letzten Schritte gemacht und wieder ganz normal mittrainiert, von daher wären sie auch wieder eine Option für den Kader.
…die Einsatzchance von Sara Agrez: Feli fällt aus und wir wollen sie mit einem Linksfuß ersetzen, dann ergibt Sara natürlich Sinn. Sie ist auch so weit, hat schon gegen Leverkusen mehr und mehr in ihre Rolle gefunden. Da natürlich noch mit der Maske, die sie vielleicht etwas eingeschränkt hat. Aber die ist jetzt weg, von daher bietet das die Möglichkeit, dass sie nun frei aufspielen kann. Aber ich habe die Mädels noch nicht wieder gesehen. Es ist viel zu früh, um Richtung Aufstellung konkrete Aussagen von mir zu bekommen.
…den Gegner: Die Mentalität ist eine Grundtugend von Turbine Potsdam, das müssen wir im Kopf haben. Ein Auswärtsspiel in Potsdam verbinde ich immer mit Hindernissen und einer gewissen Emotionalität. Man bekommt dort nie etwas geschenkt, das wird auch am Samstag wieder so sein. Sie haben mit Martyna Wiankowska eine Stürmerin, die zuletzt in Köln getroffen hat und auch Amber Barrett hat erst kürzlich bei der irischen Nationalmannschaft ihre Qualität unter Beweis gestellt. Sie ist eine tolle Umschaltspielerin. Von daher wissen wir, worauf wir uns vorbereiten müssen. Wir wissen aber auch, dass durch den großen Umbruch im Sommer noch nicht die Stabilität vorhanden sein kann, die die Potsdamerinnen gerne hätten.
…die Zielsetzung: Bei Potsdam kommt gerade viel zusammen, wenn ich an den längerfristigen Ausfall von Noemi Gentile oder die Rote Karte von Vanessa Fischer denke. Genau an diesen Themen müssen wir ansetzen und versuchen, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir wollen dominant auftreten, uns Chancen herausspielen und vor allem als Sieger vom Platz gehen.
…die Rückkehr der Nationalspielerinnen: Wir haben einige Spielerinnen, die erst gestern ihren Reisetag hatten. Sveindis Jonsdottir zum Beispiel, oder auch unsere niederländischen Nationalspielerinnen. Von daher haben wir am heutigen Donnerstag zwar unsere Gruppe wieder komplett auf dem Platz, aber eben auch nicht komplett belastbar. Sveindis hat 120 Minuten in den Beinen, dazu kommt die Enttäuschung darüber, dass sie nicht bei der WM dabei ist. Wir müssen es gut steuern und einige Dinge anpassen, damit wir auch alle Spielerinnen in Potsdam einsatzfähig zur Verfügung haben. Aber das sind Themen, die wir eingeplant haben.
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20.10.2022 - 15:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2022 - 15:37 von KLAUS.)
20.10.2022 Frauen
Auftakt in Europa
Die VfL-Frauen treffen in der UEFA Women’s Champions League auf den SKN St. Pölten.
So spät wie noch nie seit der Debüt-Saison 2012/2013 steigen die Frauen des VfL Wolfsburg in den europäischen Wettbewerb ein: Am morgigen Donnerstag, 20. Oktober (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN, empfängt der zweimalige Titelträger den österreichischen Meister SKN St. Pölten im AOK Stadion. Im Duell der Wölfinnen – die Gäste, die sich erstmals für die Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League qualifiziert haben, werden ebenfalls so genannt – sind die Rollen klar verteilt: Alles andere als ein Sieg des deutschen Double-Siegers wäre eine Überraschung.
Gegner mit Ex-Jungwölfin
Die Hauptstadt von Niederösterreich ist seit 2015 auch die Frauenfußball-Hauptstadt Österreichs: Sieben Titel in Serie sicherte sich der SKN St. Pölten (bis 2016 noch FSK St. Pölten) seitdem und löste damit den vormaligen Serienmeister SV Neulengbach als das dominierende Team der ÖFB Frauen-Bundesliga ab. Über internationale Erfahrung verfügt man in der neuntgrößten Stadt Österreichs nach fünf UWCL-Teilnahmen zwar zur Genüge, in der 2021 installierten Gruppenphase der Königsklasse ist man allerdings zum ersten Mal dabei. In der Qualifikation gab es zunächst Siege gegen den mazedonischen Klub Ljuboten (7:0) und den belarussischen Vertreter Dinamo Minsk (3:0), ehe es in den Play-Offs weitaus enger zuging: Ein 1:0 beim finnischen Klub KuPS Kuopio sowie ein 2:2 im Rückspiel reichten letztlich, um das Ticket für mindestens sechs weitere Champions-League-Spiele zu lösen und 400.000 Euro auf der Habenseite der Bilanz einplanen zu können. Daran beteiligt sind nicht zuletzt einige Deutsche – sowohl im Trainerteam mit der ehemaligen Bundesliga-Trainerin Tanja Schulte als auch im Spielerinnenkader. In Rita Schumacher hat sogar eine ehemalige Jungwölfin den Weg zu den österreichischen Wölfinnen gefunden. Auch die Torhüterinnen Carina Schlüter und Luisa Palmen sowie die Niedersächsin Anna Johanning schnüren ihre Schuhe für den Top-Klub aus der Alpenrepublik. Trainerin ist seit 2021 die Brasilianerin Celia Liese Brancao-Ribeiro, die bereits 2004 nach Österreich kam und auch als Spielerin über Champions-League-Erfahrung verfügt.
Fernziel Eindhoven
Das letzte Champions-League-Spiel im AOK Stadion liegt bereits rund zehn Monate zurück, ist allerdings noch in bester Erinnerung hat seinen Platz in der grün-weißen UWCL-Geschichte sicher: Am 16. Dezember 2021 katapultierten sich die Wölfinnen mit einem 4:0 gegen Chelsea noch als Gruppensieger in die K.o.-Runde – und den topgesetzten Gegner aus dem Wettbewerb. Die Heimspiele im Viertel- und im Halbfinale wurden dann in der Volkswagen Arena ausgetragen. 22.057 Zuschauende feierten Ende April den 2:0-Erfolg gegen den FC Barcelona. Am Ausscheiden der Grün-Weißen änderte dieser zwar nichts mehr, allerdings setzte das Spiel mit einem Zuschauerrekord für ein Wölfinnen-Heimspiel neue Maßstäbe. Nun beginnt die Europa-Reise, die im Optimalfall im Juni 2023 in Eindhoven, wo das Finale stattfinden wird, endet, also von Neuem. Im Gegensatz zum Vorjahr, als das Auswärtsspiel gegen Chelsea den Auftakt bildete, mit einer klaren Ausgangsposition: Die in Liga und Pokal noch makellosen VfL-Frauen, die zuletzt mit 2:0 beim 1. FFC Turbine Potsdam gewannen, gehen klar favorisiert in die Partie, für die noch Tickets im WölfeShop erhältlich sind.
„Auf viele Dinge vorbereitet“
Wie bei internationalen Spielen üblich, fand das offizielle Abschlusstraining in der Spielstätte, also im AOK Stadion, statt. Am heutigen Donnerstag um 16 Uhr bat VfL-Cheftrainer Tommy Stroot seine Schützlinge zur einstündigen Einheit auf den Rasen. Danach fand die Pressekonferenz statt. Hier sprach Stroot über…
…die Personalsituation: Felicitas Rauch ist wieder negativ getestet worden, wird aber morgen noch nicht im Kader stehen. Wir werden sie – auch mit Blick auf das Wochenende – behutsam aufbauen. Katarzyna Kiedrzynek ist weiterhin nicht dabei. Marina Hegering hat heute wieder mit der Gruppe trainiert hat, das Spiel käme aber noch einen Tick zu früh. Sie befindet sich im angepassten Mannschaftstraining. Ein toller Schritt für sie, über den wir uns extrem freuen. Ansonsten sind alle Mädels verfügbar und alle werden wir auch mit in den Kader nehmen.
…den Gegner: Für mich ist St. Pölten ein alter Bekannter – wir durften mit Twente in der Champions League gegen sie spielen und sind damals eine Runde weitergekommen. Ich habe viele Namen wiedererkannt, weil sie immer noch da sind – das sagt viel über St. Pölten aus. Sie sind über Jahre sehr stabil geblieben und bringen immer wieder junge Talente hervor. Es gibt aber auch Spielerinnen wie Jasmin Eder, die den Weg zurückfinden. Es ist eine Mannschaft mit internationaler Erfahrung, die durch die nicht einfache Qualifikation musste. Und sie haben es zurecht geschafft.
…die Erwartungen an das Spiel: St. Pölten wird sich sehr detailliert mit uns beschäftigt haben. Was aber genau auf uns zukommt, ist schwer vorherzusagen. Es ändert sich gerade aber auch etwas insgesamt. Letztes Jahr war es so, dass viele Mannschaften mutig gegen uns agiert haben, sie wollten unseren Umbruch nutzen. Jetzt passen sich die Teams mehr uns an und gehen weg von ihrem eigenen Spiel – mal, um Beton anzurühren und mal, um uns bewusst vorne anzulaufen. Das macht es unberechenbarer für uns. Eine neue Situation, die aber auch dafür sorgt, dass wir uns noch mehr auf unsere eigenen Qualitäten fokussieren. Wir sind also auf viele Dinge vorbereitet, genauso aber flexibel, wenn es anders kommt als besprochen.
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20.10.2022 Frauen
„Positiv überrascht“
VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher über die Fan-Resonanz vor dem Wölfinnen-Kracher.
Zum dritten Mal im Kalenderjahr 2022 werden die Frauen des VfL Wolfsburg ein Heimspiel in der Volkswagen Arena austragen: Das Top-Spiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwischen dem aktuellen Deutschen Meister und dem FC Bayern München steigt am kommenden Sonntag, 23. Oktober (Anstoß um 14 Uhr/live im NDR), auf der größten Bühne im Allerpark. Schon jetzt steht fest, dass die Wölfinnen nach den erfolgreichen Champions-League-Partien gegen Arsenal Women FC (11.293 Zuschauende) und den FC Barcelona (22.057) im Frühjahr einmal mehr auf eine fünfstellige Kulisse bauen dürfen. Im Vorverkauf wurden bislang 16.300 Tickets für den deutschen Frauenfußball-Klassiker abgesetzt. Auch Dr. Tim Schumacher, für den Frauenfußball zuständiger Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, freut sich auf ein weiteres Highlight. Im Interview spricht Dr. Schumacher über die große Fan-Nachfrage und die allgemeine Entwicklung der Zuschauerzahlen bei den VfL-Frauen.
Herr Dr. Schumacher, der acht Jahre alte Zuschauerrekord für ein Bundesliga-Heimspiel der VfL-Frauen wird in wenigen Tagen Geschichte sein – schon jetzt wird die Marke von 12.464 überschritten. Hätten Sie mit einem solchen Zuspruch gerechnet?
Dr. Tim Schumacher: Natürlich hatten wir die Entscheidung, ein weiteres Heimspiel unserer Frauen in der Volkswagen Arena auszutragen, mit der Hoffnung auf eine fünfstellige Zuschauerzahl verbunden. Aber ehrlich gesagt war ich doch positiv davon überrascht, wie schnell diese Marke schon im Vorverkauf geknackt wurde. Es ist einfach toll zu sehen, wir sehr unser Team seine Fans in der Region, aber auch weit darüber hinaus, mobilisiert. Viele Ticketbestellungen kamen bislang auch aus einem größeren Umkreis.
Der neue Bundesliga-Zuschauerrekord wurde erst vor wenigen Wochen mit 23.200 Fans beim Saison-Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München aufgestellt. Halten Sie diese Marke grundsätzlich auch beim VfL für möglich?
Dr. Schumacher: Ja, absolut. Gegen Barcelona mit über 22.000 Zuschauenden haben wir ja schon ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Grundsätzlich dürfen wir aber nicht die unterschiedlichen Rahmenbedingungen ignorieren. In einer Metropole wie Frankfurt mit der Rhein-Main-Region dahinter steckt ein weitaus größeres Potenzial als in vielen anderen Liga-Standorten. Von daher bin ich kein Freund von Vergleichen. Wir sind absolut zufrieden mit der Entwicklung unserer Zuschauerzahlen – und damit meine ich nicht nur die bei Highlight-Spielen in der Volkswagen Arena. Die Entwicklung im AOK-Stadion, der Heimspielstätte unserer Frauen, geht auch in eine sehr positive Richtung.
Inwiefern?
Dr. Schumacher: Wir hatten bislang erst zwei Heimspiele in dieser Saison, die allerdings mit äußerst erfreulichen Zuschauerzahlen: 3.217 zum Start gegen Essen und 2.619 gegen Leverkusen – das ist deutlich über unserem Schnitt von knapp unter 2.000, den wir vor der Corona-Pandemie hatten. Wir sprechen dabei über einen Trend, der nicht allein mit der EM in England begründet werden kann. Schließlich waren auch schon die 3.689 Zuschauenden am letzten Spieltag der Saison 2021/2022 eine starke Marke. Große Zahlen bei Highlight-Spielen dienen der Wahrnehmung und sind ein Zeichen nach außen, dass der Frauenfußball mobilisieren kann. Aber mir ist genauso wichtig, dass wir unseren Schnitt sukzessive erhöhen, also ein gesundes Wachstum haben. Im AOK Stadion haben wir schon seit vielen Jahren deutlich den besten Zuschauerschnitt in der Frauen-Bundesliga. Darauf sind wir stolz. Und die Entwicklung geht noch einmal weiter.
Dennoch war das AOK Stadion erst ein Mal – 2019 im Champions-League-Viertelfinale gegen Olympique Lyon – ausverkauft. Wann wird dies wieder der Fall sein?
Dr. Schumacher: Wenn es nach mir gehen würde, sehr bald. Ein ausverkauftes AOK Stadion ist für mich auch ein wichtiges Ziel. Ich bin mir sicher, dass das AOK Stadion bei den zwei Champions-League Spielen gegen Arsenal und Barcelona in der letzten Saison oder auch am Sonntag gegen Bayern ausverkauft gewesen wäre, wenn wir nicht in die Volkswagen Arena umgezogen wären. Entscheidend ist für mich der positive Trend mit steigenden Zahlen im Frauenfußball. Hier sind wir in dieser Saison bereits jetzt erneut einen Schritt nach vorne gekommen. In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind wir führend und daran werden wir auch weiterarbeiten.
Die Zuschauerzahlen in den Stadien sind das eine, die TV-Quoten das andere. Zumindest im Vereinsfrauenfußball ist bislang noch keine nennenswerte Entwicklung zu erkennen.
Dr. Schumacher: Aber auch hier gibt es eine positive Entwicklung und die Spiele der FLYERALARM Frauen-Bundesliga werden auch vermehrt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt. Wichtig ist daher, dass es mit Blick auf die Sichtbarkeit der Liga eine gute Balance zwischen Pay- und Free-TV gibt. Das ist mit der neuen Medienrechtevergabe ab der Saison 2023/24 gelungen. Auch dann können neben Pay-TV zehn Spiele pro Saison frei übertragbar gezeigt werden. Und auch die Montagsspiele bieten die Möglichkeit, die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Dann kommen wir nochmal zurück zum Spiel gegen den FC Bayern München: Auf was freuen Sie sich besonders?
Dr. Schumacher: Ich bin mir sicher, es wird ein tolles Erlebnis mit einem großartigen Rahmen für dieses Highlight-Spiel. Ich würde mich freuen, wenn am Sonntag auch noch viele Kurzentschlossene den Weg in die Volkswagen Arena finden, um unsere Wölfinnen zu unterstützen und anzufeuern!
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Wolfsburgerin setzt sich gegen Konkurrenz durch
Deutsche Siegerin bei der Premiere: Brand ist "Golden Girl" 2022
Besondere Ehre für Nationalspielerin Jule Brand (20), die bei der erstmaligen Auszeichnung der besten U-21-Spielerin Europas ganz vorne landete.
Sie wurde als "Golden Girl" ausgezeichnet: Jule Brand.
Seit 2003 vergibt die italienische Sportzeitung "Tuttosport" den Award für den "Golden Boy", den bis dato erst ein deutsches Talent - Mario Götze (damals Borussia Dortmund) im Jahr 2011 - gewinnen konnte. In diesem Jahr landete Barcelonas Top-Talent Gavi unter anderem vor Jude Bellingham (BVB) und Jamal Musiala (FC Bayern).
Bei den Frauen räumte aber bei der erstmaligen Vergabe der Trophäe des "Golden Girl" direkt eine Deutsche ab: Jule Brand vom VfL Wolfsburg erhielt die meisten Stimmen bei der von Journalisten durchgeführten Wahl. Bei der Abstimmung setzte sich die deutsche Nationalspielerin unter anderem gegen Hanna Bennison (Schweden) und Sofie Bruun Bredgaard (Dänemark) durch.
Brand gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball und hat ihre Ambitionen im vergangenen Sommer auf zweierlei Arten unterstrichen. Einerseits mit dem Wechsel von der TSG Hoffenheim, für die sie vier Jahre spielte, nach Wolfsburg. Mit dem VfL führt Brand (48 Bundesligaspiele, neun Tore) die Bundesliga-Tabelle an, in der neuen Saison kam die Angreiferin bis dato viermal zum Einsatz - und erzielte ihren einzigen Treffer ausgerechnet beim 2:1-Auswärtssieg in Hoffenheim. Beim 4:0-Auftakterfolg in der Champions League gegen SKN St. Pölten am Donnerstag wurde sie Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt.
Bei der EM begeistert - Jetzt wartet Bayern
Der breiten Öffentlichkeit präsentierte sich Brand aber vor allem bei der Europameisterschaft in England. Bei ihrem ersten Großereignis mit der deutschen A-Nationalmannschaft kam die schnelle Angreiferin mit dem starken linken Fuß in allen sechs Turnierspielen zum Einsatz (im Halbfinale und im Endspiel jeweils von Beginn an) und verlor mit der DFB-Elf erst das Finale gegen die Gastgeberinnen unglücklich in der Verlängerung (1:2). Brand gefiel mit unbekümmerten Dribblings und einem unnachahmlichen Drang zum Tor.
Diesen will Brand auch am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) unter Beweis stellen, wenn eines der wichtigsten Ligaspiele der Saison ansteht - Verfolger Bayern München (zwei Punkte weniger) ist in Wolfsburg zu Gast.
msc
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21.10.2022 Frauen
Mehrere Wochen Pause
Tabea Waßmuth fällt aufgrund einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel aus.
Die Frauen des VfL Wolfsburg müssen in den kommenden Wochen auf Tabea Waßmuth verzichten: Die Offensivspielerin hat sich im mit 4:0 gewonnenen Champions-League-Spiel gegen den SKN St. Pölten eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. Die 26-Jährige war in der 67. Minute ausgewechselt worden.
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24.10.2022 - 15:07 Uhr | News | Quelle: dpa
Nationaltorhüterin Frohms: «Leute kommen, um uns spielen zu sehen»
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Um den positiven Trend im Frauen-Fußball seit der EM im Sommer fortzusetzen, sieht Nationaltorhüterin Merle Frohms Teams, Vereine und auch die Liga gefordert. «In erster Linie liegt es in unserer Verantwortung, die Leistung auf den Platz zu bringen, qualitativ hochwertige Spiele zu zeigen, für die Zuschauer interessant zu machen», sagte die 27-Jährige vom VfL Wolfsburg am Sonntagabend in der Sendung «Sportclub» im NDR-Fernsehen. «Und dann ist es Sache der Vereine und der Liga, den entsprechenden Rahmen zu schaffen, eben auch mal in das Stadion der Männer zu gehen.»
Mit ihrem Team hatte sie am Sonntag in der Bundesliga das Top-Match gegen Bayern München (2:1) vor 21 287 Zuschauern in die Volkswagen-Arena in Wolfsburg bestritten. «Es ist unglaublich. So oder so sind Top-Spiele etwas ganz Besonderes», betonte sie. «Und dann mit dem Rahmen ist das Gefühl noch einmal etwas ganz anderes, weil man merkt, die Leute kommen ins Stadion, um uns Fußball spielen zu sehen und um uns anzufeuern.»
Es sei eine schöne Entwicklung, auch wenn man noch nicht ganz die Maßstäbe wie beim EM-Finale im Wembleystadion erreiche. Am 31. Juli spielte England gegen Deutschland (2:1) vor mehr als 87 000 Zuschauer in London. Dennoch ist für Frohms der Hype bei der EM im Bundesliga-Alltag angekommen. «Ich denke, es ist mittlerweile Normalität geworden, dass die Leute zu uns ins Stadion kommen. Nicht nur wegen des Hypes, der während der EM entstanden ist», sagte sie. «Sondern, weil wir in der Liga auch gute und qualitativ hochwertige Spiele zeigen. Das haben wir uns verdient.»
Sie selbst bekommt ebenso wie andere Nationalspielerinnen das gestiegene Interesse am Frauen-Fußball zu spüren. «Den richtigen Weg suche ich noch, gerade was Social Media angeht», meinte Frohms. Sie werde öfter auf der Straße erkannt, die Leute kommen zum Spiel, Fanpost werde mehr. «Es ist halt einfach ein bisschen größer geworden jetzt.»
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