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Die Teams der Frauen Bundesliga Saison 22/23

#1
Wink 
Hallo liebe Leser, Freunde und Gönnern des Frauenfußballs und solche die es vielleicht noch werden wollen,

Frauenfußball ist wesentlich mehr als nur ein paar dem Ball hinterher jagende Frauen die Luftlöcher schlagen und am Ende interessiert es doch keinen. Auch im Frauenfußball geschehen hinter den Kulissen Dinge die über Erfolg und Misserfolg einer Mannschaft oder sogar eines ganzen Vereins entscheidend sein können. Aber auf Grund des medialen Desinteresses gelangen viele Ereignisse nicht an die Öffentlichkeit die aber wichtige Aufschlüsse über das Innenleben eines Frauenvereins geben könnten.

In den vergangenen Wochen wurde viel über die Sichtbarkeit des Frauenfußballs gesprochen , nicht nur im Rahmen der zurückliegenden EM war dies großes Thema sondern schon lange Zeit davor und in noch stärkerem Maße danach. In diesem Thema habe ich als Laie einige Eindrücke über alle Frauenbundesligisten gesammelt und möchte sie mit den Lesern dieses Forums teilen.

Ich wünsche dabei viel Spaß.

Über die Links könnt ihr direkt zu Euren Lieblingsvereinen navigieren :

Schilder038 VfL Wolfsburg

Schilder038 FC Bayern München

Schilder038 Eintracht Frankfurt

Schilder038 1.FFC Turbine Potsdam

Schilder038 TSG 1899 Hoffenheim

Schilder038 SC Freiburg

Schilder038 Bayer Leverkusen 04

Schilder038 1.FC Köln

Schilder038 SV Werder Bremen

Schilder038 SGS Essen

Schilder038 SV Meppen

Schilder038 MSV Duisburg
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#2
VfL Wolfsburg

[Bild: 2_06_09_22_3_50_19.png]
Bildquelle : Homepage VfL Wolfburg Frauen

Titel :
UEFA Women’s Champions League Sieger (2): 2013, 2014
Deutscher Meister (7): 2013, 2014, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
DFB-Pokalsieger (9): 2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022

Weitere Erfolge :
Finalist in der UEFA Women’s Champions League (3): 2016, 2018, 2020
Deutscher Vizemeister (4): 2012, 2015, 2016, 2021
Finalist im DFB-Pokal (1): 1984 (als VfR Eintracht Wolfsburg)
Finalist im DFB-Hallenpokal (2): 2013, 2015

Personal und Teamdaten :
Cheftrainer : Tommy Stroot
Sportdirektor : Ralf Kellermann
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I : 14 Mitarbeiter
sportlicher Leiter U20 und Juniorinnen : Daniel Kraus
Kadergröße : 25 Spielerinnen
Ausländer : 8 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 26,3 Jahre
Marktwert Mannschaft Stand 7.09.2022 : 2.625.000 €
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 105.000 €
wertvollste Spielerin : Lena Oberdorf 275.000 €
Stadion : AOK Stadion
Kapazität : 5000 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2. Bundesliga
U17 Juniorinnenbundesliga
weitere Nachwuchsteams U15 , U13 und Talentteam

Ticketpreise :
Tagesticket 
Dauerkarten 

Webseite :
Wolfsburg Frauen 

Zugänge 2022/23 :
Sara Agrež (1. FFC Turbine Potsdam)
Jule Brand (TSG 1899 Hoffenheim)
Kristin Demann (FC Bayern München)
Merle Frohms (Eintracht Frankfurt)
Marina Hegering (FC Bayern München)

Abgänge 2022/23 :
Anna Blässe (Grasshopper Club Zürich)
Lotta Cordes (1. FC Köln)
Turid Knaak (Karriereende)
Shanice van de Sanden (Liverpool FC)
Almuth Schult (Angel City FC)
Joëlle Smits (PSV Eindhoven)

Aus Anlass zur Frauen EM und der Eröffnung des neuen DFB Campus lies der DFB eine Hochglanzdoku produzieren, in der die Frauennationalmannschaft über mehrere Monate mit der Kamera begleitet wurde, um der ganzen Welt zu zeigen welch gute Trainingsmöglichkeiten sie nun den Frauen zur Vorbereitung auf Turniere bieten können. Auf Einladung des DFB reisten deutsche Vereinsvertreter zur EM nach England um sich vor Ort zeigen zu lassen wie der Frauenfußball auf der Insel in den Vereinen und Verbänden gefördert wird und strukturiert ist, während in Deutschland die Professionalisierung nur schleppend vonstatten geht.

Der VfL Wolfsburg gilt in Deutschland als einer Vorreiter bei der Professionalisierung des Frauenfußballs. Sportdirektor Ralf Kellermann fordert von den Verbänden und Vereinen schon seit Jahren professionellere Strukturen und Vollprofitum auch bei den Frauen. Unterstützung erhält er dabei vorwiegend aus den eigenen Reihen von Spielerinnen wie Almuth Schult und Alexandra Popp,die immer wieder betonen wie schlecht die Unterstützung des Frauenfußballs innerhalb des DFB und auch der Vereine war bzw immer noch ist.

Auf Grund der Erfolge und der finanziellen Möglichkeiten sowie der modernen Strukturen und nicht zuletzt dem vereinseigenen Campus an dem Mitarbeiter und Spieler/innen des Leistungszentrums ein Studium absolvieren können und der VlL immer wieder als Alleinstellungsmerkmal hervorhebt sollte man eigentlich davon ausgehen können dass die VfL Frauen die volle Unterstützung vom Verein erhalten. In der ARD Reportage Fußballerinnen: Sexismus und dumme Sprüche  in der Amateur- und Profifußballerinnen über Missstände und Diskriminierung im Frauenfußball berichten erwähnte Almuth Schult dass der VfL Wolfsburg aus logistischen Gründen die Nutzung des Rehabereichs und des Entmüdungsbeckens der Frauenabteilung verweigert. Eine aus meiner Sicht recht fadenscheinige Begründung Seitens des Vereins wenn man bedenkt wie beim VfL Wolfsburg immer wieder betont wird dass Frauen- und Männer gleichgestellt sind und in gemeinsamen Kampagnen für Diversität geworben wird.

Trotz dieser kleinen Benachteiligung dominieren die Wölfinnen den deutschen Frauenfußball schon seit Jahren und zählen meiner Meinung nach auf europäischer Bühne zu den Top 5 Teams. Der FC Bayern München konnte diese Dominanz in der Saison 20/21 mit dem Gewinn der Meisterschaft zwar kurzzeitig unterbrechen aber nicht wie geplant beenden und selbst die Vorherrschaft übernehmen.

Wolfsburgs Kader ist fast ausnahmslos mit aktuellen und ehemaligen Nationalspielerinnen aus sechs Nationen bestückt. Da Almuth Schult ihren auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängerte sicherten sich die Wölfinnen bereits in der letzten Winterpause die Dienste von Merle Frohms die mittlerweile Almuth Schult als Nr 1 in der Nationalmannschaft abgelöst hat und nach Zwischenstationen in Freiburg und Frankfurt wieder zu den Wölfinnen zurück gekehrt ist. Als Ersatz für Sara Doorsoun,die Wolfsburg bereits in der Winterpause Richtung Frankfurt verlassen hat wurde mit Marina Hegering die wohl derzeit beste deutsche Innenverteidigerin vom FC Bayern München ablösefrei verpflichtet. Ebenfalls vom FC Bayern München kam Kristin Demann die in der Rückrunde der letzten Saison an den 1.FC Köln ausgeliehen war. Aus Potsdam stieß die slowenische Nationalspielerin Sara Agrež zu den Wölfinnen ; aus Hoffenheim kam mit Jule Brand ein vielversprechendes Talent und Jungnationalspielerin ins Team für die Saison 22/23.

Verlassen haben die Wölfinnen Almuth Schult nach Los Angeles in die NWSL zu Angel City FC , Shanice van de Sanden in die Woman Super League zu Aufsteiger Liverpool FC ; Lotta Cordes zum 1.FC Köln ; Anna Blässe zog es zu ihrer Frau Lara Dickenmann in die Schweiz und schloss sich Club Grasshopper Zürich an ; Joëlle Smits wechselte in ihre niederländische Heimat zu PSV Eindhoven zurück und Turid Knaak beendetet ihre aktive Karriere.

Die erst 20 jährige Lena Oberdorf gilt unter Experten als eine der besten Nachwuchsspielerinnen der Welt. Bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres belegte sie hinter der Titelverteidigerin und amtierenden Weltfußballerin Alexia Putellas vom FC Barcelona sowie der englischen  Nationalspielerin Beth Mead, ebenfalls FC Barcelona, den dritten Platz vor ihrer Teamkollegin Alexandra Popp die den vierten Platz erreichte. Mit der 21 jährigen Isländerin Sveindis Jonsdottir, die sich während der EM in England in die Notizbücher der europäischen Spitzenclubs spielte und der erst 19 jährigen Jule Brand hat man zwei weitere Toptalente unter Vertrag.

Wolfsburg hatte in der abgelaufenen Transferperiode keine Abgänge von absoluten Leistungsträgerinnen zu verzeichnen, sie konnten sich aber sowohl in der Spitze als auch in der Breite noch mal deutlich verstärken. Wenn nicht alles komplett gegen sie läuft, Verletzungen, Corona,sonstige Ausfälle, sind sie für mich Meisterschaftsanwärter Nr 1 . Im Pokalwettbewerb kann man zwar immer mal an einem Underdog stolpern, auf Grund ihrer Qualität sehe ich aber auch in diesem Wettbewerb die Wölfinnen wieder ganz vorne. In der Championsleage ist aus meiner Sicht auch dieses Saison das Halbfinale wieder möglich, ob es zum Titel reicht hängt auch viel von Losglück, Tagesform ectpp ab.

Quellen :
Homepage VfL Wolfsburg Frauen ; soccerdonna.de ; Wikipedia
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#3
FC Bayern München

[Bild: 2_10_09_22_4_11_36.png]
Bildquelle : Facebook 𝐅𝐂 𝐁𝐚𝐲𝐞𝐫𝐧 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧 𝟐𝟎𝟐𝟐 / 𝟐𝟎𝟐𝟑

Erfolge :
Deutscher Meister (4): 1976, 2015, 2016, 2021
Deutscher Vize-Meister (11): (1973; inoffiziell), 1975, 1979, 1982, 1985, 2009, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
Aufstieg in die Bundesliga (1): 2000
DFB-Pokal-Sieger (1): 2012[26]
DFB-Pokal-Finalist (3): 1988, 1990, 2018
Bundesliga-Cup-Sieger (2): 2003, 2011[27]
DFB-Hallenpokal-Finalist (2): 2002, 2010
Bayerischer Meister (21): 1972–1990 (19× in Folge), 2000, 2004
Bayerischer Pokalsieger (8): 1982, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991
Oberbayerischer Meister (1): 1971

Personal und Teamdaten :
Cheftrainer : Alexander Straus
Abteilungsleitung,Management : Karin Danner
Sportliche Leitung : Bianca Rech
erweiterter Trainer- und Betreuerstab : 13 Mitarbeiter
Kadergröße : 24 Spielerinnen
Ausländeranteil : 12 Spielerinnen
Durchschnittsalter 25,2 Jahre
Marktwert Mannschaft : 2.317.000 € (laut socerdonna sind nicht alle Spielerinnen bewertet,daher ist der Marktwert höher einzuschätzen)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 96.542 €
wertvollste Spielerin : Lea Schüller 250.000 €
Stadion : FC Bayern Campus
Kapazität : 2.500 Zuschauer , Grünwalder Stadion 15.000 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnenbundesliga
U16

Ticketpreise :
Preise und Infos zu Tickets FC Bayern München 

Webseite :
FC Bayern Frauen 

Zugänge 2022/23 :
Emilie Bragstad (Rosenborg Trondheim)(Norwegen)
Franziska Kett (FC Bayern München II)
Emelyne Laurent (Olympique Lyon) (Frankreich)
Cecilía Rán Rúnarsdóttir (FC Everton) (England)
Georgia Stanway (Manchester City) (England)
Tainara (Girondins Bordeaux) (Frankreich)

Abgänge 2022/23 :
Viviane Asseyi (West Ham United)
Lineth Beerensteyn (Juventus Turin)
Kristin Demann (VfL Wolfsburg)
Marina Hegering (VfL Wolfsburg)
Carina Wenninger (AS Rom; auf Leihbasis)
Weronika Zawistowska (Leihe beim 1. FC Köln bleibt bis 30. Juni 2023 bestehen)


Hans-Joachim „Aki“ Watzke,Geschäftsführer Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA :
Zitat:„Sind der zweite Leuchtturm des deutschen Fußballs“
Diese Aussage machte vor einigen Jahren Hans Joachim Watzke als Boss des größten Bayernrivalen Borussia Dortmund im Rahmen einer Mitgliederversammlung über die Ambitionen seines BVB. Nun wird man sich fragen was hat eine Aussage Aki Watzkes mit den sportlichen Ambitionen der Frauen des FC Bayern zu tun ? Bei genauerer Betrachtung tun sich einige Parallelen auf.

Ob den Bayern Frauen ein Entmüdungsbecken und ein Rehabereich zur Verfügung steht entzieht sich meiner Kenntnis. An der vorhandenen Infrastruktur und den finanziellen Mitteln sollte die Übernahme der Vorherrschaft im deutschen Frauenfußball jedoch nicht scheitern. Beim zur Verfügung stehenden Etat dürften die Bayern den Wölfinnen in etwa gleich auf sein und am Campus finden sie im Vergleich zur übrigen Konkurrenz optimale Bedingungen für den Trainingsbetrieb vor.

Gründe dafür sind eher, dass die Bayern Frauen immer wieder Schlüsselspielerinnen wie aktuell Marina Hegering und in der Vergangenheit Fridolina Rllfö und Kati Hendrich an den Rivalen aus Wolfsburg verlieren und dass ihnen in machen Spielen etwas die Konstanz fehlt. So verloren sie in der letzten Saison beide Spiele gegen Wolfsburg, das Heimspiel mit 0:1 und in Wolfsburg gab es es eine Packung mit 0:6, des Weiteren verlor der FC Bayern in der Hinrunde 3:2 in Frankfurt und kam in Potsdam über ein 1:1 Unentschieden nicht hinaus. In der Endabrechnung bedeutete dies vier Punkte Rückstand auf Wolfsburg und die erneute Vizemeisterschaft. Auch im DFB Pokal der Frauen scheiterten die Bayern Frauen in einem gefühlt vorgezogenen Endspiel bereits im Halbfinale nach einer 1:3 Niederlage in Wolfsburg.

Als Landesmeister der Saison 20/21 qualifizierten sich die Münchnerinnen direkt für die Championsleague und wurden in eine Gruppe mit Olympic Lyon (F), Benfica Lissabon (P) und BK Häckcen (S) gelost. Die Gruppenphase beendeten sie hinter CL Rekordsieger Olympic Lyon mit vier Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage auf dem zweiten Platz. Für das Viertelfinale der WCL bekam München Paris St.Germain zugelost und schied gegen sie nach einer 1:2 Heimniederlage und einem 2:2 nach Verlängerung in Paris unglücklich aus. In beiden Spielen war München die bessere Mannschaft musste aber auf Grund von Coronaausfällen und Verletzungen ersatzgeschwächt antreten. Das Erreichen des Viertelfinales war bisher der größte Erfolg der Münchnerinnen auf internationaler Ebene.

Als Konsequenz auf das Scheitern in allen Wettbewerben gab die sportliche Leitung noch vor Saisonende bekannt, dass sich die Wege von Cheftrainer Jens Scheuer und dem FC Bayern nach der Saison trennen. Zur Begründung führte das Management an, dass man mit der sportlichen Entwicklung der Mannschaft nicht zufrieden sei und ihm keine positive Weiterentwicklung der Mannschaft im Sinne des FC Bayern mehr zugetraut wird. Auf Facebook gingen die Meinungen zur Trennung von Scheuer auseinander.Viele waren darüber überrascht und konnten diese Maßnahme nicht nachvollziehen, für einen weiteren nicht unerheblichen Teil kam die Trennung nicht überraschend und erfolgte aus ihrer Sicht zu spät. Aus ein paar Beiträgen war auch zu entnehmen Scheuer hätte sich mit einigen Spielerinnen überworfen.

Nach nur einem halben Jahr verließ in der Winterpause die von Real Madrid verpflichtete schwedische Nationalspielerin Sofia Jacobsson die Münchnerinnen und wechselte in die USA zum NWSL Club San Diego Wave FC . Kurz vor Saisonende wurde bekannt dass die Nationalspielerin Marina Hegering München Richtung Wolfsburg verlassen wird,ihr folgt Kristin Demann die in der Rückrunde nach überstandener Verletzung an den 1.FC Köln verliehen war. Lineth Beerensteyn zog es zu Juventus Turin und Viviane Asseyi hat einen Vertrag in England bei West Ham United unterschrieben. Bei Carina Wenninger kam der Verein ihrer Bitte nach im Ausland spielen zu wollen und lieh sie für ein Jahr zur AS Roma aus. Julia Pollak wurde direkt von Leverkusen zum SV Meppen weiter verliehen und die Leihe der polnischen Nationalspielerin Weronika Zawistowska wurde um ein weiteres Jahr mit dem 1.FC Köln verlängert.

Bei der Besetzung des Cheftrainerpostens wurde man kreativ und verpflichtete Alexander Straus vom norwegischen Meister Brann Bergen. Um die Lücken zu schlissen die durch die Abgänge von Hegering und Wenninger in der Abwehr entstanden sind wurden Emilie Bragstad von Rosenborg Trondheim aus Norwegen und die Brasilianerin Tainara vom französischen Club FC Girondins de Bordeaux verpflichtet. Um die Offensive zu stärken wurden von Olympic Lyon Emelyne Laurent unter Vertrag genommen und bereits vor der EM gelang der sportlichen Leitung der wohl größte Coup mit der Verpflichtung der englischen Nationalspielerin Georgia Stanway. Aus der eigenen U20 wurde Franziska Kett in den Profikader als Offensivallrounderin befördert. Als weitere Option für das Tor nahm man die isländische Nationaltorhüterin Cecilía Rán Rúnarsdóttir unter Vertrag.

Um nochmal auf HaJo Watzkes Zitat mit dem zweiten Leuchturm zurückzukommen bedeutet das im übertragenen Sinn auf die Frauen Bundesliga dass der VfL Wolfsburg der Dominator ist und die Bayern Frauen die Herausforderer. Trotz aller bisherigen Bemühungen ist es den Bayern noch nicht gelungen die Dominanz der Wölfinnen zu beenden und selbst den Thron zu besteigen.

Meines Erachtens ist der Kader für die Dreifachbelastung mit nur 24 Spielerinnen, davon vier Torhüterinnen,sehr auf Kante genäht wenn man berücksichtigt dass zur kalten Jahreszeit  Corona wieder eine größere Rolle spielt und dadurch mit Ausfällen zurechnen ist,zuzüglich möglicher Ausfallzeiten bedingt durch Verletzungen die den Kader weiter reduzieren. Mit Hanna Glass fällt bereits eine wichtige Spielerin mit einer Knieverletzung für längere Zeit aus,die sie sich im Training zur Vorbereitung auf die WM Qualifikation mit der Nationalmannschaft Schwedens zugezogen hat. Durch die Abgänge von Hegering und Wenninger büßten die Bayern weitere Qualität ein,die die Neuzugänge erst mal auffangen müssen.

In der Offensive konnte man mit Georgia Stanway,sollte sie bei den Bayern so performen wie in der englischen Nationalmannschaft während der Europameisterschaft, nochmal deutlich verstärken. Die Besetzung des Cheftrainerpostens mit Alexander Straus aus Norwegen kann nicht nur den Bayern sondern der ganzen Liga gut tun,da er als ausländischer Trainer neue Impulse in Mannschaft und in die etwas verstaubte und verkrustete Bundesliga bringen kann. Der Kader und auch die Infrastruktur sowie die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Bayern sind nicht wesentlich schlechter, wenn überhaupt, als beim großen Rivalen Wolfsburg, trotzdem bleibt den Bayern Frauen auch am Ende dieser Saison nur der Platz des zweiten Leuchturms.

Auf internationaler Ebene ist der Kader stark genug um das Viertelfinale zu erreichen, bei entsprechendem Los- und Spielglück ist auch das Halbfinale im Bereich des Möglichen.


Quellen :
Homepage FC Bayern München Frauen ; soccerdonna.de , Facebook Bayern München Frauen ; Wikipedia
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#4
Eintracht Frankfurt

[Bild: 2_12_09_22_10_08_20.png]
Bildquelle : Facebook Eintracht Frankfurt Frauen 2022/2023

Erfolge :
Siehe auch: 1. FFC Frankfurt#Sportliche Erfolge und Statistik 
Meister der Regionalliga Süd: 2018
Meister der Hessenliga: 2012, 2017
Hessenpokalsieger: 2013, 2019, 2020
DFB-Pokal-Finalist: 2021

Personal und Teamdaten :
Cheftrainer : Niko Arnautis
Sportdirektor : Siegfried Dietrich
erweiteter Trainer- und Betreuerstab Bundesliga : 14 Mitarbeiter
Kadergröße : 31 Spielerinnen
Ausländeranteil : 8 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 22,2 Jahre
Markwert Mannschaft Stand 13.09.2022 : 1.160.000 € (tatsächlicher MW höher da nicht alle Spielerinnen bewertet sind)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 37.419 €
Spielstätte : Stadion Am Brentanobad
Kapazität : 5.650 Steh und Sitzplätze

Teams im Wettbewerb :
Frauen I Bundesliga
Frauen II 2.Bundesliga
Frauen III Regionalliga Süd
U17 Juniorinnen Bundesliga Süd
U16 , U15 , U13

Tickets :
Tageskarten Eröffnungsspiel FC Bayern München

Webseite :
Eintracht Frankfurt Frauen 

Zugänge 2022/23 :
Dilara Açıkgöz (Eintracht Frankfurt II)
Ilayda Açıkgöz (Eintracht Frankfurt II)
Jonna Brengel (Eintracht Frankfurt II)
Stina Johannes (INAC Kōbe Leonessa)
Carlotta Wamser (SGS Essen)

Abgänge 2022/23 :
Merle Frohms (VfL Wolfsburg)
Alexandra Jóhannsdóttir (AC Florenz)
Saskia Matheis (SV Werder Bremen)
Sandrine Mauron (Servette FC Chênois Féminin)
Lea Schneider (TSV Schott Mainz)
Siri Worm (PSV Eindhoven)

Die Eintracht gründete bereits 2004 eine Abteilung für Frauenfußball,über die Regionalliga kam man bisher aber nicht hinaus. Durch die Fusion mit dem 1.FFC Frankfurt im Jahr 2020 und der Übername all ihrer Spielrechte war man dann auch in der Bundesliga und der 2.Bundeliga sowie im Juniorinnenbereich vertreten. Gerüchten zu Folge stellt die Eintracht ihrer Frauenabteilung ligenübergreifend den dritt höchsten Etat zur Verfügung.

Dem Vernehmen nach soll jedoch die Infrastruktur im Trainingszentrum am Brentanobad,was gleichzeitig auch der Spielort für die Adlerträgerinnen ist,nicht mehr den hohen Ansprüchen des Leistungssports genügen. So sollen die Räumlichkeiten zu klein sein und es soll an Geräten zum Krafttraining fehlen.

Die Fußstapfen in die die Eintracht nach der Übernahme des 1.FFC trat sind groß,sie waren schließlich Rekordmeister,Rekordpokalsieger,gewann vier mal die CL und deren Vorgängerwettbewerb und erreichte zweil das CL Finale. An diese Erfolge möchte Siegfried Diertrich als Macher des Frankfurter Frauenfußballs gerne wieder anschliessen,was aber auf Grund der Übermacht von Wolfsburg und des FC Bayern ein fast unmögliches Unterfangen wird. Man muss dabei auf Ausrutscher beider Platzhirsche hoffen damit man zumindest einen Titel holen kann,was eher unwahrscheinlich ist.

Die abgelaufene Saison beendeten die Adlerträgerinnen nach einer spannenden Schlussphase auf dem dritten Tabellenplatz was sie zur Teilnahme an der ersten Qualfikationsrunde zur Champoinsleague berechtigte. Der Traum von der CL war für die Frankfurterinnen aber bereits in der ersten Quali Runde nach einer Niederlage gegen Ajax Amsterdam im Rahmen eines Qualifikationsturniers in Dänemark beendet. Das erste Spiel gegen  Fortuna Hjørring konnte sie zwar mit 0:1 gewinnen aber durch die Niederlage gegen Ajax reichte es nur zum zweiten Platz.

Für die neue Saison peilt Frankfurt in der Liga wieder mindestens den dritten Platz und die damit verbundene CL Qualifikation an und den Pokal will man auch endlich wieder in den Kölner Himmel strecken. Um die gesteckten Ziele zu erreichen startet Frankfurt mit einem Kader von 31 Spielerinnen in die Saison und leistet sich damit den größten Kader aller Bundesligisten. An der Kaderbreite sollte das erreichen der Ziele demnach nicht scheitern.

Bereits im Verlauf der letzten Saison hat die Eintracht mit allen Leistunngsträgerinnen verlängert,nur Merle Frohms verlässt den als Topspielerin den Verein. Siri Worms wechselte in ihre niederländische Heimat zum Erwdivisie Club PSV Eindhoven,ebenfalls in die Heimat wechselte die Schweizerin Sandrine Mauron zu Servette FC Chênois Féminin. Saskia Matheis fand nach längerer Verletzungspause mit Werder Bremen einen neuen Verein und die isländische Nationalspielerin Alexandra Jóhannsdóttir verabschiedete sich in die italienische Serie A zu ACF Fiorentina.

Den Platz von Merle Frohms soll zukünftig Stina Johannes einnehmen,die man bereits in der Winterpause von der SGS Essen verpflichtete aber in die japanische WE League zu INAC Kobe Leonessa weiterverliehen hat,ebenfalls aus Essen stößt mit Carlotta Wamser ein weiteres großes Talent zur Eintracht. Aus der eigenen U20 wurden die Zwillinge Dilara und Ilayda Acikgöz sowie Jonna Brengel in den Profikader befördert.Um die Abwehr zu verstärken wechselte bereits in der Winterpause die deutsche Nationalspielerin Sara Doorsoun von Wolfsburg in die Mainmetropole.

Mit einem Durchschnittsalter von 22,2 Jahren stellt die Eintracht das zweit Jüngste Team im der Liga. Die Mannschaft ist aber mit mehreren Nationalspielerinnen und reichlich internationaler Erfahrung und sehr viel Talent bestückt.Trainer Niko Arnautis hat auch schon bewiesen dass er junge Spielerinnen entwickeln kann. Von der Leistungsdichte traue ich den Adlerträgerinnen am Ende der Saison wieder den dritten Platz zu,aber im Hintergrund scharrt bereits wieder die TSG 1899 Hoffenheim die ebenfalls Ansprüche auf das internationale Geschäft stellen.

Quellen :
Hompage Eintracht Frankfurt Frauen , soccerdonna.de , Facebook Eintracht Frankfurt Frauen , Wikipedia
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#5
1.FFC Turbine Potsdam

[Bild: 2_17_09_22_11_00_11.png]

Erfolge :
UEFA-Women’s-Cup-/Champions-League-Sieger: 2
2005, 2010

Deutscher Meister: 6
2004, 2006, 2009, 2010, 2011, 2012

Deutscher Pokalsieger: 3
2004, 2005, 2006

DDR-Meister: 6
1981, 1982, 1983, 1985, 1986, 1989

DFB-Hallenpokalsieger: 7
2004, 2005, 2008, 2009, 2010, 2013, 2014

Deutscher Meister der B-Juniorinnen: 11
2000, 2003, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2015, 2016

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainer : Sebastian Middeke
sportlicher Leiter : vakant (?)
erweiterter Trainer- und Betreuerstab : 5 Mitarbeiter
Kadergröße : 28 Spielerinnen
Ausländeranteil : 14 Spielerinnen
Marktwert Mannschaft : 425.000 € , nicht aller Spielerinnen bewertet
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 15.179 €
wertvollste Spielerin : Vanessa Fischer 40.000 €
Spielstätte : Karl - Liebknecht - Stadion
Kapazität : 10.786 Sitz- und Stehplätze

Teams im Wetbewerb :
- Leistungssport :
Frauen I Bundesliga
Frauen II (U20) 2.Bundesliga
U17 Juniorinnen Bundesliga Nordost
C-Juniorinnen

- Breitensport :
Frauen III , B2 Juniorinnen , C2 Juniorinnen , D , E1 und F-Juniorinnen

Ticketpreise :
Tagestickets Turbine Potsdam 

Webseite :
Homepage Turbine Potsdam 

Zugänge 2022/23 :
Louisa Aniwaa (Police Ladies FC)
Amber Barrett (1. FC Köln)
Jennifer Cramer (vereinslos)
Pauline Deutsch (zweite Mannschaft)
Jil Frehse (Alemannia Aachen)
Noemi Gentile (SC Sand)
Alisa Grincenco (zweite Mannschaft)
Maya Hahn (Oregon Ducks)
Adrienne Jordan (SC Sand)
Amy König (BFC Dynamo)
Mai Kyōkawa (INAC Kōbe Leonessa)
Wibke Meister (zweite Mannschaft)
Adrijana Mori (ŽNK Olimpija Ljubljana/Leihe beendet)
Sonia O’Neill (ŽNK Split)
Laura Radtke (VfL Bochum)
Mollie Rouse (London City Lionesses)
Noa Selimhodzic (AC Mailand)
Martyna Wiankowska (Czarni Sosnowiec)

Abgänge 2022/23 :
Sara Agrež (VfL Wolfsburg)
Merle Barth (Atlético Madrid)
Selina Cerci (1. FC Köln)
Gina Chmielinski (FC Rosengård)
Luca Maria Graf (RB Leipzig)
Marie-Therese Höbinger (FC Zürich Frauen)
Karen Holmgaard (FC Everton)
Sara Holmgaard (FC Everton)
Isabel Kerschowski (Karriereende)
Melissa Kössler (TSG 1899 Hoffenheim)
Zala Meršnik (Sporting Huelva)
Małgorzata Mesjasz (AC Mailand)
Dina Orschmann (Glasgow Rangers)
Lena Uebach (1. FC Köln)

bereits in der Winterpause :
Lara Schmidt  (FC Basel,Schweiz)
Nina Ehegötz (vorzeitiges Karriereende)

Vom europäischen Topclub in den Nuller Jahren über Bundesligamittelmaß in den Zehner Jahren bis hin zum Chaosclub im Sommer 2022, so könnte man die (Rück)entwicklung bei Turbine Potsdam beschreiben.

Um die Jahrtausendwende bis zum Beginn der 2010er Jahre dominierten in Deutschland der 1.FFC Frankfurt, FCR Duisburg 2001 und Turbine Potsdam den Frauenfußball. Als dann mit Beginn der 2010er Jahre die von Proficlubs alimentierten Frauenabteilungen die Oberhand gewannen verschwanden die reinen Frauenvereine allmählich von der Bildfläche. Der FCR Duisburg meldete Insolvenz an, löste sich zum 31.12.2013 auf und trat zum 1.01.2014 zum MSV Duisburg über, der 1.FFC Frankfurt löste sich zum 30.06.2020 auf und fusionierte mit Eintracht Frankfurt. Nur Potsdam hält von den großen Drei noch die Fahne im Wind. Aber auch ihr Stern verliert immer mehr an Leuchtkraft und droht vollends unter zu erlöschen.

Potsdam hatte seit ihrer Bundesligazugehörigkeit schon immer das Problem dass ihre besten Spielerinnen vorwiegend Richtung Frankfurt oder Wolfsburg abwanderten weil dort schon zu frühen Zeiten mehr Geld und bessere Infrastrukturen vorhanden waren, trotzdem hielten sie durch gute Nachwuchsarbeit lange Zeit den Anschluss zu Europas Spitze. Doch mittlerweile sind die Ansprüche auch im Frauenfußball gestiegen, der DFB stellt immer mehr Auflagen zur Lizenzerteilung und Professionalisierung des Spielbetriebs die ein normaler Frauenverein finanziell kaum noch erfüllen kann. Das Trainingsgelände am Luftschiffhafen muss sich Potsdam mit dem Footballbundesligisten Potsdam Royals teilen die dort nicht nur trainieren sondern auch ihre Heimspiele austragen, die übrigen Räumlichkeiten sind unzureichend ausgestattet und müssen renoviert werden aber durch ausbleibende Erfolge wird es für die Turbinen immer schwieriger finanziell mit der Konkurrenz der Männervereine mitzuhalten.

Auch die Konkurrenz aus Berlin wird auch immer größer. Es gibt zwar eine Kooperation mit Hertha BSC Berlin die auf drei Jahre abgeschlossen wurde und ihnen finanzielle Unterstützung zu kam. Diese Kooperation endet aber mit Ende der laufenden Saison und eine Verlängerung ist ungewiss da man bei Hertha neuerdings selbst Überlegungen anstellt  eine Frauenabteilung zu gründen oder  wie im Falle der Eintracht aus Frankfurt mit einem Frauenverein zu fusionieren und deren Spielrechte zu übernehmen. Sollte dies der Fall sein fällt Potsdam aus dem infrage kommenden Raster, da der noch amtierende Vorstand unter Federführung des ehemaligen Erfolgstrainers Bernd Schröder eine Fusion mit einem Proficlub kategorisch ausschließt.

Weitere Konkurrenz droht Potsdam aus der Hauptstadt von Union Berlin die ihrerseits mit ihrer Frauenabteilung das Ziel Bundesliga ausgerufen und schon einige Anstrengungen unternommen haben ihre Ziele zu erreichen. Auch Victoria Berlin unter Leitung der ehemaligen Turbine Spielerin Ariane Hingst verfolgt voller Ambitionen das Ziel Bundesliga. Und aus dem fernen Leipzig drängen die Frauen von RB Leipzig mit aller Macht in die Bundesliga. Das sind alles Vereine die derzeit bessere Rahmenbedingen zu bieten haben als Potsdam sie bieten kann.

Ein weiteres Problem ist die, diplomatisch formuliert, beratungs-. und reformressistente Vereinsführung. Die Aussage des ehemaligen Erfolgstrainers und jetzigen Ehrenvorstands Bernd Schröder, der immer noch mit viel Macht ausgestattet zu sein scheint, die Turbinen werden sich niemals einem Profiverein anschließen ist wie in Stein gemeißelt  und begrenzt so eine Weiterentwicklung auf allen Ebenen.

Im Sommer 2021 stellte sich die ehemalige Turbinespielerin Tabea Kemme als Gegenkandidatin von Rolf Kutzmutz zur Wahl als Vereinspräidentin. Sie wollte den Verein reformieren und zukunftsfähig aufstellen. Zu diesem Zweck gründete sie ein Kompetenzteam bestehend aus Personen aus Wirtschaft, Politik und Sport.Die Wahl verlor sie knapp mit 100 zu 110 Stimmen und Rolf Kutzmutz blieb im Amt samt seiner Gefolgsleute. Kemme zog sich nach der verlorenen Wahl zurück und beendetet jegliche Aktivität im Verein.

Die letzte Saison beendeten die Turbinen als Tabellenvierter, verspielten aber auf der Zielgeraden den dritten Platz der zur  Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigt hätte und verloren diesen an den alten Rivalen aus Frankfurt. Im Pokal standen sie im Finale, unterlagen aber mit 4:0 dem VfL Wolfsburg.

Ein paar Tage nach Saisonende verkündete Potsdam die Trennung von Cheftrainer Sofian Chahed, wiederum einige Tage später trat Präsident Rolf Kutzmutz mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück und begründete dies damit, dass er in die Entscheidung den Trainer zu entlassen nicht involviert war und auch nichts davon wusste, da er zu dieser Zeit zu Besuch bei seinen Kindern in London war.

Im Verlaufe des Sommers suchten sich gleich 14 Spielerinnen eine neue Herausforderung. Alle Leistungsträgerinnen wie Merle Barth, Melissa Kössler, die Holmgaard Zwillinge und auch Selina Cerci haben sich neuen Vereinen angeschlossen,Isabel Kerschowski beendete ihre lange Karriere. Bereits in der Winterpause beendete Nina Ehegötz ihre Karriere und Marie-Therese Höbinger wechselte zum FC Zürich in die Schweiz. Insgesamt 16 Spielerinnen haben von Januar 22 bis August 22 Potsdam verlassen.

Zur neuen Saison wurden bis Transferschluss auch 16 Spielerinnen verpflichtet. Die bekanntesten Namen dürften Noemi Gentile und Adrienne Jordan vom SC Sand sein, mit Jennifer Cramer holte man eine Spielerin aus dem Ruhestand die zwei Jahr zuvor nicht ganz freiwillig den Verein auf etwas merkwürdige Art verlassen musste und Adrijana Mori kehrte von ihrer Leihe aus Jena zurück, die restlichen Neuverplichtungen sind überwiegend aus unteren Ligen  aus dem In- und Ausland.

Als Trainer wurde Sebastian Middeke von der SpVg Berghofen verpflichtet. Zuvor war er für den SV Meppen in der 2.Bundeslliga und deren B Juniorinnen tätig.

Wenn eine Mannschaft innerhalb kurzer Zeit leistungsmäßig so einbricht, innerhalb eines halben Jahres sämtliche Leistungsträgerinnen das Weite suchen und kurz hintereinander der Trainer entlassen wird und der Präsident das Amt niederlegt, dann ist das nicht mehr mit einem normalen Umbruch und einer Verletzungsmisere zu erklären. Dann muss vereinsintern etwas vorgefallen sein das nicht mehr zu retten war. Leider sind aber die Personen immer noch in wichtigen Funktionen die die ganze Misere mitverschuldet haben, sich aber keinerlei Schuld bewusst sind und dringend notwendige Reformen im Verein aus Eitelkeit verhindern.

Sebatian Middeke ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden,er steht quasi vor einem Himmelfahrtskommando und muss einen zusammengewürfelten Haufen aus verschiedenen Ligen und verschiedenen Nationen zu einer funktionierenden Mannschaft formen, das ganze mit einer Infrastruktur und mit einem finanziellen Rahmen der den gestiegenen Anforderungen in keinster Weise  entspricht. Die Vereinsführung verweigert sich nach wie vor dringend notwendigen Reformen um das sinkende Schiff wieder seetüchtig zu machen und träumt immer noch von längst vergangenen Zeiten. Für den Klassenerhalt wird die Qualität der neuen Mannschaft zwar reichen aber ohne gravierende Änderungen in den Strukturen und Denkweisen wird Potsdam der letzte Große sein der aus der Beletage verschwindet.

Quellen :
Homepage Turbine Potsdam , soccerdonne.de , Wikipedia, Facebook Turbine Potsdam

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#6
TSG 1899 Hoffenheim

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Erfolge :
2008 Aufstieg in die Oberliga Baden Württemberg
2009 Aufstieg in die Regionalliga Süd
2010 Aufstieg in die 2.Bundesliga
2013 Aufstieg in die Bundesliga
2019 Pokalhalbfinale
2021/2022 Championsleague Gruppenphase

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainer : Gabor Gallai
Sportdirektor : Ralf Zwanziger
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I : 10 Mitarbeiter
sportlicher Leiter U20 und Juniorinnen : Jürgen Ehrmann
Kadergröße : 23 Spielerinnen
Ausländer : 7 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 23,2 Jahre
Marktwert Mannschaft Stand 7.09.2022 : 1.025.000 €
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 44.565 €
wertvollste Spielerin : Nicole Billa 185.000 €
Stadion : Dietmar Hopp Stadion
Kapazität : 6350 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundelliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnen Bundesliga Süd
U15 , U14 , U13 Juniorinnen

Ticketpreise :
Ticketpreise Hoffenheim Frauen 

Homepage :
Homepage Frauen TSG Hoffenheim 

Zugänge 2022/23 :
Julia Hickelsberger-Füller (SKN St. Pölten)
Linette Hofmann (TSG 1899 Hoffenheim II)
Lisann Kaut (TSG 1899 Hoffenheim II)
Melissa Kössler (1. FFC Turbine Potsdam)
Erëleta Memeti (SC Freiburg)

Abgänge 2022/23 :
Jule Brand (VfL Wolfsburg)
Celina Degen (1. FC Köln)
Anne Fühner (Karriereende)
Michaela Specht (Real Sociedad San Sebastián)
Judith Steinert (SC Freiburg)

Wenn sich die Hoffenheimer Spielerinnen über eines nicht beklagen können, dann sind es die Rahmenbedingen die ihnen der Verein bietet. Hoffenheim ist einer der wenigen Vereine die den Frauenfußball von Anfang an finanziell gefördert und auch entsprechende Infrastrukturenn sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vereins geschaffen haben. Das eigens für die Frauen- und Mädchenabteilung gebaute Trainingszentrum in St.Leon Rot bietet sehr gute Infrastrukturen für den Trainings-, Spiel- und Rehabetrieb. Hoffnheim cooperiert in den umliegenden Gemeinden mit Schulen die den Lehrplan auf die Anforderungen der Talente im Leistungssport abgestimmt haben. Durch die Nähe der Universitätsstädte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Ludwigshafen können die Spielerinnen nahezu alle Studienfächer wählen und regionale Firmen stellen Arbeits- und Ausbildungsplätze für die Spielerinnen bereit. Wie die Profis und die Spieler des NLZ Hoffenheim trainieren auch die Frauen regelmäßig im vereinseigenen Footbonauten in Zuzenhausen um ihre technischen Fähigkeiten zu verbessern.

Das Bundesligateam trägt ihre Heimspiele im Dietmar Hopp Stadion aus dass sie sich nur mit der U23,dem Nachwuchsteam der Herren teilen müssen während die U20 der Frauen und die Nachwuchsteams ihre Spiele in St.Leon Rot austragen. Eigentlich alles beste Voraussetzungen für die Aus- und Weiterbildung der Spielerinnen und den Spielbetrieb. Einen Nachteil hat das ganze aber dann doch : Trainingszentrum und Spielstätte der Bundesliga Frauen liegen nicht Zentral an einem Ort sondern ca 30 Autominuten von einander entfernt an verschiedenen Standorten.

Sportlich hat sich Hoffenheim in der oberen Tabellenhälfte etabliert und ist mittlerweile auch ein Aspirant auf die CL Plätze. In den letzten Jahren brachte 1899 zahlreiche Nationalspieleriinnen wzB Maximiliane Rall,Tabea Waßmuth und jüngst Jule Brand hervor. Sie verfolgen in allen ihren Teams eine einheitliche Spielweise und haben von allen Bundesligisten die derzeit höchste Durchlässigkeit von der Jugend ins Bundesligateam,jährlich schaffen zwei bis drei Spielerinnen den Sprung von der U20 in die Bundesliga, externe Zugänge werden nur nach Bedarf verpflichtet.

Toptorjägerin Nicole Billa blieb Hoffenheim zwar erhalten, mit der erst 19 jährigen Jule Brand verloren sie aber wieder eine Nationalspielerin und eines der hoffnungsvollsten Talente an Wolfsburg. Nach neuen Herausforderungen suchten auch Celina Degen beim 1FC Köln, Michaela Specht zog es gar nach Spanien zu Real Sociedad San Sebastián, Judith Steinert verschlug es ein paar Kilometer weiter südwestlich zum SC Freiburg und Anne Fühner beendetet ihre Karriere.

Neu in die Mannschaft kamen Linette Hofmann und Lisann Kaut aus der eigenen U20, die dribbelstarke Außenbahnspielerin Ereleta Memeti vom SC Freiburg, Stürmerin Melissa Kössler aus Potsdam und die österreichische Nationalspielerin Julia Hickelsberger-Füller.

Während die beiden Plätze an der Sonne an die Dauerabonnenten Wolfsburg und München bereits vergeben sind ist das Mittelfeld nochmal etwas enger zusammengerückt. Hoffenheim will zurück in die CL und muss dabei an Frankfurt vorbei kommen die nach dem scheitern in der CL Quali wieder alles daran setzten werden die dritte Kraft im Lande zu werden. Aber auch Freiburg, Köln und Leverkusen können für eines der beiden Favoriten zum Stolperstein werden.Für Hoffenheim selbst ist zwischen Platz drei und sechs alles möglich.

Quellen :
soccerdonna.de,Homepage 1899 Hoffenheim,Wikipedia
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#7
SC Freiburg

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Bildquelle: Teamfotos Homepage SC Freiburg

Erfolge :
DFB-Pokal-Finalist 2019
Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga 1998, 2001, 2011
Meister der 2. Bundesliga Süd 2011
Meister der Regionalliga Süd 2001
Meister der Oberliga Baden-Württemberg 1997, 1998, 2000
Südbadischer Meister 1977, 1978, 1979, 1982, 1984, 1993, 1994, 1995 (8)
Südbadischer Pokalsieger 1985, 1995, 1998, 2000, 2001 (5)

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainerin : Theresa Merk
Abteilungsleitung : Birgit Bauer Schick
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I : 14 Mitarbeiter
sportlicher Leiter : Andre Malinowski
Kadergröße : 27 Spielerinnen
Ausländer : 4 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 23,4 Jahre
Marktwert Mannschaft Stand 7.09.2022 : 675.000 € (Selina Vobian noch nicht bewertet)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 25.000 €
wertvollste Spielerinnen : Svenja Fölmli , Riola Xhemaili jeweils 60.000 €
Stadion : Dreisam Stadion , mit Rasenheizung
Kapazität : 24.000 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnen Bundesliga
U15 B- Juniorinnen Verbandsliga

Ticketpreise :
Dauerkarte 
Tagesticket 

Homepage :
SC Freiburg Frauen 

SC Freiburg,die Neureichen.

Mit dem Umzug der Profimannschaft des SC Freiburg in das neue größere und modernere Europa Park Stadion setzte beim SC Freiburg als Gesamtverein eine Entwicklung ein, die man sich zwar erhofft aber in dieser Größenordnung und vor allem Geschwindigkeit nicht erwartet hat.

Aus wirtschaftlicher Sicht konnten über 200 Sponsoren neu hinzugewonnen werden, die Mitgliederzahl wuchs von Stand Juli/August 21 von damals ca. 30.000 auf mittlerweile über 40.000 Vereinsmitglieder im August 2022 an . Man trennte sich vom Vermarkter Infront und vermarktet sich seit dieser Saison in Eigenregie. Die höhere Stadionkapazität und die Logen spülen zusätzlich Geld in die Kampfkasse des Sportclubs.

Von sportlicher Seite betrachtet spielten die SC Profis mit dem Einzug ins Pokalfinale und der Qualifikation für die Euro League die bis dato erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte, die U23 konnte nach dem Aufstieg in die 3.Liga die Klasse wider erwarten mühelos halten und hat sich zur laufenden Saison im oberen Drittel der 3.Liga festgespielt; die U20 Frauenmannschaft tat es dem männlichen Pendant gleich und schaffte als Meister der Regionalliga Süd den Aufstieg in die 2.Bundesliga. Damit ist der SC Freiburg der Einzigste Fußballverein in ganz Deutschland der mit allen Erwachsenenteams in der jeweils höchst möglichen Spielklasse vertreten ist.

Auch die Frauenabteilung lässt der SC Freiburg am Aufschwung der Profis teilhaben.

Seit November 2021 teilen die Bundesliga Frauen des Sport Club das Dreisamstadion mit der U23 und tragen dort ihre Heimspiele aus, seit Februar 2022 trainieren die Bundesliga Frauen als alleiniger Nutzer auf den Trainingsplätzen und Räumlichkeiten im Stadion und übernahmen die gesamte Infrastruktur die zuvor von der Profimannschaft genutzt wurde. Unter der Hauttribüne befindet sich der Spielerbereich, ausgestattet mit geräumigen Kabinen und Duschen auch für die Gastmannschaft, einer kleinen Turnhalle und Geräte für das Krafttraining. Zur Regeneration und medizinischen Betreuung steht den Spielerinnen ein Kneippbecken, ein Entmüdungsbecken,ein Saunaberich und Räumlickkeiten für die Physiothrapeuten mit Massageliegen und Whirlpool zur Verfügung.

Der Trainigsplatz vor dem Stadion entspricht in etwa der Größe von zwei Fußballfeldern, hinter der Nordtribüne befindet sich ein kleinerer Rasenplatz für das Torwarttraining, das Spielfeld im Stadion verfügt wie für die Bundesliga erforderlich über eine Rasenheizung. Gepflegt werden die Plätze von zwei (?) Greenkeepern die vom Verein angestellt und nur für das Schwarzwaldstadion zuständig sind. Einige der Räume in der ehemaligen Geschalftsstelle werden von den Spielerinnen als Aufenthalts- und Ruheräume genutzt die zwischen den Trainings im Stadion verweilen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadion befindet sich das Mädcheninternat für die Talente und einige Schulen die die Talente besuchen. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe befindet sich das Leistungszentrum der Juniorenteams mit dem Möslestadion. Dem Trainerstab stehen neben einem geräumigen Besprechungsraum auch mehrere Umkleiden zur Verfügung.

Wie aus einem Interview mit Frau Bauer Schick zu entnehmen war sind im Kabinenbereich des Schwarzwaldstadions Umbauarbeiten geplant um weitere Kabinen für die Juniorinnenteams zu schaffen. 

Um das sportliche, medizinische und allgemeine Wohlbefinden der Bundesligamannschaft kümmert sich ein Stab von ca 15 Mitarbeitern, 12 davon im Hauptamt, bestehend neben der Managerin und Abteilungsleiterin Birgit Bauer Schick aus dem sportlichen Leiter Andre Malinowski, insgesamt sechs Trainern unter der Leitung von Theresa Merk, zwei Mannschaftsärzten, zwei Physiotherapeuten, jeweils einem Mannschaftsbetreuer,ein Assistent der Abteilungsleitung und einem Pressesprecher.

Seit dieser Saison ist für jedes Frauen- und Mädchenteam mindestens eine Trainerin an der Seitenlinie verantwortlich. Für die 1.Mannschaft ist Neutrainerin Theresa Merk als Cheftrainerin zuständig, die U20 wird Amin Junkeith und Svenja Broß gleichberechtigt betreut; die U17 wird im Teamwork von der ehemaligen Spielerin Pia Züfle und Marvin Müller betreut und für die U15 stehen die Ex Spielerinnen Carolin Schiewe und Anja Maike Hegenauer an der Seitenlinie.

Finanziell getragen wird der Frauenfußball zum einen mit eigenen Sponsoren die nur die Frauenabteilung unterstützen und zum anderen aus Sponsoren des Gesamtvereins,die anteilsmäßig die Profis und die Frauen sowie das NLZ unterstützen und aus eigenen Einnahmen wie z.B die Eintrittsgelder der Spieltage. Laut Frau Bauer Schick unterstützt der Verein die Abteilung mit einem sieben stelligen Betrag.

Vergleicht man nun die infrastrukturellen Bedingungen unter denen die Frauen noch bis zum Frühjahr 2022 im Schönbergstadion trainieren mussten, die eher einer Beziksligamannschaft gerecht wurden finden die Bundesliga Frauen des SC Freiburg jetzt Traumbedingungen vor. Über zu kleine und spärlich ausgestattete Räumlichkeiten wie die Adlerträgerinnen oder die Turbinen oder gar fehlende Rehamöglichkeiten und das Untersagen der Benutzung eines Entmüdungsbeckens können die Freiburgerinnen nicht mehr klagen. Auch das Spielerinnen den Verein wegen schlechter Infrasrukturen verlassen und mögliche Neuzugänge aus eben diesen Gründen dem Verein absagen sollte nun der Vergangenheit angehören. Auch was die Entlohnung betrifft ist man beim SC nicht mehr so knausrig und sparsam wie in der Vergangenheit. Als einer der wenigen Vereine verfügt die Freiburger Fußballschule für Jungs und Mädchen über das Prädikat Eliteschule des Fußballs, studierende können je nach Fach Studiengänge an der Freiburger Universität belegen und ähnlich wie in Hoffenheim gibt es auch im Umland von Freiburg Firmen die Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Spielerinnen bereitstellen.

Bei aller Lobhudelei könnte nun der Eindruck entstehen beim SC Freiburg und seiner Frauenabteilung gibt es keine verborgenen Leichen im Keller, aber dem ist nicht so.

Bereits im Februar 2019 erschien in der Badischen Zeitung ein Artikel in dem berichtet wurde wie das Dreisamstadion nach dem Umzug der Profimannschaft ins neue Stadion weiter genutzt werden soll. Darin wurde erwähnt dass das Dreisamstadion die neue Heimat  der Frauen- und Mädchenabteilung des SC Freiburg werden soll und zukünftig in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle und des Stadions in Zusammenarbeit mit dem südbadischen Fußballverband Lehrgänge zur Trainer- und Schiedsrichterausbildung stattfinden sollen.

Kurz danach erschien ein weiterer Artikel in der BZ wo darüber berichtet wurde, dass die Nachbarsvereine FT 1844 Freiburg und Post Jahn Freiburg bei der Stadt Freiburg Nutzungsansprüche angemeldet haben, weil ihre Kapazitäten auf Grund hoher Mitgliederzahlen ausgeschöpft sind. Seither erschienen immer wieder in der Zeitung und auch auf der Vereinshompage Artikel in denen sich darüber ausgelassen wird wie schlecht die Bedingungen bei Gastgeber Blau Weiß Wiehre, wo die Frauenabteilung des SC Freiburg bisher untergebracht war sind und wie notwendig ein Umzug der Abteilung in das frei werdende Dreisamstadion ist. Dabei wurde auch nicht davor zurückgeschreckt die Eindrücke durch Veröffentlichung falscher Bilder zu täuschen. Im Mai 2021 wurde auf der Vereinshomepage ein Interview mit Sprtvorstand Jochen Saier  veröffentlicht,in dem er unter anderem über die Pläne zur Weiternutzung des Stadions Auskunft gab.

Stand jetzt wurde aber nach nun schon seit drei Jahren laufender Gespräche noch keine Einigung zwischen den betroffenen Parteien, dem SC Freiburg als Nutzer, der Stadt Freiburg als Eigentümer und den benachbarten Vereinen als Antragsteller über die Weiterbenutzung des Stadions getroffen. Stattdessen wurde der Pachtvertrag zwischen Stadt und Verein SC Freiburg noch mal um ein Jahr, bis 30.06.2023 verlängert. Die U20 und die Juniorinnenteams müssen nun nach wie vor ihre Trainings  und die Heimspiele bei einem verärgerten Gastgeber abhalten. In einer Ausgabe des Videoformats BZ Talk mit Birgit Bauer Schick  , das kurz nach der Frauen EM in England veröffentlicht wurde, antwortet sie auf die Frage wie es mit den Nachwuchsteams weiter geht nur, man hofft dass auch diese Teams ins Dreisamstadion folgen können. Fragt man bei Verantwortlichen von Blau Weiß Wiehre nach, was der SC Freiburg in den vergangen 10 Jahren unternommen hat um die Bedingungen für ihre Frauenmannschaften zu verbessern, erhält man die Antwort : außer Ansprüche gestellt und einen Greenkeeper vorbei geschickt zum Tipps zur Platzpflege zu geben nichts.

Nachdem in der letzten Saison von Bund und Länder die Pandemieverordnungen gelockert wurden und wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen waren hat sich der Sportclub nicht gescheut die mit Abstand teuersten Ticketpreise der Liga zu verlangen, man übernahm einfach die Eintrittspreise der 3.Liga und zahlte von acht Euro für den Stehplatz bzw je nach Kategorie 13 , 17 oder 20 Euro für einen Sitzplatz auf der Hauptribüne . Diese Preisstruktur hat der Verein aber wieder verworfen und bietet nun der Liga angepasste Tickets von 5 Euro für den Stehplatz bis maximal 15 Euro für die teuerste Sitzplatzkategorie auf der Hauptribüne an. Als Manko bleibt aber, das die Rollsthulplätze fernab der restlichen Zuschauer auf der Südtribüne platziert sind und auch keinen barrierefreien Zugang zu den Verpflegungsständen haben.

Cheftrainerin Theresa Merk die die Nachfolge von Daniel Kraus antrat ist im Besitz der UEFA Pro Lizenz und hospitierte im Rahmen ihrer Traineraus- und -weiterbildung unter anderem in Dänemark bei Brøndby IF, damals unter Trainer Alexander Zorniger sowie in den USA bei Las Vegas FC. Unter Stephan Lerch war sie Cotrainerin beim VFL Wolfsburg und ging von dort für ein Jahr zum Schweizer Erstligisten GC Zürich wo sie einen Komplettumbruch in Mannschaft und Organisation moderieren musste.

Von Daniel Kraus übernahm sie eine funktionierende und harmonierende Mannschaft die nur zwei Leistungsträgerinnen als Abgänge zu ersetzen hatte. Bereits in der Winterpause wechselte die damalige Abwehrchefin Rebecca Knaak nach Schweden zum FC Rosengård und im Sommer folgte Flügelspielerin Ereleta Memeti dem Ruf Hoffenheims in den Kraichgau. Verletzungsbedingt beendete Lina Bürger mit erst 26 Jahren ihre Karriere.

Als Neuzugänge wurden bereits kurz vor Saisonende Chiara Bouziane geb. Loos vom SC Sand und Selina Vobian vom Aufsteiger MSV Duisburg verpflichtet. Rechtzeitig zum Trainingslager kam noch Defensivspielerin Judith Steinert aus Hoffenheim neu ins Team. Als Pespektivspielerinnen wurden die zwei 16 jährigen Luxemburger Talente Emma Götz (Tor) und Charlotte Schmit (Mittelfeld), die auch schon für die Luxemburger A Nationalmannschaft zum Einsatz kamen verpflichtet. Als internen Neuzugang kann man auch Jobina Lahr werten, die nach zwei Kreuzbandrissen und damit verbundener drei jähriger Verletzungspause wieder auf den Platz zurückkehrt. Eine Änderung gab es auch bei unserer #4 Meret Wittje die durch Heirat in der Sommerpause fort an  unter dem Namen Felde aufläuft.

Die SC Frauen starteten wie der VfL Wolfsburg am ersten Juli mit Leistungstests als erstes Team in die Vorbereitung. Anfang August nahm die Mannschaft an einem Vorbereitungsturnier für die CL Qualifikation des östrreichischen Serienmeisters SKN St.Pölten teil und gewann dieses nach Siegen gegen den Gastgeber und CL Qualifikant Ferencvaros Budapest. Im Anschluß daran folgte das Trainingslager im Tiroler Elbigenalp mit 28 Spielerinnen und 16 Trainern und Betreuern.

Mit aktuell 27 Spielerinnen erscheint der Kader zwar relativ groß, er reduziert sich jedoch, da die Talente Alina Axtmann und Milena Reuter zwar für den Kader der Bundesliga gemeldet sind und mit der Mannschaft trainieren aber vorwiegend die U20 in der 2.Bundesliga verstärken sollen. Kim Fellhauer steht auf Grund eines Kreuzbandrisses ebenfalls für längere Zeit nicht zur Verfügung.

Daniel Kraus übergab Theresa Merk eine intakte und leistungsfähige Mannschaft ohne großen Umbruch. Lediglich im Trainer- und Funktionsteam gab es eine größere Personalrochade. Mit Assistenztrainer Philo König und Reha Trainer Yuki Shigemura blieben jedoch zwei Trainer im Verein die die Mannschaft in  und auswendig kennen und das kennenlernen zwischen Cheftrainerin und Mannschaft erleichtern sollten. Der SC stellt im Vergleich mit den Wettbewerbern mit die beste Infrastruktur bereit, als Ziel wurde eine bessere Platzierung als der sechste Platz formuliert. Die Mannschaft hat das Potenzial zumindest um den dritten Platz mit zuspielen und bei Losglück auch das Pokalfinale zu erreichen. Es wird aber aus meiner Sicht ein Rennen zwischen Köln,Leverkusen und Hoffenheim um Platz vier.

Quellen :
Homepage SC Freiburg , soccerdonna.de , eigene Recherchen , Wikipedia , diverse Zeitungsartikel und Interviews
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#8
Bayer 04 Leverkusen

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Bildquelle : Teamfoto Homepage Bayer Leverkusen

Erfolge :
Aufstieg in die Bundesliga 2010 , 2019
DFB-Hallenpokalsieger: 2015

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainer : Niederlande Robert de Pauw
Leiter Nachwuchs und Frauen : Thomas Eichin
Abteilungsleitung,Management : Linda Schöttler
Sportliche Leitung : Achim Feifel
erweiterter Trainer- und Betreuerstab : 7 Mitarbeiter (?)
Kadergröße : 24 Spielerinnen
Ausländeranteil : 8 Spielerinnen
Durchschnittsalter 22,9 Jahre
Marktwert Mannschaft : 657.000 € (Anne Moll nicht bewertet)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 27.396 €
wertvollste Spielerin : Milena Nikolic 80.000 €
Stadion : Ulrich-Haberland-Stadion
Kapazität : 3.200 Zuschauer Steh- und Sitzplätze

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U23 Regionalliga West
U17 Juniorinnenbundesliga West/Südwest
U16 , U13 Juniorinnen

Ticketpreise :
Preise Dauerkarte 
Preise Tagesticket 

Homepape :
Bayer 04 Leverkusen Frauen 

Zugänge 2022/2023 :
Jill Bayings (SGS Essen)
Alexandra Emmerling (SV Meppen)
Ivana Fuso (Manchester United)
Anne Moll (TSV Meerbusch Junioren)
Selina Ostermeier (SGS Essen)
Elisa Senß (SGS Essen)

Abgänge 2022/2023 :
Nina Brüggemann (Hamburger SV)
Vildan Kardesler (SV Meppen)
Irina Pando (FC Zürich Frauen)
Julia Pollak (FC Bayern München, war Leihe)
Joyce Prabel (MSV Duisburg)
Henrike Sahlmann (BSC YB Frauen)
Ann-Kathrin Vinken (Karriereende)
Jessica Wich (Karriereende)
Dóra Zeller (BK Häcken FF)

Leverkusen macht Leverkusen Sachen,ganz nach dem Vorbild der Profis.Oder anders formuliert,sie fangen schwach an um dann ganz stark nach zulassen.

Zur in Leverkusen vorhandenen Infrastruktur ist mir nichts bekannt, sie scheint aber auf einem Stand zu sein, der professionellen Sport möglich macht.Finanziell gehören die Leverkuserinnen ohnehin nicht zum Armenhaus der Liga, auch wenn sich die finanzielle Unterstützung bei den Frauen des Werksklubs in Grenzen hält wie es nach außen scheint.

Was aber für jeden offensichtlich ist sind die unkonstanten Leistungen. In die vergangene Saison startete Leverkusen relativ stark,sammelten ordentlich Punkte, brachen aber in der Rückrunde komplett ein und verloren so unnötig Punkte und eine bessere Platzierung. Sinnbildlich dafür sind mir die Begegnungen mit meinen Freiburgerinnen in Erinnerung. Das Hinspiel in Freiburg gewann Leverkusen ohne hinterher zu wissen wie sie siegen konnten und meine Mädels mussten sich fragen, warum sie dieses Spiel verloren haben.Ein Spruch für das Phrasenschwein, am Ende zählen nur die Punkte und die gingen nach Leverkusen.

Das Rückspiel in Leverkusen verlief ähnlich nur mit anderem Ausgang. Leverkusen führte früh mit 2:0 und ging auch so in die Pause. Nach dem frühen Anschlusstreffer der Freiburger brach Leverkusen ohne ersichtlichen Grund ein, das Spiel wurde immer wilder und am Ende verloren sie das Spiel mit dem Schlusspfiff mit 2:3. Ein Spiel, das nach dem Verlauf der ersten Halbzeit nie hätte verloren werden dürfen.

Mehr Konstanz soll in der neuen Saison der Niederländer Robert de Pauw, frischgebackener Meistertrainer mit dem FC Twente Enschede und Inhaber der UEFA A Lizenz in das Spiel von Bayer 04 mit einem leicht veränderten Kader bringen. Der bisherige Cheftrainer Achim Feifel übernahm die Stelle des sportlichen Leiters.

Nicht mehr zur Verfügung stehen Jessica Wich und Ann-Kathrin Vinken die ihre aktiven Karrieren beendeten, Julia Pollaks Leihe mit München lief aus, sie zog es zusammen mit Vildan Kardesler zu Aufsteiger SV Meppen, Henrike Sahlmann zog es in die Schweiz zu Young Boys Bern, Irina Pando unterschrieb beim FC Zürich, die ungarische Dora Nationalspielerin Dora Zeller ging nach Schweden zu BK Häckchen und Nina Brüggemann schloss sich  dem HSV in der Regionalliga Nord an.

Als Zugänge konnte Leverkusen als Leihe von Manchester United die ehemalige Freiburgerin Ivana Fuso, Anne Moll von den TSV Meerbusch Junioren, von Aufsteiger SV Meppen Alexandra Emmlerling und von der SGS Essen mit Eliisa Senß, Selina Ostermeier und Jill Bayings gleich drei Spielerinnen begrüßen.

Bei Bayer 04 machte man in den vergangen Jahren zu wenig aus den vorhandenen Möglichkeiten. Zu dieser Saison wurde der fünfte Platz als Saisonziel ausgegeben was mit der vorhandenen Qualität der Mannschaft ein realistisches Ziel ist. Um dieses Ziel zu erreichen muss der neue Trainer de Pauw ein zur Mannschaft passendes Spielsystem vermitteln und Konstanz in das Team bringen. Gelingt ihm das nicht schließt Leverkusen die Saison wieder in der unteren Tabellenhälfte ab.

Quellen :
Homepage Bayer Leverkusen , soccerdonna.de , Wikipedia
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
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#9
1.FC Köln

[Bild: 2_06_09_22_4_02_46.jpeg]
Bildquelle : Homepage 1.FC Köln

Erfolge :
als SV Grün-Weiß Brauweiler:
Deutscher Meister: 1997
Deutscher Vizemeister: 1992, 1994, 1995
Meister Frauen-Bundesliga (Nord): 1995, 1996, 1997
Vizemeister der Frauen-Bundesliga (Nord): 1992, 1993, 1994
DFB-Pokal-Sieger: 1991, 1994, 1997
Finalist im DFB-Pokal: 1993
DFB-Supercup-Sieger: 1994, 1997
DFB-Hallenpokal-Sieger: 1994 (inoffiziell)
Meister der Regionalliga West: 1991

als FFC Brauweiler Pulheim:
Finalist im DFB-Hallenpokal: 2001
Meister 2. Bundesliga (Nord): 2005
Meister der Regionalliga West: 2009

als 1. FC Köln:
Meister 2. Bundesliga (Süd): 2015
Meister 2. Bundesliga (Süd): 2021
Vizemeister 2. Bundesliga (Süd): 2011, 2013, 2014, 2017
Viertelfinale im DFB-Pokal (Frauen): 2010, 2014, 2015

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainer : Sascha Glass
Abteilungsleitung : Nicole Bender
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I : 8 Mitarbeiter
sportlicher Leiter : ?
Kadergröße : 23 Spielerinnen
Ausländer : 11 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 23,4 Jahre
Marktwert Mannschaft Stand 7.09.2022 : 535.000 € (mehrere Spielerinnen nicht bewertet)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 23.261 €
wertvollste Spielerinnen : Selina Cerci 90.000 €
Stadion :  Franz-Kremer-Stadion
Kapazität : 5457 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 2.Bundesliga
U17 Juniorinnen Bundesliga West/Südwest
U15 , U13 Juniorinnen

Ticketpreise :
Tagestickets  (nach unten scrollen)

Homepage :
1.FC Köln Kader 

Zugänge 2022/2023
Alena Bienz (FC Luzern)
Selina Cerci (1. FFC Turbine Potsdam)
Lotta Cordes (VfL Wolfsburg)
Genessee Daughetee (vereinslos)
Celina Degen (TSG 1899 Hoffenheim)
Andrea Gavrić (FC Bayern München II)
Emma Lattus (SC 13 Bad Neuenahr U17)
Jasmin Pal (SC Sand)
Sarah Puntigam (Montpellier HSC)
Lilith Schmidt (SC 13 Bad Neuenahr U17)
Lena Uebach (1. FFC Turbine Potsdam)
Sandra Walbeck (TSV Meerbusch)

Abgänge 2022/2023
Amber Barrett (1. FFC Turbine Potsdam)
Eunice Beckmann (unbekannt)
Francesca Calò (SPG Altach/Vorderland)
Elvira Herzog (RasenBallsport Leipzig)
Yuka Hirano (Nojima Stella Kanagawa Sagamihara)
Sabrina Horvat (SPG Altach/Vorderland)
Peggy Kuznik (Karriereende)
Marith Müller-Prießen (Karriereende)
Pauline Nelles (Arizona State Sun Devils)
Anja Pfluger (SGS Essen)
Rachel Rinast (Grasshopper Club Zürich)

Wenn man sich mit dem Frauenfußball etwas intensiver beschäftigt stößt man auf manch Banalitäten die im Männerbereich unvorstellbar sind. Man erfährt dabei auch wie stiefmütterlich selbst namhafte Profivereine ihre Frauenabteilung führen. So erzählte der neue Geschäftsführer des 1.FC Köln Christian Keller während einer DFB Tagung zum Projekt «FFFF 27-Forum - Frauen im Fußball» , dass eine seiner ersten Amtshandlung die Anschaffung einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners für die Frauenabteilung war, weil diese Geräte im Trainingszentrum der Frauen nicht vorhanden waren und die Spielerinnen ihre Trikots und Trainingsbekleidung zu Hause waschen mussten.

Die Beschaffung einer Waschmaschine und eines Wäschtrockners dürfte in Hinblick auf die Entwicklung des Frauenfußballs beim FC das kleinste Problem für Christian Keller gewesen sein. Die Umsetzung der Bau- und Modernisierungsmaßnahemen am Geißbockheim die von der Stadt Köln blockiert werden dürfte dem FC Geschäftsführer mehr Kopfschmerzen bereiten und die Entwicklung des Frauenfußballs beim FC aus auf längere Zeit ausbremsen.

Bei der Weiterentwicklung seiner Frauenmannschaften  lässt sich der FC aber nicht so leicht ausbremsen. Die U20 setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2.Liga gegen Saarbrücken durch und spielt diese Saison Zweitklassig, deren ausgerufenes Ziel ist der Klassenerhalt. Bei den Bundesliga Frauen galt im Gegensatz zu den männlichen Profis wo sparen angesagt ist einmal mehr das Motto klotzen statt kleckern. Wie schon in den Jahren zuvor mit Mandy Islaker und Sharon Beck, die sogar für die Geißböckinnen in die  2.Liga kamen machten die Kölnerinnen auch diesen Sommer mit hochklassigen Transfers auf sich aufmerksam.

Celina Cerci von Turbine Potsdam, leider noch verletzt dürfte wohl der spektakulärste Neuzugang sein. Mit Celina Degen aus Hoffenheim ,Jasmin Pal vom SC Sand und Sahrah Puntigam von Montpellier HSC aus der ersten französischen Liga kamen gleich drei aktuelle österreichische Nationalspielerinnen nach Köln, Puntigam brachte gleich noch ihre Ehefrau die US Amerikanerin Genessee Puntigam mit. Die 19 jährige Alena Bienz vom FC Luzern gilt als eines der größten Schweizer Talente, Lotta Cordes von Wolfsburg II soll das Mittelfeld verstärken, Andrea Gavric kommt vom FC Bayern München II, weitere Neuzugänge sind die Talente Sandra Wallbeck, Emma Lattus sowie Lilith Schmidt und Lena Übach wechselte das Potsdamer Trikot mit dem Kölner Leibchen.

Kapitänin Peggy Kuznik und Marith Müller-Prießen beendeten ihre aktiven Karrieren, Rachel Rinast kam bei GC Zürich unter, Francesca Calo und Sabrina Horvat wechselten in die österreichische Bundesliga zum SCR Altach, Elvira Herzog ging in die 2.Liga zu RB Leipzig, Anja Pfluger verstärkt die SGS Essen, Amber Barrett verschlug es nach Potsdam, Pauline Nelles heuerte in den USA bei den  Arizona State Sun Devils an und Yuki Hirano ging zurück in ihre Heimat in die japanischen WE League, während Eunice Beckmann noch keinen neuen Verein fand.

Der Kader des FC Köln wurde nach dem zu dieser Saison erfolgten Umbruch in der Altersstruktur deutlich Jünger, bekam aber mit Puntigam, Bienz, Pal und vor allem Cerci wenn sie wieder gesund ist deutlich an Qualität dazu.Das Minimalziel, sich in der Bundesliga zu etablieren sollte trotz des großen Kaderumbruch problemlos zu erreichen sein. Für einen Angriff auf die Spitze reicht es meines Erachtens aber noch nicht.

Quellen :
Homepage 1.FC Köln , soccerdoonna.de , Wikipedia , Fanzine Geissblog
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10

#10
SV Werder Bremen

[Bild: 2_17_09_22_11_01_28.png]
Bildquelle : Facebook Werder Bremen Frauenfußball

Erfolge :
Meister der zweiten Bundesliga: 2017 (N), 2020
Norddeutscher Meister: 2009
Bremer Meister: 1974, 2008, 2009, 2010, 2011
Bremer Pokalsieger: 2008, 2009, 2010

Personal- und Teamdaten :
Cheftrainer : Thomas Horsch
Abteilungsleitung : Birte Brüggemann
erweiterter Trainer- und Betreuerstab Frauen I : 7 Mitarbeiter
sportlicher Leiter : ?
Kadergröße : 26 Spielerinnen
Ausländer : 5 Spielerinnen
Durchschnittsalter : 23,5 Jahre
Marktwert Mannschaft Stand 21.09.2022 : 410.000 € (mehrere Spielerinnen nicht bewertet)
Durchschnitt Marktwert/Spielerin : 15.769 €
wertvollste Spielerinnen : Michelle Ulbrich , Lina Hausicke jeweils 30.000 €
Stadion :  Weser Stadion Platz 11
Kapazität : 5.500 Zuschauer

Teams im Wettbewerb :
Frauen Bundesliga
U20 Verbandsliga Bremen
U17 Juniorinnen Bundesliga Nord/Nordost
U15 2.Bezirksklasse Bremen C-Junioren

Ticketpreise :
Tickets U23 und Frauen I Werder Bremen 

Homepage :
Startcenter Werder Bremen Frauen 

Zugänge2022/2023 :
Michaela Brandenburg (SC Sand)
Sarah-Lisa Dübel (SC Sand)
Hannah Etzold (FC Förderkader René Schneider)
Melina Kunkel (Werder Bremen II)
Saskia Matheis (Eintracht Frankfurt)
Hannah Németh (Ferencváros Budapest)
Lena Triendl (SC Sand)
Sofia Harrison (vereinslos)

Abgänge 2022/2023 :
Anna Hausdorff (vereinslos)
Ina Timmermann (Keiser Seahawks)
Gabriella Tóth (Karriereende)
Kira Witte (Idaho Vandals)
Jette Zimmer (CSU Bakersfield Roadrunners)

Die Fußballerinnen des SV Werder Bremen finden wohl die schlechtesten Bedingungen von allen Bundesligisten mit Frauenabteilungen vor.

Zum EM Start der Frauen sendete das Lokale Bremer Nachrichtenmagazin butten un binnen eine Reportage über die Werder Frauen mit dem Titel Frauenfußball: Werder droht den Anschluss zu verpassen , worin unter anderem Abteilungsleiterin Birte Brüggemann , Vereinspräsident Hubertus Hess-Grunewald und Kapitänin Lina Hausicke zu Wort kamen.

Laut dieser Reportage fehlt es den Werder Frauen an allem was für Leistungssport von Nöten ist. Die Spielerinnen müssen sich zum Training zu Hause umziehen und duschen weil keine ausreichende Kabine vorhanden ist ; ab Oktober werden die Rasenplätze für das Training wegen den herrschenden Witterungsbedingungen gesperrt und sie müssen auf einen Kunstrasenplatz ausweichen; da für Mädchen keine Internatsplätze vorhanden sind können sie keine Talente verpflichten die aus weiter entfernten Regionen kommen. Und die finanzielle Unterstützung vom ohnehin klammen Verein reduziert sich auf das Allernötigste. So kann es auch nicht verwundern dass die Bremerinnen sportlich nicht wirklich in der Bundesliga Fuß fassen können.

Seitens Werder Bremen bestehen zwar Pläne für den Bau eines neuen Leistungszentrums das auch den Frauen zu Gute kommen würde , aber auf Grund der finanziell angespannten Lage Werders zunächst zurückgestellt wurde. Außerdem bestehen bei den von Werder favorisierten Plänen baurechtliche Bedenken da das dafür eingeplante Gelände in der Nähe des Weserstadions in einer Polter liegt die dem Hochwasserschutz dient. Eine an Bremen angrenzende Gemeinde wäre zwar bereit Werder ein ausreichend großes Gelände abzutreten, die Gemeinde liegt aber in Niedersachsen und Werder zeigt meinem Kenntnisstand nach bisher keine Bereitschaft den Standort für das neue NLZ am Weserstadion aufzugeben.

Mit einem Torverhältnis von 9:46 hatte Bremen neben Jena die schlechteste Offensive und die dritt schlechteste Defensive. Das kann man nun zwar bedingt auf die schlechten Trainingsbedingungen zurückführen aber man nutzte zu Beginn der Vorbereitung den Faktor Zeit nicht um sein eigenes Spiel zu verbessern und stieg als letztes Bundesligateam erst Ende Juli in die Vorbereitung ein. Alle anderen Teams befanden sich zur der Zeit schon mindestens zwei Wochen im Training. Zum Vergleich Wolfsburg startete mit nur acht Spielerinnen am 1.Juli in die Vorbereitung, ebenso nutzte Freiburg die lange Vorbereitungszeit damit sich Mannschaft und das neue Trainerteam kennenlernen können.

Nicht mehr dabei zum Trainingsstart am 27ten Juli waren Kira Witte, Jette Zimmer und Ina Timmermann die es allesamt in die USA zum studieren zog. Gabriella Tóth beendete ihre Karriere und Anna Hausdorf blieb vereinlos.

Von Ferencváros Budapest kam die 23 jährige ungarische Nationalspielerin Hanna Németh zu den Grün-Weißen, mit Lena Triendl, Michaela Brandenburg und Sarah Lisa Dübel wechselten gleich drei Sanderinnen an die Weser, Hannah Etzold kam aus Rostock, Mittelfeldspielerin Saskia Matheis wechselte von Frankfurt nach Bremen, die philippinische Nationalspielerin Sophia Harrison kam aus den USA in die Hansestadt. Aus der eigenen U20 wurde Melina Kunkel hochgezogen.

Nicht alle Frauenbundesligisten wie die SC Freiburg Frauen haben das Glück, dass zufälligerweise ein Bundesligastadion mit kompletter Infrastruktur eines Profivereins frei wird die sie voll Umfänglich nutzen dürfen. Trotzdem sollte sich der Verein Werder Bremen fragen ob sie wirklich alle Ressourcen nutzen um dem Frauenteam einigermaßen professionelle Strukturen zu bieten. Die Mannschaft hat zwar das Potenzial eine relativ entspannte Saison zu spielen und sich frühzeitig aller Abstiegssorgen zu entledigen, man sollte aber auch die Zeit der Vorbereitung nutzen um ein ansehnliches und erfolgreiches zum Spielermaterial passendes System ein zu studieren. Bremen wird zwar wieder die Klasse halten aber es wird leider wieder ein Gerumpel und Gewürge bis zuletzt.

Quellen
butten un binnen.de ; Homepage Weder Bremen Frauen ; Wikipedia
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